Scottisch Beauty von Laaran ================================================================================ Kapitel 15: Ein freier Tag (oder auch: Ken alleine in der Schule) ----------------------------------------------------------------- Kapitel14: Ein freier Tag (oder auch: Ken alleine in der Schule) Ken musste einige Mühe aufbringen, um heute aus dem Bett zu kommen. Es war gerade so schön warm und kuschelig. Am liebsten wäre er gleich wieder eingeschlafen (mit diesem Problem kämpfe ich jeden Tag), aber es musste sein. Wenn er nicht von alleine aufstehen würde, würde sein Vater schon dafür sorgen und darauf konnte er gut verzichten. Also tigerte er durchs Zimmer um ein Paar Sachen zusammen zu suchen und um dann im Badezimmer zu verschwinden. Gestern das Training hatte ihn ein wenig geschlaucht, weil Kojiro besonders unerbittlich war. Er hatte ziemlich schlechte Laune, die er gerne mal an der Mannschaft ausließ. Als er es sich unten in der Küche gemütlich machte und sich ein Nutellabrötchen in den Mund schob grüßte ihn seine Mutter. „Guten Morgen.“ Sagte sie und lächelte. „Morgen.“ Erwiderter Ken mit vollem Mund. „Beeil dich, du musst gleich los.“ Mahnt sie ihn und warf einen Blick auf die Uhr. „Ja, ja. Du wirst mich ja gleich los.“ Er sah sich um. „Wo ist Vater?“ Der Gesichtsausdruck seiner Mutter wurde etwas missmutig. „Er hält mal wieder innere Einkehr.“ „Ach so.“ Das kannte er ja schon. Ken sah sich etwas verwirrt um. Er stand mitten in der Klasse, aber anscheinend war er der Einziege. Hatte er irgendwas nicht mitbekommen? Hatten sie die erste Stunde Frei oder waren sie in einem anderen Raum? „Was ist den hier los?“ Anscheinend war er doch nicht alleine. Christina sah genauso dumm aus der Wäsche wie er. „Keine Ahnung.“ Sagte er langsam. „Haben wir Sonntag?“ „Ich glaube kaum, dass wir uns im Wochentag vertan haben.“ Beide sahen sich ratlos an. „Was nu?“ Lange mussten sie nicht warten, den ihr Geschichtslehrer kam schlechtgelaunt wie immer in die Klasse. Sein Blick schweifte durch den ganzen Raum, schien alles genau unter die Lupe zu nehmen, jede Kleinigkeit in sich aufzusaugen und blieb an ihnen Kleben. „Wo sind ihre Klassenkameraden?“ Fragte er schroff. Yuna sah auf ihre Uhr. Sie war heute zu früh dran. Sie hatte noch massig Zeit. Sie schlenderte langsam die Straße entlang und ließ sich die Sonne so richtig ins Gesicht scheinen. Es schien ein perfekter Tag zu werden. Sie ging gerade eine lange Allee entlang, die von Bäumen gesäumt war, als sie jemanden sah, der dort stand. „Hast du extra auf mich gewartet Kojiro?“ Fragte sie grinsend. „Siehst du hier sonst noch jemanden?“ Sie blickte spielerisch erst zu einen und dann zur anderen Seite. „Nein.“ Sie gingen eine Zeitlang still nebeneinander her, bis sie seine Hand nahm. Er sah sie kurz an, ließ es aber zu. „Hast du auch ja schön alle deine Hausaufgaben gemacht?“ Sie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn von der Seite an. „Ja. Sonst würdest du mich doch den ganzen Tag nerven.“ Antwortete er tonlos. Er klang etwas bedrückt. „Was ist los?“ Yuna sah ihn besorgt an und blieb stehen. „Ach es ist schon in Ordnung.“ Blockte er ab. Yuna sah ihm tief in die Augen und ihr Blick wurde etwas finster. „Na sag schon.“ Er seufzte. „Meine Mutter muss heute wieder sehr lange arbeiten. Manchmal habe ich das Gefühl... das sie das nicht mehr schafft.“ Er sah verlegen zu Boden. Yuna erinnerte sich, das Kojiros Familie in ärmlichen Verhältnissen lebte, weil sein Vater gestorben war. Auch Yunas Blick wurde trübsinnig. Sie wusste, sie konnte ihm nicht helfen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als er seine Hände auf ihre Schulter legte. „Mach dir keine Gedanken.“ Er gab ihr einen zarten Kuss auf den Mund, wollte sich wieder von ihr lösen, doch sie schlang sofort ihre Arme um seinen Nacken und hinderte ihn daran. Er hatte seine Tasche losgelassen, um sie nun mit sanftem Druck näher zu sich zu ziehen. Ihr Geruch, wie wilde Kirschen und ihre Wärme ließen ihn fast wahnsinnig werden. „Ich möchte für dich da sein.“ Sagte sie zu ihm, als sie sich voneinander lösten. Er strich ihr zärtlich über die Wange. „Das weiß ich und ich bin dir sehr dankbar dafür.“ Flüsterte er. Sie lächelte und schmiegte sich wieder fest an ihn. „Heut habe ich irgendwie keine lust auf Schule.“ Sagte sie schelmisch und warf ihm einen viel sagenden Blick zu. „Also Yuna. Du willst doch nicht die Schule schwänzen.“ Sagte er mit strenger Mine, auch wenn es nur gespielt war. „Bei dir zu Hause ist doch niemand? Deine Geschwister sind in der Grundschule?“ Diese zweideutige Aussage fasste er so auf, wie sie auch gedacht war. „Okay.“ Er fasste sie wieder bei der Hand und schlug den Rückweg ein, von dem er gekommen war. „Hier wohnst du?“ Yuna stellte ihre Tasche auf den Boden und sah sich gründlich um. Es war zwar klein, aber sie fühlte sich trotzdem wohl. „Ja.“ Sagte er knapp. Er wollte jetzt nicht unbedingt darüber sprechen, und sie wusste das. Sie ging auf ihn zu und kniff ihn in die Wange. „Jetzt guck doch nicht so ernst.“ Dabei setzte sie wieder ihr süßestes Lächeln auf. Seine Miene hellte wirklich etwas auf. „Komm.“ Er nahm wieder ihre Hand und führte sie durch einen kleinen Gang in sein Zimmer. Dort angekommen wollte sie gerade etwas sagen, als er ihre Lippen auch schon mit dem seine versiegelte. Geschickt verfrachtete er sie auf sein Bett und drückte sanft mit seiner Zunge ihre Lippen auseinander. Sie wollte sich erst wehren, doch ihr Wiederstand ließ sofort nach. Seine Nähe, seine Wärme, sein starker Körper, alles an ihm war für sie einfach zu anziehend. Seine Hand wanderte von ihrer Wange über ihren Hals hinunter, bis er begann ihre Bluse aufzuknöpfen. Ihre Beine hatte sie fest an seine Hüfte geschmiegt. Sein Atem auf ihre Haut ließ ihre Nackenhärchen prickelnd zu Berge stehen und sie keuchte auf. Beim aufknöpfen ihrer Bluse fing er an, die dabei freiwerdende Haut zu küssen und zu streicheln, und sie spürte, wie dieses Verlangen, dieses Kribbeln das ihre Beine hinauf kroch immer intensiver wurde. Seine Berührungen waren jedoch etwas anders als sonst. Als ob er sie ganz in Besitz nehmen wollte. Während er sie wieder leidenschaftlich auf den Mund küsste, fuhr er langsam mit seiner Hand unter ihren Rock. Sie stockte sofort und drängte ihn etwas von sich weg. „Was ist?“ Fragte er verwundert und fühlte sich etwas vor den Kopf gestoßen. „Ich... ich kann nicht. Ich kann jetzt nicht mit dir schlafen!“ Er warf ihr einen verwunderten Blick zu. Was war den auf einmal in sie gefahren? „Warum? Magst du nicht von mir berührt werden?“ Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein, nein. Das ist es nicht. Ich hab nur... na ja.“ Druckste sie vor sich hin. „Was den?“ Fragte er jetzt bestimmt. „Ich habe meine Tage.“ Peinlich, peinlich, dachte sie. Er sah sie etwas verdutzt an und wusste nicht so recht, was er jetzt sagen oder tun sollte. „Okay...“ Sagte er langsam. „Damit kann ich mich abfinden.“ Yuna sah ihn erleichtert an. Er hatte es besser und verständnisvoller aufgefasst als sie erwartet hatte. Er neigte sich jedoch wieder zu ihr. „Ich werde aber trotzdem nicht aufhören dich zu küssen.“ Wie gesagt, fing er wieder an sie am Hals zu liebkosen. „Ne... nein Kojiro.“ Stöhnte sie. „Keine angst, ich werde nicht mit dir schlafen, aber ich will dich trotzdem fühlen, riechen und schmecken. Ich werde dir nicht zu nahe treten.“ Sie sah ihn eine Zeit prüfend an, bis sie sich aufsetzte und auf gleicher Höhe wie er war. Sie begann ganz langsam sein Hemd aufzuknöpfen und er ließ sich, ohne dabei einzugreifen, alles von ihr gefallen. Sie strich ihm sein Hemd nun von den Schultern und fuhr mit ihren Händen über seine Brust. Sie sah ihn eine Weile an, neigte sich dann zu ihm, um ihn am Hals zu küssen. Kojiro zuckte kurz zusammen, ließ ihre Berührung jedoch wieder zu. Sie setzte sich auf seinen Schoß und sah ihn an. „Ich möchte dir immer so nah sein.“ „Wäre schön, wenn das möglich wäre.“ „Wir haben keine Ahnung, wo sie sind.“ Antworte Ken wahrheitsgetreu. Ihr Lehrer warf ihnen einen prüfenden Blick zu. „Ich gehe runter ins Lehrerzimmer und frage nach. Ihr bewegt euch nicht vom Fleck!“ Sagte er misstrauisch und wuselte aus dem Zimmer. Na toll, dachte sich Ken. Christina schien es auch nicht anders zu gehen. Beide standen eine Weile herum und sagten kein Wort. „Christina?“ Machte er sich doch irgendwann bemerkbar. „Ja?“ „Sollen wir...?“ „Abhauen?“ Vervollständigte sie. „Ja.“ Er fasste sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. Sie schlichen den Gang hinunter, wo sie bereits ihren Geschichtslehre hörten, der anscheinend telefonierte. Ken blieb kurz stehen um zu lauschen, warf ihr einen viel sagenden Blick zu und sie huschten am Zimmer vorbei. Christina machte es sich auf einer Bank gemütlich, währen Ken ihnen ein Eis kaufte. „Mein Vater macht mir die Hölle heiß, wenn er da erfährt.“ Sagte Ken unbekümmert und ließ sich neben ihr nieder und gab ihr ihr Zitroneneis. „Wir hätten heute sowieso keinen Unterricht gemacht. Mit zwei Schülern?“ „Stimmt.“ Stimmte er zu. „Ich frage mich nur, warum niemand gekommen ist. Kojiro sah gestern eigentlich überhaupt nicht krank aus.“ „Keine Ahnung. Das ist bestimmt kein Zufall mehr.“ „Welche Sorte hast du?“ Fragte sie plötzlich. „Was? Ähm... Haselnuss.“ Antwortete er überrascht. „Lass mal probieren.“ Er hielt ihr sein Eis hin, um sie probieren zu lassen. „Schmeckt gut. Ich glaube, das nächste Mal nehme ich das auch.“ Sie saßen noch eine Weile so, schwatzten und scherzten. „Was machen wir jetzt?“ Fragte Christina nachdenklich und schielte Ken von der Seite an. „Keine Ahnung. Was willst du den machen?“ „Wie wäre es mit: andere Leute nerven, oder kleine Kinder ärgern?“ Sagte sie scherzend. „Nein lass mal. Das muss nicht sein.“ „Spielverderber.“ Brummte sie. „Sei nicht so frech zu mir.“ Sagte er jetzt herausfordernd und piekste sie liebevoll in die Seite. Sie gab ein kleines quietschen von sich, versuchte reflexartig von ihm weg zu kommen, doch erhielt sie fest. „Sei lieb zu mir, sonst muss ich dir mal Manieren beibringen.“ Er gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund. Sie legte ihre Arme um seinen Hals. „Das traust du dir zu? Sehr mutig.“ Ein grinsen konnte sie sich dabei nicht verkneifen. „Werden wir ja sehen.“ Er fuhr mit seiner Zunge über ihre Lippen, um so stumm um Einlass zu bitten und es wurde ihm gestattet. Ihre Lippen vereinten und trennten sich immer wieder. „Ich liebe dich.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr, als sie sich wieder von einander lösten. „Das weiß ich.“ Am nächsten Tag in der Schule sah die Klasse nicht viel voller aus. Es fehlten noch reichlich Schüler. Es war die Totale Grippewelle ausgebrochen. „Sag mal Kojiro. Wo wart ihr gestern?“ Fragte Ken schelmisch und war ihm einen hinterhältigen Blick zu. „Zu Hause.“ Sagte Kojiro vorsichtig. „Und was hast du da gemacht?“ Ken wollte eigentlich keine zweideutige Aussage machen, aber Kojiro fasste es so auf. „Das geht dich gar nichts an. Das ist meine Sache.“ Ken sah ihn etwas verdattert an. Warum reagierte er jetzt so? „Sag mal... jetzt will ich aber wirklich wissen was du zu Hause getrieben hast.“ Er warf dabei Yuna einen Blick zu, den Kojiro nicht entging. „Sag lieber gar nichts okay.“ Sagte er gereizt. „Ach ich kann es mir ja denken.“ Sagte Ken süffisant und drehte sich von Kojiro weg um ihn noch mehr zu provozieren. Kojiro warf ihm einen zornigen Blick zu und wollte sich auf ihn stürzen, doch Yuna hielt ihn zurück. „Reg dich doch nicht so auf. Bleib mal locker.“ Sagte sie zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Es schien wirklich zu wirken. Kojiro beruhigte sich wieder. „Feines Kätzchen.“ Das hätte Yuna wohl nicht sagen sollen, denn das brachte ihn wieder auf Hochtouren. Er schnappte sie sich. „Sag mal. Was soll das?“ Keifte er. „Jetzt sei doch nicht so. War doch lieb gemeint.“ Sagte sie um sich zu verteidigen und trat ihm schmerzhaft gegens Bein. „Aua!“ >< Christina sah eine Zeit lang aus dem Fenster. Nicht mehr lange und dann würden sie ihren Abschluss machen. Aber was dann? Was würde dann sein? „Über was denkst du nach?“ Fragte sie Yuna, die leise zu ihr gekommen war. „Na ja. Ich habe überlegt, was ich nach de Schule mache und was dann aus uns wird.“ Yuna warf ihr einen verwirrten Blick zu. „Ach Christina. Lass es erstmal so weit kommen. Genieß doch einfach noch die Zeit die wir haben.“ „Ja du hast schon Recht.“ „Klar hab ich Recht. Was denn sonst?“ „Angeberin.“ Sagte Christina schmunzelnd. „Also. Die Jungs haben erstmal bald wieder ein Spiel. Da schauen wir zu. Da wirst du deine Sorgen schon vergessen. Aber erstmal Sportunterricht.“ „Nein!“ Fluchte Christina. „Jetzt ist der ganze Tag im Eimer.“ Die Mädchen zogen sich in ihrer Umkleidekabine um. Die Jungs waren natürlich schon längst fertig und hetzten den Ball in der Sporthalle hinterher. „Die können es einfach nicht lassen.“ Sagte Yuna genervt. Ihre Sportlehrerin, gleichzeitig auch ihre Mathelehrerin (hallo Frau Rieck ^^) stapfte mit einem prüfenden und gleichzeitig irgendwie beängstigendem Blick durch die Halle. Sie sah den Jungs noch eine Weile zu und drehte sich dann zu den Mädchen um. „Ich sage den Hirnis dahinten erstmal, dass sie Schluss machen sollen und dann überlegen wir uns mal, was wir machen.“ Sagte sie in einem gebieterischen Ton. Doch was als nächstes passierte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Ken schoss den Ball einmal quer durch die Halle. Dieser kam unglücklich an der Wand auf und traf ihre Lehrerin genau am Kopf. Ken blieb wie angewurzelt stehen und Entsetzten war auf seinem Gesicht zu lesen, wie auch bei den anderen. Mit dieser Frau war wirklich nicht zu spaßen. „Ähm... Geht es?“ Fragte Christina besänftigend. Ihre Lehrerin ging ganz langsam und zugleich bedrohlich auf den Ball zu. Die ganze Klasse hielt den Atem an und Kojiro warf Ken einem Na-wie-groß-soll-den-dein-Sarg-werden? Blick zu. Ihre Lehrerein nahm den Ball, stapfte auf Ken zu und drückte ihm den Ball wieder in die Hand. „Weiter machen. Und vergiss nicht den Ball flach zu halten. Wir wollen hier keine Verletzten.“ Christina atmete erleichtert auf und Ken sah sich verwirrt um, als ob er noch immer da schlimmste erwarten würde. Kojiro wedelte mit seinen Armen vor Kens Gesicht. „Halloho! Wir wollen weiter spielen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)