The kiss of Macalania von Reitas-TsukiTenshi (Yuna&Tidus in love ^^) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, dies wäre nun also meine erste FF zu Final Fantasy X. ^^ Bitte nicht schlagen XD. Ich muss ja wohl nicht erwähnen, das mir die Charaktere leider nicht gehören. *heul* Worum es geht, verrät ja eigentlich schon der Titel. =) Ich hoffe das mein Text jemanden gefällt. Über Kommis würde ich mich nämlich sehr freuen. *fg* Es war bereits spät Nachts, als wir erneut im Macalania Wald ankamen und dort unser Nachtlager aufstellen konnten. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis wir uns endlich von all den Geschehnissen beruhigt hatten und wieder vernünftig miteinander reden konnten. Denn immerhin hatte man uns aus dem Macalania-Tempel verjagt, nachdem uns keine andere Wahl geblieben war, als den Erzprimas Seymor zu töten, als wir von seinem boshaften Plan erfahren hatten. Und danach das ganze, mit meiner erzwungenen Hochzeit, aus der mich meine Freunde gerade noch so rausgeholt hatten..... Natürlich hatte mir dies von allen wohl am meisten zu schaffen gemacht. Nicht wegen Seymor selbst, sondern wegen dem, was die Menschen in Spira nun über mich sagten. Ich war nun nicht mehr, als eine Ketzerin und Mörderin für sie, weil die Meisten keine Ahnung von Seymor´s wahren Absichten hatten. Deshalb hatten meine Freunde und ich auch fliehen müssen und wurden nun gejagt, wie Schwerverbrecher. Darüber hinaus machte ich mir nun Sorgen, das es mir vom Yevon-Orden verboten werden würde, meine Tätigkeit als Medium weiter ausführen zu können. Und das, wäre wohl das Schlimmste, was mir wiederfahren könnte. Denn immerhin war es für mich zu meiner Lebensaufgabe geworden, den Menschen auf Spira Frieden und Glück zu bringen, indem ich irgendwann [Sin] besiegen würde. Wenn ich das nun nicht mehr könnte... Wäre mein persönliches Schicksal besiegelt. All diese und solche anderen Gedanken machte ich mir, während ich etwa Hüfttief im Wasser der heiligen Quelle stand, die sich an einem geheimen Ort im Macalania Wald verbarg und die meine Garde und ich bei unserer letzten Reise im Macalania Wald entdeckt hatten. Es war schon eine ganze Weile vergangen, seitdem ich mich von meinen Freunden getrennt hatte, um allein sein und über allesnachdenken zu können. Lediglich Kimahri hatte mich zu meinem eigenen Schutz begleitet. +++ Währenddessen waren die Anderen im Nachtlager geblieben und jeder dachte für sich, still über die Ereignisse nach. Niemanden sah man dabei an, über was er sich den Kopf zerbrach und auch keiner wollte seine Gedanken preis geben. Lediglich Tidus wurde diese Stille allmählich zu viel, weshalb er aufstand und die anderen ansprach. „Leute, ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich kann nicht einfach hier nur still rumsitzen und mir den Kopf über Dinge zermartern, die wahrscheinlich sowieso keinen Sinn ergeben. Ich will was unternehmen!“ Energisch fiel sein Blick dabei von einem Kameraden zum anderen und kam dann schließlich auf Sir Auron zur Ruhe. „Und was schlägst du vor?“ Ließ dieser es sich natürlich nicht nehmen, seine Stimme zu erheben und ihn mit einem durchdringenden Blick anzusehen. „Ich... na ja, um ehrlich zu sein habe ich mir darüber auch noch keine Gedanken gemacht...“ „Tzzz, war ja zu erwarten. Aus diesem Grund solltest du lieber Still sein und uns anderen das Denken überlassen!“ Auron´s Worte trafen Tidus, wie ein Schwerthieb ins Fleisch, weshalb er ihm lediglich einen abfallenden Blick entgegen bringen konnte und sich dann lieber den anderen zuwandte. „Kann mir vielleicht einer von euch sagen, wo Yuna eigentlich ist? Sie ist meines Erachtens nach schon viel zu lange weg.“ „Sie wollte allein sein und ist deshalb tiefer in den Wald gegangen. Kimahri ist bei ihr... Du solltest vielleicht auch zu ihr gehen.“ Wurde seine Frage leise von Lulu beantwortet, die ihm leicht zu lächelte. Als Dank nickte Tidus ihr mit einem Grinsen zu, bevor er sich dann auf den Weg ins Waldinnere machte, um mich zu suchen. Er brauchte auch nicht lange, da ihm von Anfang an klar war, wo ich mich wohl befand. Schnell war er daraufhin zur geheimen heiligen Quelle gerannt und erblickte mich sofort, wie ich im Wasser des Sees stand und den Sternenhimmel betrachtete. Als er einige Schritte auf den See zumachte, sah er noch Kimahri in einer dunklen Ecke des Waldes stehen und mich beobachten. Kurz nickten sich die Beiden zu, bevor Tidus dann weiter auf den See und mich zuging. +++ Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte ich gespürt, das ich nun (abgesehen von Kimahri) nicht mehr alleine war. Mir war sofort klar, das Tidus nun am Ufer des Sees stand und zu mir herübersah. Um das zu wissen, musste ich mich noch nicht einmal umdrehen, denn unerklärlicherweise fühlte ich einfach seine Gegenwart. Aus diesem Grund sprach ich ihn auch an, ohne meinen Blick vom Sternenhimmel abzuwenden. „So hatte ich mir das nicht vorgestellt... Ich dachte, alle würden mich unterstützen und ich könnte fröhlich weiterziehen.... Dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben....“ Traurig über meine eigenen Worten, wandte ich meinen Blick nun vom Sternenhimmel ab und betrachtete dafür das Wasser um mich herum. Sah, das sich darin kleine Wellen bildeten, verbunden mit Schritten die ich hörte wusste ich, das Tidus nun zu mir ins Wasser kam, immer näher und näher. „Dann... Lass es. Gib dir keine Mühe mehr.“ Das Wasser wurde wieder ruhig und schien still stehen zu bleiben, ein Zeichen dafür, das Tidus nun hinter mir stehen geblieben war. Jedoch konnte ich in dem Moment sein Gesicht nicht sehen, das mich traurig anblickte. „Ich... ähm... Habe alles erfahren....“ Sagte er dann auf einmal zu mir, was mich nun dazu brachte, mich zu ihm umzudrehen und ihn überrascht anzusehen. „Alles?“ Fragte ich mit zitternder Stimme nach, um sicher zu gehen, ob er das meinte, was ich dachte. Es verlangte mir trotzdem nach keiner Antwort mit Worten... Allein sein trauriger Gesichtsausdruck und sein unscheinbares Nicken waren für mich Antwort genug. „Du weißt es also....“ „Ja... Tut mir leid.... Ich habe so vieles zu dir gesagt.... So was wie: lass uns schnell [Sin] besiegen und andere Sachen. Und dabei hatte ich keinen blassen Schimmer, was mit dir passiert. Ich.... Wie soll ich es sagen... Ich habe dich damit verletzt........ Vergib mir!“ Ruhig lauschte ich seinen Worten, die mich sehr berührten. Ich hatte nicht erwartet, das er sich solche Gedanken über mich und seine Worte machte. Allerdings ließ ich mir nichts anmerken und sah aus diesem Grund still aufs Wasser. Jedoch setzte ich nach kurzer Zeit der Stille zu einer Antwort an, da ich es nicht zulassen wollte, das er sich gegenüber solche Vorwürfe machte. „Nein, das hast du nicht... *verträumt nun zum Himmel blickt* Es war schön...“ „Ist das auch die Wahrheit?“ Mit einem Lächeln drehte ich mich zu ihm um und nickte. Dann wurde mein Gesicht für einen Augenblick lang allerdings wieder traurig und nachdenklich. „Eher muss ich mich bei dir entschuldigen, als du dich bei mir... Immerhin habe ich dir mein Schicksal solange verschwiegen.... Dabei... wollte ich dir schon seit langem die Wahrheit erzählen, jedoch habe ich mich nie getraut... Ich war doch so glücklich darüber, als ich gesehen habe, wie motiviert du warst und wie gerne du mir helfen wolltest [Sin] zu besiegen. Diese Fröhlichkeit wollte ich dir nie nehmen... Es.... tut mir leid....“ „Nein bitte, entschuldige dich nicht bei mir, dafür hast du keinen Grund... Vergessen wir dies am besten einfach, denn wichtig ist jetzt die Zukunft.“ Meinte er leise und sah mich lächelnd an. Seine Worte ermutigten mich ebenso zu einem Lächeln, vor allem, als er plötzlich einen tiefen Luftzug holte und unter Wasser tauchte. Er schwamm ohne mein Wissen an mir vorbei. Etwas verwirrt darüber, sah ich mich natürlich nach ihm um und erblickte ihn dann ein paar Meter vor mir im Wasser treiben. Ein Grinsen glitt mir dabei über meine Lippen, als ich beobachtete, wie Tidus sich von den sanften Strömungen gleiten ließ. „Sag mal Yuna.... Wie wär´s wenn du aufhörst?“ Sprach er mich nach einiger Zeit wieder an und stellte sich nun wieder auf. „Mir Mühe zu geben?“ Fragte ich verwundert nach, da ich seinen Worten nicht ganz folgen konnte. Schnell schüttelte Tidus seinen Kopf. „Nein, mit der Reise! Die ganze Sache mit [Sin], den Media vergessen.... Und ein einfaches, bescheidenes Leben führen... Komm Yuna, was sagst du dazu?“ Antwortete er mir und erwartete wohl nicht, das ich ihm darauf antwortete, denn er wollte sich gerade dazu aufmachen, einige Runden im Wasser zu schwimmen, als ich tatsächlich erst mal nichts sagte. Was er allerdings nicht wusste, war das ich mir tatsächlich Gedanken über seine Worte machte und deshalb vorerst kein Wort verlor. War es vielleicht wirklich sogar für alles das beste, wenn ich meine Reise abbrechen und nachhause nach Besaid zurückkehren würde? „Wieso eigentlich nicht?“ Entfuhr es mir auf einmal aus meinem Mund und hatte somit meine Gedanken laut ausgesprochen. Ziemlich verwundert darüber, drehte sich Tidus deshalb zu mir um und schwamm auf mich zu. „Aber die Anderen werden überrascht sein....“ Ließ ich meinen Gedanken weiter freien Lauf, was Tidus zum Lächeln brachte. Ich wusste nicht, wie stark sein Wunsch danach war, das ich meine Reise abbrechen und mit ihm nach Besaid zurückkehren würde. Aus diesem Grund würde er wohl alles tun, um mich zu ermutigen, diesen Schritt mit ihm zu gehen. „Klar werden sie das sein, aber keine Sorge. Rikku wird zustimmen... Lulu und Wakka kriegen wir auch irgendwie rum.“ „Kimahri wird´s bestimmt auch verstehen, aber Sir Auron...“ „Überlass den mir. Ich rede mit ihm!“ „Hm.... Nein, ich werde es tun... Ich muss es selbst regeln.“ Verständnisvoll nickte mir Tidus zu und sah mir anschließend nach, als ich mit einem Verträumten Gesichtsausdruck an ihm vorbei ging, ein wenig auf den See hinaus schwamm und mich dann, ebenso wie er vor kurzem, von der sanften Strömung treiben ließ. Zu der Zeit war es so wunderbar ruhig, sodass ich mich völlig meinen Gedanken hingeben konnte, während ich zum wunderschönen Sternenhimmel hinaufsah und den Halbmond erblickte, der als Sichel hoch im Dunkel der Nacht und auch als Spieglung im Wasser strahlte. „Was ich wohl alles machen könnte?“ Meinte ich dann leise, mehr zu mir gerichtet, als zu Tidus. Dennoch fühlte sich Tidus angesprochen und setzte nach kurzem Grübeln spontan zu einer Antwort an. „Hey... Nach Zanarkand! Lass uns nach Zanarkand gehen!“ „Hä?“ „Äh... Nicht hier auf Spira, sondern zu mir nachhause....! Ja.... Wir leihen uns das Flugschiff aus und nehmen alle mit. Und dann lassen wir bei mir so richtig die Sau raus!“ Sprach er seine Idee dann weiter aus, was mich dazu brachte, mich wieder zum stehen ins niedrigere Gewässer zu bringen und ihn aufmerksam zuzuhören. Meine Gedanken schweiften dabei ab, als ich begann seinen Worten in meinen Träumen mehr Ausdruck zu verleihen. Was für eine tolle Idee... Tidus, meine anderen Freunde und ich zusammen in Zanarkand. Keinen Kummer und keine Sorgen mehr. Einfach nur Spaß haben und unsere Gedanken vergessen. Dann könnte ich auch endlich mit eigenen Augen sehen, was mir damals auch Sir Jekkt beschrieben hat, wie zum Beispiel das riesige Blitzball Stadion usw. Dachte ich mir verträumt und ließ mich dabei von Tidus Begeisterung anstecken, sodass ich am Ende selbst Vorschläge machte, die Tidus fröhlich annahm und wir uns immer weiter unseren Träumen hingaben. „Dann könnten wir uns auch zusammen Blitzball ansehen.“ „Richtig!“ „Könnte ich dann auch dich und deine Zanarkand Abes spielen sehen?“ „Na klar!“ „Wie schön... Zusammen mit allen anderen im Stadion bei Mitternacht, möchte ich euch anfeuern und mir die Lungen rausbrüllen, damit ihr am Ende hoffentlich als Sieger das Stadion verlasst. ^^“ Meinte ich fröhlich und klatschte bei den schönen Gedanken leicht in die Hände, sodass es kurz aufspritzte und Tidus und ich lachen mussten. „Das könntest du wirklich. =)“ „Und nach dem Spiel?“ „*lacht* Nach dem Spiel machen wir die Stadt unsicher!“ „Mitten in der Nacht?“ Fragte ich ungläubig nach und legte dabei mit einem Lächeln meinen Kopf schief, da ich es mir nur schwer vorstellen konnte, das der wunderschöne Tag nach dem Spiel noch kein Ende finden würde. Das brachte Tidus aber nur kurz zum Grinsen und er erzählte weiter. „Keine Sorge, Zanarkand kennt keinen Schlaf! ....“ Gleichzeitig sah er verträumt zum Nachthimmel hinauf. „Den Sonnenaufgang schauen wir uns dann zusammen am Strand an. Die Lichter der Stadt erlöschen...., die Sterne lösen sich auf.... und dann wird es hell am Horizont. Die Stadt, das Meer und der Himmel sind dann in ein Rosa getaucht.... Einfach nur schön.... Ich will dir alles zeigen. Ich weiß du wirst es lieben!“ „Ja, ich würde gerne alles sehen...“ Das würde ich wirklich so gerne... Wie sehr sehnte ich mich nun nach einem normalen glücklichen Leben, ganz ohne [Sin], meinen Aufgaben als Medium und den Gefahren, die jederzeit auf uns lauerten. Ein bescheidenes Leben, mit Tidus und meinen Freunden an meiner Seite. Nie wieder kämpfen, nie wieder tot, Zerstörung und Leid. Wir könnten alle soviel unternehmen, soviel Spaß miteinander haben. Wie gerne würde ich dabei Tidus und seine Welt, sein Zanarkand, noch viel näher kennen lernen... Es wäre wohl mein sehnlichster Wunsch, mein Leben mit ihm verbringen zu können... Als Freunde durchs Leben zu gehen... Durch das Leben einer normalen jungen Frau. Ich müsste nicht sterben und könnte so viele wunderschöne Jahre in Spira verbringen. Einfach meine Jugend genießen, auf Reisen gehen, weitere fremde Welten kennen lernen und einfach nur Spaß haben. Vielleicht würde ich dann später auch heiraten und sogar Kinder auf die Welt bringen... Wer weiß?! Ich würde sie aufwachsen sehen, könnte eventuell meine Enkelkinder kennen lernen und dann im hohen Alter friedlich sterben... Ja, das war das Leben, das ich mir so sehr wünschte. Das mich wohl völlig glücklich machen würde. Aber.... könnte ich dieses Leben wirklich führen? Was würde während dieser Zeit mit den Menschen auf Spira geschehen? Würde ein anderes Medium es schaffen, an meiner Stelle [Sin] für immer zu besiegen, oder würden nur weitere durch [Sin] ihr Leben verlieren und unendlich leiden, während dieses Monster weiter durch Spira wütet und Tot und Zerstörung bringt? Würde ich es dennoch fertig bringen, mein eigenes Leben glücklich weiterzuführen, während ich wüsste, was alles in dieser Welt vor sich ginge.......... NEIN! Ich könnte es nicht.... Wie konnte ich auch nur kurz daran denken, das sich alles bessern würde, wenn ich meine Reise hier und jetzt abrechen würde?! Es würde sich nichts, aber auch gar nichts in Spira verändern. Lediglich würden andere Media ihr Leben, statt meiner, während des Kampfes gegen [Sin] verlieren und es würde dieses Monster weiter auf ewig geben. Wie könnte ich da schon glücklich sein? Allein bei den Gedanken, das die Menschen in Spira sterben würden, bloß damit ich ein glückliches Leben mit meinen Liebsten verbringen konnte, würde ich zerbrechen. Diese Schuldgefühle.... Nie könnte ich diese überwinden. Vor allem nicht, weil ich mich doch selbst vor Monaten entschieden hatte, zum Medium zu werden... Nie hatte mich jemand dazu gezwungen.... Es war mein eigener Wunsche gewesen, zum Medium zu werden...Mein eigener Wille. Aus freien Stücken hatte ich mich damals für dieses Leben entschieden und nur, weil sich jetzt meine Gefühle völlig verändert hatten, sollte ich alles aufgeben, was ich bis jetzt erreicht hatte? Bloß weil ich auch eigene Wünsche und Interessen hatte?..... Gott, was war ich feige und egoistisch..... „Das wirst du. Ich nehme dich mit! Lass uns zusammen hingehen!“ Ertönte auf einmal wieder diese Stimme, die ich nur zu sehr liebte und die mich kurz aus meinen Gedanken riss. Verwirrt blickte ich mich um und stellte fest, das ich es selbst überhaupt nicht mitbekommen hatte, wie tief ich in meinen eigenen Gedanken versunken war. Nachdem ich nun langsam wieder richtig zu mir kam, fiel mein Blick wieder auf Tidus.... Wie er da im Wasser stand.... So verträumt und scheinbar völlig Sorgenfrei.... Es war so süß.... Immer war er für mich da gewesen, seitdem er in mein Leben getreten war. Er hat mich nie im Stich gelassen, nie die Hoffnung verloren und mir immer den Mut und die Kraft gegeben, weiter meinen Weg zu gehen. Ebenso wenig hatte er nie an mich oder meinen Fähigkeiten gezweifelt und war der festen Überzeugung gewesen, das ich mit meiner Stärke alles schaffen könnte. Genau dies dachten wohl auch die anderen von mir. Erneut merkte ich, wie meine Gedanken wieder in diese eine Richtung ging. Ich dachte plötzlich an alle meine Freunde, unsere gemeinsame Reise und was sie alles für mich getan hatten, um mich dorthin zu bringen, wo ich mich jetzt befand. Dabei stellte ich mir den wohl schlimmsten Gedanken vor, der eintreffen könnte, wenn ich meine Reise nicht weiter fortführen würde..... Und zwar dachte ich daran, was wäre, wenn ich sie alle durch [Sin] verlieren würde und das nur, weil ich [Sin] nie besiegen könnte, wenn ich hier aufhören würde. Nein, das darf nie geschehen.....Ich kann sie nicht enttäuschen..... Ich darf sie nicht enttäuschen und in Stich lassen..... Ich muss sie mit allen Mitteln beschützen..... Ohne das ich es zuerst bemerkte, löste sich während diesen ganzen Gedanken eine Träne von meinem Auge, die sich ihren Weg über meine Wange bahnte und schließlich ins Wasser tropfte. Nun konnte ich einfach nicht anders.... Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf und fing herzzerreißend an zu weinen. Dies erweckte natürlich die Aufmerksamkeit von Tidus, der unmittelbar in meiner Nähe stand und nun leise hörte, wie ich anfing zu schlurzen. Verwirrt wandte er deshalb sein Gesicht vom Nachthimmel ab und blickte mir ins Gesicht, das ich versuchte, so gut wie es ging zu verbergen, indem ich es nach unten richtete. „Yu.....“ Wollte er mich natürlich auf meine Gefühle ansprechen, doch als ihm klar wurde, das er überhaupt nicht wusste, wie er anfangen und was er sagen sollte, blieb er still und sah mich nur noch traurig an. „Das geht nicht..... Ich kann nicht....... Ich kann nicht mit......“ Schlurzte ich dann eine ganze Weile und weinte bitterlich weiter. Eine Träne nach der anderen vergoss ich, während mir so viele traurig Dinge durch den Kopf schossen. Verzweifelt versuchte ich dabei, mein verheultes Gesicht vor Tidus zu verbergen und die Tränen mit meinem Arm wegzuwischen.... Ich wollte einfach nicht, das er mir ansah, wie schwach und hilflos ich doch im Grunde war. Was für eine Angst ich vor allem hatte und wie sehr ich mich davor fürchtete allein zu sein. Ich wollte aufhören zu weinen, jedoch hatte ich keine Chance, da meine Gefühle mich bereits völlig überrannt hatten. +++ Tidus hingegen wusste Anfangs selbst nicht, wie er mit meinen Tränen umgehen sollte und blieb daher still schweigend, mit einem traurigen Gesichtsausdruck vor mir stehen. Er wusste, wie sehr ich unter alldem leiden musste, konnte sich aber Anfangs überhaupt nicht vorstellen, wie er mich wieder glücklich machen konnte. Wie sehr wünschte er sich, mich wieder lachen zu sehen. Nur wie sollte er das erreichen? Während er mich so weinen sah, spürte er, wie etwas seltsames auf einmal in ihm vorging. Noch nie hatte er so ein Gefühl verspürt.... Einen Wunsch.... Nein, einen inneren Drang dazu, mich einfach zu berühren und mich in seinen Armen zu spüren. Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf, wobei er immer wieder auf einen einzigen Punkt kam...... Gott, was ist bloß mit mir los? Und was ist das für starkes Gefühl, das mich anscheinend zu überfluten scheint? Wie schön, aber gleichzeitig auch unendlich traurig Yuna aussieht.... Bitte weine nicht mehr, ich will dich wieder lachen sehen. Ich will...... Was will ich eigentlich......? All so was schoss durch seinen Kopf, während er mich still betrachtete. Sein Blick fiel auf einmal auf meine Lippen.... Wie sehr wünschte er sich plötzlich, seine auf ihnen.... Seine Gedanken schweiften ab und er stellte sich vor, wie er mich einfach an sich zog und mich küsste. Was er jedoch nicht erwartete...... Noch während er sich diesen Gedanken durch seinen Kopf gingen ließ, hatten seine Hände wie von allein, ihren Weg zu mir gefunden und sich auf meine Schultern gelegt. *~*~* Es war mir als wäre erschienen, dem Mond ein lieblich Gesicht und er sähe hinunter voll Frieden, hinab auf dich und mich. Und als riefe er einzeln herbei, erschienen die Sterne am Himmel, singend unsere Melodie, funkelnd in all ihrem Schimmer. Die Welt schien still zu stehen Und als wären wir eins mit ihr Hörten wir auf, uns an zu sehen, als würde ich eins mit dir. Denn meine Seele würde Zerspringen, wenn sie bleibt allein, doch überspränge ich diese Hürde, wäre sie für immer dein. *~*~* „Yuna!“ Sprach er mich dann nach einer ganzen Weile wieder an und seine Stimme hörte sich so verzweifelt an, das ich einfach nicht anders konnte, als meinen Kopf anzuheben und ihn nun endlich wieder anzusehen. Was ich dabei zu sehen bekam, verschlug mir sozusagen den Atem und auch meine Tränen verschwanden auf Anhieb. Tidus sah mich mit solchen strahlenden Augen an, wie ich sie noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Sein Blick war so traurig, gleichzeitig aber auch irgendwie..... wunderschön.... Noch nie hatte er mich so angesehen. Es bereitete mir irgendwie eine Gänsehaut, da ich nicht erkennen konnte, woran er gerade dachte. Ob er mich nun für eine Heulsuse hält? War mein erster Gedanke, doch irgendwie wurde mir selbst schnell klar, das dieser Blick einfach nicht dazu passte. Wie wunderbar er mich ansieht.... Erst jetzt bemerke ich ja so richtig, was für wunderschöne Augen er hat.... So blau wie das Meer, in das ich am liebsten versinken möchte...... Oh Gott, was ist das nur für ein Gefühl und was denke ich mir jetzt eigentlich alles? Wieso bin ich auf einmal so aufgeregt..... Mein Herz schlägt auf einmal so schnell? Ob er es wohl hört oder es mir ansieht? Wenn ich doch bloß wüsste, was er gerade denkt..... Jetzt erst bemerkte ich auch, wie nahe er mir eigentlich bereits war.... Seine Hände ruhten auf meinen Oberarmen, mit denen er langsam über meine Haut strich.... So nahe war ich ihm noch nie gewesen.... Um ehrlich zu sein, hatte mich überhaupt noch niemand so angefasst und schon gar nicht so angesehen. ...... Was war bloß los mit uns.... bzw. mit mir? Wieso wehrte ich mich nicht, gegen diese Nähe, wie ich es sonst normalerweise getan hätte? Wollte ich das etwa? Oder war ich einfach von alldem zu überwältigt, um mich überhaupt noch rühren zu können..? Ich wusste es nicht... Für mich war in letzter Zeit alles nur anders.... Weiterhin sah ich verwirrt in Tidus Gesicht und fühlte mich... Irgendwie von ihm angezogen.... Als hätte er mich mit seinen wunderschönen blauen Augen hypnotisiert.... In eine Art Bann gezogen, aus dem ich mich nicht erwehren konnte. Wobei ich dies auch gar nicht gewollt hätte. Ich konnte es mir zwar nicht erklären, aber ich wollte nicht, das er jemals wieder seine Hände von meiner Haut nahm. Doch mit dem, was als nächstes auf mich zukam, hätte ich dennoch nie gerechnet. Unerwartet und plötzlich, zog mich Tidus auf einmal sanft an sich heran und kam mir somit noch viel näher, als jemals zuvor. Nun war er mir so nah.... So furchtbar nahe, das wir nur noch einen Atemzug voneinander entfernt waren. Ich spürte bereits seine Wärme durch die unheimliche Nähe und fühlte seinen heißen Atem, auf meiner Haut. Ich selbst hingegen wusste nicht, was in mir vorging. Mir wurde einfach heiß und kalt zugleich. Plötzlich wanderten seine Lippen auf meine zu und ich beobachtete, wie er dabei seine Augen schloss. Ich verstand die Welt nicht mehr, wusste nicht was er vorhatte und wie diese Sache ausgehen würde. Unfähig mich zu bewegen, hielt ich einfach still und ließ ihn gewähren. Mit großen Augen verfolgte ich, wie sich am Ende seine Lippen sanft auf meine legten und er dann schließlich entstand.... Unser erster gemeinsamer Kuss...... Mein erster Kuss, in meinem ganzen Leben..... Ich war von allem so überwältigt, das ich anfangs überhaupt nicht wusste, wie ich mich nun verhalten sollte. Was sollte ich bloß tun? Sollte ich ihn etwa aufhalten, mit Worten oder mit einem einfachen Stoß? Nein, ich konnte es nicht.... Ich wollte es auch nicht.... Alle meine Fragen erübrigten sich nach ner Zeit von alleine, als ich plötzlich gefallen an dieser Situation fand. Ich genoss einfach dieses Gefühl von Nähe, Wärme, Liebe, Aufregung und ..... auch verlangen..... Ja, ich verlangte auf einmal nach ihm..... Nach mehr..... Meine ganzen Gedanken und Sorgen waren auf einmal verschwunden und kreisten nur noch um ihn, was ich zutiefst genoss und mich schließlich völlig dem Kuss hingeben konnte. Langsam schloss ich dabei meine Augen, als ich anfing, diesen Kuss zu erwidern. Es fühlte sich so wunderschön an.... Dieses Kribbeln im Bauch, als würden tausend Schmetterlinge ihren Weg in die Freiheit suchen wollen.... Mein Herz das wie wild schlug und sich anfühlte, als würde es jeden Moment vor Aufregung zerspringen... Einfach alles war in diesem Moment unglaublich für mich.... Es war einfach der schönste Augenblick in meinem ganzen Leben und ich wünschte mir zu dem Zeitpunkt nichts sehnlicher, als könnte ich die Zeit anhalten, um diesen Moment für ewig erleben zu können. Allmählich fanden wir beide richtigen Gefallen an diesem Kuss.... Anfangs hatten sich unsere Lippen nur zaghaft gegenseitig erforscht, doch jetzt fanden wir beide den Mut dazu, auch ruhig etwas zärtlicher und leidenschaftlicher zu werden. Tidus machte dabei den Anfang und zog mich plötzlich mit sich unter Wasser. Genüsslich ließen wir uns unter Wasser von der Strömung sanft einige Meter in die Tiefe ziehen. Dort unten fanden unsere Hände wie von alleine ihren Weg zueinander und bildeten eine Einheit. Ich spürte, wie wir durch diesen Kuss, eins wurden.... Vor allem als wir uns sanft lösten und uns, Stirn an Stirn, tief in die Augen sahen, begriff ich, das dieser eine Moment, alles zwischen uns verändern würde. Doch darüber wollte ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Denn dafür war im Augenblick alles einfach zu schön um wahr zu sein. Ein wunderschöner Traum, aus dem ich nie erwachen wollte. Nein, dies hier war kein Traum.... Es war alles echt. Immer weiter ließen wir uns treiben und schenkten uns gegenseitig viele weitere Zärtlichkeiten. Dabei ließen wir uns aber nie los.... Wir wollten nur noch zusammen sein. Zärtlich spürte ich die sanften Berührungen von Tidus, als er mir sanft durch mein Haar strich und auch ich fand dadurch den Mut, ihn zu berühren. Anfangs noch zaghaft, legte ich ihm eine Hand von mir auf seine Wange, was ihm wohl sehr gefiel, denn kurz schloss er dabei seine Augen, um meine Berührungen noch mehr und intensiver genießen zu können. Noch lange, sahen wir uns unter Wasser so sehr verliebt an, bevor wir erneut zu einem liebevollen Kuss ansetzten, der noch viel länger ging, als der erste. Völlig zueinander hingezogen, gaben wir uns unseren Gefühlen hin und ich schätze, das niemand von uns sagen konnte, wie lange wir treibend Unterwasser waren. Aber um ehrlich zu sein, war uns dies auch egal. Es sollte einfach nie ein Ende finden....................... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)