It's my Life von Rachelle_Jade ================================================================================ Prolog: -------- Unangenehme Stille herrschte hier. Einzig waren hastige Schritte von einigen Schwestern und Ärzten auf den Gängen zu hören. Es fiel ihm schwer diesen Gang entlang zu gehen. „Bis zum Ende und dann rechts.“ Eine einfache Wegbeschreibung für diese schweren Schritte. Da war diese Angst. Angst vor dem Anblick. Sein Herz schlug wieder einige Takte schneller. Aber eins stand fest, auf keinen Fall konnte er wieder umdrehen. Das wusste er und das wusste auch sie. Dieser unangenehme Desinfektionsgeruch lag in der Luft. Nein, das Krankenhaus war mit Sicherheit kein Ort, an dem man sich gerne aufhielt. Er spürte ihre warme Hand, wie sie leicht die seine drückte. Eine Art Aufmunterung. Das konnte er gebrauchen. Langsame beinahe schwerfällig wurden weitere Schritte getan. Und immer wieder diese Frage: Warum? Was war der Grund dafür? Wieder lief eine Schwester an ihnen vorbei. Sie hastete den Gang entlang. Es war viel zu tun. Hier war immer viel zu. Leider. Dieser Flur schien unendlich lang zu sein. Bedrückende Stille. Endlich: Das Ende. Jetzt noch nach rechts. Die große Tür. Vorsichtig, aber dennoch bestimmt klopfte er an. Keine Reaktion. Natürlich kam keine Reaktion. Ein kurzer Blick zu seiner Begleitung. Sie lächelte ihn aufmunternd an, obwohl es ihr selbst nicht sehr viel besser als ihm erging. Er öffnete die Tür und sie traten ein. Sein Herzschlag setzte für einige Sekunden aus. Gleichmäßiges Piepen war zu hören, gepaart mit lautem Atmen. Eine Gänsehaut lief ihm über den Rücken. Dort lag sie. Er hatte sich gefürchtet, sie so zu sehen. Ihre Haut war so blass und sie wirkte so hilflos, wie sie dort lag. Auf dem Tisch in der Ecke stand ein großer Blumestrauß. Er erstrahlte in den schönsten und kräftigsten Farben, die man sich nur vorstellen konnte. Zudem stellte er das einzig lebensfrohe in diesem Raum dar. Sie schlief ganz ruhig. Bemerkte gar nicht, dass jemand ihr Zimmer betreten hatte. Neben ihr befand sich der Ständer mit dem aufgehängten Tropf. Ein langer durchsichtiger Schlauch führte direkt zu ihrem Arm. Und wieder die alles entscheidende Frage: Warum? Musste es soweit kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)