It's my Life von Rachelle_Jade ================================================================================ Kapitel 3: Forever Young ------------------------ Merkwürdiger Abend… das war es wohl, was Taichi durch den Kopf ging, während er auf seinem Bett lag und die Decke über sich anstarrte. Es war stockdunkel in seinem Zimmer und eigentlich sollte er schon längst schlafen, aber es gelang ihm nicht. Soras Worte ließen ihn nicht in Ruhe. Nachdem sie über den Antrag gesprochen hatten, hatten sie noch ein wenig rumgealbert und danach hatte er sie nach Hause gebracht. Vielleicht begriff er auch erst jetzt richtig, was dieser Antrag bedeutete. Das war keine Kleinigkeit. Nein, es bedeutete ziemlich viel und da Matt sie gefragt hatte, ob Sora seine Frau sein wollte, musste er ziemlich viel für sie empfinden und sich auch seiner Gefühle sicher sein. Tai dachte an Mimi. Er griff nach seinem Handy, welches auf dem Nachttisch lag und schrieb schnell eine Sms: „Hey Süße. Bin jetzt auch zu Hause. Ich hoffe du schläfst schon tief und fest. Bis morgen, Tai.“ Danach legte er es wieder zurück und starrte weiterhin an die Decke. Wie würde er reagieren, wenn Mimi plötzlich auf die Idee kommen würde, ihm einen Antrag zu machen? Er schüttelte leicht den Kopf. Mimi war 16 und sie beide erst 1 ½ Jahre zusammen. Nein, Mimi würde nie auf eine solche Idee kommen. Dafür hatte sie einfach viel zu viele andere Träume und Wünsche, da konnte sie nicht auch noch an so was denken. Nun drehte sich Taichi auf die Seite. Eigentlich war er darüber auch froh, dass seine Freundin so war, wie sie war. Er war froh darüber mit ihr zusammen zu sein, aber ob das ein ganzes Leben lang anhielt? ~let's dance in style let's dance for a while heaven can wait we're only watching the sky hoping for the best but expecting the worst are you gonna drop the bomb or not let us die young or let us live forever don’t have the power but we never say never sitting in the sandpit life is a short trip music's for the sad man~ „Boah, ist das voll hier!“, rief Mimi den anderen begeistert zu. Die vier Freunde hatten soeben eine Diskothek betreten, in der sie zusammen mit vielen anderen von ihrer Schule den Beginn ihrer lang ersehnten Osterferien feiern wollten. Zuvor hatten sie den einen oder anderen Sekt oder das eine oder andere Bier bei Taichi getrunken. Während die Jungs erstmal versuchten die Bar anzusteuern, steuerte Mimi zielstrebig auf die Tanzfläche zu und zog Sora hinter sich her. „Wir stehen dann hier..!“, rief Tai den Mädels noch zu, damit sie sie später nicht suchten. Matt wirkte noch immer etwas angeschlagen, aber das konnte man ihm wohl auch kaum verübeln. Tai lehnte sich mit seinem Ellenbogen auf die Theke und blickte seinen besten Freund fragend an. „Also ich brauch jetzt erstmal ein Bier. Was ist mit dir?“ Der Blonde nickte. „Klingt nicht schlecht.“ Kurz darauf standen zwei gekühlte Bierflaschen vor ihnen. Die beiden Freunde stießen an und schauten zur Tanzfläche. Inmitten der tanzenden und schwitzenden Meute erkannten sie ihre Freundinnen. Sie schienen viel Spaß zu haben. Die Musik dröhnte und die verschiedenen Lichter blinkten und blitzten auf. ~can you imagine when this race is run turn our golden faces into the sun praising our leaders, getting in tune the music's played by the mad men~ Nun standen die jungen Männer schweigend nebeneinander. Eigentlich wartete Tai nur darauf, dass Matt beginnen würde von seinem Antrag zu erzählen, aber nichts dergleichen geschah. Plötzlich stand Mimi vor ihm. Keck zog sie ihm das Bier aus der Hand und trank selber einen Schluck davon. „Willst du nicht mit tanzen gehen?“ Sie legte den Kopf schief und sah den dunkelhaarigen Strubbelkopf mit ihren großen Augen bittend an. „Ach nee, lass mal.“ Er kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Vielleicht nachher..“ „Ach komm schon!“ Sie nahm seine Hand und versuchte ihn mitzuziehen. Nun tauchte auch noch Sora auf. Sie lächelte etwas schüchtern Matt an und nahm ebenfalls seine Hand. „Bitte..“ Gerade noch bevor Matt ablehnen konnte, warf er einen weiteren Blick in ihre Augen und ließ sich seufzend überreden. „Na meinetwegen.. aber nur ein Lied.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, zog Sora ihn lächelnd mit sich Richtung Tanzfläche. Daraufhin konnte auch Tai sich nicht länger entziehen und ließ sich mitschleifen. Es lief ein etwas langsameres Lied und Mimi legte die Arme auf Tais Schultern. Dieser hatte wieder einmal das Gefühl zwei linke Füße zu besitzen, was das Tanzen anging und wusste überhaupt nicht, wo er welchen hinsetzen sollte. Mimi ließ sich davon aber nicht weiter stören oder gar aus den Takt bringen. Etwas hilflos legte er seine Hände an ihre Taille und wünschte sich, dass das Lied bald zu Ende gehen würde. Und obwohl er selbst tanzen nun wirklich alles andere als mochte, tat er Mimi doch immer wieder den Gefallen. Zum Dank bekam er ihre vor Glück strahlenden Augen zu sehen. Er wusste wie sehr sie diese Momente liebte. Sie schmiegte sich an ihn und bewegte sich langsam mit ihm zum Takt der Musik. Er blickte kurz zu den anderen beiden hinüber. Auch sie schienen glücklich für diesen Moment zu sein. Matt flüsterte Sora anscheinend was ins Ohr, woraufhin sie selig lächelte. Mimi hob ihren Kopf wieder leicht und sah Tai direkt in seine Augen. „Danke..“, bemerkte sie leise und streichelte dabei leicht seinen Nacken. „Dafür doch nicht..“, erwiderte er und ließ eine Hand über ihren Rücken gleiten. Sie trug nur ein leichtes, rotes Top und er konnte beinahe ihre Haut spüren. Währenddessen lehnte sie sich mit ihrem Kopf wieder gegen seine Brust und flüsterte: „Ich liebe dich…“ ~forever young, i want to be forever young do you really want to live forever, forever, forever forever young, i want to be forever young do you really want to live forever, forever, forever~ „Puh.. frische Luft tut echt gut..“ Mimi nickte Sora zustimmend zu. „Japps, da hast du Recht.“ Sie streckte sich etwas und blickte gen Himmel. Sowohl Tai, als auch Matt hatten sich relativ schnell nach dem Tanz wieder an die Bar verzogen, während die Mädchen kräftig weiter getanzt hatten, doch auch ihnen ging irgendwann die Puste aus. Sora betrachtete ihre beste Freundin und fragte sich, ob sie ihr nicht auch von dem Antrag erzählen sollte. Denn Tai hatte es ja anscheinend nicht getan, sonst hätte Mimi schon ganz anderes reagiert. Während Sora noch mit diesen Gedanken beschäftigt war, hatte Mimi schon wieder genug Kraft geschöpft. „Also, ich will jetzt wieder rein. Kommst du mit?“, fragte sie lächelnd. „Mh.. nein, ich glaub, ich bleib noch einen Augenblick hier…“ „Alles klar.. bis gleich!“ Die Dunkelhaarige machte sich mit beschwingtem Schritt wieder auf zur Tanzfläche. ~some like water and some are like the heat, some are melodies, some are the beat, sooner or later they'll all be gone, why don't they stay out it's hard to get on without a cause, i don't want to perish like a fading voice, youth is like diamonds in the sun, diamonds are forever so many adventures couldn't happen today so many songs we forgot to play so many dreams swinging out of the blue left to come true~ Ein paar Sekunden blickte Sora ihr noch nach und seufzte leicht, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Erschrocken drehte sie sich um. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ Sie blickte in zwei braune Augen und für einen Augenblick spürte sie ihr Herz schneller schlagen. „Ja klar..“ Mit einem Nicken bekräftigte sie ihre Aussage. „Dann ist ja gut..“ Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und lehnte sich gegen die kühle Wand. „Gibt’s schon irgendwas Neues?“, fragend blickte er sie an. „Nein, also ich meine.. wir haben noch nicht darüber gesprochen… falls du das meinst..“ „Mhm..“ Nun lehnte er auch noch seinen Kopf gegen die Wand und schaute gen Himmel. Die Sonne war schon beinahe ganz untergegangen und die ersten Sterne glitzerten am Firmament. Für einige Sekunden herrschte Stille zwischen ihnen, bis Taichi sich von der Wand abstieß. „Hast du Lust auf nen kleinen Spaziergang? Die Luft da drinne“, er deutete zum Eingang der Diskothek, „ist mir etwas zu stickig.“ „Gerne..“ erwiderte sie und so machten sie sich auf den Weg. Wohin, das wusste sie nicht. Aber eigentlich war das auch egal. Während sie so nebeneinander herliefen, redeten sie kaum. Beide schienen die Ruhe zu genießen. Irgendwann kamen sie bei einem verlassenen Kinderspielplatz an. „Oh das trifft sich gut.“, bemerkte Sora und setzte sich auf die Schaukel. „Meine Beine fühlen sich schon so schwer an.“ Taichi konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen und setzte sich mit verschränkten Armen auf das Geländer der Schaukel. „Hoffentlich macht Matt sich keine Sorgen, wo ich abgeblieben bin..“, ging es Sora durch den Sinn. Tai zuckte mit den Schultern. „Zur Not fragt er Mimi. Ich hab ihr Bescheid gesagt, dass ich kurz raus will.“ „Dann ist ja gut..“ Sora lehnte sich mit ihrem Gesicht gegen die kalte Kette, mit welcher die Schaukel befestigt war. „Soll ich dir ein bisschen Schwung geben?“, fragte Tai grinsend und kaum hatte er die Worte ausgesprochen, war er auch schon aufgestanden und hatte sich hinter sie gestellt. „Achtung festhalten.“ Vorsichtig stieß er die Schaukel an. „Hey..!“ Sora musste kichern. „Lass das.“ Sie tat lieber, was er sagte und hielt sich mit beiden Händen an den Ketten fest. „Lass das? Das klang früher aber anders. Da hieß das immer: „Schneller, höher, streng dich doch mal an, Tai!““, erinnerte er sich grinsend und stieß die Schaukel weiter an. „Ja früher..!“ Sora musste nun lachen. „Aber doch nicht heute.. Ich hab doch was getrunken.“, mittlerweile schaukelte sie schon ziemlich hoch, „Nachher wird mir noch schlecht davon.“, trotz dieser Befürchtung lachte sie weiter. „Ewww.. Sag mir bloß früh genug Bescheid.“ Auch er konnte sich ein Lachen kaum noch verkneifen, machte aber dennoch weiter. „Bitte hör auf..“ Sie wurde vom Lachen unterbrochen, „sonst fall ich gleich noch runter..“ Tai ließ ab. „Oh.. das kann ich natürlich nicht verantworten.“ Er stoppte die Schaukel vorsichtig wieder und berührte dabei zufällig ihre Hand. Fühlte sich irgendwie ganz anders an als sonst. Schließlich stand er noch immer hinter ihr, als die Schaukel endlich wieder still hielt und Sora lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. „Fast wie früher..“, meinte sie lächelnd. Dem konnte Taichi nicht so ganz zustimmen. Irgendwas war anders. Es fühlte sich einfach ganz anders an als damals, lag wahrscheinlich an den veränderten Umständen, redete er sich ein. Beide blickten zum dunklen Himmel und betrachteten die Sterne. Er wollte da jetzt besser auch nicht weiter drüber nachdenken, sondern einfach nur den Moment genießen… ~forever young, i want to be forever young, do you really want to live forever forever, forever forever young, i want to be forever young do you really want to live forever forever, forever forever young, i want to be forever young do you really want to live forever, forever, forever forever young, i want to be forever young do you really want to live forever, forever, forever…~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)