Born to Fight - Vegeta von Rave_ShadowHeart (Das Reich Saiya) ================================================================================ Kapitel 47: 47. Pflichten eines Prinzen --------------------------------------- 47. Kapitel: Pflichten eines Prinzen Flink fliegen die Finger des Alten Mannes über die Tastatur seines alten Computers, den er im Schrank verbirgt. Mit so einer Gewandtheit die man Daiko gar nicht zutraut, wo er doch immer behauptet vom alten Schlag und nichts mit dem Neumodernen Zeug zu tun zu haben. Er nimmt das Headset und stellt es für sich ein. „Wo wart ihr? Ihr seid nicht zu unserem ausgemachten Treffpunkt erschienen“, ist eine männliche Stimme am anderen Ende der Verbindung zu hören. „Ja, tut mir leid. Mir ist auf Shigo etwas dazwischen gekommen und ich musste frühzeitig auf den Planeten zurück“, entschuldigt sich Daiko für die Umstände. „Na ja, es wäre ohnehin zu Auffällig gewesen. Bardock war auch hier, ich hab ihn gesehen. Wenn er Lunte gerochen hätte, wären wir aufgeflogen“, macht sich der Gesprächspartner sorgen. „Ich weiß, ich bin ihm begegnet. Bardock ist übrigens nicht mehr im Schloss tätig. Er führt jetzt eine Truppe unter Freezer an. Er wird dir also noch öfter unterkommen“, erklärt Daiko ihm schnell. „Ich schlage vor, wir machen einen neuen Treffpunkt aus“, meint der Fremde. „Ja, das wäre mir sehr recht… warte mal…“, fällt Daiko´s Blick aus dem Fenster und auf die Person die sich seinem Haus nähert. „Ich muss Schluss machen, ich melde mich wieder!“, beendet Daiko die Verbindung, räumt die Kabel und Tastatur eilig, fast panisch zurück in den Schrank und verschließt ihn. Den Schlüssel, hängt er sich, mit dem Band das an ihm befestigt ist, um den Hals und lässt es unter seinem Hemd verschwinden. Es ist König Vegeta, der mit nachdenklichem Gesicht auf Daiko´s Haus zusteuert. Daiko tritt aus dem Haus in die Herbstkälte und macht sich daran, Holz für seinen Kamin klein zu hacken. „Daiko… hast du Vegeta gesehen?“, spricht der König ihn von weitem an. „Nein… nicht das ich wüsste?“, antwortet Daiko ihm. Er hat wirklich nicht bemerkt das er hier gewesen, oder vorbeigekommen wäre. „Seltsam…“, denkt sich Daiko ihm Geheimen. Eigentlich fällt ihm jede Aura sofort auf, wenn sich ihm jemand nähert. Vielleicht war er aber auch nur zu sehr mit dem Computer beschäftigt, da dieser erst ziemliche Zicken gemacht hat. „Was wenn er mich beobachtet hat?!“, schießt es ihm durch den Kopf. „Was ist denn passiert?“, wendet er sich mit unschuldiger Miene an seinen Enkel. Der König erinnert sich an ein Gespräch das er vor ein paar Tagen mit Daiko geführt hatte. Angefangen hatte es, als sie über das Geschehen auf Shigo gesprochen haben. Daiko hatte sich gewundert, das in Vegeta noch immer diese Wut fest sitzt und ihn dermaßen austicken lässt. Und das, wo Taiyo doch versichert hatte, diese Macht, wenigstens zum Teil, versiegelt zu haben. Bei einem waren sie sich beide einig. Vegeta musste diese Kraft unter Kontrolle bekommen. Anderenfalls hätte er große Probleme, wenn er erst mal unter Freezer´s Kommando steht und ihm so ein Ausfall passiert. Dann kamen sie auf Freezer und den Vertrag, was Vegeta anging, zu sprechen. „Du hast es ihm noch immer nicht gesagt?!“, fährt Daiko herum, der bis gerade eben noch ruhig aus dem Fenster, des Arbeitszimmers, und auf die Stadt hinunter geschaut hat. „Nein… es hat sich noch kein passender Zeitpunkt ergeben…“, seufzt der König, der sich weiter in seinen Sessel lehnt. „Das verstehe ich… um so seine Nachricht zu überbringen ist wohl nie der richtige Zeitpunkt“, kommt es von Daiko fast eingeschnappt. „Ich weiß nicht wie er reagieren wird…“, macht sich der König seine Gedanken dazu. „Das frage ich mich auch… immerhin kennt er ihn bis jetzt nur von Bildern…am Ende freut er sich auch noch darüber…“, kommt es von Daiko weiterhin sarkastisch. Der König lässt nachdenklich seinen Blick sinken. Er schämt sich ein wenig. Er hat bis jetzt noch nicht den Mut aufgebracht seinem Sohn, von seiner Abmachung mit Freezer zu erzählen. Seine Abmachung, die ihm dermaßen gegen den Strich ging. „Es ist zu spät…“, erkennt der König zum wiederholten male. Seinen Fehler, von damals, kann er nicht wieder gut machen. Und der Tag, der Übergabe rückt näher. Unaufhaltsam zieht sie ihre Schatten über das Königshaus, wie Wolken vor einem heftigen Gewitter. „Du hast es ihm also gesagt?“, vermutet Daiko und schaut seinen Enkel mit einer Mischung aus Trauer und stolz an. „Wie hat er reagiert?“, hängt er dem sogleich an als der König auf seine erste Frage hin nur nickt. „Wie schon? Er ist außer sich… ich meine… er hat es mir nicht gezeigt… aber ich hab es bemerkt“, wird der König niedergeschlagen während er zu erzählen beginnt. „Vater, ich versteh das nicht?! Hast du nicht gesagt ich soll hier einmal deinen Platz einnehmen?!“, schaut Vegeta, seinen Vater über dessen Schreibtisch hinweg fragend an. „Und jetzt schickst du mich weg?!“, hängt er dem verärgert an. „Ja, aber das ist doch nicht für immer. Du wirst deine Jugend unter Freezer´s Kommando verbringen. Im Reiferen Alter werde ich dann in Ruhestand gehen und dir den Thron überlassen“, erklärt der König und versucht einen ruhigen Tonfall anzuschlagen. Vegeta verschränkt die Arme vor der Brust und schaut seinen Vater zerknirscht an. „Ich frage mich was ich da soll?! So werde ich nie ein guter Nachfolger werden wenn ich nichts von dir lernen kann!“, zieht er schmollend die Nase hoch. „Vegeta, du wirst viel herumkommen und viel sehen. Du wirst die größten Abenteuer erleben wie du es dir schon immer gewünscht hast“, versucht der König es seinem Sohn irgendwie schmackhaft zu machen. „Du wirst viel lernen… es wird nur zu deinem besten sein“, hängt er dem noch an, obwohl er wenig davon überzeugt ist. „Ach?! Wer sagt überhaupt das ich hier weg will?! Werde ich überhaupt mal gefragt ob ich das überhaupt will?!“, ballt der Prinz die Hände und zieht die Schultern trotzig hoch. „Bin ich so wenig wert, das ich nicht mal selber bestimmen kann was ich möchte?!“, kommt es wütend von ihm. Und obwohl der verzweifelte Tonfall in seiner Stimme deutlich zu hören ist, versucht der König nicht ihn zu beruhigen und es ihm anders zu erklären. „Wozu bin ich ein Prinz wenn ich mich anderen unterordnen muss?!“, fährt Vegeta herum und stürmt aus der Tür, die er mit lautem Knall ins Schloss fallen lässt. Der König bleibt seufzend hinter seinem Schreibtisch sitzend, zurück. Er hatte so eine Reaktion erwartet. „Dann ist er aus dem Schloss gestürmt… das war noch vor dem Mittagessen…“, beendet der König seine Erzählung. Vegeta hatte Tränen in den Augen, als er sein Arbeitszimmer verließ, bildet er sich ein. Es hätte aber auch nur der Lichteinstrahl sein können, der seine Augen verdächtig glitzern lies. „Seitdem ist er nicht zurückgekommen?“, hackt Daiko nach, der das gehackte Holz zu schlichten beginnt. „Nein…“, schüttelt der König den Kopf. „Verstehe… nun machst du dir sorgen… hat er etwas mitgenommen? Könnte ja sein das er wieder in die Wildnis geht“, vermutet Daiko. „Nein, er hat nichts mitgenommen. Er ist direkt nach unserem Gespräch, auf und davon…“, seufzt der König während er die Arme vor der Brust verschränkt. „Wenigstens was… das heißt also das er vorhat zurück zu kommen. Wieso wartest du nicht einfach ab?“, meint Daiko und schaut ihn von der Seite an. „Meinst du? Ich weiß nicht… ich hab das Gefühl das ich noch mal ausführlich mit ihm darüber reden soll…“, senkt der König seinen Blick niedergeschlagen. „Was sollte das noch bringen? Ja, er ist im Moment vielleicht aufgebracht und weiß nicht wie er sich verhalten soll… aber das legt sich wieder“, versucht Daiko, den König zu überreden, Vegeta erst mal in Ruhe zu lassen. „Ich wünschte… ich könnte ihm die ganze Wahrheit sagen…“, beginnt der König erneut. „Du meinst, was damals wirklich war?“, vermutet Daiko. „Ja… ich kann ihm nicht sagen das ich Freezer durch seine Erpressung hin, versprechen musste ihn unter seine Dienste zu stellen“, seufzt der König abermals. „Er würde ihm von Anfang an feindlich gegenüberstehen… und alles nur komplizierter machen…“, schätzt er seinen Sohn richtig ein. „Ihm aber die Unwahrheit zu sagen ist auch nicht richtig…“, bezieht Daiko seinen Standpunkt. „Ich weiß… aber fürs erste, ist es sicher besser so“, meint der König und wendet sich zum Schloss um. Gerade als der König sich von Daiko verabschieden will um zum Schloss zurück zu gehen, kommt Vegeta hinter dem Haus hervor. Sein Blick ist klar, aber auch fragend. Er wünschte sich eine Antwort. Eine genaue Erklärung von seinem Vater. Doch was er vorhin unfreiwillig gehört hatte, war fürs erste genug der Erklärung. Sein Vater hat eine Verspflichtung, Freezer gegenüber. Aus irgendeinem Grund musste Freezer ihn zu diesem Abkommen gezwungen haben. Natürlich weiß er nicht, in wie weit drastisch die Erpressung war, aber so wie es aussieht, hatte sein Vater wirklich keine andere Wahl, als dem Zuzustimmen und ihn, seinen eigenen Sohn unter Freezer´s Dienste zu stellen. „Warte Vater, ich komm mit!“, gibt sich Vegeta einen Ruck und geht seinem Vater hinterher. Daiko, an dem er vorbeieilt, lächelt ihm noch zustimmend zu. Er weiß, es ist nicht leicht, für keinen von Beiden. Sie sind sich einfach zu ähnlich. „Vater?“, spricht Vegeta ihn nach einer Weile an, während sie so nebeneinander zum Schloss zurückgehen. Der König horcht auf und linst zu seinem Sohn herunter. „Ich hab nachgedacht…“, beginnt der Prinz leise. „Ach ja?“, meint der König, absichtlich einen desinteressierten Ton anschlagend. „Ja, ich bin der Prinz und habe dadurch gewisse Verpflichtungen“, kommt es von Vegeta förmlich. Der König hebt verwundert seine Augenbrauen. „Ich werde wie abgemacht unter Freezer´s Dienste treten… ich tue es zwar nicht gerne, aber es muss wohl sein…“, die Ehrlichkeit in seinen Worten beeindruckt seinen Vater doch sehr. „Ja, es ist meine Pflicht! Ich werde durch das Weltall ziehen und unseren Ruf verbreiten“, kommt es mit fester Stimme von Vegeta der nun die Arme vor sich verschränkt. „Das bin ich dem Volk als Prinz einfach schuldig…“, hängt er dem noch an und meint seinen Vater mit diesen Worten beeindrucken zu können. „Das ist sehr vernünftig…“, antwortet der König, der von den Worten seines Sohnes wahrhaft gerührt ist. Er hätte ihm nicht so einen großen Hang an seinen Titel und sogar am Volk zugetraut. Jedenfalls, noch nicht. So gehen Vater und Sohn wieder stumm nebeneinander her zurück zum Schloss. Wo noch eine Menge an Papierkram im Arbeitszimmer auf sie wartet. Insbesondere die Regelungen für den Vorfall auf Shigo. Die Zahlung der Schäden die Vegeta in seinem Amoklauf angerichtet hat, waren nicht ohne. Neben der Geldstrafe für die Randale hat der Planet auch noch eine Einreisesperre für ein ganzes Jahr verordnet. Die Lebensmittelhändler liefern ihre Ware dennoch direkt an den Planeten, so hält sich die Strafe in Grenzen. „Ja… es ist meine Pflicht“, denkt sich Vegeta während er über seinen Schulbücher sitzt und eigentlich lernen sollte. Das heutige Gespräch mit seinem Vater hatte ihn auf seine Pflichten aufmerksam gemacht. Vegeta steht von seinem Stuhl auf und verlässt seinen Schreibtisch mit den Hausaufgaben. Er geht ans Fenster und schaut in die dunkle Nacht hinaus. Seine Hand, sucht das Medaillon an seiner Kette. Er ist der Prinz. Der Prinz eines mächtigen Volkes. Er darf nicht so egoistisch sein und sich vor der Verantwortung drücken. Zugegeben, er hat einen Moment mit dem Gedanken gespielt in die Wildnis zurück zu kehren, wie er es sich vor seiner Rückkehr aus ihr schon quasi vorgenommen hatte. Würde sein Vater nicht mit seinen Leistungen seines Trainings zufrieden sein, würde er wieder in der wilden Freiheit des Planeten verschwinden. Doch nun, hatte er noch eine viel größere Aufgabe. Er soll unter den Dienst Freezer´s treten. Unter dem Obersten Kopf von allem. Freezer, ist der absolute Herrscher. Niemand sollte es wagen ihm zu widersprechen oder seinen Zorn herauszufordern. Was er sagt, muss geschehen, Ausnahmslos. Vegeta weiß, er würde seinem Vater ärger machen wenn er es nicht machen würde. Er wird viel herumkommen und viele andere Planeten und Welten sehen. Vegeta sieht das als Chance, den Namen seines Volkes, im ganzen Universum zu verbreiten und zu vertreten. Er würde der Bote der Saiyajins sein und mit bestem Beispiel an Kraft vorausgehen. „Jeder soll sich an mich erinnern…“, denkt er jetzt schon an eine Zeit, weit vor ihm. Wenn er einst erwachsen, oder alt war. Er würde sich einen Namen machen, so wie sein Vater. Das halbe Universum soll seinen Namen kennen. Als günstigen Nebeneffekt würde er die Möglichkeit haben, den Mörder seiner Mutter zu finden. Seit dem Vorfall auf Shigo, wünscht er sich nichts mehr als das. Er muß jeden Tag daran denken. Wie es wohl ist, wenn er ihm eines Tages gegenübersteht und ihn dafür bezahlen lässt. Bei den Gedanken schreckt Vegeta vor sich selbst zurück. Wann hat er angefangen so einen tiefen Wunsch auf Rache zu verspüren? Wann hat er angefangen, so zu denken? War es die Wut in ihm, die ihn dazu verleitet? Oder war es sein echter Wille? Sein wahres Ich, das da aus ihm sprach? Das allmählich erwacht? Vegeta hat das Gefühl, seit dem der Ozaru das erste mal in ihm erschienen ist, eine deutliche Veränderung des Bewusstseins zu spüren. Er ist viel direkter, auch seinem Vater gegenüber. Er schafft es sogar mit ihm zu streiten, wozu er früher nicht wirklich den Mut aufgebracht hatte. Etwas Seltsames ging in ihm vor. Auch bei der Diskussion um den Vorfall auf Shigo. Er hatte sich in den Gedanken richtig verbissen, den Mörder seiner Mutter vor sich zu haben. Ein heftiger Streit war zwischen ihm und seinem Vater entbrannt. Eigentlich war das der erste den sie je so Lautstark geführt hatten. Vegeta wundert sich selbst das er so mit seinem Vater gebrüllt hatte. Im nächsten Moment tat es ihm beinahe schon wieder leid. Und doch, er ist sich sicher, das der Mann irgendwie zu der Bande gehörte, die vor einem guten Jahr das Schloss überfallen hatten. Die Spange, mit der sein Umhang gehalten war, trug dasselbe Zeichen. Ein längliches, Dreieckförmiges, geschwungenes Zeichen, dessen Spitze in einen Halbkreis führte. Ein Zeichen, ein Wappen eines Volkes, oder einer Einheit. Vegeta hatte sich das Zeichen damals besser eingeprägt als er gedacht hatte. Er würde es in seinen Gedanken mit sich tragen bis er eines Tages wieder darauf stoßen würde. An dem Tag würde er auch endlich den Mörder seiner Mutter finden. Das war er ihr einfach schuldig. Sie hatte ihr Leben für das seine geopfert. Das wenigste was er tun konnte war, ihren Tod zu rächen. Mit verengtem Blick starrt Daiko angestrengt auf das Papier in seinen Händen. Er hat über seinen Computer eine Nachricht von seinem Kontaktmann erhalten. Das flackern des Feuers im Kamin wirft dunkle Schatten auf sein Gesicht, wodurch er nur noch nachdenklicher wirkt. Interessiert liest er die Botschaft und die Daten des Planeten durch ehe er das Blatt zusammenknüllt und in den Kamin wirft wo noch zwei andere Blätter ihr Ende fanden und sich gerade in Asche verwandeln. Er lehnt sich in seinen Polstersessel und schaut nachdenklich ins Feuer, welches die Beweise vernichtet. Beweise, von denen niemand etwas erfahren darf. Jedenfalls noch nicht. Seit einigen Wochen, Monaten hat Daiko ein Geheimnis vor seinem Enkel. Daiko meint nicht das es ein heiles Endkommen gibt wie der König. Der König ist der Meinung, wenn das Volk seine ganze Kraft mobilisiert, und gegen den Feind nutzt würden sie es schaffen. Daiko ist völlig andere Meinung und zieht es vor, den Plan seines Sohnes Yasai, nachzugehen und zu verwirklichen. Plötzlich schreckt Daiko in seinen Überlegungen hoch. Er spürt eine seltsame Aura. Etwas Fremdes durchbrach die Umlaufbahn des Planeten und hielt auf die tiefen Wälder zu. Daiko steht ruckartig von seinem Stuhl auf und hetzt aus dem Haus. Sein erster Blick gilt dem Palast, doch da liegt alles in tiefem Schlaf. Kein Licht brennt in einem der unzähligen Fenster. Der Alte Mann eilt ums Haus und schaut in den Himmel. Anschließend in den Wald, in dem er die Energie verschwinden hat meinen. Es ist nichts zu sehen. Der Himmel ist Sternenklar. Keine Wolke zieht sich über den Horizont. Der Halbmond strahlt in seinem vollen Glanz. Einzig und allein die Blätter am Waldrand rauschen durch den Wind. Daiko hat gemeint er hätte es sich eingebildet. In seinem Alter und zu so später Stunde konnte das durchaus schon vorkommen. Doch mit einemmal ist es totenstill. Keiner der Vögel, die nur nachts singen, verbreitet ihren Klang. Selbst der Wind schien mit einem mal aufhören zu wehen. Daiko meint die Energie von vorhin wieder zu spüren, doch sie war im Vergleich dazu nur ein zarter Hauch. Im nächsten Moment, ist das Gefühl wieder vorbei. Der Wind nimmt seinen ständigen Zug wieder auf und der Gesang der Vögel erwacht nach und nach. Es war, als hätte für einen Moment der ganze Wald, den Atem angehalten. Als hätte der Wald selbst gespürt, das etwas fremdes, neues in ihm war. Ein gähnen überkommt Daiko plötzlich. Es war schon sehr spät und nun machte sich bei ihm die Müdigkeit bemerkbar. Ohne der Sache weiter auf den Grund zu gehen verschwindet er im Haus um noch ein paar Sachen mit ins Schloss zu nehmen, in dem er seit ein paar Tagen wieder einquartiert ist. Der König hatte wieder viel zu tun, und so war seine hilfreiche Hand gefragt. Als er auf dem Weg zum Schloss ist, ist nichts von dem Fremden zu spüren was er vorhin gemeint hatte zu spüren. Es war weg, wie nie da gewesen. „Mh… ich werde wohl doch schon zu alt für das Ganze?“, meint Daiko schmunzelnd und geht gezielt auf das Schloss zu. Eine Woche war seit dem vermeintlichen Vorfall am Waldrand vergangen. Daiko hatte es inzwischen bereits fast vergessen. Er hatte ohnehin zu viel im Schloss zu tun als dem mehr Beachtung zu schenken. Er ist gerade mit Vegeta auf dem Weg zum Arbeitszimmer seines Vaters. Vegeta hatte von seinem Vater aufgetragen bekommen, die Verträge die er seit Wochen auf seinem Schreibtisch sammelt, zu ordnen. Daiko sollte ihm zeigen wie das geht und wonach er die Papiere zu ordnen hat. Es war bis eben noch ein friedlicher und ruhiger Vormittag gewesen, als die Ruhe von lauten, wütenden Rufen und Fluchen unterbrochen wird. Das Geschrei kommt eindeutig aus dem Thronsaal und ist das des Königs der sich heftig aufzuregen scheint. „Warte hier…“, gibt Daiko seinem Urenkel auf der ihm mit einem nicken zustimmt. „Was fällt dir überhaupt ein mir noch mal unter die Augen zu kommen!!“, springt der König von seinem Stuhl auf und herrscht die Person an, die am Fuße der Treppe kniet. „Wie dumm bist du nur?! Ich hätte das Recht dich für deine Taten umzubringen! Und du wagst es trotz der Verbannung in mein Schloss zu kommen?!“, schreit der König voller Empörung und mit hochrotem Kopf. „Du bist wahrhaft eine Närrin!!“, beschimpft er die Frau die sich nun wieder von ihrem knien erhebt. „Ich weiß, es ist unverzeihlich was ich getan habe und ich bereue es zutiefst. Ich möchte aufrichtig um Verzeihung bitten…“, spricht sie und ein Unterwürfiger Ton klingt in ihrer Stimme mit. „Ich würde mich gerne persönlich bei dem Prinzen entschuldigen, wo ich ihm doch nach dem Leben getrachtet habe“, senkt Sui ihr Haupt betroffen. „Keine Chance! Ehe ich dich noch mal in die Nähe meines Sohnes lasse, fallen Winter und Sommer in eine Jahreszeit!“, zeigt er mit dem Finger auf sie. Der König bemerkt nicht wie die Nebentür aufgeht und Daiko herein tritt. Er war aus Sorge gekommen. Es musste etwas schlimmes sein, wenn man den König im halben Schloss schimpfen hören kann. „Suika?! Was um Himmels willen veranlasst dich noch mal herzukommen?!“, fährt Daiko überrascht auf. „Daiko-sama! Ich bin hier um mich ehrlich zu entschuldigen! Vielleicht schenkt ihr mir gehör wenn schon der König es nicht tut…“, wendet sie sich Hilfe suchend an den älteren Mann. „Verzeih… aber dein Vergehen war so schwerwiegend das es nicht in meiner Macht liegt die Schuld von dir zu nehmen…“, lehnt Daiko sie hab. Da erscheint Vegeta in der Tür und die Augen Sui´s weiten sich augenblicklich. Ohne ein weiteres Wort geht sie auf ihn zu. „Haltet sie auf!“, kommandiert der König seine Wachen, die zu beiden Seiten des Teppichs eine Reihe bilden. „Bleib weg, Weib! Hörst du?!“, stellt sich einer zwischen ihr und den Prinzen. Daiko stellt sich im selben Moment schützend an Vegeta´s Seite. „Prinz!“, wirft sich Sui vor ihnen auf die Knie. „Oh Prinz… ich flehe euch um Verzeihung an!“, beginnt sie zu wimmern. „Ich weiß nicht was damals in mich gefahren ist… aber ihr habt meinem Sohn so verletzt… ich war so außer mir… ich hoffe ihr versteht das…“, beginnt sie zu heucheln. Und ihr Gesichtsausdruck, war so flehend, so armselig und so leidend. Daiko stutzt bei ihrem Anblick. So hatte er sie noch nie gesehen, nicht mal früher. Ein seltsames Gefühl schleicht sich bei ihm ein. Irgendetwas war mit Sui geschehen. Sie war nicht mehr dieselbe. „Ich bitte euch inständig… verzeiht meiner armen, dummen Seele…“, senkt sie ihr Haupt tief zum Boden. Vegeta wird bei dem Schauspiel mehr als verlegen. Am liebsten hätte er Daiko´s Rat befolgt und hätte dort auf ihn gewartet wo er ihn zurückgelassen hat. Aber er musste ja aus lauter Neugier herkommen um nachzusehen. Das hat er nun davon. Er begegnet der Frau wieder, die ihm nach dem Leben getrachtet und ihn beinahe getötet hätte. Sie kniet vor ihm und fleht um Gnade. Wie soll er sich nur verhalten. Hilfesuchend schaut er zu seinem Vater auf, der ihm keinen aufschlussreichen Blick schenkt. Er würde selbst entscheiden müssen ob er ihr verzeiht oder nicht. Am liebsten würde er es nicht. Doch ihre Augen, die so anders sind als damals. Ihre traurigen, verletzen, erniedrigten Augen schaffen es, ihn umzustimmen. „Meinetwegen… ich verzeih dir“, erklingen die Worte des Prinzen und mit einemmal ist der Thronsaal mucksmäuschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Der König zieht die Luft scharf ein und will gerade protestieren als Vegeta wieder das Wort ergreift. „Aber unter einer Bedingung…“, wendet er sich mit ernstem Blick an Sui die ihn dankbar und verwundert zugleich von unten ansieht. „Was? Ich tue alles was ihr von mir verlangt…“, senkt sie unterwürfig ihren Blick und wartet auf seine Antwort. „Kuro… du hast ihn verstoßen!“, beginnen Vegeta´s Augen zu funkeln. „Finde ihn! Und versöhn dich mit ihm… das ist alles was ich will“, wendet er sich um und verlässt den Raum. „Ja… Prinz… das werde ich tun… vielen Dank“, ruft sie ihm nach und verneigt sich noch tiefer. Daiko schaut seinem Urenkel nachdenklich nach. Er hätte ihr nicht vergeben müssen. Hat er das nur für Kuro getan? Wenn ja, warum? Vielleicht weil er weiß, wie es ist, ohne Mutter zu sein? Weil er weiß, wie sehr es schmerzt. Für seinen, wie auch für den Geschmack des Königs, war Vegeta zu gnädig mit der Frau die sich langsam vom Boden erhebt. „Hoheit… um eines bitte ich euch noch…“, geht sie zurück zum Teppich um sich an den König zu wenden. „Was?!“, kommt es von ihm gereizt. Sein Sohn, hatte ihr verziehen, doch er kann es nicht. „Helft mir, meinen Sohn zu finden… ich weiß nicht mal wo er ist…“, beginnt sie stammelnd. „Ich bitte euch um ein Quartier von ein paar Tagen… damit ich ihn suchen kann“, hängt sie dem an während sie flehend die Hände zu ihrem Herzen erhebt. „Meinetwegen!“, kommt es gepresst vom König. „Ich lass dir ein Zimmer geben, aber sei dir eins im Klaren…“, funkelt er sie an. „Du wirst nie unbeobachtet sein… meine Wachen werden dich auf Schritt und Tritt beobachten“, ermahnt er sie lauernd. „Das ist mir bewusst… habt vielen Dank“, bedankt sich Sui mit einem nicken und folgt dem Soldaten der sie nach draußen geleitet. Zur selben Zeit verschwindet auch Daiko aus dem Thronsaal um nach Vegeta zu suchen. Er muss verwirrt über das Geschehene sein. Als er in die Halle kommt, sieht er Sui, wie sie dem Wachmann folgt. Da war es wieder, dieses seltsame Gefühl in ihm. Irgendetwas schien nicht mit ihr zu stimmen. Sie war wie ausgewechselt. So unterwürfig und erniedrigt. Und doch, ihre Augen. Jetzt waren ihre Augen klar. Klar und hatten einen bestimmten Ausdruck darin. „So schnell gebe ich nicht auf…“, denkt sich die Frau im Geheimen während sie dem Soldaten in ihr zugewiesenes Zimmer folgt. Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Werbung Es ist ein Fanart-Wettbewerb zu dieser FF-Reihe in Planung! Genauere Informationen entnehmt ihr meinem Weblog: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/58322/356631/ Wenn ihr WB-Freunde seid, schaut doch einfach mal bei meinen laufenden WB´s vorbei: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/58322/353817/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)