Verbotene Liebe von BellaCullen2503 ================================================================================ 4. Kapitel Die zwei Wochen waren wie im Flug vergangen. Koji hatte viel zu tun. Alle Dinge die er für das Internat benötigte zu besorgen und seine Koffer zu packen. Am Tag der Abreise hatten ihn sein Vater und Satomi noch zum Bahnhof gebracht. Von dort aus war er alleine nach Shimonoseki gereist. Jetzt war es sechs Uhr abends und Koji stand am Fenster seines Zimmers, das er sich mit drei Anderen teilen würde. Wer seine Mitbewohner waren wusste er noch nicht. Als er so gedankenverloren am Fenster stand betrat jemand den Raum. Koji wandte sich ihr zu. Es war ein Mädchen. Sie hatte kurze, braune Haare, braune Augen und war ungefähr gleich groß wie er selbst. „Guten Tag. Du bist wohl der Neue.“ begrüßte sie ihn. „Ja, mein Name ist Koji Minamoto.“ stellte er sich vor. „Schön dich kennen zu lernen. Ich heiße Hikari Yagami. Aber alle meine Freunde nennen mich Kari.“ Sie schüttelten sich die Hände. „Wohnst du auch in diesem Zimmer?“ fragte Koji. „Ja.“ nickte Kari. Da ging abermals die Tür auf und ein weiteres Mädchen, gefolgt von einem Jungen betrat den Raum. „Da sind ja auch schon die anderen. Koji, darf ich vorstellen. Das sind Miyako Inoue, wir nennen sie Yolei und Ken Ichijouji. Leute, das ist Koji und er wird von heute an auch hier wohnen.“ „Hallo.“ Koji lächelte sie an. „Hallo und willkommen. Ich hoffe du wirst dich bei uns wohl fühlen.“ Yolei eilte auf ihn zu und schüttelte seine Hand. Da erklang eine Glocke. „Was ist das?“ erkundigte sich Koji. „Es gibt Abendessen. Komm mit.“ Kari packte ihn am Arm und zog ihn mit sich. Yolei und Ken folgten ihnen. Nach dem Abendessen saßen die Vier in ihrem Zimmer noch beisammen und redeten. „Wie gefällt es dir hier?“ fragte Kari. „Ganz gut eigentlich. Mal sehen ob das auch so bleibt.“ antwortete Koji. „Es ist gar nicht so übel hier. Ich meine für ein Internat.“ meinte Yolei. „Ja, die Lehrer sind okay und alles andere auch.“ fügte Ken hinzu. Da klopfte es an der Tür und ein Lehrer sah zur Tür herein. „Guten Abend Herr Shinohara.“ grüßten ihn alle. „Guten Abend. Ist bei euch alles in Ordnung oder braucht ihr etwas?“ erkundigte er sich. „Nein, bei und ist alles in Ordnung.“ antwortete Ken. „Dann ist ja gut. Gute Nacht.“ Er schloss die Tür wieder und ging weiter. „Jeden Abend machen die Lehrer ihre Runden und sehen in jedem Zimmer nach ob alles okay ist.“ erklärte Kari. „Aha.“ meinte Koji nur. Sein Blick wanderte zum Fenster. Es war schon dunkel und die Sterne standen am Himmel. ‚Was Koichi wohl gerade macht.’ überlegte er. „Hat dir der Direktor schon erklärt wie hier alles abläuft?“ unterbrach Kari seine Gedanken. „Nein, alles noch nicht.“ sagte Koji. „Also gut. Um zehn Uhr ist Nachtruhe. Um sieben Uhr werden wir geweckt. Frühstück gibt es eine halbe Stunde später. Der Unterricht beginnt um zehn nach acht. Die Mittagspause beginnt um zwölf. Danach geht es weiter mit dem Nachmittagsunterricht und lernen für anstehende Prüfungen.“ erklärte Kari. Koji nickte nur zu ihrer Erklärung. ‚Na ja, so übel wird es hier schon nicht werden.’ sagte er sich in Gedanken. Koji wurde von der Sonne geweckt. Er war nun schon seit zwei Wochen im Internat. Er sah auf die Uhr. Es war erst kurz vor Sieben. ‚Heute ist ja Sonntag.’ viel ihm ein. ‚Also haben wir keinen Unterricht und können etwas unternehmen.’ Er warf einen Blick durchs Zimmer. Alle schliefen noch. Nur Karis Bett war leer. „Wo ist sie um diese Zeit bloß schon hingegangen?“ fragte er sich. Koji stand auf, zog sich an und machte sich dann auf die Suche nach Kari. Die Flure der Schule waren noch alle leer. Sonntags schliefen die meisten länger. Durch ein Fenster blickte er hinaus in den Garten. Es war nur ein flüchtiger Blick bevor er den Gang weiter entlang ging. Eines der Klassenzimmer war offen und er trat ein. Vom Fenster aus konnte er die Kanmon Brücke sehen. Einige Meter vom Internat entfernt stand ein einzelner Baum. Darunter noch eine Bank. Dort erblickte er Kari. „Was macht sie dort bloß?“ grübelte er. Koji verließ das Internat und ging zu Kari. Er trat hinter sie. Kari hatte ihn noch gar nicht bemerkt, sie starrte auf ein Foto das sie in den Händen hielt. „Was machst du hier?“ fragte er. Kari erschrak und ließ das Foto schnell unter ihrer Jacke verschwinden. Koji nahm neben ihr Platz. „Ich bin gerne hier. Es ist so friedlich hier. Da kann ich gut nachdenken.“ antwortete sie. „Wer ist das auf dem Foto?“ er sah Kari nicht an sonder blickte den Hügel hinunter zur Kanmon Brücke. „Du hast es gesehen.“ stellte sie fest. Koji nickte. Kari holte das Foto wieder heraus. Darauf war ein Junge zu sehen. Er hatte die gleichen braunen Haare und Augen wie Kari. „Das ist mein Bruder Tai. Er ist fünfzehn.“ erzählte Kari. „Du hast noch gar nicht erwähnt, dass du einen Bruder hast.“ meinte Koji und sah sie an. „Niemand hier weiß es. Auch Yolei und Ken habe ich nicht von ihm erzählt.“ Sie versteckte das Foto wieder unter ihrer Kleidung. „Aber warum?“ fragte Koji. „Ich will nicht darüber reden, okay.“ Eine Träne lief an Karis Wange herab. Koji blickte wieder in die Ferne. „Ich habe auch einen Bruder.“ sagte er dann. Kari blickte ihn überrascht an. „Du hast auch einen Bruder?“ Koji nickte. „Eigentlich wollte ich niemandem hier von ihm erzählen. Aber bei dir mache ich einen Ausnahme.“ Er sah sie wieder an. „Wie heißt er?“ Kari wischte sich die Träne aus dem Gesicht. „Sein Name ist Koichi.“ „Ist er älter als du, oder jünger?“ war Kari interessiert. „Er ist gleich alt wie ich. Er ist mein Zwillingsbruder. Aber unsere Eltern haben sich scheiden lassen als wir noch ganz klein waren. Ich bin bei unserem Vater aufgewachsen und er bei unserer Mutter.“ erzählte Koji. „Wenn er gleich alt ist wie du, warum besucht er nicht auch dieses Internat?“ wollte Kari wissen. Koji schwieg. „Willst du es mir nicht erzählen.“ „Ich kann nicht.“ entgegnete Koji. „Das ist sozusagen ein Geheimnis. Du willst ja auch nicht über deinen Bruder reden.“ „Na gut. Ich kann es dir ja sagen. Aber bitte versprich mir, dass du des niemandem weiter erzählst.“ entschloss sich Kari. „Versprochen.“ versicherte Koji. „Auch nicht Yolei und Ken.“ „Auch nicht Yolei und Ken.“ bestätigte Koji. „Also gut. Es ist so. Ich liebe Tai.“ Nur sehr leise waren diese Worte über Karis Lippen gekommen. „Du tust was!?“ Koji starrte sie mit offenem Mund an. „Bitte lach mich jetzt nicht aus Koji.“ Kari sah zu Boden. „So etwas würde ich nie tun. Glaub mir Kari, ich verstehe dich.“ erstaunt sah Kari in Kojis Gesicht. „Wissen es eure Eltern?“ fragte er. Kari nickte. „Deshalb haben sie mich hier her geschickt. Ich soll nicht so viel mit meinem Bruder zusammen sein.“ Koji nickte wissend. „Bitte du darfst niemanden verraten was ist dir erzählt habe.“ flehte Kari ihn an. „Selbstverständlich. Ich habe es dir doch versprochen.“ antwortete Koji. „Und?“ Kari sah ihn fragend an. „Was und?“ „Was ist mit dir und deinem Bruder?“ wollte sie wissen. „Mein Vater hat mich hier her geschickt, damit ich mich nicht mit Koichi treffen kann. Wir haben uns ineinander verliebt.“ berichtete er. „Ich liebe meinen Bruder.“ Nun war es Kari die ihren Gegenüber mit offenem Mund anstarrte. „Aber das muss unter uns bleiben Kari. Verstanden.“ „Es bleibt unser Geheimnis.“ garantierte sie ihm. „Ich bin froh, dass ich mein Geheimnis jetzt mit jemandem teilen kann, der mich versteht.“ „Mir geht es genau so.“ lächelte Koji. „Gehen wir hinein?“ Kari stand auf. „Mhm.“ Koji erhob sich ebenfalls und gemeinsam gingen sie zurück ins Internat. ‚Vielleicht werden die nächsten Jahre hier ja noch ganz erträglich. Mit Kari als Freundin.’ dachte er bei sich. -Fortsetzung folgt- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)