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Chain up the Dragon

Vorgeschichte
von

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Kapitel 1

Tja, also, das ist mein erster ff, den ich hier reinstelle, als seid bitte nicht z streng mit mir, ja? Aber da ist eigentlich kein richtiger ff, sondern nur die Vorgeschichte zu dem echten. Also, viel Spaß beim lesen ^^ und bitte ignoriert doch einfach die Rechtschreibfehler...
 

Personen sind von mir, genauso wie Zeit und Ort
 

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1. Kapitel
 

"Was willst du eigentlich von mir? Ich habe dir nichts getan, und du verfolgst mich schon seit Wochen! Ich kenn dich nicht mal! Das kannst du doch nicht machen!..." aber ihr Gezeter war völlig umsonst, denn sie saß in einem Keller, weit unter dem Schloss. Ohne Wächter, so, dass niemand sie hörte. Nur ab und zu kam einer vorbei, der brachte den anderen Gefangenen ihr Essen, aber zu ihr war er noch nicht gekommen.

Rima verlor bald das Zeitgefühl. Waren Stunden vergangen? Tage? Vielleicht waren es auch erst zehn-, zwanzig Minuten? Sie wusste es nicht. Sie lag auf einer vergammelten Pritsche, über der eine verfilzte, durchlöcherte, uralte Decke hing. In dem Raum stank es fürchterlich nach Rattendreck und als sie hier rein geschubst worden war, hatte sie sich eingebildet, nein, sie war sich ganz sicher, dass in der einen Ecke ein zusammengesunkenes Skelett lag. Unter der Pritsche knisterte es und Rima zog ihre Füße hoch. Sie konnte Ratten nicht ausstehen. Das war ekliges Viehzeug, dass sich von Müll ernährte. Einfach eklig!

Plötzlich knackte der Schlüssel im Schloss und Rima schreckte hoch. Sie war wohl eingeschlafen. Das Mädchen rieb sich die Augen und sah zur Tür. Aber niemand trat ein. Es blieb still. Sie stand auf um ging zu der riesigen Holztüre. "Das habe ich mir doch nicht nur eingebildet, oder?" fragte sie sich und zog an dem Holzgriff. Mit einem schrillen Quietschen öffnete sich das alte Verliestor und gab Rima den Blick auf den Gang frei. Auf dem Boden lag ein Wächter. Mit seltsam verdrehtem Kopf starrte er sie aus leeren Augen an und Rima lief ein Schauer über den Rücken. Plötzlich stand jemand hinter ihr und sah auf sie herunter. "Ich war das nicht!" rief sie ängstlich und drehte sich mit einem Ruck um. Der Mann der hinter ihr stand war in schwarz gekleidet und von seinem Gesicht waren nur die warmen Augen zu sehen. Er streckte dem Mädchen seine Hand entgegen um ihr aufzuhelfen.

Verwundert sah Rima ihrem Befreier entgegen. "Beeil dich, wir müssen hier weg. Aber ich muss noch die anderen befreien, also vielleicht kannst du mir ja helfen? Hier, das ist ein Kerkerschlüssel der für sämtliche Türen passt ich hab auch einen davon. Seihst du den Gang da vorne?" Rima nickte nur. Sie war zu verwirrt um zu widersprechen. "Das sind die Kerkergänge. Rechts geht eine Treppe runter zu weiteren Zellen, die werde ich öffnen. Du musst die hier öffnen, in dem Gang vor uns und sag den Gefangenen, dass sie hier auf mich warten sollen, und zwar in dem Eingang der zu den unteren Kerkern. Schaffst du das?"

Rima nickte und verlor keine Zeit sie rannte zu der ersten Türe und sperrte sie auf. Dann lugte sie hinein und erklärte dem völlig überraschten Mann, dass er am Eingang zu den Unteren Kellern auf sie warten sollte und er solle sich nicht erschrecken, denn es würden noch weitere Gefangene folgen die sowohl in diesem als auch in den unteren Kerkern waren. Die selbe Anweisung erteilte sie allen anderen Gefangenen. Sie war erstaunt, wie viele Gefangene sich da in einer Zelle befanden. Und was für Gefangene es gab: Es waren Mütter mit ihren Kinder und haufenweise alte Menschen, die schon ziemlich gebrechlich waren. Und in manchen Zellen machte sie die grausige Entdeckung, dass die Insassen nicht überlebt hatten. Angewidert schlug sie diese Türen wieder zu und rannte heulend zur nächsten. Als sie ganz hinten angelangt war und auch die letze Familie befreit hatte rannte sie mit ihnen zu dem Treppenabsatz an dem auch die anderen Befreiten Gefangenen schon warteten.

Fast zeitgleich mit ihr erreichte der verhüllte Mann den Absatz. Alle folgten ihm leise und so schnell wie es ihnen möglich war. An manchen Stellen mussten sie sich auf den Boden werfen, denn da tauchte dann plötzlich ein Wächter auf, aber der unverhoffte Retter des riesigen Trupps machte immer kurzen Prozess mit ihnen, bevor die auch nur einen Mucks machen konnten. So erreichte die Gruppe schliesslich ohne Verluste einen Kerker, in den alle rein mussten, denn in der einen Wand klaffte ein riesiges Loch, durch das man ohne Probleme hindurch konnte. Der Tunnel der dahinter lag war dunkel und wurde nur ab und zu von einer kleinen Fackel erhellt, dass man gerade so sehen konnte, wo man hin ging. Und der Gang war schrecklich lang.

Es stellte sich heraus, dass der Mann nicht alleine war, er hatte noch etwa fünf weiter Gehilfen. Sie flüsterten sich kurz zu, dass alles nach Plan verlaufen sei und verschwanden mit weiteren befreiten Gefangenen in dem Tunnel. Rima war eine der ersten an der Spitze. Sie folgt dem schwachen Lichtschein der Fackeln und versuchte nicht über die Steine und Wurzeln zu stolpern, die in dem Stollen überall waren. Nach einem Marsch von etwa zwanzig Minuten erreichten sie einen großen "Raum". Überall hingen Fackeln und erleuchteten das riesige Gewölbe. Die Schar der Fliehenden passte locker hinein und jeder suchte sich ein eigenes Plätzchen, an dem er sich ausruhen konnte und es bildeten sich kleiner Grüppchen. Ein Wiedersehen hatte eingesetzt und die Geretteten fielen sich weinend in die Arme. Mütter fanden ihre Töchter und Söhne wieder, Alte Frauen fanden ihre Männer wieder und liebende fanden einander wieder. Auch die Zellengenosse lagen sich in den Armen und freuten sich. Aber es gab auch Tränen der Trauer, denn die Freunde und Verwandten, die in den Kerkern gestorben waren, mussten sie zurücklassen.

Endlich hatten alle das riesige Gewölbe erreicht und nach einer Weile kamen auch die schwarz gekleideten Männer zu der Menschemasse. Rima hatte sie belauscht und gehört, dass sie die getöteten Wächter in die ersten Zellen gelegt hatten und sie mit ein paar alten Fetzen als Gefangene verkleidet hatten. Sie hatten sie so auf die alten Pritschen gelegt, dass es so aussah, als ob sie schlafen würde. Es würde hoffentlich eine Weile dauern, bis das Verschwinden der Gefangenen bemerkt würde.

Einer der Männer stieg auf so eine Art Sockel und bat die Menge um seine Aufmerksamkeit. "Dies ist nur eine Übergangslösung. Wir werden in wenigen Minuten wieder aufbrechen, denn die Atemluft ist knapp und wir haben nicht all zu viel Zeit. Wir werden in einem Gasthaus herauskommen, in dem wir für die ersten Tage bleiben können. Wir werden dort ein paar Tage übernachten und dann werden wir weiterziehen. Wir haben eine weite Wanderung vor uns, denn wir müssen aus dem Machtgebiet von Mefi herauskommen, dann kann er uns nichts mehr anhaben. Wer seine Verwandten noch sehen möchte, der muss warten, bis wir in dem Gasthaus sind. Weitere Anweisungen gibt es später."

Der Mann kam von dem Sockel herunter und nahm das Tuch von seinem Gesicht. "Woher sollen wir wissen, dass wir euch vertrauen können? Was ist wenn ihr uns in eine Falle lockt?" fragte plötzlich ein Mann und zustimmendes Gemurmel brach aus. Der Mann, der Rima und die anderen befreit hatte stieg auf den Podest. "Sie können gerne zurückgehen, wenn sie wollen. Sie können auch in dem Gasthaus bleiben und damit die Besitzer und sich selbst wieder in den Kerker bringen. " Schweigen. "Noch jemand der uns nicht vertraut?" aber keiner antwortete. "Dann ist ja gut. Wir brechen in etwa einer halben Stunde auf. Haben das alle mitbekommen?" Ein einstimmiges "Ja" kam von den Leuten und Der Mann ging wieder zu seinen Freunden.

Dann brachen sie wieder auf. Die Alten gingen nun an der Spitze des Trupps, damit sich die anderen an deren Tempo anpassen mussten und ihnen nicht davon liefen. Es dauerte trotz des langsamen Tempos kaum zehn Minuten, bis sie aus dem Tunnel heraus, in den Keller des Gasthauses kamen und dort in die Zimmer eingeteilt wurden. Der Trupp teilte sich, die einen ginge schlafen, denn sie waren erschöpft und müde von dem Ausbruch und dem Marsch und die anderen gingen in den Speisesaal. Sie hatte schon seit lagen nur Haferschleim, trockenes Brot und Wasser zu trinken bekommen und da war es kein Wunder, dass sie sich wie die wilden auf die reich gedeckten Tafeln stürzten. Aber es war so viel, dass noch immer etwas übrig blieb. Einige packte das Essen ein und brachten es auf ihre Zimmer, um es für später aufzuheben und noch andere brachten es denen, die sich zum schlafen hingelegt hatten.

Als es dunkel wurde, versammelten sich noch einmal alle im Keller, denn es gab eine Besprechung, wie ihr Plan denn nun weitergehen sollte. Der Mann, der in dem unterirdischen Gewölbe auch schon zu ihnen gesprochen hatte, stieg nun wieder auf einen Tisch und erklärte: "Wir werden hier für zwei Nächte und drei Tage bleiben. In der dritten Nacht werden wir aufbrechen. Für die Verpflegung unterwegs ist gesorgt. Unser nächster Aufenthaltsort wird Lojas sein. Auch dort werden wir in einer Gaststätte untergebracht werden. Wir werden in insgesamt 23 Städten halt machen und dann sind wir endlich ausserhalb der Reichweite von Mefistan. Ich weiß, das hört sich schrecklich an," sagte er, als sich ein Murren und Klagen erhob, "Aber wir haben keine andere Wahl. Sonst kommt ihr wieder in die Kerker und das wollen wir euch ersparen." er schwieg einen kurzen Moment. "Wer nun seine Verwandten und Bekannten informieren möchte, dass er lebt aber fliehen wird, der melde sich jetzt bitte bei uns. Die anderen können schlafen gehen."

Es meldete sich nur ein kleines Grüppchen von Leuten, den Mefistan hatte Spaß daran ganze Familien und Verwandte für den Fehler eines einzigen einzubuchten. Die meisten in den Kerkern waren also schon komplett. Die kleine Gruppe machte sich bei Anbruch der Dunkelheit auf den Weg in die Stadt. Die Männer kamen kurz darauf zurück, denn die Leute blieben bis zum letzten Tag bei ihren Freunden, die unbedingt dicht halten mussten und auf keinen Fall irgend jemandem verraten durften, dass sie frei waren.
 

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Die drei Tage verliefen friedlich und im Schloss hatte man die Flucht der Gefangenen immer noch nicht bemerkt. Die Befreiten hatten derweil die schönsten Tage ihres Lebens. Sie konnten essen und trinken so viel sie wollten, konnten den ganzen Tag faulenzen oder in dem kleinen Gärtchen der Gaststättenbesitzerin Unkraut jäten helfen. Wenn sie wollten konnten die Frauen auch putzen, fegen, waschen, kochen, nähen und was ihnen noch so alles einfiel. Sie waren für jegliche Art von Arbeit dankbar, denn sie hatten in den Kerkern nur herumsitzen und nichts tun können. Die meisten hatten also sehr viel nach zu holen.

Als die drei Tage dann zu Ende waren und die Gruppe wieder vollzählig war, gab es ein paar Tränen beim Abschied. Alle waren ein bisschen traurig hier wieder weg zu müssen.

Aber es ging nicht anders und so setzte sich der Zug in Bewegung. Sie schlichen sich mitten in der Nacht aus der Hintertüre raus. Rima hatte sich an den Mann gehängt, der sie befreit hatte, er trug sie gelegentlich auf dem Arm herum, denn sie erinnerte ihn an seine Tochter. Sein Name war Sari und er war Adelig. Aber er benahm sich eigentlich ganz bürgerlich, was für Adelige nicht üblich war. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Widmen wir uns lieber wieder den Ausreissern.

Die Nacht war schwärzer als Mefistans Seele und es war eiskalt, denn es war Winter. Die kleinen Atemwölkchen der Wandernden hingen in der Luft und es sah aus, als würde sich um de Gruppe herum ein Nebel bilden. Und in diesem Nebel wanderten sie nun durch das hügelige Land ihrem nächsten Ziel entgegen. Dem Dorf Lojas, dem Dorf der Amazonen.

Kapitel 2

2. Kapitel
 

Die Wanderung führte durch hügeliges Land, daher war es sehr ermüdend. Den Kindern und den Jugendlichen machte die Wanderung Spaß, denn etwas derartiges hatten sie noch nie erlebt, aber für die Alten war es eine Qual. Mit Müh und Not schleppten sie sich von einem Hügel zum nächsten, machten an jedem größeren Stein halt und hielten so die ganz Gruppe auf.

Rima und die Kinder, mit denen sie sich angefreundet hatte, störte das ganz gewaltig. Sie wollten spielen, toben und dem Trupp vorausrennen, denn sie wollten die Gegend erkunden. Immer, wenn man auf die Alten warten musst, kamen sie murrend zurück getrottet, setzten sich auf dem Boden in einem kleinen Kreis zusammen und schmollten gemeinsam. Wenn sie endlich weiter zogen, quietschten alle vor Freude auf und rannten wieder los.

Es war eine kleine Gruppe von Mädchen und Jungs, vier Jungs und zwei Mädchen, ohne Rima. Der älteste war Miko, er war schon neun und er tat so, als wäre er der Anführer der Gruppe. Seine beiden besten Freunde, Jar und Klotzi, waren seine Vertreter und der vierte, Imgar musste ihnen dienen. Sie spionierten die Mädchen aus und eroberten deren Festungen. Die Mädchen, Rima, Inea und Minardi, versteckten sich hinter Büschen, Felsen und was immer sie gerade fanden, machten in ihrer Fantasie Märchenschlösser daraus und waren Prinzessinnen in den schönsten Kleidern, die sie sich ausdenken konnten. Und die Jungs waren böse Piraten, die die Prinzessinnen verfolgten und einfangen wollten. Allerdings hatten sie keine Ahnung, was sie mit ihnen machen sollten, wenn sie sie hatten., also liessen sie sie wieder frei.

Unterdessen hatten Sari und seine Leute beschlossen, dass sie die Alten auf den Pferden reiten liessen. Die ständigen Zeitverzögerungen hatten ihren Plan durcheinander gebracht und sie waren Kilometer von der Stelle entfernt, an der sie eigentlich sein sollten.

Als es dunkel wurde, schlugen sie Zelte auf und entzündeten kleine Lagerfeuer, warm genug um zu wärmen aber klein genug um aus der Ferne nicht gesehen zu werden. Die Zelte waren provisorisch errichtete wasserabweisenden Decken über irgendwie zusammengesteckten Holzpfählen, die so aussahen, als würden sie jeden Moment zusammen brechen. Aber sie hielten bis zum Morgengrauen. Dann mussten sie weiterziehen.

Dieser wie auch der folgende Tag verliefen relativ gut. Es traten nur kleinere Probleme auf, wie Wasserknappheit, die aber zufällig durch einen natürlichen Teich behoben werden konnte, oder irgendwelche Streitereien unter den Leuten. Die wurden so gelöst, das man die eine Person an den Anfang des Zuges schickte und die andere ans Ende. Problem gelöst, weiter geht’s.
 

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Unterdessen im Schloss:

Keuchend kam eine Wache in den Thronsaal gestürzt, und legte sich, ohne lange abzuwarten, auf den Boden. Er wartete auch nicht, bis ihm der König die Erlaubnis zum sprechen erteilt hatte, sondern er redete einfach los. Oder besser gesagt, er schrie: "Verzeiht, mein König, dass ich einfach so hier hereinplatze, aber die Gefangenen sind weg! Sie sind geflohen! Und sie haben alle Wachen getötet, die dort unten zum Strafdienst eingeteilt waren. Das müsste schon etwa eine Woche her sein, denn ihr Leichname beginnen schon zu verfaulen und das Essen von vor drei Tagen steht auch noch unberührt da. Aber wir haben keine Ahnung, wie sie entkommen konnten! Es ist uns ein Rätsel....." "WAS?" unterbrach ihn der König. "Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wie um alles in der Welt konnten sie entkommen? ....... Ist das Mädchen auch weg?" "Ja, Sir." "Verdammt!" schrie der Herrscher und schlug mit der Faust so stark auf die Lehne seines Stuhles, dass ein Stückchen herausbrach.

"Holt sie wieder zurück! Sofort!" brüllte er. Als der Wächter keine Anstalten machte sich zu bewegen schrie er erneut herum. "Wirst du dich endlich bewegen, du fauler Sack, oder muss ich dir erst Beine machen?" "Na ja, es ist so, dass wir überhaupt keine Spur haben. Wir könnten in den Norden reiten, und die wären schon längst im Süden in den Bergen." "Zur Hölle nochmal! Dann schickt eben Patrouillen aus, und zwar acht Stück, die suchen in jeder Himmelsrichtung nach den Gefangenen. Und wenn ihr sie gefunden habt, dann bringt ihr sie zurück. Und wehe, wenn das kleine Mädchen nicht dabei ist, oder wenn es sogar tot ist, dann übernimmst du dafür persönlich die Verantwortung! Ich lasse dir den Kopf abschlagen! Das schwöre ich dir!!! Und jetz raus, bevor ich es nicht sofort tue!"
 

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Zurück bei unseren Freunden:

Der Zeitverlust war nicht mehr all zu groß, denn die Männer trieben die Gruppe nun schneller voran. Die Alten brauchten keine Pausen mehr und die Kinder rannten ungestört um den ganzen Trupp herum, spielten fangen und verstecken. Die Mütter der einzelnen Kinder mussten da des öfteren als Verstecke herhalten, denn ihre Röcke wölbten sich so schön, das man einfach darunter kriechen musste.

Rima wollte nicht mehr spielen und suchte Sari. Als sie ihn gefunden hatte bettelte sie, dass sie auf seinen Arm durfte und er gab nach. Sie war zwar schrecklich müde, aber sie hatte immer noch so viel Energie, dass sie sich unbedingt auf Saris Schultern setzten wollte. Der hatte was dagegen, denn er musste schliesslich sein Gepäck schleppen. Auf die Pferde passte es ja nicht mehr. Als Rima ihn aber aus großen runden Dackel Augen ansah konnte er einfach nicht nein sagen und hob sie hoch.

"Hahahaha! Das macht Spaß!" rief sie ausgelassen und begann auf den Schultern des Mannes herum zu hüpfen. "Rima! Wackel nicht so rum, sonst fall ich noch um!" schimpfte Sari in gespieltem Entsetzen und kippte ein bisschen nach hinten. Rima quietschte vor Freude. Es machte ihr einen Heidenspaß auf Sari Schultern sitzen zu dürfen. Sie drehte sich um und suchte in der Menge ihr Freunde, fand sie aber nicht. Statt dessen sah sie etwas anderes. Am Horizont waren kleine schwarze Pünktchen zu sehen die große Staubwolken hinter sich aufwirbelten. "Papa!" schrie Rima aufgeregt (sie nannte ihn so) "Schau mal! Da sind ganz viele schwarze Böbbelchen die zu uns kommen! Und die Stauben! Pfui!" Sari drehte sich um. "Wo denn?" fragte er. "Da hinten, wo die Sonne immer her kommt!" Sari blickte zum Horizont und wurde auf der Stelle kreidebleich. "Scheiße!" murmelte er und rannte zu seinen Mitstreitern. "Wir werden verfolgt. Aber seht euch nicht so auffällig um, sonst geraten unsere Freunde hier alle in Panik und dann können wir gar nichts mehr für sie tun. Wir müssen ...." aber weiter kam er nicht, denn plötzlich tönte ein Aufschrei durch die Menge. "Da sind Reiter am Horizont! Wir werden verfolgt! Rennt um euer Leben!" Und schon war es um die Menschen Menge geschehen. Sie zerstreuten sich in alle Richtungen und hörten nicht auf die Männer, die verzweifelt versuchten sie zu beruhigen. Zurück blieben nur die sechs Männer, ein paar wenige, die tatsächlich auf sie gehört hatten und Rima. Die anderen waren verschwunden. Sie hatten sich in den Hügel und Büschen versteckt, die rund herum wuchsen, andere rannten einfach weiter.

Die Übrigen sammelten sich und besprachen ihr Situation. "Was sollen wir machen? Wenn wir uns Verstecken, dann finden sie uns vielleicht nicht." schlug einer der Flüchtlinge vor aber Sari war dagegen. "Die sehen uns doch genauso, wie wir sie sehen. Und die haben garantiert mitbekommen, dass die anderen eben weggerannt sind. Wir können nur beten, das sie das nicht haben." Da meldete sich ein weiterer Mann zu Wort. "Wir müssen uns so unauffällig wie möglich benehmen. Wir müssen weiterlaufen, aber in einem normalen Tempo, damit wir nicht so auffallen. Wenn sie uns aufhalten und uns nach dem Weg fragen, dann sagen wir ihnen die Wahrheit, wir sind auf dem Weg nach Lojas." "Und was, wenn sie wissen wollen, warum wir nach Lojas wollen?" "Dann sagen wir einfach, dass wir unsere Schwester besuchen, weil sie heiraten wird. Und wir sind auf die Hochzeit eingeladen." Alle waren mit diesem Plan einverstanden und so gingen sie schweigend weiter. Rima konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken und den anderen ging es auch nicht besser.

Als sie hinter sich schliesslich leises Hufgetrappel hörten mussten sich alle zusammen reißen um nicht loszurennen. Natürlich hielten zwei der Reiter an und fragten die Gruppe, wo sie denn hin gingen. "Nach Lojas, mein Herr!" antwortete Sari und verbeugte sich leicht. "Und was macht ihr dort, wenn ich fragen darf?" "Wir besuchen unsere Schwester. Sie wird heiraten und sie hat uns alle dazu eingeladen." Der Mann musterte alle misstrauisch und sah dann auf das kleine Mädchen. Der andere Reiter sah sich die Gruppe ebenfalls an und fragte dann: "Haben sie eine Gruppe von etwa fünfzig bis sechzig Leuten gesehen, die ziemlich verlump und heruntergekommen aussahen?" "Nein, mein Herr!" antwortete Sari wieder und verbeugte sich. Die beiden Reiter sahen sich an, nickten sich zu und ritten weiter. "Vielen dank, dass sie uns so bereitwillig Auskunft gegeben haben!" rief der eine noch, dann waren sie schon wieder weg, ihrem Trupp hinterher.

Alle atmeten erleichtert auf und liessen sich in den Sand fallen. "Das hätte leicht schief gehen können!" meinte einer der Männer und die ganze Gruppe lachte. Sie lachten, weil sie es überstanden hatten und sie lachten den Stress und die Angst weg. Nach einer Weile kamen ein paar der weggerannten wieder zu der Gruppe. Es waren meist die Alten auf Pferden mit kleinen Kindern oder Mütter mit den Kleinen. Auch kam eine ganze Familie zurück. Und das beste: Es hatten sich ein paar Leute wieder zusammengeschlos-sen, etwa fünfzehn Leute und die waren winkend zu der Gruppe zurückgekehrt. Am Ende fehlten nur noch etwa sieben oder acht Leute. Und die Pferde waren auch wieder vollzählig. So marschierten sie weiter.

Aber sie hatten sich zu früh gefreut. Hinter der nächsten Wegbiegung liefen sie in eine Falle. Denn die beiden Reiter hatten Rima wiedererkannt und ihren Leuten bescheid gegeben. Alle wurden erwischt. Aber natürlich gaben sie nicht kampflos auf. Das hatten sie noch beim losziehen mit den Männern in der Gruppe besprochen. Jeder von ihnen trug einen kleinen Dolch mit sich oder ein Kurzschwert, dass er irgendwo unter der Kleidung versteckt hatte. Bei einem vereinbarten Zeichen zogen alle ihr Waffen, schlichen sich unauffällig an ihr Wachen heran und töteten sie. Aber die Reiter zu Pferd konnten sie nicht einfach abstechen, sie waren zu weit oben und sie bemerkten, was innerhalb der Gefangenenschar vor sich ging. Die Frauen duckten sich auf der Stelle und die Männer verteidigten sich tapfer. Aber leider waren sie einfach nicht Kampf erfahren genug, sodass sie unterlagen. Ein Großteil konnte fliehen, die, die gefangen genommen worden wären, begangen Selbstmord, denn sie wollten lieber sterben, als wieder in den Kerker zu kommen

Sari hatte es geschafft mit Rima zu fliehen. Er war schwer verletzt, einer der Reiter hatte ihm mit dem Schwert den rechten Arm komplett aufgeschlitzt. Jetzt lagen sie in einem Gestrüpp, nicht weit weg vom eigentlichen Kampf und Sari atmete schwer.

"Rima" sagte er und krümmte sich unter einem Anfall von Krämpfen. "Du musst von hier verschwinden. Du musst weg laufen. Ganz weit weg. Hörst du? Schau,..." wieder schüttelten ihn Krämpfe "Ahhh, verdammt!... also, das ist ein Kompass. Denn musst du so benutzen:..." Er erklärte ihr, wie das Teil funktionierte, in welche Richtung sie laufen musste. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und einen leichten Stoss in die richtige Richtung. Rima drehte noch einmal um, umarmte ihren `Papa` vorsichtig und rannte dann unter Tränen los. Sie rannte einfach. Den Kompass konnte sie kaum lesen, denn ihre Tränen verschleierten ihr den Blick.

Sie rannte, so lange sie ihr Beine tragen konnten, es war schon längst Nacht, da rannte sie immer noch. Sie rannte so lange, bis sie schliesslich zusammenbrach.

Aber kaum, dass sie am nächsten Morgen wieder wach war, rannte sie auch schon weiter. Sie trank das Wasser, das ihr Sari mitgegeben hatte im rennen und nicht sehr viel davon. Das Mädchen rannte zwei Tage lang, dann erreichte sie eine Stadt.
 

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Tja, ich muss euch leider enttäuschen, denn, wie gesagt, das ist nur eine Vorgeschichte für meinen eigentlichen ff. Wenn ihr also wissen wollt, wie es weiter geht, dann lest doch einfach den richtigen ff ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2007-06-04T22:52:26+00:00 05.06.2007 00:52
*lol*
komische vorstellung... das kleine mädchen mit kompass^^
wo isn deine eigentliche Ff?
würds gern lesen...
glg, CHI
Von: abgemeldet
2007-06-04T22:34:14+00:00 05.06.2007 00:34
gut geschrieben!
ich hab irgendwie das gefühl, dass die story noch länger werden wird - bei 23 städten ^^
Sari *lol*
in einer meiner Ff heißt auch jemand Sari^^ allerdings ne Elfin...
also ich geh das nächste Kap auch noch lesen..
glg, cHI
Von:  Patani
2006-10-04T19:24:11+00:00 04.10.2006 21:24
Hey, das ist ein cooles Teil, für deinen ersten ff ganz passabel, find ich... *zunge rausstreck* aber was sag ich denn da? Ich hab ja selber noch keinen geschrieben, also sollte ich wohl besse leise sein, was? ^^


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