Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Change of life Prolog Eine kleine, schmale und blasse Gestalt schleppte sich, keuchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht durch die nächtlich leeren Nebenstraßen Londons. An der Mauer, der er entlang glitt, hinterließ er ein Spur von Blut. Die schwarzen, ständig verstrubbelten Haar, standen, noch unordentlicher als sonst, von seinem Kopf ab. Blutverkrustet. Sein Gesicht war blass und eingefallen, bis auf die grünen und blauen Flecken die es, wie seinen gesamten, restlichen Körper, zierte. Getrocknetes Blut klebte auf Stirn und Wangen. Sein Blut. Seine Augen spiegelten Angst, Schmerz und unendliches Leid wider. Aber auch ein kleiner Hoffnungsschimmer lag in ihnen. Er hatte es geschafft. Er war geflohen. Geflohen von dem Ort, den er fast siebzehn Jahre sein zu Hause nennen musste, und der doch nur Qual für ihn bedeutet hatte. Als die Ferien vor vier Wochen begannen hatte sein Onkel, kaum das er das Haus betreten hatte, seine ganzen Sachen an sie genommen und sie verbrannt. Hilflos musste er mit ansehen, wie seine wenigen Besitztümer in Flammen aufgingen. Sein geliebter Feuerblitz, das einzige, was ihm noch von seinem Paten geblieben war. Sein Tarnum- hang, das Geschenk seines Vaters. Und sein Zauberstab ohne den er seinen Feinden und seinen Verwandten hilflos ausgeliefert war. Dann hatte man ihn in einen dunklen, kahlen Raum im Keller gezerrt, wo nur zwei dünne Wolldecken auf dem Boden lagen. Dort hatten sie ihn vier Wochen eingesperrt. Ohne Essen. Ohne Trinken. Täglich kam sein Onkel und prügelte ihn grün und blau. Brach seinen Körper und langsam auch seine Seele in Stücke. Anfangs hatte er noch an Rettung durch die Mitglieder des Ordens geglaubt. Doch bald musste er feststellen, das niemand ihn retten kam. Das es niemanden zu interessieren schien. Aber er war entkommen. Er wusste nicht mehr wie. Er wusste auch nicht, wie er nach London gekommen war. Nur, das er so weit wie möglich von dieser Hölle weg wollte. Sein Körper schmerzte und seine Sinne schwanden. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Schemenhaft nahm er eine Bewegung unweit vor sich wahr. Ein Schatten kam auf ihn zu. Er hatte es nicht geschafft. Sie hatten ihn gefunden und würden ihn zurück bringen. Das waren seine letzten Gedanken, ehe die Welt um ihn herum in Schwärze versank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)