Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Harry erwachte am nächsten Morgen noch vor der Dämmerung. Erstaunt stellte er fest, dass er sich besser als je zuvor fühlte. Er verspürte auch keine Schmerzen mehr. Er setzte sich im Bett auf und streckte sich. Dann warf er einen Blick zum Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen erklommen langsam sein Zimmer. Die Uhr auf dem Schreibtisch zeigte, dass es halb sechs war. Sein Blick fuhr durchs Zimmer. Alisa lag noch vor dem Kamin und schlief friedlich. Dann stutze er. Vorsichtig betastete er sein Gesicht. Tatsächlich, er trug keine Brille konnte aber dennoch problemlos sehen. Aber wie....? Dann stutzte er wieder. Seine Haare fühlten sich seltsam glatt unter seinen Fingern an und vor allem...länger. Langsam stand Harry auf und ging in das angrenzende Badezimmer. Am Rande bemerkte er noch, das Alisa offenbar aufgewacht war, ihn ansah und dann das Zimmer verlies. Verwundert betrachtete Harry sein Spiegelbild. Ein vollkommen fremdes Gesicht sah ihn daraus an. Er sah ein fein geschnittenes, blasses Gesicht, mit blutroten Lippen, die zum küssen einluden. Eine kleine Stupsnase und darüber große, mandelförmige, smaragdgrüne Augen, die einen goldenen Streifen um die Pupille aufwiesen. Hüftlanges, schwarzes Haar, mit ein paar dunkelblau schillernden Strähnen umrahmten das Gesicht. Ein geschmeidiger, leicht unterernährter, schmaler Körper mit leicht ausgeprägten Bauchmuskeln und feingliedrigen Armen, Beinen, Händen und Finger, ohne irgendwelche Narben oder Blessuren, die seine Verwandten ihm zugefügt hatten. Mehrere Minuten starrte er einfach nur wie hypnotisiert in den Spiegel. War das wirklich er? Aber wieso sah er auf einmal so anders aus? Und wie war das passiert? Harry verstand die Welt nicht mehr. Dann hörte er Schritte auf dem Flur. Seltsam, die Zimmertür war dick und schwer, und der Flur einige Meter vom Badezimmer entfernt. Wie konnte er da Schritte hören? Ein leises knarren verriet, das die Tür geöffnet wurde. “Harry?“ fragte eine leise Stimme. Toms Stimme. “Ja“, bei dem Klang seiner Stimme zuckte er leicht zusammen. Sie klang weich und anschmiegsam. Wie eine wunderschöne Melodie, die nicht von dieser Welt kam. Schritte durchquerten das Zimmer. Näherten sich der Badtür. Dann stand Tom in der offenen Tür und sah Harry verwundert an. “Also hatte Alisa recht“, meinte er atemlos. “Tom, was...was ist passiert, warum...“, fragte Harry verwirrt. Tom lächelte nur. “Komm. Setzen wir uns, dann kann ich es dir besser erklären.“ Dann drehte er sich um und ging zur Couch, die im Zimmer stand. Harry folgte ihm langsam. Setzte sich auf einen Sessel, und zog schützend die Beine an seinen Körper, welche er mit beiden Armen umschlang. “Harry, du weißt, das die Potters eine alte Zaubererfamilie ist, oder?“ Harry nickte. “Nun, dein Großvater war, so viel ich weiß, ein Halbvampir, deine Großmutter hingegen eine Veela. Vampire und Veelas erwachen, wie du sicher weißt, an ihrem 17ten Geburtstag. Da dein Vater aber weder zur Veela, noch zum Vampir erwachte, wurde angenommen, das Blut der beiden Rassen würde sich nicht vertragen, und deshalb außer Kraft gesetzt. So wie es aussieht, hatten sie unrecht. Weshalb die Verwandlung bei deinem Vater nicht eingesetzt hat, weiß ich nicht. Du hingegen scheinst dieses Blut geerbt zu haben, und da heute dein 17ter Geburtstag ist, ist dein Erbe erwacht. Alisa hat mir erzählt, das du um Mitternacht anfingst, seltsam zu leuchten. Da es aber bald wieder aufhörte, hat sie sich nichts dabei gedacht. Du scheinst die Eigenschaften beider Rassen zu besitzen. Du hast das unwiderstehliche Aussehen einer Veela, durch den Vampireinfluss aber nicht die, eigentlich für Veelas typischen hellen Haare und Augen. Der goldene Ring um deine Pupillen, nehme ich an, ist durch den Vampir in dir entstanden und stellt sicher, dass du auch nachts sehen kannst. Alles weitere wird sich mit der Zeit zeigen.“, schloss Tom seine Erklärung. Harry hatte ihm aufmerksam zugehört. Dann meinte er leise. “Dann bin ich jetzt kein Zauberer mehr?“ “Du bist eine Mischung aus Zauberer, Vampir und Veela.“ “Aber nichts bin ich wirklich. Ich bin wieder anders als alle anderen“, meinte Harry leise. “Nicht ganz Harry. Solch Mischlinge gibt es viele. Sieh dir Draco an, er ist eine Halbveela. Oder Blaise ist ein Halbvampir. Trotzdem sind sie noch Zauberer. Ebenso wie du. Sieh es doch von der positiven Seite. Du kannst besser sehen, hören und riechen als andere. Deine magische Kraft ist größer als vorher und du hast viele Fähigkeiten, von denen die meisten nur träumen können.“ “Ich bin nicht allein?“ “Nein. Wir sind alle noch da. Du bist der gleiche Mensch wie vorher.“ Tom lächelte Harry aufmunternd zu, der ihn unsicher ansah. “Kann ich...kann ich so zurück nach Hogwarts?“ “Nun, niemand wird glauben, das du Harry Potter bist, es sei denn, wir legen eine Illusion um dich.“ Harry sah Tom einige Minuten nur an. Dann meinte er leise. “Und wenn ich nicht mehr Harry Potter sein will?“ Tom sah den Jungen verwundert an. “Wer willst du dann sein?“ “Ein ganz normaler Zauberer. Kein prophezeites Kind, sondern nur ein 17-jähriger Junge. Geht das?“ Tom lächelte leicht. Das war es also. Harry sah eine Chance, dem Käfig, in den Dumbledore und alle anderen Hexen und Zauberer ihn steckten, dem berühmten Namen, der so viel von ihm forderte, zu entfliehen. Und diese Chance wollte er wahrnehmen. “Das könntest du, wenn du es willst. Aber dann brauchst du einen neuen Namen.“ “Luzifer“, murmelte Harry. “Der gefallene Engel?“ Harry nickte. “Das passt. Und weiter?“ “Weiß nicht.“ “Überleg dir was. Dir muss er gefallen.“ Alisa kam wieder herein. Harrys Blick fiel auf ihr schwarzes Schuppenkleid. Dann sah er Tom an. “Wie wär’s mit Luzifer Salazar Black?“ “Weshalb Salazar?“ “Ich mag den Namen.“ “Gut. Dann, Luzifer Salazar Black. Ich sage Severus, er soll dich unter dem Namen in Hogwarts anmelden. Den Rest überlegen wir uns noch. Und jetzt zieh dich an, dann gehen wir frühstücken. Ich warte vor der Tür“, damit stand Tom auf und ging zur Tür. “Tom?“ fragte Harry zögerlich. Angesprochener blieb stehen und drehte sich um. Harry sah ihn ängstlich und schutzbedürftig an. “Wenn ich eine Veela bin, wie wirke ich dann jetzt auf andere?“ Tom seufzte schwer. “Auf normale Zauberer unwiderstehlich.“ “Und auf nicht normale Zauberer?“ “Auf Vampire schutzbedürftig, ebenso auf andere Veelas. Auf mich wie ein Kind, das in einer viel zu großen und grausamen Welt verloren ging. Bleib am besten in der Nähe von Draco und Blaise. Die beiden werden auf dich aufpassen und dir helfen, mit deinen Fähigkeiten umzugehen und sie zu kontrollieren.“ Dann drehte Tom sich wieder um und verließ das Zimmer, bevor er noch etwas tat, was Harry verschreckt und verängstigt hätte. Er hatte es Harry nicht sagen können. Noch nicht. Er hatte ihm nicht sagen können, das sie gleich waren... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)