Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 6 -------------------- Kapitel 6 Zehn Minuten später trat Harry vorsichtig auf den Flur. Er hatte sein Zimmer am vorherigen Tag nicht verlassen. Tom stand an der Wand, gegenüber seiner Zimmertür gelehnt, und unterhielt sich leise mit Alisa, die auf dem Boden zu seinen Füßen lag. “Tom, wir können gehen“, meinte Harry leise. Tom sah auf. Harry trug eine schwarze Hose und ein weißes T-Shirt, das einen faszinierenden Kontrast zu seinen Haaren bildete, die ihm offen über die Schultern fielen. Trotz der schlichten Klamotten sah er einfach nur zum anbeißen aus. Die Krönung war allerdings der scheue Blick aus diesen großen, grün-goldenen Augen. Harry sah damit so unschuldig-süß aus, dass Tom ihn am liebsten in den Arm nehmen, und vor allem Leid und Schmerz dieser Welt beschützen wollte. Tom schluckte schwer und zwang sich dazu, den schwarzhaarigen Engel vor sich nicht anzusehen. Dann drehte er sich um und stürmte schon fast den Flur entlang. Harry begriff nicht, was mit Tom los war. Verwirrt folgte er ihm, kannte er sich ja in diesem großen Gebäude nicht aus. Tom ging direkt in den Speisesaal, der am Ende des Flurs lag. Dort saßen schon Severus und Lucius. “Morgen“, sagte Tom. “Morgen Tom“, antworteten die beiden. Tom betrat den Raum und setzte sich auf einen Stuhl am Esstisch. Harry blieb verloren in der Tür stehen und traute sich nicht, den Raum ganz zu betreten. Severus bemerkte den Jungen als erster. “Tom, wen hast du uns denn da mit gebracht?“ fragte er stirnrunzelnd. Jetzt sah auch Tom zur Tür. “Komm schon rein Harry. Keine Angst niemand wird dir was tun“, lächelte er den Schwarzhaarigen aufmunternd an. “Was? Das soll Potter sein!“ rief Severus. Harry zuckte unter dem scharfen Ton, den der Tränkemeister anschlug, zurück, ging auf die Knie und kauerte sich ängstlich auf dem Boden zusammen. Jeden Moment eine Schlag erwartend, begann er zu zittern. “Severus, also wirklich! Zügle deinen Ton“, meinte Lucius, stand auf und ging zu dem Jungen hin, wo er langsam auf die Knie sank, um mit dem Schwarzhaarigen auf gleicher Höhe zu sein. “Keine Angst, niemand tut dir was. Severus hat es nicht so gemeint. Er war nur überrascht“, sagte Lucius mit sanfter Stimme. Harry hob leicht seinen Kopf an, damit er Lucius ansehen konnte. Seine Haare fielen ihm wie ein Schleier über sein Gesicht. Mit ängstlichen Augen sah er Lucius an. “Nicht schlagen, bitte nicht schlagen“, flüsterte er leise. “Niemand wir dich schlagen, versprochen“ antwortete Lucius leise. “Nicht schlagen?“ fragte Harry leise. “Nein, komm her“ meinte Lucius, und breitete seine Arme aus. Langsam und zögernd kroch Harry auf Lucius zu, und ließ sich langsam in seine Arme sinken. Ganz sanft umschloss Lucius den schmalen Körper mit seinen Armen. Fest genug, um ihm Sicherheit und Wärme zu vermitteln, aber doch so sanft und leicht, dass Harry sich nicht gefangen fühlte. Nach ein paar Minuten hörte Harry auf zu zittern. Lucius strich dem Jungen beruhigend über den Rücken. “Ich trag dich jetzt zum Tisch, okay?“ meinte Lucius dann. Harry nickte leicht und zögerlich. Sanft hob Lucius den schmalen Körper hoch und ging mit ihm zum Tisch, wo er sich auf seinen ehemaligen Platz setzte, Harry saß auf seinem Schoß und schmiegte sich, schutzsuchend an den Älteren. “Warum lässt er sich von dir anfassen?“ fragte Severus, dem sein Ausruf von vorhin leid tat, mit sanfter Stimme nach. “Er ist eine Veela, wenn auch nur zum Teil, deshalb spürt er, dass ich ihm nichts tun werde“, antwortete Lucius sanft. “Weil du auch eine Veela bist?“ fragte Severus nach. “Ja. Tom, was ist hier los?“ fragte der Blonde jetzt an Tom gewandt. Dieser seufzte schwer. “Nun, James Eltern waren ein Halbvampir und eine Veela und heute ist sein siebzehnter Geburtstag“, antwortete er. “Also sind die Veela und der Vampir in ihm erwacht?“ “Ja.“ “Und was jetzt. So wie er aussieht glaubt uns keiner, das dass Harry Potter ist.“ Tom lächelte. “Nun, er meinte, er wolle nicht länger Harry Potter sein.“ “Und wer willst du dann sein?“ fragte Lucius den Jungen in seinen Armen. Harry schielte zu Tom, der ihm nur aufmunternd zunickte. “Luzifer Salazar Black“, meinte er leise. “Na dann, hallo Luzifer“, lächelte Lucius ihn an. Harry lächelte leicht. “Hast du Hunger?“ fragte der Blonde dann. Harry nickte zaghaft. “Was magst du denn?“ Ein unsicherer, fragender Blick aus großen grün-goldenen Augen war die Antwort. “Wie wär’s mit Müsli und einen Kaffee.“ Wieder nickte Harry zaghaft. “Na dann setzt dich doch auf den Stuhl neben mich.“ Vorsichtig löste Harry sich aus Lucius Arme, rutschte von seinem Schoß, und setzte sich auf die äußerste Kante des Stuhls. Lucius schob ihm, beruhigend lächelnd, eine Schüssel Müsli hin und goss ihm ein Tasse Kaffee ein. Langsam begann Harry zu essen. Nachdem er die halbe Schüssel geleert hatte, kapitulierte er und legte den Löffel weg. Mehr verkraftete sein vernachlässigter Magen nicht. Auch Tom und Severus hatten in der Zwischenzeit ihr Frühstück beendet. Harry nippte an seinem schwarzen Kaffee. Severus sprach ihn vorsichtig an. “Ähm Harry?“ “Hm“, machte Harry und linste seinen Tränkeprofessor an. Inzwischen hatte er sich wieder einigermaßen beruhigt und die Sache war ihm furchtbar peinlich. “Tut mir leid, das ich dich erschreckt hab.“ “Schon gut. Ich habe übertrieben reagiert.“ “Nein. Du kannst überhaupt nichts dafür. Das ist ein ganz verständlicher Schutzreflex, bei dem, was du erlebt hast, normal“, meinte Severus sanft. “Hm“, machte Harry nur. Das Thema war ihm vor den Erwachsenen furchtbar unangenehm. Vor allem vor Tom. Es war ihm peinlich zugeben zu müssen, das er zu schwach gewesen war, sich zu verteidigen. “Harry, bist du das“, ertönte plötzlich Blaise Stimme von der Tür. “Blaise. Du bist schon wach?“ lächelte Harry leicht, ohne auf seine Frage einzugehen. “Ja“, antwortet Blaise und betrat das Speisezimmer. Er ging direkt auf Harry zu und setzte sich neben ihm. Dabei betrachtete er den anderen Jungen von oben bis unten. “Gut siehst du aus“, grinste er. “Bei mir ist’s kaum aufgefallen aber bei dir. Wow.“ Harry lief rot an und sah die Tischplatte beschämt an. “Und immer noch ein Taktgefühl wie ne Dampfwalze. Morgen Leute, Morgen Paps“, grinste Draco, der gerade zur Tür hereinkam. “Draco!“ rief Harry und lächelte seinen Freund erleichtert an. Angesprochener kam auf ihn zu, lächelte ihm warm an und meinte dann. “Morgen, Kleiner. Gut geschlafen?“ “Ging so.“ Lucius erhob sich und überließ seinem Sohn den Stuhl. Dann setzte er sich neben Severus auf die gegenüberliegende Seite des Tisches. Draco setzt sich. Dann wandte er sich wieder Harry zu. “Wie meinst du das?“ “Albträume“, nuschelte Harry. “Ich habe dir aber keine geschickt“, schwor Tom. “Ich hab....von meinen Verwandten geträumt....und von den letzten Wochen“, meinte Harry nur. Tom seufzte. “Severus, haben wir noch Traumlosschlaftrank?“ “Ja, ich kann auch noch welchen machen, sollte er nicht reichen“, antwortete Severus. “Den nimmst du ab heute vor dem zu Bett gehen, okay?“ sagte Tom an Harry gewandt. Der nickte nur. Eine gähnende Pansy betrat den Speiseraum und nuschelte ein “Morgen,“ ehe sie sich auf den Stuhl neben Draco setzte. “Na dann sind wir ja komplett. Pansy, wenn du wach bist und gegessen hast, gehen wir in die Winkelgasse“, meinte Tom. Pansy brummte nur zustimmend. Dann fiel ihr Blick auf Harry. “Wer bist denn du?“ fragte sie. Tom grinste. “Das meine liebe Pansy, ist Luzifer Salazar Black, bis gestern noch bekannt als Harry James Potter.“ “Harry? Aber wie? Wow, du siehst toll aus!“ meinte Pansy, die langsam wach wurde. “Danke“, nuschelte Harry und wurde wieder rot. “Also bist du auch kein richtiger Mensch?“ “Nein.“ “Was bist du?“ “Na ja, irgendwas zwischen Veela, Vampir und Zauberer, denke ich.“ “Wow, das ist selten.“ “Kann sein.“ “Ist dir unangenehm, oder?“ “Mhm“, stimmte Harry zu. “Dann gehst du als Luzifer zurück nach Hogwarts“, wechselte Draco das Thema. “Ja, ich glaub schon.“ “Und was geben wir für einen Grund an?“ wollte Blaise wissen. Harry sah hilfesuchend zu Tom. “Gott bist du süß!“ rief Pansy, als sie Harrys Gesichtsausdruck sah. “Pansy, also wirklich, ich dachte bis jetzt immer du besitzt Feingefühl“, giftete Draco sie an, als er bemerkte, wie Harrys Gesicht eine dunkelrote Farbe annahm. “Und was das mit der Vergangenheit angeht. Meine Großtante ist doch vor zwei Wochen gestorben. Sie war nicht verheiratet und hieß deshalb noch Black. Wir könnten doch sagen, das er ihr Sohn ist und wir ihn dann aufgenommen haben, weil er seinen Vater nicht kennt.“ “Könnte hinhauen. Müssen ja nur die Lehrer wissen. Und bei Dumbledores Helfersyndrom würde er ihn sofort aufnehmen“, meinte Severus nur. “Aber wo war er vorher in der Schule.“ “Privatunterricht“, meinte Draco nur. “Oder sprichst du Russisch? Dann könnten wir behaupten, du wärst in Durmstang gewesen.“ Harry schüttelte nur den Kopf. “Privatunterricht klingt gut. Würde auch erklären, warum er so scheu ist. Wenig Kontakt mit Gleichaltrigen. Deine Großtante war ja bekannter weise sehr exzentrisch“, meinte Blaise. “Ist dir das recht?“ fragte Draco Harry. “Dann wären wir verwandt, oder?“ “Wenn du nicht willst, dann....“ “Nein. Ich würde schon gern, aber was ist mit dir?“ “Ach, ich freue mich. Dann darf ich dich betütteln ohne das wer meckern kann“, grinste Draco. “Be..tütteln?“ “Klar, bist doch mein Kleiner“, damit schloss Draco Harry in die Arme. Dieser schmiegte sich behaglich an den Blonden. “Hey, bist ja ne kleine Schmusekatze“, grinste Pansy. “Nur bei Lucius und Draco. Veelagene“, meinte Blaise dazu. “Och man, dabei ist er so niedlich“, protestierte Pansy und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, was alle Anwesenden zum kichern brachte. Außer Harry, der lief scharlachrot an, und vergrub sein Gesicht in Dracos Halsbeuge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)