Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 9 --------------------- Kapitel 9 Einige Zeit betrachtete Harry sein neues Haustier. Es hatte wohl auch nichts zu lachen gehabt in den wenigen Wochen seit seiner Geburt. Dann apparierte Severus neben ihnen. “Habe ihn unter dem Namen angemeldet“, meinte er nur. “Sag mal, wie bist du eigentlich so schnell auf den Namen Luzifer gekommen“, wollte Lucius plötzlich wissen. “Habe den Namen das letzte Jahr über für Bestellungen oder ähnliches per Post genommen. Sollen ja nicht alle wissen, was ich mir kaufe, oder mache“, meinte Harry darauf nur. “Auch bei einem IQ-Test?“ “Ja, warum?“ “Na ja, dann war der Brief Anfang der Woche wohl für dich. Sorry, ich habe ihn weg geschmissen.“ “Schon gut, weißt du wenigstens das Ergebnis?“ “Ja.“ “Und?“ Lucius schluckte kurz, ehe er antwortete. “214 Punkte.“ “Oh, da habe ich mich wohl leicht verschätzt.“ Alle, außer Draco, sahen ihn nur entgeistert an. “Du hast nen IQ von 214 und nimmst das so locker?!“ fragte Blaise, der als erster seine Stimme wieder gefunden hatte, nach. “Ich habe eigentlich mit was um die 185 Punkten gerechnet. Da stören mich die 29 Punkte mehr auch nicht“, meinte Harry nur schulterzuckend. “Ähm Luzifer ich will ja nicht meckern, aber die meisten kriegen gerade mal die Hälfte zusammen, und dich scheint es kaum zu interessieren“, stotterte Pansy. “Ich habe meinen ersten IQ-Test mit 10 gemacht, und da hatte ich 150 Punkte. Haben meine Lehrer damals schon einen riesigen Aufstand gemacht deswegen. Ich wollte ja nur wissen, um wie viel er gestiegen ist, und 64 Punkte in sieben Jahren ist nicht schlecht.“ “Du hattest mit 10 schon nen IQ von 150!! Warum hast du dann nicht lauter Einsen?“ fragte Blaise verwundert nach. “Na ja, meine Verwandten haben mir eigentlich schon seit der Vorschule eingeprügelt, dass ich nicht so angeben soll mit meinem Wissen. Deshalb habe ich irgendwann angefangen absichtlich Fehler zu machen. In den ersten zwei Jahren in Hogwarts habe ich’s dann genauso gemacht, und als Remus mir dann im dritten Jahr den Patronus beibrachte, und alle meinten ich wäre so begabt in Verteidigung und niemand mich deshalb angeschrieen hat, habe ich dann wenigstens in Verteidigung nicht so tun müssen, als ob...“ “Was ist mit Zaubertränke?“ fragte Severus vorsichtig nach. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Frage. “Na ja, du hast mich ja von der ersten Stunde an als unfähig in Zaubertränke hingestellt, und da wollte ich später dann nicht auffallen, in dem ich’s dann auf einmal doch konnte...“, meinte der Schwarzhaarige immer leiser werdend. “Hättest du die Antworten gewusst?“ Harry nickte beschämt. “Und die Tränke richtig brauen können?“ Wieder ein Nicken. “Und nur weil du nicht auffallen wolltest, hast du’s sein lassen?“ Erneut nickte Harry, ein leises “tut mir leid“, flüsternd. “Muss es nicht, aber du hättest das nicht machen müssen. Aber du weißt schon, dass du die ZAG’s als Luzifer Salazar Black noch mal ablegen musst.“ “Ja, aber diesmal mache ich’s richtig.“ “Für wann soll ich einen Termin machen?“ “Für Morgen wenn es geht. Dann habe ich’s hinter mir.“ “Du kannst den ganzen Mist noch?“ fragte Draco. “Ja, fotografisches Gedächtnis. Was ich einmal gelesen habe vergesse ich nie wieder.“ “Dann musst du heute aber den Stoff der fünften und sechsten Klasse von Athrimantik und Runenkunde lesen und das ist verdammt viel.“ “Es wird wahrscheinlich sowieso erst mal Verwandlung, Zauberkunst, Verteidigung und Zaubertränke als Hauptfächer geprüft werden. Sie können nicht alle schriftlichen und praktischen Prüfungen an einem Tag machen, das ist zeitlich gar nicht möglich.“ “Stimmt. Der Prüfer wird nach Riddle Manor kommen und dort wahrscheinlich ein paar Tage bleiben, bis die Prüfungen vorbei sind“, stimmte Tom zu. “Severus, geh doch schon mal zum Ministerium und frag nach, wann sie Zeit hätten. Wir anderen teilen uns derweil auf. Ich würde sagen, Blaise und Pansy besorgen die Bücher, die Harry braucht. Lucius, du kümmerst dich um solche Sachen wie Zaubertrankzutaten, Kessel und so weiter. Wir anderen drei gehen jetzt erst mal zu Ollivander und besorgen einen neuen Zauberstab, und danach gehen wir zu Madam Malkins wegen Umhänge und Klamotten. Wir treffen uns dann hier wieder in, sagen wir mal zwei bis drei Stunden. Okay?“ Alle nickten. “Ähm, Tom“, meinte Harry nur zögernd. “Ja.“ “Könnten wir dann noch in die Nokturngasse, da gibt’s nen tollen Buchladen über schwarze Magie in den ich noch möchte“, fragte er leise. Tom sah ihn einen Moment überrascht an, ehe er meinte. “Kein Problem, allerdings können Pansy und Blaise die Bücher auch besorgen. Dann sparen wir Zeit.“ “Ja, aber das sind schon ziemlich viele, die ich wieder haben möchte.“ “Wie viele?“ “50.“ “Du hattest 50 Bücher über schwarze Magie? Die meisten die sie praktizieren besitzen nur um die 15.“ “Schlimm?“ “Nein, im Gegenteil. Ich freue mich, das dich das Thema interessiert. Aber du kannst ja erst mal in meine Bibliothek gehen, vielleicht findest du sie da wieder ich habe nämlich über das Thema so um die 5000 Bücher, weil ich noch einige von der Zeit der Gründer von Hogwarts hab.“ “Wie groß ist deine Bibliothek?“ “So ein, zwei Millionen Bücher über so ziemlich alle Themen die es gibt. Ich glaube da steht sogar noch ‚Faust’ irgendwo rum.“ “Du hast Goethe’s Faust?“ “Ja, sogar die Originalversion. Sind nur Erstausgaben dort.“ “Wow. Und ich darf das wirklich lesen?“ “Klar, bis jetzt lesen sowieso nur ich, Lucius oder Severus in den Büchern. Die verstauben teilweise schon“, lachte Tom. “Hast du die alle gelesen?“ “Nein, nur einen kleinen Teil, je nach dem, welche Themen mich gerade interessiert haben. Kannst dir ja ein paar der Bücher nach Hogwarts mitnehmen.“ “Echt?“ “Ja klar, wenn...“, Severus unterbrach ihn. “Wenn ihr hier noch weiter redet, stehen wir heute Abend noch hier. Ich gehe jetzt zum Ministerium, und ihr solltet euch auch auf den Weg machen.“ “Oh, stimmt. Wir können ja unterwegs weiter reden“, damit setzte Tom sich in Bewegung Richtung Ollivanders. Blaise und Pansy machten sich Richtung Florish & Blotts auf, und Lucius ging erst mal zur Apotheke, da er sowieso einen Teil von Severus Vorräte aufstocken musste. Da konnte er die Sachen von Harry auch gleich mitnehmen. Somit trennten sie sich, und nach ein paar Minuten verfielen Harry und Tom in eine Diskussion über die Begriffe ‚schwarze’ und ‚weiße’ Magie, wobei Draco einfach nur nebenher lief und interessiert zuhörte. “Eigentlich ist die Aufteilung in schwarz und weiß vollkommen sinnlos. Es liegt in der menschlichen Natur, beides in sich zu haben und nur weil man nach Werten, die von Menschen entwickelt wurden, handelt, heißt das nicht, das es richtig oder im Gegenfall falsch ist“, meinte Harry. “Das würde dann aber bedeuten, das es für dich weder gut noch böse gibt.“ “Gut und Böse ist wieder Definitionssache. Früher haben die Stammesführer entschieden, was gut und was böse ist, je nach dem, wie sie es empfunden haben. Es waren immer Menschen, die nach ihrer Meinung, oder aber der weitläufigen Meinung, diese Werte definiert haben.“ “Aber es wurde zum Wohle der Allgemeinheit definiert.“ “Ja, aber überleg mal. Die ‚Weißmagier’ bekämpfen, töten und bestrafen die ‚Schwarzmagier’ unter dem Deckmantel des Wohles der Gemeinschaft, aber im Großen und Ganzen tun sie nichts anderes als die ‚Schwarzmagier’. Das würde wiederum bedeuten, dass so etwas wie Mord gut ist, so lange ein ‚Weißmagier’ einen ‚Schwarzmagier’ tötet um andere zu schützen, aber wenn ein ‚Schwarzmagier’ einen ‚Weißmagier’ oder einen anderen Menschen, vor dem er sich oder seine Familie oder Ziele bedroht sieht, tötet, als schlecht. Die Tat bleibt die Gleiche, ebenso wie das Ergebnis. Es wird immer Menschen geben, die um den Getöteten trauern. Egal auf welcher Seite sie stehen.“ “Ja, aber es gibt eben diese Differenzierung, und das kann man nicht ändern.“ “Ich weiß, aber dieser ganze Krieg ist eigentlich von der weißen Seite ausgegangen, weil sie zu engstirnig sind. Würden sie die Ansichten und Fähigkeiten der schwarzen Seite akzeptieren, würde es keinen Krieg geben, oder?“ “Stimmt. Ich habe vor fünfzig Jahren den Antrag gestellt, dass schwarze Magie legalisiert und gelehrt wird. Denn eigentlich ist es nur ein anderer Weg, dieselben Ziele zu erreichen.“ “Hast du so einen Antrag noch mal gestellt?“ “Ja, letztes Jahr. Er wurde wieder abgelehnt, weil Dumbledore nicht mitzog und der Minister ihm vertraut.“ “Du meinst wohl, weil Dumbledore in so weit manipuliert hat, das er keine eigene Meinung außer der des Direktors mehr hat“, meinte Harry sarkastisch. “So kann man’s auch bezeichnen.“ “Aber weißt du was das Schlimmste an der Sache ist. Sie behaupten im Sinne der Allgemeinheit zu handeln, würden sie das tun, hätten sie dem Antrag zugestimmt. Aber die Bevölkerung wurde nicht mal davon in Kenntnis gesetzt. Es wurde nicht beschlossen, was für alle am Besten ist, schwarze wie weiße Seite, sondern nur so, wie ein Mensch es wollte. Die anderen wurden nicht mal gefragt.“ “Ich habe meine Leute gefragt und sie waren dafür. Aber die restliche Zauberergemeinschaft steht geschlossen hinter Dumbledore.“ “Aber nur weil Harry Potter auf seiner Seite steht. Es gab letztes Jahr im Januar in Hogwarts dieses Gerücht, Harry Potter würde den Zielen und Werten von Albus Dumbledore misstrauen. Das ganze hielt sich einen Monat, und in der Zeit waren die Slytherins so beliebt wie nie zuvor. Viele haben sich einfach mal mit ihnen unterhalten, was sie sonst nie getan hätten.“ “Stimmt. Das war das erste Mal, das wir von den Mitgliedern der andern Häuser nicht geschnitten oder schief angekuckt wurden“, warf Draco ein. “Wie kam dieses Gerücht denn auf?“ fragte Tom. “Nun, Draco und ich haben uns in den Weihnachtsferien ein kleines Wortduell in der Großen Halle geliefert, in welchem wir uns mit Vornamen ansprachen. Dadurch entwickelte ein Hufflepuff Viertklässler dann dieses Gerücht. Ron und Hermine haben die ganze Woche auf mich eingeredet, was mir einfiele, Draco zu duzen.“ “Warum hast du eigentlich damit angefangen“, wollte Draco wissen. “Na ja, Malfoy klingt so abwertend. Als wärst du ein Mensch der weniger wert und Daseinsberechtigung besitzt als der, der es ausspricht. Mister Malfoy ist die Höflichkeitsform und zeugt von Respekt. Da ich der Meinung bin, das jeder Mensch von Grund auf wertvoll und existenzberechtigt ist, und einen gewissen Respekt verdient, hab ich mich für Draco entschieden, weil man damit eine bestimmte Person bezeichnet. Wenn ich Mister Malfoy sage, könnte ich genauso gut deinen Vater oder Großvater meinen, was sinngemäß nicht richtig ist.“ “Du denkst ja ziemlich viel nach“, meinte Draco nur. “Er denkt den ganzen Tag nach“, antwortete Tom. “Woher willst du das wissen?“ “Durch die Narbe haben wir eine geistige Verbindung zueinander, dadurch habe ich’s mitbekommen.“ “Ihr habt eine geistige Verbindung?“ “Ja, sie besteht aber nur bei starken Gefühlen und Gedanken richtig. Wir merken zwar, wenn einer von uns beiden unruhig wird oder nachdenkt, aber nur am Rande. Wir können nicht den Grund für die Beunruhigung oder aber die Art der Gedanken feststellen. Nur sehr starke Gefühlwellen dringen zum anderen durch“, meinte Tom. “Ach so, aber ihr könntet ja versuchen darauf aufzubauen. Die Verbindung lässt sich bestimmt auch auf geistige Gespräche erweitern.“ “Wenn Luzifer das will gerne“, lächelte Tom den Jüngsten an. “Aber...dann schmerzt meine Narbe immer und das möchte ich nicht.“ “Sie hat jetzt die ganze Zeit nicht weh getan, richtig?“ Harry nickte. “Weißt du warum?“ Ein Kopfschütteln war die Antwort. Er hatte sich deswegen zwar schon Gedanken gemacht, war aber nicht auf eine Antwort gekommen. “Auf die geistige Verbindung war ein Bann gelegt worden. Wir haben ihn gebrochen.“ “Damit wären wir wieder beim klassischen schwarz-weiß Denken. Ein Weißmagier hat einem Unschuldigen Schmerzen zugefügt, um ihm Angst und Vorsicht gegenüber einem Schwarzmagier einzubläuen und sicher zu stellen, dass er auf der ‚weißen’ Seite steht und keinen Kontakt mit Schwarzmagiern aufbauen kann. Das ist natürlich vollkommen in Ordnung. Aber wenn ein Schwarzmagier dasselbe getan hätte, wäre er dafür bestraft worden.“ “Das heißt, du stehst auf keiner Seite, oder?“ “Das heißt, ich weigere mich auf die selbe Art zu denken wie alle Anderen. Ich interessiere mich für schwarze Magie, aber deshalb bin ich nicht gleich ein kaltblütiger, kompromissloser Serienkiller, der ohne Sinn und Verstand Leute abmetzelt, nur weil es mir Spaß macht. Aber so wird es gesehen.“ “Und wie definierst du deine Zugehörigkeit?“ “Ich gehöre zu der Gruppe, die mich so akzeptiert und sein lässt, wie ich bin.“ “Also gehörst du jetzt zur ‚dunklen’ Seite?“ “Wenn ihr mich haben wollt, ja. Aber ich werde bei keinen Raubzügen mitmachen, bei denen Unschuldige leiden.“ “Wir greifen keine Unschuldigen mehr an.“ “Und was war in meinem 5. Jahr im Ministerium?“ “Hättest du die Prophezeiung abgegeben, hätten sie nicht angegriffen, sondern wären sofort wieder verschwunden.“ “Echt jetzt?“ “Natürlich. Ich wollte nur wissen, was die Prophezeiung besagt.“ “Sie besagt, das dadurch, das du mir die Narbe verpasst hast, ich der einzige bin, der dich töten könnte und umgekehrt, obwohl ich bezweifle, dass ich gegen eines von Severus Giften jetzt auf wundersame Weise immun bin.“ “Stimmt. Ziemlich unwahrscheinlich.“ “Womit die gesamte Prophezeiung hirnrissig wäre, sonst hätte mich der Basilisk im zweiten und der Drache im vierten Jahr nicht zerfleischen können. Ganz zu schweigen von den Dementoren.“ “Oder deinen Verwandten.“ “Ja. Aber sag mal, warum hast du meine Eltern angegriffen? Etwa nur meinetwegen?“ “Jein. Das ist etwas schwer zu erklären.“ “Dann erklär es mir später, wird sind nämlich bei Ollivanders“, meinte Harry und öffnete die Tür des Zauberstabladens. “Guten Tag. Mister Riddle, Mister Malfoy,...“, als er mit seiner Begrüßung bei Harry ankam, bekam er große Augen. “...erstaunlich. Sie sehen ihrer Tante Jessmina wirklich sehr ähnlich, Mister Potter.“ “Mein Vater hat eine Schwester?“ “Und einen Bruder“, meinte Tom. “Und warum weiß ich davon nichts?“ “Sie wurden von der Familie verstoßen und haben sich den Todessern angeschlossen.“ “Warum wurden sie verstoßen?“ “Weil sie sich ineinander verliebt haben.“ “So ein Schwachsinn. Man kann sich doch nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Das entscheidet immer noch das Herz und das kann, beziehungsweise sollte, niemand beeinflussen wollen.“ “Möchtest du sie kennen lernen?“ “Ja. Wenn sie das auch möchten.“ Tom nickte, leicht traurig lächelnd. Dann wandte er sie wieder an Ollivander. “Jessmina hat vor etwas mehr als siebzehn Jahren einen Zauberstab hier in Auftrag gegeben. Haben sie den noch hier?“ “Natürlich. Das Holz vom Baum des Lebens, Veelahaar, Vampirblut, Basiliskenschuppen und eine Phenaloixfeder. Sie hat ihn nie abgeholt.“ “Er war für ihren Sohn gedacht. Sie meinte wir sollen ihn abholen.“ “Ich hab einen Cousin väterlicherseits?!“ fragte Harry. Tom sah ihn nur undefinierbar an und meinte dann: “Später, okay.“ “Okay. Aber wenn wir zu Hause sind will ich’s wissen.“ Tom nickte. “Hier Mister Riddle. Der wahrscheinlich mächtigste Zauberstab, der je hergestellt wurde“, meinte Ollivander plötzlich und hielt Tom eine kleine, längliche Schachtel entgegen. “Er wurde schon bezahlt.“ Tom nickte dem älteren Herren zu, nahm die Schachtel entgegen und reichte sie an Harry weiter. “Jessmina meinte, du sollst ihn bekommen.“ “Ich!! Aber warum?“ “Nimm ihn einfach. Du brauchst doch sowieso einen Neuen.“ Langsam öffnete Harry die Schachtel und entnahm ihr vorsichtig den Zauberstab. Ein warmes Gefühl durchströmte seinen Körper, als er das kühle Holz berührte. Es war, als würde der Zauberstab leben und ihm Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken. Harrys Augen wurden für einen Augenblick vollkommen golden. Sogar die Pupillen waren mit einem goldenen Schleier verdeckt. “Wow“, hauchte Harry. “Siehst du, er gehört zu dir.“ Harry lächelte nur leicht. “Gehen wir weiter?“ fragte Draco dazwischen. Tom und Harry nickten synchron. Nach einem dreimaligen “auf Wieder sehen“, verließen sie gemeinsam den Laden und machten sich stumm auf den Weg zu Madame Malkins. Harrys Phenaliox saß ruhig auf der rechten Schulter des Schwarzhaarigen. “Hast du schon einen Namen für den Kleinen“, durchbrach Draco die Stille zwischen ihnen. “Üleus“, meinte Harry und sah zu dem Vogel auf seiner Schulter. Dieser legte den Kopf schief und fiepte zustimmend. “Du weißt schon, dass das das veelanische Wort für ‚Vertrauter’ ist, oder?“ “Echt? Wusste ich gar nicht.“ “Warum nennst du ihn dann so?“ “Ist mir so in den Sinn gekommen.“ “Aha“, meinte Draco. Danach herrschte wieder Schweigen, bis sie zu Madame Malkins kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)