Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 15: Kapitel 14 ---------------------- Kapitel 14 Besorgt betrat Draco das Esszimmer, in dem sein Vater, Severus und inzwischen auch Jessmina, Harrison und Blaise saßen. “Leute, wir haben ein Problem“, meinte er nur. “Wie meinst du das? Ist was mit Harry?“ fragte Severus nach. “Komm Kleiner“, meinte Draco nur und trat zur Seite, um dem Schwarzhaarigen, der sich neugierig, aber dennoch ängstlich umsah, und dabei weiterhin den Stoffbären an sich presste, hereinzulassen. Langsam betrat er den Raum, und blickte alle Anwesenden kurz an. Dann sah er zu Draco. “Sind das auch Freunde?“ fragte er im kindlich-naiven Tonfall. “Ja. Keine Angst. Sie tun dir nichts“, meinte Draco. “Sagst du ihnen mal bitte deinen Namen und wie alt du bist?“ “Draco, was soll das...“, begann Blaise. Ein Blick des Blonden brachte ihn zum verstummen. Dann lächelte der Blonde aufmunternd dem Schwarzhaarigen zu. “Ich bin Harry und ich bin sieben Jahre alt,“ meinte Harry und sah scheu in die Runde. Ein aufkeuchen ging durch die Runde. “Soll das ein Scherz sein?“ fragte Jessmina verblüfft. “Nein. Mir hat er auch gesagt das er erst sieben ist. Ich habe ihn oben im Kinderzimmer gefunden, wo er auf dem Boden saß und sich an dem Bären fest hielt“, meinte Draco. „Das ist aber noch nicht alles. Harry, würdest du den anderen bitte erzählen, was du mir erzählt hast?“ “Was meinst du?“ “Was dein Onkel gesagt hat, das du machen musst.“ “Muss ich das hier auch tun?“ “Nein. Aber erzähl es bitte den anderen, ja.“ “Okay. Onkel Vernon hat gesagt, dass ich lieb zu den Fremden sein muss die in mein Zimmer kommen, und alles machen muss, was sie sagen. Sonst haut er mich. Hat er gesagt. Und die haben immer ganz eklige Sachen von mir verlangt. Ich mag das nicht. Aber Onkel Vernon ist immer ganz böse geworden, wenn ich es nicht gemacht habe, und er hat mich dann immer ganz doll gehaun.“ In Severus, Lucius, Blaise, Jessmina und Harrison keimte ein grauenhafter Verdacht auf. “Harry, was genau wollten die Fremden denn, das du machst?“ fragte Lucius vorsichtig. “Die wollten, dass ich sie da unten streichle und küsse. Ich mag das gar nicht. Das ist voll eklig. Muss ich das hier auch tun?“ “Nein, Kleiner. Musst du nicht“, sagte Draco nur. Den anderen Anwesenden hatte es bei diesen Worten den Boden unter den Füßen weg gerissen. Da stand ein, zumindest seelisches, siebenjähriges Kind und erzählte, dass sein Onkel ihn dazu gezwungen hatte, fremden Männern sexuelle Dienste zu erweisen. “Ich bring sie um“, meinte Jessmina plötzlich in einem aggressiven Tonfall, den bisher noch niemand von ihr gehört hatte, und alle Anwesenden wussten, dass sie es ernst meinte. Niemand konnte es ihr verübeln. Immerhin hatte sie gerade erfahren, dass ihr einziges Kind schon in frühen Jahren auf verachtenswerte Weise missbraucht wurde. “Aber lass bitte was für uns übrig“, knurrte Blaise nur. Und jeder nickte nur zustimmend. “Seid ihr jetzt böse auf mich?“ fragte Harry scheu und ängstlich dazwischen. Draco lächelte den Schwarzhaarigen beruhigend an. “Nein, Kleiner. Keiner ist böse auf dich.“ “Ich glaube, wir sollten Tom Bescheid sagen“, meinte Lucius plötzlich. “Wer ist Tom?“ fragte Harry. “Tom ist auch ein Freund“, lächelte Draco. “Ach so. Ist der auch lieb und tut mir nicht weh?“ “Ja. Er ist ganz lieb und er mag dich ganz doll gern.“ “Echt?“ fragte Harry und bekam große Augen. “Ja, echt. Wir alle mögen dich ganz doll.“ Schüchtern sah Harry Draco an. So als wolle er etwas fragen, traue sich aber nicht, weil er Angst hatte, bestraft zu werden. “Was ist denn?“ “Spielt ihr auch mit mir? Mein Onkel und meine Tante haben Dudley ganz doll lieb und spielen mit ihm, aber mich mögen sie nicht, und deshalb darf ich nicht spielen.“ “Wir spielen auch mir dir, wenn du magst“, lächelte Draco. “Au ja,“ freute sich Harry und begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Mit so einer Kleinigkeit wie dem Versprechen mit ihm zu spielen, konnte man ihm anscheinend eine riesige Freude machen. Mit einem lauten plopp erschien plötzlich ein Hauself. Harry machte einen ängstlichen Ausruf, und versteckte sich (dann )schnell hinter Draco. Dann lugte er vorsichtig auf das komische, kleine Wesen, dass auf dem Boden stand. “Der Prüfer aus dem Ministerium hat soeben Bescheid gegeben, dass er in einer halben Stunde ankommen würde“, meinte der Hauself. “Oh nein. Das haben wir komplett vergessen“, stöhnte Severus entnervt auf. “Na toll. Und was machen wir jetzt? So kann er keine Prüfung ablegen“, meinte Draco. “Kann das nicht einer von uns übernehmen?“ fragte Harrison nach. Severus schüttelte nur den Kopf. “Dein Sohn hat einen IQ von 214. Noch dazu ein fotografisches Gedächtnis. Keiner von uns könnte eine Prüfung ablegen, bei der das Ergebnis auch nur halb so gut ausfallen würde.“ “Doch. Tom ist auch hoch begabt. Ich glaube er hat auch einen IQ von über 200. Er könnte vielleicht die Prüfung machen“, meinte Lucius nachdenklich. “Aber er ist nicht hier“, meinte Draco nur. “Ich schreibe ihm eine Nachricht, in der ich die Situation erkläre. Bis er da ist, müssen wir den Prüfer ablenken. Und seht zu, dass Harry dem Prüfer nicht über den Weg läuft“, meinte Severus und stand auf, um Tom eine Nachricht zu schreiben. Dabei fiel der Blick des Tränkemeisters auf Harry, der sich langsam und mit neugierigen Augen dem Hauselfen näherte. “Draco, Jessmina, ihr lenkt den Prüfer ab. Lasst euren Charme spielen“, meinte Lucius. Dann wandte er sich an den Schwarzhaarigen, der den Hauselfen noch immer interessiert musterte. “Harry. Magst du mit mir in dem Zimmer spielen, in dem du den Bären gefunden hast?“ fragte Lucius lieb. Harry sah den Älteren groß an. “Ich darf da spielen?“ “Ja, wenn du magst.“ “Und du spielst mit mir?“ “Ja, wenn du mich mitspielen lässt.“ “Au ja“, rief Harry, lief auf Lucius zu, nahm seine Hand und zog ihn, rückwärts laufend, aus dem Zimmer in Richtung zweiten Stock. Die Zurückgebliebenen mussten bei der Begeisterung des Kleinen leicht schmunzeln. “Wie kann man so einem lieben Kind nur so etwas Grauenhaftes antun?“ fragte Jessmina traurig in die Runde. Harrison nahm seine Partnerin sanft in den Arm, ehe er meinte. “Ich weiß es nicht, Liebes. Ich weiß es nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)