Change of life von alika-chan ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 28 ---------------------- Kapitel 28 Harry machte sich erst einmal auf den Weg in sein Zimmer. Er konnte ja nicht mit dem Bettlaken um die Hüften seine Prüfung schreiben. Unterwegs unterhielt er sich mit Krenjo, wie sie das mit der Prüfung machen sollten. ’Wie willst du eigentlich die Prüfung mitschreiben?’ ’Na ja, zum einen könntest du mir deinen Körper für ein paar Stunden überlassen. Ich glaube aber, dazu kennen wir uns noch nicht lange genug. Zum anderen kann ich ja durch deine Augen sehen. Dann sag ich dir einfach, was du schreiben musst. So lange du mir nicht antwortest, dürfte dein Blick klar bleiben.’ ’Wir machen das Zweite. Aber sag mal, heißt das, wenn ich absolut keinen Bock mehr habe, kann ich dich in meinen Körper lassen und habe meine Ruhe?’ ’Ja. Du würdest in den Garten kommen. Dabei gibt es dann zwei Möglichkeiten. Zum einen kannst du unsere Verbindung benutzen und mit mir in Kontakt bleiben. Zum anderen kannst du die Verbindung unterbrechen und hast so lange deine Ruhe, bis ich nachsehen komme, was mit dir los ist.’ ’Kannst du die Verbindung auch trennen?’ ’Ja. Aber ich werde es nur tun, wenn du es möchtest. Weißt du, ich war sehr lange alleine, da tut es mir gut, wieder Kontakt zu anderen zu haben.’ ’Warum bist du im Garten eigentlich noch immer alleine?’ ’Weil wir so lange im Körper unserer Wiedergeburt wohnen, bis der erste Kontakt zwischen uns hergestellt wurde.’ ’Wenn du die ganze Zeit bei mir warst, wie kommt es dann, dass du meine Freunde nicht gekannt hast?’ ’Wir befinden uns hinter einem Siegel und können nichts sehen oder hören. Nur fühlen.’ ’Du hast alles gefühlt, was ich auch gefühlt habe?’ ’Ja. Teilweise habe ich es auch gesehen, wenn du schreckliche Angst hattest und innerlich um Hilfe gebeten hast. Leider waren mir die Hände gebunden. Ich hätte dir so oft gern geholfen.’ ’Schon okay. Ist nicht deine Schuld.’ ’Aber ab jetzt wird Üleus auf dich aufpassen.’ ’Du kennst ihn?’ ’Ja. Er war mal mein Haustier. Ist anscheinend in dieser komischen Gasse wiedergeboren worden, er hat wohl gespürt, das du in der Nähe bist und sich deshalb geregt.’ ’Ach so. Warte mal. Hast du in meinen Gedanken gewühlt?’ ’Ja, sorry. Aber nur in den glücklichen. Die anderen habe ich bei meiner Erweckung hinter einer Mauer verbarrikadiert. Wenn du dazu bereit bist, werden wir sie eine nach der anderen gemeinsam bewältigen. Bis dahin werde ich dich von ihnen verschonen.’ ’Danke. Das können wir machen. Aber bitte nicht in nächster Zeit.’ ’Natürlich. Du entscheidest, wann und wo.’ ’Danke’, damit klinkte Harry sich wieder aus ihrer geistigen Verbindung aus und betrat sein Zimmer, vor dessen Tür er inzwischen angekommen war. Neben dem Kamin auf einer Stange, die vermutlich ein Hauself in der Zwischenzeit befestigt hatte, saß Üleus und sah ihn treuherzig an. Er war wieder sauber und sein Gefieder leuchtete geradezu. Vor dem brennenden Kamin, immerhin war es draußen trotz der Jahreszeit schon verdammt kalt geworden, lag Alisa zusammengerollt. Anscheinend schienen sich beide prächtig zu verstehen. Auch Alisa hob den Kopf und sah Harry an. >Guten Morgen, Harry. Wie geht esss dir?< >Gut. Keine Sssorge. Esss ist allesss wieder in Ordnung. Du ssscheinssst dich mit Üleussss gut zu verstsssstehen.< >Ja. Er isssst sssehr nett und möchte dich, ssso wie ich, bessschützzzzen.< Harry nickte ihr lächelnd zu. Dann fiel sein Blick auf seinen Schreibtisch. Dort stand ein ziemlich korpulenter Mann mit Halbglatze. Harry kannte ihn. Er hatte auch vor zwei Jahren die Prüfungen in Hogwarts abgenommen. “Guten Morgen“, meinte Harry und setzte Augenblicklich seine Maske aus gelangweilter Überheblichkeit wieder auf, die er schon in der Winkelgasse benutzt hatte. “Guten Morgen, Mister Black. Können wir mit der Prüfung beginnen?“ “Ich würde vorher gerne noch duschen und mich anziehen. Der Morgen war leicht chaotisch“, meinte Harry und ging erhobenen Hauptes zum Schrank, den er öffnete und wahllos eine Hose, ein Hemd, Socken und Unterwäsche herausholte. “Aber der Zeitplan...“, begann der Prüfer. Harry aber schnitt ihm das Wort ab. “Keine Sorge, ihr Zeitplan wird nicht verändert werden müssen. Setzten sie sich doch, während ich im Bad bin. Es dauert nicht all zu lange und die Prüfung beginnt so oder so erst in einer halben Stunde. Immerhin ist es erst neun.“ Der Prüfer warf einen vorsichtigen Blick zu Alisa. Er schien nicht gerade erpicht darauf zu sein, der Schlange zu nahe zu kommen. Harry bemerkte den Blick. “Keine Angst. So lange sie mich und sie nicht gefährden, wird Alisa ihnen nichts tun“, mit diesen Worten verschwand Harry im angrenzenden Bad, verschloss und versiegelte die Tür hinter sich und ließ den Prüfer mit seinen Haustieren allein. Harry war es in diesem Moment eigentlich egal, ob Alisa den Prüfer biss oder nicht. Seufzend ließ er das Bettlaken fallen, legte seine frischen Klamotten auf eine Anrichte und stieg unter die Dusche. Er hörte Krenjo innerlich kichern. “Was?“ fragte er laut. ’Du hast doch was von mir. Diese gelangweilt überhebliche Art. So habe ich mich vor Feinden oder vor Leuten, die ich nicht leiden konnte, benommen.’ “Echt?“ ’Ja, aber warum ausgerechnet gelangweilte Überheblichkeit?’ “Um den Eisklotz zu mimen bin ich zu sensibel und für eine arrogante Antwort wurde ich von meinem Onkel mal fast tot geprügelt. War die einzige Alternative, die mir noch einfiel. Als Hagrid dann aber meinte, ich wäre berühmt, hab ich mir eine neue Maske zugelegt, die dazu passen sollte.“ ’Fröhlich, naiv, unschuldig und abenteuerlustig?’ “Ja. Ich habe gedacht, das passt am besten zu der Situation.“ ’Ach so. Und jetzt wieder gelangweilte Überheblichkeit.’ “Ja. Immerhin werde ich dieses Jahr alles daran setzen, nach Slytherin zu Draco, Blaise und Pansy zu kommen. Da passt dieses Auftreten vor den anderen Schülern immer noch am besten.“ ’Stimmt.’ Das Gespräch verstummte wieder, während Harry aus der Dusche stieg und sich abtrocknete. Dann schlüpfte er in die schwarze Hose und das dunkelblaue, fast schwarze, Hemd, das er gegriffen hatte. Auf dem Hemdkragen und den Ärmeln entdeckte er dabei silberne Schlangen, die sich um die Handgelenke und den Hals zu winden schienen. “Ich glaube, wenn ich das nächste Mal Klamotten kaufen gehe, nehm ich Draco wieder mit. Der Junge hat echt guten Geschmack.“ ’Mach das. Auf mich brauchst du da nicht zählen. Meine Klamotten haben mir früher Kana und Kilas ausgesucht.’ “Echt? Ach ja, mal was anderes, wenn ich die Wiedergeburt von Kana sehe, kannst du mir dann sagen, das sie es ist?“ ’Klar kann ich das. Wenn ich in die Augen der betreffenden Person sehen kann, kann ich dir auch sagen, ob er oder sie eine Wiedergeburt ist. Und wenn ich die wiedergeborene Person kannte, kann ich dir auch sagen, wer das ist oder war. Je nach dem.’ “Okay. Oh man.“ ’Was?’ “Das dauert immer so lange, bis meine Haare wenigstens halbwegs trocken sind, aber abschneiden will ich sie nicht.“ ’Konzentrier dich drauf. Es gibt so ziemlich nichts, was du mit etwas Konzentration nicht beeinflussen oder beherrschen könntest.’ “Was meinst du mit so ziemlich nichts.“ ’Kanas Zauber kannst du nicht abändern oder so. Ebenso wie du sie selbst nicht kontrollieren kannst. Aber sonst, habe ich keine Grenzen festgestellt. Nur Kana.’ “War das bei ihr genauso?“ ’Ja. Wir konnten einander noch nie beeinflussen. Deshalb haben wir die verschiedenen Zauber auch nicht zum üben aufeinander angewandt. Hätte sowieso nichts gebracht.’ “Aha“, meinte Harry, konzentrierte sich wieder und wenige Sekunden später waren seine Haare wieder trocken. “Super.“ ’Hab ich’s nicht gesagt.’ “Danke Krenjo. Aber jetzt sollten wir nachgucken, ob unser Prüfer noch lebt, oder ob er inzwischen vor Angst gestorben ist“, kicherte Harry. Dann ging er zur Tür, entsiegelte sie, setzte seine Maske auf und trat wieder ins Zimmer. Der Prüfer saß auf dem äußersten Ende der Couch und betrachtete verängstigt die Schlange. Harry grinste innerlich. “Wir können anfangen, wenn sie so weit sind.“ “Natürlich“, meinte der Prüfer und sprang auf. Dann begann er in einer Aktentasche, die neben ihm stand, zu wühlen. Harry ging an ihm vorbei zu Alisa. >Na Kleinesss war er brav?< >Ja, aber er ssscheint Angsst vor mir zzzu haben.< Harry war sich ziemlich sicher, ein belustigtes glucksen von Alisa zu vernehmen. >Komm her. Ärgern wir ihn ein bisssschen, dann lässssst er mich wenigssstenssss in Ruhe die Prüfung sssschreiben und sssschindet keine ZZZZeit.< Meinte Harry und streckte Alisa seinen Arm hin. Diese verstand sofort, schlängelte sich den Arm hoch und blieb auf Harrys Schultern liegen, ihren Kopf treuherzig rechts neben seinen gelegt und ihren Schwanz um Harrys linken Oberarm geschlängelt. Als der Prüfer das sah, wurde er kalkweiß, sagte aber nichts. Er legte nur den Prüfungsbogen auf den Schreibtisch und wich dann, als Harry auf ihn zuging so weit wie möglich aus um der Schlange ja nicht zu nahe zu kommen. Harry hingegen setzte sich an den Schreibtisch, wühlte kurz in den Schubladen und holte dann ein Tintenfass, eine Schreibfeder und einige Bogen Pergament hervor. Dann sah er zum Prüfer. “Wann genau kann ich anfangen und wie lange habe ich Zeit.“ Der Prüfer hatte sich inzwischen wieder auf die Couch zurückgezogen, wobei er auch zu Üleus Abstand hielt. Er schien beiden Tieren nicht wirklich zu trauen. Immerhin war es äußerst seltsam, dass sich eine Phönixart, was er dachte, dass der Vogel wäre, und eine Schlange sich gut verstanden. Vor allem nicht, wenn diese Schlangenart zur gefährlichsten und giftigsten gehörte, die bekannt war, auch wenn augenscheinlich beide noch Jungtiere waren, so waren sie ihm trotzdem unheimlich. “Sie können sofort beginnen. Sie haben insgesamt zweieinhalb Stunden Zeit“, meinte der Prüfer mit leicht zitternder Stimme. Harry bekam Mitleid mit dem Mann und stieß einen Pfiff aus. Üleus erhob sich sofort und landete, da die Schultern besetzt waren, auf Harrys Schreibtisch. Dann beugte der Schwarzhaarige sich über seine Aufgaben. Als er das erleichterte Ausatmen des Prüfers hörte, musste er grinsen. Dann konzentrierte er sich aber auf die Fragen und begann zu schreiben, während Alisa und Üleus ihm interessiert zusahen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)