Werewolf von Rejah (A Marauderstory [RLxSB]) ================================================================================ Kapitel 2: Vollmond ------------------- So, weiter geht's! Ich hoffe, dass euch das erste Kapitel gefallen hat...Dieses hier ist leider nicht so lang T_T Disclaimer: Nix meins, alles Rowling blablabla...Muss man das eigentlich jedes Mal machen? o.Ô' So, bleibt nur noch eins zu sagen: Let's rock! Kapitel II : Vollmond Heute Nacht ist wieder Vollmond… Remus konnte schon den ganzen Tag an nichts anderes denken. Das erste Mal, dass ich mich in Hogwarts verwandele. Er hatte Angst. Normalerweise konnte er, nachdem er sich wieder in einen Menschen zurückverwandelt hatte, zu seinen Eltern gehen und sich trösten lassen. Dieses Mal musste er alles allein durchstehen. Er war nicht so, dass er Angst vor den Schmerzen gehabt hätte, nein, er fürchtete sich einfach nur vor dem Alleinsein. Er war schon einige Tage her, seitdem er mit Dumbledore in dessen Büro über die Einzelheiten gesprochen hatte. Der Direktor hatte über die Sache wie über das Wetter geredet. Er hatte so getan, als ob das alles kein allzu großes Problem wäre. Einerseits war Remus ihm deswegen dankbar, andererseits auch wieder nicht. Er wollte von ihm nicht anders behandelt werden als die anderen Schüler in Hogwarts. Er war auf dem Weg zum Krankenflügel. Dort würde er, wie besprochen, mit Madam Pomfrey durch den Geheimgang am Fuß der Flagellum-Weide zu der für ihn errichteten Hütte gehen. Er hoffte, dass niemand ihm folgte. Im Krankenflügel angekommen, musste er eine Weile warten, bis sie kam. In der Zwischenzeit blickte er sich um. Das war also der Krankenflügel. Morgen früh würde er hier aufwachen, sein Körper von oben bis unten zerkratzt, wie jeden Monat bei Vollmond. Die Krankenschwester tauchte hinter einem schweren Vorhang auf. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nickte sie ihm zu und ging aus dem Krankenflügel hinaus. Schweigend folgte Remus ihr. Zwei Meter weiter hinter einer Ecke stand Sirius und fragte sich, was bei Merlin Remus zu verbergen hatte. Remus und Madam Pomfrey hatten den Eingang bei der Flagellum-Weide seit einigen Minuten hinter sich gelassen, als Sirius ebenfalls bei ihr ankam. Er berührte den Knoten an einer der Wurzeln der Weide mit einem langen Stecken, so, wie er es beobachtet hatte. Dann folgte er ihnen. Er staunte nicht schlecht. Vor ihm tat sich ein dunkler Gang auf. Der Weg war lang, dunkel und matschig. Das Geräusch tropfenden Wassers hallte von den Wänden wider. Schließlich gelangte er in ein Haus. Seine Fenster waren überall mit Brettern verschlossen, so dass es hier selbst bei Tag nicht sonderlich heller als im Gang sein konnte. Dann hörte er Stimmen. „Ich werde Sie jetzt alleine lassen. Wenn es vorbei ist, komme ich wieder.“ Sirius verstand gar nichts mehr. Wenn was vorbei war? Er schlich näher und blieb hinter dem ungestrichenen Türrahmen versteckt stehen. „Ist alles okay mit Ihnen, soweit?“ Er sah wie Remus nickte. Dann machte Pomfrey Anstalten zur Tür zu gehen. Sirius versteckte sich im Halbdunkel. Stille. Kurz darauf hörte er, wie ein Stuhl über den hölzernen Boden gezogen wurde. Sirius spähte vorsichtig ins Zimmer. Remus hatte sich auf den Stuhl gesetzt und schien auf etwas zu warten. Sollte er reinkommen und fragen, was los sei? Wie würde Remus reagieren? Er war drauf und dran, ins Zimmer zu gehen, als er ein Keuchen hörte. Remus krümmte sich zusammen, sein Gesicht war schmerzvoll verzerrt. Unter Qualen, wie es schien, stand Remus, die Arme fest an den Körper gepresst, vom Stuhl auf. Dann fiel er auf die Knie, sein Gesicht dem Boden zugewandt, so dass Sirius es nicht sehen konnte. Remus fing heftig an zu zittern. Es war ein fürchterlicher Anblick. Dann, ganz plötzlich, hob er den Kopf und Sirius’ Gesichtszüge entgleisten. Remus’ Gesicht war nicht mehr menschlich. Er sah, wie sich lange, braune Haare aus seiner Haut bohrten, wie es sich verlängerte und vorne eine Schnauze ausbildete, wie die Pupillen gelblich und schmaler wurden. Remus schrie und bäumte sich auf; Sirius spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Er dachte keinen weiteren Moment länger nach, drehte sich um und lief los, ließ Remus hinter sich, stürmte durch den Gang, aus der Weide heraus und über die dunklen Wiesen hinüber ins Schloss. Dabei bohrte sich der immer stärker werdende Gedanke für immer in sein Gedächtnis: Er ist ein Werwolf! Am nächsten Tag bemerkte Sirius als Erstes, dass Remus über Nacht nicht in den Schlafsaal zurückgekehrt war. Er schlug sich an den Kopf. Natürlich, nach letzter Nacht musste er im Krankenflügel sein. Er beschloss, dorthin zu gehen und ihm offen und ehrlich zu sagen, was er gesehen hatte. Da James und Peter noch schliefen, konnte er sich schnell anziehen und unbemerkt aus dem Schlafsaal schleichen. Im Krankenflügel angekommen, wollte ihn Madam Pomfrey erst nicht einlassen. Doch als er nicht nachgab, ließ sie ihn doch zu Remus. „Aber seien Sie leise falls er schläft!“ mahnte sie ihn. Remus lag in einem Bett nahe dem Fenster. Sirius holte sich einen Stuhl und setzte sich neben es. Traurig glitt sein Blick über ihn. Die letzte Nacht hatte seinen Freund sichtlich mitgenommen. Er war kreidebleich. Seine Arme waren zerkratzt, hatten aber schon eine Kruste gebildet. Auch fiel Sirius auf, dass seine Haut von Narben übersäht war. Er musste sich selbst gebissen und gekratzt haben. Remus regte sich, dann öffnete er die Augen. Orientierungslos schweiften seine Augen durch den Raum, bis sie schließlich an Sirius’ hängen blieben. „Hi.“ sagte dieser, doch seine Stimme zitterte ein wenig. Remus bemerkte dies und richtete sich im Bett auf. „Was machst du denn hier?“ fragte er. „Ich dachte, ich sollte dich mal besuchen.“ „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ fragte Remus und in seiner Stimme klang schwach Misstrauen mit. „Remus, ich…ich habe es gesehen, gestern Abend.“ Remus’ Augen weiteten sich. Dann fasste er sich. „Was hast du gesehen?“ Er schien auch den letzten Hoffnungsschimmer nicht ungenutzt verstreichen lassen zu wollen. Sirius blickte sich rasch im Krankenflügel um, dann seufzte er. „Ich habe gesehen, wie du dich in einen Werwolf verwandelt hast.“ sagte er geradeheraus. Remus schluckte. Sein Geheimnis war raus. Er war so geschockt, dass er nichts Zusammenhängendes herausbringen konnte. „…Sirius, ich…es tut mir leid…ich…“ Remus vergrub das Gesicht in den Händen. Sirius legte eine Hand auf Remus’ Schulter und dieser blickte auf. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Sirius blickte ihn an; sein Mundwinkel zuckte sacht. „Was…?“ „Remus, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich wegen so etwas nicht mehr mit dir befreundet sein will, oder?“ Sirius lächelte. „Was? Es macht dir nichts aus?“ „Natürlich nicht!“ entrüstete sich Sirius und Remus seufzte erleichtert auf. Remus kam ein Gedanke. Schüchtern blickte er auf das nicht vorhandene Muster seiner Bettdecke. „Aber was ist mit den anderen? James und Peter?“ Sirius schien einen Moment lang zu überlegen, dann sagte er: „Wenn du willst, dass ich nichts sage, werde ich auch nichts sagen.“ Remus ließ sich zurück ins Kissen fallen. „Danke…“ murmelte er, bevor er wieder einschlief. Vorsichtig deckte ihn Sirius zu. Kurz danach kamen auch James und Peter im Krankenflügel an. James schien leicht verärgert, dass Sirius etwas ohne ihn unternommen hatte, während Peter nur verwirrt in die Gegend schaute. „Sirius!“ rief er, als er ebendiesen erblickte. „Was machst du-“ Als er die schlafende Gestalt im Bett erblickte, stockte er. „Remus?“ fragte er ungläubig. „Pssst!“ zischte Sirius. „Du weckst ihn noch auf! Er ist gerade erst wieder eingeschlafen.“ Nun schien auch James verwirrt. „Was macht er hier? Ist er krank?“ Sirius biss sich auf die Zunge. Eine Ausrede. Er brauchte eine Ausrede. „Äh…Remus war gestern Abend…nicht so gut…und da ist er halt in den Krankenflügel gegangen…er hat sich…übergeben…und ist hier geblieben…über Nacht…“ faselte er zusammen. Peter schien ihm glücklicherweise zu glauben. Doch James’ irritierter Ausdruck verstärkte sich für einen Moment noch mehr. Dann kapitulierte er und meinte: „Okay.“ Sirius wusste, dass er es ihm eines Tages erklären musste. Er würde mit Remus darüber reden. Zum Glück hatte er ihn zugedeckt. Seine Kratzspuren hätten sicherlich weitere Fragen aufgeworfen, Fragen, auf die Sirius keine andere Antwort als die Wahrheit gehabt hätte. Da es Wochenende war, konnten die drei auf die Ländereien von Hogwarts gehen, während Remus noch immer im Krankenflügel lag. Er war noch nicht aufgewacht. Die Sonne schien heiß auf Sirius’ Armen, als er sich Gedanken über ihn machte. Wie es wohl dazu gekommen war, dass er ein Werwolf war? Wer hatte ihn gebissen? Sirius nahm sich vor, ihn bei Gelegenheit zu fragen und zupfte einen Grashalm aus der Wiese. Vorsichtig zerteilte er ihn in seine einzelnen Fasern. Dabei kam ihm ein Gedanke. Wäre es nicht zu taktlos, Remus über sein Problem auszufragen? Er wollte seine Freundschaft zu ihm nicht aufs Spiel setzen. Aber er war so furchtbar neugierig. Wenn er an die Sache ganz, ganz vorsichtig ranging, würde es schon nicht schaden, sagte er sich. Der Grashalm riss auseinander und Sirius warf ihn weg, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Freunden schenkte. Remus war auf der Suche nach seinen Freunden. Er war erst vor zehn Minuten aufgewacht, hatte sich aber direkt angezogen und, ohne auf die Protestlaute von Madam Pomfrey zu hören, sich auf den Weg gemacht. Er fand sie schließlich am See und fragte sich, ob Sirius sein Versprechen gehalten und nichts verraten hatte. „Remus! Da bist du ja!“ rief James schon von Weitem. Überrascht drehte sich Sirius um und lächelte, als er ihn sah. „Na?“ Er fing an, unauffällig mit seinem Auge zu zwinkern. „Ist dir nicht mehr übel?“ Remus begriff und sagte: „Nein, es geht mir schon viel besser. Madam Pomfrey meinte, ich hätte was Falsches gegessen.“ Ihm fiel auf, dass Peter die Geschichte wirklich zu glauben schien. James jedoch fixierte seinen Blick auf Sirius, dann lenkte er ihn wieder auf Remus. Seine haselnussbraunen Augen blieben an ihm haften, so, als wisse er ganz genau, was los sei. Remus schluckte. Er schien nicht so leichtgläubig zu sein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *__________* Wie fandet ihr's? *um Kommis bettel* <.< Das wächst sich noch zu einer richtigen Sucht aus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)