Werewolf von Rejah (A Marauderstory [RLxSB]) ================================================================================ Kapitel 18: Blicke ------------------ Hallo meine Lieben =P Es sind zwar noch keine zwei Wochen vorbei, aber ihr werdet mir für die Verfrühung des Kapitels sicherlich nicht den Kopf abreißen, gell? ^.~ Danke an yOur_SiLent_DeaTh, Yami-san, kleine_socke, Illuna, Yonen_Buzz, Devil999, Dariana, Whisper, LaCroixSanglant, Eiselfe, Glupit und riankan-blue! Möchte jemand Tee? *rofl* Kapitel XVIII : Blicke Der nächste Morgen brach an. Von den einzelnen Sonnenstrahlen, die sich über sein Gesicht ergossen, geweckt, blinzelte Remus einige Male, ehe er sich ächzend aufrichtete. Er fühlte sich schlecht, nicht nur, weil vor kurzem Vollmond gewesen war, sondern auch, weil ihm in diesem Moment wieder bewusst wurde, was am Tag davor vorgefallen war. Sich den Schlaf aus den Augen reibend, sah er zur Seite und lächelte. Sirius gab mal wieder ein unmögliches Bild: Er lag auf dem Bauch, den Kopf tief in die Kissen vergraben, sodass Remus sich fragen musste, wie er bloß Luft bekam. Die Laken waren in der Nacht weiter nach unten gerutscht; jetzt wickelten sie sich mehrfach um seine Hüften. Seine Haltung sah alles andere als bequem aus. Als Remus sich schließlich aus seinem Bett erhob, um seiner morgendlichen Pflicht, die daraus bestand, seine Freunde zu wecken, nachzukommen, hielt er inne. Peter war offensichtlich erst wiedergekommen, als sie schon alle schliefen – also sehr spät. Denn er war ebenfalls in seinem Bett anzutreffen. Bei seinem Anblick durchfuhr Remus kurz eine Welle des Schmerzes. Im Schlaf sah wirklich jeder unschuldig aus, selbst Peter. Aber hatte er wirklich etwas getan? Als er in die Halle gerufen hatte, war es ihm nicht bewusst gewesen, welches Risiko er damit einging, da war er sich sicher. Doch später? Als er Sirius und ihm seine ganze Verachtung ihnen gegenüber offenbart hatte. Hätten sie es nicht schon früher merken müssen? Als James es herausgefunden hatte und Peter sich in sein Bett verkrochen hatte – wieso hatten sie es nicht vorher gemerkt? Er war nur noch James hinterhergelaufen und hatte sie weitgehend ignoriert. Auch wurde sich Remus jetzt einiger Situationen bewusst; kleine Dinge, die jetzt eine umso größere Bedeutung für ihn, nein, für sie beide, bekamen. Diese Blicke, die er manchmal in seinem Rücken wahrgenommen hatte, Peters Zurückhaltung, alles fügte sich zu einem nahtlosen Puzzle zusammen. Auf nackten Füßen ging er zu Sirius hinüber und legte seine Hand auf seine Schulter. Sanft rüttelte er an ihr, damit er aufwachte. Doch Sirius rührte sich nicht. Geduldig beugte sich Remus zu ihm hinunter. „Tatze…aufwachen…“ flüsterte er ihm ins Ohr. Sirius zuckte kurz, seine Lider flatterten, doch er stand nicht auf, sondern lag immer noch mit geschlossenen Augen da. Für Remus war die Sache klar: Sirius neckte ihn mal wieder. Doch er hatte im Moment einfach nicht die richtige Laune, um auf das Spiel einzugehen. Deshalb wandte er sich von ihm ab und wollte zu James’ Bett hinübertapsen, als er am Arm gepackt und zurückgezogen wurde. Ehe er auch nur den Ansatz eines Protestlautes von sich geben konnte, wurde er schon in die Kissen gedrückt und enthusiastisch geküsst. Wenige Augenblicke später schnappte er nach Luft und blickte in Sirius’ vor Belustigung glitzernden Augen. „Sirius!“ zischte er leise. Eigentlich hatte er es verhindern wollen, doch unwillkürlich huschten seine Augen zu dem schlafenden Peter hinüber. Sirius folgte seinem Blick und erstarrte. „Das der es noch wagt-“ fing er schnaubend an, doch Remus tat das Einzige, was er tun konnte, um ihn davon abzuhalten, zu Peter zu gehen und ihn mit seinem Kissen zu ersticken. Er zog ihn zu sich hinunter und küsste ihn. Als ihre Lippen sich trafen, seufzte Sirius kurz auf, ehe er jeden Gedanken an Peter aus seinem Kopf verbannte und sich gänzlich wichtigeren Dingen zuwandte. Remus konnte sie spüren, sie waren überall, klebten an ihm wie störende Kletten, die einen stachen, wenn man versuchte, sie zu entfernen, diese Blicke, die ihnen anhafteten, egal, wo sie beide waren oder lang liefen. Die Große Halle, irgendein Gang, im Kerker und im Gemeinschaftsraum. Er fühlte sich wie ein Ausstellungsstück, mit dem einzigen Unterschied, dass man ihn nicht bewunderte, sondern verachtete. Kurz schloss er die Augen, um dieses Gefühl wenigstens für einen Augenblick unterdrücken zu können. Doch es half nichts. Vielmehr baute sich hinter seinen geschlossenen Augen eine grausige Vorstellung auf, als ob sich jemand an ihn heranschleichen würde und dann- „Moony, wir haben jetzt Pflege Magischer Geschöpfe.“ sagte eine leise Stimme hinter ihm. „Ich komme, Tatze.“ antwortete er, stand auf und ging schnellen Schrittes mit ihm hinaus. Zu gern hätte Remus der ganzen Welt gezeigt, wie glücklich er mit ihm war. Doch sie konnten, durften es nicht. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was man mit ihnen machen würde. Wenn sie sich ganz unauffällig verhielten, würden die Schüler es irgendwann zwar nicht völlig vergessen, doch wenigstens verdrängt haben und sie konnten wieder aufatmen, leben und wieder in die Gemeinschaft eintreten. So hoffte er jedenfalls. Wenn nicht – daran wollte er lieber gar nicht denken. Sie waren auf ewig gebrandmarkt, genauso wie die Anhänger dieses Schwarzmagiers, der seit Kurzem für Schlagzeilen sorgte. Am Rand des Verbotenen Waldes hielten sie an. Die wenigen Schüler, die das Fach ebenfalls noch nicht abgewählt hatten, waren noch nicht da. Tatsächlich waren sie viel zu früh da, als Remus auf seine Uhr schaute. „Sirius? Was willst du jetzt schon hier?“ fragte er, eine Augenbraue hochgezogen. Sirius lächelte sanft, dann zog er ihn in die Arme. „Wir hatten dazu gar keine Zeit mehr…“ nuschelte er in sein Haar, ehe er sich wieder aus diesem löste und ihn innig küsste. Und plötzlich war es Remus egal, was die anderen Schüler von ihnen hielten; er wollte Sirius. So sehr, dass es ihm war, als ob sein Herz zerspringen würde, wenn er ihn nicht sofort und auf der Stelle bekam. Sie standen eng beieinander, die Hände im Haar des jeweils Anderen vergraben und küssten sich immer leidenschaftlicher. „Moony“, Sirius holte Luft, „verdammt, ich würde es am liebsten mit dir tun!“ Remus blickte ihn mit geröteten Wangen an. „Das holen wir heute Abend nach.“ meinte er kurz angebunden und zog ihn wieder zu sich hinunter. Sirius war glücklich. Wenn er bedachte, wie schüchtern Remus damals auf ihrer ersten Zugfahrt gewesen war, als er nachfragte, ob er sich zu ihnen setzen könnte. Und jetzt waren sie zusammen, hatten schon einmal miteinander geschlafen und – und ganz Hogwarts wusste es. Aber es war ihm egal. Sollten sie doch kommen, wenn sie Hand an Remus legten, würde er- „Würden Sie bitte damit aufhören und Ihre Aufmerksamkeit dem Unterricht zuwenden.“ hörte er eine gelangweilte Stimme aus dem Hintergrund und fuhr zusammen. Fraser und ein knappes Dutzend Gryffindors und Slytherins standen hinter ihnen und hatten sie offenbar die ganze Zeit beobachtet. Remus sandte ein Stoßgebet gen Himmel, dass die Entfernung zwischen ihnen dafür gesorgt hatte, dass diese wenigstens nicht gehört hatten, was Sirius und er gerade gesagt hatten. Remus’ Bitte wurde offensichtlich erhört, denn außer der Tatsache, dass sie von allen angestarrt wurden, passierte nichts. Als sie nach der Stunde schließlich von James abgefangen wurden, hatten sie den Vorfall vom vorigen Tag völlig aus ihren Gedanken verdrängt. Umso mehr waren sie überrascht, als er sie auf Peter ansprach. „Wir sollten mal mit Wurmschwanz reden.“ meinte er beiläufig, als sie zum Kerker unterwegs waren. „Wieso? Er hing doch sowieso nur an uns dran!“ entgegnete Sirius bissig. Remus jedoch schien darüber nachzudenken. „Aber beim nächsten Vollmond brauchen wir ihn doch. Du weißt schon, wegen dem Knoten.“ Damit meinte er die spezielle Wurzel am Fuße der Peitschenden Weide, die dafür sorgte, dass diese sich für kurze Zeit nicht mehr bewegen konnte. Doch Sirius wehrte ab. „Machen wir’s eben wie du früher. Mit einem Stock. – Moony, wir brauchen ihn wirklich nicht! Außerdem, du weißt doch, was er von…uns hält.“ Seine Stimme hatte einen bitteren Ton angenommen. Sie waren bei ihrem Klassenraum angekommen und nahmen auf ihren Stühlen Platz, als ihr Lehrer, Professor Slughorn, ein Mann mittleren Alters mit Bierbauch, ebenfalls eintrat. Remus antwortete nicht auf Sirius’ Feststellung; er wusste, dass er Recht hatte, doch ihm war ebenso klar, dass er Peter nicht allein lassen konnte. Sie waren seine einzigen Freunde. Wenn er ihn jetzt im Stich lassen würde, würde er es sich im Leben nicht mehr verzeihen. ~~~~~*~~~~~ LaCroixSanglant wollte übrigens unbedingt, dass ich bald die Szene mit 'Das holen wir heute Abend nach' schreibe. Hm ... soll ich euch warten lassen? =3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)