Zwischen Liebe und Freundschaft von _Nira_ (Eine Teamchefin verliebt sich) ================================================================================ Prolog: Verwirrende Gefühle --------------------------- Huhu ^^ ich rück wieder mit ner neuen FF an (schon wieder). Bei mir rasseln die Ideen nur so runter. Jetzt hab ich schon wieder ne neue Idee oO Ich glaub ich bin verrückt ^^ Na ja. Ich geb’s zu. Ich hab nen Knall und zwar nen ganz gewaltigen, aber ich steh voll dahinter ^^ Na ja... viel Spaß beim Lesen Jessica G. Tatenlos musste Jess mit Ansehen wie ihr Beyblade knapp an ihrem Gesicht vorbeizischte, gegen die nächste Wand knallte und schließlich runter auf den Boden fiel. Sie hatte Ice Dranzer nicht rechtzeitig kontern lassen können, weshalb Tala auch gleich die Gelegenheit genutzt und Jess hochkant aus der Arena gefegt hatte. Die anderen Black Blades waren auch ziemlich überrascht von dieser Niederlage, denn normalerweise war Jess eigentlich im beybladen in ihrem Element. Jess ließ leicht den Kopf sinken, machte auf dem Absatz kehrt, hob ihren Beyblade auf und setzte sich wortlos zu ihrem Team. Miena kämpfte jetzt die Entscheidungsrunde. “Jess, was ist los mit dir?“ fragte Irina. “Ich weiß es nicht“ seufzte Jess zurück. Ja, sie hatte in letzter Zeit ganz schön nachgelassen und den Grund dafür wusste sie nicht. Jess grübelte nach, während Miena den letzten Kampf gegen Tala bestritt. >Was ist nur los mit mir? Warum lass ich in letzter Zeit so nach? Verdammt ich weiß es nicht!< dachte sie. Jess kannte die Antwort zwar, aber sie wollte sie einfach nicht wahrhaben. Am späten Nachmittag lagen Jess und Miena auf einer Wiese unter einem Baum und quatschten. Es war ja warm genug. Immerhin Mitte August. “Was ist eigentlich los mit dir, Jess?“ fragte Miena nach einer Weile. Jess seufzte schwer. “Ich weiß es nicht“ erwiderte die Braunhaarige. “Doch du weißt es, du willst es nur nicht wahrhaben!“ Miena grinste. Jessys rechte Augenbraue zuckte hoch. “Ach ja?“ fragte sie mit lauerndem Unterton nach. Miena richtete sich nun auf und stützte sich auf die Ellenbogen. Sie sah Jess tief in die Augen. “Du bist verliebt“ sagte Miena nun. Jess wich ihrem Blick aus und wurde leicht rot. “Gar nicht wahr“ gab sie trotzig zurück. “Doch“ widersprach Miena ihr. “Du kriegst keine vernünftige Attacke mit Ice Dranzer auf die Reihe – und Tala schlägt dich im Turnier! Das kann ja nur bedeuten, dass du mit deinen Gedanken ganz woanders bist!“ Miena verstand es, Jess mit psychischen Spielchen aus der Fassung zu bringen. >Na toll. Wieso muss die immer alles wissen?!< fragte Jess sich leicht verärgert. Leugnen würde jetzt wenig bringen. Miena würde es früher oder später eh erfahren. “Okay, ich geb’s ja zu. Ich bin verliebt“ gab Jess schließlich zu. >Obwohl ich es doch verhindern wollte. Ich wollte mich nicht verlieben, weil ich Angst hab, verletzt zu werden!< Das alles fing vor ungefähr einem Monat an... (¯`»Flashback«´¯) “Ihr braucht ein neues Teammitglied?!“ fragte Miena. “Und wieso fragst du uns?“ hakte Irina nach. “Könnte ja sein, dass ihr nen halbwegs guten Blader kennt, der in noch keinem Team ist“ erwiderte Tala. “Mir fällt da einer ein“ sagte Jess. “Wer?“ wollte Miena wissen. “Der eine Junge aus der Parallelklasse von dir“ erwiderte Jess. “Wie hieß der noch gleich...?“ “Alex?! Jess das ist jetzt nicht dein Ernst!“ meinte Chiri entgeistert. “Wieso nicht?! Der ist gut. Er mag es zwar nicht so im Mittelpunkt zu stehen, aber im bladen ist er echt ein Ass“ erwiderte Jess. “Dann frag ihn mal!“ forderte Miena sie auf. Jess zeigte ihr nen Vogel. “Bin ich Postbote oder was?! Tala soll das alleine machen“ erwiderte sie. “Selbst wenn er in einem Team wäre... die 4 oder 5 Wochen für die WM wäre jedes Mitglied entbehrlich“ sagte Tala. “Er hatte bis vor kurzem noch ein Team, wo er sogar Teamchef war, hat sich aber – Gerüchten zu Folge – wieder getrennt. Keine Ahnung wieso, aber ich glaub die haben sich zerstritten“ gab Jess nun ihren Senf dazu. “Frag ihn erst mal und dann sehen wir weiter.“ (¯`»Flashback End«´¯) Gesagt – getan. Keine 2 Tage später war Alex dann in Talas Team. Und da fing dann alles an. Jess konnte sich beim bladen nicht mehr richtig konzentrieren, weil ihre Gedanken immer wieder zu Alex abschweiften. Jess hatte sich Hals über Kopf und mehr oder minder unfreiwillig in Alex verliebt. “Ich hab Angst, Miena“ sagte Jess plötzlich und setzte sich hin. “Wovor? Ich dachte immer du hast vor gar nichts Angst – außer vor den Prüfungen in Mathe!“ meinte Miena verdutzt. “Ja, das auch, aber da ist noch was anderes... Ich hab Angst davor, mich zu verlieben und verletzt zu werden“ erwiderte Jess leicht seufzend. “Ja, du bist das nicht gewohnt und hast bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht“ sagte Miena. Eine ganze Weile schwiegen die beiden sich an. Dann: “Hunger auf Apfel?“ fragte Jess grinsend. “Ja!“ sagte Miena sofort und sprang auf. Jetzt stand auch Jess auf und die beiden liefen den kleinen Hang runter zu dem Apfelbaum, wo sie bis jetzt jedes Jahr immer mindestens einen Apfel gegessen hatten. Miena hatte zwei Äpfel erspäht, kam aber nicht dran, weil sie zu hoch hingen. Dann kam ihr eine Idee. Sie packte ihren Beyblade aus und steckte ihn in den Starter. Dann zielte sie mit dem Starter auf den dünnen Ast, an dem die beiden Äpfel hingen und schoss Black Wolborg ab. Der eisblaue Beyblade sorgte dafür, dass die Äpfel mit einem dumpfen Knall im Gras landeten. “Geschicktes Manöver... aber ich krieg on letzter Zeit nicht mal mehr so was leichtes hin“ seufzte Jess. Miena warf ihr einen Apfel zu und Jess fing ihn gekonnt auf. Miena schaute sie an. “Dann würde ich mal sagen, dass du trainieren solltest. Es ist wirklich nicht gut, dass du das Training so hängen lässt“ erwiderte sie. Jess seufzte abermals. “Ich weiß, aber wenn ich mich nicht richtig auf das Training konzentrieren kann, dann bringt mir das doch nichts“ sagte sie. “Dann versuch’s doch wenigstens“ forderte Miena ihre Freundin auf. “Okay.“ Jess lächelte leicht. So das ist der Prolog ^^ Ich beeil mich, das es schnell voran geht ^^ bis zum nächste kapi Kapitel 1: Einladung für die WM und der Horroflug für Alex ----------------------------------------------------------- Huhuu bin wieder back ^^ das ist jetzt das zweite kapitel zu der FF Viel Spaß beim Lesen und pls kommis schreiben Jessica G. Die nächste Woche verlief nach ein und dem selben Trainingsschema, was Jess sich angewöhnt hatte um wieder mit allen Gedanken dabei zu sein: Erst einige Übungen zum Aufwärmen und dann knallharte Kämpfe. "Alle gegen einen" lautete da die Devise. Jess kämpfte mindestens 4 mal hintereinander gegen alle aus ihrem Team und da konnte sie sich einfach keine geistige Abwesenheit leisten, denn für alle auf ein mal brauchte sie all ihre Konzentration. “Ice Dranzer! Razing Thunder Storm!“ befahl Jess ihrem Bitbeast und ihr Phönix erschien. Ice Dranzers Flügel begannen zu leuchten und drei Lichtklingen flogen auf die anderen Blades zu. Es wurde alles hell und als sich das gleißende Licht wieder gelegt hatte, kreiselte nur noch Jessys Blade und die anderen lagen alle draußen. Erschöpft ließ Jess sich ins Gras fallen. Miena war bei diesem Kampf nicht dabei gewesen, weil sie nach der Post geschaut hatte. “Hey Jess! Post für dich!“ rief Miena und wedelte mit einem Umschlag in der Hand hin und her. Jess nahm ihr den Umschlag ab und begann zu lesen. >Also... Irgendwie freu ich mich, aber irgendwie auch nicht< dachte Jess, als sie den Brief durchgelesen hatte. “Und? Was steht drin?“ fragte Chiara interessiert. “Einladung für die Weltmeisterschaft in New York“ erwiderte Jess. “Wann?“ erkundigte sich Miena. “Nächsten Donnerstag geht der Flug, am Wochenende sind die Vorrundenkämpfe und am Montag gehen die Finalkämpfe los“ sagte Jess. “Und wie lang müssen wir fliegen?“ fragte Vani missmutig. “Lass mich mal nachdenken... von hier bis nach Deutschland sind es 4 Stunden... und von da aus... ungefähr 11 bis 12 Stunden“ vermutete Irina. “Ja das kommt hin“ nickte Jess. “Nicht so lang“ moserte Miena. “Ich hasse es so lang im Flugzeug zu sitzen!“ “Ja, aber les das mal.“ Jess hielt Miena den Brief unter die Nase und zeigte ihr die letzten paar Zeilen auf dem Papier. “Was?! Ist ja mal geil!“ Miena grinste. “Wieso, was steht denn da?“ fragte nun auch Eva. “Wir kriegen einen Privatjet, der uns nach New York bringt. Vermutlich fliegt Talas Team auch mit“ erwiderte Jess gelassen. “Geil“ grinste Irina. “Was glaubt ihr wohl, warum?“ fragte Jess in die Runde. “Vermutlich wegen dem ganzen Fan Ansturm. Wir würden aus dem Flieger nicht mehr lebend rauskommen“ sagte Miena. Jess nickte. “Ich persönlich find’s total klasse. Das ist jetzt das erste mal wo wir einen Privatjet bekommen für unsere Reise zum Austragungsort der WM“ meinte sie. “Worauf warten wir eigentlich noch? Hören wir mal auf hier so dumm rumzustehen! Ab ans Training, nicht dass wir schon in den Vorrundenkämpfen rausfliegen!“ Jetzt war Jess wieder in ihrem Element als Teamchefin. “Klar Chefin“ sagte Irina und salutierte spaßhaft. Knapp eine Woche später, abends um halb 10: “Sag mal Alex? Was ist denn mit dir los?“ fragte Miena verwundert und setzte sich erst mal. Alex war kreidebleich im Gesicht und zitterte wie Espenlaub. “Du, ich glaub der Junge muss gleich kotzen“ flüsterte Irina zu Jess. Die nickte nur leicht. “Tala, was ist mit Alex los?“ wandte sich Miena nun an ihn. “Was glaubst du, was fürn Akt das war, den hier ins Flugzeug zu kriegen. Alex hat Flugangst! Ich musste ihn über ne halbe Stunde zusammen mit Bryan dazu überreden, dass er mitfliegen MUSS weil wir nur ihn im Moment als Ersatz haben. Und zwei Leute sind nun mal zu wenig um an der WM teilzunehmen“ erwiderte Tala genervt. “Oh je“ meinte Miena. “Tala? Bist du auch echt sicher, dass das Flugzeug nicht abstürzt?“ fragte Alex. “Zum 150ten Mal jetzt: Es ist noch kein Flieger abgestürzt, in dem ich drinsaß und jetzt reg dich endlich mal ab!“ Tala warf seinem Teamkollegen einen bitterbösen Blick zu. >Da scheint aber jemand sehr schlechte Laune zu haben< dachte sich Jess, wagte es aber nicht dieses Kommentar laut auszusprechen. Weiß der Geier, wozu der fähig war, wenn er schlechte Laune hatte! Der Flug gestaltete als ziemlich langweilig, aber für Alex war es die Hölle pur. Selbst die beruhigenden Kommentare von Jess & Co. machten seine Flugphobie auch nicht weniger. Nach 7 oder 8 Stunden landete das Flugzeug in Spanien zum tanken. Jess hatte sich den größten Teil der Zeit damit vertrieben mit Hillary SMS zu schreiben. Die Bladebreakers waren schon seit Mittwoch in New York und Hillary hatte ihr schon viele Einkaufsstraßen genannt, in denen man prima shoppen gehen kann. Darauf freute sich das Mädchenteam natürlich schon am meisten. Die letzten 4-5 Stunden verliefen ohne große Zwischenfälle und Alex hatte sich einigermaßen eingekriegt was vor allem den gestressten Tala wieder etwas von seinen 180 runterkommen ließ. Nach der Landung wurden die beiden Teams von Mr. Dickenson begrüßt. “Und wie war der Flug?“ erkundigte er sich. “Normale Härte“ seufzte Jess zurück. “Na ja... einer von uns hat den Flug nicht so locker genommen.“ Miena kicherte. “Man, mir ist so schlecht“ sagte Alex. “Kommt davon, wenn man sich so anstellt!“ erwiderte Tala genervt. Alex hingegen war erst mal heilfroh wieder auf festem Boden zu stehen und nicht tausend Meter über dem Erdboden zu schweben – immer mit der Angst im Nacken, es könnte was passieren! “Hier sind die Tickets für euer Hotel“ sagte Mr. Dickenson und drückte den beiden Teamchefs jeweils einen Umschlag in die Hand. “Euer Bus steht da hinten. Wir sehen uns bei der Weltmeisterschaft!“ Damit verabschiedete sich der Chef der BBA. “Kommt, Mädels! Da hinten steht unser Bus, der uns ins Hotel bringt“ rief Jess ihrem Team zu, die daraufhin auch alle kamen. Sie kurvten fast eine halbe Stunde durch die Stadt. Allerdings war diese halbe Stunde sehr aufregend, denn hier bekamen die Black Bladers Dinge zu Gesicht, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. Irina und Chiara klebten förmlich an den Fensterscheiben und irgendwann wurde es Jess zu bunt. “26. Stock! Ich glaub ich spinne!“ sagte Irina, als das Team mit dem Fahrstuhl in eben genannten Stock fuhr. “Wir sind in New York City, Irina und nicht in Moskau“ erwiderte Jess. Man sah ihr die Müdigkeit an. Endlich angekommen wurde schnell geklärt, wer mit wem in einem Zimmer schläft und nach fünf Minuten stand fest: Jess schlief mit Miena im ersten Zimmer, das zweite belegten Irina und Eva und schließlich das dritte beschlagnahmten Vani und Chiara. Die Zimmer waren einfach nur riesig. “Ich liebe New York!“ meinte Jess, die aus dem Staunen nicht mehr rauskam. So was hatte die Teamchefin in ihrer ganzen Beyblade Karriere noch nicht erlebt. Miena schmiss sich auf eins der Betten und musste sich erst mal erholen. Jess tat es ihr gleich und schlief kurz danach ein. So das war's! bye bis zum nächsten Kapitel 2: Beginn der Weltmeisterschaft --------------------------------------- So hier is schon des dritte ^^ viel spaß Am Montag Mittag: “Herzlich Willkommen zu der Weltmeisterschaft im beybladen hier in New York City!“ rief D.J. Donnernder Applaus und Jubelrufe waren die Folge. “Unsere ersten beiden Teams die heute gegeneinander antreten sind die Black Bladers und die White Tigers!“ verkündete der Moderator. “Und unsere ersten beiden Kontrahenten sind Jessica und Ray! Jessica, Teamchefin der Black Bladers, wird auf keinen Fall leicht zu schlagen sein. Mit Ice Dranzers Arktis Wings Thunder Storm Attacke, hat Ray es bestimmt nicht leicht. Ray, hat dieses Jahr zu den White Tigers gewechselt und er wird bestimmt keine Hemmungen haben, Drigger auf den Vogel loszulassen. Mit der Gatling Claw wird er es seiner Gegnerin auf keinen Fall leicht machen. Seid ihr bereit? 3... 2... 1... Let it rip!“ rief D.J. und zwei Blades landeten in der Arena, die überall scharfe Ecken, kleine Felsen und Kanten aus einem festen Metall hatte und man gehörig aufpassen musste, dass der Beyblade nicht allzu sehr beschädigt wurde. “Ice Dranzer, Thunder Storm!“ befahl Jess und ihr Beyblade begann zu leuchten und raste auf Drigger zu. “Drigger, ausweichen und dann kontern mit Tiger Claw Attack!“ rief Ray und Drigger machte ein geschicktes Ausweichmanöver und so lief Jessys Attacke voll ins Leere. Dafür setzte Drigger Ice Dranzer jetzt ordentlich zu. >Verdammt, die Konterattacken kommen zu schnell!< dachte Jess und befahl ihrem Phönix einen Gegenangriff: “Ice Dranzer, los Attacke!“ Jetzt machte es sich bezahlt, dass Irina, die am Vortag irgendwie damit gerechnet hatte, einen Hochgeschwindigkeitsring in Jessys Blade eingebaut hatte. Denn ohne ihn, würde Jess nämlich gegen Ray verlieren. Blitzschnell jagte Ice Dranzer durch die Arena, ohne auch nur ein Hindernis zu treffen und dabei zu Schaden zu kommen. “Arktis Wings Thunder Storm!“ rief Jess und ihr Phönix erschien. “Drigger! Gatling Claw!“ befahl Ray der Wildkatze, die daraufhin parierte und sich auf Ice Dranzer stürzte. Der Phönix versuchte Drigger standzuhalten, aber dieser wiederum war ein starker Angreifer. Jess merkte das und setzte noch eine Attacke drauf, in der Hoffnung, es könnte ihrem Bitbeast helfen. “Ice Dranzer! Arktis Wings Mega Thunder!“ rief sie. Ihr Phönix schrie auf und entfachte schließlich einen gewaltigen Eissturm, der auf Drigger zuschoss und ihn aus der Arena kickte. Jess fing ihren Blade dafür wie gekonnt auf. “Damit steht es 1:0 für die Black Bladers!“ rief D.J. Einer der Blitzkrieg Boys, die unter den Zuschauern saßen, fand den Auftritt der Teamchefin mehr als nur gut. “Schlag sie dir lieber wieder aus dem Kopf, Alex“ meinte Tala, dem das nicht entgangen war. “Wieso?“ wollte der Angesprochene mit einem leicht trotzigen Unterton wissen. “An eine wie Jess kommst du nicht ran, vorher fliegen dir keine Engel ausm Hintern!“ erwiderte Tala. >Ist ja mal wieder typisch Tala. Immer lässt der mich aus den Wolken fallen. Auch so ne Macke von ihm< dachte Alex. “Und als nächstes werden Romina und Lee kämpfen! Romina, die noch ungeschlagene Weltmeisterin, und ihr Black Wolborg werden sich gegen Lee nicht so leicht geschlagen geben, denn die Novae Rog eist so ziemlich jeden Gegner ein! Aber auch Lee dürfte eine ganz schön harte Nuss werden, denn wenn Galeon mit seiner Spiral-Lightnig-Attack anrückt, könnte Romina ernsthafte Probleme bekommen!“ erläuterte der Moderator. >Ich schaff das schon. Wenn Jess ihn schlägt, pack ich das erst recht!< dachte Miena selbstsicher und ließ sehr gelassen ihren Blade im Starter einrasten. “Bereit? 3... 2... 1... Let it rip!“ rief D.J. “Black Wolborg, los Attacke!” rief Miena. Ihr eisblauer Blade schoss auf Galeon zu und gab dem lila/schwarzen Blade ordentlich Kontra. “Galeon, wehr dich!“ befahl Lee. Black Wolborg schleuderte Galeon ein ganzes Stück zurück und der schwarze Wolf griff gleich wieder an. Dabei knallte Galeon gegen eine scharfe Kante der Arena und das forderte seinen Tribut: Ein ganzes Stück des Powerrings brach heraus. “Black Wolborg, Novae Rog! Hau ihn raus!” befahl Miena ihrem Wolf. Der Bitchip leuchtete auf, Black Wolborg erschien und führte die Attacke aus. Lee konnte da nur noch zusehen, wie sein Blade hart einstecken musste und schließlich außerhalb der Arena landete. “Und Romina macht ihrem Titel wieder alle Ehre und schlägt Lee! Somit bauen die Black Bladers ihren Vorsprung weiter aus mit 2:0!“ verkündete D.J. “Und unsere letzten Gegner sind Mariah und Irina! Mariah und ihr Galux sind nicht so leicht zu stoppen und ein eingespieltes Team. Die Fire Double Claw ist nicht zu unterschätzen. Irina hat es aber auch faustdick hinter den Ohren und Icy Wolves sieht nur halb so gefährlich aus, wie er eigentlich ist. Die Blizzard-Lightnig-Attack hat es in sich!“ rief D.J. Irina hatte ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen und mit der Gelassenheit eines Raubtieres, dessen Opfer schon am Boden lag, ließ sie ihren Beyblade im Starter einrasten und machte sich bereit. Mariah tat es ihr gleich. “Bereit? 3... 2... 1... Let it rip!“ rief D.J. und zwei Blades landeten wie gekonnt in der Arena. Irina war im Vorteil, denn auf so unebenem Gelände zu kämpfen lag ihr besonders. Aber Mariah war doch nicht ganz ohne und auch sie jagte ihren Blade wie gekonnt durch die Arena und wich den Hindernissen mit Leichtigkeit aus. “Icy Wolves, Freezing Fire!“ befahl Irina ihrem Wolf. Ihr Beyblade glühte auf und zog eine gefrorene Spur hinter sich her. “Galux, Fire Double Claw!“ rief Mariah und ihr Bitbeast erschien. “Icy Wolves Blizzard-Lightnig-Attack!” befahl Irina ihrem Wolf, der erschien und attackierte die Wildkatze vor sich. Irina hielt die Oberhand und kickte Mariahs Blade aus der Arena. “SIEG! Ein perfekter Gewinn gegen die White Tigers!“ verkündete D.J. und Applaus für das Weltmeisterteam ertönte. Am Nachmittag traf sich – wie schon verabredete – Hillary mit den Black Bladers zum shoppen. Irina machte sich auf in den nächsten Beyblade Laden um noch Ersatzteile zu besorgen, weil sie keine mehr hatte und es konnte ja immer was kaputt gehen. Die anderen gingen in den nächsten Klamottenladen. Die nächsten drei Stunden waren die Mädchen mit shoppen beschäftigt. Nebenher machten sie auch noch Schaufensterbummel und sahen so einige Dinge, die sich nicht leisten konnten und deshalb nur neidisch drein sahen. “Ich find’s geil hier! Ich glaub, ich zieh hier irgendwann mal hin. Hier kann man ja ewig shoppen gehen!“ meinte Jess und verschränkte die Arme hinterm Kopf. “Also, ich stimm dir da vollkommen zu“ meinte Hillary. Dann kam Irina zu ihnen und sie war vollkommen aus dem Häuschen. “Irina, was ist denn passiert? Brennt’s irgendwo?“ fragte Chiara. “Nein, aber ich hab die neuen Powerringe gefunden! Die Extraleichten!“ rief Irina freudig. “Echt?!“ fragte Jess und begann zu grinsen. Ira holte aus ihrer Tasche einen der Ringe und dieser glänzte im Sonnenlicht. Er hatte die normale Größe eines Powerrings, aber er war leichter. “Die gehen doch dann auch schneller kaputt, wenn die leichter sind, oder nicht?“ wollte Miena interessiert wissen. “Nein. Die sind aus einem stabilerem Material, was zugleich leichter ist. Die halten genauso lang, wie normale Powerringe“ widersprach Irina ihr. “Krass“ war das einzige, was Chiara dazu einfiel. Kapitel 3: Niemals Untergehen - Kai VS Tala ------------------------------------------- Es waren noch einige Tage, bis die Black Bladers zu ihrem nächsten Match antreten mussten. “Ich bin gespannt gegen wen wir antreten dürfen“ meinte Miena. “Kann ganz gut sein, dass die Blitzkrieg Boys unsere nächsten Gegner sind, aber mit Sicherheit sagen kann ich das nicht“ erwiderte Irina. “Also, die sind aber genauso weit wie wir. Es ist durchaus möglich“ sagte Vani. Jess grübelte. “Wenn wir gegen sie kämpfen, dann gehen auf jeden Fall Irina, Miena und ich raus“ beschloss sie. >Die genaue Aufstellung überleg ich mir natürlich noch< hängte sie hinten dran. Plötzlich klappte Vani die Kinnlade runter. “Hey, was ist?“ fragte Chiara. “Les das mal!“ forderte ihre Gegenüber. Sie auf und deutete auf einen Artikel in der Tageszeitung. Jetzt schauten auch Miena und Jess mal rein. “Heute kämpfen die Blitzkrieg Boys gegen die Bladebreakers?! Ich glaub das wird der Kampf des Jahrhunderts, wenn Tala gegen Kai kämpft!“ sagte Jess und grinste. “Ich glaub kaum, dass die beiden gegeneinander antreten. Die Chance dafür steht eins zu vier“ erwiderte Eva. “Ich hoffe es mal“ meinte Miena. “Die beiden haben sich – meines Wissens nach – noch nie in einem öffentlichen Kampf gegenüber gestanden.“ Jess nickte. “Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, Tala hat ganz schön was drauf“ sagte sie. Immerhin hatte sie vor knapp einem Jahr ihren härtesten Kampf gegen Tala hingeblättert. “Aber Kai ist auch nicht ganz ohne. Ich würde mal sagen, dass es in einem Unentschieden endet“ vermutete Chiri. “Ich würde vorschlagen, dass wir hingehen. Den Kampf will ich mir nicht entgehen lassen!“ beschloss Jess. Die anderen nickten nur zustimmend. Nach einer Stunde machten sie sich auf den Weg ins Stadion und sie kamen pünktlich wie die Eisenbahn zum Startpfiff an. “Willkommen zurück zu der Weltmeisterschaft im beybladen! Heute treten im Halbfinale die Blitzkrieg Boys gegen die Bladebreakers an!“ rief D.J. “Als erstes werden sich Alex und Max die Stirn bieten! Alex ist erst neu bei den Blitzkrieg Boys, hat es aber in sich, denn sein Bitbeast Ryo und dessen Thunder Fire Storm werden es Max nicht leicht machen. Max und sein Draciel sind auch ein eingespieltes Team und die Gravity Control ist auf keinen Fall zu unterschätzen!“ erläuterte D.J. “Seid ihr bereit? 3... 2... 1... Let it rip!“ Zwei Breybades landeten wie gekonnt in der Arena. “Los Draciel, Attacke!” rief Max seinem Beyblade zu. “Ryo, ausweichen und Konterattacke!“ befahl Alex und sein schwarzer Blade wich aus und startete sofort einen Gegenangriff. In den Zuschauerreihen wurde unter den Black Bladers auch heftig spekuliert. “Warum werd ich das Gefühl nicht los, dass Max verliert?“ fragte Miena ratlos. “Mit deinem Gefühl liegst du völlig richtig. Max wird verlieren, das weiß ich jetzt schon“ erwiderte Jess. “Und, was macht dich da so sicher?“ fragte Chiara interessiert. “Habt ihr Alex mal kämpfen sehen? Er spielt nur mit seinen Gegnern“ sagte Jess daraufhin. Kurz darauf, kickte Ryo Draciel aus der Arena. “Sieg! 1:0 für die Blitzkrieg Boys! Und als nächstes treten Bryan und Daichi gegeneinander an!“ verkündete D.J. Dieser Kampf verlief ähnlich wie der letzte: Bryan hetzte Falborg gegen Strata Dragoon auf, aber dieser konnte die Attacken gut kontern und der Rothaarige konnte das Match für sich entscheiden. Jetzt stand es 1:1. Den Entscheidungskampf sollten Kai und Tala austragen. “Und nun stehen sich Kai und Tala gegenüber. Meines Wissens nach, stehen sich die beiden zum ersten Mal in einem öffentlichen Kampf gegenüber! Wir dürfen uns also auf einen spannenden Kampf zwischen den beiden Teamchefs freuen!“ verkündete der Moderator und tosender Beifall ertönte. “Was glaubt ihr, wer gewinnt?“ fragte Chiri. “Kai“ sagte Jess sofort. “Tala“ hängte Miena hinterher. “Beide“ setzte Irina noch einen oben drauf. Natürlich wurde dieser Kampf nicht in der Standartarena gekämpft sondern in einer Arena, die 40 auf 40 Meter groß war. Die Arena hatte mehrere große Felsen und war stellenweise mit Gras übersäht und in der Mitte war sogar ein kleiner See, der vermutlich nicht besonders tief war. “Seid ihr bereit?“ wandte sich D.J. an die Blader, die nur darauf brannten ihre Bitbeasts aufeinander loszulassen. “3... 2... 1... Let it rip!” Wolborg und Dranzer knallten schon in der Luft aufeinander und fielen anschießend runter in die Arena wo sie sich weiter attackierten. “Los Dranzer, Attacke!“ rief Kai und sein Beyblade raste auf Wolborg zu. “Wolborg ausweichen und Konterattacke!“ befahl Tala. Als die Blades zusammenkrachten entstand eine gewaltige Druckwelle. “Wow, habt ihr das gemerkt?“ fragte Irina erstaunt. “Klar“ erwiderte Vani. Wolborg und Dranzer griffen immer wieder heftig an und lösten bei jedem Zusammenstoß mehr oder Minder große Druckwellen aus, die Löcher buchstäblich in die Arena sprengten. Der Kampf lief gerade mal 5 Minuten und allein jetzt erfolgte schon ein harter Schlagabtausch. Jetzt wird es Zeit - Heut ist der Tag Auf den ich lang gewartete hab Ich bin bereit - Du stehst vor mir Und du kannst sehen die Entscheidung naht Ich hab bezahlt - Das war die Pflicht Und mit Gewalt, zieht mich zu meiner Sicht >Ich will nicht wissen, was die anstellen, wenn die ihre Bitbeasts rufen< dachte Jess, während Irina, Vanessa und Chiara das Temperament packte und sie wie wild die beiden Gegner anfeuerten. “Komm Jess, mach mit!“ forderte Irina sie auf. Jessys rechte Augenbraue zuckte nach oben. “Soll ich mich etwa in so ein Cheerleader Kleidchen schmeißen und hier rumtanzen oder was? Ich glaub, dir geht’s zu gut“ erwiderte sie. “Würde dir aber ganz gut stehen“ grinste Ira. “Nein, damit beleidigst du meine russische Seele!“ sagte Jess unwirsch und widmete sich wieder dem Kampf. Ich zähle die Stunden (zähle die Stunden) Jetzt hab ich dich gefunden (hab ich dich gefunden) Ich kann auch das unten Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Hol mir die Königskrone (die Königskrone) Wenn ich dich verschone (dich verschone) Weil meine Visionen Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) “Dranzer Broken Wings Fire Storm!“ rief Kai und sein Bitbeast erschien. “Wolborg! Novae Rog!“ befahl Tala. Wolf und Phönix stürzten sich aufeinander und trugen einen erbitterten Kampf aus. Kai schien für einen Moment die Oberhand zu haben, aber Tala drehte den Spieß gnadenlos um. Dranzer flog ein mal quer durch die Arena und knallte gegen den nächsten Felsen, in dem nun ein riesiges Loch klaffte. “Los Wolborg, Attacke!“ rief Tala. Kais Beyblade knallte nach diesem Frontalzusammenstoß wieder gegen den Felsen, aber Kai ließ sich das nicht so einfach gefallen und holte nun zum Gegenschlag aus. “Dranzer, Fire Arrow!” rief Kai. Der königsblaue Blade wurde von Feuer umhüllt und raste unverfroren auf Wolborg zu, der wieder einen Volltreffer einstecken musste. “Wolborg! Crystal Thunder Attack!“ rief Tala seinem Wolf zu, der daraufhin einen gewaltigen Eissturm entfachte. In diesem Moment traf Feuer auf Eis. Die beiden Beyblades trafen sich mittig der Arena und dabei entstand eine gewaltige Explosion, die das Stadion erzittern ließ. Für einen Moment nahm ein gleißendes Licht die Sicht auf die Arena. Es hat keinen Sinn – die Zeit läuft davon Bald bist du nur noch ganz allein Denn wo ich bin – mit meiner Macht Wird kein Platz mehr für dich sein Ich hab bezahlt - Das war die Pflicht Und mit Gewalt, zieht mich zu meiner Sicht Die Plattformen, auf denen die beiden gestanden hatten, haben allem Anschein nach ihren Dienst versagt, denn Kai stand in der Arena und sein Beyblade kreiselte noch. Tala war allem Anschein nach etwas unsanft aufgekommen, denn dass er in der Arena lag, deutete auf eine etwas harte Landung hin. Und Kai schien Tala auch keine Verschnaufpause zu gönnen, denn schon griff Dranzer Wolborg gnadenlos an. Wolborg wehrte sich mit einem plötzlichen Schlag und Dranzer taumelte kurz, bevor der dunkelblaue Blade sich wieder fing und zum Gegenangriff überging. Tala derweil stand wieder auf seinen Beinen und ließ Wolborg auf Dranzer los. Ich zähle die Stunden (zähle die Stunden) Jetzt hab ich dich gefunden (hab ich dich gefunden) Ich kann auch das unten Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Hol mir die Königskrone (die Königskrone) Wenn ich dich verschone (dich verschone) Weil meine Visionen Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Immer wieder knallten die beiden Beyblades mit vollem Karacho gegeneinander und dabei verabschiedeten sich immer mehr und mehr kleine Teilchen des gegnerischen Blades. Ein heftiger Schlag seitens Wolborg und Dranzer wurde buchstäblich weggeschlagen und drohte gegen den Felsen zu knallen. “Dranzer!“ rief Kai und der Blade wurde von Feuer umhüllt, Dranzer erschien aus seinem Bitchip und bohrte sich scheinbar mühelos durch den Felsen und auch durch den nächsten, bevor er wieder einigermaßen sicher auf dem Boden aufkam. Suchend sah Kai sich nach Wolborg um, als dieser wie aus dem Nichts auftauchte und ihm einen kräftigen Schlag versetzte, was zur Folge hatte, dass Dranzer für einige Sekunden in der Luft blieb. “Wolborg! Novae Rog, jetzt!“ befahl Tala seinem Wolf und dieser griff an. Hat keinen Zweck Für dich gibt es jetzt keine Versteck Denn ich hab dich schon längst entdeckt Du kommst nicht weit Du bist nirgendwo in Sicherheit Noch vor Tagesbeginn gehörst du mir Ich hab bezahlt - Das war die Pflicht Und mit Gewalt, zieht mich zu meiner Sicht “Dranzer! Fire Arrow Attack!“ rief Kai, denn zum Ausweichen war keine Zeit. Dranzer schoss auf Wolborg zu und die beiden trafen in der Luft mit einem lauten metallischem Knall aufeinander und erzeugten eine so gewaltige Druckwelle, dass in der Arena ein zirka 20 Zentimeter tiefes Loch mit einem Durchmesser von etwa 1.50 m klaffte. Kai keuchte schon ziemlich, denn der Kampf verlangte ihm so einiges ab. Allerdings hatte Tala nur halb so viele Kratzer wie sein Gegner. “Komm schon Kai. Gib auf“ grinste Tala siegessicher. “Auf keinen Fall! Ich hab noch nie aufgegeben und ich werde ganz bestimmt in so einem wichtigen Kampf damit anfangen!“ konterte sein Gegenüber. Ja, der Kampf war für Kai wichtig – sehr wichtig sogar. Schon seit er Tala kannte hatte er sich schon gewünscht ihm in einem öffentlichen Kampf gegenüber zu stehen und auch sich selbst bis an die Grenzen zu treiben und mit Dranzer alles zu geben. Die beiden waren zwar gute Freunde – auch wenn es nach außen hin nicht so aussah – aber in diesem Kampf waren sie wirklich gnadenlos. Wieder schrammten die beiden Beyblades aneinander und die Funken sprühten nur so. Mit einem geschickten Manöver schaffte es Kai, den Blade von Tala wegzustoßen. Die Druckwelle, die dabei entstand war so heftig, dass Tala mit der nächsten Wand Bekanntschaft machte. Ich zähle die Stunden (zähle die Stunden) Jetzt hab ich dich gefunden (hab ich dich gefunden) Ich kann auch das unten Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Hol mir die Königskrone (die Königskrone) Wenn ich dich verschone (dich verschone) Weil meine Visionen Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Miena entfuhr ein entsetzter, wenn auch nur kurzer Schrei. “Miena, reg dich ab“ sagte Irina ruhig. “Ira hat recht. Tala ist ziemlich zäh. Er wird schon nicht dran sterben“ pflichtete Jess der Rothaarigen bei. Miena bemühte sich ruhig zu bleiben, denn Jess hatte recht. Trotzdem machte sie sich Sorgen um ihren Freund. >Komm schon Tala.< “Was glaubst du wer gewinnt?“ erkundigte Chiara sich. “Ich glaube jetzt langsam immer mehr, dass es in einem Unentschieden endet, denn die beiden sind gleichstark, obwohl... “ ihre Augen verengten sich leicht und den Blick hatte sie starr auf die Arena gerichtet “... ich glaube Kai hat noch ein Trumpfass im Ärmel, was ich stark annehme. Aber, lassen wir uns überraschen“ sagte die Teamchefin. Chiara nickte leicht. >Ich kenn sie beide und ich weiß, dass die beiden fast gleich sind. Deshalb weiß ich auch nicht, wer den Sieg aus diesem Match rausholt. Aber, ein Unentschieden liegt am nächsten< dachte Jess. Ich zähle die Stunden (zähle die Stunden) Jetzt hab ich dich gefunden (hab ich dich gefunden) Ich kann auch das unten Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Hol mir die Königskrone (die Königskrone) Wenn ich dich verschone (dich verschone) Weil meine Visionen Niemals Untergehen (Niemals Untergehn) Das Match kam nun langsam zum Ende, denn beide Gegner hatten sich bis aufs Äußerste ausgepowert. Jetzt sammelten sie die letzten paar Funken Energie für die Schlussattacken. “Dranzer Final Eruption!“ rief Kai und sein Phönix griff mit einem Feuersturm an. “Wolborg, Crystal Thunder Storm!“ befahl Tala seinem Wolf und dieser konterte die Attacke. Die beiden Bitbeasts griffen ein letztes Mal mit voller Kraft an und dann wurde alles hell. Eine ganze Weile sah man nichts. Als sich die riesige Staubwolke, die durch die Attacken entstanden war, wieder legte, standen Kai und Tala immer noch. Doch ihre Beyblades drehten sich nicht mehr. Vollkommen verbeult und zerkratzt lagen sie in dem Loch, das durch den Druck erzeugt wurde. Es war für einige Minuten totenstill im Stadion – man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Der erste, der die Sprache wiederfand war D.J. und er rief: “Unentschieden! Damit rücken die Bladebreakers und die Blitzkrieg Boys vor ins Finale und wer sich gegen die Black Bladers behaupten muss um ins Endspiel zu kommen, wird noch festgelegt!“ Tosender Applaus und Jubelrufe ertönten von den Zuschauertribünen. “Wow, das war aber mal ein Kampf“ staunte Eva. Jess nickte. “Drei Teams sind im Finale“ stellte Miena fest. Kapitel 4: Drei Teams im Finale und ein harter Kampf für Jess ------------------------------------------------------------- Zwei Tage später war dann endlich das langersehnte Finale. Es ergab sich, dass die Black Bladers sich gegen die Blitzkrieg Boys behaupten mussten, denn zur Zeit hatten die beiden Teams Punktegleichstand und wer verlor musste dann mit den PPB-Allstars um den 3. Platz kämpfen. Jess war sich ihrer Sache ziemlich sicher, denn sie traten ja nicht zum ersten Mal gegen Talas Team an. “Wer kämpft?“ fragte Miena. “Na du und ich, wer denn sonst? Oder will noch jemand?“ fragte Jess und schaute in die Runde. Alle anderen winkten ab, denn Jess und Miena waren den Blitzkrieg Boys immer noch am besten gewachsen und ein verlorenes Match konnten sie sich nicht leisten. “Willkommen zurück! Heute ist das langersehnte Finale! Da drei Teams im Moment im Finale stehen, werden sich als erstes die Blitzkrieg Boys mit unserem Weltmeisterteam, den Black Bladers messen, denn es herrscht Punktegleichstand zwischen den beiden Teams!“ verkündete D.J. “Unsere ersten beiden Kontrahenten sind Alexander und Jessica! Jessica, Teamchefin der Black Bladers, wird sich auf keinen Fall geschlagen geben. Mit Ice Dranzers Arktis Wings Thunder Storm Attacke, wird Alex bestimmt Probleme bekommen. Alex ist erst neu bei den Blitzkrieg Boys, hat es aber in sich, denn sein Bitbeast Ryo und dessen Thunder Fire Storm werden es Jessica nicht leicht machen“ Jess umklammerte ihren Blade in ihrer rechten Hand fester. “Seid ihr bereit? 3... 2... 1... Let it rip!“ rief D.J. Jess und Alex schossen ihre Blades in die Arena. Die wiederum war sehr groß und so konnte Jess ihrem Bitbeast freien Lauf lassen. “Los Ice Dranzer! Greif an!“ rief Jess und ihr Beyblade schoss auf den schwarz/silbernen von Alex zu. “Ausweichen“ befahl er lässig. Sein Blade machte eine Rechtskurve und Ice Dranzer schoss voll vorbei. Das ging eine ganze Weile so hin und her, bis es Jess schließlich zu bunt wurde und sie ihr Bitbeast rief: “Ice Dranzer! Arktis Storm!“ “Ryo! Thunder Fire!“ befahl Alex. Jess stockte fast der Atem, als sie den riesigen Tiger sah, der viel größer war als ihr Bitbeast und Ice Dranzer sah aus wie ein kleiner Spatz. “Oh mein Gott!“ sagte Miena entsetzt. “So ein großes Bitbeast hab ich noch nie gesehen“ meinte Irina. “Viel Glück Jess. Du wirst es brauchen.“ Jess konnte nicht anders, als der Attacke auszuweichen. >Ich hab gegen so ein Bitbeast keine Chance!< stellte Jess fest, versuchte aber dennoch einigermaßen optimistisch zu bleiben. Der schwarze Blade schoss von Feuer umhüllt auf Ice Dranzer zu und der Phönix versuchte standzuhalten, aber er wurde von dem Tiger in die nächste Ecke gedrängt und schrammte nun an der Wand. >Das gibt’s ja nicht. Ich hab Jess noch nie so machtlos gegen irgendeinen Gegner gesehen. Selbst, wenn sie gegen mich kämpft, weiß sie sich immer zu helfen! Alex spielt nur mit ihr. Oh je, wenn das mal gut geht< dachte Kai, der mit seinem Team unter den Zuschauern saß. “Kai, glaubst du Jess schafft das?“ fragte Tyson seinen Teamchef. “Im Moment hat sie echt schlechte Karten, aber wenn sie sich geschickt anstellt, dann kann sie eventuell den Kampf für sich entscheiden“ erwiderte Kai. Jess hatte auf Ausdauer geschaltet und wich den Attacken von Alex so gut es eben ging aus. Aber jeder Schlag von ihrem Gegner war hart, denn so was hatte sie in ihrer ganzen Zeit als Bladerin noch nicht erlebt. Auch hatte sie nach jeder Attacke immer einen Kratzer mehr und sah schon nach kurzer Zeit ziemlich schlimm aussah. Ihr Phönix knallte gegen die nächste Wand, einige Federn segelten zu Boden und er wurde von Ryo festgenagelt. Ice Dranzer zappelte und schrie verzweifelt auf, als Ryo ihn fester gegen die Wand drückte. Jess spürte auf ihrem Brustkorb den Druck den auch Ice Dranzer im Moment hatte und es schien ihr buchstäblich den Atem zu rauben. Sie hatte Angst – Angst um ihren Phönix. Ihren Ice Dranzer, der einzige Grund, warum sie nie aufgab, egal wie hart es war. Wenn er das jetzt nicht überleben würde? >Nein so darf ich nicht denken< mahnte Jess sich. “Ice Dranzer...“ sagte sie leise. Es war ein schrecklicher Anblick für sie ihr Bitbeast so leiden zu sehen und sie musste was tun, denn sonst würde das schlimm enden und das wusste Jess auch. “Alex, lass mein Bitbeast frei!“ rief Jess. Alex lachte nur gehässig. “Wieso? Es fängt doch gerade an Spaß zu machen!“ erwiderte er. Jess schossen die Tränen in die Augen. “Na, fangen wir jetzt auch noch an zu weinen?“ fragte er zynisch und das war genug um Jess auf die Palme zu bringen. In ihren blauen Augen flammte nur noch eins auf: nämlich totaler Hass! Jetzt setzte sie eine Attacke ein, die sie nur ein Mal bis jetzt benutzt hatte und nur sie wusste auch davon. “Ice Dranzer! Thunder Arrow Storm!“ rief sie und ihr Phönix verwandelte sich in ein eisblaues Licht, das wirklich Ähnlichkeit mit einem Pfeil hatte. Die Kraft, die dabei entstand, war groß und schleuderte den schwarzen Blade zurück. Auch der Beyblade von Ice Dranzer war nur noch ein glühendes Etwas. Ernst sah Jess ihren Gegner an, der mit so einem Kontra der Russin nicht gerechnet hatte. “Ich weiß nicht, welcher Teufel dich geritten hat um meinem Bitbeast so was anzutun, aber du wirst es bereuen, das schwör ich dir“ sagte Jess ruhig, aber eiskalt. “Ice Dranzer! Greif an und hau ihn raus!“ Ihr Beyblade schoss auf den von Alex zu und Ice Dranzer hatte dabei so eine Wucht drauf, dass der gegnerische Blade in Tausend Teile zersprang. Die Einzelteile flogen quer durch die Arena und Ice Dranzer verwandelte sich wieder in seine normale Gestalt und schrie noch mal siegreich auf, bevor er in seinem Bitchip verschwand und zurück in die Hand seiner Besitzerin flog. Jess war vollkommen erschöpft von diesem Kampf, obwohl er nicht sehr lange gedauert hatte. Miena und die anderen kamen sofort zu ihrer Teamchefin gerannt. Jess fiel Miena in die Arme. “Irina? Chiri? Bringt Jess auf die Krankenstation, ich trag mein Match aus” sagte Miena. “Es geht schon“ kam es von Jess. “Nein. Keine Widerrede, Jess“ erwiderte Miena ernst. Jess nickte einfach nur. Dann drückte sie Irina ihren Beyblade in die Hand. “Den darfst du reparieren.“ Irina nickte einfach nur ein mal und zusammen mit Chiara brachten die beiden ihre Teamchefin auf die Krankenstation. “Ich glaube für den Kampf gegen die Bladebreakers fällst du aus“ meinte Chiara. Jess nickte nur leicht. “Und Irina? Was ist mit meinem Blade?“ erkundigte sie sich. “Nicht mehr zu retten. Du bekommst nen neuen“ erwiderte das Technikass. “Und jetzt hab ich mich doch so gefreut und wollte unbedingt gegen Kai kämpfen und jetzt wird wieder nichts draus“ seufzte Jess. “Vielleicht aber doch“ sagte Irina. “Und wie soll ich ohne Beyblade bitteschön kämpfen?“ fragte Jess verständnislos. “Ich hab noch einen dabei. Den neuen, den ich dir nach der WM geben wollte“ erwiderte Irina. “Wenn du dich zum kämpfen im Stande fühlst, kannst du das gern machen. Dann geb ich dir den Beyblade.“ Jess überlegte einen Moment. Sie wollte dabei sein und auch kämpfen, aber das Problem lag darin, dass sie noch ziemlich erschöpft war und ihre Vernunft sträubte sich dagegen. Schließlich siegte der ungeheure Siegeswille. “Okay, gib mir den Beyblade. Ich werde antreten“ sagte Jess schließlich. Irina holte aus ihrer Tasche den neuen Hard-Metal-Blade für Jess. “Ähm... ich glaub, den kann ich nicht kontrollieren“ meinte sie, als den Beyblade in den Händen hielt. “Dann kämpfst du eben nach der Weltmeisterschaft gegen Kai“ sagte Chiara. Plötzlich war ein lauter Knall zu hören und der Boden zitterte ein wenig. “Tala und Miena lassen es ja ordentlich krachen“ sagte Irina erstaunt. “Das will ich mir ansehen“ meinte Jess und sprang auf. Die anderen beiden gingen ihr hinterher. “Haben wir was verpasst?“ fragte Irina. “Ja, Tala hat nen neuen Beyblade und Miena hat schwer mit ihm zu schaffen. Es könnte durchaus sein, dass sie das Match verliert, aber das fällt weniger ins Gewicht“ erwiderte Vanessa. “Weniger ins Gewicht?! Wenn Miena verliert sind wir draußen!“ platzte es Jess raus. “Los Miena häng dich rein und schlag Tala! Das hast du doch schon öfters geschafft!“ rief Irina. “Black Wolborg! Diamant Hyper Storm!“ befahl Miena ihrem Wolf und dieser entfachte einen gewaltigen Eissturm, der Wolborg aus der Arena fegte. “Damit entscheidet Romina das Match für sich!“ verkündete D.J. Die letzten beiden Kontrahenten waren Irina und Bryan. Irina haute ihren Gegner schneller raus, als diesem lieber war. Und 1, 2, 3 lag der Beyblade von Bryan wieder draußen. Ihr nächstes Match hatten sie gleich danach und zwar gegen die Bladebreakers. Am allerliebsten hätte Jess gegen ihren Bruder Kai gekämpft, aber ihr Beyblade würde auseinander fallen, wenn sie ihn starten würde. Deshalb schickte sie Irina, Miena und Chiara raus. Irina musste sich im ersten Match gegen Max und seinen Draciel behaupten. Im ersten Moment schien es, als könnte sie Max’ Verteilungsstrategie nicht durchbrechen, aber dann griff sie mit ihrem Bitbeast aus der Luft an und entschied das Match für sich. Den nächsten Kampf bestritten Kai und Chiara. Kai haute seine Gegnerin mit Leichtigkeit raus, denn auch er hatte sich – insgeheim – auf das Match zwischen ihm und Jess gefreut. Den letzten und alles entscheidenden Kampf sollten Miena und Tyson austragen. “Und jetzt der letzte Finalkampf: Romina gegen Tyson!“ rief D.J. “Bereit? 3... 2... 1... Let it rip!” Die beiden Blades schossen in die Arena. “Tyson, dieses Jahr wird der WM-Titel den Black Bladers gehören“ meinte Miena siegessicher. “Kampflos geb ich den ganz bestimmt nicht auf!“ konterte Tyson. “Dragoon, Attacke!“ Sein silberner Blade raste auf den von Miena zu, aber die ließ ihn ausweichen und startete eine heftige Attacke ihrerseits. “Black Wolborg gib’s ihm!“ rief Miena. “Auch wenn wir mal in einem Team waren, heißt das noch lange nicht, dass ich dich hier schone!“ “Das hab ich auch gar nicht erwartet“ erwiderte Tyson. “Dragoon, Galaxy Turbo Twist Metal Attack!” Ein Wirbelsturm schoss auf Black Wolborg zu, aber anstatt ihn aus ausweichen zu lassen, ließ Miena ihr Bitbeast die Attacke kontern. “Black Wolborg! Blizzard Thunder!” rief sie. Ihr Blade glühte kurz auf und dann kam ein weißer Lichtstrahl aus dem Chip, der die Attacke blockte. Miena wusste, dass sie sich hier verdammt ins Zeug legen musste, um Tyson zu schlagen. Jess würde sie zwar nicht killen, aber dennoch wäre sie enttäuscht. Während Miena dabei war sich mit Tyson in der Arena zu bekriegen spekulierten die Black Bladers: “Jess? Glaubst du, sie schafft das?“ fragte Vanessa. “Sie muss es schaffen. Ich hab alles auf eine Karte gesetzt“ erwiderte Jess ernst. Sie war scharf auf den WM-Titel. Dieses Funkeln in den Augen hatte sie nur, wenn sie auf etwas besonders aus war. Und dann wollte sie das auch erreichen – egal wie! “Dragoon, Twistet Thunder!” rief Tyson seinem Drachen zu. “Black Wolborg, weich nach links aus und dann Novae Rog!“ befahl Miena ihrem Wolf. Er schlug einen Haken und kurz darauf erschien ihr Bitbeast. Er stürzte auf den silbernen Blade vor sich los und war drauf und dran ihn zu attackieren, als Tyson ausholte und die Attacke mit Dragoon gnadenlos konterte. Mienas Beyblade überschlug sich einige Male, kam aber nach einigen Sekunden wieder sicher am Boden auf. Miena atmete erleichtert aus. >Hätte schief gehen können< stellte sie fest. Sie konzentrierte sich aber wieder voll und ganz auf den Kampf. “Black Wolborg Crystal-Light-Storm!” rief Miena. “Dragoon, weich aus, nach links!“ befahl Tyson schnell. Sein Blade schlug einen Haken, aber Miena war ihm einen Schritt voraus. “Black Wolborg, Haken nach links und Crystal Thunder“ rief Miena wieder jagte ihm hinterher. In der Arena hatten sie ja auch reichlich Platz dafür. Jess und Kai hatten die Arena, in der sie gekämpft hatten, weitgehend ganz gelassen und deshalb konnte Miena und Tyson hier ihr Match austragen. “Dragoon, los komm schon!“ feuerte Tyson seinen Drachen an. “Black Wolborg, Attacke!” konterte Miena. Ungefähr 10 Minuten später sah man den beiden Gegnern an, dass sie das Match ziemlich forderte. >Ich hab noch nie in meiner ganzen Zeit, wo ich beyblade gegen so einen hartnäckigen Gegner gekämpft! Der Kampf gegen Tala war dagegen ja eine Leichtigkeit< dachte Miena. >Ich werde gewinnen, und wenn das mein letztes Match sein sollte. Mein ganzes Team steht hinter mir und zählt auf mich!< “Black Wolborg, Diamant Storm!“ rief Miena und ihr Wolf erschien. Sie hatte keine Wahl als ihre letzten Kräfte in eine einzige Attacke reinzupowern. “DRAGOON! EIN LETZTES MAL GALAXY TURBO TWIST METAL ATTACK!!!!“ rief Tyson. “Nein!!!“ schrie Miena entsetzt. “Black Wolborg!!!“ Sie rief ihr Bitbeast in der Hoffnung, es würde was unternehmen, doch leider wurde ihr Blade mit voller Wucht getroffen. Als dann das gleißende Licht, was durch Dragoons Attacke entstand, wieder verschwand, kniete Miena keuchend am Boden. Der Kampf war die reinste Tortur geworden und sie hatte keine Ahnung, wann ihr Körper den Geist aufgeben würde. Doch sie wurde noch mal tatkräftig von ihrem Team unterstützt. Tyson keuchte auch schon ziemlich, sah aber in keinster Weise ein, jetzt aufzugeben. Miena rappelte sich noch mal auf. “Black Wolborg, los jetzt Diamant Hyper Storm!“ rief Miena mit letzter Kraft. Sie konnte nicht mehr. Es müsste ein Wunder geschehen, wenn sie einen Sieg hier rausholen wollte. Doch genau das sollte auch passieren. Aus Mienas Bitchip kam Black Wolborg. Der Wolf konnte wahrscheinlich auch nicht mehr lange kämpfen, doch da kam ihm ein weißer Lichtstrahl aus seinem eigenen Chip zu Hilfe. Er umhüllte den Wolf und alles wurde hell. Einige Sekunden später konnte man wieder etwas sehen und gegenüber von Dragoon stand nun nicht mehr Black Wolborg, sondern Black Draborg! >Wie ist das möglich?< fragte Miena sich. Aber, sie sollte sich lieber freuen, anstatt sich darüber zu wundern. “Black Draborg!!! Arktis Wings Diamant Storm!!!“ rief Miena. Sie hatte nur noch diesen einen Versuch. “NEIN!!! Dragoon, Twistet Thunder Storm!!!“ konterte Tyson. Dann wurde wieder alles hell. Als sich das Licht wieder legte, qualmte eine riesige Staubwolke aus der Arena. Der Spielstand war noch im unklaren. Erst eine halbe Minute später konnte man sehen, dass noch ein Blade kreiselte, nur welcher war es? Miena und Tyson starrten beide auf den einen Blade, der noch in der Arena kreiselte. Kurze Zeit später konnte man erkennen welcher es war. Mienas Augen weiteten sich. “Ich... ich hab’s... geschafft?!“ stammelte Miena entsetzt. Neben ihrem eisblauen Beyblade lag Dragoon regungslos am Boden. Jess stieß die Faust in die Luft und rannte zu Miena hin. “Miena, du hast’s geschafft!“ rief Irina freudig. “Das haste klasse gemacht!“ sagte Jess freudig. “Jaaaaa!!! Sie hat es geschafft! Miena du bist die Größte“ rief Chiara laut und fiel Miena um den Hals. “Ja, ja“ erwiderte Miena. “Ich hab’s geschafft. Und ich bin verdammt stolz drauf!“ “Man, hätt ich nie gedacht“ sagte Vani anerkennend. Somit hatten die Black Bladers ihren zweiten Weltmeisterschaftstitel geholt. Voller Freude hob Miena den Pokal in die Höhe und das Publikum jubelte und klatschte Beifall und auch Jess war mehr als nur froh über den neu errungen Titel. Kapitel 5: Fataler Fehler ------------------------- *~* Wochen später *~* Miena langweilte sich im Matheunterricht, denn den Stoff hatten sie jetzt schon mindestens 5 mal durchgenommen. Im Augenwinkel beobachtete sie Irina, die an Black Dranzer rumbastelte. Jess hatte sie gebeten den Beyblade auf den neusten Stand zu bringen, denn sie benutzte ihn ja fast nie, wollte aber dennoch, dass er gut in Schuss war. Ein Mädchen aus Jessys Klasse – Victoria – würde vermutlich alles geben um an Black Dranzer ranzukommen, denn die Teamchefin weigerte sich strikt Victoria im beybladen zu Unterrichten. Es würde aber fatale Folgen haben, wenn Victoria diesen Beyblade jemals einsetzten würde. Es klingelte und das ließ Miena aus ihren Gedanken schrecken. Im Lehrerwechsel unterhielten sich Irina und Miena kurz. Irina hatte Black Dranzer in ihren Schulranzen gesteckt. Aber, der besten Freundin von Victoria – Yasmine - war das nicht entgangen. Sie beugte sich etwas zur Seite und holte unbemerkt den schwarzen Teufelsblade hervor, den sie dann in ihrem eigenen Schulranzen verschwinden ließ. Damit würde sie Victoria bestimmt eine Freude machen. Am Nachmittag ging Jess zu Irina ins Zimmer und wollte sehen, wie weit das Technikass mit der Reparatur war. “Wo ist der denn?!“ Laut fluchend kramte Irina in ihrem Schulranzen rum und holte alle Bücher sowie das wenige Werkzeug raus, was klappernd auf dem Boden landete. “Willst du in die Chaosrunde?“ fragte Jess und zog die rechte Augenbraue hoch. “Nein, aber ich such Black Dranzer. Ich bin mir ganz sicher, dass ich ihn hier rein getan hab, aber er ist weg“ erwiderte Irina. “WAS?!“ platzte es Jess raus. “Irina, das ist schlimm! Wenn der nun einem in die fällt, der nicht damit umzugehen weiß...“ Sie selbst hatte Probleme Black Dranzer unter Kontrolle zu halten. Er bezog seine Macht nämlich vom Blader selbst. Nur geübte und außerordentlich starke Blader konnten ihn einigermaßen unter Kontrolle halten. “Ich hab da einen Verdacht“ meinte Irina plötzlich. “Yasmine. Die Freundin von Vicki.“ “Verdammt!“ Damit rannte Jess die Treppe runter und lief fast Miena über den Haufen. “Hey, Jess was ist los?“ fragte Miena überstürzt. “Ich muss Victoria finden und zwar sofort! Yasmine hat sich Black Dranzer geklaut und sie wird Vicki den Beyblade geben – da bin ich sicher!“ erwiderte die Angesprochene. “Gut, wir gehen zu Yasmine und fragen sie erst mal“ schlug Miena vor. Jess nickte eilig, zog sich ihre Schuhe und eine Jacke drüber und stürzte dann mit Miena raus in den Schnee. Es hatte über Nacht geschneit, aber der Himmel war wolkenlos und die Sonne schien. Keinerlei Anzeichen dafür, was an diesem Tag noch passieren würde. Jess und Miena rannten so schnell es geht zu Yasmine. Kurze Zeit später kamen sie völlig aus der Puste an. “Jess? Miena? Na das ist ja mal ne Überraschung. Ich w-“ begann Yasmine, aber Jess unterbrach sie in hartem Ton: “Hast du Victoria den Beyblade gegeben?“ Yasmine nickte nur. “Wo ist sie?“ fragte Miena. Auch sie hatte eine Spur Besorgnis in der Stimme, denn sie wusste wie gefährlich der schwarze Phönix sein konnte. “Im Park. Sie ist zu einem Match verabredet, dass in wenigen Moment beginnen sollte“ antwortete Yasmine gelassen. “Du hast keine Ahnung oder?! Dieser Beyblade ist nicht wie jeder andere. Er bezieht seine Macht vom Blader selbst. Wenn Black Dranzer merkt, dass sein Blader zu schwach ist, zieht er mehr Kraft von ihr und das könnte Victoria im schlimmsten Falle sogar umbringen! Dass du da so gelassen bleiben kannst versteh ich einfach nicht!“ sagte Jess sauer. “Komm Miena. Machen wir diesem Schrecken ein Ende... Ach und Yasmine? Wenn Victoria im Krankenhaus landet, bist du dran Schuld, weil du ihr diesen Teufelsblade aushändigt hast!“ Damit drehte sie sich um und rannte los. Obwohl sie schon völlig aus der Puste war, lief sie immer weiter. Die Sorge um Victoria trieb sie voran. Es dauerte einige Minuten bis die beiden schließlich ankamen. Das Bild was sich ihnen da bot, war alles andere als erfreulich. Victoria bladete – mit dem schwarzen Blade von Black Dranzer. “VICKI!!! BRECH DEN KAMPF AB, DAS KÖNNTE DICH UMBRINGEN!!!“ schrie Jess. Dass sie überhaupt noch die Puste zum schreien aufbrachte war erstaunlich. “Ach, du hast doch keine Ahnung, was es heißt in der unteren Liga zu spielen. Jetzt hab ich endlich ein Bitbeast, was deinem würdig ist“ sagte Victoria ernst. “Versteh doch, ich will, dass dir nichts passiert! Wenn du Black Dranzer rufst, dann zieht er zu viel Power! Dem kannst du gar nicht standhalten! Selbst ich kann das nicht! Brech den Kampf ab, bevor noch was passiert!“ sagte Jess ernst. Victoria ignorierte die Teamchefin schlicht und widmete sich wieder ihrem Match. “Jetzt will ich doch mal schauen, was du drauf hast, Black Dranzer... los Attacke!“ rief sie und der schwarze Phönix erhob sich aus seinem Bitchip. “Nein!“ rief Jess entsetzt. Er zerlegte den Gegner in seine Einzelteile, kreiselte aber dennoch weiter – ein folgenschwerer Fehler! Victoria brach unter der Macht des schwarzen Vogels zusammen. Miena holte ihren Beyblade hervor und brachte Black Dranzer mit nur einem Schlag zum stehen, denn Victorias Kräfte reichten nicht aus. Jess rannte zu dem Mädchen hin und nahm sie in die Arme. “Miena, ruf nen Krankenwagen“ sagte Jess schnell. Noch einige Stunden grübelte Jess über den Vorfall nach. Sie war bei Victoria geblieben, denn sie fühlte sich schuldig an der Sache mit Black Dranzer, denn immerhin war es ihr Beyblade – obwohl sie für die Leichtsinnigkeit von Yasmine nichts konnte! Warum hatte sie sich nur geweigert Vicki im beybladen Unterricht zu geben? Hat sie das deshalb gemacht? Jess wusste es nicht. Aber, ab jetzt würde sie ihrer Klassenkammeradin helfen, das bladen zu erlernen. Sie lächelte leicht bei dem Gedanken. Kurze Zeit später kam ein Arzt zu ihr. “Wie geht’s Victoria?“ fragte Jess sofort. “Sie ist sehr geschwächt gewesen und hat einen Kreislaufkollaps erlitten“ berichtete der junge Arzt. “Kommt sie durch?“ erkundigte Jess sich hoffnungsvoll. “Tut mir leid... sie ist vor wenigen Minuten verstorben“ bedauerte er. Jess ließ sich auf den Stuhl fallen, auf dem sie gesessen hatte und starrte mit entsetzen Blicken vor sich hin. >Nein... Vicki, warum hast du das gemacht? Ich hab dich doch schon immer vor Black Dranzer gewarnt. Wieso hast du nicht gehört?< dachte Jess sauer. Ihr stiegen die Tränen hoch, aber sie schluckte sie tapfer runter. Wortlos stand sie auf und ging. Miena und die anderen warteten schon, aber sie machten ihrer Teamchefin keine Vorwürfe. Jess nahm Black Dranzer und trennte Beyblade und Bitchip, tat beides in eine Schachte und versteckte diese im Schrank, damit der keinen Schaden mehr anrichten konnte. >Da bleibst du jetzt< dachte sie und schloss ihren Schrank ab. Kapitel 6: Die Sache mit der Wette... ------------------------------------- Das Wochenende schlich nur langsam vorbei. Jess vertrieb sich die trüben Stunden damit, durch die Stadt zu laufen. Irgendwann blieb sie an der Brücke, die über die Moskwa führte, stehen und stützte sich ans Geländer. Ein eisigkalter Wind wehte leicht. Jess seufzte. “Hey“ sagte plötzlich eine – mittlerweile wohlbekannte – Stimme hinter ihr. “Hi Alex“ sagte sie. “Was ist denn los?“ fragte er leicht besorgt, als er in das trübselige Gesicht der Teamchefin sah. “Ich will nicht drüber reden“ erwiderte Jess ruhig, trotzdem zitterte ihre Stimme ein wenig. “Ist okay“ sagte er nur. Eine ganze Weile schwiegen die beiden, bis Jess die Arme um sich schlang und fröstelte. “Ist dir kalt?“ fragte Alex verwundert. Jess nickte leicht. “Kommst du mit zu mir in die WG? Es ist keiner da“ schlug Jess vor. Erst sah Alex sie verblüfft an. “Gerne“ nickte er schließlich. Die beiden machten sich auf den Weg zu der WG der Black Bladers. Auf dem Weg dahin hatte es angefangen zu schneien. Die weißen Flocken tanzten im Wind und nur weinige Wolken waren am Himmel, was sich aber nach wenigen Minuten änderte. Der Himmel würde trist und grau. Jess hatte Wasser für ihren Tee aufgesetzt und wartete nun darauf, dass das Wasser im Topf heiß wurde. Verträumt sah sie aus dem Fenster in der Küche und beobachtete den Schneefall. Plötzlich wurde sie von hinten umarmt. Anfangs erschrocken zuckte sie leicht. “Schön nicht?“ fragte Alex mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. “Ja sie sind frei“ seufzte Jess. “Frei wie du“ meinte Alex und legte seinen Kopf auf Jessys Schulter. “Frei ist keiner. Es gibt immer Sorgen, die einen am Boden halten“ erwiderte Jess. Sie richtete sich auf und Alex wich ein Stück zurück. “Hey... willst du echt nicht darüber reden? Vielleicht geht’s dir dann besser. Ich merk doch, dass was los ist“ bot Alex ihr an. “Du hast recht. Setzen wir uns ins Wohnzimmer und ich erzähl’s dir“ sagte Jess. “Aber, dann will eins von dir wissen: Warum grinst Tala mich seit Beginn der Weltmeisterschaft eigentlich so verschmitzt an? Der hat doch wieder was ausgefressen.“ “Ich kann’s dir sagen, aber ich glaube nicht, dass es dir gefallen wird“ erwiderte Alex zögernd. Jessys rechte Augenbraue zuckte gefährlich weit nach oben. Sie ließ die Sache aber erst mal im Raum stehen und erzählte Alex die Geschichte mit Victoria und Black Dranzer. “Ich hab versucht sie zu warnen, aber es war schon zu spät“ flüsterte Jess und ließ betrübt den Blick sinken. “Daran trägst du doch keine Schuld“ versuchte Alex sie aufzumuntern. “Ich weiß, aber Black Dranzer ist MIR und deshalb fühl ich mich schuldig“ erwiderte Jess. Nach einer Weile fragte sie schließlich: “Jetzt erzähl doch mal... was hat Tala ausgeheckt, dass er als grinsen muss, wenn er mich sieht?“ Alex kratzte sich am Hinterkopf. “Also, das war so...“ (¯`» Flashback«´¯) “Das schaffst du nicht!“ “Und wenn doch?!“ “RUHE!“ rief Miena dazwischen. Jetzt schauten Alex und Tala Miena verblüfft an. “Ihr zickt ja bald schlimmer rum, als Eva und Irina!“ meinte sie daraufhin. “Aber wenn ihr schon mal dabei seit, könnt ihr mir auch mal sagen um was es geht.“ Sie war eigentlich rübergekommen um zu fragen, ob Tala auch in dem ihnen zur Verfügung gestellten Privatjet mitfliegen würde. Tala ignorierte seine Freundin kurzzeitig und wand sich Alex mit einem fiesen Grinsen zu. “Also gut. Wetten wir drum. Wenn du verlierst, darfst du für die nächsten 4 Wochen deinen Beyblade nicht in die Hand nehmen“ meinte er. “Und wie lang hab ich Zeit?“ fragte Alex. “Ich geb dir 14 Tage. Nicht mehr und nicht weniger. Die nächsten 2 Wochen nach der WM sind entscheidend für dich“ erwiderte Tala. “Jungs um was genau habt ihr jetzt gewettet?“ fragte Miena. Irgendwas sagte ihr, dass es auf keinen Fall was Gutes war! “Ich sag’s dir nur, wenn du versprichst die Klappe zu halten“ sagte Tala daraufhin. Miena nickte leicht. “Ich sag keinen Ton“ hängte sie noch hinten dran. “Wir zwei haben gewettet, dass Alex es schaffen soll, Jess in 2 Wochen rumzukriegen. Wenn nicht... das haste ja mitgehört“ erwiderte Tala schlicht. “Ich hoffe ihr belasst das beim ’rumkriegen’ und hängt nicht noch ein ’ins Bett kriegen’ hinten dran“ sagte Miena bedrohlich ruhig. Da wagte es doch tatsächlich jemand auf ihre Teamchefin zu wetten! “Nein, aber... obwohl, die Idee wäre nicht schlecht“ grinste Tala. “Wag dich ja nicht! Wenn Jess das rauskriegt, bist du so gut wie tot!“ sagte Miena sauer. “Wenn du die Waffel hältst, dann kriegt sie das aber nicht raus“ erwiderte Tala schadenfroh. “Wenn Jess deswegen einen seelischen Zusammenbruch erleidet, dann erzähl ich ihr das, da kannste sagen was du willst!“ meinte Miena. “Aber vorerst hältst du die Klappe, abgemacht?“ fragte Tala. Miena nickte nur. (¯`»Flashback End«´¯) Jessys Augenbraue war bei dieser Geschichte weit, weit nach oben gezuckt und nachdem sie das anfänglich verdaut hatte, fand sie ihre Sprache wieder und sagte in einem sarkastischem Tonfall: “Warum verspüre ich gerade das Bedürfnis Tala mal so richtig zusammenzuschlagen?“ Alex schaute Jess verblüfft an. Sie war wirklich eine gespaltene Persönlichkeit: Auf der einen Seite die ruhige und besonne Bladerin die mit ihrem Bitbeast Turniere und Weltmeisterschaften bestreitet; auf der anderen Seite das freundliche, hilfsbereite und leicht zu reizende Mädchen von nebenan. Bis auf ihr Team und ihre engsten Freunde kannte Jess kaum jemand privat. Selbst Kai wusste nicht, wie seine Schwester privat so drauf war. Alex lernte sie jetzt erst besser kennen und war erstaunt darüber, wie Jess doch so war. “Das regt mich mal wieder tierisch auf“ knurrte Jess. Sie schwieg eine Weile, als ihr plötzlich wieder etwas wichtiges einfiel. “Wie kann ich das nur vergessen?!“ fluchte sie. “Was ist denn?“ fragte Alex. “Ich hab morgen Geburtstag! Ich hab seit über 3 Wochen nicht mehr dran gedacht! Wie kann ich nur meinen 16. Geburtstag vergessen!“ erwiderte Jess. “Passiert“ erwiderte Alex gelassen. Jess lächelte nur leicht. Ja, es konnte passieren. Miena hatte es nicht vergessen, deshalb war sie zu Irina. Kapitel 7: Schnee und heiße Nächte ---------------------------------- Jess lag später am Abend auf dem Sofa und war leicht weggedöst. Sie hatte sich ihren Pulli ausgezogen und hatte nur ein schwarzes T-Shirt an. Alex setzte sich vorsichtig neben sie und strich ihr leicht über die erhitze Wange. Kein Wunder, dass die Teamchefin sich von ihrem Pulli befreit hatte, weil hier im Wohnzimmer war es viel zu warm. Draußen fielen die Schneeflocken auf den Boden und alles wurde eingeschneit. Jess zuckte leicht und veränderte ihre Lage. Alex sah auf die Uhr. Es war 23.40 Uhr. Jess öffnete ihre Augen. Sie streckte sich. “Wie spät ist es?“ fragte sie verschlafen. “20 vor 12“ antwortete Alex. “Ich bin müde“ seufzte Jess und schloss ihre Augen wieder. Sie wusste aber, dass sie, wenn sie auf dem Sofa schlafen würde morgen früh mit Nacken- und Rückenschmerzen aufwachen würde. Alex nahm Jess auf seine Arme und trug sie in ihr Zimmer. Jess war fast am einschlafen bemühte sich aber dennoch wach zu bleiben. In ihrem Zimmer war es angenehm kühl. Ich habe einen Schatz gefunden Und er trägt deinen Namen So wundervoll und wertvoll Mit keinem Geld der Welt zu bezahlen Du schläfst neben mir ein Ich kann dich die ganze Nacht betrachten Sehen, wie du schläfst Hören wie du atmest Bis wir am Morgen erwachen Du hast es wieder mal geschafft, mir den Atem zu rauben Wenn du neben liegst, dann kann ich es kaum glauben Das jemand wie ich, sowas schönes wie dich Verdient hat Alex setzte sich neben Jess aufs Bett. Sie ließ ihren Kopf auf seine Schulter fallen und atmete ein mal tief durch. “Noch 15 Minuten“ stellte sie fest, als sie auf ihre Uhr sah. Alex drehte sich leicht und Jess blickte auf. Dann hob er leicht ihr Kinn ein und küsste sie. Jess blickte überrascht auf. Seine Zunge bettelte um Einlass und zögerlich wurde ihm das gewährt. Er spielte mit der Zunge des Mädchens und auf Erwiderung musste er nicht lange warten. Anfangs zierte sich Jess etwas, aber dann ließ sie es zu. Er neckte ihre Zunge und streichelte sie nebenbei am Bauch und strich mit seiner Hand dann auf den Rücken. Jess spürte das Verlangen in ihr und sie konnte die Lust kaum noch zügeln. Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Ich sag's dir viel zu selten: Es ist schön, dass es dich gibt Jess stützte sich an der Wand ab, denn Alex drückte ihren Körper fordernd nach unten. Sie wusste, dass er ihr nicht wehtun wollte, denn er liebte sie und Jess wusste das, ohne dass Alex ihr das einmal gesagt hatte. Trotzdem hatte sie Angst. Sie hatte Angst sich ihm hinzugeben. Jess verlor den Halt und landete weich in ihrem Bett. Ihr Herz pochte schnell in ihrer Brust und ihr Körper erhitzte sich. Vorsichtig zog Alex ihr das T-Shirt aus. Alex ließ nun von Jessys feurigen Lippen ab und knabberte leicht an ihrem Hals. Damit entlockte er ihr ein lustvolles Stöhnen. Jess suchte nach den Lippen ihres Partners und küsste ihn leidenschaftlich. Dein Lachen macht süchtig Was solls, als wärs nicht von dieser Erde Auch wenn deine Nähe Gift wär Ich würd bei dir bleiben, solange bis ich sterbe Dein Verlasse würde Welten zerstören Doch daran will ich nicht denken Viel zu schön ist es mit dir, wenn wir uns beide Liebe schenken Betank mich mit Kraft Nimm mir zweifelvolle Augen Erzähl mir Tausend Lügen ich würd sie dir alle glauben Doch ein Zweifel bleibt Dass ich jemand wie dich verdient hab Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Alles war wie von einem Nebel eingehüllt, aber, was sie wusste war, sie wollte ihn – nur ihn! Sie zögerte immer wieder einige Male, denn so richtig bereit, war sie dafür noch nicht. Er gab erst leicht, dann etwas fester den Rhythmus vor. Jess kniff die Augen zusammen. Er streichelte ihr über die rechte Brust und leckte über die leicht gerötete Stelle, am Hals, in die ihr vorhin hineingebissen hatte. Jess keuchte auf. Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Ich sag's dir viel zu selten: Es ist schön, dass es dich gibt Alex spielte mit ihrem Feuer. Und welches Feuer brannte höher und heller, als dass einer stolzen Bladerin, wie Jess eine war? Jetzt hatte sich die Wette doch bezahlt gemacht. Jess schweifte eine Weile in Gedanken und mit einem Mal, schien ihr Körper zu zerspringen. Alex war mit einem Ruck in sie eingedrungen und jetzt sackte Jess erschöpft auf ihr Bett. Wenn sich mein Leben überschlägt Bist du die Ruhe und die Zukunft Weil alles was du mir gibst Einfach so ordentlich gut tust Wenn ich rastlos bin Bist du die Reise ohne Ende Deshalb leg ich meine kleine große Welt In deine schützenden Hände Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Vergess den Rest der Welt, wenn du bei mir bist Du bist das Beste, was mir je passiert ist Es tut so gut wie du mich liebst Ich sag's dir viel zu selten: Es ist schön, dass es dich gibt Ihre Hände hatte sie fest ins Bettlaken gekrallt und dieser Schmerz wollte nicht mehr aufhören. Alex legte sich nun neben sie und küsste sie in den Nacken mit den Worten: “Alles gute zum Geburtstag, Engelchen.“ Jess lächelte leicht und schlief kurz darauf auch ein. Ihr Atem ging wieder ruhiger und ihr Herz hatte sich wiederberuhigt. Irgendwie konnte sie nicht glauben, was eben passiert war. Aber, sie wusste das es real war. Kapitel 8: Geburtstagsüberraschungen und Horrorfilme ---------------------------------------------------- Der nächste Morgen war für Jess der Horrortrip. Sie hatte bis um halb 10 geschlafen und als sie aufwachte, tat ihr alles weh. Ein Glück, dass auf ihrem kleinen Schrank neben ihrem Bett ein Glas mit Wasser, ein Löffel und eine Packung Schmerztabletten stand. An dem Glas war ein weißer Umschlag angelehnt. Jess schnappte ihn sich und öffnete ihn. In der Karte war auf der linken Seite mit einem Streifen Tesafilm eine Kette befestigt. Der Anhänger war ein silberner Schmetterling und die Flügel waren mit buntschillernden Steinen besetzt. Jess musste lächeln. Auf dem Schrank lag noch ein zweiter Zettel. Den nahm sie nun in die Hand und las die paar Zeilen: Morgen Jess! Ich hoff, du hast gut geschlafen und noch mal alles gute zum Geburtstag von mir! Falls du mich suchst, ich bin zu Tala, damit er sich für die nächsten 4 Wochen von seinem Wolborg verabschieden kann. Ach und noch was: Irgendeine Hillary hat heute morgen angerufen und gesagt, ich soll dir sagen, dass du zurückrufen sollst. Alex “Was, die haben auch schon angerufen?! Au man“ murmelte Jess und legte den Zettel beiseite. Dann gönnte sie sich eine Schmerztablette und nachdem sie sich einigermaßen wieder bewegen konnte, ging sie runter und suchte nach dem Telefon. Als sie es hatte, wählte sie die Nummer ein und wartete. “Hallo Hillary“ begrüßte Jess sie. “Hey, Jess! Wart mal ganz kurz” erwiderte Hillary und stellte den Lautsprecher ein. “Alles gute zum Geburtstag!!!“ Jess hielt das Telefon ganz weit von ihrem Ohr weg, denn sie wollte nicht unbedingt einen Hörsturz erleiden. “Danke!“ sagte sie dann. “Sagt mal, ist Kai da? Ich muss ihm nämlich unbedingt was erzählen“ erkundigte Jess sich. “Ja, der ist draußen und trainiert. Wart ich geb ihn dir“ erwiderte Tyson und schnappte sich das Telefon. Empörte Rufe machten die Runde. Jess verdrehte nur genervt die Augen. “Leute, von Russland nach Japan zu telefonieren ist nicht gerade billig!“ meinte sie sauer. Kurze Zeit später hatte sie dann endlich Kai am Hörer. “Hallo Jess“ wurde sie von Kai begrüßt. “Ich muss dir mal was erzählen. Ich glaub, da wirst du dich freuen“ meinte Jess und erzählte ihm die Sache mit der Wette. “Ist nicht dein ernst“ sagte Kai schließlich erstaunt. “Doch. Ich freu mich total, dass es sich so ergeben hat. Jetzt darf Tala für die nächsten 4 Wochen nicht bladen. Ironie des Schicksals würd ich mal sagen“ erwiderte Jess schadenfroh. “Du, ich muss jetzt Schluss machen. Die Telefonrechnung schießt mir sonst zu sehr in die Höhe.“ Keine 2 Minuten später kam Alex rein. Er hatte ein schadenfrohes grinsen auf den Lippen. “Erzähl, wie is es gelaufen?“ fragte Jess neugierig. “Du hättest echt mal Talas Gesicht sehen müssen, als ich ihm gesagt hab, dass ich die Wette gewonnen hab“ meinte Alex. Jetzt musste auch Jess grinsen. “Sag mal... bleibst du bis heut abend hier oder gehst du nachher?“ fragte sie. “Ich wollte nachher eigentlich gehen“ erwiderte Alex. “Warum fragst du?“ “Ich wollt heute abend mit den anderen Mädels nen Gruselabend machen. Na ja... mit denen kann man nicht mal nen anständigen Horrorfilm gucken. Miena geht immer gleich vor Lauter Bammel an die Decke und von Eva wollen wir gar nicht erst reden!“ sagte Jess. “Was wolltest du denn rein machen?“ fragte Alex. “Also, entweder Saw 2 oder den ersten Teil von The Ring“ erwiderte Jess. “Ich würd echt gern bleiben, aber den Termin kann ich echt nicht verlegen“ bedauerte Alex. “Macht nix“ erwiderte Jess gelassen. “Dann sei so nett und komm wenigstens Morgen.“ Sie setzte einen treudoofen Blick auf. Er nickte nur leicht. “Klar.“ Am späten Mittag kamen dann auch die anderen Black Bladers vorbei. Jess durfte sich noch einige Geburtstagswünsche anhören. Dann wurde erst mal ausgelost, was geguckt werden sollte. “Nein nicht Saw 2! Da kann ich heut Nacht nicht schlafen!“ protestierte Miena. “Jess? Mach doch den erste Teil von The Ring rein. Den hab ich ewig nicht mehr geguckt“ schlug Irina vor. “Ja, ich auch nicht. Also, wer ist dafür?“ fragte Jess in die Runde. 4 Finger gingen nach oben. Nur Eva ließ die Hand unten. “Weichei“ sagte Jess leise. “Okay, dann auf ins Wohnzimmer“ meinte Miena. Die anderen standen auf und gingen in besagtes Zimmer. Miena suchte im Regal die DVD raus, die sie auch schnell gefunden hatte. Eva drückte Jess fast die Luft ab, denn diese war wirklich nicht so auf Horrorfilme aus. In dem Film ging es ja um ein Video, dass jeden umbringt, der es gesehen hat. Gerade hatte die eine Frau das Video fertiggeschaut, als plötzlich unerwartet das Telefon bei den Black Bladers klingelte. Miena klammerte sich an ihren Sessel, Eva sprang Vani in die Arme und Irina und Chiara klammerte sich an Jess fest. “Mädels, jetzt macht mal halblang“ sagte die Teamchefin, aber auch ihr war etwas mulmig. “Geht mal jemand dran?“ fragte Eva ängstlich. Miena besann sich und ging ans Telefon. Mit zitternder Stimme fragte sie: “Hallo?!“ Als dann eine Stimme schon fast flüsternd antwortete: “7 Tage“ konnte Miena sich nicht mehr halten und schrie die ganze Bude zusammen. Das Telefon flog im hohen über sie weg und landete – glücklicherweise – auf dem Sofa und auch Eva schrie nun los. “Hilfe! Wir müssen alle sterben!“ kreischte sie mit schriller Stimme und klammerte sich an Jess fest. Die sonst so gelassene Teamchefin hatte auch einen ziemlichen Schock erlitten. “Seid mal still“ sagte Irina plötzlich. Eva war kurz vorm heulen. Miena war immer noch geschockt und hatte sich so weit wie nur möglich vom Telefon entfernt. Jess war gebannt vor Schreck, ebenso wie Chiri und Vani. Dass aus dem Telefon dann lautes Gelächter ertönte lies alle erst mal durchatmen. Allerdings war Miena jetzt sauer. Sie schnappte sich das Telefon. “Sag mal... HAST DU DEN ARSCH OFFEN UNS SO ZU ERSCHRECKEN?“ schrie sie sauer. Tala brauchte einen Moment um sich von seinem Lachkrampf zu erholen. “Ich hätte echt zu gern eure Gesichter gesehen“ lachte er. “ICH HAB MICH ZU TODE ERSCHRECKT UND ICH GLAUB MEIN HERZ WÄR GLEICH STEHEN GEBLIEBEN UND DU LACHST DARÜBER??? NA WARTE FREUNDCHEN WENN ICH DICH ZWISCHEN DIE FINGER KRIEGE, DANN BIST DU SOWAS VON DRAN!!!!“ schrie Miena abermals erbost. Das war echt zu viel gewesen. Es war schon mal so gewesen, dass das Telefon geklingelt hatte, als sie den Film geguckt hatten. Allerdings war es nur eine Freundin von Irina gewesen. Schwein gehabt. Aber die Nummer war echt die Krönung. Selbst Jess hatte einen Moment mit der Angst zu kämpfen – und das soll schon was heißen! Miena musste sich erst mal setzen. So einen Schock hatte sie noch nie erlebt. Sie stützte ihren rechten Ellenbogen auf die Sessellehne und legte den Kopf in die flache Hand. “Mach das nie wieder...“ zischte sie. “Warum nicht? Das nächste mal sollte ich noch irgendwo dabei stehen und das mal machen“ grinste Tala zurück. Miena legte einfach auf und atmete tief durch. Jess war im Moment zu sehr damit beschäftigt, Eva zu trösten, denn da sie das sensibelste Mädchen aus dem Team war und nicht soviel Härte vertrug wie die anderen und auch so schon bei einem schier harmlosen Horrorfilm vor Angst an die Decke ging, hatte dieser Streich von Tala sie echt geschockt. “Männer“ knurrte Irina. Jess lachte hohl. “Biologisch gesehen schon, aber sein geistiger Zustand gleicht eher dem eines Grundschulkindes“ erwiderte sie. Miena verdrehte ihre braunen Augen. >Das musste ja jetzt kommen!< dachte sie. “Ich glaub der Gruselabend fällt doch aus, so wie ich das sehe“ meinte Vani plötzlich. Eva weinte immer noch. Jess klopfte ihrer Teamkollegin auf die Schulter. “Seh ich auch so“ stimmte sie ihr zu. “Verschieben wir die ganze Sache auf ein anderes Mal“ meinte Miena. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)