Bin ich daran schuld? von Rob_Lucci ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Bin ich daran schuld? Zu meiner Geburt war alles noch in Ordnung. Meine Eltern verstanden sich, ich habe einen vier Jahre älteren Bruder und als Baby habe ich so oder so wenig mitbekommen. Damals war alles noch toll. Ich war ein glückliches Baby, bis zu meinem fünften Geburtstag. An diesem verfluchten Tag hat alles angefangen und ich glaube, es ist meine Schuld, dass alles so gekommen ist. Meine Eltern haben nach meinem fünften Geburtstag nur noch gestritten. Und mein Bruder litt darunter. Naja, vielleicht ist ja das der Grund dafür, dass er mich immer geärgert und halb verprügelt hat. Natürlich habe ich mich gewährt, aber wie soll ein fünf Jahre altes Kind, stärker als ein neun Jahre altes sein? Ich habe mich immer in mein Zimmer zurückgezogen. Meistens haben meine Eltern nichts davon mitbekommen, da sie Beide arbeiten waren. Ich habe mich ab dahin selbst erzogen. Alles was ich heute bin, habe ich mir selbst beigebracht, Erfahrungen gesammelt und sie dann genutzt. Ich habe immer sehr viel geträumt und diesen Traum werde ich nie vergessen. Es war ein schlimmer Traum, er hat etwas Traumatisch auf mich abgefärbt. Ich war mit meiner Familie am See. Mein Bruder und ich schwammen ein bisschen, während meine Eltern nur lächelnd zusahen. Plötzlich bemerkte ich an einem Felsvorsprung eine Höhle und wollte unbedingt hin. Mit dem Alter konnte ich noch nicht gut schwimmen, also kamen meine Eltern und mein Bruder mit. Als wir dann an der Höhle ankamen, waren wir alle erstaunt. Es war darin wie ein Schloss eingerichtet. Wir gingen neugierig hinein und plötzlich kam uns eine Person entgegen. Sie war nicht sehr groß, aber sehr schlank. Ich konnte sie nicht richtig erkennen. Mein Vater war begeistert von der Person, er mochte sie auf den ersten Blick, doch mir war sie nicht geheuer. Wir gingen alle in einen großen Saal, wo ein riesig langer Tisch stand. Ich habe mich weit weg von der Person gesetzt, doch die Anderen saßen nah bei ihr. Ich fühlte mich allein gelassen und als ich zu der Person sah, hatte diese ein fieses Lächeln auf den Lippen und anscheinend konnte nur ich dieses sehen. Hilflos rannte ich aus dem Zimmer und zum Rand der Höhle. Es war dunkel und der Mond leuchtete in voller Pracht. Ich hatte Angst, was auch das zittern meines ganzen Körpers zeigte. Ich drehte mich um, doch niemand stand hinter mir und wollte mich beschützen. Als ich dann wieder zu diesem großen Saal kam, war keiner mehr da. Ich suchte alle Räume ab und als ich ins vorletzte Zimmer kam, blieb mir das Herz stehen. Mein Vater stand küssend mit dieser Person vor mir, bemerkte mich aber nicht. Ich wich ein paar Schritte zurück und lief davon. Am Ausgang sah ich meine Mutter und meinen Bruder davon schwimmen. Meine Eltern hatten sich bestimmt wieder gestritten. Aber wie sollte ich jetzt da wegkommen? Ich sprang einfach ins Wasser und schwamm so weit ich kam. Mich verließen meine Kräfte und ich viel auf den Grund des See’s. Bevor ich richtig ertrinken konnte, wachte ich auf. Ich atmete schwer, mir liefen Tränen die Wangen runter und ich war Schweiß gebadet. Als ich mich wieder beruhigt hatte, merkte ich, dass im Wohnzimmer noch Licht brannte, dass konnte ich durch die Türritzen erkennen. Leise öffnete ich die Tür, hörte auch schon laute Stimmen, die sich anbrüllten und schloss sie dann wieder. Ich wollte ihren Streit nicht mit anhören, dass wäre einfach zuviel geworden. Ich kletterte wieder in mein Bett, zog die Decke über meinen Kopf und weinte mir leise die Seele aus dem Leib. In dieser Nacht habe ich kein Auge mehr zugemacht. Wir waren mal wieder bei Freunden meiner Eltern. Alle kamen mit ihnen klar, nur ich nicht. Irgendwie fühlte ich mich dort immer sehr unwohl. Ich habe meist immer auf der Couch gesessen, den Fischen zugeguckt oder draußen mit den Hunden gespielt. Sie waren sehr liebe Tiere. Einen einzigen Tag werde ich nie vergessen. Ich hatte ausversehen etwas runterfallen lassen, wütend sah mich die Hausherrin an, doch als ich ihr erklären wollte, wie das passiert war, schlug sie mich. In meiner Seele klafft dieser Schmerz immer noch. Meine Eltern waren an diesem Tag weg, aber auch wenn sie dagewesen wären, ich glaube nicht, dass sie was unternommen hätten. Naja, vielleicht hätte ich ja von ihnen auch noch eine geknallt bekommen. Als sie widerkamen war ich einerseits froh, weil sie da waren, aber andererseits war ich dann auch wieder verzweifelt, weil sie unbedingt dort schlafen wollten. Dort haben sich meine Eltern mehr denn je gestritten, bis sie dann nach einigen Tagen die Schnauze voll davon hatten und mein Vater wütend wegfuhr. „Mama, was ist denn mit Papa los?“ Ich sah sie fragend an. „Weißt du, dein Vater zieht bei uns aus. Ich habe ihn rausgeschmissen. Wo ist dein Bruder? Wir fahren nach hause!“ Ich war von Anfang an sehr aufgeklärt. Ich wusste was Sex ist, was Homo- und Heterosexuell ist und ich wusste auch was sie damit meinte, dass sie ihn rausgeschmissen hat. Scheidung. An diesem Tag war ich schon sechs gewesen. Meine Mutter sah mich erwartend an, bis ich dann mit meinem Zeigefinger in die Richtung zeigte, wo mein Bruder war. „Gohan ist dorthinten…“ Mir kam es komisch vor, aber irgendwie war es mir egal, dass sie sich scheiden ließen. Ich hatte diese Scheidung geträumt und vielleicht lag es ja daran. Mein Bruder allerdings hat geweint wie ein Schlosshund. Er war schon immer das Familienkind. Wir fuhren nach hause. Mein Vater packte seine Sachen und ein paar Tage danach wohnte er dann nicht mehr bei uns. Meine Mutter hatte das Schloss auswechseln lassen und mein Vater hatte sich eine neue Wohnung gesucht. Damals hatte ich auch viele Freunde die mir beistanden und mich ablenkten. Es waren so tolle Leute. Mein Bruder hat immer an der Seite meiner Mutter gestanden, während ich meist auf meinen Vater fixiert war. Ich war immer gern bei ihm. Die Schule lief bei mir durchschnittlich normal. Und als ich neun war und in die dritten Klasse kam, lernte ich meine große Liebe kennen. Ich hatte mich vom ersten Augenblick in ihn verliebt. Oh ja, es war ein Junge. Ich weiß das ich da sehr jung war, aber schließlich wusste ich doch, was Liebe und das alles ist. Die ersten paar Tage hat er sich zwar nur versucht an die Mädchen ran zu schmeißen, doch als ich ihm einen Brief geschrieben habe, hatten wir uns öfter getroffen und wir wurden ein Paar. Den anderen machte das gar nichts aus. Sie fanden es sogar richtig süß. Dies war die glücklichste Zeit meines ganzen Lebens. Nur leider, habe ich alles versaut. Ich habe ihm andauernd sinnlose Vorwürfe gemacht, die überhaupt nie stimmten. Wir hatten oft streit und ich war dran Schuld. Wenn ich es könnte, würde ich dass alles wieder gut machen. Auch heute noch. Wir waren ein bisschen mehr als vier Jahre zusammen. Genauer; Vier Jahre und neun Monate. Er hatte Schluss gemacht, zwar auf keine nette Art und Weise, aber ich gebe ihm keine Schuld, denn ich habe es verdient. Er war, als wir drei Jahre zusammen waren, von hier und mir weggezogen. Wir haben uns geschrieben und Telefoniert. Ich kann ihn gut verstehen, wir haben zum Schluss kaum noch Kontakt gehabt, ich habe ihn auch sehr bedrängt und dann ging es halt nicht mehr. Er hat mir eine SMS geschrieben gehabt, in der Stand: Hi Goten, es tut mir Leid, aber ich mach Schluss. Wir können ja trotzdem Freunde bleiben. Trunks! Als ich versuchte ihn zu erreichen, hatte er sein Handy Abgeschalten. In mir ist damals etwas zerbrochen und nie wieder geheilt. Um ehrlich zu sein, liebe ich ihn immer noch irgendwie und werde ihn auch nie vergessen können. Damals habe ich auch sehr viele Freunde verloren, meist sind sie weggezogen, oder wir haben uns verfremdet. Ich war nie neidisch auf meinen Bruder. Er hat zwar alles was man sich wünschen kann, aber ich war nun mal anders als er. Er hat schon immer die ganze Aufmerksamkeit unserer Familie bekommen, er hat einen Freund der ihn über alles liebt, er hat Arbeit, eine eigene Wohnung und Freunde. Ja klar, Freunde hab ich auch, aber ich habe nur noch zwei die mir zur Seite stehen. Meine Mutter wurde mit der Zeit immer depressiver und zum Schluss hat sie sogar meinen Bruder rausgeschmissen. Ich finde es nicht schlecht, dass er hier nicht mehr wohnt, denn er hat mich meist versucht zu provozieren, was ihm eigentlich nie wirklich gelang und jetzt muss ich nur noch mit meiner Mutter klar kommen. Mir stellt sich seid der Scheidung immer die Frage, ob es an mir lag. Ob ich so eine Art ‚schadender Dämon’ bin?! Ich habe schon ein paar Selbstmordversuche hinter mir, doch sie sind immer schief gegangen. Mir kommen diese Erinnerungen Tag für Tag wieder hoch und langsam habe ich mich dran gewöhnt. Ich wünsche mir so oft, dass meine Mutter mich vor der Geburt verloren hätte. Vielleicht hätte dann auch diese Familie weiter bestehen können, aber leider weiß das keiner. Dafür verfluche ich das Schicksal! Ich weiß, dass es Kinder gibt, die schlimmer als ich dran sind, aber mir ist das ganze Leben einfach zu beschissen! Was ist denn das für ein Leben, wenn alles schief geht, wenn man alles verliert was man sich hart erkämpft hat und was man liebt, wenn es einfach vor der Nase verschwindet und man zum Schluss ganz allein da steht. Ich bin jetzt sechszehn und habe schon lange die schnauze voll vom Leben. Anderen Kindern geht es vielleicht viel schlechter als mir und heulen nicht so rum wie ich, denn sie nehmen das Leben einfach so wie es kommt. Trotzdem habe ich keine Kraft mehr um weiter zu Leben. Nach der Scheidung war ich nicht sehr oft bei meinem Vater. Fast jede vier oder fünf Wochen. Seid ungefähr einem halben Jahr hat mein Vater einen Partner. Ich hatte meist ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Dad und als er mir erzählte, er sei mit Vegeta, den ich auch schon einigermaßen lange kenne, zusammen, hat mein Kopf sofort den Gedanken ausgestrahlt, dass ich ihn somit verliere. Und meine Gedanken hatten Recht. Er kümmert sich nicht mehr um mich, sondern nur noch um meinen Bruder und Vegeta. Ich glaube, dass mein Bruder sogar öfter mit seinem süßen Piccolo da ist als ich. Naja, ich werde meinem Vater sagen das ich keinen Bock mehr hab, zu ihm zukommen, wenn mein Bruder auch da ist. Ich lasse mich nicht mehr von ihm provozieren. Ich muss mein Kopf wieder frei bekommen, also geh ich mich einfach mal abreagieren. Langsam stehe ich vom Stuhl auf, mach das Fenster auf und fliege los. An einen Platz, wo wahrscheinlich noch nie zuvor ein Mensch gewesen war, lande ich. Tief atme ich die kühle, saubere Luft ein und höre auf einmal Geräusche. Konzentriert höre ich hin, wo die Geräusche herkommen. Von links! Leise schleiche ich mich in die Richtung und sehe jemanden, der anscheinend das gleiche vorhat wie ich. Aber ich kenne nur wenige, die so Kämpfen können wie ich: Mein Vater, mein Bruder, deren Lebensgefährten, ein paar Freunde und mehr eigentlich auch nicht. Plötzlich sehe ich das Gesicht der Person, die dort Trainiert… Trunks?! Er dreht sich mit einem Schlag in meine Richtung, bemerkt mich und bleibt abrupt stehen. „Go… Goten!" Auch ich sehe ihn geschockt an. Wir können es beide nicht glauben, dass wir uns hier treffen. Meine Gedanken schweifen wieder zu dieser SMS die er mir damals geschrieben hatte. ‚…Wir können Freunde bleiben…’ Wie sehr habe ich unter unserer Trennung gelitten?! Und genauso schmerzhaft ist es, ihn jetzt widerzusehen. „Wie… Wie geht’s dir?“ „Eigentlich ganz gut. Und dir?“ Ich schlucke. Soll ich antworten oder doch lieber die Klappe halten und einfach verschwinden? „Naja, wie soll’s mir schon gehen?! Scheiße, würde ich mal so sagen.“ Meine Stimme ist leise und sein Blick senkt sich. „Was machst du hier?“ Was für ne Frage?! „Wahrscheinlich habe ich das gleiche vor, was du gerade gemacht hast.“ Er wendet sich von mir ab. „Na dann, lass dich nicht abhalten…“ Und wieder versucht er mir aus dem Weg zu gehen. Klasse! „Trunks, warte! …Ist es so schlimm für dich, mit mir Klartext zu reden, wenn du mir damals geschrieben hast, dass wir Freunde bleiben können?“ Immer noch steht er mit dem Rücken zu mir und lacht anscheinend leicht auf. „Das habe ich doch nur geschrieben, damit du nicht so sehr leidest.“ Ich kämpfe verzweifelt mit den Tränen. Ich rede mir ein, dass er das nicht ernst meint, aber schaffen tue ich es nicht. „Das meinst du nicht ernst oder?! Bitte, sag mir, dass es nur ein Scherz war und du wirklich noch mit mir befreundet sein willst!“ Ich gehe langsam auf ihn zu, doch er rührt sich kein Stück. „Wovon träumst du eigentlich nachts?!“ In mir krampft sich alles zusammen. Es tut weh, von ihm so abgewiesen zu werden. „Wenn du es ehrlich wissen willst… Von dir! Fast jede Nacht!“ „So genau wollte ich das gar nicht wissen…“ Ich balle meine Hände zu Fäusten. „Und wieso fragst du dann?!“ „Du verstehst noch nicht mal so eine banale Redewendung… Naja, du warst schon immer sehr naiv und primitiv.“ Das ist ein Stich ins Herz. Ich muss mich mehr als vorher zusammenreißen, nicht zu weinen. „Du warst trotzdem mit mir zusammen und hast mich geliebt…“ „Sag, wie naiv bist du eigentlich wirklich?! Als wenn ich dich je geliebt hätte! Ich war viel zu Jung und außerdem wollte ich einfach mal ausprobieren, wie es ist mit einem Jungen zusammen zu sein…“ Das ist der endgültige Bruch. Der Bruch eines kaputten Herzens. Soll das wirklich wahr sein? Wenn ja, dann war diese Liebe nur einseitig und hätte nie eine Zukunft gehabt. Aber warum sollte es so sein? Ich habe immer gemerkt, dass er mir viel Zuneigung entgegen bringt. „Wieso? Wieso bist du dann vier Jahre mit mir zusammen gewesen? Wenn du mich nicht geliebt hättest…“ Ich kann meine Tränen nicht mehr aufhalten und sie fließen mir hemmungslos die Wangen herunter. Es tut immer mehr weh. Jedes einzelne Wort, tut so verdammt weh. So sehr, dass es mir vorkommt, als würde mein Herz in Glasscherben gewälzt werden. Ich will es nicht wahrhaben… „Hör auf zu weinen! Du bist doch kein kleines Kind! …“ Seine Stimme klingt nun sanfter als vorher. Ich gehe auf ihn zu und falle ihm schluchzend in die Arme. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass er die Umarmung erwidert, doch ich hoffe es so sehr. Meine Hände krallen sich an seinem T-Shirt fest und meine Tränen durchnässen dieses Stück Stoff. „Goten, bitte! Hör auf zu weinen! Du machst es uns beiden nur noch schwerer!“ Habe ich gerade richtig gehört? Oh bitte, lass mich nicht falsch gehört haben. In mir bilden sich kleine Hoffnungsschimmer die mir Mut geben. Ich hebe meinen Kopf und sehe tief in seine wunderschönen blauen Augen, in denen ich mich schon so oft verloren hab. Nach ein paar Sekunden habe ich seine Lippen erreicht und küsse ihn leidenschaftlich. Total unerwartet erwidert er meinen Kuss und ich fühle mich wie im siebten Himmel. Nach ein, zwei Minuten stößt er mich weg und sieht mich verachtend an. „Was sollte das verdammt?! Kapier es! Es ist aus!! Ich habe eine Freundin mit der ich sehr glücklich bin und lasse es mir von dir nicht kaputt machen!!“ Mit jedem Wort, das er spricht, stechen tausend Messer in meinen Körper und zerstückeln jede kleinste Faser meines Körpers. Seine Stimme klingt sauer, verachtend und einfach schmerzend. „Aber du hast den Kuss doch erwi…“ „Na und?! Ich hatte mich gerade nicht unter Kontrolle! Lass mich endlich zu frieden und kapiere, dass ich nichts mehr von dir will!!“ Ich breche zusammen. Meine Beine können mich einfach nicht mehr halten. Und auch die Tränen fließen wieder. „Ich kann es aber nicht akzeptieren!! Ich liebe dich über alles und kann dich nicht vergessen!!! Ich werde dich nie vergessen!!! Niemals…“ „Du Idiot! Es ist endgültig, für immer aus!!!“ Mit diesen grausamen Worten, die er sehr hart ausgesprochen hat, verschwindet er. Mein ganzer Körper zittert. Mein Kopf nimmt nichts mehr wahr. Sein Entschluss ist mein Schicksal. Ich stehe wacklig auf, erhebe mich in die Luft und fliege zurück zu meinem Haus. Nach ein paar Minuten komme ich endlich dort an und falle aufgelöst auf den Boden. Ich stehe schnell wieder auf und renne ins Haus hinein. Meine Mutter scheint nicht da zu sein, was auch gut ist. Ich renne ins Bad, mache den Wandschrank auf und suche mir eine Rasierklinge und eine Schachtel Schlaftabletten raus. Zum Glück hat meine Mutter diese Tablettenviecher in mengen. Ich stecke mir drei Packungen und die Rasierklinge in die Tasche und renne wieder aus dem Haus zu dem Ort, an dem ich Trunks gerade getroffen hatte. Nach ein paar Minuten Flugzeit kann ich endlich landen. Ich sacke sofort auf meine Knie, da mich meine Beine immer noch nicht halten können. Ich lasse meine Hand in die Tasche gleiten und zucke zusammen, als ich mich am Finger an der Klinge schneide. Naja, jetzt bin ich mir sicher, dass sie scharf ist. Ich hole die Packungen mit den Tabletten zuerst raus, öffne sie und nehme fünfzehn von den Dingern hinter einander ein. Da wir Saiyajins nicht leicht von solchem Zeug ‚beeinflusst’ werden, muss ich halt als halb Saiyajin mehr nehmen. Nun ziehe ich auch die Klinge aus der Tasche und setzte sie zittrig an mein linkes Handgelenk an und ziehe sie bis zu anderen Seite durch. Es zieht einwenig und mir wird immer schwindliger, bis ich dann nach hinten umkippe und langsam auf den Tod warte. Mir wird immer kälter und ich werde auch immer schläfriger. Ich schließe meine Augen und spüre nichts mehr, denke nichts mehr, bis ich dann ganz wegtrete. Als ein paar Stunden später, Trunks wieder an die Stelle kommt, wo er trainiert hatte, stockt ihm der Atem. Er sieht Goten in einer riesigen Blutlache liegen. Er ist ganz blass und als Trunks seine Haut berührt, ist sie eiskalt. Ihm läuft eine Träne über die Wangen, als er dann auch noch bemerkt, dass der Jüngere keinen Puls hat. „Wieso Goten? Liebtest du mich noch so sehr? Das wollte ich nicht! Ich wollte nicht, dass es soweit kommt… Ich weiß, dass ich es damit nicht ungeschehen machen kann, aber Goten, dass vorhin, meinte ich nicht so. Ich wollte dich einfach nur Schützen, damit ich dir nicht noch mehr weh tue… Und damit habe ich dich soweit getrieben… Es tut mir so unglaublich leid…!“ Trunks hebt den leblosen Körper hoch und fliegt mit ihm zu dem Haus seiner Mutter. Sie ist nun endlich da und als Trunks ihr den toten Körper ihres Sohnes zeigt, sieht sie ihn nur verachtend an. Ihr ist es egal, ob er nun lebte oder tot ist, da sie sich nie um diese Gestallt gekümmert hatte. Er hatte ihr so oder so nur ärger gemacht. Sie schmeißt Trunks die Tür vor der Nase zu und setzt sich eiskalt wieder an den Tisch im Wohnzimmer… Trunks weiß nur noch eins was zu tun ist. Er geht auf einen Friedhof, schaufelt ein Loch und legte ihn erst einmal so hinein. Er ruft ein Bestattungsinstitut an und fordert einen Sarg an. Nach einer halben Stunde kommt dieser auch schon, mit dem Sarg im Schlepptau. Der Sarg ist aus schwarzem Edelholz und innen ist er aus weißer Seide. Da er nicht gerade aus einer armen Familie stammt, kann er den Sarg sofort bezahlen und schickt den Mann wieder weg. Vorsichtig legt er Goten in die edle Kiste, macht sie zu und lässt sie sacht in das Loch hinab. Dann schaufelt er das grab zu und fordert per Telefon einen Grabstein und meldet den Platz als ‚besetzt’ an. Als dann auch schon der Grabstein kommt, ist er mit diesem zufrieden. Er selbst schreibt eine Gravur drauf, die dann von dem Mann nur noch vergoldet wird. Der Grabstein passt zu Gotens Wesen. Schlicht und doch wunderschön. Trunks lächelt leicht als er die Gravur noch einmal liest: Son Goten (10.2.1990 -17.3.2004) Er war ein wundervoller und doch einsamer Mensch. Keiner hatte wirklich bemerkt, wie er litt. Keiner hatte je seine Schmerzen und Wunden bemerkt, die sich immer mehr anhäuften und ihn zum Schluss soweit trieben. Er starb und keiner kümmerte sich darum. Es war allen egal, nur mir nicht, seinem einzigen Freund. Bye Goten! Wir werden uns wieder sehen. Versprochen! Der Junge lässt einen Blumenstrauß auf das Grab fallen, dreht sich um und geht. Er besuchte das Grab jede Woche, denn er war der Einzige, den es etwas gekümmert hatte. †Owari† †Ende† Schlusswort: Diese Fanfic ist zur hälfte auf wahrer Begebenheit. Die ganzen Schmerzen und Gefühlen in dieser Geschichte sind echt. Ab dem Abschnitt, wo Goten Trunks wieder traf, haut es bei mir nicht hin. Ab dahin habe ich mir alles nur ausgedacht, sonst ist der obere Teil wirklich passiert. Trotzdem empfinde ich das, was ich auch geschrieben hab und das andere ist auch alles Wahr. Es tut sehr weh, den Menschen zu verlieren, den man am meisten liebt. Selbstmord ist einfach keine Lösung und wem soll es denn helfen?! Naja, einem selbst, um nicht mehr zu leiden, doch bleibt immer irgendjemanden zurück, der um ihn trauert, auch wenn man es nicht glauben will. Das Leben soll halt so sein und man sollte es auch akzeptieren… Irgendwann wird das Schicksal für einen auch etwas Gutes bereithalten. (Ich glaub´s zwar nicht, aber was soll’s?!) Es tut mir Leid, dass ich gerade die DBZ Charaktere für meine Idee missbraucht habe, aber sie passten gerade so schön. Es tut mir auch Leid, wenn ich jemanden mit dieser Fic traurig mache, das ist echt nicht meine Absicht. Naja ich glaub das war’s was ich sagen wollte. Also Bye! Eure Dark Devil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)