Darkness von -Mari- ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Darkness Part 01 Unsere Geschichte spielt in Misora, einer Stadt in Japan. Hintergrund der Geschichte ist die FF 'Ist das Liebe?' (Hazuki und Onpu sind ein Paar, nachdem Onpu mit Alexander zusammen war, der aber leider verstorben ist). Doremi und die anderen sind ca. 15-16, Hana ist zurück in die Hexenwelt gegangen, weil sie es im Feriencamp so toll fand. Pop ignoriere ich in der Story einfach mal (Nervi! -.-) Los gehts! Der Himmel war wolkenverhangen, es wehte ein kalter Wind und es nieselte leicht. Typisch für den Herbst. Onpu saß allein auf einer Bank, den Kopf nach unten gesenkt, und starrte auf den Boden. Ihre Tränen bahnten sich den Weg aus ihren Augen und vermischten sich mit dem Regen. Neben Onpu lag ihr Hexenhandy. Sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht es wieder zuzuklappen, sondern es einfach neben sich geworfen. Was war passiert? Onpu und Hazuki wollten zusammen ins Kino gehen. Onpu hatte sich schon die ganze Woche darauf gefreut. Hazuki hatte so wenig Zeit. Sie spielte Geige, lernte traditionellen Tanz und ging dauernd neue Kleider mit ihrer Mutter kaufen. Dann war da auch noch der Flower Garden, um den sich alle kümmern mussten. Deshalb war es etwas besonderes, dass sich die beiden mal zusammen einen Tag freinehmen konnten, denn Onpu hatte auch nicht gerade wenig zu tun, immerhin war sie immer noch ein Star! Das Wetter war nicht besonders freundlich, aber das war ja egal. Onpu wartete auf ihre Freundin, als plötzlich ihr Hexenhandy klingelte. Es war Hazuki. Sie sagte mit kalter Stimme das Date ab und erklärte ihr, dass ihre Beziehung aus sei. Onpu war ziemlich geschockt. Sie schrie mit zitternder Stimme, was denn eigentlich los sei. Hazuki seufzte genervt und meinte kühl, dass sie sich getäuscht hätte. Dann legte sie auf. Onpu wischte sich nun die Tränen aus dem Gesicht, welches durch den Regen aber sofort wieder nass wurde. Sie holte ihre Brieftasche heraus und zog ein Bild aus einer Seitentasche. Es zeigte Hazuki und Onpu zusammen in ihren Lieblings-Kimonos, wie sie glücklich posierten. Das Bild war eine Woche nach Alexanders Tod entstanden. Onpu war durch sein Verschwinden in ein tiefes Loch gefallen. Sie konnte mit niemandem außer ihren 3 Freundinnen darüber reden. Aber Hazuki hatte sie aus ihrem Tief heraus geholt. Sie hatte ihr so viel Liebe geschenkt und sie hatte sie aufgenommen wie eine ausgetrocknete Blume und Hazuki gleichzeitig so viel Liebe zurückgegeben wie die aufblühende Blüte der getränkten Blume. Onpu steckte das Foto zurück und stand auf. Sie brauchte jetzt jemanden, bei dem sie sich ausheulen konnte. Und wer war dafür besser geeignet als Doremi? Mit letzter Kraft schleppte sie sich zum Flower Garden. Unterwegs, als sie ein Liebespaar sah, stiegen ihr Tränen in die Augen und ehe sie sich versah war sie schon wieder am Heulen. Den Weg zum Flower Garden kannte sie auswendig, deshalb spielte es keine Rolle, dass sie durch die ganzen Tränen nichts sah. Schluchzend kam sie im Flower Garden an und stieß die Tür auf. Ein paar Kunden erschraken, als Onpu heulend herein gestürmt kam. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, um nach Doremi Ausschau zu halten. Sie hatte Glück. Doremi stand an der Kasse und fertigte gerade einen Kunden ab. Als sie Onpu erblickte rief sie sofort: "Onpu, was ist passiert? Was ist aus eurem Date geworden?" Onpu konnte nicht antworten. Sie war schon ganz schwach geworden, weil ihre Heulkrämpfe sie so geschüttelt hatten. Deshalb lies sie sich halb auf den Tisch, auf der die Kasse stand, fallen und hoffte, dass Doremi sie tröstete. Tatsächlich nahm Doremi Onpu in den Arm und fragte noch einmal: "Was ist denn überhaupt passiert?" "Hazuki...", brachte Onpu hervor. "Ist ihr etwas passiert???" 'Nein, mir ist was passiert' dachte Onpu, aber sie konnte nur sagen: "Sie hat mich verlassen." Doremi konnte es kaum fassen. "Was?", fragte sie aus Reflex und hielt Onpu ein Taschentuch hin, das sie sich aus der Tasche gefriemelt hatte. Onpu rotzte sich fast das Gehirn raus. Danach fühlte sie sich besser. Aber schon bei ihrer Antwort konnte sie wieder Tränen aufsteigen fühlen. "Sie hat mich angerufen. Das Date ist geplatzt. Es ist aus! Vorbei!", dann sackte sie auf den Tisch und wurde von einem weiteren Heulkrampf geschüttelt. Doremi tröstete Onpu etwas und vergewisserte sich dann, ob Onpu nicht etwas falsch verstanden haben könnte. Onpus Trauer schlug in Verzweiflung um. "Nein, sie sagte, unsere Beziehung ist aus! Sie hätte sich geirrt!" "Ich kann es nicht glauben", sagte Doremi. Der nächste Kunde kam an die Kasse und kaufte eine Blume für 500 Yen. Onpu hatte sich inzwischen irgendwo hingesetzt und dachte nach. 'Jetzt habe ich gleich zwei Menschen auf einmal verloren, die ich geliebt habe. Alexander und Hazuki'. Der Kunde verließ das Geschäft und machte es somit menschenleer. Bis auf Doremi und Onpu natürlich. Auch Aiko hatte das Gespräch mit angehört. Nachdem die drei allein waren, ging auch sie zu Onpu hin und tröstete sie. "Wo ist Hazuki jetzt wohl", fragte sich Aiko laut. "Ich kann gar nicht verstehen, dass sie sich so verhält", meinte Doremi vorwurfsvoll. "Vielleicht ist sie krank", warf Aiko ein. Onpu drückte sich an Doremi und flüsterte: "Ihre Stimme hat sich am Telefon so kalt angehört". ... "Ich begreifs nicht!", Aiko war sichtlich sauer, dass Hazuki Onpu so verletzt hatte. "Ihr wart so ein Traumpaar!" Während sie so diskutierten, hatte Onpu sich ausgeweint. Mittlerweile hatte sie keine Tränen mehr. "Ich muss unbedingt herausfinden, warum sie mich verlassen hat! Gestern noch hat sie mir gesagt wie sehr sie mich liebt und wie sehr sie sich aufs Kino freut! Vielleicht ist etwas schlimmes passiert!" "Ich glaube auch, es muss einen Grund haben. Es ist ja wie verhext!", meinte Aiko. "Verhext?" Doremi stockte. "Vielleicht ist Hazuki verhext." "Doremi, jetzt spinnst du! Nicht die ganze Welt ist voller Hexen! Die sind alle in der Hexenwelt!" Aiko glaubte, dass es irgend einen simplen Grund haben musste. Hazuki hatte sich bestimmt bloß Hals über Kopf in jemanden verknallt. "Am besten rufst du sie an, Doremi", schlug Onpu schüchtern vor. "Ja, dass ich selbst noch nicht drauf gekommen bin!" Doremi kramte ihr Hexenhandy hervor und wählte Hazukis Nummer. Am anderen Ende meldete sie sich schließlich: "Hier Hazuki, wer da?" "Hazuki, ich bins Doremi!" Doch Aiko riss ihr das Handy aus der Hand und schrie: "Wie kannst du es wagen, Onpu so zu verletzen!" Hazuki blieb ganz cool. "Es war ein Fehler, mit ihr eine Beziehung anzufangen! Und den habe ich jetzt behoben. Tut mir leid!", sagte sie mit einer Stimme, der anzumerken war, dass es ihr überhaupt nicht leid tat. "Habt ihr mir noch etwas zu sagen? Ich bin sehr beschäftigt im Moment!" "Hast du Onpu jemals geliebt?" "Nein", kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. "Und warum hast du es ihr dann gesagt?" "Weil sie es hören wollte." *aufleg* Es war so still im Laden gewesen, dass Doremi und Onpu jedes Wort mit anhören hatten können. Onpu wurde es für einen kurzen Moment schwarz vor Augen. 'Sie hat mich die ganze Zeit belogen. Das kann doch nicht sein! Bin ich denn so blind gewesen? Warum hat sie so ein böses Spiel mit mir getrieben?' Doremi dachte genau das gleiche. 'Onpu hätte doch gemerkt, wenn Hazuki ihr nur etwas vorgemacht hätte... oder?' Aiko brach das Schweigen, indem sie ein "Tja" in die Runde warf. Plötzlich fragte Onpu: "Bin ich denn so schrecklich, dass mich keiner liebt?" "Wie kommst du denn darauf???" fragten Doremi und Aiko gleichzeitig. "Naja", Onpu guckte traurig "Alexander wollte mich nur ins Bett kriegen, weil ich berühmt bin und Hazuki hatte Spaß daran mich zu verletzen." "Das hat doch nichts mir dir zu tun!" Doremi tat es richtig weh, Onpu so leiden zu sehen. Und auch Aiko empfand plötzlich menschliche Gefühle für sie [Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Aiko Onpu nicht besonders mag]. "Du bist nicht Schuld", meinte Doremi leise. "Ich weiß nicht was wir tun können", gab Aiko zu. "Fragen wir doch mal Mahorca." Mahorca war ungewöhnlich ernst. "Hazuki hat ihr Wesen total verändert?" Onpu nickte stumm. "Von hier aus kann ich nichts genaues sagen", überlegte der grüne Klops "aber es sieht ganz so aus, als wäre sie verzaubert worden. Auf jeden Fall sollten wir davon ausgehen. Lala?" sie wandte sich zu ihrer Elfe. "Flieg bitte zu Hazuki und finde was heraus." Zu Onpu sagte sie lächelnd: "Ich bin sicher, dass sie dich liebt. Du darfst dich nicht verunsichern lassen." Schweigend saßen sie einige Zeit im Flower Garden, bis Lala zurückkam und aufgeregt verkündete: "Hazuki ist nicht zu Hause! Rere hat ihren Platz eingenommen, aber sie weiß auch nicht wo Hazuki ist!" Mahorca runzelte die Stirn. "Das kann nichts gutes bedeuten." "Wir müssen sie suchen!", rief Onpu verzweifelt, aber Doremi winkte ab: "Es ist schon dunkel. Wir werden sie nicht finden, wenn sie nicht gefunden werden will." Mahorca seufzte zustimmend und schickte die 3 Freundinnen nach Hause. Am nächsten Tag schien alles ruhig. Das Wetter war einfach wunderschön. Ein paar kleine Wölkchen flauschten am Himmel entlang. Doch die Ruhe trübte. Zwar arbeiteten wie immer unsere Freundinnen im Flower Garden, doch eine fehlte: Hazuki. Als Onpu herein kam und sie Hazuki nicht sah, schmerzte sie es sehr. Aber im Grunde hatte sie es sich schon gedacht. Die Stimmung war gedrückt, aber alle versuchten fröhlich zu sein und die Sache mit Hazuki zu ignorieren. Irgendwie hofften alle auf ein Wunder. "Doremi, kannst du mir mal schnell ein bisschen Erde geben?", rief Onpu. Es war schon ziemlich spät und alle waren müde vom Arbeiten. Zwar war keine Schule, aber ungewöhnlicherweise waren heute viele Kunden da gewesen. "Jaha, kommt sofort! Doremi griff in den riesigen Beutel mit Erde und holte zwei Hände voll heraus. Plötzlich erklang eine Melodie und kurz darauf sprang Dela aus dem Beutel. Doremi lies vor Schreck die Erde fallen und taumelte einige Schritte zurück. "Igitt, ihr habs aber dreckig hier! Ich hab Neuigkeiten für euch!" flötete Dela. "Ja?", riefen alle wie aus einem Munde. "Aber ich möchte doch erst mal mein Geld für letzten Monat abholen", flötete sie mit einem spöttischen Lächeln. Mahorca kam gerade um die Ecke geschlichen. "Ah, da ist ja Mahorca. Nun, wie siehts aus?" "Naja Dela..." "Kannst du etwa schon wieder nicht bezahlen? Ich fürchte, dann kann ich euch auch keine Neuigkeiten verkünden!" Mahorca lachte plötzlich: "Ich hab das Geld nicht für letzten Monat, sondern auch für alle Monate davor!" Dela fiel fast die Kinnlade runter. Mahorca laberte weiter: "Tja, ich habe mal ein paar Streifzüge mit Onpu und unserem Flower Garden Bus gemacht! Das hat ganz schön viel Kohle gebracht!" Und mit einem strahlenden Lächeln überreichte sie Dela einen Batzen Geld. "Und wie siehts jetzt mit den Neuigkeiten aus?" grinste Aiko. Dela löste sich aus ihrer Starre und erzählte mit gedämpfter Stimme: "Die Königin hat seit Tagen ein schlechtes Gefühl, das sie sich nicht erklären kann. Sie glaubt, dass etwas schlimmes passieren wird. Normalerweise würde ich euch das nicht erzählen, aber es wurden Vermutungen laut, dass die Ursache hier in der Menschenwelt liegen könnte!" "Hier in der Menschenwelt?", rief Aiko erstaunt. "Aber warum haben Ereignisse in der Menschenwelt Einfluss auf die Hexenwelt?" "Fragt mich nicht, vielleicht gibt es irgendeine Verbindung! Ich muss weiter, bis später noch!" Und schon war Dela wieder im Beutel mit Erde verschwunden. Doremi und die anderen machten nachdenkliche Gesichter. Schließlich meinte Mahorca: "Eine Gefahr für die Hexenwelt lauert hier in der Menschenwelt... Das verheißt nichts gutes!" "Wenn wir doch bloß wüssten, was es ist!", rief Aiko aufgebracht. Doremi murmelte: "Och nö! Warum ausgerechnet hier bei uns? Kann sowas nicht IN der Hexenwelt passieren?" Und schon stichelte der grüne Klops: "Du hast doch nur Angst!" "Gar nicht wahr", giftete Doremi gekränkt zurück. "Vielleicht ist ja auch gar nichts und die Königin hat sich geirrt", hoffte Aiko. "Egal, was es ist, wenn wir zusammen halten, wird uns schon nichts passieren", meinte Doremi nachdenklich. Onpu war auf einmal ganz blass. "Irgendeine Gefahr für die Hexenwelt lauert hier bei uns! Und Hazuki läuft ganz allein draußen herum!", brachte Onpu keuchend heraus. "Sie ist auch eine Hexe. Und wenn allen Hexen und Hexenschülerinnen etwas passiert, ist sie ganz allein..." Doremi nahm Onpu fest in die Arme. "Es wird schon alles gut werden..." "Ich schlage vor, dass wir heute Nacht hier übernachten! Wenn etwas passiert sind wir sofort zur Stelle!" Mahorca widersprach: "Kommt gar nicht in Frage! Das ist viel zu gefährlich!" "Wenn etwas passiert erwischt es uns zu Hause genau so wie hier." Das überzeugte auch den dickköpfigen Hexenfrosch. "Und wie willst du das unseren Eltern beibringen?", fragte Onpu. "Gar nicht! Wir sind doch schon so alt! Wir rufen an und sagen einfach, dass wir zusammen eine Grusel-Nacht oder so machen wollen." Und so machten sie es dann auch. Klar, dass Hazuki nicht an diesem Ereignis teilhaben konnte. Ein Anruf bei Hazukis Eltern brachte die Information, dass es Hazuki nicht gut ging und sie im Bett lag. Arme Rere, das war bestimmt total langweilig. Die drei Freundinnen und Mahorca und Lala campten also im Flower Garden. Aber es war keine fröhliche Stimmung. Sie war eher gedrückt, und statt die ganze Nacht rumzualbern waren alle ziemlich früh eingeschlafen. ++++++++++++++ Hazuki hatte ihr Hexendress an und lächelte ihrem Spiegelbild, das sie im Wasser sah, zu. Ein letztes Mal strich sie sich die Haare glatt und durchbrach den Wasserfall, den Eingang zur Hexenwelt. In der Hexenwelt sah es aus wie immer. Es war so schön und so friedlich! Und doch konnte Hazuki den Anblick nicht genießen. Sie plagten schreckliche Kopfschmerzen. Etwas war in ihrem Kopf und sie versuchte sich zu wehren, dadurch drohte ihr Kopf fast zu platzen. Aber es steckte tief in ihr und machte ihr unglaubliche Angst. Es war, als wäre sie nicht mehr sie selbst. Zeitweise konnte sie klar denken, aber dann gab es Abschnitte des Tages, an die sie sich gar nicht mehr erinnern konnte. Und irgendetwas sagte ihr, dass sie hier in die Hexenwelt musste. Sie hoffte, dass sie keinem begenete, denn auf die Frage, was sie hier wollte, würde sie keine Antwort wissen. Sie wusste nur, dass sie hier wieder normal werden konnte. Als sie so ohne Ziel durch die Hexenwelt wanderte, wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen. Als sie wieder zu Bewusstsein gelang, fühlte sie, dass ihr Körper lange beansprucht worden war. Sie presste ihre Hand gegen ihre Stirn und seufzte. 'Schon wieder! Ich habe keine Kontrolle über meinen Körper, wenn ich ohne Bewusstsein bin! Es wird mich noch in großes Unglück stürzen, ich fühle es!' Jetzt erst bemerkte sie, dass sie sich in einem ihr völlig unbekannten Teil der Hexenwelt befand. Die Luft war irgendwie... neblig und auch die Farben waren nicht so fröhlich wie sonst. Alles wirkte etwas grau. Hazukis Kopfschmerzen waren schlimmer denn je. Sie konnte nicht mehr richtig klar denken. 'Vielleicht liegt es daran, dass es hier so anders zu sein scheint...' Und ihr wurde auch bewusst, dass die Abschnitte, in denen sie sie selbst war, immer kürzer werden mussten. Wenn sie sich nicht konzentrierte übernahm dieses Etwas in ihr wieder die Kontrolle. Ihre Füße schmerzten von einem wahrscheinlichen langem Marsch, deshalb setzte sie sich erst einmal etwas hin, um neue Kräfte zu sammeln und nachzudenken. 'Dieses Etwas leitet mich an einen bestimmten Platz. Dort wird etwas Schlimmes passieren! Ich muss hier weg!' Entschlossen holte sie ihren Besen hervor. Sie schwang sich auf ihn und gab ordentlich Gas. Doch als sie aufstieg fingen ihre Arme und Beine an zu zittern. Kurz darauf spürte sie, wie ein eisiger Wind aufkam, der immer stärker wurde und sie schließlich zurückdrängte. "AAAAH!" Hazuki biss die Zähne zusammen und schrie "Schneller!" Sie strengte sich an, um voran zu kommen, als ihr harte Eiskügelchen ins Gesicht schlugen. Es war mittlerweile so kalt, dass sie ihre Arme und Beine schon fast nicht mehr spürte, nur durch den Aufprall der Hagelkörner, die nun immer größer wurden, merkte sie, dass sie noch da waren. Ziemlich verausgabt schloss sie jetzt die Augen, weil es unmöglich war, sie noch offen zu halten. Aber ihr Wille war so stark, dass sie nicht aufgeben wollte. Obwohl sie unglaubliche (Kopf)schmerzen hatte, hielt sie sich verzweifelt in der Luft. Ihre Haare waren von Eis umgeben und steinhart geworden. Anders stand es auch nicht um ihr Hexendress. Ihr Hut hatte sich schon längst verabschiedet. "Argh! Ich gebe nicht auf!" Sie stieg höher, um dem Wind zu entkommen. Eine unsichtbare Kraft drückte sie jedoch wider herunter. "Es hat keinen Sinn! Ich schaffe es nicht!" Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja zaubern konnte! "Pelli Pelli Popalora Popalou! Schutzschild um mich herum erscheine!" Hazukis Zauberstab (Au Backe, getz hab ich den Name vergessen -.-, früher hießen die Teile mal Cracordeon) glühte und bebte. "Mach schon!" Es gab einen knackenden Ton und der Zauber war vorbei. Und nichts war geschehen! "Pelli Pelli Popalora Popalou! Augenschutz erscheine!" Nichts geschah. 'Oh nein, ich kann mich nicht genug konzentrieren!' Mittlerweile konnte Hazuki ihre Hände nicht mehr spüren. Sie konnte sich nicht mehr am Besen festhalten. Hazuki verzweifelte. In ihrer Not fing sie an zu weinen. Ihre Tränen gefroren sofort. Der nächste Windstoß fegte Hazuki von ihrem Fluggerät, sodass sie in die Tiefe stürzte. "KYAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA...." Noch während sie auf den Boden zuraste, hörte der Wind plötzlich auf. Es war absolut windstill! Nicht die kleinste Brise wehte mehr und die Temperatur war so wie vorher, eher noch wärmer. Mit einem dumpfen Aufprall landete Hazuki wieder auf dem Boden. Erschöpft blieb sie liegen und rang nach Luft. "Unglaublich" keuchte sie zitternd. Hatte sie sich das Unwetter nur eingebildet? Nein, ihr Gesicht, Arme und Beine waren immer noch taub und das Gefühl kroch nur langsam wieder in sie hinein. Hazuki wischte sich durchs Gesicht und merkte, wie kalt es war. Betrübt blickte sie auf ihre Hände. "IIIEEK! Blut! Meine Hände sind voller Blut!" Sie wischte sich noch einmal durchs Gesicht und sah entsetzt, wie noch mehr Blut an ihren Handschuhen klebte. Voller Panik setzte sie sich wieder auf, bemerkte jetzt, dass ihr Hexendress total zerfleddert war, ihre Arme und Beine hatten auch viele blutende Wunden. 'Der Hagel! Er war wohl doch stärker als ich gedacht habe!' Mit dieser Erkenntnis kam auch der Schmerz, den ihre Wunden verursachten. Mit Tränen in den Augen lies sie sich aufs Gras sinken und schloss die Augen. Plötzlich kam ein Gedanke in ihr hoch. "Onpu! Rette mich. Bitte rette mich..." Dann versank alles in Dunkelheit. ++++++++++++++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)