Zwei Jahre von Ruki_Nishimura (OMG! zwei Jahre!) ================================================================================ Kapitel 3: schlaflos in Tokyo ----------------------------- Okay, es nervt. Es nervt gewaltig. Ja, ich könnte jetzt lauthals schreiend an die Decke gehen und rum wüten… aber es bringt ja nichts. Erstens ist keiner da, der mir tobenden Etwas zuhören würde, außer vielleicht meinen eigenen klingelnden Ohren. Und zweites scheint mein Hirn es eh nicht zu interessieren, was ich jetzt gerne möchte… nämlich schlafen. Ich habe einen echt harten Tag morgen vor mir. Uruha und Kai haben schon angekündigt, dass sie jedem der verschlafen aufkreuzt den Arsch auf reißen. Und ich liege hier wach, starre in die Dunkelheit meines Schlafzimmers, die nur durch das schwache Licht der Straßenlaterne gebrochen wird, und stelle mir dieses völlig bekloppte Grinsen dieses kleinen Idioten vor. Ist das noch normal? Nein, ist es ganz sicher nicht! Während meines Kopfschüttelns fällt mein Blick auf die leuchtend roten Ziffern meines Weckers. Ich hab sicher tierische Augenringe… Das wird mir dieses Balg büßen! Das schwöre ich, so wahr ich hier, um 4Uhr morgens noch wach liege. Ich hasse es wenn Kai die Proben so früh ansetzt… Bäh, da fühlt man sich den ganzen Tag dreckig. Und besonders heute konnte ich nicht noch mal vorher einschlafen! Ein Grummeln kommt von meinen Lippen. Fuck off. Ich höre die Instrumente bis hier schreiend laut und dann spielen diese… auch noch ein Lied das ich nicht mal kenne. Wehe ihnen sie haben etwas Neues ausgearbeitet, während ich mit dem Schlaf gerungen habe. Dann gibt es heute Morgen wirklich Leichen! Plötzlich spüre ich eine warme, nein heiße Kaffeetasse in meinem Rücken. Itai! Verdammt. Fluchtartig drehe ich mich herum und funkle meinen vermeintlichen Angreifer wütend an. Aoi? Erstaunt blicke ich in sein lächelndes Gesicht. „Scheinst aber gar nicht ausgeruht.“ Der Gitarrist hebt ebenfalls erstaunt die Augenbrauen und mustert peinlich genau die violetten Schatten unter meinen Augen. Gegen meinen Willen drängt sich zur Bestätigung ein Gähnen in mein Gesicht. „Brauchst wohl einen Kaffee!“ kichert Aoi, wie blöd und streckt mir eine Tasse des dampfenden Gebräus entgegen. Mit einem knappen Nicken und einen genuscheltem „Arigatou!“ nehme ich dich Tasse an. Uruhas Tasse. Oi… naja schlimmer, als meine Kopfschmerzen kann es nicht mehr werden. „Ich hole schnell noch eine Neue. Kannst ja schon mal reingehen!“ Kann ich, was mich aber wieder zu der Frage bringt… Wie proben die da drin, wenn du hier draußen bist? Egal, denn Aoi ist schon wieder getürmt und sprintet in die Küche um unserem Obertyrann noch eine Tasse Kaffee zuholen. Also wende ich mich der Tür zu und drehe den Knauf nach links. Die Tür öffnet sich durch die wenige Kraft, die ich aufwende, nur langsam und deswegen erkenne ich nicht gleich, was mir einen riesigen Schreck versetzt. Mit großen Augen und offenem Mund starre ich auf die fünf Gestalten vor mir. Was machen die denn hier? Schießt es mir durch den Kopf und ich kann dem Drang das laut auszusprechen gerade noch widerstehen, als mich ein blödes Lachen in die Realität zurückholt. Ich glaube, ich wiederhole mich, wenn ich frage, ob ich diesen bekloppten Bassisten (er)schlagen darf, oder? Egal, der Wunsch entbrennt in mir auf jeden Fall aufs Neue. Meine dunklen Augen glänzen böse in seine Richtung und er verschluckt sich kurz, worauf hin er fast an einem Hustenanfall stirbt… gut so, so kann mir keiner etwas nachweisen. „Guten Morgen, Ruki!“ grinst mich unser Leader-sama an und ich nicke nur höflich zurück, während ich den ersten Schluck aus meiner Tasse nehme. Uruha zieht darauf hin eine Augenbraue hoch, sagt aber nichts dazu, sondern konzentriert sich wieder auf unsere unerwarteten Gäste. Ich sehe sie kurz mit einem Blick an, der bedeuten soll, dass ich sie gesehen hab und begebe mich dann zur Couch. „Weißt du Ruki, wir haben uns gestern noch so gut mit Naito unterhalten, als du weg warst, dass wir ihnen angeboten haben, heute früh doch mal vorbei zuschauen.“ Uruha lächelt mich in einer Art und Weise an, die ich ihm am liebsten abgewöhnen möchte… und zwar auf die brutale Tour. „Ja, als ich weg war, war es bestimmt noch toll.“ Fauche ich zurück und schaue mir die Truppe vor uns noch einmal über den Tassenrand an. Sehen zumindest nicht so aus, als hätten sie genauso schlecht geschlafen wie ich. Scheiße. Warum kann nicht bitte ein Mensch in diesem Raum so fertig aussehen, wie ich? Die Welt ist ungerecht. Ungeachtet meines Hirns, wandert mein Blick wieder zu dem kleinen Gnom, der am Mikro rumhantiert… Man möchte betonen, an meinem Mirkophon. Wiederum wird mein Blick durchdringend und ich sehe, wie es meinem Gegenüber unbehaglich wird, bis er verschreckt mein Heiligtum entlässt und ich mich gelassen abwende. „Ich dachte, wir würden heute bis zum Erbrechen proben?!“ bei dem Spott in meiner Stimme muss selbst ich mich über mich selbst wundern. Kai guckt mich darauf auch nur an wie ein vor Schreck erstarrtes Kaninchen, bis er sich löst und mich mit diesem Grinsen anlächelt, bei welchem zu allem nur noch „Ja“ und „Amen!“ sagt. Ja, er hat seltsame Methoden Leute zu überzeugen, aber er kann das. Und das ist es was mir oft genug Angst macht. Ich gebe es frei in meinem Kopf zu, ja ich habe Angst vor Kai… natürlich würde ich das den Anderen nicht auf die Nase binden… zumal da bei Reita eh kein Platz ist (^o^) … aber mir kann ich das ja mal eingestehen. „Du siehst eher wie erbrochen aus, also schwing nicht solch große Reden.“ Rein aus Reflex trete ich Uruha vor das Schienbein, diese miese Ratte. Ich sag ihn das nächste Mal auch wenn er mal wieder aussieht, wie gefickt. Okay, mir jeden Tag den Mund fuselig reden, darauf habe ich auch kein Bock… Erstmal nebensächlich, denn der Gitarrist wirkt urplötzlich sehr bedrohlich, was nicht allein seine körperliche Überlegenheit ist. Unsere Gäste sehen ein wenig überrumpelt aus und der Zwerg hat mittlerweile einen respektvollen Abstand zu dem Mirko aufgebaut. Gut so. Aber so sieht er aus, wie ein verschrecktes Reh vorm Förster. Feigling. Meine Wangen brennen wenig, als ich merke wie genau ich ihn, und er mich, mustert. Noch nie jemanden gesehen, der eine Nacht durchgemacht hat? Seine Hand gleitet an den Saum des T-Shirts des schlanken Gitarristen neben ihm. Sakito, der Bandleader, glaub ich. Oder? Ach keine Ahnung, muss mir ja nicht jeden Menschen merken, oder? In dem Moment, als dieser den Kleinen angucken will, geht die Tür auf und der mir im Moment beliebteste Mensch kommt mit einem Tablett in den Raum. „Ich dachte, du wolltest nur für dich und Uruha einen Kaffee holen. Ich hätte dir doch geholfen.“ Kai, die Obermama läuft Aoi entgegen und nimmt die schwere Kanne vom Tablett, wobei ein solcher Druckunterschied entsteht, dass sich der Schwarzhaarige fast mit dem restlichen Kram bewirft. Ich habe ein wenig Mitleid, wenn’s recht ist, denn zum Glück muss ich das nie wieder machen. …nach einem kleinen Ungeschick, aber davon ist ja jetzt nicht die Rede, auch wenn ich mich in solchen Momenten peinlich berührt daran wieder zurück erinnere. Also wo war ich? Ach ja. Ich linse aus den Augenwinkeln zu dem ungleichen Paar hinüber und stelle fest, dass das Yomi, wie ich mich plötzlich an seinen Namen erinnere… warum auch immer, sich bei seinem großen Leader-sama ausheult und dabei sogar mit dem Finger auf mich zeigt. Das bringt ihm einen weiteren bösen Blick, wobei ich glaube zu sehen, dass sich Tränen in den dunklen Augen sammeln. Mein Gott ist der empfindlich! „Ruki.“ Ich zucke zusammen, als ich meinen Namen so gefährlich gezischt höre. Tu das bitte nie wieder, Kai. Ganz unschuldig ziehe ich die Augenbrauen Richtung Haaransatz und gucke, als könnte ich keiner Spinne was, obwohl ich diese Dinger hasse wie die Pest. Ehrlich es gibt nichts Schlimmeres, denn diese Biester sind mit tödlicher Sicherheit der Inbegriff des Bösen. (>.< ) Er schüttelt tadelnd den Kopf und bedeutet mir mit seinem Blick, dass das noch ein Nachspiel haben würde. Und das ohne Vorspiel, na so ein… What the f***, seit wann drehen sich denn meine so unschuldigen (*hüstel*) Gedanken um so etwas? Ich scheine genauso zu gucken, wie erstaunt mein Köpfchen sich anfühlt, denn Kai schaut mindestens genauso doof und zeigt mir dann den zuvor gezeigten Blick noch mal in verschärfter Form, als hätte ich es nicht verstanden. Es lebe die stumme Kommunikation! Ich gucke noch mal zu der anderen Band hinüber, bevor ich ergeben seufze und nicke. Ja, ich entschuldige mich ja schon. Mit einer nicht gerade freundlichen Kopfbewegung fordere ich den anderen Sänger auf mir nach draußen zufolgen. Schon auf dem eigentlich rauchfreien Gang stecke ich mir eine Zigarette an und schaue mich danach um, ob Yomi mir auch wirklich folgt. Er tut es zu meiner offen gestandenen Verwunderung wirklich. In der Raucherecke drehe ich mich endgültig zu ihm um und stoße den Rauch gen Decke, immerhin weiß ich ja nicht ob er auch raucht. Aber er guckt immer noch, als wollte ich ihn gleich ins Bein beißen. Seine Augen suchen sich nach einem Fluchtweg um. Aber keine Chance, wenn ich dir jetzt was antun wollte, dann würdest du mir nicht entkommen. Er zuckt zusammen und erst jetzt merke ich, wie ich bei dem Gedanken diabolisch angefangen hatte zulächeln. Na ja… er wird’s überleben. „Ich bin empfindlich, was mein Mikro angeht und schätze es nicht, wenn sich jemand daran vergreift.“ Meine Stimme klingt, wie sie soll, ruhig mit einer gewissen Schärfe, als Unterton. Yeah, ich bin toll! Er sieht mich etwas verstört an, nickt dann aber knapp. „Also wenn die Anderen fragen, ich hab mich jetzt gerade bei dir entschuldigt, klar?“ Wieder ein Nicken. „A…Anou… Darf ich dich was fragen?“ seine schüchterne Stimme ist mehr ein hohes Piepsen, was mich aber ziemlich neugierig macht. Was will der denn schon von mir wissen? „…“ er macht eine verlegende Pause und ich sehe, wie es unter dem braunen Haaren arbeitet. „Sag mal… warum kannst du mich nicht leiden? ...Anou ich meine, hab ich dir irgendwas getan?“ seine Augen blicken mich durchdringend und flehend an. Ich bin ehrlich gesagt ganz schön erstaunt über die Frage. Wie kommt er denn da drauf? So gemein war ich doch gar nicht zu ihm, oder? Ich fange an zu überlegen, aber mir fällt nichts an, woran er festmachen könnte, dass ich ihn nicht leiden könnte. Ich meine, okay, mit meinem Mikro da bin ich eigen, aber sonst? Nö! „Was meinst du damit?“ stelle ich also die Gegenfrage und begebe mich in bequemere Abwehrhaltung, während ich einen tiefen Zug inhaliere. „Na du scheinst mich doch überhaupt nicht leiden zu können und ich hab mich halt gefragt, was ich getan haben könnte. Und…“ ich hebe die Hand, um diesem Redeschwall Einhalt zu gebieten. Dann schüttle ich betont langsam den Kopf. Ich sag’s ja, der wurde bestimmt immer in Watte gepackt. „Ich hab nichts gegen dich. Was nicht heißt, dass ich dich mag, aber du hast nichts falsch gemacht.“ Ich bringe sogar ein Lächeln zustande. Und nach einigen Momenten des Perplex- seins ist auch er zu einem Verziehen der Mundwinkel gen Himmel bereit… sogar mehr als das. Er grinst mich breit an und ich habe fast das Gefühl er möchte mir unbedingt um den Hals fallen, aber darauf kann ich verzichten… Obwohl wie lang ist es her, dass mich jemand… außer Kai und Aoi … aus Freude umarmt hat? Fast möchte ich es sogar ein bisschen, aber so ist es auch okay. Also drücke ich meine Kippe aus und nehme ihn am Handgelenk, weil Hand in Hand, sehe doch etwas schwul aus, und ziehe ihn hinter mir her. So jetzt muss aber auch mal geprobt werden. Immerhin hatte ich schon etwas von Naito Meas Qualität mitbekommen und nun hatte ich das Gefühl mich auch beweisen zu müssen. So diesen Teil schenke ich mir zum Geburtstag! ^^ (und meinem Rika!) Er zeigt Anfänge zarter Bindungen zwischen Ruki und Yomi! Auch wenn ich denke, dass nicht alles so rüber gekommen ist, wie ich es gern wollte…. Aber ich lerne noch, seid also streng mit mir und sagt was besser muss. Vor allem das mit der Zeit (Präsent) finde ich schwierig. Ich schreibe lieber in der Vergangenheit, dass ist um einiges einfacher. Aber ich möchte nicht mit dem angefangenen Stil brechen…>.< Um in eigener Sache noch mal was zu schreiben… vielleicht findet sich ja auch der Eine oder Andere der Mal in meine anderen neuen(!!) Werke mal reinguckt und mir auch dort Hilfestellungen gibt. >/////> Ich bin für jeden Kommi dankbar! Wirklich und ich danke den Leuten, die mich so unterstützen… Ich bin wirklich echt dankbar, da ich immer so unsicher bin, ob ich das auch so machen kann, wie ich es mir vorstelle… (adult, darauf antwortet keiner… also nicht? Ich wollte das letzte Kapi adulten…nicht?) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)