Let me be thy Dream von Rince (Zabuza x Haku) ================================================================================ Prolog: A Thought to gain Strength ---------------------------------- Ich hasse es, mich an jenen Tag zu erinnern, an dem ich mein Dasein ausgelöscht wurde, als hätte es niemals existiert. Der Gedanke an meinen Vatermord schmerzt mich noch heute, nach all den Jahren, obwohl er mich hatte töten wollen, als wäre ich nicht sein eigen Fleisch und Blut, sondern ein grausames, gesichtsloses Wesen. Ich hasse es, daran zurückzudenken, doch kein Tag vergeht, an dem ich es nicht tue. Dieser Schmerz, diese Demütigung, dieser Hass... all das zu ertragen und es mir stets bewusst zu machen, hilft mir mentale Stärke zu erlangen. Genau die Art von Stärke, die mir fehlt um wahrhaft dienen zu können. Jedoch erklingt manches Mal eine Stimme in meinem Kopf, die meine Stärkung hindert. Sie sagt, Leid und Tod von damals seien gar nicht so schlimm, selbst wenn meine Eltern und mein frühres Selbst an jenem Tage starben. Denn sonst hätte ich ihn niemals getroffen... Kapitel 1: The Wish of being an all-purpose Tool ------------------------------------------------ Kapitel 1 __________________________________________________ „Sie haben unsere Spur wohl bereits vor Tagen verloren.“ bemerkte Haku. Seit sie die Grenze von Ame no Kuni überquert hatten, waren ihnen keine Anbu-Truppe mehr begegnet. Inzwischen wanderten sie über die schlammigen Straßen des kleinen Reiches und der ständige Regen machte den Jungen fast wahnsinnig. „Scheint so.“ brummte Meister Zabuza tonlos. „Wie lange brauchen wir wohl, bis wir Sunagakure zu Fuß erreicht haben?“ dachte Haku laut und starrte in das dichte Blätterdach über ihnen. Es verlieh dem Ort eine nächtliche und düstere Atmosphäre, die dem Jungen äußerst unangenehm war, doch wenigstens schützte es vor dem unaufhörlichen Regen. „Der Treffpunkt mit den Gesandten des Auftraggebers ist nahe des Grenzübergangs. Wenn wir in nächster Zeit keine weiteren Probleme mit Attentatstruppen bekommen, dürften wir in drei bis vier Tagen Ame no Kuni durchquert haben.“ Obwohl Haku bei diesen Worten innerlich grummelte, kam es ihm keine Sekunde lang in den Sinn, sich über den langen Fußmarsch zu beschweren, denn er war für jeden einzelnen Augenblick dankbar, in dem er seinem Meister zu Diensten sein konnte. Zabuza verengte seine Augen zu Schlitzen, als er angestrengt versuchte durch das dichte Blätterdach der Ame-Buchen zu blicken. „Es beginnt zu dämmern. Wir sollten uns bald einen Ort zum rasten suchen.“ Haku nickte und sah ihre letzten Raststätten vor seinem geistigen Auge. Zwar war er als Gefolgsmann eines Nuke-Nins schlichte Schlafplätze gewohnt, doch in der rar besiedelten Gegend an der nordöstlichen Grenze von Ame no Kuni, hatten sie die vorrausgegangen Nächte meist im Schlamm verbracht. Dementsprechend waren ihre Erscheinungen verwahrlost und von Dreck geziert. Hinzu kam, dass Haku unter diesen Umständen kaum Schlaf fand. Natürlich waren seine Nächte durch Zabuzas Gesellschaft nie besonders lang, da beide sich seit ihrer Bekanntschaft mit der Wache abwechselten, um vor Anbu oder lebensmüden Dieben gefeit zu sein, doch wenn der schlammige Boden das Bett und die nasskalte Luft die Decke war, so konnte der Junge nicht einmal volle Stunde festen Schlafes fassen. Plötzlich blieb Zabuza stehn. „Was ist los?“ fragte Haku, mit einem Anflug von Panik in der Stimme, und griff nach seinen Nadellanzetten, die er in seinem Obi verborgen hatte. Seine Furcht rührte nicht von der Möglichkeit eines Kampfes, sondern von der Wahrscheinlichkeit in einem solchen Menschen töten zu müssen. Seine Hände waren mit dem Blut vieler befleckt, doch jede Seele, die er in die Hölle riss, nahm ein Stück von ihm mit sich. Ein hoher, aber angemessener Preis, um Zabuza-Sensei dienen zu können. Dieser stand, wie vom Donner gerührt da und seine Füße sanken langsam in den matschigen Waldboden. Natürlich, dachte Haku, unseren Fußspuren in der aufgeweichten Erde hätten selbst Kinder folgen können. Bestimmt sind uns die Anbu stets auf den Fersen gewesen und haben uns in Sicherheit gewiegt, um in einem günstigen Augenblick zuzuschlagen. Doch Zabuza-san hat sie bemerkt. Keiner von ihnen wird mit dem Leben davonkommen. Der Junge lauschte angestrengt, doch konnte er im beständigen Prasseln des Regens keine anderen Geräusche vernehmen und begann, sich für seine Uinfähigkeit zu schämen. Er war lediglich ein Anhängsel mit besonderem Blut, doch abgesehen von seinem Kekkei Genkai zeichnete ihn nichts aus. Bevor er sein Umfeld visuell prüfen konnte, hatte Zabuza ihn an den Schultern gepackt und war mit ihm hinter einen kahlen Hortensienbusch in den Schlamm gesprungen. Dort lauerten sie und erwarteten eine Gruppe von mindestens drei Anbu, die ihre Gesichter hinter Masken verbargen, uniformiert und bewaffnet waren; bereit für einen Kampf auf Leben und Tod. Haku versuchte seinen flachen Atem zu zügeln. Zwar hatte er keine Angst vor einer Konfrontation, doch die Aufregung ließ sein Herz bei jedem dieser Vorfälle höher schlagen. Quatschende Schritte auf dem regendurchtränkten Boden, ließ sie erkennen, dass jemand näher kam. Entgegengesetzt unserer Laufrichtung, bemerkte Haku. Also keine Verfolger. Er glaubte, die schnatternden Stimmen von jungen Frauen zu vernehmen, die allmählich näher kamen. Zabuza-Sensei warf einen Blick durch die wirren Äste des Hortensienbusches. Haku wagte es ebenfalls und ließ die aufgeweichten Erde unter sich feucht schnalzen, als er sich leicht vorbeugte, um genaueres zu erkennen. Vier Mädchen – sie mochten kaum älter als neunzehn Jahre sein – schlenderten den matschigen Waldweg entlag. Sie alle trugen Krüge oder Pakete auf ihren schmalen Schultern. Scheinbar befand sich in der Nähe ein Dorf oder eine Stadt. „..seine blöden Gen-Jutsu können nicht einmal mich täuschen, selbst wenn ich ein Bauernmädchen bin, das mit all diesem Ninja-Kram nichts am Hut hat.“ erklang die zarte Stimme des brünetten Mädchens, das die Gruppe anführte. „Natürlich,“ kreischte eine wesentlich jünger wirkende Stimme, „wer glaubt denn schon, eine wahre Kuh vor sich zu haben, wenn sie zwölf Euter hat.“ Haku seufzte erleichtert und warf seinen Herrn und Lehrmeister einen Blick zu. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, als er dessen Gesichtsausdruck bemerkte. Zabuza war scheinbar ganz vertieft in seiner Beobachtung und musterte die enzückenden Mädchen mit einem Lächeln, verborgen unter seinen Verbänden. Vielleicht hatte er untypischen Gefallen an jungen Damen, die ihrer täglichen Arbeit nachgingen und tratschten. Doch seine Augen hinderten Haku daran, Menschlichkeit in seinem Meister zu sehen. Dieses Glänzen, es war Verlangen. Der Junge fragte sich wonach, obwohl die Antwort offensichtlich vor ihm lag. Als Nuke-Nin hatte man nicht oft die Gelegenheit, sich mit einer Frau einzulassen. Haku schloss die Augen und versuchte den Gesichtsausdruck seines Meisters, aus seinen Gedanken zu verbannen. Als die Gruppe endlich vorübergezogen war, ohne die beiden Abtrünnigen zu bemerken, blinzelte der Junge und erhob sich schließlich aus dem Schlamm, der eine angehme Heimstätte für Würmer und Getier aller Art darstellte. „Gewöhnliche Bürger haben schon lange nicht mehr unseren Weg gekreuzt.“ bemerkte er trocken, um sich selbst davon abzulenken, dass Zabuza gedankenverloren in die Richtung starrte, in welche die Mädchen ihren Heimweg angetreten hatten. „Vorallem keine Frauen.“ erwiderte Zabuza mit rauher Stimme, die Haku unwillkürlich zusammenzucken ließ. „Ame no Kuni ist ein riesiger Bauernhof. In Kirigakure dürften Mädchen niemals allein einen düsteren Walf durchqueren.“ sagte Haku mit einem ungewollt zynischem Unterton. Zabuza schien ihm gar nicht mehr zuzuhören. „Irgenwelche Diebe und Verbrecher könnten hier lauern.“ fügte er also mit erhobener Stimme hinzu. „Du meinst solche, wie wir?“ fragte Zabuza und setzte sich endlich wieder in ursprünglicher Marschrichtung in Bewegung. „Nein,“ wandte der Junge energisch ein „Solche, die sich unbewaffnete, hilflose Mädchen greifen, sie ausrauben, vergewaltigen und vielleicht sogar töten.“ Zabuza kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Gute Idee, warum hast du mich nicht früher darauf gebracht?“ Haku fiel die Kinnlade herunter und er blieb einen Moment wie angewurzelt stehen, doch da Zabuza kein ähnlichen Anstalten machte, holte er diesen wie mit hastigen Schritten wieder ein und erzwang sich ein Lächeln, ob des hoffentlichen Scherzes. „Welch ein Glück.“ seufzte Haku und ließ sich Freudetaumelnd in das Stroh fallen. Sie hatten tatsächlich eine leerstehende Hütte gefunden, die zwar spärlich eingerichtet war, aber immerhin war sein Bett für heute ein Haufen trocken Strohs, ohne Schlamm, Regen und Würmer. „Und direkt vor der Haustür eine heiße Quelle.“ murmelte der Junge und lächelte. Endlich würde er den all den stinkenden Dreck abwaschen können. Die Nacht war bereits hereingezogen und die beiden Nuke-Nin konnten sich glücklich schätzen, diese Hütte erreicht zu haben. An Zabuzas Blick, der ständig über den Boden gewandert war, hatte Haku erkannt, dass er sich bereits eine schöne Stelle Schlammboden als Lager gesucht hatte, da waren sie hinter einem dicken Eichenstamm hervorgetreten und die Rasthütte erschien, in Hakus Augen, von einem leuchtenden Nimbus umrahmt. Zabuza saß nun in einer düsteren Ecke des Zimmers auf dem Boden und starrte ins Nichts. Haku konnte nur daran denken, wie eine hübsche Bäuerin in dessem Fantasie umhertanzte und mit ihrem unbedarften Hintern wackelte. Seufzend schloss der Junge die Augen. Er war Zabuza-sans Werkzeug, im Kampf eine Waffe und wenn nötig ein lebender Schild. Beschränkten sich seine Dienste nur auf gewaltätige Auseinandersetzungen, oder konnte er seinem Meister auch anders nützen, ihn vielleicht etwas glücklicher oder zufriedener machen? Auch wenn es nur ein kurzer Augenblick war, der ihn davon ablenkte, wie weit sein Traum noch in der Ferne lag. Haku ballte die Fäuste, als würde er seinen Entschluß phsysisch fassen können. „Zabuza-san?“ Er sprach lauter, als er es beabsichtigt hatte und seine Stimme war nicht so fest, wie er es sich wünschte. Der Nuke-nin wurde aus seinen Gedanken gerissen und blickte fragend zu seinem Schüler herüber. „Ich habe bemerkt, wie ihr heute die Mädchen angesehen habt.“ sprach der Junge weiter, wieder viel zu laut und fast schon ein wenig bitter. Er erhob sich vom Stroh und kniete vor seinem Meister nieder. „Als Abtrünniger erfahrt ihr kaum eine Gelegenheit, um euer Verlangen zu stillen.“ Stirnrunzelnd legte Zabuza den Kopf schief und sah seinem Gegenüber in die Augen. Er war sichtlich gespannt auf dessen folgende Worte, also musste Haku sie mit Bedacht wählen. „Lasst mich auch in dieser Hinsicht euer treues Werkzeug sein.“ Henge no Jutsu Haku verschwand in einer Rauchwolke und als sich diese lichtete kniete nun an seiner Stelle ein Mädchen. Trotzdem war ihre Ähnlichkeit zu dem Jungen kaum anzweifelbar. Hakus schon im Urspungszustand femininen Gesichtszüge hatten sich kaum verändert, doch all der Schmutz und die abegnutzte Kleidung waren verschwunden, stattdessen blickte Zabuza auf einen schlanken Mädchenkörper mit wogenden Brüsten in einem schlichten weißen Kleid. Haku presste vor Anspannung die Zähne zusammen, sodass seine Wangenknochen leicht hervortraten. Er erhoffte sich von Zabuza irgendeine Reaktion, doch diese blieb aus. Der Nuke-Nin starrte die Schöpfung von Hakus Gen-Jutsu nur ausdruckslos an. Die Stille zwischen ihnen zog sich wie Teer in die Länge und Haku wollte sie endlich brechen. „Nun?“ flüsterte er mit einer rauchigen Frauenstimme, die im Ansatz seiner früheren ähnelte. Zabuza räusperte sich. „Du willst mir auch in dieser Hinsicht dienen?“ fragte er und Haku fürchtete sich davor, einen Anflug von Spott erkannt zu haben. Ergeben senkte er seinen Blick. „Ja, Zabuza-san. Dies ist mein Wunsch.“ flüsterte er. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. „Ich bin entäuscht von dir,“ bemerkte Zabuza und der Junge kniff die Augen zusammen.“dein Henge no Jutsu enstpricht nicht dem, was ich dir beigebracht habe.“ Haku hob den Kopf und blickte seinen Meister fragend an. „Diese Verwandlung ist deiner wahren Gestalt viel zu ähnlich. Erwartest du etwa, dass ich unter diesen Umständen einen hoch kriege?“ Die Kehle des Jungen wurde trocken und das Atmen fiel ihm plötzlich schwer, als er sich darauf konzentrierte weder zu zittern noch zu starren. Er blickte einfach ins Leere, bevor er sich nach einer scheinbaren Ewigkeit dazu aufraffen konnte, seine Gestalt erneut zu ändern. Henge no Jutsu Als sich der Staub seiner Metamorphose lichtete, kniete ein Mädchen vor Zabuza, das ihm irgendwie bekannt vorkam. „Entspricht dies mehr eurem Geschmack?“ fragte sie kleinlaut. Haku hatte sich tatsächlich in eine detaillierte Kopie des brünetten Bauernmädchens verwandelt und erneut wartete er fast vergebens auf eine Reaktion des Nuke-nins, bis dieser plötzlich zu lachen begann. Haku Gesicht nahm eine tiefrote Fabre an, doch trotz dieser demütigenden Situation konnte er sich nicht von der Stelle rühren. Er kniete einfach vor seinem Lehrmeister, dessen Schultern sich vor lachen schüttelten und ertrug es. Plötzlich stand Zabuza auf, strich mit der rechten Hand flüchtig über den brünetten Schopf der Bauerngestalt. „Deine Ergebenheit ist wohl kaum zu überbieten.“ sagte er ernst und der Kontrast zu seinem vorigen Spott ließ Haku zusammenzucken. Nachdem er Nuke-nin die Hütte verlassen hatte, kniete Haku noch einige Minuten unbewegt an demselben Platz, bis er schließlich die Verwandlung löste und sich mit dem Gesicht voraus in den Strohhaufen warf. Er fühlte, dass er den Tränen nah war, konnte sich den Grund dafür jedoch nicht erklären. Zögerlich glitt seine Hand zu der Stelle seines Kopfes, an der Zabuza ihn berührt hatte. Ende - Kapitel 1 ************************************************ Ich hoffe es gefällt und bin für konstruktive Kritik oder Feedback immer zu haben ^^ ~Rince Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)