Genetic engineering - only artificial life? von -Couli (Uruha x Aoi) ================================================================================ Prolog: Wake up! ---------------- Uruha war ganz aufgeregt. Schon seit Monaten saß er an diesem Projekt. Sein Chef hatte ihm genau zwei Versuche gegeben. Der erste war fehlgeschlagen, nun hing alles vom zweiten ab. Von dem zweiten Versuch, welcher langsam in seine Endphase schritt und Uruhas zukünftige Karriere beeinflussen würde wie zuvor nichts in seinem Leben. Endlich zeigten alle Computer das Ende der Entstehungsphase an. Das Ende seiner langen, harten Arbeit und das Ende der unzähligen, zittrigen Wartezeiten, welche ihn in den letzten Wochen so sehr gequält hatten. Die Flüssigkeit in dem Tank, in dem Uruha sein Experiment aufbewahrte, lief langsam ab, gab immer mehr von dem frei, was er geschaffen hatte. Eine Gestalt schlief in dem Tank auch nachdem die Flüssigkeit schon vollständig abgelaufen war und das Glas sich geöffnet hatte. Uruha beugte sich über das Wesen. Er hatte einen Menschen geschaffen. Beruhigt stellte der Blonde fest, dass sein Experiment atmete. Uruha war schon seit einigen Jahren Genforscher, hatte das Studium mit den besten Noten bestanden, sich schnell in einem Labor für Gentechnologie hochgearbeitet und war für den Chef unverzichtbar geworden. Alles, was dieses Labor tat, tat es im Geheimen um sich den Gesetzten nicht anpassen zu müssen. Vor ungefähr zwei Monaten hatte sein Chef Uruha vor eine unglaubliche Aufgabe gestellt: er sollte mit dem Wissen, was sich das gesamte Labor erarbeitet hatte, einen Menschen erschaffen. Natürlich nicht irgendeinen Menschen. Dafür brauchte man keine moderne Gentechnologie. Der Mensch, den Uruha erschaffen sollte, sollte perfekt sein. Alles können, alles wissen und gut aussehen. Während Uruha die Gestalt unter sich betrachtete, stellte er fest, dass zumindest der letzte Punkt vorbildlich erfüllt wurde. Uruha hatte einen jungen Mann geschaffen, Mitte zwanzig sowie er selbst. Der Chef hatte gesagt, falls das Experiment ihm glücken sollte, dann dürfte er sich seine selbst erschaffene Person zum Assistenten nehmen. Offenbar hatte der Chef keine Verwendung für das Experiment, hatte Uruha skeptisch gedacht, doch er beschwerte sich nicht. Insgeheim fände er es äußerst hilfreich bei all seiner Arbeit jemanden zu haben, der auf alle Fragen eine Antwort wusste, der alles konnte, der einfach perfekt war. Das war auch der Grund, warum sich Uruha dazu entschieden hatte, eine männliche Person zu erschaffen. Wenn man das Wort „hübsch“ hörte, dachte man meist zuerst an ein Mädchen, doch mit Frauen kam Uruha einfach nicht klar. Sein Chef hatte das akzeptiert und ihn machen lassen und für Uruha begann eine knallharte Probe seiner eigenen, erarbeiteten Fähigkeiten. Nachdem sein erster Versuch fehlgeschlagen war und er eine halbe Missbildung zustande gebracht hatte, schaute Uruha nun auf sein neues geschaffenes Menschenwesen herab und wartete mit pochendem Herzen darauf, dass er nun endlich die Augen öffnen möge. Uruha rann der schweiß von der Stirn und nervös zupfte er an seinem Kittel, doch nichts regte sich. Nur der Brustkorb des jungen Mannes unter ihm hob und senkte sich regelmäßig. Es durfte nichts schief gegangen sein! Bitte lass es ein Erfolg sein, sandte Uruha ein Stoßgebet in den Himmel und als habe man ihn erhört, öffnete die Gestalt unter ihm tatsächlich langsam die Augen. Uruha hielt vor Spannung den Atem an, als der Mann unter ihm mit den Liedern zuckte, langsam seine großen, schwarzen Augen öffnete, sich aufsetzte und leicht verwirrte Blicke durch den Raum schweifen ließ. Sein Blick blieb an Uruha hängen und musterte ihn mit wachsender Neugier. Uruha atmete tief durch und schenkte dem Mann vor sich ein sanftes Lächeln, ehe er auch ihn genauer betrachtete. Schlafend sah seine Erfindung schon gut aus, aber mit den strahlenden, dunklen Augen war sie einfach umwerfend. Schwarzes, langes Haar umspielte das hübsche Gesicht. Ein Gesicht mit klaren, sanften Gesichtszügen, die zum Teil trotz seines männlichen Geschlechts sehr feminin waren. Der junge Mann stand auf; er war zuerst etwas unsicher auf den Beinen, doch bereits nach wenigen Sekunden stand er sicher auf dem weißen, destillierten Boden von Uruhas Laborzimmer. Uruha seufzte wohlig. Alles schien zu funktionieren. Der Mann vor ihm war hübsch, an seinem Körper zeichneten sich überall sanfte Wölbungen seiner Muskeln aus, er stand sicher auf den Beinen und machte einen selbstbewussten und intelligenten Eindruck. Auf jeden Fall war das, was jetzt vor Uruha stand, um Welten besser als sein letzter Versuch und Uruha konnte einfach nicht umhin, seine neue Erfindung zu bewundern und sie mit wachsendem Stolz zu betrachten. Dem Schwarzhaarigen entgingen die Blicke nicht und er musterte seinen Schöpfer mit leichter Verwirrung. „Aoi“, flüsterte Uruha und strahlte übers ganze Gesicht. Der Blick seines Gegenüber wurde noch etwas verwirrter. „Aoi?“ wiederholte er. Seine Stimme war so tiefgründig und geheimnisvoll wie seine wunderschönen, dunklen Augen. Uruha nickte. „Ja“, sagte er noch einmal. „ Aoi- das ist dein Name!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)