Ikuoku no CHANDELIER von -Touya- (Meine Liebe Wieder ~ Tora x Hiroto) ================================================================================ Kapitel 2: Disappointment ------------------------- Am nächsten Morgen war Hiroto etwas spät dran, aß nur die Hälfte seines Frühstücks und stürmte aus der Haustür. „Hi Nao!“ begrüßte er seinen Freund, der an der Straße bereits auf ihn wartete. „Morgeen~! Und, wie wars gestern? Du hast es ja nicht für nötig gehalten mich noch mal anzurufen!“ Nao spielte beleidigt, und verschränkte die Arme um seine Darstellung noch glaubwürdiger zu machen. „Jaaaa~ Ich weiß. Tut mir leid….meine Mutter hat gestern so lange telefoniert und da bin ich nich noch mal dazu gekommen… aber ist ja auch egal! Eigentlich hatte ich vor, dir das jetzt alles zu erzählen, aber das geht jetzt auch nicht, weil ich nämlich so was cooles geträumt habe, dass ich dir davon erst mal erzählen muss, bevor ich den Traum wieder vergessen hab!!“ Nao war enttäuscht. Eigentlich wollte er jetzt wissen, was gestern war, aber so schlimm konnte es ja nicht gewesen sein, sonst wäre sein Freund wesentlich deprimierter drauf gewesen. „Na gut…..erzähl.“ Und so laberte Hiroto den ganzen Weg und bis Unterrichtsbeginn von seinem Traum. Im Klassenraum angekommen war er endlich fertig und Nao halb eingeschlafen. Nach der Begrüßung setzten sie sich wie alle anderen wieder hin und schlugen ihre Hefte auf. „Und? Wie wars jetzt gestern?“ wollte Nao wissen. „Ach ja! Ja, war total cool!!“ „Echt? Also war er kein Griesgram?“ „Neeeee~! Der is total…“ Hiroto wurde von der Lehrerin unterbrochen. „Hiroto-san! Ruhe da jetzt!“ Was seine Lehrerin meinte war ihm allerdings relativ egal. Was er zu erzählen hatte war im Moment wichtiger und so flüsterte er eben. „Der is total cool! Und außerdem spielt er Gitarre, mag die gleiche Musik wie wir und kann sie sogar spielen!!“ „Cool~! Na dann ist es ja ganz gut gelaufen. Und was ist mit Mathe?“ „Ach ja~ Mathe haben wir auch gemacht. Das ging ganz gut.“ „Also hat es sich mal wieder ausgezahlt auf mich zu hören!“ Diesen Spruch konnte sich Nao einfach nicht verkneifen. „Ja…irgendwie schon. Aber weißt du was?“ „Öhm….ich wette, du wirst es mir so oder so sagen, stimmt’s?“ „Ja, aber ne. Hier. Is ja egal! Jedenfalls werd ich dir den mal vorstellen!“ „WAS? Du willst mich nicht allen Ernst da morgen Nachmittag mitschleppen?“ „NAOYUKI-SAN UND HIROTO-SAN! Jetzt reicht es aber! RUHE!“ Die beiden zuckten für einen kurzen Moment zusammen. „Neeeeeein~ wo du schon wieder hindenkst! Ich stell ihn dir in der Pause vor!“ „Achso…ja…na ja, bist du dir da auch sicher?“ „Natürlich bin ich mir sicher! Du wirst ihn ganz bestimmt auch mögen!!“ Als die Schulglocke endlich zur Pause läutete, war Hiroto der erste, der aufsprang, seine Sachen zusammenräumte und sich schließlich Nao schnappte. „Na, komm schon~“ drängelte er, Nao hinter sich herziehend. Nao hatte echt Probleme damit, beim Laufen alle Sachen in seine Tasche zu stopfen, ohne dabei etwas zu verlieren. „Hiroto! Die Pause ist 20 Minuten lang! Wir müssen uns nicht so beeilen!!“ Auf dem Schulhof angekommen sah sich Hiroto erst mal ungeduldig um. „Wo bleibt er denn?“ Nao seufzte und lehnte sich gegen eine Bank. „Wolln wir nicht lieber erst mal was essen gehen?“ „Hast du nicht gefrühstückt?“ „Doch schon, aber..“ „DA IST ER!“ unterbrach ihn Hiroto und Nao schaute verwundert in die Richtung, in die Hirotos Finger deutete. „Und welcher davon ist das jetzt?“ „Komm mit! Zeig ich dir!“ Hiroto lief erfreut, mit Nao im Schlepptau, auf die Gruppe älterer Jungen zu. „Hey, Tora!“ Niemand schenkte Hiroto Beachtung. Also versuchte er es ein weiteres Mal. „Tora, hallo!“ Einer der Jungen drehte sich nun um. „Tora? Ich glaub, der Zwerg da will irgendwas von dir.“ Nun senkte sich auch Toras Blick auf Hiroto herunter. „Sind das deine neuen Freunde?“ Lachte ein anderer. Dies brachte auch Tora zum Grinsen. „Ach was~“ sagte er, „Keine Ahnung, was die wolln.“ „Was ist los?“ begann der andere wieder, „Was wollt ihr von Tora?“ Hiroto sah entsetzt und hilfesuchend zu Nao herüber, doch dieser stand dort, mit offenem Mund und rührte sich nicht. „Verzieht euch, ihr Plagen.“ Nun trat ein bisher unbeteiligter vor und stieß dem Jungen in die Rippen. „Jetzt seid doch bitte nicht so fies!“ „Shou, halt’s Maul.“ Hiroto allerdings war damit klar, dass sie anscheinend nicht erwünscht waren. Weder von Tora, noch von den anderen. Enttäuscht ging er mit Nao, dessen Kinnlade noch immer heruntergeklappt war, Richtung Kantine. „Ich weiß doch auch nicht, warum Tora jetzt so war...“ „Oh mein Gott, oh mein Gott, ...“ „Gestern war der wirklich anders! Vielleicht... sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ Hiroto blieb stehen. „Hast du denn nicht gesehen, wer das da war, neben deinem Tora?“ „Ne. Du meinst diesen unfreundlichen? Den kenn ich nicht.“ „Doch, verdammt! Hatte ich dir doch gestern gezeigt. Das ist Saga! Oh man... Stell dir das mal vor! Der Freund vom Nachhilfelehrer meines besten Freundes ist der bestaussehendste Kerl der Schule!“ „Ja, und? Trotzdem ist er n Arschloch. Da bringt ihm sein Aussehen auch nicht mehr viel.“ „Oh mein Gott, stell dir das doch nur mal vor!“ Hiroto verdrehte die Augen. Er fand es viel wichtiger, dass Tora so unerwartet reagiert hatte. Er konnte es sich einfach nicht erklären, warum er plötzlich so unfreundlich gewesen war. Sie setzten sich an einen Tisch und Hiroto stützte betrübt seinen Kopf mit seiner Hand. „Wolltest du dir nicht was zu Essen holen?“ fragte er und blickte Nao erwartungsvoll an. Doch Nao schien in Gedanken versunken und schüttelte nur den Kopf. „Vielleicht später... Oder auch nicht.“ „Jetzt hör gefälligst auf, so komisch zu sein!“ protestierte Hiroto. Nao musste grinsen. Hiroto gab’s auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)