Überfordert von Ruki_Nishimura (Gefühle vielleicht ohne Namen) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- 6. „He? Dann feierst du ja fast direkt neben an!“ Rukis Mutter blähte ein wenig die Wangen, als ihr Sohn ihr am Silvester Nachmittag erzählt hatte, wo er seinen Abend und den Morgen verbringen würde. Es war nicht so, als dass sie es nicht mochte praktisch mal für 5 Minuten zu ihrem Sohn gehen zu können, um ihm direkt ein frohes, neues Jahr zu wünschen. Nein! Aber sie fand es eindeutig zu früh Takanori, der sich eh kaum damit abfinden konnte, dass sie wieder und wieder mit einem Kerl ausging, diesen Kerl auch noch vorzustellen. Sie wollte, dass ihr Sohn die beste Figur machte, die er konnte. Und das war bei seinen rebellisch blond gefärbten Haaren eh nicht so einfach. Sie seufzte kurz ob dieser Gedanken und lehnte sich gegen den Küchentisch. „Was dagegen?“ murrte ihr Sohn, der schon den ganzen Tag durch die Wohnung huschte, als hätte er seinen Kopf heute im Bett liegen lassen. „Iie.“ Die junge Frau schüttelte kurz den Kopf. „Und wie viele werdet ihr sein?“ Der Blonde drehte sich mit der Reisschüssel in der Hand zu ihr um, während eine seiner halb abrasierten Augenbrauen in die Höhe wanderte. „Zu erst einmal Zwei! Aber vielleicht gehen wir noch weg und suchen uns eine Party!“ sagte er mit leichtem Schulterzucken und stopfte sich erneut etwas Reis in die Wangen. „Zwei?“ Rukis Mutter sah ihren Sohn etwas ungläubig an. Gab es jemals eine Partygelegenheit, die ihr Sohn ausließ?! Das letzte Mal war wohl in dem 1. Jahr der Mittelstufe gewesen. „Was ist denn mit dem Rest passiert?“ „Die feiern ihre eigenen Partys.“ Sagte der Jüngere schlichtweg und stellte dann seine Schüssel ab. „Ich muss mich also noch fertig machen.“ „Wer ist denn der Glücklich, der dich ganz für sich allein hat?“ seine Mutter lief ihm neugierig nach und lehnte sich in den Türrahmen des Bades, als sie mit kritischem Blick den ersten Griff ihres Sohnes zum schwarzen Lidschatten sah. „Du weißt, dass Neugier eine Todsünde ist?“ fragte ihr Sohn ohne sich ablenken zu lassen. „Das ist mir egal, ich komm eh wegen ganz anderer Dinge in die Hölle.“ Winkte sie ab und fixierte den Kleineren nun fester. Dieser sah sie kurz an und zuckte dann mit den Schultern. „Mit Uruha!“ „Hm? Der, der den Tag hier war?“ das war ja interessant. „Hai ,genau der.“ „Aber nicht, dass ihr vor Erschöpfung das neue Jahr verschlaft.“ Lachte sie auf und wandte sich um, um in die Küche zurückzukehren. Ruki sah ihr verwirrt nach. Hä? Hatte sie schon jetzt von ihrem kleinen Glas Sekt, mit dem sie beide angestoßen hatten einen Schwips? Dabei war der doch nicht mal halbwegs stark gewesen! Über seine Mutter den Kopf schüttelnd machte er sich weiter an die Arbeit. Immerhin hatte er nicht vor, wie der letzte Penner bei dem Brünetten auf zutauchen, vielleicht würden sie ja wirklich noch weggehen, auch wenn der Jüngere von solchen Aktionen mit Uruha erstmal Abstand nehmen wollte. Als er endlich fertig war musste er sich erneut dem kritischen Blick seiner Mutter stellen. Sie legte mit einem leidenden Blick die Hand an die Wange und seufzte tief. „Ey!“ empörte sich der Blonde und nahm sich eins der Sahnetörtchen aus dem Kühlschrank, die er vorhin entdeckt hatte. „Die sind für die Party!“ meinte seine Mutter kurz und blickte ihn strafend an. „Wissen die doch nicht, dass es mal mehr waren!“ grinste der junge Mann und suchte nach etwas zum Trinken. „Hm… Dabei wäre das heute so ein schöner Anlass!“ brummte sie und ging dann in ihr Schlafzimmer. Ruki sah ihr verwirrt hinter her. War seine Mutter schon in dem Alter, in dem man grundlos Selbstgespräche begann?! Überlegend zog er die Stirn kraus, suchte dann aber lieber weiter nach etwas zu trinken. Kaum hatte er eine Selters gefunden, da ging die Tür des Schlafzimmers seiner Mutter erneut auf und diese stand in einem schwarzen Cocktailkleid vor ihm. Wieso musste seine Mutter ihn immer beim Essen erschrecken? Wollte sie ihn umbringen? Er hustete, um die Krümel los zu werden. „Wo… wo willst du denn damit hin?“ brachte er gequält hervor und versuchte ein Spucken zu unterdrücken. Seine Mutter blickte ihn bitterböse an und man spürte schon förmlich in der Luft wie wütend sie war. „Damit wollte ich auf die Party.“ Gab sie patzig zur Antwort und verschränkte die Arme abwehrend vor der Brust. „Willst du etwa, dass dir alle unter den Rock gucken?“ „Wir sind schon ein wenig älter, als deine Generation!“ „Dann zieh dich gefälligst auch so an!“ keifte Ruki zurück. „Soll ich mich jetzt in ’n Leichensack stecken, oder was?“ fauchte die schwarzhaarige Frau gefährlich ruhig. Der Kleinere schüttelte verzweifelt den Kopf. Was hatte die denn heute? Ihre Tage, oder so?! Dann ging er an ihr vorbei und schleifte sie am Handgelenk hinter sich her. Sie musste doch irgendetwas Brauchbares in ihrem Schrank haben. Und da…~ Die Offenbarung! Ein schickes, langes, dezentes pastellblaues Kleid. „Das da!“ zielsicher griff der Sohn in den Schrank seiner Mutter, um ihr das Kleid zugeben. „Ab… aber das kann ich nicht anziehen!“ wehrte sie ab und hängte es wieder zurück. „Warum denn nicht?“ „Na… na…“ ein Hauch von Rot überzog ihre Wangen, als sie das Kleid an sah. „Weil es ein Geschenk ist.“ Murmelte sie und drehte sich fast beschämt weg. Hä? Er wusste es doch! Die Tage! Ganz sicher DIE TAGE!!! „Ein Geschenk von wem?“ fragte er entnervt von dem Grundschülerinnen-Gehabe seiner Mutter. Die Frau war in den Dreißigern! „Na von Shiawase-san.“ Wer? In etwa so musste auch Rukis Blick ausgesehen haben, denn sofort blickte seine Mutter ihn vorwurfsvoll an. Da durchzuckte ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. „Ah ~ ja… na klar… der…“ nachdenklich betrachtete er erneut das Kleid. Wenn sie das anziehen würde… „Na los zieh ’s an und mach ihm ’ne Freude.“ Seufzte er und nahm zum wiederholten Male das Wäschestück aus dem Schrank. Seine Mutter sah ihn mit großen Augen an. Ach er war ja so gütig zu ihr. Sie nahm das Kleid mit zittrigen Fingern und warf ihn dann aus dem Zimmer. Unberechenbar… Frauen. Genau in diesem Moment klingelte es an der Haustür. Mit langsamen Schritten trottete er dahin und sah durch den Türspion nach draußen. Seine Augen waren kurz davor raus zufallen, als er den Aufschrei in seiner Kehle unterdrückte. Dann schüttelte er alle Befangenheit von sich und öffnete ein Stück weit die Tür. „Konbanwa!“ grinste ihn ein Mann mittleren Alters an und klang dabei keinesfalls so spießbürgerlich, wie der Blonde in sich aus den Erzählungen seiner Mutter vorgestellt hatte. „Konbanwa!“ antwortete er leise, bevor er die Tür weiter öffnete, um den Herren eintreten zu lassen. Kurz standen sie sich musternd gegenüber, bevor Ruki sich umwandte und zur Zimmertür seiner Mutter ging. „Aschenputtel?“ fragte er laut und sah aus den Augenwinkeln, wie sich die buschigen Augenbrauen des Anderen hoben. „Dein Prinz ist da!“ Ruki wusste um den leicht gemeinen Ton in seiner Stimme, als von innen ein Poltern zu vernehmen war. Offen grinste er den ihm Fremden an, der nun nur noch verwirrter war. „Takanori!“ mit einem lauten Aufschrei riss sie die Tür auf und funkelte ihren Sohn böse an, bevor auch sie die Gestalt im Anzug wahrnahm. „Ah!“ ein kurzer Aufschrei der Überraschung folgte. „Was… was…Ich dachte, ich soll zu Ihnen fahren.“ Brachte sie stotternd und rot werdend über die Lippen, bevor ihr Blick die Lage checkend zu ihrem Sprössling glitt. Dieser schien sich ja bisher ganz ruhig zu verhalten. Der Mann vor ihr lächelte sanft und trat dann auch einen Blick auf den Blonden werfen auf sie zu. „Nun ich dachte, da die Parksituation eh sehr eng bei uns in der Straße ist, hole ich dich lieber ab.“ „Oh, wie lieb.“ Fast wäre Ruki das Sahnetörtchen wieder hochgekommen. Also echt… Mussten die da so rumsülzen?! Da er diesen absoluten Herzchenbeschuss nicht mehr ertrug, ging er wieder in sein Zimmer, um sich dort seine Klamotten zu schnappen. „Also dann!“ er hob die Hand zum Gruß und wollte gerade verschwinden, als seine Mutter ihm ein hoffnungsvolles „Warte!“ hinterher rief. Er blieb wie angewurzelt stehen. NICHT DER HUNDEBLICK!!! Kaum eine halbe Stunde später befand sich auch seine Mutter bereit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und der Blonde saß auf dem Rücksitz eines schwarzen Mercedes. Es lag Stille in der Luft. Niemand traute sich etwas zu sagen, was dem Anderen vielleicht nicht gefallen würde. „Anou… Also geht ihr heute Abend vielleicht noch eine Feier? Du und Uruha?“ fragte Rukis Mutter nur um irgendwie eine Konversation in Gang zu bekommen, immerhin fuhr man eine Weile durch den dichten Verkehr, wenn man in Wohngebiet etwas außerhalb der Stadt wollte. „Hn.“ Gab der Blonde unwillig von sich. Mit der U-Bahn wäre er in einer halben Stunde da gewesen, ohne Stau. „Nun komm schon, Takanori. Jetzt sei doch nicht so muffig.“ Fing nun auch die junge Frau an zu meckern. „Ich bin nicht muffig!“ „Doch bist du!“ „Bin ich nicht!“ „Nun lass doch den armen Jungen in Frieden, Reiko-san.“ Unterbrach der Fahrer ihren Streit und fing sich dafür zwei strafende Blicke ein. Mutter und Sohn brauchten das. Sie mussten sich streiten. Und das bitte schön bis zum bitteren Ende. Immerhin kannten sie es gar nicht von irgendjemandem unterbrochen zu werden. Trotzdem schwellte Ruki die Brust und er sah seine Mutter triumphierend an, welche ihn durch den Rückspiegel betrachtete. „Du bist ein Gesprächsmuffel!“ „Nein es gibt bloß auch mal Momente, in denen man einfach mal nichts sagen will!“ erklärte der Kleinere und blickte wieder aus dem Fenster, um das Ende des Gesprächs anzudeuten. Er hörte seine Mutter kurz auf dem Beifahrersitz vor sich hingrummeln, bevor es wieder ruhig wurde im Wagen. „Kommst du dann auch mal vorbei, um mir ein frohes Neujahr zu wünschen?“ die junge schwarzhaarige Frau sah ihren Sohn mit großen Augen an. Dieser verzog nur das Gesicht. „Reicht nicht auch ne SMS?“ murrte er und fasste bei seiner Tasche noch einmal nach. „Takanori!“ jammerte seine Mutter und er versprach ihr zu machen, was er konnte. Seine Mutter ließ sich nur unter einigem Gemurre auf diesen Deal ein, aber auch sie empfand es als besser, wenn er nicht unter ALLEN Umständen bei ihr und ihrem Schatz auftauchte. Der schwarze Mercedes fuhr an und die leicht getönten Scheiben wurden hochgefahren. Ein schweres Seufzen glitt über Rukis Lippen. Seine Mutter war manchmal echt verdammt anstrengend. „Ist die Tasche so schwer?“ das kleine Herz des Blonden wäre fast stehen geblieben, als plötzlich jemand neben ihm sprach. „Fuck!“ rief er auf und sah Uruha dann finster an. „Ich werde daran sterben! Ich schwöre, dass ich an einem Herzinfarkt sterben werde.“ Brummte der Jüngere und hob seine Tasche, die er vor Schreck hatte fallen lassen. Uruha grinste und hob dann die Augenbrauen. „Für wen hast du dich denn so hübsch gemacht?“ „Kann ja das nächste Mal auch auftauchen, als wäre ich gerade aus dem Bett gekrochen!“ gab Ruki zurück und drängte sich dann an Uruha vorbei, um ins Haus zugehen. Schon nach der Eingangstür des Gartens musste er stehen bleiben und schlucken. Das Grundstück lag gut hinter ein paar Wänden aus Holz, als Sichtschutz zur Straße, versteckt und das Haus an sich war von solchen Ausmaß, dass es Ruki fast die Sprache verschlug. Er hatte ja von außen gesehen, dass es groß war, aber SO groß? „Haben deine Eltern im Lotto gewonnen, oder so?“ fragte der Blonde überwältig und tapste dann scheuer auf das Gebäude zu. Der Größere kicherte leicht und ging hinterher, um die Tür zu öffnen. „Nicht ganz.“ Er wusste, dass die meisten überfordert von diesem Haus waren… Er war es ja selbst meistens. Aber das war jetzt nicht wichtig. Nicht in diesem Moment. Jetzt war sein Plan wichtig! Sein super toller Plan… Ein schwaches Grinsen nahm auf seinen Gesichtszügen platz, bevor er in seinen Gedanken von dem Jüngeren unterbrochen wurde. „Und wir sind hier ganz allein?“ fragte dieser während er sich immer mit der Nase in die Höhe um guckte. Es gab hier echt eine Menge zu entdecken. „Hai. Meine Eltern sind auf Geschäftsreise.“ Erklärte der Größere kurz, bevor er in die Wohnküche ging, um sich und seinem Gast etwas zum Trinken zu holen. „Bestimmte Wünsche?“ „Hm?“ Ruki drehte sich in dem geräumigen Wohnzimmer herum und sah dann unschlüssig, auf die hauseigene Bar. „Wollen wir wirklich gleich zu der verzweifelten Tat schreiten und die Bar deiner Eltern plündern, weil wir keinen eigenen Alkohol haben?“ fragte der Blonde dann kritisch und trat neben Uruha, um sich die Auswahl anzusehen, welche echt beachtlich war. Verständnislos sah der Größere seinen Besucher an. „Das ist meine eigene Bar! Als ob meine Eltern überhaupt private Gegenstände in diesem Haus hätten.“ Uruha verdrehte genervt und verärgert über seine Eltern die Augen und goss sich dann eine Wodka-Cola ein. „Auch?“ fragte er dann während er das Glas hob und es an seine Lippen ansetzte. Ruki kniff die Augen zusammen und hob dann die Hände. „Iie! Ich will wenigstens bis Mitternacht noch gerade laufen können, sonst bringt mich meine Mutter um.“ Feixte er und goss sich dann einfach selbst eine Cola ein, um damit zurück zum Tisch im Wohnzimmer zu laufen. Der Hausherr folgte ihm mit etwas Abstand und nippte immer wieder an seinem Getränk. Okay…Warum hatte er auch gehofft, dass Ruki sich noch einmal von ihm betrunken machen lassen würde? Weil es dann einfacher war Ruki zu sagen, was er ihm sagen wollte? Ein stummes Seufzen erschallte in seinem Inneren, als er sich neben dem Jüngeren niederließ. „Und was reißen wir heute um?“ „Keine Ahnung, ich feiere sonst immer zu Neujahr große Partys, da hat man immer irgendwas zu tun.“ „Wie wär’s mit Fernsehen?“ „Kommt was?“ „Keine Ahnung.“ …Stille. Lange starrten die Beiden auf den schwarzen Bildschirm, bevor Uruha nach der Fernbedingung hangelte und das Ungetüm doch noch einschaltete. Vielleicht lief ja irgendwas spannendes, obwohl er es stark bezweifelte. Talkshows. Quizshows. Seifenopern. Spielfilme aus dem scheinbar letzten Jahrhundert. Hatte er es nicht gewusst? Uruha ließ ein frustriertes Stöhnen hören, als der Blonde ihm beruhigend über den Rücken strich, während er die Macht über die Mattscheibe an sich riss. Die Wangen färbten sich leicht rot und er richtete seinen Blick starr auf den Kasten vor sich. Irgendwann blieben sie an einem Musikkanal hängen. „Immer noch das Beste was kommt.“ Seufzte nun auch Ruki und warf die Fernbedienung auf den Tisch. „Wollen wir nicht doch mal gucken, ob nicht irgendwo ne Party steigt?“ jammerte Uruha und ließ sich nach hinten gegen die Lehne fallen. Mit einem verzweifelten Seufzen tat es ihm Ruki gleich und winkelte ein Bein an um es auch auf die Couch zu stellen. „Aber die Leute kenn ich doch dann nicht! Also kommt es wieder zu keiner sinnvollen Unterhaltung, ich lasse mich zu laufen und kotze dir im Endeffekt in die Hecken und verpasse das Neujahr!“ grummelte der Jüngere und verschränkte die Arme um das angezogene Knie. Uruha nickte verständnisvoll und gähnte dann herzhaft. „Aber hier ersticke ich an Langeweile.“ „Hast du schon Silvester Knaller besorgt!“ es folgte ein erneutes Nicken. „… Und wenn ich den Alkohol für dich sperren lasse?“ Die Augen des Brünetten funkelten leicht, als er mit einem neuen Hoffnungsschimmer zu dem Kleineren sah. Doch dieser sah ihn nur skeptisch an. „Wir können uns ja erstmal schlau machen, bevor wir uns darüber streiten.“ Gab sich Ruki dann geschlagen und stellte sein Bein wieder auf den Boden um wieder auf zu stehen. Uruha sprang begeistert auf und eilte die Treppe fast so hastig hoch, dass er sich halb auf die letzte Stufe packte. Der Blonde sah ihm nur skeptisch hinter her und trottete dann langsam nach. Wobei sein Blick immer wachsamer wurde je näher er Uruhas Reich kam. Auf der Treppe begann das Haus bewohnter zu wirken und oben auf dem Flur sah es aus wie in einer Sudentenbude. Auf dem Boden langen ein paar Bücher und Klamotten. Der Größere hatte es wohl nicht als nötig erachtet für Ruki aufzuräumen. Der Blonde seufzte innerlich. Wenn seine Mutter mal so locker wäre, aber bei diesem Anblick ihrer Wohnung wäre sie wohl in die Luft gegangen und hätte ihm die Ohren lang gezogen. „Kommst du?“ rief Uruhas Stimme aus einem der fünf Zimmer, welcher er nickend folgte. Doch auch die Größe eines einzelnen Zimmers überraschte den Jüngeren. Das war ja so groß wie ihr Wohnzimmer, wenn nicht größer! Und alles stand mit irgendwelchem elektronischen Zeug voll. „Willst du in die Datenbank des FBI eindringen?“ fragte Ruki deshalb erstaunt und lief zu dem großen Schreibtisch, auf dem der Hauptrechner stand, wenn er das richtig sah. Uruha lachte leicht auf. „Iie! Natürlich nicht, aber die neuste Technik zu haben ist nicht immer schlecht!“ Der Blonde nickte schwach und zog sich einen Stuhl heran um sich darauf im Schneidersitz nieder zu lassen. „Ich hab genau drei Einladungen im Postfach! Interesse an einer Motto-Party, oder lieber was normales?“ Ruki sah neugierig auf den flimmernden Bildschirm, bevor er den Älteren mit verzogenem Gesicht ansah. „Motto? Dann müsste ich mich ja verkleiden! Keine Lust!“ murrte er. Nun dass er auch eine Stunde im Bad stand um dieses Make-up, welches eigentlich relativ schlicht war hinzubekommen, spielte auch eine kleine, unbedeutende Rolle. Uruha seufzte und lehnte sich erneut zum Bildschirm, um eine der E-Mails zu öffnen. „Also, bleibt uns nur die eine!“ Er deutete auf den Bildschirm und zuckte dann mit den Schultern. „Der Typ der die Part veranstaltet ist etwas abgedreht, aber die Partys sind immer cool! Meistens auch ein Unterhaltungsprogramm, damit du nicht saufen musst und nicht mit fremden Menschen reden musst. Kommen auch immer recht viele von unserer Schule.“ Ruki nickte ob dieser Informationen. Hörte sich ja schon mal gar nicht so schlecht an. Außer dass es unwillkürlich hieß, dass er sich zumindest ein bisschen antrinken würde. Er sah zu Uruha auf, welcher ihn mit wachsamen, aber nicht drängendem Blick ansah. Mist. Wenn der Abend dann in die Hose ging, dann konnte er nicht mal sagen, dass der Ältere ihn gedrängt hätte. Er grummelte innerlich, nickte dann aber. „’kay! Ich hoffe, ich kann so gehen!“ Uruha lächelte und nickte. „Und ihr fangt jetzt an?“ Ein zustimmender Laut schwang durchs Telefon. „Wir fahren auch gleich. Mir wurde erst jetzt gesagt, dass noch irgendwelche Geschäftsfreude meines Vaters mitkommen. Wäre ich doch hier geblieben.“ „Tja, da musst du jetzt durch!“ ein Klingeln im Hintergrund und dann ein paar aufgebrachte Stimmen. „Ja, ja ich komm ja schon! … Ich muss dann jetzt auflegen, hai?“ Kai nickte und betätigte dann den roten Knopf seines Handys. Er wusste das er dieses Silvester schon jetzt nicht leiden konnte. So Leute… ich hab das Chapter fertig. Oh Gott! Ich hasse es! Ich bin so unkreativ, wenn ich unter Druck stehe. Die letzten Wochen waren einerseits absolute Entspannung und Stress zu gleich. Ich hab meine ersten Uniprüfungen geschrieben und war total aufgeregt. Aber zwei hab ich schon bestanden! ^^~ Und dann kamen die verdammten Ferien. Boah! Wenn ich Ferien hab werde ich so verdammt faul! Ich werde wohl meine Hausarbeit schreiben müssen, während ich in der Uni bin, sonst schaff ich das nieeee~ … Ich hab ja schon so verfixt ewig für diesen Teil gebraucht. Ich bin so verflucht faul. Ich komm bestimmt in die Hölle dafür! Q____Q Aber egal. Das Ende ist für meinen Schatz! XD Ich weiß, dass es dich brennend interessiert! Muahahahahahaha~ Bleibt mir trotzdem gewogen, okay? Auch wenn ich so langsam bin! Ich versuche mich zu bessern! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)