Überfordert von Ruki_Nishimura (Gefühle vielleicht ohne Namen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es ist mittlerweile so lange her, dass sich die Bilder, von denen ich versucht habe sie in mein Herz einzubrennen, nur noch verschwommen wahrnehme. Sie sind so verschwommen, wie meine Erinnerung, die immer wieder mit Wünschträumen zur Wahrheit zu verweben scheint. Tränen rollen über meine Wangen, als ich nur noch deinen Rücken sehe. Dreh dich bitte zu mir um. Nur noch einmal möchte ich in deinen Augen sehen, wer ich bin! Ein verzweifeltes Schluchzen, aber du hörst es nicht. Ich will schreien, will deinen Namen rufen, aber es ist zu spät. Es war ein schwülwarmer Spätsommer Nachmittag, als wir uns das erste Mal ansprachen… „Ey Kleiner mach’ mal den Weg frei, du stehst im Weg!“ erstaunt über die rüde Anrede sah der Blonde auf und wäre fast umgestoßen worden, hätte der Begleiter seines Gegenübers den nicht aufgehalten. „Mensch, man kann auch normal mit anderen Leuten reden! Sorry Kleiner, wir haben es etwas eilig.“ Auf dem Gesicht seines Helfers lag ein sanftes Lächeln, was sich wohl tiefer in seine Gedanken brannte, als Ruki es wohl ahnen konnte. Er rückte also ein kleines Stück zur Seite und ließ die beiden seltsamen Gestalten durchtreten. Also er hatte sich selbst immer für sonderbar und einmalig gehalten, aber die zwei da übertrafen ihn ja um Längen. Der eine trug seine von der Schule vorgeschriebene Krawatte im Gesicht und der andere… Moment der andere? … Also …. Ruki war verwirrt. Der Stimme nach zu urteilen wäre er einige Wetten eingegangen, dass da ein Kerl vor ihm stand, aber… ein Junge in Mädchensachen?! Also nicht wirklich die vorgeschriebene Kleiderordnung für Mädchen, aber die für Jungen war das auch nicht wirklich… Etwas unschlüssig was die beiden betraf sah er ihnen hinterher. „Hey Kleiner!“ Noch immer in Trance, aber schon mehr in der Realität sah Ruki den Nächsten, der in „klein“ nannte wütend an. Er entsprach vielleicht nicht der Normgröße, aber er würde noch einen Wachstumsschub bekommen und dann würde sie alle mal gewaltig in den Arsch treten. Innerlich schon beim Pläne schmieden, erkannte er, wer ihn da so gemein abgewertet hatte. „Kai!“ fauchte er laut und versuchte gleich noch ein wenig böser zugucken. Denn wenn sich schon sein bester Freund solche Beleidigungen erlauben durfte, dann würde ihn bald die ganze Schule so nennen. „Baka… ruf so was nicht durch den Flur!“ schnaubte der Blonde und erntete lediglich ein freudiges Lächeln. „Wieso Tatsachen verschweigen?“ Dafür fing der Größere sich eine saftige Kopfnuss ein. „Von wegen Tatsachen…“ beleidigt blähte Ruki die Wangen und wandte sich zum Gehen um. „Ach komm schon Ruki-sama, ich hab’s doch nicht so gemeint!“ Doch der Jüngere würdigte ihn keines Blickes mehr. Eimer schleppen, als Strafe für kleine Anstandsnickerchen im Matheunterricht waren doch wohl völlig veraltet, oder?! Zum Glück gab es überall in der Schule praktische Böden auf denen man die 5Liter Eimer abstellen konnte. Während ihm ein erneutes Gähnen auf die Lippen schlich hörte er Stimmen vom Ende des Ganges. Schnell hob er die Eimer wieder an, tat so als würde sich schon ganz doll einen Bruch dran heben. Vorbei kam jedoch nicht, wie in Unterrichtszeiten zu erwarten ein Lehrer, sondern die zwei Sondergestalten von vor drei Tagen. Mittlerweile hatte sich Ruki gefragt ob die beiden überhaupt auf seine Schule gehen würden, oder ob sich nur zu Besuch von einer anderen Schule waren. Aber da hatte er sich wohl mit der Schuluniform doch nicht verguckt. Die zwei gehörten ganz eindeutig hier her… Obwohl beide ihre Uniformen wohl sehr individuell gestaltet hatten. Mit großen Augen betrachtete er sie beim näher kommen. Sie schienen wohl zu vertieft in ein Gespräch, als das sie ihn wahrnehmen würden, als… „Ach guck mal, Uruha! Der Kleine muss Wasser schleppen! Was haste gemacht? Einen auf besonders böse?“ der Kerl mit der Krawatte in Gesicht (so eins muss ich mal loswerden ich hab echt eine Krawatte gesehen, die genau das gleiche Muster hatte, wie Reitas Nasenbinde! >_<) beugte sich spöttisch ein wenig nach vorne und betrachtete den Jüngeren eingehender. Dieser verkniff sich einen Kommentar in dem er sich auf die Unterlippe biss. Es reichte, dass er vor die Tür geschickt wurde, seine Mutter musste nicht auch noch wegen Tadeln einen Herzinfarkt erleiden. Zumal er eh von der Schule fliegen würde, sollte er noch weiter in jeder Prügelei drin stecken, die auf dem Pausenhof angezettelt wurden. „Reita, du bist manchmal ein ganz schönes Arschloch! Was hast du gerade?“ War das hier das Spiel guter Bulle, böser Bulle? Ruki kam sich ganz schön verarscht vor, als er „Mathe“ hervor zischte. „Siehst du, jetzt ist er wegen dir Idioten auch noch sauer auf mich!“ fauchte der Braunhaarige seinen Freund an und setzte einen beleidigten Blick auf. Ruki konnte hingegen nicht anders, als erstaunt auf sehen. „Man… Reita… Also Mathe… dann wird er, wie du immer eingeschlafen sein! Oder warum willst du mir erzählen darfst DU hier gerade mit mir rumtrödeln?“ Reita gab einen zischenden Laut von sich, bevor ihn der Andere triumphierend ansah. „Keinen Deut besser! Das ich mich überhaupt noch mit dir abgebe… das schadet nur meinem guten Ruf!“ „Welcher Ruf? Den als Oberschwuchtel?“ wütend und auch ein wenig verletzt blickte Uruha Reita an. Dieser sah es noch immer als Scherz an und feixte über diesen Gesichtsausdruck. Der Blonde konnte nur zwischen den Beiden hin und her gucken. Nun ja dem Outfit nach hätte er Uruha sicher auch für schwul gehalten, aber diesen schien das ganz schön gegen den Strich zugehen. „Reita, das ist weder Ort noch Zeit meine sexuelle Orientierung zu besprechen!“ knurrte Uruha gefährlich tief, doch auch das schien an seinem Freund vollends vorbei zu gehen. „Wieso? Ist doch nicht mal gelogen!“ Dem Brünette blieb nichts über, als mit den Augen zu rollen und zu warten, bis der Andere allein darauf kam, dass ihm dieses Statement jetzt nicht wirklich recht gewesen war. „Er ist so ein Kindskopf.“ Flüsterte er in Rukis Richtung, während Reita sich immer noch köstlich über das Wort „Ruf“ im Zusammenhang mit Uruha amüsierte. Der Blonde nickte versteckt grinsend, als die Tür neben ihm unverhofft auf geschoben wurde und es ihn so von der Wand wegdrängte. „Matsumoto! Sie sollten die Eimer schon alleine tragen und nicht die Wand als Stütze benutzen.“ Rief die Lehrerin auch schon aufgebracht bevor sie auch nur den Raum verlassen hatte. Dann erblickte sie die beiden Gestalten bei dem Kleineren und zu ihrem Kopf färbte sich ihr Hals auch passend rot. „Und sie zwei! Suzuki und Takashima was suchen sie denn hier? Haben sie keinen Unterricht?“ Beide erst erschrocken über das plötzliche Auftauchen der Lehrerin schienen ernsthaft über ihren Stundenplan überlegen zu müssen. „Akira? Ich glaub wir hätten jetzt Englisch, oder?!“ fragend zog Uruha die Augenbrauen in die Höhe, achtete nicht weiter, auf die vor Wut kochende Lehrerin, sondern wandte sich ganz direkt mit dem Rücken zu ihr. „Nein… Alt Japanisch, oder?“ ratlos zuckten beide mit den Schultern, sie taten so, als wären sie schon so lange nicht mehr beim Unterricht gewesen, dass sie ihren Stundenplan nicht mehr auswendig konnten. Nun war es zu viel für die Lehrerin, sie schnappte sich Ruki und zerrte ihn unsanft in die Klasse, bevor sie die Tür mit einem lauten Knallen schloss. „Ich hoffe, dass sie nichts weiter mit denen zu tun haben Matsumoto, die könnten einen sehr schlechten Einfluss auf ihre eh schon nicht sonderlich ausgeprägte Schulpflicht haben.“ Während die Lehrerin also darüber lamentierte, wie schlecht die beiden draußen Gebliebenen doch waren setzte der Blonde sich auf seinen Stuhl, kippelte ein wenig und schon bald lag sein Kopf erneut auf der Tischplatte. Mathe war einfach nur ätzend…. Die Mittagspause. Die einzige Zeit während der Schule in der Ruki wach war. Also nicht so träge von einem Raum zum Anderen schleppen wach, sondern ganz wach. Nach der ersten Zigarette ging’s ihm immer besser. „Du solltest weniger rauchen!“ freundlich klopfte ihm Kai auf die Schulter, bevor er sich neben ihn auf die Bank im Schatten eines Kirschbaumes fallen ließ. „Warum denn? Damit ich den ganzen Schultag verschlafe und dann nicht mehr weiß, wann ich nach hause darf? Nein danke… Da zerstör ich lieber meine Gesundheit!“ „Und bleibst ewig der Winzling der du bist!“ kicherte der Größere und wuschelte seinem besten Kumpel einmal durch die Haare. Dieser gab nur ein unwilliges Knurren von sich, dass vor weiteren Gefahren warnen sollte. „Du bist kein Hund, Ruki, hör auf mich an zuknurren!“ lachte der Dunkelhaarige nun, zog seine Hand aber aus Selbstschutzgründen zurück. „Sag mal, Kai… kennst du jemanden der …Anou~….Taka…shima? Oder so heißt?“ Neugierig blickte Ruki in die braunen Augen seines Gegenübers. „Oder so ist toll…. „ mit einem schweren Seufzen begann Kai das Namenregister, was er in seinem Kopf hatte durch zugehen. Derweil betrachtete der Kleinere ihn mit den Beinen hin und her schaukelnd. Er wusste nicht warum er unbedingt wissen wollte, was sein immer alle kennender Kai über diesen Menschen zu erzählen hatte, aber wollte es wissen. „Takeshima, ja? Da fällt mir spontan nur einer ein… Takashima Koyou!“ „Mag sein.“ „Zu dem fällt mir sogar ’ne ganze Menge ein. Vor allem durch sein weibliches Auftreten fällt er auf. … Reden wir also über den gleichen?“ nun war es an Kai neugierig zu gucken. Ruki nickte einverstanden und lauschte nun doch gespannter. „Er feiert gern… sogar sehr gern, es gibt keine Party, wo er und sein Anhang nicht sind um die Party etwas… „spaßiger“ zumachen.“ Sich selbst bestätigend nickte Kai vor sich hin, stellte sich vor seinem inneren Auge die Party noch einmal vor, auf der er und Uruha zu letzt beide waren. Da war sogar er nach hause getorkelt, obwohl er nun wirklich nicht so oft trank… Seit dem hatte er auch Partysperre… Und diese Party lag schon drei Monate zurück… Nun ja seine Mutter hatte es wohl nicht so lustig gefunden, dass er das ganze Bad voll gekotzt hatte. Aber das passierte nun mal, wenn man jung war. Weiter in Erinnerungen schwelgend merkte er nicht, dass Ruki sich langsam von seinem Platz erhoben hatte und in Richtung eines Haarschopfes gelaufen war, der ihm ziemlich bekannt vorkam. Er rief schon von weitem, um sich nicht hinterlistig an zu schleichen. Zumal er nicht wusste, ob Uruha so was überhaupt mochte… gleich bei der ersten Unterhaltung gehasst zu werden, weil man sich angeschlichen hatte und den Anderen in Todesangst versetzt hatte musste ja nun nicht sein. Etwas irritiert bleiben beide stehen, blickten zurück auf den Kleineren. „Ah, der Zwerg!“ grinste das Nasenbinden-Dings, wurde aber gekonnt überhört. „Ihr schuldet mir noch was für die Standpauke, die ich mir euretwegen anhören musste.“ Grinste Ruki ebenfalls schaute dabei aber eigentlich mehr nur Uruha an. „Wieso das denn?“ „Na bin ich als so schlimmer Finger auf der Schule bekannt, oder ihr?“ „Matsumoto Takanori, Raufbold der 11. Klasse!“ belehrte ihn der Brünette schnell, was Ruki schlagartig erröten ließ. „Du bist nicht der Einzige der sich über andere schlau machen kann!“ lächelte der Größte von allen triumphierend, während Reita ein wenig vor sich hin grummelte, weil er sich aus geschlossen vorkam. „Ihr scheint trotzdem schlimmer zu sein, wenn selbst ich schon von den Lehrern vor euch gewarnt werde.“ Uruha lachte kurz bei der Vorstellung darüber auf. „Tja, dann solltest du dich schnell vom Acker machen.“ „Hm~… für’s Reden gibt’s doch keine Tadel...“ fragte sich der Kleinere noch einmal gespielt, bevor er anfing breit zu grinsen. „Ihr scheint mir nämlich gar nicht böse…“ wieder lachten die beiden Älteren kurz auf, bis Reita meinte er könnte ihm ja mal zeigen, wie böse sie werden konnten. „Ach lass gut sein, Reita… Hm… Sag mal, …Matsumoto kommst du morgen zu der Party bei… Dingens… na? Wie hieß er?... Shiroyama? …Irgendwie so… also kommst du?“ Bevor der Jüngere antworten konnte legte Reita eine Hand auf die Schulter des Brünetten und schüttelte tadelnd den Kopf. „Uruha, Uruha… ich überlege echt ob ich weiter mit dir befreundet bleiben will.“ Verständnislos blickte der Größere ihn an. „Du vergisst seit Neusten schon die Namen deiner besten Freunde.“ „Ich vergesse nur ihre bürgerlichen Namen, aber ich denke er kennt ihn unter Aoi nicht wirklich, oder Matsumoto?“ eine geringe Gänsehaut krabbelte bei der Erwähnung seines Namens seinen Rücken hoch. Gequält blickte Ruki zu Uruha und schüttelte sich, wie ein tropfnasser Hund. „Ich kenne ihn nicht!“ gab er als erstes kund, fühlte sich danach aber kein Stück wohler. „Aber tut ihr mir einen Gefallen?“ hoffend sah der Kleinste auf. Die beiden anderen guckten zwar wie die Schafe nickten aber. „Nennt mich Ruki, sonst klingt ihr, wie die Pauker.“ Verschreckt riss Reita die Augen auf. „Verdammt, sag das doch früher! Uruha… hoffentlich hat das niemand gehört, sonst kann ich mich doch bei meinen Freunden nicht mehr blicken lassen!“ Hecktisch blickte der Nasenschlipsträger sich um, konnte diese Farce aber nicht lange aufrechterhalten und begann sich erneut an diesem Tage vor Lachen zu schütteln. Etwas an dessen geistigen Zustand zweifelnd sah Uruha zu seinem Kumpel. „Jetzt dreht er durch… Ist wohl etwas zu warm hier…“ Und das obwohl es gerade mal lauschige 30 Grad waren…. Reita bekam sich trotzdem nicht wieder ein, so dass er einfach ignoriert wurde, dass war wohl das beste Mittel. „Aber du kommst doch bestimmt trotzdem.“ „Hm~… bin eigentlich nicht so ein Partygänger. Und ich weiß ja nicht mal, wo das ist.“ Der Blonde wurde etwas rot um die Nase, wollte nicht zu geben, dass er, seit er vor 6Monaten die Schule gewechselt hatte, noch irgendwie nicht den Anschluss an die Partyszene gefunden hatte, obwohl er eigentlich nichts gegen Partys hatte, immerhin gab’s da Alkohol. Und dem Alkohol war er nie sehr abgeneigt gewesen. Uruha betrachtet ihn mit messendem Blick. Nickte dann irgendwann sich selbst zu, als hätte er eine grandiose Idee gehabt, die er anscheinend mit niemandem teilen wollte. „Und wenn ich dich abhole?“ „Du weiß aber bestimmt nicht, wo ich wohne.“ „Das könntest du mir aber bestimmt verraten.“ Grinste der Größte der Drei. Ruki wurde ein weiteres Mal rot. Kam sich vor, als würde Uruha mit einem Mädchen flirten, anstatt mit ihm, eindeutig ein Mann, zu reden. Er nickte verhalten, blickte zweifelnd über seine Entscheidung zu Reita, welcher sich mittlerweile zum erholen von seinem Lachkrampf den Bauch hielt und ein erneutes Lachen mühevoll mit zusammen gepressten Lippen unterdrückte. Kurz seufzte der Kleinere und nannte dem Brünetten dann seine Adresse. „Im zweiten Stock die rechte Tür.“ Erklärte er genauer, damit der Andere nicht einmal das ganze Haus auf sich aufmerksam machte. „Gut, dann bin ich also gegen 19Uhr da… Aber… hm~… zieh was anderes an.“ „Als ob ich da in Schuluniform auftauchen würde.“ Beleidigt blähte Ruki die Wangen, hörte dann aber Kais Worte, er sei niedlich, wenn er dies tat, in seinem Ohr und versuchte den anderen dann möglichst böse anzugucken. „Keine Ahnung, aber ich weiß ja nicht was du sonst so trägst… falls es in diese Richtung geht vergiss es, dann müssen wir ganz schnell deinen Klamottenstil ändern.“ „Natürlich interessieren dich nur wieder die Klamotten.“ Tadelnd hielt Reita Uruha den Zeigfinger vor. „Pah, dich mussten wir auch erstmal umkrempeln! Und ist doch vernünftig geworden.“ Lächelte der Größere, bis Ruki ein leises „fast“ dazwischen warf und einen eindeutigen Blick auf das Ding in Reitas Gesicht warf. Uruha überlegte einmal kurz, weil er seinen Kumpel noch nie anders gesehen hatte, nickte dann aber kurz. Nun war es an Reita den Beleidigten zu spielen. „Und? Mir gefällt’s!“ fauchte er also herum und stolzierte, wie ein aufgeplusterter Pfau davon. „Armes Reirei.“ Pfiff Uruha hinterher, bevor er sich mit einem breiten Grinsen zu dem Kleineren umdrehte. „Wir sehen uns dann also morgen! Ich versuche mal unsere Dramaqueen zu beruhigen.“ Damit verschwand auch der Brünette im Schulgebäude. „Hm~… wir haben also tatsächlich über den Gleichen geredet.“ Ruki wäre fast einen halben Meter zur Seite gesprungen, als er plötzlich Kais Stimme an seinem Ohr vernahm. „Verdammt, Kai! Ich hätte fast ’n Herzinfarkt bekommen, heute schon das zweite Mal.“ Fauchte der Kleinere. Sein Gegenüber grinste nur und blickte dann wieder in die Richtung in die Uruha verschwunden war, wobei sein Grinsen noch ein Stück breiter wurde. „Na da bin ich aber mal gespannt.“ Flüsterte er mehr zu sich selbst und verschwand genau, wie die anderen im Inneren des Gebäudes. Das Blondchen konnte nichts weiter tun, als bedröppelt hinter her zu sehen. (dieser Satz ist Suka und Aoi gewidmet… ) Er zupfte an einer Strähne nun mittlerweile 5Minuten rum. Hatte Harrspray, Haargel und Haarschaum versucht, aber nichts schien dieser Strähne Widerstand leisten zu können. Wäre er doch nur nicht am Abend vorher mit nassen Haaren eingeschlafen. In der Schule konnte er ja noch ein wenig scheiße aussehen, hatte sich sogar alle Haare aufgestellt, damit die Strähne nicht so doof aussah, aber nun wollte er nun mal perfekt aussehen. Es war zum Verzweifeln. Selbst das von ihm so verhasste Schminken hatte er dieses Mal, wie er fand, fantastisch hinbekommen, seine Klamotten waren cool, aber diese verkackte Strähne… Er war kurz davor die Schere zunehmen und sie abzuschneiden, als es an der Tür klingelte. Seine Mutter war nicht zu hause, sie war aus… das erste Mal seit einem dreiviertel Jahr und Ruki freute sich unheimlich für sie, deshalb musste er seinen Kampf unterbrechen und eilte zur Tür. Davor stand, wie nicht anders erwartet Uruha, doch dessen Aussehen, ließ seine Kinnlade ein Stockwerk tiefer gehen. Er schnappte bei dessen schelmischen Grinsen kurz nach Luft und blickte noch einmal von oben bis unten an seinem Gegenüber herunter und bat ihn dann herein. Welcher Kerl trug bitte Strapse? Und einen Hosenrock? Und ein Oberteil, das gerade mal soviel bedeckte, dass die Fantasie so sehr angekurbelt wurde, dass der Kleinere einen ganz roten Kopf bekam. Zur Ablenkung erkundigte er sich, ob der Größere etwas trinken wolle, dieser lehnte jedoch ab. „Die Klamotten stehen dir wahrlich besser, als diese verdammte Schuluniform.“ Grinste der Brünette und zupfte dann an der widerspenstigen Haarsträhne herum. „Die will einfach nicht so, wie ich das will…“ maulte Ruki leise und verlegen, da ihm der andere bei seiner Betrachtung so nahe kam, dass er dessen nackten Bauch gar nicht mehr übersehen konnte. Uruha lachte kurz auf und zog dann aus seiner riesigen Reisetasche, die er mitgeschleppt hatte ein Glätteisen hervor. „Dein Retter.“ Präsentierte er stolz und suchte sich im Badezimmer, dessen Tür noch offen stand, die nächst beste Steckdose. Nun war auch Ruki ein wenig über den ersten Schock hin weg und tapste seinem Gast scheu nach. „Was hast denn da alles mit?“ mit rätselndem Blick schaute der Blonde auf die Reisetasche. „Falls dein Geschmack so schlecht gewesen wäre, habe ich einige Sachen mitgebracht, mit denen ich dich ein wenig umgestylt hätte.“ Mit großen Augen sah der Jüngere auf. Doch Uruha hat nur Augen für das Gerät auf dem Waschbecken. Also tapste der Kleinere zu dem Beutel, zog ein paar Wäschestücke hervor und konnte sich ein lautes Aufkeuchen gerade so unterdrücken. „SOWAS soll ICH anziehen?“ fragte er ein wenig verstört und hielt einen knappen Rock nach oben, der ihm wohl gerade so bis unter den Arsch reichte. Davon abgelenkt blickte ihn der Größere an und setzte ein schelmisches Grinsen auf. „Darin siehst du bestimmt heiß aus.“ Ruki hatte Mühe, dass ihm die Augen vor Erstaunen nicht heraus fielen und erst als er einen schmerzhaften Druck auf seiner Brust spürte fiel ihm ein, dass er das Ausatmen vergessen hatte. „Aber keine Angst bis auf diesen verdammt warmen Pulli müssen wir nichts ändern.“ Grinste Uruha und hob nun das Glätteisen und drehte sich auffordernd zu dem Jüngeren um. Dieser guckte erst etwas panisch, ergab sich dann aber seinem Schicksal. In einer fast demütigen Geste beugte er sich nach vorne und ließ Uruha seine Haare richten. Das ging auch recht fix, da wie gesagt nur diese eine vermaledeite Haarsträhne sich nun unterordnen musste. So packte der Größere sein Zeug schnell zusammen und machte sich dann auf die Suche, nach dem Zimmer des Kleineren, während der an seinen Haarsträhnen herum zog. Das sah wirklich richtig gut aus… Aber was wollte man bei Uruha auch anderes erwarten… der kannte sich halt aus. Erst als ein lautes Gepolter durch die Wohnung drang schreckte er auf und lief, wie automatisch in sein Zimmer. Dort sah er Uruha bedröppelt auf dem Boden sitzen, von Klamotten umringt. Ruki hatte sich so viel Mühe mit seinem Outfit gegeben, dass er alles was er nicht genommen hatte einfach in den Schrank geflogen war und nun beim nächsten Öffnen heraus gepurzelt war. „Ich hätte dich warnen sollen.“ Seufzte der Blonde entschuldigend und bot dem Anderen die Hand an. Dieser schlug sie aber lächelnd aus und begann sich durch den Kleiderhaufen zu wühlen. Bald darauf fand er ein paar Stücke, die ihm in den Kram passten und legte sie auf das zerwühlte Bett des Kleineren. Ruki stand nur stumm an bei und betrachtete die Oberteile, alle beide waren zurück gewandert, weil der Jüngere sie für zu luftig hielt. Nicht, dass er damit rechnete, dass er frieren würde, dass ganz sicher nicht, aber er hatte mal ein traumatisches Erlebnis mit diesen Dingern und zwei grapschenden Händen gehabt… „Also welches gefällt dir besser?“ Wiederum drehte sich der Brünette betrachtend herum. Ruki trug also ohne seinen Pulli eine schwarze Stoffhose die an den Taschen, an den Beinen und am Hintern einige Nieten besaß und schwarze Socken… dann bestimmt auch Schuhe…und einiges an Schmuck. Gerade als Ruki zum Sprechen ansetzten wollte wehrte Uruha schon wieder mit einer Handbewegung ab. Stieg noch mal über den Klamottenberg hin weg und trat zum Schrank wühlte etwas darin herum und fand mit einem klappernden Geräusch das Gesuchte. Er zog einen weißen Gürtel mit einem Totenkopf, als Schnalle hervor, einen anderen weißen mit Nieten ringsum und einen schwarzen mit großen Krönchen als Schnalle. „Ummachen!“ befahl er leicht hin und drehte sich dann wieder den Tops zu. „Drei auf einmal?“ „Hai, nun mach schon!“ mit leichten Grummeln tat Ruki wie ihm geheißen wurde, aber schon der zweite Gürtel wollte einfach nicht noch zusätzlich durch die Ösen passen. „Das geht nicht.“ Jammerte er, worauf hin sich Uruha mit dem weißen Top auf dem schwarz „Natural born rebel spirit“ stand zu ihm um drehte und sich über die Ungeschicktheit des Anderen erst mal vor den Kopf schlagen musste. „Baka!“ meinte er mit einem freundlichen Ton hatte schon die Hände am ersten Gürtel, welchen er ruckartig aus den Ösen zog. Von der Bewegung erstaunt sah Ruk zu dem Größeren auf. Dieser beugte sich zu ihm runter und versuchte den Gürtel in die äußerst linke der Ösen zu fädeln, als er sich den Kopf an Rukis stieß, weil dieser so schnell aufgeguckt hatte. „Itai!“ jaulten beide auf und hielten sich dich die schmerzende Stellen. Während Ruki aber noch etwas vor sich hin litt war Uruha schon wieder mit den Gürteln beschäftig. Erst als alles richtig saß betrachtete der Brünette sein Arbeit stolz. Ha, er war halt super. Der Kleinere guckt nur in den Spiegel und staunte, wie gut ihm diese verstaubten Klamotten standen. So hätte er sie wahrscheinlich nicht zu einander angezogen. Obwohl, das Oberteil ihm immer noch Bauchschmerzen bereitete. Aber… wer geil vom Alkohol war würde wohl zu erst versuchen Uruha unter den Rock zufassen, also bestand für ihn eine geringere Gefahr. „So kann ich dich mitnehmen. In dem anderen Zeug hättest du ja die Motten bekommen.“ Lächelte er freudig und trat einen Schritt auf den Jüngeren zu, der rot werdend an sich hinab sah. „Hm~… vielleicht…“ bemerkte Ruki nur kleinlaut und sah dann mit einem schmalen Lächeln auf. „Jetzt müssen wir aber auch los, Aoi köpft mich, wenn ich zu spät zu seinem Geburtstag erscheine.“ „Geburtstag? Das ist ’ne Geburtstagsfeier?“ fragte der Kleinere etwas panisch und hetzte dem Älteren hinterher, weil dieser schon in den Flur gegangen war, um seine Schuhe anzuziehen. „Hai, warum?“ Uruha hatte sich auf den Boden gesetzt, da die Stiefel im Stehen kaum anzuziehen waren. Schaute also von unten fragend zu Ruki auf, so dass dieser leicht rote Wängchen bekam. Er schüttelte aber den Gedanken an süß und niedlich mit einem Kopfschütteln ab und kam zum Thema zurück. „Das hättest du mir doch sagen müssen! Ich meine, ich kenne den Typen doch nicht mal und dann hab ich auch nicht mal ’ne Kleinigkeit oder so.“ unschlüssig zwirbelte der Blonde den Saum seines Hemdes zwischen seinen Fingern hin und her. Uruha, der mittlerweile fertig war mit Schuhe anziehen sah wiederum fragend auf. „Und? Er wird’s überleben, wenn er eine Packung Schokolade weniger bekommt, zu mal er mich dann eh wieder nur zu heulen würde, dass er fett werden würde. Pah!“ etwas unelegant rappelte sich der Ältere auf und lächelte dann Ruki, der immer noch zweifelnd im Türrahmen seines Zimmers stand ermutigend an. „Hm~… aber ich finde es trotzdem nicht okay.“ Maulte der Blonde kurz auf und schlupfte unter Uruhas strahlenden Grinsen in seine Stiefel. Schnell war das Haus besagten Freundes erreicht. Von drinnen dröhnte schon laute Musik, aber im Gegensatz zu späterer Stunde strömten noch nicht die Menschen ins Haus. So dass sie schon an der Haustür vom Geburtstagkind abgefangen wurden, welches sich übermütig an Uruha hängte. „Ruha-chan~!“ jubelte er laut und blickte mit freudig glänzenden Augen zu ihm auf. „Mein Geschenk!“ schrie er sofort und ohne Umschweife und hielt dann die Hände auf. „Mit dem kommt Reita nachher.“ Winkte der Brünette hingegen ab und ging an dem grummelnden Etwas vorbei zog Ruki am Handgelenk dabei hinter sich her. Dieser blickte entschuldigend zu dem Schwarzhaarigen, doch der wurde nur durch das unbekannte Gesicht auf ihn aufmerksam. „Wen hast du denn da mitgebracht, Ruha?“ „Einen Freund!“ sagte dieser schlicht weg, was Ruki ein kleinen Stich versetzte und er wusste nicht mal warum… „Ruki, angenehm dich kennen zu lernen! Gomen, dass ich nichts dabei habe.. nur der da hat mir zu spät erzählt, was das hier für eine Party ist.“ Der Blonde verneigte sich leicht, was den Schwarzhaarigen etwas zum Stutzen brachte. Nur der Brünette hing sich auf seine schmalen Schultern und machte sich absichtlich etwas schwer. „Was heißt hier der da?!“ maulte fand es aber äußerst bequem in der Pose. Ruki war genauso groß, dass er seinen Kopf auf dessen Kopf legen konnte… auch sein Hals brauchte mal etwas Entspannung! „Schon okay, Uruha vergiss öfter mal was.“ Damit blähte Aoi die Wangen und blickte beleidigt zu dem Größeren. „Das wirst du mir noch das nächste Jahrhundert vorhalten, oder?“ „Richtig und noch viel länger.“ Grinste der andere und sah dann an ihnen vorbei zur Auffahrt, die gerade von Reita erklommen wurde. „Mein Geschenk!“ sofort rannte Aoi zur Tür nahm Reita ohne ihn zu begrüßen das große Paket aus der Hand. Dieser stand dann ein wenig perplex in Türrahmen trat dann aber ein und begrüßte die beiden anderen anwesenden Leute nur mit einem Kopfnicken. „Wie ein kleines Kind.“ Stöhnte er, als er sah, wie Aoi sein liebevoll eingepacktes Geschenk aufriss. Im Inneren ein geheimnisvoll unbeschrifteter Karton. „Spannend bis zum Letzten!“ kicherte Uruha und zwickte Ruki dabei aus blauem Dunst in die Seite. Dieser quietschte deshalb so unerwartet auf, dass ihm alle Blicke des Raumes geschenkt wurden. Nun wurde der Blonde sichtlich rot und versteckte sich hinter einem bösen Blick Richtung Schuldigen. Dieser hingegen blickte mit großen Augen zu dem Kleinen herab und wollte ihn noch mal zwicken, aber das wehrte Ruki diesmal ab. „Arschloch!“ grummelte der Blonde und brachte etwas Abstand zwischen sich und seinen Peiniger, als das Geburtstagskind fröhlich aufjauchzte. „Seid ihr bescheuert? Das Ding ist doch scheiße teuer.“ „Na ja… billig war’s nicht.“ Neugierig drehte Ruki seinen Kopf und erkannte das Ding was Aoi in den Händen hielt. Eine blaue E-Gitarre. Um Himmelswillen, dieses Ding musste wirklich scheiße viel Geld gekostet haben. Mit Augen groß, wie Untertassen trat er näher, konnte sich einfach nicht zurückhalten. „Als Entschuldigung, weil Uruha deine letzte….“ „Sag’s nicht.“ Sagte Aoi hastig, da er gar nicht daran denken, wie sein letzter Schatz auseinander genommen wurde… Obwohl es nicht wirklich die Schuld von Uruha und Reita war, hatten sie sich immer ein wenig schuldig gefühlt und ihm deshalb ein neues Prachtstück geschenkt. „Ihr seid doch verrückt.“ Lachte der Schwarzhaarige auf, sprang schnell auf, suchte etwas in eine der Schubladen und schnappte sich sein neuen Liebling um gleich darauf einige Seiten anzureißen. Er spielte ein bisschen improvisierend herum, bevor er völlig selig die Gitarre wegpackte. „Du spielst wirklich super!“ jubelte Ruki auf und schaute den Anderen mit großen Augen an. „Findest du?“ verlegen kratzte sich Aoi am Hinterkopf. Und lächelte dann zaghaft, denn er persönlich fand, dass er im Gegensatz zu Uruha überhaupt kein Talent besaß. „Hai! Mit Verstärker muss das toll klingen…“ seufzte der Kleinste der Runde und schwelgte schon fast wieder in Gedanken, als Uruha ihm ein Kissen ins Gesicht warf. Er und Reita hatten sich hingesetzt, während Aoi gespielt hatte. „Fang bitte nicht an zu sabbern.“ Grinste der Braunhaarige etwas bösartig und wandte sich dann wieder dem Gespräch von ihm und Reita zu. Die Party wurde voller und voller, und die Musik toller und toller und der Alkohol mehr und mehr. Ruki schien schon seit einiger Zeit mächtig einen im Trichter zu haben wurde aber immer überwacht von den strengen Augen seiner zwei Mitbringer. Immerhin durfte er sie ja nicht blamieren. Gerade torkelte er auf das Sofa zu auf welchem Reita und Uruha saßen, um sich auch gemütlich eine Eule anzusaufen. Reita sah schon aus als habe er mächtig Spaß, aber das konnte er ja auch wenn er nüchtern war, wenn man an gestern dachte. Uruha sah hübsch aus, wie immer, nur die zart rosa Wangen verrieten, dass er etwas mehr getrunken hatte. Als er den Blonden in dem Getümmel auf sie zu kommen sah wurde sein Grinsen, welches er gerade wegen einem Witz von Reita aufgesetzte hatte noch breiter. „Da ist ja unsere Ballerina!“ feixte Reita, als er den Neuankömmling sah, welcher ihm einen bösen Blick schickte und dann eine Sitzgelegenheit suchte. „Mah~… meine Füße tun weh.“ Jammerte er, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Zwei da gerade die ganze Couch einnahmen. Reita grinste weiter vor sich hin machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. „Arschlöcher!“ „Hab ich doch schon mal gehört!“ lachte der Brünette der Drei auf und bot Ruki einen Platz auf seinem Schoß an. Ruki grummelte leicht nahm aber trotzdem Platz. Schnappte sich aber als Strafe Uruhas Becher und kippte sich eine Ladung des Inhalts hinter. „Ey, das war meins!“ protestierte der Ältere und piekste den Kleineren in den Bauch. „Na und! Ist doch noch genug da.“ „Läufst du?“ fragte Uruha skeptisch und bekam prompt ein grinsendes Kopfschütteln als Antwort. „Siehst du! Besorg’s dir selber!“ maulte er und zog den Becher beschützend an seine Brust. „Hier?“ lachte Ruki auf, funkelte seine Sitzgelegenheit aber anzüglich an. Erst einmal wusste der Größere gar nicht, was gemeint war, lachte dann aber auch auf und streichelte über den Oberschenkel des Blonden. Dieser war wie zur Salzsäule erstarrt, weil er viel zu überrascht war, dass ihm diese Berührung sogar zu gefallen schien. Just diesen Moment spielte der DJ eins seiner Lieblingslieder… leider ein sehr verschmustes Stück, aber was soll’s auch er hatte halt eine romantische Ader, na und?! Er hibbelte leicht auf dem Schoß des Brünetten herum, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch zu tanzen und seiner Sitzposition… Plötzlich merkte er, wie sich zwei Hände in seine Hüften legten und ihn auf den Boden stellten. Verwundert blickte er sich um sah in Uruhas gequältes Gesicht. „Mach das nicht noch mal.“ „Aber… Hm…“ nun stand er einmal. „Kommt jemand mit tanzen?“ fragte er freudig. Reita hob gleich erschrocken die Hände und winkte ab. „Ich niemals!“ rief er laut auf. Uruha war es nun wiederum der hin und her gerissen war. Aber gegen einen Tanz… Er gab also kampflos gegen Rukis Hundeblick auf und ließ sich von diesem auf die Tanzfläche führen. Der Blonde zog sie ganz bewusst aus dem Sichtfeld von Reita, welcher weiter seinen Alkohol vor sich hin trank. Erst war die Stimmung etwas verhalten, doch schnell sah er ein, dass er damit nicht glücklich werden würde, also schob sich der Blonde sanft an den Anderen heran und legte ihm, wie selbstverständlich die Arme um den Hals, zog sich noch ein Stück heran und wiegte sie beide sanft im Takt der Musik. Uruha hatte erst etwas erschrocken aufgeblickt, sich aber dann entschlossen, dass es schön war so mit dem Jüngeren zu tanzen. Auch er legte die Arme um seinen kleineren Tanzpartner, zusätzlich lastet er ihm die Last seines Kopfes auf die Schultern. Sanft bewegten sie sich zum Takt des Liedes, sogen gegenseitig den Duft des anderen ein und waren völlig berauscht, ob das nun vom Alkohol kam sei dahin gestellt. Anscheinend war die Stimmung gerade so verkuschelt, dass sich in folge gleich eine zweite Ballade anschloss. Die beiden tanzten weiterhin eng umschlungen, wollten auch gar nicht von dem Anderen lassen. Aber aussprechen das traute sich keiner von den Beiden. Erst als auch das zweite Lied zu Ende war ließen sie los schauten einander nicht an. „Ich… ich hol mir noch was zu trinken.“ Versuchte Ruki sofort abzulenken und drängte sich auch schon durch die Massen, als Uruha noch ein „Mir auch!“ hinterher schrie. Er bahnte sich einen Platz zurück zur Couch auf der Reita schon zu schlafen schien. Ihn hatten die langsamen Songs müde gemacht. Lächelnd setzte sich der Brünette und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Oh man… dass war… Doch schon spürte er einen kalten Becher auf seiner Stirn. Er murrte leise, öffnete aber die Augen und nahm den Becher von sich, blickte in das grinsende Gesicht des Kleineren. Dieser setzte sich erneut mangels Sitzmöglichkeiten auf den bequemen Schoß des Anderen und stieß mit ihm an. Der Inhalt des Bechers brannte dem Größeren in der Kehle. „Boah! Was ist das denn für ein Teufelszeug.“ Brabbelte er, merkte, wie der Alkohol gleich in den Kopf stieg. „Eigenkreation!“ grinste der Jüngere und nahm gleich noch einen Hieb bevor er sich zurück an Uruhas Brust lehnte und der tanzenden Menge beim Schwingen im Takt zusah. Das Licht machte ihn ganz kribbelig. Überall blickte und blitzte etwas und der Alkohol floss heiß durch seine Venen. Auch wenn der Blonde es nie zugeben würde, aber er spürte den Alkohol immer im Blut und wenn es so warm war, wie jetzt, dann hieß das er trank zu viel… wie meistens. Er schob sich noch einmal auf seinem bequemen Sitzplatz zu recht und lehnte sich so weit an, dass ihm gemütlich die Augen zu fielen. Alkohol machte halt auch schnell müde. Der Andere murrte wieder ein wenig auf, als er spürte, wie sich Ruki an ihm rieb, unterdrückte ein Keuchen und sah dann beleidigt auf den Jüngeren herab, als der einfach die Augen schloss. Also ein wenig hatte er auch Aufmerksamkeit verdient. Also legte er seinen Kopf auf Rukis Schulter ab, drehte ihn dann so weit, dass er die warme Haut von dessen Hals spürte. Frech leckte er über ein Stück Haut, auf welche er sofort einen entschuldigenden Kuss setzte. Der Blonde erwachte träge aus seiner Trance, schielte von der Seite zu ihm hinunter und bot ihm von sich aus mehr Platz für das Spielchen an. Ein wölfisches Lächeln stahl sich auf die Gesichtszüge des Älteren, als er das Spiel an mehreren Stellen wiederholte und dann spielerisch in den angebotenen Hals biss, um sich daran festzusaugen. Die Haut des Blonden hatte einen verlockenden Geschmack. Dieser keuchte unter dem Biss leidenschaftlich auf und seufzte, als er den sanften Sog spürte. Der Größere bewegte sein Becken druckvoll gegen den Hintern des Kleineren, zeigte ihm, WIE sehr ihm dieses Spiel gefiel. Kurz darauf löste sich der Ältere von seinem Opfer, besah sich den dunklen Fleck den er hinterlassen hatte und grinste breit. Hatte aber nicht viel Zeit sich darüber zufreuen, da er von dem Kleineren in einen heftigen Kuss gezogen wurde in welchem sich sein Gegenüber auf seinem Schoß drehte und ihn nun zwischen seinen Beinen bettete. Fahrig strichen die kleinen Hände des Blonden über die Brust des Anderen fuhren über die ohnehin schon freigelegten Stellen und versenkten sich druckvoll im Bauchnabel. Keuchend schob Uruha den Blonden von sich, musste erstmal tief nach Luft schnappen. Lustvoll sah er zu dem Jüngeren auf, welcher selbstzufrieden vor sich hinlächelte. Ohne weiter auf die Umgebung zu achten hob er den Kleineren an den Hüften hoch und stellte ihn auf die eigenen zitternden Beine. Stand jedoch gleich mit auf und zog ihn hinter sich her, die Treppe hinauf. Ein „Ey!“ schrie es ihnen hinterher, doch Uruha überhörte die Stimme seines Kumpels gekonnt. Er wusste, dass Aoi nicht besonders davon angetan war, wenn die Schlafzimmer missbraucht wurden, um den eigenen Trieben nach zugeben, aber er war doch ein Freund des Hauses, er durfte das doch mal ausnahmsweise tun. Aber auch Aoi, der sonst normalerweise jeden der sich dort hin verdrücken wollte wieder herunter zerrte ließ es dieses einmal dabei bewenden. Aber sollte Uruha noch mal angeschissen kommen, würde er auch ihn wieder herunterzerren. Seufzend setzte er seinen Weg fort und wünschte den Beiden viel Spaß. Der Brünette wusste, wo das Gästezimmer war, welches eh für ihn und Reita reserviert gewesen war. Er schob Ruki vorsichtig in die Dunkelheit des nur vom Mond beschienenden Zimmers. Hier war es wesendlich ruhiger. Die Musik drang nur noch gedämpft an ihre Ohren und ihr Blut rauschte laut darin. Kurz betrachteten sich die Beiden, bevor sie wieder völlig hemmungslos über einander herfielen. Begierig dirigierte der Größere sie beide zum einzigen Bett im Raum, immerhin ein Doppelbett, also eine schöne Spielwiese. Mit einem erstickten Keuchen fiel der Kleinere rücklings auf Bett, krabbelte ein Stück rückwärts hinauf, bis auch seine Beine im Bett waren und sah dann auffordernd zu seinem Gegenüber. Dieser leckte sich unbewusst über die Lippen, als er die schlanke, sich rekelnde Gestalt auf dem von Mond beschienen Bett sah. Schnell schob er sich über den Blonden setzte mit seinen heißen Küssen erneut am Hals an, schob dabei seine Hände gierig unter den Stoff des Oberteils und zog es hastig über den Kopf des Jüngeren. Er hatte keine Lust solche Dinge ewig in die Länge zu ziehen, er wollte den Anderen einfach nur haben und das möglichst sofort! Aber auch sein Partner schaffte es nicht gerade sich in Geduld zu üben, denn zu Rukis Top gesellte sich recht schnell Uruhas, dann dessen Hose, Rukis Hose, dessen Shorts und am Schluss ließ auch der Braunhaarige die letzte Hülle über den Bettrand gleiten. In einer kurzen Atempause kam der Blonde dazu sein Gegenüber zu betrachten. Die makellose Haut, welche unter einem leichten Schweißfilm glänzte, als sie von blass blauen Licht beschienen wurde, die dunklen, fast schwarzen, Augen, die ihn lustvoll musterten, das sonst so perfekt gestylte Haar, welches nun etwas wirr vom Kopf abstand und die sündig geschwungenen Lippen, die sich so sanft weich anfühlten, dass er nicht anders konnte, als ihnen zu verfallen. Doch seine sinnlichen Gedanken wurden je unterbrochen, als sich der Größere an ihn heran schob, um ihn einen dieser atemberaubenden Küsse zu stehlen und sanft in die Laken zu drücken. Sein Herz bebte bei dem Gedanken, an dass was ihn gleich erwartete. Er hatte schon mal mit einem Kerl geschlafen, dass war mehr Neugier gewesen und hatte sich schrecklich angefühlt, weil er beim Münzwurf verloren hatte und so unfreiwillig den passiven Part übernehmen musste. Sein Kumpel meinte, er würde davon nicht schwul werden, weil ihm einfach ein entscheidendes Teil zu viel da war, aber Ruki wäre geil. Ob das ein Kompliment war? Der Blonde wusste es nicht. Was er aber wusste war, dass er wohl auch heute nicht gerade aktiv sein durfte. Dafür war Uruha zu bestimmt in dem was er mit ihm machte. Gerade zog der Größere eine heiße Spur über den Bauch des Jüngeren an deren Ende er sich mit einem neckischen Kuss und seiner Zunge im Bauchnabel des Anderen versenkte. Dieser Keuchte hastig auf. Er war empfindlich, was diese Gegend an ging, denn von dort aus spürte er immer sofort sein heißes Blut in die Lenden schießen. Nach Luft schnappend nahm er wahr, wie zwar Uruhas Mund an seiner Stelle verweile, aber wie dessen Hand weiter südlicher wanderte. Erst sanft über seine noch unvollkommene Erregung strich, dann aber mit mäßigen Druck versuchte sie zu voller Größe zu bringen. Ruki wand sich unter diesen ungewollten, aber ersehnten Berührungen. Es machte ihn süchtig, wie der Ältere ihn berührte, aber wollte mehr, noch mehr! Doch dann machte der Andere etwas, dass ihn laut aufstöhnen ließ. Es ließ seinen Druck fast explosionsartig ansteigen, als er die warme, feuchte Mundhöhle um sich spürte, wie eine erfahrene Zunge sanft an seiner Länge entlang fuhr und dann seine empfindliche Spitze massierte. „Ah~… Uru…ha!“ seine Stimme war heiser vor Erregung und seine Augen glasig, dennoch schaffte er es sich auf seine Unterarme zustützen und dieses absolut faszinierende und unheimlich erregende Bild zu betrachten. Es kostete ihn fast den Verstand und brannte sich in sein Gehirn ein, wie unterwürfig Uruha aussah, wenn er ihm einen blies. Ein dunkles, grollendes Stöhnen verließ seine Lippen, als der Größere einen leichten Unterdruck erzeugte, bevor er komplett von dem heißen Fleisch ließ, sicher aber nun den Lippen seines Partners widmete. Dieser Kuss kam für den Blonden so unerwartet, dass er dunkel in ihn seufzte. Doch schnell erkämpfte sich eine geschickte Zunge einen Weg in seine Gefilde, die es zu verteidigen galt. Während also ihre Zungen in einem feurigen Tanz mit einander rangen begannen sich die Hände des Älteren erneut auf die Suche zu machen. Er griff zur Seite zum Nachtschrank und zog an der obersten Schublade so ungeduldig, dass diese ihren Weg Richtung Boden fand. „Sumimasen.“ Lächelte der Brünette schief beugte sich dann aber über den Bettrand, um dass Gesuchte aufzuheben. Trotz seines angeschlagenen geistigen Zustandes bemerkte Ruki dennoch, was der andere da hervor gekramt hatte. „Hast du die etwa schon hier deponiert?“ Wieder kämpfte er sich auf die Unterarme, als der Größere ihn sanft aber bestimmt und mit einem wissenden Lächeln wieder in die Laken zurückdrückte. Er sagte nichts dazu, drückte nur etwas von dem kalten Gel auf seine Finger und wärmte es leicht an. „Nein, das liegt da grundsätzlich.“ Kicherte der Brünette und rang Ruki erneut einen heftigen Kuss ab. Mit diesem Spielchen abgelenkt war es ihm mittlerweile egal, wie dieses Zeug dort hingekommen war, aber das es da war, war gut. Er merkte mit einigem Zaudern, wie sich die schlanken Finger gegen seinen Muskelring drückten, aber noch nicht eindrangen. Ein Keuchen flog von seinen Lippen, als erst ein einzelner sich wagemutig auf das neue Terrain drängte. Es war nicht unangenehm, in Gegenteil es war sogar erregend, wie sanft dieser eine Finger sich in ihm bewegt immer wieder einen Weg fand gegen ihn zustoßen, ohne das es ihm weh tat. Doch dann traf jener Finger etwas in ihm, was ihm ein dumpfes Stöhnen entlockte. Zwischen zu Schlitzen geöffneten Augen erkannte er das selbstzufriedene Grinsen Uruhas, als er sich ihm entgegen bog, damit dieser noch mal jenen Punkt in ihm berührte. Doch anders als erhofft verließ ihn der schlanke Fremdkörper. Ein enttäuschtes Seufzen ließ sich einfach nicht unterdrücken und auch ein bettelnder Blick versuchte sich aus seinen Lustverhangenden Augen zu entwinden. Mit einer eleganten Bewegung war Uruha am Ohr des Blonden, flüsterte ihm ein: „Gleich!“ ins Ohr und schob dann gleich mit dem ersten Finger noch einen zweiten hinzu. Rukis Mund flog stumm auf, als beide gleichzeitig mit einer Heftigkeit gegen seinen Lustpunkt stießen, dass er Mühe hatte nicht einfach umzukippen. Darauf folge ein keuchender Schrei der Erregung. „Fuck!“ keuchte er auf, schaute Uruha mit großen Augen an. Nach seinem ersten vermasselten Mal hatte er nicht gedacht, dass es so erregend sein konnte mit einem Kerl zuficken, aber das war ja besser, als mit jedem Gott verdammt anstrengenden Weib! „Uruha!“ Sein Lust war kaum noch auszuhalten und er wusste, dass der letzte Schritt um ihn heute nach in anderen Sphären schweben zulassen noch lange nicht erreicht war. Der Angesprochene grinste nur schelmisch ersetzte erneut die zwei Finger durch drei, die Ruki noch ein bisschen mehr weiten sollten… Wenn das hier wenigstens etwas schmerzfrei ablaufen sollte musste das sein! Doch der Jüngere war ganz und gar nicht gewillt auf den Anderen zu warten, entweder, der würde ihn jetzt endlich nehmen, oder der Blonde würde allein durch seine Finger kommen, sich zusammen rollen und glücklich und befriedigt einschlafen. Um seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen zog er den Größeren fest an sich heran, drückte ihm fast schon gewaltsam seine Lippen auf. „Nimm mich endlich!“ hauchte er, als er endlich den Atem dazu gefunden hatte, traf erneut auf das breite Grinsen des anderen. Dieser stupste nur kurz die noch nicht weit genug geöffneten Beine des Blonden an, so dass dieser diese willig spreizte. Der Brünette positionierte sich dann vor ihm, legte sich eins der kurzen Beine über die Schulter, damit sein Eindringen leichter für ihn wäre. Doch kurz bevor er das tat schien ihm noch etwas einzufallen. Frustriert stöhne der Untere auf, als sein Bein wieder auf die Matratze gestellt wurde. „Ich hab halt kurz was vergessen.“ Maulte Uruha fast ein bisschen trotzig zurück, aber ohne lief eben gar nichts! Schnell hatte er aber das gesuchte gefunden riss die Packung auf und kam wieder zurück zu dem Jüngeren. „Willst du?“ mit großen Augen schaute der Kleinere auf das ausgepackte Kondom… wenn er ehrlich war hatte er so was noch nie benutzen müssen, denn entweder machten das die Weiber für ihn, oder sie nahmen die Pille oder er ließ es halt drauf ankommen! Doch schneller, als er reagieren konnte drückte Uruha ihm das Gummi in die Hand und sah ihn erwartungsvoll an. Mit einem leisen Seufzen und zittrigen Finger ging Ruki also ans Werk, auf der Mitte halfen ihm die Hände des Anderen, welcher genießerisch die Augen geschlossen hatte. Danach aber gierig nach den rot geküssten Lippen des Blonden schnappte und ihn so zurück auf das Bett drückte. Erneut warf er sich ein Bein über die Schulter, sah seinem Partner dann tief in die Augen und schob sich langsam aber sicher in die herrliche Enge. Dem Jüngeren fiel es nicht mehr ganz so leicht den Fremdkörper zuakzeptieren, merkte aber schnell dass wenn er sich entspannte der Schmerz nur ganz niedrig ausfiel… sogar erregend war. Eine Weile bewegte sich nichts zwischen ihnen, nur das schwere Heben und Senken ihres Brustkorbs, selbst der leidenschaftliche Kuss schien in der Zeit stecken geblieben zu sein. Doch dann fing der Größere langsam an sich zu bewegen immer wieder etwas stärker in den Kleineren zustoßen. Ihr Stöhnen hing schwer im Raum, baute sich auf bis zu einem lustvollem Schreien, als Uruha erneut jenen Punkt in dem Jüngeren traf. Eine Hand suchte sich ihren Weg zwischen sie, begann Rukis Glied im Takt der Stöße des Größeren zu pumpen. „Ah~… Uru… Uruha~!“ mit dem Namen des Anderen auf den Lippen ergoss sich Ruki zwischen ihnen, zog sich krampfartig um den Anderen zusammen. Sah nur noch Sternchen und war nahe am Rand der Bewusstlosigkeit. Sein Atem ging rasselnd, aber stockte noch einmal in einem Keuchen, als sich Uruha nach wenigen weiteren Stößen in ihm ergoss. Er spürte die Wärme in sich, aber auch mit einem enttäuschten Seufzen, wie sich der Andere aus ihm zurückzog. Erschöpft aber befriedigt ließ sich der Brünette auf ihm nieder sinken, rolle sich träge zur Seite und öffnete dann einladend seine Arme. „Das war geil!“ Ruki kullerte seinerseits in die ihm angebotene Umarmung, auch wenn ihm gerade tierisch warm war, wollte er die Wärme des anderen einfach nur genießen. Er nickte schwach in die Dunkelheit und blickte dann auf das Lächeln bei Uruha. „Hai, das war’s!“ feixte er und kuschelte sich, bevor er seine Augen schloss und in Traumland abdriftete, noch einmal näher an die noch immer bebende Brust des Anderen. Tbc……?!^///^ Kommentare und Titelvorschläge erwünscht! Kapitel 2: ----------- 2 Der Morgen danach! Nein, eigentlich wollte man nach einem ordentlichen Alkoholgelage nicht wieder aufwachen, denn der Kater war dann immer monströs. Da wollte man lieber drei Tage durch pennen, niemanden sprechen und hören und dann ohne sich elendig zu fühlen aufwachen….Aber das war wohl nicht drin, wenn man nicht in seinem eigenen Bett eingeschlafen war. Mit einem schweren Seufzen drehte sich der Blonde im Bett. Sein Kopf dröhnte, aber das merkte er nur am Rande seiner Schläfrigkeit. Hingegen weckte er mit seinen Bewegungen, den anderen der mit ihm im Bett lag. Von der Sonne geblendet, beim Öffnen seiner Augen, wollte er zur Seite ausweichen, fiel aber nur unsanft aus dem Bett. Mit einem lauten Knall meldete er sich zurück in der realen Welt. „Fuck!“ jammerte der Brünette schwer auf und hievte sich auf die Knie, um sich am Bettrand fest zu halten. Verdammte Sonne. Doch was er auf dem Bett wieder fand, war nicht gerade das, was er erwartet hatte. Wie immer Reitas breite Schultern in seinem absolut blöden und uncoolen Schlafzeug mit Schäfchen… Vor ihm lag jemand nacktes. Er konnte nicht verhindern erschrocken nach Luft zu schnappen. In seinem Kopf versuchte es zu rattern, doch ein gemeiner Schmerz hinderte ihn sich an die vergangene Nacht zu erinnern. Scheiße, das war eindeutig zu viel Alkohol gewesen. Er wusste noch… anou~… er hatte sich mit Reita unterhalten, auf den Kleinen ein wenig aufgepasst, weil der schon mächtig einen in der Krone hatte und hatte sich dann entschlossen noch ein wenig mit Reita auf den Geburtstag ihres gemeinsamen Freundes anzustoßen… dummer Fehler! Er wusste doch, dass am Anfang die Drinks immer lauer waren, als am späten Abend, wo der Alkohol eh nicht mehr so herausgeschmeckt wurde. Also was sagte einem das? Richtig, nie nach null Uhr einen selbst gepanschten Drink trinken! Aber hinterher war man ja eh immer schlauer, als vorher. Nun galt es sich noch einmal stark zu konzentrieren und zu wissen mit wem man die Nacht verbracht hatte… eine heiße Nacht, denn in dem Zimmer roch es förmlich nach Sex. Er überlegte krampfhaft, doch nichts wollte ihm weiterhelfen. Okay, dann musste er wohl erstmal etwas anderes erkunden. Langsam krabbelte er wieder auf die weichen Federn zurück, beugte sich ein Stück zu dem anderen hinüber. Okay… seine sexuelle Orientierung hatte er also auch nicht unter Alkoholeinfluss verloren. Neben lag einem Kerl. Hm~… ein blonder Kerl… Er stockte in seinen Gedanken, als ihm nur ein blonder Kerl einfiel, der den ganzen Abend seine besondere Aufmerksamkeit genossen hatte. Um Himmels Willen, das war doch jetzt nicht wahr! Gott im Himmel bewahre. Da hatte er es endlich geschafft, dass der Jüngere ihn auch nur wahrnahm, und das ob wohl er an der Schule eigentlich nicht zu übersehen war, und dann versaute er es, weil er scheiße viel Alkohol trinken musste. Wieso konnte es nicht einfach irgendein anderer Typ sein, den er danach wieder in den Wind schießen konnte, aber doch nicht…. Schon gar nicht, wenn sich auch der Kleinere sich an nichts erinnern konnte. Wieder fluchte er ein nachdrückliches Fuck in den Raum. Das war das schlimmste, was hätte passieren können. Was sollte er denn jetzt machen? Sich aus den Staub machen und dann, wenn der Jüngere fragte alles abstreiten, oder sollte er warten bis der Andere wach wurde und dann …?! Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr, sein Kopf war wie leer gefegt. Noch völlig in Gedanken bemerkte er kaum, wie sich der Blonde langsam regte, sich verschlafen über die Augen rieb und der Sonne entgegen blinzelte. Sein Kopf… verdammt, nie wieder Alkohol, er konnte sich ja nicht mal erinnern, wo er hier war. Oder? Doch, er war gestern mit Uruha zu einer Geburtstagsparty. Das hieß, entweder hatten sie ihn dort liegen lassen, oder er war bei Uruha… Über diese Gedanken sinnieren warf er sich mit einem gequälten Stöhnen auf den Rücken. Langsam setzte auch wieder seine Wahrnehmung ein… und er spürte, dass ihn seltsam kalt ÜBERALL war. Etwas desorientiert deshalb schielte er an sich herunter. … … … Warum noch mal hatte er nichts an? Da bemerkte er eine Bewegung aus den Augenwinkeln. Schnell setzte er sich auf, musste sich aber stöhnend an den Kopf fassen, da dieser fast zu bersten drohte. Erschrocken über den gequälten Laut den Ruki von sich gegeben hatte saß der Brünette nun aufmerksamer im Bett. „Alles okay?“ fragte er sanft, bevor er überhaupt nachdenken konnte, ob dass jetzt wirklich angebracht war. „Nein!“ stieß der Jüngere hervor, sah dann aber soweit zur Seite, dass er den Größeren neben sich erkennen konnte. Schlagartig schoss ihm die Röte ins Gesicht. Was verdammt machte er hier nackt in einem Bett mit Uruha? Das dieser ebenfalls nichts anhatte schien ihm in diesem Moment nicht aufzufallen. „Soll ich dir ein Aspirin holen?“ Der Blonde schüttelte schwach aber verneinend den Kopf. Er mochte solch Zeug nicht, es half ihm zumindest nicht so viel, als das er sich zu so was überwinden konnte. „Brauchst du sonst irgendwas?“ Wieder ein Kopfschütteln… eigentlich wollte er nur weiterschlafen, aber er musste ja wohl oder übel nach Hause. Erst als Ruki aufsah und Uruha versuchte anzulächeln, dass es ihm gut ginge, fiel ihm erneut seine Nacktheit ein, weswegen er nach der Decke greifen wollte. Doch nun erkannte er auch, dass er nicht der Einzige ohne Klamotten in diesem Raum war. Mit großen Augen und leicht geöffneten Mund starrte er den Älteren an. Sein Köpfchen ratterte, wie ein Uhrwerk, doch nichts wollte sich zu einem kompletten Puzzle zusammen fügen lassen. Was war gestern Abend gleich noch passiert. Er konnte sich an nichts erinnern… oder? Nein, nichts! Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür. „Seid ihr zwei angezogen?“ fragte eine Stimme, die Ruki im ersten Augenblick nicht einordnen konnte, sich aber dann daran erinnerte, dass sie Aoi gehören musste. „Nein.“ Rief der Braunhaarige entnervt und rutschte dann mit einem entschuldigenden Blick zur Bettkante, um seine eigenen Sachen aufzuheben und die des Anderen übers Bett zuwerfen. Der Blonde konnte diese Situation kaum fassen. Was hatte er getan? Verdammt, er hatte… Schnell zog er sich die Klamotten über und rannte so schnell er konnte aus dem Haus. Vorbei an Uruha, vorbei an Aoi, vorbei an der Auffahrt, vorbei an allem was ihn an diese Nacht erinnerte. Uruha konnte nur hinterher sehen, so schnell war der Jüngere getürmt. „Oi… hätte ich euch gestern aufhalten sollen?“ das gestrige Geburtstagskind lehnte sich mit mitleidigen Blick in den Türrahmen und sah auf den völlig durch einander zu sein scheinenden Brünetten herab. Dieser schüttelte nur schwer den Kopf. „Wie ich mich kenne, hätte mich das nicht abgehalten… nur hab ich damit…“ „Alles kaputt gemacht!“ vollendete Reita, der gerade dazu gekommen war, den Satz. Er sah tadelnd auf den Größeren, der noch immer völlig deprimiert auf dem Bett saß. „Warum hab ich dir eigentlich so viele Chancen eingeräumt ihn an zusprechen, wo du es doch nicht gemacht hast. Und wenn ich das Ruder in die Hand nehme, steigst du nach den ersten zwei Sätzen gleich auf Turbogang um und legst ihn nach drei Tagen flach… Uruha du bist ganz schön doof.“ Der strenge Blick des Kleineren wandelte sich in einen sanft mitleidigen, während er sich neben seinen besten Freund niederließ. Dieser zog sich aber vor dieser Nähe zurück, rückte etwas ab. Nach einigen Momenten des Schweigens seufzte der Schwarzhaarige im Türrahmen auf. „Okay, genug Selbstmitleid. Zieh dich an und komm dann runter, es gibt Frühstück!“ damit warf er Reita einen eindeutigen Blick zu und verließ dann das Zimmer. Der Blond-Schwarzhaarige folgte geschwind, denn Aois Zorn war unberechenbar. Als er allein war seufzte der Brünette kurz auf und zog sich schnell an. Doch als er aufstehen wollte berührte seine Hand das noch immer warme Bett. Er sehnte sich nach der Nacht zurück, die er vergessen hatte. Gleichzeitig tat es ihm jedoch leid. Mit müden Schritten machte er sich auf in die Küche in der es schon ganz widerlich nach Kaffee stank… Und das am frühen Morgen… Ich muss lachen, wenn ich daran zurück denke wie wir uns verhalten haben. Beide wie geschlagene Kinder. Und dabei hatten wir nicht einmal etwas zu fürchten. Oder? Vielleicht doch uns selbst? Durch dich habe ich vielleicht gelernt keine Angst mehr vor mir selbst zu haben… Vielleicht… War das Schicksal wirklich so beschissen zu ihm? Heute schon das dritte Mal. Das dritte verdammte Mal! Und wieder hatte er geguckt, wie ein Hund, den ER auf den Schwanz getreten hatte. Aber dabei war das doch wohl eher anders herum. Wer hatte denn hier wen verführt? Ruki war sich sicher, dass er nicht schwul war… ist… sein wird. Nein, er wollte das nicht, also musste der Brünette ihn abgefüllt haben und ihn dann völlig besoffen, wie er war ins Bett gezerrt haben, um sich an ihm zu vergehen, ganz genau so und nicht anders musste es gewesen sein. Denn wie sonst hätte das passieren können? Eben gar nicht! Doch seit neusten ertappte er sich immer wieder selbst dabei, wie er anderen Kerlen hinterher starrte… und sich fragte ob sie (((auch))) schwul wären. Also bitte das auch drei Mal eingeklammert, weil er sich nicht selbst meinte, nie im Leben, sondern alle anderen Schwulen auf der Welt, klar?! Er war so hetero, wie es nur ging! Nix Homo! … Der Spiegel des Männerklos beschlug, als er ergeben seufzte. Wen versuchte er hier was vor zu machen? Sich selbst? Ja, denn außer ihm hörte wohl niemand seine Gedanken. Seit dieser Nacht fiel es ihm schwer Uruha über den Weg zu laufen, aber nur weil er sich davor fürchtete, dass dieser ihn wegen jener Nacht nicht mehr mochte, denn obwohl er mit ihm geschlafen hatte mochte der Blonde den Anderen dennoch. Nicht gerade deswegen, er hatte ihn schon vorher gemocht… nur war dieses Gefühl der Verbundenheit nun noch intensiver für ihn zuspüren. Das es Liebe war, so weit wollte er noch gar nicht gehen, aber tiefe Zuneigung das würde es beschreiben. Mit einem leicht dumpfen Geräusch lehnte sich seine glühende Stirn an der kalten Fläche an. Er hatte sich erkältet, als es, nach dem er Hals über Kopf los gestürmt war, später angefangen hatte zu regnen. Aber in dem Moment hatte ihn das weniger gestört. Er war zu Gedanken versunken gewesen. War deshalb einfach nur herum geirrt und erst spät am Abend nach hause zurückgekehrt, wo ihn seine schon völlig in Tränen aufgelöste Mutter herzlich empfing. Sie hatte sich Sorgen gemacht, ob er nun weggelaufen war. Dabei hatte er nicht wirklich Grund dazu. Okay, sie nervte ihn schon ab und zu mal… Ab und zu auch mal mehr, aber das ließ sich alles mit etwas Abstand überstehen. Aber an diesem Abend hatte er schon angefangen rum zukränkeln, nun war er halt krank. Aber er wollte nicht zuhause sitzen und in trübsinnige Gedanken verfallen, da kam ihm die Schule mal ausnahmsweise gerade recht. Wieder hallte ein schweres Seufzen durch die gekachelten Räume, denn draußen erklang gerade die Stundenglocke. Er würde also zu spät kommen, dabei sollte ihn das ganz hier doch ablenken und nicht noch fertiger mit den Nerven machen als er ohnehin schon war. Heiße Tränen rannen über seine weißen Wangen. Die Welt war scheiße, das stand schon mal fest. Hastig wischte er sich die feuchten Spuren aus dem Gesicht und wandte sich zum Gehen um, als eine Person in der Tür ihn stocken ließ. Er grüßte sie nur mit einem kurzen Nicken und versuchte sich dann vorbei zudrängen. Reita ließ ihn gewähren. Auch ihm war jetzt nicht wirklich nach langen Gesprächen, immerhin heulte sich schon Uruha bei ihm aus und auch Ruki hatte sicher jemanden den er voll sülzen konnte. Doch schon allein bei dem Gedanken bekam der Blond-Schwarzhaarige Gewissenbisse. Er hörte seinem Kumpel gerne zu, wenn dieser Hilfe brauchte, aber die Tränen des Jüngeren hatten ihn irgendwie schwer aus der Bahn geworfen. Das ganze war doch nun schon eine Woche her und der Kleine heulte immer noch deswegen? Irgendetwas war doch da im Busch. Mit hastigen Schritten stolperte der Blonde durch die Gänge. Verdammt, was hatte der Ältere auf dem Männerklo verloren, das war der ruhigste Ort in der ganzen Schule, da kam nie jemand rein und gerade in diesem Moment. Er zwang sich ruhiger zu atmen. Und hatte er halt seinen Rücken gesehen, das war doch nichts schlimmes, die Tränen hatte er ja zum Glück vorher getrocknet. Mit einem tiefen Einatmen schob er vorsichtig die Tür zu seinem Klassenraum auf. „Ah Matsumoto, auch schon da! Das Klingel war wohl nicht laut genug für Sie, eh?“ mit leicht gesenktem Kopf trat der Blonde ein. Gab keine Antwort, setzte sich einfach auf seinen Platz und fischte die zum Fach gehörenden Bücher unter seiner Bank hervor. Der Lehrer bedachte ihn zwar mit einem strengen Blick ließ es aber dabei bewenden und führte seinen „spannenden“ Unterricht fort. Mit einem schweren Seufzen starrte der Blonde in den dunklen und regenschwangeren Himmel. Verdammt. Heute schien ihn Gott echt zu hassen, denn wie zu erwarten hatte Ruki keinen Schirm eingepackt. Musste er also warten bis es aufhörte, oder durch den Regen. Noch immer im Zweifel darüber, was er jetzt tun sollte bemerkte er kaum, wie sich eine Person zu ihm gesellte. „Hm~ das pisst ja ganz schön, was?“ vor Schreck wäre der Kleinere am liebsten einen halben Meter zur Seite gesprungen, erkannte dann aber das ihm wohl wollende strahlende Grinsen seines besten Kumpels. „Man Kai, wir müssen echt mal zusammen ins Krankenhaus gehen…“ jammerte der Jüngere und hielt sich dabei die heftig pochende Brust. „Warum das denn?“ verständnislos blickte der Dunkelhaarige zu seinem Freund. „Damit du dir die Folgen eines Herzinfarktes angucken kannst.“ Schnaubte der Blonde und atmete dann einmal tief in die Lunge ein, um sein Herz zu beruhigen. „Vielleicht. Was stehst du denn hier so verloren herum? Keinen Schirm, oder was?“ grinsend spannte der Ältere seinen Schirm auf, sah auffordernd zu dem Kleineren, welcher nur ertappt den Kopf senkte. „Willst du bei mir mit drunter?“ „Wie schwul sieht das denn aus?“ eine leichte Röte bildete sich auf Rukis Wangen, während er mit einem leichten Schmollmund unter seinem Pony aufblickte. Er mochte Kai und sie hingen oft zusammen rum, vielleicht würde das falsche Gerüchte aufwerfen und das wollte er seinem Kumpel nicht antun. „Na und? Besser, als wenn du kranker Zwerg mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus landest und ich dann jeden Tag durch den Regen dorthin watscheln darf.“ Mit einer raschen Bewegung hatte der Größere das Handgelenk des Anderen geschnappt und zog ihn in den Regen, so dass sich dieser gezwungen sah mit unter den Schirm zu kriechen, wollte er nicht pitschenass werden. „Kai, dafür hasse ich dich!“ murmelte der Blonde, war aber im Inneren seinem Kumpel sehr dankbar. Es traf ihn fast wie ein Donnerschlag. Ruki ging dicht an einen anderen Kerl gekuschelt über den Schulhof Richtung Tor. Was war das denn? Nur durch den schmerzenden Druck auf seiner Brust merkte er, dass er das Atmen vergessen hatte. Schnell schnappte er nach Luft und drehte sich hastig auf dem Absatz um. Das war verdammt noch mal nicht fair. Mit ihm sprach er kein Wort und schon hatte sich der Blonde den nächsten Kerl angelacht. Seine eigenen Schritte auf dem Boden des Schulgebäudes hallten unwahrscheinlich laut in seinen Ohren. Sein Herz klopfte dahinter in einem rasenden Rhythmus. Gerade bog er um die Ecke, die in den Gang mit seinem Klassenzimmer führte, als er fast in Reita lief. Abrupt stoppte er, so dass die mühsam zurückgehaltenen Tränen in seine Augen schossen. Fuck, er heulte doch jetzt nicht wirklich in der Öffentlichkeit, oder? Wie peinlich war das denn? Wütend über sich selbst wischte er sich über die Augen. „Was willst du?“ fauchte er darauf hin den Anderen an, welcher nur verdattert gucken konnte. „Was für eine monströse Laus ist dir denn über den Weg gelaufen?“ schnaubte der Kleinere, als er sich wieder gefasst hatte und lehnte sich leicht an die Wand. Das würde bestimmt ein langes Gespräch werden, wenn Uruha nach seinen Vorstellungen antwortete. „Fick dich!“ entgegnete dieser aber nur gereizt und versuchte erneut sich an dem Anderen vorbei zudrängeln. „Hey hey, wollen heute alle einen riesigen Bogen um mich machen? Du bleibst schön hier und sagst dem guten alten Reita, warum in drei Teufels Namen du hier anfängst rum zustänkern, wie ein Kleinkind.“ Während der Blond-schwarzhaarige eher ruhig auf die Situation blickte funkelte der Größere ihn wütend an. Er hatte gerade überhaupt keine Ambitionen seinem Kumpel sein Seelenleben auszuschütten und schon gar nicht vor sich noch mal das von eben vor Augen zu führen. „Der Kleine, nicht wahr? Also, was hat er jetzt wieder verbrochen?“ Nun glänzten die Augen Uruhas dunkel vor Zorn, wie konnte es sein so genannter bester Freund nur wagen so herablassend zu reden. Es war zum Schreien. Und am liebsten hätte er ihm einen saftigen Kinnhaken gegeben, aber… anscheinend war noch ein Funken Verstand unter dem blinden Zorn über geblieben. „Reita… ich hab jetzt echt keinen Bock da drauf!“ „Aber ich will, dass du’s mir jetzt sagst! Pass auf, seid einer Woche läufst du hier rum, als würde die Welt bald untergehen! Das geht nicht so weiter, klar?! Sag mir jetzt was los ist.“ Nun war auch Reita ein wenig aufgebracht und genauso blickte er auch sein Gegenüber an. Der Größere hielt dem Blick nicht stand schwach schaute er noch einmal auf, bevor seufzend den Kopf hängen ließ. „Ich hab Ruki gerade gesehen.“ „Und?“ „Er hat sich mit diesem Kerl unter einen Schirm gekuschelt.“ Ein leichtes Knurren schwang in der Stimme des Brünetten mit, als er sich erneut an das Bild erinnerte. Widerlich! Neugierig hob der Nasenschlipsträger eine Augenbraue. „Dieser Kerl?!“ durch die Stimme seines Kumpels zurück in der Realität, schaute Uruha düster auf. „Hai, dieser… Er scharwenzelt schon die ganze Zeit um Ruki herum. Wenn ich den mal nachts auf einer dunklen Straße erwische!“ „Jetzt mach mal langsam… Hmpf~ du solltest öfter mal nachdenken bevor du eifersüchtig wirst… Ich glaube nämlich, dass auch dein kleiner Schatz ein paar Freunde hat. Und hey, ob du’s glaubst oder nicht, der Typ ist wahrscheinlich einer davon.“ Ein schwaches Lächeln bildete sich auf den Lippen des Kleineren, obwohl er es verhindern wollte, damit Uruha ihn nicht umbrachte. Dieser schnaubte nur kurz ob dieser abstrusen Idee und ging dann noch immer eifersüchtig bis aufs Mark an den Anderen vorbei. KRANK! Fieber, Husten, Halsschmerzen vom Husten, Schnupfen, eine wunde Nase von Schnupfen, Appetitlosigkeit und der dazu gehörige Schlafmangel ließen ihn schrecklich aussehen. Tiefe Augenringe schienen sich so tief in die Haut gegraben zu haben, als dass sie nie wieder weg gehen wollten. Seine Decke war verschwitzt und ihn deswegen schrecklich kalt. Doch nachdem er das Bett an einem Tag drei Mal neubezogen hatte sah er ein, dass die ganze Sache keinen Sinn machte. Nun lag er wach und wusste mal wieder nichts mit sich anzufangen. Doof…. Alles doof. Fernsehen und Computerspiele waren nicht, weil seine Augen nach kaum einer viertel Stunde anfingen zu brennen und das Radio dröhnte so laut in seinen Ohren, dass er davon nur noch mehr Kopfschmerzen bekam. Also lag er in einem stillen Zimmer und hatte nichts zutun. Zeitung lesen? Langsam rappelte er sich auf und suchte die neuste Ausgabe einer Tageszeitung. Damit verschwand er in seinem Bett und begann sie zu lesen… Doch schon nach der ersten Seite musste er feststellen, dass erstens auch das die Augen tierisch anstrengte und er zweitens nicht ein Wort verstand. Hatte er überhaupt eine Ahnung was in der Welt gerade los war? Er glaubte nicht. Nicht mal die angesagten Promis des Boulevardteils kannte er. Okay, bei einigen fragte er sich auch, wo man diese Leichen denn wieder aus gegraben hatte, aber das war ja mal nicht seiner Unwissenheit zuzuschreiben. Mit einem schweren Seufzen ließ er seinen Kopf zwischen seine auf den Beinen verschränkten Arme sinken. Vielleicht sollte er sich einfach einen Tee kochen und dann wieder versuchen zu schlafen. Also wieder hoch und auf in die Küche. Doch gerade, als er die Tür in besagtes Zimmer aufmachte, klingelte es an der Wohnungstür. Hatte er Besuch erwartet? Zumindest konnte er sich nicht dran erinnern und Alkohol zum Vergessen hatte er auch schon seit anderthalb Wochen nicht mehr angerührt. Schnell tappte er also durch den Flur und streckte sich zum Türspion. Mit leichtem Erstaunen schloss er die Tür auf und blinzelte seinem besten Freund fragend entgegen. „Kai, hey, schön dich zu sehen… Was… anou~ was machst du denn hier? Vor allem um diese Uhrzeit?“ damit trat er ein Stück zur Seite und bat den Dunkelhaarigen hinein. Dieser blickte nur finster drein, stapfte an Ruki vorbei und setzte sich dann mit einem Schnaufen auf einen Stuhl im Wohnzimmer. Der Kleinere blickte nur böses ahnend und fragend hinter her, schloss schnell die Tür, um dem anderen dann zu folgen. „Mö…“ „Geht’s dir schon besser?“ Ruki zuckte etwas zusammen, als er diese wahrscheinlich sogar ernst gemeinte Frage so hart aus dem Mund des Älteren hörte. Wo war denn Kais strahlendes Grinsen? „Ein wenig.“ Nickte er trotz dessen und schaute dann fragend zu seinem Kumpel. „Gut.“ „Wollen wir uns dann anschweigen, oder sagst du mir warum du so drauf bist?“ nun auch etwas grummelnd setzte sich der Blonde auf die Couch, wo er gleich die dort liegende Decke um sich legte, damit ihm nicht so kalt war. „Hm~…“ kurz verfinsterte sich Kais Blick noch mehr, bevor er den Kranken nachdenklich musterte. „Was ist vorletztes Wochenende passiert?“ erstaunt über diese Frage zog der Jüngere die Augenbrauen empor. Der Brünette war keinesfalls so nett ihm lange Zeit für eine Ausrede zugeben. „Also? Oder muss ich deinem abgesoffenen Gehirn auf die Sprünge helfen?“ „Hey, würdest du mich mal bitte nicht so angiften?! Ich hab dir nichts getan! Wie kommst du da jetzt überhaupt drauf?“ knurrte Ruki zurück. Er fühlte sich von dem Anderen in die Ecke gedrängt. Er hatte ihm DAVON nämlich noch nicht erzählt. Nicht das er es absichtlich verschwiegen hatte, nur hatte es bisher in kein Gespräch von ihnen Platz gefunden. „Takeshima ist mir heute über den Weg gelaufen.“ Erneut wanderten die Augenbrauen des Kleineren gen Haaransatz, als er den Namen von Uruha hörte. „Und?“ „Er war sauer.“ „Auf wen?“ „Mich.“ gab der Brünette kurz gebunden von sich, guckte dabei nicht auf, sondern auf die Tischplatte. „Auf dich?“ erstaunt blieb der Mund des Jüngeren offen stehen. Hatte Kai denn so viel mit Uruha zutun, dass dieser sauer auf ihn sein konnte. „Richtig auf mich, wegen dir.“ Nun war es ganz vorbei mit aller Logik. Was war das für ein verqueres Gehirn, das Uruha da mit sich herum schleppte. Wieso war er verdammt noch mal sauer auf Kai wegen ihm? Dachte dieses verquere Gehirn, Kai habe ihn angestiftet mit ihm zu schlafen, oder was? „Was… was hat er denn genau gesagt?“ „Hm im Grunde nicht viel…“ Kai zuckte leicht mit den Schultern und sah dann in die dunklen Augen des Kleineren. „Nur das er trotz der Sache vom Wochenende noch lange nicht vor hat dich aufzugeben und ich deswegen meine Finger von dir lassen soll.“ „Aufgeben?“ „Ja, das sollte ich dich fragen! Ich hab nämlich keine Ahnung weswegen ich kurz vor meinem verfrühten Tod stehe.“ Nun war es an Ruki nachdenklich die Tischplatte zumustern. Er wusste es nicht. Was sollten diese Worte bedeuten? … „Wann kommst du denn wieder zur Schule?“ Verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel blickte der Jüngere auf, schaute in das strahlende Lächeln, welches für Kai so typisch war. Langsam fragte er sich, ob dieses Lächeln nichts weiter war, als eine Maske. Aber leider hatte sein Gehirn gerade keine Kapazität für zwei riesige Rätsel. „Morgen denke ich… hoffe ich…“ „Hoffst du?“ „Mein Kopf tut noch weh. Und du weißt doch, dass sich Kopfschmerzen und Lehrer nicht vertragen.“ Feixte Ruki leicht hin. „Und du meinst die gehen bis morgen weg?“ mit einer kurzen Bewegung fuhr Kai seinem Kumpel über die Stirn. „Hm~ du hast noch leichtes Fieber, damit wirst du wohl morgen nicht zur Schule können… Fragt sich warum du so versessen auf den langweiligen Quatsch bist.“ Das Grinsen des Brünetten wurde noch etwas breiter, als der Kleinere grummelnd vor ihm die Couch runter rutschte. „Hier ist es noch langweiliger.“ „Du kannst aber wenigstens ausschlafen!“ „Seh’ ich so aus, als könnte ich ausschlafen?“ Mit einem patzigen Ton versteckte der Jüngere seine Augen hinter seinen Händen und warf sich nun so nach hinten, dass er noch ein Stück mehr von der Couch rutschte. „Nicht wirklich, aber kurier dich lieber aus, bevor du zur Schule kommst… wehe du steckst mich an, ich habe dieses Wochenende nämlich noch etwas vor…“ Fragend schaute der Blonde hinter seinen gespreizten Fingern hervor. „Und was?“ (ganz schnell für Gazetto_desu!^^ Habba mich beeilt! Bist du jetzt stolz auf Ruki-chan? XD) Kapitel 3: ----------- 3. Der erste Schultag nach langem Nichtstun war immer der Schlimmste. So viele Informationen! So viel Neues! Argh, es war doch zum Schreien. Mit einem dumpfen Geräusch kam Rukis Kopf auf dem Tisch auf. Er hatte schon wieder Schmerzen, aber er würde seiner Mutter nicht den Triumph eines „Ich hab’s doch gesagt!“ überlassen. Also hatte er sich jetzt hier durch zu ziehen. Mit einem leichten Schwindelgefühl erwachte der Blonde nach dem Unterricht. Die Lehrerin hatte es anscheinend nicht für wichtig erachtet ihn zu wecken und seine Mitschüler hatten ihn wohl über das Ende der Schule vergessen. Mit wachsender Übelkeit und Kopfschmerzen blinzelte er aus dem Fenster. Am Horizont ging die Sonne in einem kräftigen Orange unter. Er hatte also verpennt,… mehr oder weniger. Ein erschöpftes Seufzen verließ seine Lippen. Seine Glieder waren so schwer, dass er am liebsten hier liegen geblieben wäre. Aber er musste nach hause. Sein Stuhl gab ein leichtes Scharren von sich, als er ihn über den Boden schob. „Wieder wach?“ vor Schreck wäre Ruki fast rückwärts über seinen Tisch gefallen, als er sich erschrocken umdrehte. Dadurch wurden seine Kopfschmerzen aber nur Schlimmer. Mit einem schmerzhaften Stöhnen taumelte er leicht nach hinten, stützte sich dabei an seinem Stuhl ab. „Fuck!“ keuchte er leicht auf und blickte dann unter seinem Haarschopf auf in das erschrockene und besorgte Gesicht von Uruha. Noch einmal schüttelte er zaghaft den Kopf, wollte diese Illusion loswerden. Doch sie verschwand nicht. „Geht’s dir nicht gut?“ das schwache Geräusch eines Stuhl der nach hinten geschoben wurde ließ den Kleineren erneut aufblicken. Uruha war aufgestanden und sah ihn nun fast mehr als besorgt, gar mitleidig an. „Nein.“ Fauchte der Blonde leicht. Verdammt, was suchte der Andere hier? Sie waren sich zwei Wochen lang aus dem Weg gegangen und nun wo’s ihm einfach nur scheiße ging, da tauchte er plötzlich auf, als wäre nichts passiert. Er wollte nicht, dass Uruha ihn so sah. So schwach. Also versuchte er über den Schmerz der hinter seinen Schläfen pochte so zutun, als ginge es ihm gut. „Ich bin okay, nur etwas schnell aufgestanden.“ Er lächelte schwach und griff nach seiner Schultasche. Das einzige was er wollte war, hier raus. Und das schnell. Mit einer fließenden Bewegung wand er sich aus der schmalen Bankreihe und hob nur kurz die Hand zum Gruß. Doch wie sollte es auch anders sein, der Größere machte ihm einen großen Strich durch die Rechnung. Bestimmt, aber sanft hielt er ihn am Handgelenk fest. „Du bist blass.“ Vorsichtig strich der Größere ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, legte dabei kurz die Hand auf die warme Stirn. „Warst du krank, die letzten Tage?“ „Nein, ich hab nur so getan!“ fauchte der Jüngere wütend und entzog sich, der prickelnden Berührung unter der Hand. Ein schwerer Seufzer hallte durch den Raum, als Uruha den Kleineren nachdenklich musterte. „Ich dachte du wolltest darüber vielleicht nicht mehr reden… Immerhin spricht man nicht gern über Sex mit Fremden.“ Ruki war gerade dabei sich aus diesem festhaltenden Blick zukämpfen, als ihn diese Worte vor den Kopf schlugen, wie ein Ambos. Mit einem Fremden? Er wusste zwar, dass er den Älteren gern hatte, aber wie sehr ihm diese Worte wehtaten, hätte er nicht geahnt. Er schluckte den Kloß hinunter, der sich in seiner Kehle gebildet hatte und damit auch die damit verbunden Tränen, die ihm kurzzeitig in die Augen geschossen waren. „Wer sagt denn auch, dass ich darüber reden will?“ nun drehte er sich vollends zu dem Brünetten um und funkelte ihn grimmig an. „Na… hm, du wirkst sauer auf mich… vielleicht weil… ich nicht mit dir rede…“ Der Größere wusste kaum wie ihm geschah, als ihm plötzlich diese offene Feindseligkeit entgegen schlug. Es war nicht seine Absicht gewesen, den Kleineren zu verärgern, aber anscheinend hatte er sich gerade das Leben noch schwerer gemacht, als es ohnehin schon war. Nun baute sich der Blonde mit einem verzerrten Lächeln vor ihm auf. „Pah! Glaub bloß nicht, dass du so wichtig wärst, als das ich DESWEGEN nicht mit dir reden würde. Ich hatte halt kein Bedürfnis danach, klar?“ damit wandte sich Ruki um und verließ schnurstracks den Raum, damit seine Fassade nur nicht bröckelte. Zurück ließ er einen verdatterten und am Boden zerstörten Uruha. Er hatte doch nur reden wollen… „Kai?“ Der Brünette hatte erst nach längerem Klingeln reagiert und sah nun aus, als hätte er geschlafen. „Was um Himmels Willen ist denn mit dir passiert?“ Hastig trat der Größere zur Seite ließ seinen Kumpel eintreten. „Hast du mal ein Taschentuch?“ „So wie du aussiehst brauchst du eine ganz Packung!“ schnell nickte der Ältere und hetzte ins Bad um schnell wieder zu dem Kleineren zu kommen. Dieser saß zusammengekauert auf der beigen Couch und schniefte leise vor sich hin. „Also Kleiner, was ist passiert?“ gespannt wie ein Bogen setzte sich Kai dem Anderen gegenüber auf den Sessel. Gut, dass seine Eltern heute mal ausnahmsweise nicht zu Hause waren. „Uruha…“ jammerte der Kleinere und kauerte sich noch mehr zusammen. „Oh mein Gott… was hat dieser Idiot nun schon wieder angestellt?“ Wenn dieser Vollidiot seinem kleinen Ruki etwas angetan hat, dann war er was von tot. Doch das schwache Kopfschütteln des Jüngeren zog wieder alle seine Gedanken von seinen Mordplänen in die Wirklichkeit. „Ich bin so unheimlich doof.“ „Bist du?“ „Kai… kannst du mich gut leiden?“ (boahr~ sorry, aber ich weiß nicht wie Kerle so was fragen! >.< Hast du mich lieb, klingt so schwul! ^^’) Perplex über diese seltsame Frage blickte Kai auf. Nickte dann aber zuversichtlich. „Ich… ich… Du wolltest doch wissen…“ die Tränen des Blonden überschwemmten seine eigene Sicht. Er wusste nicht was er tun sollte. Er hoffte nur, dass Kai ihn nicht für abartig hielt, wenn er ihm von dem Wochenende erzählte. In seinem Kopf tobten die schlimmsten Gedanken und bereiteten ihm Kopfschmerzen, so dass er schon wieder bald umgefallen wäre. Doch Kai, der ihn so durchdringend musterte hielt ihn wach. Was hatte ihn überhaupt geritten hier her zu kommen? Er wusste es nicht mehr, aber nun musste er da wohl durch. „Ich…“ „Ruki, soweit waren wir schon mal!“ der Blonde zuckte kurz zusammen, als der Größere ihn so ungeduldig anfuhr. „Es ist nicht so leicht…“ seufzte Ruki leicht und holte dann tief Luft. „Ich… ich hab mit Uruha geschlafen.“ Das Ende des Satzes nuschelte er gekonnt weg, hoffte, dass Kai ihn nicht richtig verstanden hatte, was das weitere erklären nicht leichter machte, aber… „Du hast WAS?“ Der Brünette sah ihn Augen groß, wie Untertassen an. Er hatte es zwar nicht genau gehört, aber konnte sich aus dem Genuschelten genug zusammen reimen. Verdammt, wie war das denn passiert? Mit Uruha? Der, der aus Prinzip niemanden abschleppte und bot sich jemand noch so an? Fucking god…. Der Kleinere hingegen strahlte in einem recht gesundem rot und druckste herum, um die Worte nicht noch mal wiederholen zu müssen. „Also gut… nehmen wir das mal als Fakt an… was natürlich euer Verhalten in den letzten Wochen erklärt… Was ist heute passiert?“ Erstaunt sah Ruki auf. Kai nahm das so einfach hin? Nix von wegen „iehhh~ Schwule“?! Etwas aus der Bahn geworfen stotterte der Jüngere herum. „Ich bin in der Schule eingeschlafen…Und… und als ich wieder aufgewacht bin…“ „War da Uruha!“ stellte Kai trocken fest, er hatte den anderen Brünetten den ganzen Tag schon um Rukis Klassenraum herum schwirren sehen, aber er hatte er als besser für seine Gesundheit erachtet den Größeren nicht darauf anzusprechen. Ruki nickte geknickt und seine Augen begannen erneut zu glänzen. „Ich… Kai…ich… oh man, wie sagt man das?“ etwas verzweifelt schlug sich der Blonde die Hände vors Gesicht. Sein Denken war gerade irgendwie nur auf ein Minimum eingeschränkt, weil alle seine Gedanken, um seine abgrundtiefe Blödheit kreisten, deshalb schien es ihm fast unmöglich die richtigen Worte für dieses beschissene Gespräch zu finden… „Kai wir haben uns noch nie darüber unterhalten, wie… anou~“ „Du bist schwul, richtig?“ Ernst sah der Ältere ihn an. „Aaaaanou~ also eigentlich bin ich bi…“ Ruki war so überrumpelt von Kais Offenheit diese Dinge auszusprechen, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als genauso gnadenlos ehrlich zu sein. Auf den Gesichtzügen des Brünetten bildete sich ein breites Lächeln. Also er, Kai, war ganz sicher nicht vom anderen Ufer, aber er hatte nichts gegen Leute, die halt auf etwas anderes standen, als er… war ja fast genauso, wie mit Kerlen die eben nur auf einen ganz bestimmten Typ Frau abfuhren… die waren ja auch nicht gleich pervers. (Was ’n’ Vergleich! XD) „Und du möchtest mir jetzt sagen, dass du auch Uruha stehst, richtig?“ das Gesicht des Jüngeren entflammte in einem tiefen rot, als er ergeben unter Kais Kombinationsgabe nickte. Oh man, das hier war alles so peinlich, aber Ruki hatte keine Kraft mehr dies alles in sich hinein zu fressen. Das hatte er schon früher immer so gemacht und genau das hatte ihn wohl ab dann zur Zielscheibe von Schikanen und Prügeleien gemacht. „Und wie es mir scheint steht Uruha auch auf dich, wo ist da also das Problem?“ verständnislos zog der Größere die Augenbrauen zusammen. „Eben nicht!“ das Schluchzen war erneut in die Stimme des Blonden zurückgekehrt, als die Tränen stumm seine Wangen entlang rollten. „Wie eben nicht?“ „Na er steht eben nicht auf mich!“ jappte der Jüngere auf und schnappte sich ein Taschentuch aus dem Spender. Es dauerte einige Zeit eh sich Kai überhaupt wieder regte. In seinem Kopf war das alles so verworren. Also… hä? Was war hier los? Ruki glaubte Uruha stehe nicht auf ihn?! Das sah doch sogar ein Blinder mit einem Krückstock! Der Brünette schüttelte leicht den Kopf, um sich dann wieder dem Nervenbündel vor sich zu zuwenden. „Wie kommst du denn da drauf?“ „Na…na… na… vorhin…“ jammerte der Kleinere und zog die Beine mit zu sich auf die Couch, damit er sein Gesicht an seinen Knien vergraben konnte. Er war verzweifelt, wie dumm konnte ein einziger Mensch nur sein? „Na… er… hat gesagt… dass….“ Der Rest des Satzes ging erneut in Schluchzern unter. Kai hingegen dachte, dass er verstanden habe. War doch klar, Uruha musste dem Kleinen gesagt haben, dass er wohl nur ein kleiner Spaß zwischendurch gewesen war. So ein Arschloch! Wütend wie seit langem nicht sprang Kai auf. Tigerte den Raum einmal auf und ab und sah dann mit funkelnden Augen zu dem Blonden. „Ich hoffe nur, dass du ihm gewaltig in den Arsch getreten hast!“ grollte er seinem Gegenüber entgegen und machte sich dann erneut auf den Weg den Raum auf und ab. Doch genau das traf Ruki direkt an seiner wunden Stelle. „Aber genau das ist doch das Problem!“ jammerte der Kleinere auf und versank erneut hinter seinen Knien. „Wie das Problem?“ konnte nicht eine seiner Theorien mal stehen bleiben und nicht alles wieder durch einander werfen? Verwirrt ließ sich Kai neben seinem Kumpel nieder. Versuchte durch leichtes Stoßen an dessen Bein etwas aus der schluchzenden Gestalt heraus zubekommen. Dieser fuhr dadurch jedoch nur auf und sprang, wie ein aufgescheuchtes Tier auf die Beine. „Na ich hab ihn angebrüllt, Kai! Und damit alles kaputt gemacht!“ damit sank er zurück auf seinen Po, um den Brünetten aus wässrigen Augen anzugucken. „Kaiii~ ich bin so blöd!“ „Da waren wir vorhin schon mal.“ Seufzte der Ältere und rieb sich die Stirn, da ihm das Gehirn dahinter überlastet vorkam. Derweil krabbelte Ruki über die Couch zu ihm hinüber und setzte sich mit herzzerreißendem Weinen auf seinen Schoss. „Das ist ja schlimmer, als in diesen Liebesschnulzen, die meine Mutter immer guckt.“ „Kai, nimm mich gefälligst ernst!“ mit einem leichten Hieb gegen die Schulter, versuchte der Blonde brauchbarere Informationen aus Kai heraus zubekommen, als die favorisierten Sendungen von dessen Mutter. „Hai, tu ich ja… Aber … das ist alles so kompliziert…“ „Was soll ich denn jetzt machen! Ich kann ihm doch nie mehr unter die Augen treten!“ verzweifelt klammerte sich der Kleinere an den Saum vom T-Shirt des Älteren. Dieser konnte erneut nichts anderes tun als zu seufzen. Was für einen vernünftigen Rat sollte man denn da geben? Vergiss ihn? Der hat’s verdient? Versuch doch noch mal mit ihm zu reden? … Das war doch alles blöd! Das konnte Ruki alles nicht tun, gerade weil er ihn Uruha verliebt war. „Na ja~… zum Glück haben wir nächste Woche Ferien. Und wenn du Glück hast läufst du ihm die nächsten drei Tage bis hin nicht über den Weg.“ Mit einem aufbauenden Lächeln strahlte der Größere Ruki an. „Wenn ich Glück habe…“ jammerte dieser und sank nun völlig auf Kai zusammen. Und ich hatte Glück. Uruha war die ganzen drei restlichen Tage bis zu den Herbstferien nicht in der Schule! Warum auch immer, das ist ein Geheimnis, dass er mir bis heute nicht gesagt hat… Ob ich ihn wohl mal fragen sollte? Toll, wenn er Glück hatte lief er Uruha nicht über den Weg, aber das Kai ihn hier mit dieser beschissenen Situation für zwei Wochen alleine lassen würde, weil seine Eltern einen Urlaub planten, dass konnte Kai ihm nicht erzählen, he? So ein Arsch… Wütend kickte Ruki einen Stein vor sich hin. Er hatte Lust etwas zu unternehmen, wollte sich ablenken und niemand in Sicht, der ihn auch wollte. Ein stummes Seufzen glitt über seine Lippen, als er in eins der bunt ausgeschmückten Schaufenster hineinstarrte. Er sah seit einer Woche schon wieder genauso fiebrig aus, wie vor zwei Wochen… Er hatte aber keine Lust schon wieder… oder wohl besser immer noch krank zu sein. Es gab ein leichtes Geräusch, während er seinen brütenden Kopf gegen die kalte Scheibe legte. Hatte er also immer noch Fieber… Mit einem Murren stieß er sich von dem kühlen Widerstand ab und wollte seinen Weg fortsetzten, als er mit einem erschrockenen Keuchen in ein Gesicht blickte, dass ihm wohl genauso furchtsam entgegnete. Seine Augen waren weit geöffnet, seine Haare etwas wirr vom Wind und seine Wangen gerötet vom Fieber. Stumm formte er den Namen des vor ihm stehenden, wollte dann ausbrechen und einfach nur schnell und möglichst wortlos verschwinden. Aber Uruha war schneller. Flink hatte er geahnt, was der Blonde vor hatte und hatte ihm an der Hand gepackt. Zum Glück hatte er schon leicht gerötete Wangen, so dass man es hätte darauf schieben können, dass sie sich in einem tieferen Rot färbten. Nach dem sein Blick kurz über ihre verbundenen Hände geschweift war sah der Jüngere mit versucht festem Blick auf. Uruha wusste selbst nicht so recht, was er hiermit bezweckte, aber nun hatte er den Blondschopf einmal eingefangen. Mit einem Lächeln begegnete er dem Kleineren. „Wie schön, dass ich dich hier treffe!“ seine Stimme zitterte leicht unter der angespannten Atmosphäre, die zwischen ihnen herrschte und doch versuchte er sich möglichst fest klingen zu lassen. „Wollen wir nicht einen Kaffee trinken gehen?“ Ruki kam gar nicht dazu etwas auf diese mehr als Aufforderung gemeinte Frage zu erwidern, sondern wurde mit sanftem Nachdruck in ein nahe gelegenes Café gezerrt. Er hielt es für besser erstmal zu schweigen….Immerhin hatte ihm sein loses Mundwerk schon das letzte Mal alles verbaut. „Guck nicht so böse, ich geb’ dir auch einen aus!“ Damit winkte der Ältere die Kellnerin heran und bat sie ihnen zwei Kaffee zu bringen. Derweil probierte sich der Kleinere immer noch im finster drein blicken, was ihm auch recht gut gelang. „Was willst du?“ fauchte Ruki in die unangenehme Stille die zwischen sie getreten war. Das der Ältere so plötzlich aufgetaucht war brachte sein Hirn schon wieder an seine Grenzleistungen. Er hatte keine Ahnung wie er mit ihm umgehen sollte, nachdem was das letzte Mal passiert war. War Uruha nun auch sauer und wollte auch mal seinen Frust an dem Blonden auslassen? Erneut entstand eine gespannte Stille in der sich der Jüngere kaum traute frei zuatmen, aber dennoch gespannt auf den Anderen blickte… „Mit dir reden…“ Gerade brachte die Bedienung den bestellten Kaffee, als Ruki am liebsten innerlich die Augen raus gefallen wären. „Reden?“ fragte er deshalb misstrauisch nach. „Hai, nur reden… vielleicht… Weißt du… ich anou…~ Ich hab viel nachgedacht die letzten paar Tage…“ Unruhig rührte der Brünette in seiner Tasse herum, traute es sich nicht mal den Jüngeren anzuschauen, aus Angst dieser würde vielleicht noch etwas Falsches in seinen Blick interpretieren… „Weshalb du wohl auch nicht in der Schule warst, hm?“ Erstaunt blickte Uruha auf. Während Ruki nun auch ganz geschäftig in seiner Tasse rührte. „Das ist dir aufgefallen?“ „Wie auch nicht, wenn man sich sonst zehntausend Mal über den Weg läuft und man dann plötzlich Reita alleine begegnet. …Ja, es ist mir aufgefallen!“ nachdenklich über die seltsame Atmosphäre der letzten Tag in der Schule nachdenkend begann der Blonde leicht mit seinem Löffel immer wieder auf den Tasseboden zu klopfen. Deshalb entging ihm auch der erleichterte, sogar ein wenig freudige, Blick den Uruha aufgesetzt hatte. Doch plötzlich schaute der Blonde fragend auf. Sah den Größeren mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Aber du willst mir doch jetzt nicht nur erzählen, DASS du nachgedacht hast, sondern sicher auch WORÜBER.“ „Aaaanou~ …anou… Ja, also… ich weiß nicht… ich bin irgendwie nicht so weit gekommen, um eine Lösung für mein Problem zu finden.“ „Problem?“ nun wurde es aber interessant. Uruha hatte Probleme? Mit ihm? Weshalb sonst würde er ihn auf einen Kaffee einladen? Es sei denn Reita wäre auch für eine glatte Woche weg… Der Ältere antwortete auf die gestellte Frage mit einem schwachen Nicken. Sah dann jedoch ein wenig traurig zu seinem Gegenüber. Mit einem etwas verunglücktem Lächeln begann der Größere seine Tasse in der Hand zudrehen. „Nun ja…“ plötzlich wurde ihm das paradoxe an dieser Situation bewusst. Er versuchte sich gerade wirklich bei seinem Problem über sein Problem auszuheulen… Na ja… Reita hatte ja gesagt, dass er sich mit Ruki lieber in Ruhe aussprechen sollte, bevor sie an einander vorbei redeten. Der Brünette schüttelte leicht den Kopf. Jetzt war er schon so tief gesunken und musste bei Reita Rat holen, weil Aoi sagte er kenne den Kleineren nicht gut genug, um irgendetwas wie einen Rat auszusprechen. Das war doch alles scheiße... Eine vor seinem Gesicht rumfuchtelnde Hand ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. „Hey, Erde an Uruha! Alles klar?“ Braune Augen sahen sorgenvoll in seine, als er mit seinen Gedanken wieder zu dem Menschen vor ihm wanderte. Eine leichte Röte flog ihm bei diesem Anblick über die Wangen, weshalb er schnell den Blick senkte. Noch kurz blieb er stumm. Versuchte in seinem Kopf die richtigen Worte zu finden… wenn es überhaupt „richtige“ Worte gab. „Weißt du… ich … ich…“ mutig versuchte er aufzuschauen. „Also… ich möchte dein Freund werden… A…A… Also dein Kumpel-Freund!“ rief er dann schon fast panisch auf und versteckte sich erneut in dem er starr auf die Tischplatte guckte. Rukis Mund stand „sehr intelligent“ offen. Was war das denn gewesen?! Ein Freundschaftsangebot? Hieß das… er … er mochte ihn vielleicht doch ein bisschen. „Weißt du… wir… du weißt schon… die Umstände waren ein wenig schwierig… aber… aber…“ Uruha versuchte seine Gedankengänge vielleicht ein wenig zu erklären, aber der Jüngere hatte überhaupt kein Ohr für so etwas. Er musste jetzt erstmal die Neuigkeit verdauen… „Okay.“ Sagte er deshalb ein bisschen schneller, als er selbst registrieren konnte. Sah verwundert über seine eigenen Worte zu dem Älteren. Aber auch für den schien das alles ein wenig viel, weswegen er leicht perplex zu Ruki guckte. „Echt?... Ich ahmm~….“ „Ja es ist okay!“ Danach legte sich eine gespannte, aber auch beruhigende Stille über die Beiden, da jeder erst einmal versuchen musste seine eigenen Gedanken zu ordnen… Also was machen normale Freunde so? Playsi zocken , richtig! Reita saß gerade mit Aoi vor seiner Nigelnagelneuen Playsi3, als ihn ein Sturmklingeln gegen Aoi verlieren ließ. „F***! Verdammt!“ wütend sprang er auf, während der Schwarzhaarige ihn schelmisch von unten angrinste und ihm ein Victory- Zeichen entgegen streckte… Reita grummelte tief getroffen und wandte sich mit dem Rücken zu seinem Erzrivalen. „Denjenigen bring ich um!“ murrte er sauer, bevor er die Tür mit einem knurrenden Laut aufzog. Konnte sein Erstaunen über den Besuch aber nicht leugnen. „Uruha?!“ dieser grinste wie ein Honigkuchenpferd und nickte freudig. „Hai, … willst du nicht ein guter Gastgeber sein und mich herein bitten?“ damit stellte sich der Größere demonstrativ auf den Fußabtreter in der Wohnung. „Willst du nicht ein guter Gast sein und mich nicht stören, wenn ich gerade am gewinnen bin?“ Reita hob ob dieser Dreistigkeit eine seiner schmalen Augenbrauen in die Höhe und warf dann die Tür unelegant hinter Uruha zu. „Hmpf, du hättest auch so glatt verloren!“ neugierig durch das Gespräch im Flur geworden, stand nun auch Aoi im Rahmen zu Reitas Zimmer und blickte seine Freunde lächelnd an. „Pah, es war dein Glück, dass dieser Idiot hier gerade eben reinplatzen musste.“ „Na na, wird nicht beleidigend für die Dinge die ich nicht ahnen konnte!“ bemerkte der Brünette leicht beleidigt und schälte sich aus seinen Sachen. „Was verschafft mir überhaupt die Ehre?“ seinen Gast zurücklassend wandte sich der Nasentangaträger wieder seiner Konsole zu. Der Größere wusste ja schon, wo er ihn finden würde. „Ruki.“ Ein Stöhnen aus gleich zwei Mündern glitt durch den Raum, als der Name des kleinen Blonden fiel. „Hey, ihr habt nicht mal gehört was ich zu sagen hab!“ murrte Uruha leicht und ließ sich auf der großen Couch nieder, welche im Zimmer seines Kumpels stand. „Was schon…“, antwortete dieser leicht hin, „ dass ihr euch gestritten habt.“ „Döööt! Falsch! Wir sind jetzt voll dicke Kumpels.“ Grinste der Brünette breit und wartete auf die geschockten Reaktionen seiner Freunde. Reita hätte sich wohl fast an seinem eigenen Atem verschluckt und Aoi starrte ihn an, als wäre er ein Außerirdischer. GOMEN! *mit einem großen "Gomen" Schild hereinkomm* ....Das ich soooo~ scheiße lange gebraucht habe liegt wohl daran, dass ich in den Ferien wohl so so gut wie gar nicht zu hause war um zu schreiben... Und wenn ich da war immer noch wer anders mit war, so dass ich nicht schreiben konnte.... v___v Es tut mir leid~... *mich vor euch hin knie* *um Verzeihung bettel* ..... Außerdem musste ich zwischen durch einen One-Shot für eine Freundin zu Ende schreiben v.v ....Wer Lust hat kann sie ja lesen! Pairing: ShinyaxDai! Kapitel 4: ----------- Wie immer gehören alle Rechtschreibfehler meinem Word-Programm, dass mich zu hassen scheint…~ v____v Ich freue mich über Kommis und Anregungen, die ich, wie ein bestimmter jemand hoffentlich in diesem Teil erkennt, immer versuche einzubauen, oder sie mir zumindest merke und vielleicht in eine andere Story bastle…~ Argh~ also ich bin kein Plagiatist! Alles meins erfunden, okay? Auch sind natürlich die Personen nicht mein, auch wenn’s ab und zu mal ganz schön wäre… *seufz* Dieser Teil ist für jemanden bestimmtes, den ich sehr gerne hab und ohne welchen ich nach dem Gazetto Konzert keine Muse gefunden hätte weiter zu schreiben…~ Tritt mir bitte weiter in den Hintern! XD~ *maso desu*?! 4. „Also ich find es ja toll, wenn du viel mit deinen Freunden unternimmst, aber… kannst du nicht mal drei Stunden am Stück zuhause sein, außer zum Schlafen, Schatz?“ ein Grummeln glitt durch den Flur, gefolgt von ein paar Schritten bevor der Blonde im Türrahmen der Küche erschien. „Nenn mich nicht immer Schatz! Das hört sich an als wär’ ich 10, oder so.“ dank seiner Plateauschuhe klangen seine Schritte bis zum Küchentisch, auf dem sein Lieblingskuchen stand, unheimlich dumpf. Seine Mutter stand mit dem Rücken zu ihm an der Spüle und versuchte ein wenig Ordnung in den von ihm verwüsteten Haushalt zu bringen. „Hmpf~ … ist dir Taka-chan lieber?“ fast wäre er an dem Kuchen verreckt, da er sich verschluckte, als seine Mutter den Spitznamen hervorkramte, den sie nicht mehr benutzt hatte, seit er ständig in Prügeleien geriet, auch wegen Kleinigkeiten solcher Art. „Ma.“ Knurrte er leicht und klopfte sich selbst gegen die Brust, um das schreckliche Gefühl von Krümeln in der Luftröhre los zu werden. „Was denn, ist doch so! Man könnte meinen du hättest ’ne neue Freundin.“ Damit warf sie den Lappen in die Spüle und drehte sich zu ihrem Sprössling um, der sie anstarrte, als hätte sie sich gerade in ein Monster verwandelt. „Ständig bist du weg, kommst erst spät nach hause und wenn du mal da bist verlierst du gerade so viele Worte über deine Ausflüge, dass ich weiß, dass ihr wohl eine Bande von drei Leuten seid. Was nicht heißt, dass da nicht ein Mädchen dabei sein könnte.“ Eine ihrer Augenbrauen hob sich fragend an. Ruki hingegen, hatte sich nun vollständig auf den Küchentisch gesetzt, was ihm einen strafenden Blick seiner Mutter einbrachte. „Nein, wir sind vier Leute, manchmal sogar fünf! Und es ist kein Mädchen dabei.“ „Dann bist du halt schwul und es ist einer dabei, der dir gefällt.“ Fast schien es, als wollten Rukis Augen aus seinem Kopf fallen, als er seine Mutter mit offenem Mund anstarrte. „W… was….wie kommst du denn da drauf?“ fragte er mit vor Hysterie heiser gewordener hohen Stimme. Worauf seine Mutter nur leicht hin mit den Schultern zuckte, einmal kurz mit dem Zeigefinger deutete und sich dann erneut den Abwasch widmete. „Na eben, du bist nie zuhause, wie frisch verliebt.“ Kicherte sie leise und deutete dann mit ihrem Kopf Richtung Tür. „Du wolltest doch los, oder?“ mit einer leichten Erschütterung kam er auf dem Boden auf. „Pah und du irrst dich trotzdem, ich bin nicht verliebt in einen von denen.“ Mit leicht geröteten Wangen und raus gestreckter Zunge verließ er den Raum, um sich schnell seinen Schlüssel zu schnappen und die Wohnungstür aufzusperren. „Bring ihn mal mit!“ rief seine Mutter mit engelsgleicher Stimme hinterher, so dass er am liebsten Kehrt gemacht hätte, um sie zusammen zustauchen… aber na ja… vielleicht würde er das mal irgendwann tun, Uruha mitbringen. Mit einem leichten Knacken schloss sich die Tür hinter ihm. Die Treppen sprang er eher runter, als das er sie hinab lief und hatte somit einen eher geräuschvollen Auftritt vor Kai, welcher ihn mit seinem typischen Grinsen anlächelte. „Also wohin brechen wir auf?“ „Hm~… er hat gesagt wir treffen uns an dem Hibiya Ausgang 2.1.!“ grinste Ruki ebenso fröhlich und setzte sich in Bewegung Richtung U-Bahn. „Seit neustem heißt es nur noch „er hat gesagt“! Wirst du auch mal anfangen wieder alleine zudenken?“ Kai trottete hinterher und stupste den Jüngeren leicht mit dem Finger in die Wange. „Ey, natürlich!“ murrte der Blonde und fing dann an aufzulachen. „Aber nicht sofort, okay?“ damit nahm er zwei Treppenstufen auf einmal um noch die nächste Bahn zu erwischen, obwohl die danach nur 5Minuten später fuhr. Ein Seufzen verließ die Lippen des Brünetten, als er dem Jüngeren kopfschüttelnd folgte. Sie fuhren etwa 15Minuten von ihrer Haltstelle, die etwas außerhalb lag bis zur Hibiya-Station. Menschenmaßen drängelten sich wie immer durch diese Station, an der sich 4 der großen Linien der Tokyo-Metro trafen. Mit einigem Drängeln und Schieben schafften es Kai und Ruki sich schnell zum Ausgang zukämpfen, wo sich schon freudig von Uruha und Co., in diesem Falle nur Reita, erwartet. „Hey!“ rief der Größte von allen schon von weitem und wedelte aufgeregt mit seinem Arm durch die Luft, wofür einen leichten Schlag in die Rippen von seinem Kumpel bekam. „Könntest du bitte mal kurz aufhören peinlich zu sein!“ raunte der mit dem Band im Gesicht seinem Freund zu. „Wenn du aufhörst so doof auszusehen!“ „Siehst selber doof aus!“ „Na na, ihr sollt nicht immer so lieb zu einander sein!“ Kai fragte sich immer wieder, warum Uruha und Reita noch mal befreundet waren. War das schon wie mit alten Ehepaaren, die sich einfach zu sehr an einander gewöhnt hatten, als das sie sich trennen würden, oder verband die beiden echt ein tiefes Band der Freundschaft. Der Kleinste der Grippe Strahlte fröhlich vor sich hin und schaute dann alle erwartungsvoll an. „Und? Was verbrechen wir heute?“ „Wie wär’s mal mit was Legalem?“ grinste Kai auf Rukis Frage hin, so dass dieser ihn leicht beleidigt anschaute. „Ich dreh keine krummen Dinger mehr!“ ein kurzes Funkeln erschien in den Augen des Brünetten bevor er sich abwandte, um keine Schläge einzustecken. „Also ich hab Hunger auf was Süßes.“ Murrte Reita ob dieser sinnlosen Diskussion und trabte schon mal vor Richtung Bäcker. „Sag mal, isst du eigentlich auch Dinge wo kein Zucker drinnen ist?“ Ruki bekam ja allein vom Zusehen Karies an seinen Beißerchen. „Na klar, ab und zu…“ okay, also nicht! Er konnte nicht mehr. Seine Füße taten einfach nur scheiße weh, also ließ er sich auf einem sauber ausgesuchtem Fleckchen Boden, welches noch nicht völlig verdreckt war nieder und schaute den einfach weiter Vorangehenden böse hinter her. „Ich hab keine Lust mehr! Ich geh keinen Schritt mehr, klar?“ rief er ihnen erschöpft hinterher. Aber anscheinend wurde er von einem total interessanten Gespräch über Sockenmuster übertönt. „Ihr seid scheiße! Arschlöcher seid ihr! Ich hasse euch!“ grummelte er vor sich hin, als ihm wider erwartend Kai ein: „Tust du eh nicht, also beweg dein Arsch hier her!“ entgegen rief. Der Blonde hatte gerade Ambitionen sich bockig auf dem Boden einzurollen, als eine ihm bekannte Stimme hinter ihm auftauchte. „Ey ihr habt hier was liegen lassen, man lässt kein Müll fallen, ihr Naturbanausen!“ „Ich hasse dich auch, Aoi.“ Brummte der Kleinere, worauf hin der Ältere nur auflachte und ihm aufhalf. „Was sitzt du auch auf dem Boden rum.“ „Ich kann nicht mehr!“ jammerte Ruki erneut und versuchte so mitleidserregend wie möglich zu gucken. „Oh, sind sie wieder zu große Schritte für dich gelaufen?“ „Was kann ich dafür, dass ihr alle zu groß für diese Welt seid, hm?“ mit weiterem Maulen bewegte sich der Blonde auf die wartenden Menschen vor ihm zu. „Man Aoi, wo wir es gerade geschafft haben ihn abzuhängen.“ Grinste Reita und präsentierte dabei seine hübschen Zähne. „Jetzt hör doch mal auf so gemein zu sein, Reita.“ Uruha stieß seinem Kumpel leicht in die Seite und schaute Ruki dann ganz mitleidig an, wandte seine Blick dann aber an seinen schwarzhaarigen Freund. „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich bin verabredet.“ Antwortet dieser knapp und nickte in Richtung Reita. „Wie? Verabredet? Seid ihr ein schwules Paar, oder was?“ kam es überrascht von Kai, der damit vor allem bei Reita irgendwie nicht gerechnet hatte. „Nein, du Grinsebacke, wir sind zum Zocken verabredet! Hehehe~… Und wir werden sie alle vernichtend schlagen!“ „Alle?“ Aoi versuchte ein wenig von dem schon etwas im Siegesrausch schwebenden Reita abzulenken, um ihm die Situation zu erklären. „Also… wir sind ein Gamerteam. Und werden somit auch ab und an mal zu ein paar Wettstreits eingeladen.“ „Ach untertreib nicht, wir sind die Besten und deshalb immer dort wo Gamerwettkämpfe sind! Muahaha!“ Anscheinend schien Reita abzudrehen, so lange es um das Thema Games ging, aber gut, dass konnte man vielleicht noch als liebenswerte Macke abstempeln. „Und wenn wir nicht verlieren wollen, weil wir nicht angetreten sind, sollten wir uns genau vor dreißig Sekunden losgemacht haben!“ kommentierte der Schwarzhaarige erneut den Übereifer seines Freundes und schob ihn mit sanfter Gewalt vorwärts. „Tschau~ man sieht sich, hai?“ mit einem netten Lächeln verabschiedet Aoi sich und sein Anhängsel Richtung Gamecenter. „Okay, es ist schon recht spät, ich werde mich also auch mal auf die Socken machen, ne?“ mit einem Strahlen der Sonne gleich schaute der kleinere Brünette auf seine Uhr und lächelte dann erst Ruki und dann Uruha an. „Och man, echt schon jetzt? Ich hab noch gar keine Lust nach hause zu gehen!“ murrte der Jüngste der verbliebenen Runde. „Hm… ich dachte deine Füße tun weh!“ lächelte Kai entschuldigend und tippte auf seine Uhr, während er nachdachte wann seine nächste Bahn fuhr. „Tun sie ja auch. Wir müssen ja nicht laufen um noch etwas zu unternehmen.“ Kurz schauten sich Kai und Uruha die schmollende Schnute des Kleinsten an, bevor sie auflachten. „Du bist so süß, Ruki!“ kicherte Kai fing sich dafür fast schon wieder welche. „Bin ich gar nicht.“ Protestierte der Blonde rot werdend. „Doch, so wie eine beleidigte Freundin, weshalb ich auch gerne bleiben würde, aber wie du weißt bin ich zuhause ein gerngesehener Gast!“ zwinkerte Kai und wandte sich dann auch schon mit erhobener Hand zum Gehen um, so dass er das verletzte Gesicht des Jüngeren gar nicht mehr wahrnahm. Es versetzte Ruki einen Stich direkt ins Herz, wenn er daran dachte, was seine Mutter gesagt hatte und was nun Kai sagte. Es war wahr, er war in letzter Zeit echt selten zuhause, vor allem wenn seine Mutter abends mal Zeit für ihn hatte, da sie den ganzen Tag über arbeitete. Die Schuld brannte in seiner Brust und im wurde richtig übel bei dem Gedanken, dass seine Mutter wohl gerade wieder mal alleine zuhause saß und sich fragte wann er wieder käme. „Uruha?“ fragte der Blonde nach einer Zeit der Stille. „Hm?“ gespannt sah der Blond-brünette auf, war gespannt auf den neusten Einfall seines heimlichen Schatzes. „Ich… ich geh glaub ich auch besser nach hause. Meine Mutter macht sich bestimmt schon wieder Sorgen.“ „Hm? Ich dachte, du wolltest noch nicht nach hause.“ Man konnte den leicht enttäuschten Ton in der Stimme des Größeren hören, als er zu dem Jüngeren sah. Dieser blickte jedoch stumm auf den grauen Betonboden. Es war ein zwiespältiges Gefühl, dass in ihm rumorte. Einerseits wollte er unbedingt die wenige Zeit, die er mit Uruha auch mal alleine hatte voll nutzen, aber andererseits war da das dumme Gefühl ein ganz beschissener Sohn zu sein. Ein ergebenes Seufzen verließ die Lippen des Jüngeren. Mit einem traurigen Blick sah er auf in die fragenden dunklen Augen des Brünetten. „Nun ich hab wohl keine Wahl.“ Brachte er dann schweren Herzens hervor und stellte sich abschiedsbereit vor den Älteren. Dieser sah den Kleineren jedoch nur verständnislos an, wusste nicht was in dem Geiste des Jüngeren vorging. Aber das sie sich jetzt schon trennen sollten behangte ihm irgendwie nicht. So schlug er die ihm angebotene Hand aus und ging vor weg Richtung U-Bahn Station. „Komm schon!“ rief er dem verdattert da stehendem Ruki zu. Dieser schien aus seiner Trance aufzuwachen und rannte dem Größeren hinterher. „Was? Wo willst du hin?“ seine Augen glitzerten vor Neugier und Aufregung. „Na, ich bring dich nach hause!“ grinste der Angesprochene und verringerte seine Geschwindigkeit so, dass auch der Jüngere einfach Schritt halten konnte. Wie nicht anders zu erwarten war die Tokioter U-Bahn ein einziges Gequetsche. Gerade so schafften sie es noch zwei Plätze frei zuschieben, so dass sie nicht auf die nächste Bahn warten mussten. „Ich hasse das! Echt zum Kotzen, wenn man immer diese ganzen schwitzenden Anzugträger um einen herum hat.“ Murrte der Blonde leise und fing sich dafür gleich einen strafenden Blick von einem dieser „schwitzenden Anzugträger“. Uruha antwortete hingegen mit einem kurzen Lachen und einem Grinsen. „Hai. Für dich muss das echt schrecklich sein! Hier oben ist die Luft viel besser!“ „Arschkeks!“ rief der Jüngere beleidigt auf und blähte frustriert die Wangen. Als sie an der vorletzten Station, vor ihrem Ziel ankam war der Strom der aussteigenden Personen aber so groß, dass sie aussteigen mussten um alle hinaus zu lassen und gerade, als Beide wieder einsteigen wollten schloss sich die Tür vor ihrer Nase. „Fuck!“ rief der Kleinere laut auf und sah bockig auf den davon fahrenden Zug. „Wollen wir auf den nächsten Zug warten?“ fragte der Blond-Brünette vorsichtig, immerhin hatte er keine Lust den momentanen Zorn des Kleineren auf sich zu ziehen! „Nein! Wir gehen den Rest zu Fuß!“ mit schnellen Schritten war der Blonde an der Treppe und erklomm sie geschickt. Doch je näher sie der Erdoberfläche kamen, desto stärker wurde die ungute Gewissheit, dass es draußen in Strömen angefangen hatte zu regnen. Mit einem wütenden Aufstampfen sah Ruki aus den Glastüren… „Das kann doch nicht wahr sein! Ich glaube heute hat wer was gegen mich!“ „Hm~ sieht so aus!“ sofort wurde der Größere böse angefunkelt. „Schönen Dank auch!“ fauchte der Jüngere und überlegte ob er in den Regen treten sollte. Aber es nützte ja alles nichts. Also atmete er noch mal tief durch. Sah Uruha herausfordernd an und lief so schnell ihn die kurzen Beine trugen los. (>.<) Der Ältere hatte kaum Zeit aus seinem Erstaunen über die plötzliche Aktion heraus zukommen, wenn er den Blonden nicht im dichten Nebelschleier verlieren wollte. Völlig trief nass standen kaum 5Minuten später beide vor Rukis Wohnungstür. „Darf ich noch nen Handtuch haben?“ Uruha sah ein wenig aus, wie ein begossener Pudel. Seine sonst so perfekt hochgestylten Haare hingen nun glatt an seinem Kopf und tropften als stände er noch immer im Regen. Verwundert schaute der Kleinere zu ihm auf. Man hatte meistens etwas Mühe seine Augen unter dem ins Gesicht geföhnten Pony zusehen, aber nun wo die Haare nass waren wischte der Kleinere sie sich aus dem Gesicht, so dass man seine großen dunklen, gerade fragend guckenden Augen genau erkennen konnte. Ein Schauer lief Uruha über den Rücken und er konnte nicht genau definieren, ob es wegen dem Regen war, der langsam aber sicher seinen Rücken entlang rann, oder wegen eben jenen Augen. Ruki tat während dessen, von Uruhas Gefühlen ihm gegenüber nichts ahnend, als ob er darüber erstmal überlegen müsste. „Hmm… eigentlich hast du es dir ja selbst zu zuschieben.“ Murmelte der Jüngere und betrachtete belustigt die leicht entsetzte Miene des anderen. „Ab…aber~“ Genau in dem Moment hatte Ruki es geschafft die Tür auf zumachen und trat einen Schritt ein. „Bin wieder da~!“ rief er fröhlich in die Wohnung und ließ die Tür hinter sich für seinen Freund offen. Doch es kam kein Widerhall? Verwirrt zog der Blonde seine Schuhe aus, stellte sie ordentlich ins Regal, damit seine Mutter nicht sofort wieder darüber schimpfte. Vorsichtig schlich Uruha ihm nach. Er war zwar schon mal hier gewesen, aber damals war Rukis Mutter nicht anwesend. Oder zumindest war es irgendwie eine andere Situation gewesen. Mit hoch gezogener Augenbraue sah Ruki ihn an. Er schloss hastig die Tür und ging dem Jüngeren dann hinter her in die Küche. Dieser hatte dort ein Stück Papier gefunden, auf dem sich seine Mutter für ihr Fehlen entschuldigte und den Ort angab an dem sie sich zurzeit aufhielt. „Ey das ist ja bei uns gleich nebenan… als die Straße drei Häuser runter, aber fast neben an!“ Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er den Zettel laut vor gelesen hatte, schaute deshalb Uruha mehr als verwirrt an. „Bei euch? Was macht sie denn da?“ Der Größere konnte nur mit einem Schulternzucken antworten. Bemerkte dann aber erneut seinen leicht durchnässten Zustand und wies durch erneute Nachfrage nach einem Handtuch darauf hin. Mit einem kurzen Laut verschwand der Kleinere im Bad du warf dann mit einem lauten zuwerfen der Badtür ein Handtuch vor die Tür. Verwundert über diese Verhalten schaute der Ältere auf das rosa-blau gestreifte Tuch, bevor er das Wasserrauschen von drinnen vernahm. Eine dunkle Röte stieg in sein Gesicht, als im das Bild von Ruki unter der Dusche in den Sinn kam. Musste der das auch gerade jetzt machen? Schnell versteckte er sein Gesicht in dem Handtuch, als würde er dann alle bösen Gedanken vertreiben können. Da das aber scheinbar nichts brachte verkrümelte er sich in Rukis Zimmer, in dem er hoffentlich nicht das Wasser hörte, um auf unanständige Gedanken zu kommen. Und es half recht gut. Bis er einen lauten Knall aus Richtung Badezimmer hörte. Erschrocken darüber sprang er auf und lief hastig zu dem Raum. Ohne weiter darüber nachzudenken drückte er die Klinke nach unten und schob die Tür auf. Eine Wolke aus warmem Wasserdampf kam ihm entgegen, doch es störte ihn nicht. Er war viel zu erschrocken über das Bild das sich ihm bot. Ruki war anscheinend in der Dusche zusammen gebrochen. Schnell stellte er das Wasser aus, und hob den Jüngeren aus dem Bad. Nur anbei bemerkte er wie erstaunlich leicht der Andere war. Gomen an alle, die so lang gewartet haben… ich weiß, dass es keine Entschuldigung dafür gibt… außer, dass ich in letzter Zeit eine echt turbulente Zeit durch gemacht hab, kann ich ja auch nichts anbringen… Und dann ist dieser Teil auch noch so verflixt kurz~ v_____v Aber ich möchte an dieser Stelle gerne einen Schnitt in der Geschichte setzen! Damit ihr auch weiter lest! ^____^ Scheiß Eigennutz…~ Kapitel 5: ----------- 5. Sein Gehirn fuhr Achterbahn. Was sollte er tun? Er wusste es nicht! Sein Kopf schien wie leer gefegt. Alles was er mal über erste Hilfe gelernt hatte, war wie weggeblasen. Hecktisch sah der Blondbrünette sich um, suchte etwas, dass ihm einen Anhaltspunkt geben konnte. Eine Decke! Ja, eine Decke! Genau, schnell hatte er sich herangezogen und legte sie über den kleinen nackten Körper vor ihm. So was nun? Hastig stand Uruha auf und ging ins Bad. Ein kalter Lappen wäre gut! Vielleicht hatte der Jüngere nur zu lange zu heiß geduscht… obwohl er nicht länger als 10 Minuten unter der Dusche gestanden hatte. Schnell war er erneut in Rukis Zimmer geeilt und wollte dem Jüngeren gerade den Lappen in den Nacken legen, als er flüchtig über seine Stirn strich. Erschrocken zog er seine Hand zurück. Der Kleinere hatte Fieber! Und was für Fieber! Seine Stirn schien in Flammen zu stehen. Eilig legte er den Lappen, anstatt in den Nacken auf die Stirn. Ein erstickter und gequälter Laut kam über die Lippen des Blonden, welcher den Älteren aufschrecken ließ. Sein besorgter Blick glitt über die schmale Gestalt vor ihm, bevor er sich vorsichtig erhob, um vielleicht ein Fiebersenkendes Mittel zu finden. Gerade war er dabei das halbe Badezimmer zu verwüsten, als zwei Arme sich um seinen Bauch legten. „Go… Gomen nasai~!“ Rukis Atem war, seiner Stirn gleich, siedendheiß in seinem Rücken. Er erschrak so sehr, dass er fast die gerade gefundene Medizin fallen ließ. „Ruki?“ Er traute sich kaum sich zu dem Jüngeren um zu drehen, spürte er doch, dass noch immer nur die Decke den Kleineren umhüllte. „Es tut mir leid,…Dass ich dir solche Umstände bereite.“ Uruha spürte, wie die Arme des hinter ihm Stehenden sich immer schwächer an ihn klammerten. „Schon okay.“ Brachte er zitternd hervor und dreht sich dann vorsichtig um, hielt die Decke an der Stelle an der sie war und sah die kleine, aschfahle Gestalt vor sich mit größter Besorgnis an. Sanft wischte seine Hand nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht des Jüngeren. „Das Fieber hast du doch nicht erst seit eben, oder?“ fragte der Blondbrünette drängend und fuhr mit der Hand auf die glühende Stirn Rukis. Dieser schüttelte schwach den Kopf, bevor ihm ein ersticktes und kurzes Husten entkam. „Iie!“ flüsterte er mit belegter Stimme, fühlte wie das Fieber sich seiner Beine zu bemächtigen schien, die weich, wie Pudding waren und kaum das Gewicht des Blonden zu tragen schienen. „Dann solltest du schleunigst ins Bett!“ sprach Uruha herrisch und hob den Kleineren auf die Arme, um ihn ins Zimmer zu tragen. Dazu steckte er die Flasche des fiebersenkenden Mittels in die Hosentasche, um sie nach dem Absetzten seines persönlichen Patienten daraus hervor zu fischen. „So du bleibst jetzt hier und bewegst dich keinen Millimeter.“ Der Jüngere sah ihn erstaunt an. Nickte dann aber brav und ließ sich zurück ins Kissen fallen. Dieser verdammte Regen! Gerade hatte Ruki es geschafft über seine schwellende Krankheit hinweg zu kommen und nun das. Seine Augen brannten hinten den Lidern, wenn er sie schloss, aber er war auch irgendwie zu kraftlos sie offen zu halten. Nur entfernt hörte er das Knacken der Tür. Der Haustür. War Uruha gegangen? Einfach so? Das würde nicht zu ihm passen, oder? Plötzlich hörte er einen erschrockenen Laut und dann ein Glas, welches auf dem gefliesten Küchenboden zersprang. Die Geräusche verwirrten den Jüngeren. Also quälte er sich erneut hoch und hangelte sich an der Wand entlang in die Küche, wo er seine verwirrte Mutter und einen völlig verstörten Uruha vorfand. Seine Mutter stand mit dem Rücken zu ihm und ließ sich anscheinend gerade von dem ihr Unbekannten erklären, was er hier zu suchen habe. Doch der Brünette wusste gar nicht recht was er sagen sollte, als er Ruki in der Tür lehnen sah. Er schnappte kurz nach Luft und sah den Jüngeren ein wenig wütend an. Hatte er ihm doch eine ganz leichte Aufgabe zum befolgen gegeben! Nun drehte sich auch seine Mutter zu ihm um. Ihr Gesicht, erst etwas verärgert, wurde kreideweiß, als sie ihren Sohn so sah. „Takanori!“ rief sie erschrocken auf und eilte mit zwei weiten Schritten zu dem Blonden. Dieser jedoch zog die Decke ein Stück hoch und ließ sich dann an dem Rahmen hinab auf den Boden gleiten und sah seine Mutter entschuldigend an. „Was ist passiert?“ schnell hatte sie die geröteten Wangen ihres Sohnes erkannt und befühlte seine Stirn. Ruki war diese Geste peinlich, vor allem wenn Uruha daneben stand. „Ich hab die Tür klappen hören.“ Meinte er leise und sah dabei seinen Freund an, bevor er sich seiner Mutter zuwandte und schwach lächelte. „Nur ein bisschen Fieber.“ Diese erhob noch die Stimme, bevor der Brünette überhaupt etwas sagen konnte. „Ein bisschen?“ fragte sie empört und nahm die Hand ihres Sohns und legte sie ihm selbst auf die Stirn. „Mein Kind, darauf könnte man ein Spiegelei braten.“ Ruki verzog leicht das Gesicht und nahm seine Hand von seiner Stirn. „Gar nicht!“ protestierte er leicht und überblickte erneut noch mal die Szene und stand dann wankend wieder auf. Die Stirn runzelnd betrachtete er das zerbrochene Glas, dass anscheinend ehemals mit Wasser gefüllt gewesen war. Uruha schein das anscheinend erst jetzt wieder einzufallen, denn mit vor Schreck geweiteten Augen kniete er sich nieder und versuchte die Scherben, die quer über den Boden verteilt waren wieder einzusammeln. Ruki wollte ihm helfen wurde aber gleich von zwei Seiten angeschnauzt. „NEIN! Du hast nackte Füße!“ sagten die beiden Anwesenden unisono. So stoppte er mitten in der Bewegung, nickte dann aber verstehend und blieb außerhalb der Küche, während seine Mutter Uruha von den Scherben vertrieb und einen Besen holte um die Scherben zusammen zukehren. Uruha fühlte sich ein bisschen fehl am Platze. Immerhin hatte er das Glas fallen lassen, als Rukis Mutter ihn so plötzlich überrascht hatte. Und das überrascht im doppelten Sinne. Uruha hätte nie gedacht, dass das Rukis Mutter wäre. Er schüttelte leicht den Kopf, um den Kopf von dem Gedanken frei zubekommen und sah dann gerade in Rukis besorgt wirkende Augen. Ein schwaches Lächeln suchte sich seinen Weg in das Gesicht des Größeren. Eigentlich war es doch er, der sich Gedanken um den Jüngeren machen sollte, der so zerbrechlich im Flur stand. Sein Blick wandelte sich, als er kurz vor dem Anderen stehen blieb und in dessen blasses Gesicht sah. Ihm wurde erst bewusst, dass er die Hand auf die Wange des Anderen gelegt hatte, als er dessen erstaunten, fast ängstlichen Blick sah und die sengende Hitze auf seiner Haut spürte. Schnell zog er seine Hand zurück und taumelte leicht nach hinten. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen, so dass er das Gefühl hatte es würde ihm die Luft rauben. „Ah, die Fiebertropfen!“ genau in diesem Moment riss Uruha die helle Stimme von Rukis Mutter aus den Gedanken. Er wandte sich zu ihr um und nickte stumm. Mit einem kurzen Blick auf das Etikett warf sie dem Brünetten die Flasche zu, welcher die nur perplex auffangen konnte. Fast wäre sie auch noch zu Bruch gegangen. „Na dann! Takanori, du verschwindest sofort wieder ins Bett!“ sagte sie in einem strengen Ton, während ein sanftes Lächeln auf ihren Zügen lag. Ruki blickte misstrauisch in diese Miene. Er kannte seine Mutter genau und irgendetwas störte ihn an dieser Szene. Vielleicht, dass sie Uurha nicht einfach raus warf, um ihren Sohn nach allen Regeln der mütterlichen Kunst zu umsorgen?! Doch er nahm die Decke erneut richtig auf und wandte sich nickend zum Gehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Uruha ihm folgte. Ein warmes Gefühl, ganz ungetrübt vom Fieber stieg in ihm auf. Schnell warf er sich auf sein Bett. Es war so schön kühl. Der Blonde schloss entspannt die Augen. Der Größere betrachtete dem Anderen kurz, bevor er sich ins Bad machte und ein Zahnputzbecher mit Wasser holte. Mit einem lauten Knistern angelte er die Packungsbeilage heraus und begann sie durch zu lesen. Ein missfallend, grunzender Laut verließ die Lippen des Jüngeren. „10Tropfen!“ murrte er leise und stopfte sein Gesicht dann wieder in das Kissen. Er nahm diese verdammten Tropfen schon so lang, dass ihm schon bei dem bloßen Gedanken daran schlecht wurde. Fast wäre er gegen die verschlossene Tür gerannt, so sehr kreisten seine Gedanken um den heutigen, verdammt merkwürdigen Tag. Ach ja… er war ja mal wieder allein zu hause. Eine bizarre innere Kälte schlug ihm mit der Stille des Hauses entgegen. Sie hatten es ja am Morgen gesagt, dass sie heute ins Ausland verreisen würden. Geschäftlich natürlich! Am Anfang hatte er noch Karten von ihnen bekommen, hatte sie alle gehütet wie ein Schatz und sich darauf gefreut, wenn seine Eltern wieder nach hause kamen. Doch diese Zeiten schienen Uruha wie ein längst vergessener Traum. Seufzend warf er den Schlüssel auf die Kommode und zog sich die Schuhe aus. Er zitterte. All das Adrenalin, dass sich in seinem Körper in den letzten zwei Stunden gesammelte hatte hinterließ seine Spuren. Im Vorbei gehen sah der Blondbrünette in den Spiegel, ging vorbei, nur um noch einmal mit entsetzen Blick in sein Ebenbild zu starren. Oh damn fucking god! Er sah schrecklich aus! Vielleicht war Ruki ja deshalb umgekippt… das hätte er auch bei seinem Anblick tun können. Aber lieber schlurfte er ins Badezimmer, um sich endgültig abzuschminken. Doch die Dusche schrie verlockend laut seinen Namen. Natürlich wäre das aber nicht gut für die Haut… Völlig hin und her gerissen tappte er eisernen Willen zu seinen Abschminkutensilien. Nachdem er nun schon im Gesicht porentief rein war streifte er die schon wieder vom Regen schweren Sachen ab und stellte sich unter das heiße Wasser. Müdigkeit legte sich wie ein schweres Tuch auf ihn und in seiner Nase kribbelte es verdächtig. Wehe, der Blonde hatte ihn angesteckt! Apropos… Siedende Hitze stieg in seine Wangen. Wieso musste er ausgerechnet unter der Dusche an so was denken?! Er gab einen unwilligen Laut von sich und schüttelte energisch den Kopf! Dieses Bild sollte aus seinem Kopf verschwinden… obwohl…nein! Es sollte … Rukis weiße vom Schweiß und Wasser schimmernde Haut. Seine heftige Atmung. Der Blondbrünette biss sich auf die Unterlippe. Er konnte nicht leugnen, dass ihm dieser Anblick gefallen hatte… Und wie gerufen tauchten jetzt Bilder von der Nacht in seinem Kopf auf, von denen er dachte, er hätte sie vergessen. Ein leises Keuchen flog durch den Raum. „Ruki…~“ Er sah die dunklen, glänzenden Augen vor sich, die ihn hungrig musterten. Spürte die flüchtigen und zu gleich zärtlichen Berührungen des Kleineren auf seiner empfindlichen Haut. „Hng~…“ Das es seine eigene Hand war, die sich da an ihm verging blendete Uruha aus. Das musste jetzt mal für einen ganz kurzen Moment unwichtig sein. Nur für einen Moment wollte er glauben, dass der andere ihn genauso sehr wollte, wie er ihn. „Stop!“ eine forsche Stimme ließ sie inne halten und sich von der Tür abwenden. „Hm?“ Auf ihrer Miene zeichnete sich die reinste Unschuld ab, während sie ihren Gegenüber freundlich und fragend anlächelte. „Wo willst du hin?“ raunte die Stimme in einem düsteren Ton. Sie wollte sich davon schleichen, so viel war klar. Aber wohin? Und vor allem warum? Was hatte sie zu verbergen, dass sie es sogar vor ihm geheim halten musste? Man sah an ihrem Gesicht, wie sie sich mit einer ehrlichen Antwort sichtlich schwer tat. Sie war keine gute Lügnerin… und genau diese Eigenschaft hatte er auch noch von ihr geerbt. „Also Fräulein Matsumoto?! Nicht, dass du uns hier auf die schiefe Bahn abrutscht.“ Ahmte Ruki den Tonfall seiner Mutter nach, in dem sie immer ihre Strafpredigten hielt. Genau in dem Moment verengte sie ihre Augen wütend zu kleinen Schlitzen. „Das musst du mir nicht sagen, junger Mann!“ fauchte sie erbost. Doch das kannte der Blonde schon zu gut. Sie konnte ihm wegen solcher Kleinigkeiten nie ernsthaft böse sein. Und vor allem war sie nie so offensichtlich böse, wenn sie wirklich sauer war. „Ich gehe aus und du bleibst hier und hütest die Wohnung!“ sagte sie dann, als wäre es das normalste der Welt. Doch ihren Sohn schockte das schon ganz schön. „Das ist das 4Mal in dieser Woche! … Und es ist gerade mal Freitag!“ empörte sich der Sprössling und stemmte die dünnen Arme in die Seite. „Und? Ist das etwa verboten?“ „Hmpf~…“ seine Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen, während er sie eindringlich betrachtete. Ein Klingeln riss die Beiden aus ihrer stillen Konversation. Die junge Frau öffnete die Tür. Davor vier aufgestylte Typen einer hübscher als der Andere. Verwirrt musterte sie die Bande, bis sie unter den Gestalten Kai erkannte. „Ah~ … für dich!“ schnell hatte sie sich an der Meute vorbei geschoben und stellte die Freunde ihres Sohne zwischen ihn und sich und verschwand dann auch schon aus der geöffneten Tür. „E…Ey! Das gibt ’ne Aussprache mein liebes Fräulein, komm du mir nach hause!“ rief er aufgebracht hinter her und hörte ihr helles Kichern am unteren Ende der Treppe. Danach wandte er sich seinen etwas verdutzten Freunden um. „Deine Mutter wird auch immer hübscher, was Ruki?“ begann Kai als Erster und betrat dann die Wohnung. Nach ihm Uruha, Reita und Aoi. Die letzten Beiden sahen sich neugierig um. „Wenn du noch mit ins Spiel kommen wolltest, bist du leider zu spät… ich glaube, sie ist schwer verliebt.“ Grinste der Blonde und schob sich an seinen Freunden vorbei in die Küche, wo er bis kurz vor dem Ausbruchversuch seiner Mutter herumgewerkelt hatte, um sich ein halbwegs anständiges Abendbrot zusammenzuschustern. „Wirklich?! Wie schade!“ Kai gab ein schweres Seufzen von sich und setzte sich auf einen der Stühle, die um den Tisch herum standen, während Uruha auf einem der hohen Barhocker an der Seite Platz nahm und die anderen Beiden verwirrt in der Gegend herum standen. Ruki versuchte sich als Gastgeber und deutete auf die freien Stühle, auf denen sie gerne Platz nehmen konnten. „Okay, dann schießt mal los…~ Warum seid ihr hier?“ mit aufgeregtem Leuchten in den Augen sah Ruki seine Freunde an. Diese sahen sich ein wenig verwundert an und dann wieder zu dem Jüngsten in der Gruppe. „Weil wir mal gucken wollten wie’s dir geht?“ antwortete Reita in einem leicht genervten Tonfall, der bei ihm an der Tagesordnung war, wenn er mit dem anderen Blonden sprach, so dass dieser gelernt hatte, das völlig zu ignorieren. „Oh! Wie ihr seht schon wieder ganz gut! Kein Fieber mehr!“ grinste der Kleinste und blickte dann für eine Millisekunde in Uruhas Richtung bevor er sich wieder der größeren Menge zu wand. „Das ist schön!“ lächelte Aoi und sah sich unterschwellig suchend um. „Ahm… Ruki-kun, könntest du mir vielleicht verraten, wo sich bei euch die Toilette befindet?“ fragte er nach einer Fragerunde, was den jeder von ihnen Trinken wollte mit einem schwachen Rotschimmer auf den Wangen. „Neben der Haustür gleich links!“ lächelte Ruki freundlich zurück. Aoi erhob sich nickend und verschwand aus der Tür. Kai sah dem Schwarzhaarigen kurz hinter her, biss sich unbemerkt von Uruha und Reita auf die Unterlippe, wofür er von Ruki eine offensichtlich hochgezogene Augenbraue erntete. Er schüttelte kurz den Kopf, um dem Blonden zu bedeuten, dass nichts wäre und lächelte dann sein typisches Kai Lächeln. Dann schien ein Gedankenblitz durch seinen Kopf zu rasen. „Ah~ Ruki, ich wollte dir noch was sagen!“ verwirrt durch Kais plötzlichen Einfall sah der Kleinere ihn fragend an. „Ja… und?“ „Na ich kann Silvester nicht mit dir feiern!“ sagte er und setzte dabei eine entschuldigende Miene auf. „Gomen, aber meine Eltern und ich fahren in unser Ferienhaus nach Okinawa!“ Ruki guckte leicht entgeistert drein. Wann hatten sie nicht zusammen Silvester gefeiert, seit sie sich kannten? Okay, dass war noch nicht allzu lang, aber trotzdem, hier ging’s um zukünftige Traditionen! „Du kannst mich doch nicht hängen lassen!“ rief er empört aus und sah Kai vorwurfsvoll an. „Ach na ja nimm ’s nicht so schwer!“ Uruha erhob sich von seinem Außenseiterplatz und stellte sich solidarisch neben den Jüngeren. „Reita, Aoi und ich feiern doch mit dir, wenn du willst!“ lächelte er und versuchte so Ruki ein wenig aufzuheitern. Dieser gab jedoch nur einen kurzen grummelnden Laut von sich und nickte dann. „Also ich will dir ja nicht ins Werk fuschen, Uruha… aber hast du da nicht was vergessen?!“ fragte Reita nachdrücklich und sah den Blondbrünetten ein bisschen vorwurfsvoll an. Doch dieser blickte nur verständnislos drein. „Unsere Neujahrs-Lan-Party?“ fragte Aoi, der gerade wieder in die Küche kam und von dem Größten von ihnen gemustert wurde, als sei er ein Alien. „Ihr wollt diesen Scheiß echt wieder veranstalten?!“ fragte der ungläubig und starrte seine beiden besten Freunde leicht entsetzt an. „Natürlich!“ kam es protestierend von Reita, welcher sich anscheinend angegriffen fühlte. „Sucht euch doch ’ne Sivesterparty, gibt doch genug bei euch, Uruha.“ Riet Aoi und setzte sich an den Tisch, um dann von seinem Glas Wasser zu nippen. „Du weißt, was letztes …Jahr passiert ist!“ murrte Uruha und verschränkte die Arme abweisend vor seiner Brust. Von Aoi kam nur ein kurzes Knurren. „Willst du das uns in die Schuhe schieben?“ fragte er ein wenig biestig und widmete sich erneut den Glas. Uruha funkelte ihn angriffslustig an, wurde aber bevor er etwas sagen konnte von Ruki aufgehalten, der ihm beruhigend eine Hand auf den Arm legte. „Schon okay!“ sagte er schnell. „Ihr braucht euch jetzt hier nicht anzugehen! Ich feiere dann mit meiner Mutter und damit ist gut!“ ein ächzendes Geräusch kam aus allen vier Mündern seiner Freunde. „Dann feiert lieber allein, oder kommt mit zu unserer Lan-Party.“ Grummelte Reita und sah Ruki finster an. Dieser zuckte darauf hin etwas zusammen und senkte seinen Blick nach unten. „Damit ich danach auch stinke, wie ein Schwein?“ fragte Uruha mit höhnischem Unterton und schnaubte dann abfällig. „Ich weiß eh nicht, wie Aoi das aushält.“ „Zwei Tage rund um Wohlfühlprogramm!“ grinste dieser. „Trotzdem, nein danke!“ zischte Uruha und blickte Ruki gleich auf den Boden fieberhaft nach einer Antwort suchend. „Hallo? Und was ist nun, wenn ihr beide feiert?“ eine leicht leuchtende Röte stieg den beiden Angesprochenen ins Gesicht und wohl jeder im Raum dachte das Gleiche. Nach dem was auf Aois Party passiert war? Vorsichtig schielte Ruki aus den Augenwinkeln nach oben zu dem Blondbrünetten, seufzte dann stumm und nickte. „Okay!“ sagte er fest, fester als er sich im Inneren fühlte. „Wenn ihr nicht wollt! Habt ihr halt Pech!“ gab Ruki beleidigt von sich und sah dann in drei schwach grinsende Gesichter. Nur in das erstaunte Gesicht Uruhas traute er sich nicht zu schauen. Er wusste nicht wovor er Angst hatte… Okay, doch! Aber er wollte genau diesen ablehnenden Ausdruck in Uruhas Gesicht nicht sehen. Argh~ Gomen nasai! mv____vm Ich hatte echt nicht vor so verdammt lange für dieses Kapitel zu brauchen, zu mal es so kurz ist! Q______Q Es tut mir wirklich leid! Ich wollte schon öfter daran weiter arbeiten, manchmal hab ich einen Absatz geschrieben und dann gleich wieder weggelöscht, weil er mir nicht gut genug vorkam. v____v Nun hab ich einfach versucht auf meine Intuition zu vertrauen. Bitte sagt mir wenn ich schlechter werden! Q____ Q Hai?! Ich brauche eure Unterstützung! >////< Ich möchte mal wieder meinem Takara-chan Tatsu-chan danken. Du hilfst mir wirklich immer, Flamingo-chan! XD~ An alle! Ich bitte um ein paar Kommis! Okay? Briefbomben gehen zurück an den ABS! ^///^~ Arigatou~ ein gestresstes Ruki ./////. Häppy nu jier… Kapitel 6: ----------- 6. „He? Dann feierst du ja fast direkt neben an!“ Rukis Mutter blähte ein wenig die Wangen, als ihr Sohn ihr am Silvester Nachmittag erzählt hatte, wo er seinen Abend und den Morgen verbringen würde. Es war nicht so, als dass sie es nicht mochte praktisch mal für 5 Minuten zu ihrem Sohn gehen zu können, um ihm direkt ein frohes, neues Jahr zu wünschen. Nein! Aber sie fand es eindeutig zu früh Takanori, der sich eh kaum damit abfinden konnte, dass sie wieder und wieder mit einem Kerl ausging, diesen Kerl auch noch vorzustellen. Sie wollte, dass ihr Sohn die beste Figur machte, die er konnte. Und das war bei seinen rebellisch blond gefärbten Haaren eh nicht so einfach. Sie seufzte kurz ob dieser Gedanken und lehnte sich gegen den Küchentisch. „Was dagegen?“ murrte ihr Sohn, der schon den ganzen Tag durch die Wohnung huschte, als hätte er seinen Kopf heute im Bett liegen lassen. „Iie.“ Die junge Frau schüttelte kurz den Kopf. „Und wie viele werdet ihr sein?“ Der Blonde drehte sich mit der Reisschüssel in der Hand zu ihr um, während eine seiner halb abrasierten Augenbrauen in die Höhe wanderte. „Zu erst einmal Zwei! Aber vielleicht gehen wir noch weg und suchen uns eine Party!“ sagte er mit leichtem Schulterzucken und stopfte sich erneut etwas Reis in die Wangen. „Zwei?“ Rukis Mutter sah ihren Sohn etwas ungläubig an. Gab es jemals eine Partygelegenheit, die ihr Sohn ausließ?! Das letzte Mal war wohl in dem 1. Jahr der Mittelstufe gewesen. „Was ist denn mit dem Rest passiert?“ „Die feiern ihre eigenen Partys.“ Sagte der Jüngere schlichtweg und stellte dann seine Schüssel ab. „Ich muss mich also noch fertig machen.“ „Wer ist denn der Glücklich, der dich ganz für sich allein hat?“ seine Mutter lief ihm neugierig nach und lehnte sich in den Türrahmen des Bades, als sie mit kritischem Blick den ersten Griff ihres Sohnes zum schwarzen Lidschatten sah. „Du weißt, dass Neugier eine Todsünde ist?“ fragte ihr Sohn ohne sich ablenken zu lassen. „Das ist mir egal, ich komm eh wegen ganz anderer Dinge in die Hölle.“ Winkte sie ab und fixierte den Kleineren nun fester. Dieser sah sie kurz an und zuckte dann mit den Schultern. „Mit Uruha!“ „Hm? Der, der den Tag hier war?“ das war ja interessant. „Hai ,genau der.“ „Aber nicht, dass ihr vor Erschöpfung das neue Jahr verschlaft.“ Lachte sie auf und wandte sich um, um in die Küche zurückzukehren. Ruki sah ihr verwirrt nach. Hä? Hatte sie schon jetzt von ihrem kleinen Glas Sekt, mit dem sie beide angestoßen hatten einen Schwips? Dabei war der doch nicht mal halbwegs stark gewesen! Über seine Mutter den Kopf schüttelnd machte er sich weiter an die Arbeit. Immerhin hatte er nicht vor, wie der letzte Penner bei dem Brünetten auf zutauchen, vielleicht würden sie ja wirklich noch weggehen, auch wenn der Jüngere von solchen Aktionen mit Uruha erstmal Abstand nehmen wollte. Als er endlich fertig war musste er sich erneut dem kritischen Blick seiner Mutter stellen. Sie legte mit einem leidenden Blick die Hand an die Wange und seufzte tief. „Ey!“ empörte sich der Blonde und nahm sich eins der Sahnetörtchen aus dem Kühlschrank, die er vorhin entdeckt hatte. „Die sind für die Party!“ meinte seine Mutter kurz und blickte ihn strafend an. „Wissen die doch nicht, dass es mal mehr waren!“ grinste der junge Mann und suchte nach etwas zum Trinken. „Hm… Dabei wäre das heute so ein schöner Anlass!“ brummte sie und ging dann in ihr Schlafzimmer. Ruki sah ihr verwirrt hinter her. War seine Mutter schon in dem Alter, in dem man grundlos Selbstgespräche begann?! Überlegend zog er die Stirn kraus, suchte dann aber lieber weiter nach etwas zu trinken. Kaum hatte er eine Selters gefunden, da ging die Tür des Schlafzimmers seiner Mutter erneut auf und diese stand in einem schwarzen Cocktailkleid vor ihm. Wieso musste seine Mutter ihn immer beim Essen erschrecken? Wollte sie ihn umbringen? Er hustete, um die Krümel los zu werden. „Wo… wo willst du denn damit hin?“ brachte er gequält hervor und versuchte ein Spucken zu unterdrücken. Seine Mutter blickte ihn bitterböse an und man spürte schon förmlich in der Luft wie wütend sie war. „Damit wollte ich auf die Party.“ Gab sie patzig zur Antwort und verschränkte die Arme abwehrend vor der Brust. „Willst du etwa, dass dir alle unter den Rock gucken?“ „Wir sind schon ein wenig älter, als deine Generation!“ „Dann zieh dich gefälligst auch so an!“ keifte Ruki zurück. „Soll ich mich jetzt in ’n Leichensack stecken, oder was?“ fauchte die schwarzhaarige Frau gefährlich ruhig. Der Kleinere schüttelte verzweifelt den Kopf. Was hatte die denn heute? Ihre Tage, oder so?! Dann ging er an ihr vorbei und schleifte sie am Handgelenk hinter sich her. Sie musste doch irgendetwas Brauchbares in ihrem Schrank haben. Und da…~ Die Offenbarung! Ein schickes, langes, dezentes pastellblaues Kleid. „Das da!“ zielsicher griff der Sohn in den Schrank seiner Mutter, um ihr das Kleid zugeben. „Ab… aber das kann ich nicht anziehen!“ wehrte sie ab und hängte es wieder zurück. „Warum denn nicht?“ „Na… na…“ ein Hauch von Rot überzog ihre Wangen, als sie das Kleid an sah. „Weil es ein Geschenk ist.“ Murmelte sie und drehte sich fast beschämt weg. Hä? Er wusste es doch! Die Tage! Ganz sicher DIE TAGE!!! „Ein Geschenk von wem?“ fragte er entnervt von dem Grundschülerinnen-Gehabe seiner Mutter. Die Frau war in den Dreißigern! „Na von Shiawase-san.“ Wer? In etwa so musste auch Rukis Blick ausgesehen haben, denn sofort blickte seine Mutter ihn vorwurfsvoll an. Da durchzuckte ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. „Ah ~ ja… na klar… der…“ nachdenklich betrachtete er erneut das Kleid. Wenn sie das anziehen würde… „Na los zieh ’s an und mach ihm ’ne Freude.“ Seufzte er und nahm zum wiederholten Male das Wäschestück aus dem Schrank. Seine Mutter sah ihn mit großen Augen an. Ach er war ja so gütig zu ihr. Sie nahm das Kleid mit zittrigen Fingern und warf ihn dann aus dem Zimmer. Unberechenbar… Frauen. Genau in diesem Moment klingelte es an der Haustür. Mit langsamen Schritten trottete er dahin und sah durch den Türspion nach draußen. Seine Augen waren kurz davor raus zufallen, als er den Aufschrei in seiner Kehle unterdrückte. Dann schüttelte er alle Befangenheit von sich und öffnete ein Stück weit die Tür. „Konbanwa!“ grinste ihn ein Mann mittleren Alters an und klang dabei keinesfalls so spießbürgerlich, wie der Blonde in sich aus den Erzählungen seiner Mutter vorgestellt hatte. „Konbanwa!“ antwortete er leise, bevor er die Tür weiter öffnete, um den Herren eintreten zu lassen. Kurz standen sie sich musternd gegenüber, bevor Ruki sich umwandte und zur Zimmertür seiner Mutter ging. „Aschenputtel?“ fragte er laut und sah aus den Augenwinkeln, wie sich die buschigen Augenbrauen des Anderen hoben. „Dein Prinz ist da!“ Ruki wusste um den leicht gemeinen Ton in seiner Stimme, als von innen ein Poltern zu vernehmen war. Offen grinste er den ihm Fremden an, der nun nur noch verwirrter war. „Takanori!“ mit einem lauten Aufschrei riss sie die Tür auf und funkelte ihren Sohn böse an, bevor auch sie die Gestalt im Anzug wahrnahm. „Ah!“ ein kurzer Aufschrei der Überraschung folgte. „Was… was…Ich dachte, ich soll zu Ihnen fahren.“ Brachte sie stotternd und rot werdend über die Lippen, bevor ihr Blick die Lage checkend zu ihrem Sprössling glitt. Dieser schien sich ja bisher ganz ruhig zu verhalten. Der Mann vor ihr lächelte sanft und trat dann auch einen Blick auf den Blonden werfen auf sie zu. „Nun ich dachte, da die Parksituation eh sehr eng bei uns in der Straße ist, hole ich dich lieber ab.“ „Oh, wie lieb.“ Fast wäre Ruki das Sahnetörtchen wieder hochgekommen. Also echt… Mussten die da so rumsülzen?! Da er diesen absoluten Herzchenbeschuss nicht mehr ertrug, ging er wieder in sein Zimmer, um sich dort seine Klamotten zu schnappen. „Also dann!“ er hob die Hand zum Gruß und wollte gerade verschwinden, als seine Mutter ihm ein hoffnungsvolles „Warte!“ hinterher rief. Er blieb wie angewurzelt stehen. NICHT DER HUNDEBLICK!!! Kaum eine halbe Stunde später befand sich auch seine Mutter bereit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und der Blonde saß auf dem Rücksitz eines schwarzen Mercedes. Es lag Stille in der Luft. Niemand traute sich etwas zu sagen, was dem Anderen vielleicht nicht gefallen würde. „Anou… Also geht ihr heute Abend vielleicht noch eine Feier? Du und Uruha?“ fragte Rukis Mutter nur um irgendwie eine Konversation in Gang zu bekommen, immerhin fuhr man eine Weile durch den dichten Verkehr, wenn man in Wohngebiet etwas außerhalb der Stadt wollte. „Hn.“ Gab der Blonde unwillig von sich. Mit der U-Bahn wäre er in einer halben Stunde da gewesen, ohne Stau. „Nun komm schon, Takanori. Jetzt sei doch nicht so muffig.“ Fing nun auch die junge Frau an zu meckern. „Ich bin nicht muffig!“ „Doch bist du!“ „Bin ich nicht!“ „Nun lass doch den armen Jungen in Frieden, Reiko-san.“ Unterbrach der Fahrer ihren Streit und fing sich dafür zwei strafende Blicke ein. Mutter und Sohn brauchten das. Sie mussten sich streiten. Und das bitte schön bis zum bitteren Ende. Immerhin kannten sie es gar nicht von irgendjemandem unterbrochen zu werden. Trotzdem schwellte Ruki die Brust und er sah seine Mutter triumphierend an, welche ihn durch den Rückspiegel betrachtete. „Du bist ein Gesprächsmuffel!“ „Nein es gibt bloß auch mal Momente, in denen man einfach mal nichts sagen will!“ erklärte der Kleinere und blickte wieder aus dem Fenster, um das Ende des Gesprächs anzudeuten. Er hörte seine Mutter kurz auf dem Beifahrersitz vor sich hingrummeln, bevor es wieder ruhig wurde im Wagen. „Kommst du dann auch mal vorbei, um mir ein frohes Neujahr zu wünschen?“ die junge schwarzhaarige Frau sah ihren Sohn mit großen Augen an. Dieser verzog nur das Gesicht. „Reicht nicht auch ne SMS?“ murrte er und fasste bei seiner Tasche noch einmal nach. „Takanori!“ jammerte seine Mutter und er versprach ihr zu machen, was er konnte. Seine Mutter ließ sich nur unter einigem Gemurre auf diesen Deal ein, aber auch sie empfand es als besser, wenn er nicht unter ALLEN Umständen bei ihr und ihrem Schatz auftauchte. Der schwarze Mercedes fuhr an und die leicht getönten Scheiben wurden hochgefahren. Ein schweres Seufzen glitt über Rukis Lippen. Seine Mutter war manchmal echt verdammt anstrengend. „Ist die Tasche so schwer?“ das kleine Herz des Blonden wäre fast stehen geblieben, als plötzlich jemand neben ihm sprach. „Fuck!“ rief er auf und sah Uruha dann finster an. „Ich werde daran sterben! Ich schwöre, dass ich an einem Herzinfarkt sterben werde.“ Brummte der Jüngere und hob seine Tasche, die er vor Schreck hatte fallen lassen. Uruha grinste und hob dann die Augenbrauen. „Für wen hast du dich denn so hübsch gemacht?“ „Kann ja das nächste Mal auch auftauchen, als wäre ich gerade aus dem Bett gekrochen!“ gab Ruki zurück und drängte sich dann an Uruha vorbei, um ins Haus zugehen. Schon nach der Eingangstür des Gartens musste er stehen bleiben und schlucken. Das Grundstück lag gut hinter ein paar Wänden aus Holz, als Sichtschutz zur Straße, versteckt und das Haus an sich war von solchen Ausmaß, dass es Ruki fast die Sprache verschlug. Er hatte ja von außen gesehen, dass es groß war, aber SO groß? „Haben deine Eltern im Lotto gewonnen, oder so?“ fragte der Blonde überwältig und tapste dann scheuer auf das Gebäude zu. Der Größere kicherte leicht und ging hinterher, um die Tür zu öffnen. „Nicht ganz.“ Er wusste, dass die meisten überfordert von diesem Haus waren… Er war es ja selbst meistens. Aber das war jetzt nicht wichtig. Nicht in diesem Moment. Jetzt war sein Plan wichtig! Sein super toller Plan… Ein schwaches Grinsen nahm auf seinen Gesichtszügen platz, bevor er in seinen Gedanken von dem Jüngeren unterbrochen wurde. „Und wir sind hier ganz allein?“ fragte dieser während er sich immer mit der Nase in die Höhe um guckte. Es gab hier echt eine Menge zu entdecken. „Hai. Meine Eltern sind auf Geschäftsreise.“ Erklärte der Größere kurz, bevor er in die Wohnküche ging, um sich und seinem Gast etwas zum Trinken zu holen. „Bestimmte Wünsche?“ „Hm?“ Ruki drehte sich in dem geräumigen Wohnzimmer herum und sah dann unschlüssig, auf die hauseigene Bar. „Wollen wir wirklich gleich zu der verzweifelten Tat schreiten und die Bar deiner Eltern plündern, weil wir keinen eigenen Alkohol haben?“ fragte der Blonde dann kritisch und trat neben Uruha, um sich die Auswahl anzusehen, welche echt beachtlich war. Verständnislos sah der Größere seinen Besucher an. „Das ist meine eigene Bar! Als ob meine Eltern überhaupt private Gegenstände in diesem Haus hätten.“ Uruha verdrehte genervt und verärgert über seine Eltern die Augen und goss sich dann eine Wodka-Cola ein. „Auch?“ fragte er dann während er das Glas hob und es an seine Lippen ansetzte. Ruki kniff die Augen zusammen und hob dann die Hände. „Iie! Ich will wenigstens bis Mitternacht noch gerade laufen können, sonst bringt mich meine Mutter um.“ Feixte er und goss sich dann einfach selbst eine Cola ein, um damit zurück zum Tisch im Wohnzimmer zu laufen. Der Hausherr folgte ihm mit etwas Abstand und nippte immer wieder an seinem Getränk. Okay…Warum hatte er auch gehofft, dass Ruki sich noch einmal von ihm betrunken machen lassen würde? Weil es dann einfacher war Ruki zu sagen, was er ihm sagen wollte? Ein stummes Seufzen erschallte in seinem Inneren, als er sich neben dem Jüngeren niederließ. „Und was reißen wir heute um?“ „Keine Ahnung, ich feiere sonst immer zu Neujahr große Partys, da hat man immer irgendwas zu tun.“ „Wie wär’s mit Fernsehen?“ „Kommt was?“ „Keine Ahnung.“ …Stille. Lange starrten die Beiden auf den schwarzen Bildschirm, bevor Uruha nach der Fernbedingung hangelte und das Ungetüm doch noch einschaltete. Vielleicht lief ja irgendwas spannendes, obwohl er es stark bezweifelte. Talkshows. Quizshows. Seifenopern. Spielfilme aus dem scheinbar letzten Jahrhundert. Hatte er es nicht gewusst? Uruha ließ ein frustriertes Stöhnen hören, als der Blonde ihm beruhigend über den Rücken strich, während er die Macht über die Mattscheibe an sich riss. Die Wangen färbten sich leicht rot und er richtete seinen Blick starr auf den Kasten vor sich. Irgendwann blieben sie an einem Musikkanal hängen. „Immer noch das Beste was kommt.“ Seufzte nun auch Ruki und warf die Fernbedienung auf den Tisch. „Wollen wir nicht doch mal gucken, ob nicht irgendwo ne Party steigt?“ jammerte Uruha und ließ sich nach hinten gegen die Lehne fallen. Mit einem verzweifelten Seufzen tat es ihm Ruki gleich und winkelte ein Bein an um es auch auf die Couch zu stellen. „Aber die Leute kenn ich doch dann nicht! Also kommt es wieder zu keiner sinnvollen Unterhaltung, ich lasse mich zu laufen und kotze dir im Endeffekt in die Hecken und verpasse das Neujahr!“ grummelte der Jüngere und verschränkte die Arme um das angezogene Knie. Uruha nickte verständnisvoll und gähnte dann herzhaft. „Aber hier ersticke ich an Langeweile.“ „Hast du schon Silvester Knaller besorgt!“ es folgte ein erneutes Nicken. „… Und wenn ich den Alkohol für dich sperren lasse?“ Die Augen des Brünetten funkelten leicht, als er mit einem neuen Hoffnungsschimmer zu dem Kleineren sah. Doch dieser sah ihn nur skeptisch an. „Wir können uns ja erstmal schlau machen, bevor wir uns darüber streiten.“ Gab sich Ruki dann geschlagen und stellte sein Bein wieder auf den Boden um wieder auf zu stehen. Uruha sprang begeistert auf und eilte die Treppe fast so hastig hoch, dass er sich halb auf die letzte Stufe packte. Der Blonde sah ihm nur skeptisch hinter her und trottete dann langsam nach. Wobei sein Blick immer wachsamer wurde je näher er Uruhas Reich kam. Auf der Treppe begann das Haus bewohnter zu wirken und oben auf dem Flur sah es aus wie in einer Sudentenbude. Auf dem Boden langen ein paar Bücher und Klamotten. Der Größere hatte es wohl nicht als nötig erachtet für Ruki aufzuräumen. Der Blonde seufzte innerlich. Wenn seine Mutter mal so locker wäre, aber bei diesem Anblick ihrer Wohnung wäre sie wohl in die Luft gegangen und hätte ihm die Ohren lang gezogen. „Kommst du?“ rief Uruhas Stimme aus einem der fünf Zimmer, welcher er nickend folgte. Doch auch die Größe eines einzelnen Zimmers überraschte den Jüngeren. Das war ja so groß wie ihr Wohnzimmer, wenn nicht größer! Und alles stand mit irgendwelchem elektronischen Zeug voll. „Willst du in die Datenbank des FBI eindringen?“ fragte Ruki deshalb erstaunt und lief zu dem großen Schreibtisch, auf dem der Hauptrechner stand, wenn er das richtig sah. Uruha lachte leicht auf. „Iie! Natürlich nicht, aber die neuste Technik zu haben ist nicht immer schlecht!“ Der Blonde nickte schwach und zog sich einen Stuhl heran um sich darauf im Schneidersitz nieder zu lassen. „Ich hab genau drei Einladungen im Postfach! Interesse an einer Motto-Party, oder lieber was normales?“ Ruki sah neugierig auf den flimmernden Bildschirm, bevor er den Älteren mit verzogenem Gesicht ansah. „Motto? Dann müsste ich mich ja verkleiden! Keine Lust!“ murrte er. Nun dass er auch eine Stunde im Bad stand um dieses Make-up, welches eigentlich relativ schlicht war hinzubekommen, spielte auch eine kleine, unbedeutende Rolle. Uruha seufzte und lehnte sich erneut zum Bildschirm, um eine der E-Mails zu öffnen. „Also, bleibt uns nur die eine!“ Er deutete auf den Bildschirm und zuckte dann mit den Schultern. „Der Typ der die Part veranstaltet ist etwas abgedreht, aber die Partys sind immer cool! Meistens auch ein Unterhaltungsprogramm, damit du nicht saufen musst und nicht mit fremden Menschen reden musst. Kommen auch immer recht viele von unserer Schule.“ Ruki nickte ob dieser Informationen. Hörte sich ja schon mal gar nicht so schlecht an. Außer dass es unwillkürlich hieß, dass er sich zumindest ein bisschen antrinken würde. Er sah zu Uruha auf, welcher ihn mit wachsamen, aber nicht drängendem Blick ansah. Mist. Wenn der Abend dann in die Hose ging, dann konnte er nicht mal sagen, dass der Ältere ihn gedrängt hätte. Er grummelte innerlich, nickte dann aber. „’kay! Ich hoffe, ich kann so gehen!“ Uruha lächelte und nickte. „Und ihr fangt jetzt an?“ Ein zustimmender Laut schwang durchs Telefon. „Wir fahren auch gleich. Mir wurde erst jetzt gesagt, dass noch irgendwelche Geschäftsfreude meines Vaters mitkommen. Wäre ich doch hier geblieben.“ „Tja, da musst du jetzt durch!“ ein Klingeln im Hintergrund und dann ein paar aufgebrachte Stimmen. „Ja, ja ich komm ja schon! … Ich muss dann jetzt auflegen, hai?“ Kai nickte und betätigte dann den roten Knopf seines Handys. Er wusste das er dieses Silvester schon jetzt nicht leiden konnte. So Leute… ich hab das Chapter fertig. Oh Gott! Ich hasse es! Ich bin so unkreativ, wenn ich unter Druck stehe. Die letzten Wochen waren einerseits absolute Entspannung und Stress zu gleich. Ich hab meine ersten Uniprüfungen geschrieben und war total aufgeregt. Aber zwei hab ich schon bestanden! ^^~ Und dann kamen die verdammten Ferien. Boah! Wenn ich Ferien hab werde ich so verdammt faul! Ich werde wohl meine Hausarbeit schreiben müssen, während ich in der Uni bin, sonst schaff ich das nieeee~ … Ich hab ja schon so verfixt ewig für diesen Teil gebraucht. Ich bin so verflucht faul. Ich komm bestimmt in die Hölle dafür! Q____Q Aber egal. Das Ende ist für meinen Schatz! XD Ich weiß, dass es dich brennend interessiert! Muahahahahahaha~ Bleibt mir trotzdem gewogen, okay? Auch wenn ich so langsam bin! Ich versuche mich zu bessern! Kapitel 7: ----------- 7. Ruki sah Uruha wütend an, aber dieser schenkte ihm nur ein liebes Lächeln. „Ach komm schon!“ „Du bist ein Arschloch.“ Fauchte der Jüngere, schnappte sich einen Becher mit irgendeinem Mixgetränk und setzte sich dann beleidigt in die Ecke. „Ich hab’s nicht so gemeint.“ Uruha trappelte dem Anderen hinter her und ließ sich vor ihm auf dem Boden nieder. „Hast du doch! Und du bist trotzdem ein Arschloch, selbst wenn du es „nicht so gemeint“ hast.“ Ruki nahm einen Schluck aus seinem Becher und sah seinen Gegenüber vorwurfsvoll an, bevor er den Blick durch den Raum schweifen ließ. „Es ist gemein auf er Schwäche eines Freundes herum zu trampeln.“ „Hab ich doch gar nicht.“ Sein leicht aufgebrachter Ton verriet, dass nun auch dem Größeren das Spielchen zu bunt wurde. Noch ein strafender Blick traf ihn bevor Ruki aufstand und sich in die Menge warf, um Uruha so mit Nichtachtung zu strafen. Dieser stand, genau wie vermutet, da wie eine Kuh beim Melken und musste erstmal begreifen, dass er gerade stehen gelassen wurde. Der Blonde derweil schob sich durch die schon deutlich angetrunkene Masse. Das alles hier erzeugte in etwa die Stimmung von Aois Geburtstag. Er war mit Uruha weg, zu einer Feier, bei der er nicht mal die feiernde Person kannte und …Alkohol. Warum verdammt gab’s hier überall Alkohol? Das brachte seinen Neujahrsvorsatz schon vor Neujahr zum Schwanken. Er biss sich auf die Unterlippe, als ein junges Mädchen gegen ihn stolperte. „Hupsi!“ kicherte es mit deutlich angetrunkener Stimme und hielt sich an Ruki fest. Dieser verdrehte genervt die Augen. War er auf der Party etwa auch so schlimm gewesen?! Doch auch als die junge Frau wieder sicher stand ließ sie nicht los. „Hmmmm~… sag mal….“ Nuschelte sie und zog sich an seinen Ärmeln zu ihm hoch, um das Gesicht des Blonden näher betrachten zu können. „Kennen wir uns nich’?“ „Nee, wohl eher nicht.“ Winkte Ruki ab und wollte ihre Hand von seinen Sachen lösen. „Doch… isch bin mia ganz sischer…Und wenn nich’“ gluckste sie vergnügt und klatschte in die Hände. „Dann lass uns uns doch kennen lernen.“ Rukis Augen wurden immer größer und er versuchte sie abzuschütteln. „Kein Interesse, okay?“ doch das Mädchen hatte die Krallen ausgefahren und es schien fast unmöglich sie los zu werden. Da tauchten auch noch ein paar andere Weiber auf. //Na großartig! Was wird das? Gruppenanmache?// „Guckt mal!“ die hohe Stimme des an ihm hängenden Mädchen riss ihn aus seinen Gedanken. „Mein neuer Freund!“ erklärte sie ihren Freundinnen mit einer weit ausholenden Geste. „Wa?“ Doch Ruki Proteste gingen im Geschnatter unter. Heilige Scheiße! Wo war er hier nur rein geraten? Gerade hatte Uruha ihn gefunden. Und da steckte Ruki auch schon in einer Meute von Weibern. Was hatte das denn zu bedeuten? Und was war das für eine Schlampe, die da an seinem Arm hing? Wollte sie ihm den etwa ausreißen, oder was? Ein leises Grummeln verließ die schön geschwungenen Lippen des Brünetten. Und gerade machte er einen Schritt auf die Masse zu, als das Mädchen am Arm SEINEN Ruki küsste. Uruha stolperte und blieb wie angewurzelt stehen. Was in drei Teufels Namen sollte das? Und Ruki schloss auch noch die Augen. Genoss er das etwa? So einen Weiberkuss? Uruha wurde schlecht bei dem Gedanken. Nicht, dass er sich nicht gern auch mal mit ein paar Weibern schmückte, aber sie küssen? Das ging eindeutig zu weit. Das erfreute Quieken der Mädchen riss ihn aus diesem widerlichen Albtraum. Und da löste sich Ruki von dieser… Hexe. Genau! Eine Hexe! Das musste sie sein, denn sonst hätte sich doch Ruki niemals zu so etwas hinreißen lassen… oder? Seine Wangen brannten und ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, dass er das vielleicht bei jedem zuließ. Uruha taumelte einen Schritt zurück und verschwand dann in der tanzenden Menge, bevor er von dem Jüngeren wahrgenommen werden konnte. Buäh. Das war ekelhaft. Das Mädchen hatte im Suff wohl einige Kräfte entwickelt, dass Ruki so stark gegen sie drücken musste, dass es fast an richtigen Kraftaufwand heran kam. Wütend sah er das Mädchen an, welches ihn nur verdutzt ansah. „Du bist ein schleschter Güsser…“ nuschelte sie und sah zu ihren Freundinnen, die fröhlich vor sich hin kicherten. Aber Ruki war das ehrlich scheiß egal. Er wollte nur möglichst einen Abstand zwischen sich und ihr bringen. „Isch glaub du bischt gein…guter Freund…lass uns doch lieber Kumpels bleiben, ja?“ „Lieber nicht!“ und damit verschwand auch der Blonde in der Menge und ließ ein paar verdutzte Weiber zurück. Sein Blick schweifte zur Uhr. Es waren noch anderthalb Stunden bis Mitternacht. Fuck! Warum ging die beschissene Zeit nicht rum? Schwer seufzend machte er sich dann aber auf den Streifzug jemanden zu finden, den er kannte. Auch wenn er ahnte, dass da wohl nur Uruha übrig blieb. Aber dieser Arsch hatte es nicht verdient mit der hohen Anwesenheit von Ruki beehrt zu werden, so wie er sich vorhin verhalten hatte. Kaum waren die zwei auf der Party gewesen, da fingen auch schon die kleinen Sticheleien auf Münze seiner Körpergröße an. Aber das war Ruki ja gewohnt, ob wohl dies keine Garantie war, dass er das auch ständig tolerierte. Aber heute Abend wollt er mal großzügig sein und es Uruha durch gehen lassen, um versöhnlich ins neue Jahr zu starten. Doch Uruha schien gefallen an dem kleinen Spielchen gefunden zu haben und spätestens nach dem ersten Becher Alk knüpfte er von seiner geringen Körpergröße auf alle möglichen und unmöglichen Dinge, die sein bescheuertes Hirn gerade durch zogen. So nun war es raus. Uruha war bescheuert. Doch nach einer Stunde dieser Dauerbelaberung reichte es Ruki und er verschwand. Und er hatte auch keine Lust sich erneut so einen Schwachsinn anzuhören. Also wo war er? Ach ja Menschen suchen… Plötzlich krachte es an der Tür. Ein Raunen ging durch die Menge, die sich aufregt am Eingang versammelte. Ruki, der nahe am Ausgang gestanden hatte, wurde einfach mit hin gedrängelt und sah sich mit erschrockenem Nachluftschnappen die Situation an. Uruha hatte wohl vor die Tür gehen wollen und war volle Breitseite von der Tür getroffen worden, als diese von irgend so einem voll gesoffenen Spasten ausgerissen wurde. Blut rann aus der hübschen Nase, an die Uruha ein Taschentuch hielt, damit nicht alles in seine Hände lief. „Fuck!“ keuchte Ruki auf und drängelte sich durch die sich langsam auflösende Masse zu dem Brünetten. Der Unfallverursacher stand nur perplex daneben und lachte dann dämlich vor sich hin, wofür ihm Ruki am liebsten eine verpasst hätte. Hastig nahm er eine Taschentuchpackung von der Kommode und zog ein weiteres Taschentuch hervor. „Alles klar?“ fragte er leise und streichelte Uruha sanft über den Rücken. Dieser nickte schwach, rannte dann aber schnell raus und kotzte dem Gastgeber dankbar auf den Rasen. „Fuck! Willst… willst du ins Krankenhaus?“ vorsichtig näherte der Blonde sich dem Größeren, der zaghaft und kaum merklich den Kopf schüttelte. „Iie~… ich will nur nach hause!“ seufzte er nasal, was den Kleineren etwas zum schmunzeln brachte, bevor er nickte. „Okay, laufen kannst du noch?“ „Ich hatte nicht so viel Zeit mir einen anzusaufen.“ Grinste Uruha schief und richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf. „Tja aber mit einer Gehirnerschütterung läuft es sich bekanntlich ebenso beschissen.“ Meinte der Blonde nachdenklich und legte sich den Arm Uruhas über seine Schultern und versuchte jenen zu stützen. „Ich hab keine Gehirnerschütterung!“ murrte der Größere und setzte vorsichtig einen Fuß vor den Anderen bis er sich sicherer fühlte. „Wo nichts erschüttert werden kann…“ ein gemeines Grinsen zierte Rukis Lippen, als er sich dem tödlichen Blick des Anderen ergab und still wie eine Puppe weiter neben ihm herging. Als sie endlich die Türschwelle der Villa erreicht hatten ließen sie sich erstmal darauf nieder. Uruha war die letzten Meter immer wieder eingesunken und hatte kurz stehen bleiben müssen bevor er weitergehen konnte. „Willst du dich nicht drinnen lieber hinlegen? Da können wir auch den Countdown runterzählen, als hier auf die verfrühten Neujahrsraketen zu warten. Außerdem is es scheiße kalt.“ Nörgelte der Jüngere und rieb sich leicht die Hände. Uruha nickte schwach und stemmte sich an der Tür hoch. „Du fluchst heute an einem Stück, was hast du nur zum Frühstück ge…. Haptschi!“ verwundert sah der Kleinere Uruha an und schüttelte dann resignierend den Kopf. Er stand auf und ließ sich unter einigen Protesten von dem Älteren die Schlüssel geben. Schnell schloss Ruki die Tür auf und zog dann den Brünetten hinter sich hinein. Die ersten Schneeflocken würden fallen, sobald die Luft nass genug dafür war. „Okay!“ die kalten Muskeln streckend stand Ruki im Flur und versuchte sich ein wenig nützlich zu machen. Was einfacher gesagt als getan war in diesem riesigen Haus. Wo war noch mal gleich die Küche? Und ein Bad? ...... Verwirrung spiegelte sich in dem glatten Gesicht des Jüngeren wieder, als er die angrenzenden Räume betrachtete. Hatten die hier über all ein Wohnzimmer? Ein Keuchen ließ ihn aufschrecken. Uruha hatte sich gerade die Treppe hinauf geschleppt und saß nun zusammen gesunken am oberen Rand. „Alles okay?“ hauchte der Blonde und eilte die Stufen hoch. Uruha schüttelte schwach den Kopf. „Mir dreht sich alles und...“ mit einem Satz war der Brünette auf gesprungen und hastete ins Bad, wo er das Waschbecken mit dem Abendbrot beehrte. Ein leicht angeekelter Laut drang aus Rukis Mund, als er sich die Sauerei besah. Aber... das musste man wenigstens nicht aufwischen! Und der Größere hatte ihm zusätzlich die Suche nach einem Bad erspart. Kraftlos sank Uruha auf die Knie und hielt sich nur noch mit einer Hand am Waschbecken fest. Es schien ihm wohl noch schlechter zu gehen, als Ruki gedacht hatte. Langsam half er seinem Kumpel auf die Beine und zog ihn in sein Bett. „Leg dich erstmal hin!“ meinte er leise und zog die Decke bis ans Kinn, obwohl der Andere noch voll bekleidet war. „Gomen nasai, dass ich dein Neujahr so versaue...“ hauchte der Ältere und schloss zitternd die Augen. Ruki sah ihn mitleidend an und wandte sich dann dem Waschbecken zu. Eigentlich konnte er sowas ja gar nicht ab. Nicht mal bei sich selbst. Aber bei anderen war das ja noch viel schlimmer! Augen und Nase zu und durch. Als er mit den Nerven am Ende fertig mit seiner Arbeit war schaute er wieder nach dem Brünetten... Hatte er noch vor das Bett ge... Zum Glück keine Verunreinigungen am Teppich. Vorsichtig trat Ruki ein und setzte sich zu dem anderen auf den Bettrand. Sein Hand fuhr über die blasse Haut. Uruha hatte wohl also doch ein Hirn und das spielte jetzt verrückt. Stille umfing ihn, während er den anderen ansah und die leises Geräusche des Haus machten ihn nervös. Lebte Uruha überhaupt noch? Atmete er? Hastig lehnte er sich über den anderen und versuchte durch die Mondlicht durchbrochene Dunkelheit etwas zu erkennen. Hm. Seine Brust hob und senkte sich noch. Gutes Zeichen! Also und was jetzt? Uruha war scheinbar eingeschlafen, oder in Ohnmacht gefallen, was auch immer und er war allein, da er den anderen nicht wecken wollte, scheinbar brauchte dessen Körper ja die Ruhe, um sich wieder zu ordnen. Ein leichtes Lächeln flog über Ruki Lippen, als er die rechte Hand des Größeren hob. „Also dass hier ist deine rechte Hand!“ grinste er und merkte dann aber rot werdend, wie gemein und blöd dass eigentlich von ihm war. Also Ablenkung. Ein kurzer Blick schweifte durch den großen Raum. Fernsehen war wohl zu laut... oder? Mit leisen Schritten tapste er zu dem schwarzen Ungetüm, dass flach an der Wand hing. Fernbedingung wo bist du?! Oder ging das Ding auch anders an?! Mit einem lauten Gong schallte ihm dass Neujahrsfernsehprogramm entgegen, in dem sie einen der vielen Tempel zeigten. Verdammt wie laut schaute der Typ eigentlich fern? Hastig versuchte er die Lautstärke runter zu regeln und tippte eine ganze Weile auf der Tastatur herum, bis er fand, dass Uruha vielleicht nicht davon gestört wurde und er auch auf dem Bett etwas hörte... Also Neujahrsfernseh. Scheiß Programm. War das alles darauf aufgelegt, dass man auf ner Feier war und eh nichts davon mit bekam? Überall im Programm Schreine und Tempel, die für das neue Jahr geschmückt wurden waren. Okay... aber unten lief wenigstens der Countdown. Also? Was nun? Küche... Ja Essen, das beste Mittel um Langeweile zu vertreiben. Mit einem kurzen Blick versicherte sich der Blonde, dass sein Patient noch schlief und tapste dann durch das dunkle Haus. Und nach einer guten viertel Stunde hatte er die geräumige Küche dann doch schon mal gefunden. War ja eigentlich klar, dass das Teil neben dem Wohnzimmer und nicht neben dem Bad oder den Schlafzimmern war. Licht an. Eine super moderne weiße und matt-Edelstahl Küche glänzte ihm in voller Pracht entgegen, so dass seine Augen ein wenig vom hinsehen weh taten. Aber seine Augen wurden nur noch größer, als er das Monstrum von Kühlschrank erblickte. Diese Familie hatte unverschämt viel Geld! Langsam ging er hinüber... Ob da überhaupt was zum Essen drin war? Uruha sah ja nicht aus, als würde sich jeden Tag mit den besten Köstlichkeiten aus diesem Ding voll stopfen. Eher als wäre dies sein Todfeind. Aber egal, Ruki war ja nicht so ein Schlankheitsfetischist. Ein Kilo oder zwei mehr auf den Rippen, was machte das schon? Also mal schauen was da drin alles auf ihn wartete. Mit einem etwas heftigeren Ruck stand die Tür öffen und... gähnende Leere starrte ihm entgegen. Dosensuppen, Pudding, Reis... was suchte der Reis hier im Kühlschrank?! Okay, wenn man also kein Essen im Haus hatte musste man das Ding ja irgendwie füllen. Ein schweres, enttäuschtes Seufzen glitt von Rukis Lippen. Verarsche! Okay... wenigstens Pudding... mit einem Schmollmund griff der Blonde in den Kühlschrank, als ein schlurfendes Geräusch von der Tür ihn aufschrecken ließ. Mit großen Augen starrte er auf die blasse Haut und die leicht Blut unterlaufenden Augen. Er sollte es sich ernsthaft abgewöhnen mit Kai zu viele Horrorfilme zu gucken, dass vertrug er eh nicht und Uruha dann noch so zu sehen, machte in diesem unbekanntem Haus irgendwie Angst. „Oh... anou ich...wollte nur...“ hastig zog Ruki seine Hand wieder zurück und schloss die Kühlschranktür. Doch Uruha schüttelte nur den Kopf, zischte leise und taumelte dann Richtung Waschbecken, dass auf der anderen Seite der Küche lag. //Oh nein, bitte nicht schon wieder...// schrie der Jüngere innerlich auf. „Ist alles okay?“ hauchte er dennoch leise um sicher zu gehen, dass das da drüben, doch kein wandelnder Zombie war. „'n Glas Wasser...“ hauchte der Brünette mit leicht kratzender Stimme. „Oh!“ schnell war der Kleinere bei ihm und versuchte ihm das gewünschte zu geben, aber wo waren hier die verdammten Gläser?! Doch Uruha war schneller. Er kannte sich eben hier aus. „Wie geht es deinem Kopf?“ Uruha nahm einen Schluck Wasser und schloss dann kurz die Augen, bevor er sich zu dem Blonden umwandte und nur leicht über die Nase rieb. „Ich hab mal gelesen, man kann davor sterben, wenn man die Nase zu tief in den Schädel gedrückt bekommt.“ hauchte er, aber seine Stimme klang schon besser als noch vor einem Moment. „Ich glaub, ich hab so ne Stufe davor.“ Ein schwaches Lächeln glitt über Rukis Züge und er nickte, bevor er Uruhas Arm nahm und ihn wieder hoch ins Zimmer führte. „Vielleicht solltest du noch etwas schlafen...“ doch Uruha schüttelte eilig den Kopf, weswegen er erneut aufstöhnte und sich den Kopf hielt. „Iie, ich kann nicht schlafen... dann wird mir nur wieder schlecht.“ Nur wieder schlecht?! Eine dunkle Ahnung beschlich den Kleineren. Das hieß also heute Nacht würde er nicht mehr auf die Toilette gehen, sonst würde er die wohl eher als Kotzgefäß benutzen... und darüber würde dann ein Kreislauf beginnen, der absolut ekelhaft war. „Also was machen wir dann?“ Uruha war wenigstens so vernünftig sich auf sei Bett zu setzen und machte etwas Platz für Ruki, der nachdenklich aus dem Fenster sah. Vielleicht würden noch heute Nacht die ersten Flocken fallen. Uruha zuckte mit den Achseln und lehnte sich an das Kopfende des Bettes. „Läuft was?“ der Brünette wagte es nicht mit dem Kopf in Richtung des Fernsehers zu deuten und hoffte, dass der Jüngere ihn auch so verstehen würde. „Nope! Nur Müll...“ er deutete auf die Tempel zeppte dann mit der Fernbedienung einmal das Programm hoch und runter. Ein unisono Seufzen ging durch den Raum. „Mir ist etwas zu schwindelig für diese vielen bunten Bilder.“ murrte Uruha und lehnte sich leicht an die Schulter des Kleineren, der wieder den Kopf zum Fenster gewandt hatte, um keine der ersten Neujahrsraketen zu verpassen. Er erzitterte als er den etwas kühleren Kopf des Größeren an seiner Schulter spürte und drehte sich nur so weit mit dem Kopf herum, dass er sehen konnte, dass der Andere die Augen geschlossen hatte. „Wehe du missbrauchst mich als Kissen.“ grummelte er und guckte wieder aus dem Fenster, damit der Andere nicht, ob der unwahrscheinlichen Wahrscheinlichkeit, seine leichte Röte erkannte. Ein Schmunzeln kräuselte Uruhas weiche Lippen. „Wenn das deine einzige Sorge ist...“ sagte er leise bevor seine Hand an Rukis Rücken entlang nach unten glitt und unten den Saum seiner Hose nach fuhr. Zischend zog der Blonde die Luft ein und unterdrückte ein leichtes Zittern, bevor er den Anderen böse anfunkelte. So nun ja... also... irgendwie nix... aber ich hab versprochen weiter zu machen. Ich schreib gerade an meiner Hausarbeit und durchbreche damit gerade meine Schreibblockade. Yeah... ich will sie trotzdem nicht schreiben. Wie kann ich eine Arbeit über meinen Professor schreiben, der das dann auch noch benotet, nur weil er der verdammte Platzhirsch auf dem Gebiet ist?! Fuck! Egal... auf jeden Fall hat Uruha mich mal wieder reingelegt. Der Mistkerl! Ich hab ihm nicht erlaubt Ruki anzutatschen! Mal gucken was das noch mit den beiden wird. Ich danke im übrigen mal wieder der Person, die mehr als ich selbst dran geglaubt hat, dass das hier noch mal irgendwann fertig wird. Danke! .//////. Ohne dich wäre ich echt verloren. Aber auch allen anderen die das hier lesen. Ich wäre euch verbunden, wenn ihr einen Kommi hinerlasst. Aber nicht so was wie: „Hat lang gedauert und dafür isses scheiße, mach weiter...“ Das is zu verwirrend für mich im Moment... mood: frustriert, unter Zeitdruck music: Girugamesh- having betrayed is why Gazette- okuribi, miseinen (piano), ito-chi, toguro, taion Licker – Sky Renter en soi – ushinawareta fuukei no yume read: twilight, new moon, eclispe, braking dawn (deswegen hat's so lange dauert! >////<) Kapitel 8: Kai x Aoi -------------------- Kaix Aoi Nix mich, nur Idee mich. Widmung: Tatsu-chan, deren neuen Namen ich mir nicht merken kann! Der is zu lang für mein kleines Gehirn. XD Diejenige, die immer an mich glaubt. Ich hab dich echt lieb. Für meinen Schatz, ohne die diese Geschichte nie weiter kommen würde.^^ Für die Person, die mich immer wieder inspieriert. ^^ Für diejenige, die fanatisch nach Kai x Aoi ist. Scheinbar. XD Für meinen Engel, der meine Gelüste nach Ruki x Uruha befriedigt! XD Es war so langweilig. So verdammt langweilig. Meine Augen folgten den vielen Menschen, die sich in unserem Wohnzimmer aufhielten. Alle trugen Anzug oder Abendkleid. Und ich war zwischen ihnen gefangen. Gefangen genommen, von meinen eigenen Eltern. Sie hatten mir versprochen Silvester mit mir zu feiern und es war echt selten, dass meine Eltern mit mir irgendetwas feiern wollten. Nicht mal die Geburtstage waren ihnen dafür wichtig genug. Und genau deshalb war ich ihnen ins Netz gegangen. Und nun saß ich hier und versuchte all die blöden Weiber abzuwehren, die mir die beknackten Partner meines Vaters andrehen wollten. War denen eigentlich egal, dass das hier nichts mit echtem Interesse an einander zu tun hatte? Wohl eher nicht. Die Mädchen störte es wohl eher nicht, da sie natürlich davon ausgingen, dass ich mal die Firma meines Vaters erben würde, damit einen sehr gut bezahlten Job hatte und sie damit eine gesichterte Zukunft hatten mit allem Luxus, den sie jetzt ohnehin schon hatten. Genervt schaute ich erneut auf die Uhr, als könnte ich sie dadurch dazu bringen, dass die Zeit schneller verging und ich mich endlich ins Bett hauen konnte. Warum konnte ich nicht einfach Silvester durch schlafen? Oder warum hatte ich nicht einfach Ruki zu gesagt?! Richtig. Ich war ein liebenswerter Idiot! Argh. So ein verdammter Scheiß. Und da schon wieder. Ich dachte, ich hätte mittlerweile alle von diesen schrecklichen Frauen vergrault. Aber da hatte ich wohl nicht mit diesem aufdringlichen Modell gerechnet. Sie setzte sich erst einmal neben mich und sah nach vorne ins Wohnzimmer, dann an die Uhr und dann zu mir. Sie lächelte mich an und schob sich dann eine der schwarzen Haarstähnen hinters Ohr. "Das alles hier kotzt dich an." meinte sie dann trocken und lächelte weiter, als ich eine Augenbraue hob und sie dann ansah. "Gut, ich bin wenigstens die Erste, der du zu hörst, was?" grinste sie und überschlug die Beine bevor sie sich mit einem kurzen Seitenblick in den Raum zu mir lehnte. Ich lehnte mich etwas zurück, weswegen sie einen Schmollmund zog. "Hmpf...du bist auch nicht wirklich, wenn du einem zuhörst eine nette Gesellschaft." sie setzte sich wieder richtig hin und verschänkte die Arme. "Dabei wollte ich dich hier raus bringen." ihre Stimme klang beleidigt aber sie konnte nicht vermeiden, dass sie thriumphierend klang. Und sie hatte mich. Natürlich interessierte mich damit und damit hatte sie mein Schweigen bezwungen. Ich kniff leicht die Augen zusammen und verschränkte ebenfalls die Arme. "Wie willst du das denn schaffen? Immerhin erzählen die da vorne zwar ne Menge mit einander, aber trotzdem beobachten die uns wie Adler, ihre Beute." murrte ich und sah wie die Augen meiner Mutter aufglimmten, als sie das Mädchen neben mir bemerkte. Schien also ein guter Fang zu sein, wenn ich interessiert wäre. Sie kicherte. Ich blickte zu ihr hinüber und ich wusste so ziemlich genau wie sehr sie diese Veranstaltung ankotzte. Wahrscheinlich eben so sehr wie mich. Ich seufzte. "Hm...ihr in der Wildnis gibt es wirklich nicht viel wohin man fliehen kann." grinste sie und zog mich an der Hand auf die Füße. Ich betrachtete sie kritisch. Vielleicht war das auch einfach nur ihre Art mir erst Versprehungen zu machen und sie dann nicht zu halten, um mir aufzulauern. Aber gut dafür sah sie nicht verbrecherisch genug aus. Aber vielleicht war das auch nur der Schein, in den ihre Eltern sie gezwängt hatten. "Toll, heißt dein kluger Fluchtplan bringt also nen Scheiß, außer das wir draussen im dunklen Wald unher irren." fasste ich meine Sicht der Dinge zusammen und bemerkte erst jetzt wie schlecht meine Laune wirklich war, wenn ich dauernt fluchte. Das hatte ich mir bestimmt von Ruki angewöhnt. Das sollte ich mir schnell wieder abgewöhnen. Sie grinste erneut. "Wozu gibt's öffentliche Verkehrsmittel?" "Auf einem privat Grundstück, von ca. 3Km²?" ich sah sie erneut skeptisch an. Vielleicht wollte sie mich weniger entführen, als das sie völlig geistig verwirrt war. Sie zog die Augenbrauen zusammen und warf sich dann nach hinten gegen die Lehne der Couch. "Ich will hier weg, verdammt." jammerte sie und sprach das aus, was ich schon den ganzen Abend dachte. Ich hatte kein Interesse daran irgendwelche tollen Manager von großen Firmen kennenzulernen, die mir mal irgendwann nützlich sein sollten. Ich wollte das Geschäft nicht übernehmen! Ein Grummeln entwich meiner Kehle, als ich aus dem Fenster sah, welches in den Garten mit angrenzendem Waldstück führte. Ich saß hier also wie schon erwähnt fest. Und dabei hätte ich es sogar noch vor zwölf bis Tokyo geschafft. Unruhig biss ich mir auf die Unterlippe. Wie kam man hier am intelligentesten weg? Das Vibrieren meine Handys hätte ich fast nicht gemerkt, wenn das Mädchen neben mir nicht auf den Arm gehauen und auch meine Jackentasche gedeutet hätte. Ich seufzte und ging ran. Ich hatte vorher nicht auf das Display geschaut, so dass ich verwundert die Augen aufriss, als ich Aois Stimme am anderen Ende vernahm. "Hey, Kai-chan!" jauchzte er ins Telefon und ich konnte den Blutalkohol hören. Die hatten also im Gegensatz zu mir wenigstens Spaß und Alkohol. Ich hatte nichts von Beiden... da es nach meinen Eltern ging. "Was ist Aoi?" fragte ich leicht angesäuert und drehte mich etwas von dem neugierigen Gesicht neben mir weg. "Party!" rief der Angetrunkene glücklich und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Ich weiß." seufzte ich dann aber. "Sollen wir dich holen kommen." "Ihr steigt in kein Auto mehr, mit dem Promillestand." Ich hörte Aoi schnauben und irgendein Genuschel zu Reita rufen, der darauf hin auflachte und dann einen Schmerzensschrei von sich gab. "Gamer." seufzte ich erneut und machte mich auf den Weg in einen ungestörten Raum. Die Küche. "Hm. Wo isn das Ferienhaus?" "Viel zu weit weg zum Laufen." lachte ich, als ich hörte wie Reita über Aois Wanderschuhe mekerte. Wozu hatten die Wanderschuhe? Wollten die sich nicht drei Tage einschließen? Oder redeten die von einem Wanderspiel? Egal. "Und warum klaust du dann nicht die Karre von deinem Alten?" "Weil der mich dann kalt macht?" gab ich aufgebracht von mir. Wie kam er denn schon wieder auf so eine schwachsinnige Idee? Oder stammte das von dem Idioten dahinter? "Der is'nen Spielverderber!" "Ich werd's ihm ausrichten." grinste ich schief und stellte mir vor wie beleidigt Aoi schauen würde. Er war so niedlich. "Also sehen wir uns, wenn ich von diesem grausamen Ort wieder entkommen bin?" fragte ich hoffnungsvoll, aber nicht zu aufdringlich. Ich wäre aber nur zu gerne aufdringlich gewesen. Aoi lachte auf und dann gab es ein Knacken in der Leitung. Erschrocken zog ich die Luft zwischen den Zähnen hindurch. "Aoi alles klar?" ein leises Fluchen und ein noch viel lauteres Gelächter kam durchs Telefon. Reita gröhlte regelrecht vor Lachen. Und auch mir schlich sich langsam ein Lächeln aufs Gesicht. "Man, verdammte Kacke, hier..." grummelte mein Telefonpartner bevor ein weiteres Knacken in der Leitung entstand. "Kai? Bist du noch dran? Du bist gerade... runter gefallen." entschuldigte der Schwarzhaarige sich. Ich nickte, als mir wieder einfiel, dass er mich ja nicht sehen konnte. "Hai, klar bin ich noch dran." nuschelte ich deshalb schnell hinterher. "Gut, also treffen ja?" nun verebbte Reita Lachen und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie seine Ohren die Ausmaße eines Sateliten annahmen. Der Junge sowas von neugierig. "Hm, klar können wir ja machen. Aber das hatten wir doch schon mal besprochen!" kicherte Aoi nun wieder. "Aber da ich nicht weiß, wann du diesem Ort entkommst, kann ich ja auch keine genauen Auskünfte geben, nicht wahr?" Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und mein Vater trat in die Küche. Ich sah ihn mit großen Augen an. Das war ein Bild das ich noch nie gesehen hatte. Mein Vater in einer Küche. Wow. Es verschlug mir so den Atem, dass ich nicht ein mal Aoi geantwortet hatte. "Hey? Kai? Noch dran?" rief er durch das Telefon, was meinen Vater auf mich aufmerksam machte. Kritisch zog er eine Augnebraue in die Höhe. "Wieso bist du denn nicht drinne und unterhälst dich mit den Mädchen?" Mit wem sollte ich mich auch auf dieser Gott verdammten Party sonst unterhalten? Ich legte eine Hand auf das Mikrophon, am Handy. "Mich hat gerade dieser Typ wie hieß er... er war hier von dingens der Sohn... der hat mich mit all den Geschäftssöhnen..." ich betonte dieses Wort besonders in meiner gerade erfundenen Rede. "...zu einer Silvesterparty eingeladen." seufzte ich theatralisch. "Aber leider kann ich da ja nicht hingehen, da ich ja hier den Damen Gesellschaft leisten soll." Ich wagte es nicht bei dieser Faust dicken Lüge meinen Vater anzusehen. Ich war nie ein begnadeter Lügner gewesen und wenn man mir in die Augen sah, war meist sowieso alles aufgeflogen. "Silvesterparty?" fragte mein Alter trotzdem interessiert, während er sich ein Bier aus dem Kühlschrank nahm. Etwas das meine Mutter ihm auf solchen Festen nicht erlaubte, da Bier wohl nicht ihrem Geschmack von Gesellschaftsgetränken genügte. Deswegen war er also hier gewesen. Zum Glück nicht wegen mir. Er lehnte sich an den Kühlschrank während er den ersten Schluck aus der Falsche nahm. "Hm..." machte er dann und schloß genüßlich die Augen. "Fahr ruhig hin! Immerhin ist das eine einmalige Chance Kontakte zuknüpfen." grinste er dann und sah mich stolz an. Wir hatten das Licht in der Küche nicht angemacht, auch um von meiner Mutter ungesehen zu bleiben. Ich war froh darüber, denn die Dunkelheit übertünchte meine rot gefärbten Wangen. Ich war kein guter Lügner. Trotzdem nickte ich tapfer und wandte mich dann wieder dem Handy zu. "Ich komm in einer Stunde zum Bahnhof." Das war so ziemlich das neutralste was ich sagen konnte, ohne mich zu verraten und ohne zu gestehen, dass ich nicht so ganz genau wusste, wo Reita eigentlich wohnte. Aoi machte ein seltsames Geräusch, bevor ich ihn wegdrückte. "Ist okay." lächelte ich meinen Vater an, der dann schnell eine Nummer in sein Handy tippte, bevor er unserem Chaufeur Bescheid sagte, dass er mich zurück in die Stadt bringen sollte. Fluchtplan erfolgreich. Mein Vater nahm dann erneut einen Schluck Bier. "Aber mach keine Dummheiten, ich will nicht, dass du mir in Verruf gerätst." Ich nickte brav und machte mich dann auf den Weg in die zweite Etage, um meine kleine Reisetasche mitzunehmen. Ich hatte auch noch schnell, das wenige, dass in meinem Zimmer verteilt war aufgesammelt und in die Tasche gestopft. Ich schlich durch den Hintereingang hinaus und sah schon wie die Scheinwerfer des Autos die Dunkelheit durchbrachen. Hastig lief ich hinüber und setzte mich hinten rein. Die Fahrt nach Tokyo dauerte etwas über eine Stunde. Und als ich ankam fing es anzuschneien. Ich sah hinauf in den Himmel an dem die ersten zu frühen Raketen in den Himmel stiegen. Das Auto rollte wieder davon und ich stand in einer Menschenmaße gedrängt am Bahnhof und wartete auf Aoi. Ich wusste nicht wie lange ich gewartet hatte. Um mich herum standen die Menschen und schoßen Feuerwerke in den Himmel. Es sollte also schon der 01.01. sein. Ich seufzte und spürte nicht einmal auf meinen mittlerweile tauben Wangen wie dort eine Träne hinab floß. Dann noch eine. Aoi hatte mich wohl versetzt. Aber was sollte ich machen? Ich wusste nicht wo Reita wohnte, nur so grob und im Rausch des Festes war die Chance die richtige Wohnung zu finden, gegen null tendierend gering. Da konnte ich lieber gleich nach hause gehen. Seufzend nahm ich meine Tasche und ging in Richtung Wohnung. Ich hatte kein Bedürfnis danach die Straßenbahn zu benutzen, da dort so viele Menschen waren, so dass ich die halbe Stunde lief. Meine Beine waren von der Kälte leicht taub, als ich zuhause ankam und mir ein weiteres Mal über die Wangen wischte. Ich hatte den Weg nach hause nicht dazu genutzt, um nicht mehr zu weinen. Ich weinte darum, dass ich so dumm war. So dumm mich in einen Kumpel zu verlieben, so wie es Ruki getan hatte. Gut, nur das Uruha da noch nicht sein Kumpel gewesen war. Sie hatten sich kaum gekannt. Ich hingegen kannte Aoi schon viel länger. Auch wenn wir uns nie so nahe gekommen waren, wie wir es waren, seit Uruha und Ruki dieses Freundschaftsspielchen spielten, von dem keiner von uns Anderen wusste was das eigentlich sollte. Ich hatte mich vorher damit zufrieden gegeben Aoi aus der Ferne zu betrachten. Seine hübsche Erscheinung zu genießen, wenn ich eine der seltenen Gelegenheiten hatte. Und nun? Nun da ich ihm noch näher gekommen war, war ich der schwarzhaarigen Schönheit verfallen. Ich war so in meine Gedanken verstrickt, dass ich die Person, welche vor unserem Haus saß erst erkannte, als ich schon halb neben ihr stand. Meine Lippen bebten, so dass ich sie zu einem schmalen Strich zusammen presste. "Aoi..." keuchte ich dann leise, als ich ihn ansprechen wollte. Was suchte er denn hier? Hatte ich nicht etwas von Bahnhof gesagt? Aoi sah verwirrt auf, als er seinen Namen hörte und lächelte mich dann dämlich an. "Da bist du ja." seine Lippen zitterten und waren schon ganz blau angelaufen. Dennoch lächelte er mich an. Ich spürte wie erneut die Tränen hervor quollen. Erschrocken sah Aoi mich an und versuchte aufzustehen. Doch seine Beine waren scheinbar eingeschlafen, so dass er in den frisch gefallenen Schnee fiel. "Oh es hat geschneit." kicherte er und fuhr mit seinen Fingern durch die dünne Schneeschicht. "Lass das!" brachte ich atemlos hervor und ging zum Eingang um aufzuschließen, dannach hockte ich mich neben Aoi und half ihm auf. "Guck mal Kai, Schnee!" grinste er, aber ich schüttelte den Kopf. "Komm schon, du wirst noch hier draußen erfrieren." japste ich und zog ihn auf die Füße. Er stolperte mir nur steif hinterher und schien immer noch nicht zu bemerken, dass das von der Kälte hier draußen kam. Drinnen drehte ich erstmal alle Heizungen voll hoch und setzte Aoi dann auf die Couch, bevor ich ihn in drei Decken einwickelte. "Hey was wird das?" fragte er mich verwirrt und wollte schon wieder aus seinem von mir erbauten Kokon ausbrechen, als ich ihn strafend ansah. "Du bist völlig unterkühlt, ich mach dir jetzt erstmal nen Tee, damit wir dich wieder auftauen!" Meinte ich und stapfte in die Küche. Wehe ihm er würde mir nach kommen. Nach gut zehn Minuten saßen wir beide schweigend im Wohnzimmer und tranken einen Tee. Aoi ließ mich dabei nicht aus den Augen. Seine braunen Augen wanderten immer wieder meinen Körper auf und ab und ich tat so, als würde ich es nicht bemerken. "Tut mir Leid." brach er plötzlich das Schweigen und ich kam nicht umhin ihn mit großen Augen anzusehen. "Was?" "Du hast irgendwo bestimmt auf mich gewartet." meinte er leise und mit unsicherer Stimme. Ich nickte nur. "Am Bahnhof." erwiderte ich in derselben Lautstärke. "Ich hab dich nicht verstanden, weil ich gerade... naja... ich hab gerade mit Reita gezockt und er hat verloren... ich hatte ganz vergessen, dass du noch am Telefon warst." hauchte er leise und ich sah wie seine Wangen sich rot färbten. Ich sah ihn erschrocken an. Er hatte vergessen, dass ich dran war? Naja... er hatte was getrunken, aber trotzdem tat es weh das zu hören. Ich seufzte und schaute auf die braun-rötliche Flüßigkeit in meinem Becher. Ich war eben nur ein Kumpel... nichts besonderes. Ich spürte erneut wie meine Augen begannen zu brennen. Gut, dass ich nach unten guckte. Ich hörte das Rascheln der Decke, als Aoi näher kam, konnte mich aber nicht rühren. Dann fühlte ich wie sein Arm sich um meine Schultern schlang und mich sanft an ihn drückten. Und ganz plötzlich rollten erneut die salzigen Perlen über meine Wangen. Ich war so ein Idiot. Aoi strich beruhigend über meinen Rücken. "Tut mir Leid... ehrlich." hauchte er mir immer wieder ins Ohr. Irgendwann fand ich die Kraft den Kopf zu schütteln. Es musste mir doch leid tun. Alles. Alles was ich getan hatte. Ich hatte Aoi von seiner Party wegholt, ich hatte ihn draußen in der Kälte sitzen lassen, ich heulte ihm gerade etwas vor und ich hatte viel zu große falsche Hoffnungen in ihn gesteckt, die er wahrscheinlich nicht mal erfüllen wollte. Ich schluchzte leise erneut. Aoi nahm sanft meine Hände vom Gesicht und strich mir ein paar Tränen weg, bevor er mich plötzlich mit sich rüber auf die Couch zog. Ich keuchte erschrocken auf und sah ihn mit großen Augen an. "Hör auf zu weinen Kai-chan." hauchte Aoi sanft und küsste mir nun die Tränen vom Gesicht. Ich war wie versteinert. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Wie ich richtig reagieren sollte. Was ging hier überhaupt vor. Ich blinzelte kurz und sah dann das dämlich, süße Grinsen von vorhin, als er mich vor der Tür begrüßt hatte. "Du bist echt süß, wenn du so rote Wangen hast." Meine Augen wurden wenn es ging noch ein Stück größer und ich hatte auch ein wenig Angst, dass sie gleich aus ihren Höhlen fallen würden. "Was?" meine Stimme klang schrecklich kratzig und auch Aoi bemerkte das wohl. Seine Hand fuhr von meiner Wange zu meinem Hals und fuhren kurz sanft darüber. "Du solltest nicht so viel weinen." lächelte er schief und setzte dann einen Kuss auf meine Stirn. Er zog seine kraus. "Mich unter eine Decke stecken, aber selbst kalt sein, wie ein Fisch." beschwerte er sich und löste die Decke, in welche ich ihn eingewickelt hatte. Dann zog er mich zu sich und wickelte sie um uns beide. "A...Aoi." meinte ich leise, krallte aber die Finger in sein Pullover. Es war mein Lieblingspullover, der schwarze aus Fließ. Er verstecke wenigstens nicht allzu viel von seinem hübschen Körper. Er roch nun irgendwie komisch. Eine Art aus Fertigzeug, Pizza, Rauch und... undefinierbar ekelhaft. Wahrscheinlich stickige Computer+Männerschweiß Luft... Ich rümpfte leicht die Nase. Und Aoi sah mich verwundert an. "Du bist ja ganz schön anhänglich." grinste er dann und gab mir erneut einen Kuss auf die Stirn. Ich schloss die Augen. Genoss das weiche Gefühl auf meiner Haut. "Uhm... tut mir Leid?" fragte ich vorsichtshalber nach, auch wenn ich nicht glaubte, dass er deswegen auf mich böse war. Aoi lachte auf und drückte mich noch fester an sich und mein Herzschlag beschleunigte proportional. Ich musste schon wieder rot geworden sein. Aoi schüttelte den Kopf, bevor er mich leicht tadelnd ansah. "Iie. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich denke, ich mag das." ein schelmisches Grinsen schlich sich auf die schönen Züge und ich versuchte unwillkürlich ein wenig weg zu rutschen, aber Aois Arme hielten mich noch immer fest an ihn gepresst. Ich schluckte hart. Hatte Aoi eine Ahnung welche Auswirkungen sein Verhalten auf mich hatten? Ich biss mir kurz auf die Unterlippe. "Wie meinst du das?" "Magst du mich auch Kai?" fragte er leise und es verschlug mir die Sprache. Was sollte ich darauf antworten? Hitze brannte auf meinen Wangen. "St...Stell mir keine Gegenfragen." murrte ich leise im Versuch mich zu wehren, doch über seine Lippen kam kein weiteres Wort. Wir sahen uns bestimmt 5Minuten lang schweigend an, bevor ich meinen Blick senkte. "Hai... ich... ich mag dich, sehr sogar." hauchte ich leise und versuchte ein erneutes Rot werden zu unterdrücken. Oh mein Gott, ich hatte es ihm wirklich gesagt. Aber... Aber er hatte ja auch gefragt! Aoi schien das aber nicht im Geringsten zu stören. Er grinste nur noch breiter und drückte mich noch etwas fester an sich. Ich keuchte leise auf und stützte mich links und rechts neben seinem Kopf an der Sofalehne ab. Aoi sah mir tief in die Augen und auch ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Ein Kribbeln durch fuhr mich und schoss meiner Meinung nach gerade an eine sehr unpassende Stelle. "Aoi..." nur Millimeter trennten meine bebenden Lippen von seinen. "Hm... dann scheinen wir uns ja einig zu sein." Lächelte er und schloss dann die Augen. Ich tat es ihm gleich. Ich spürte wie sich unsere Lippen trafen. Ganz sanft zuerst, dann etwas stürmischer, aber noch immer zurückhaltend. Ich krallte meine Finger leicht in die Couch, dieses wunderbare Gefühl schoss mir bis in jede Nervenfaser. Ich drückte mich leicht an Aoi und er zog mich nur noch mehr an sich. Zwischen uns hätte nicht einmal ein Blatt gepasst. Ich seufzte, als Aoi den Kuss kurz darauf löste. Seine Wangen waren leicht gerötet und seine Augen nur gesenkt geöffnet. Ich schluckte hart, denn so verrucht hatte ich mir Aoi nur in perversen Fantasien meinerseits vorgestellt. Seine Lippen waren leicht geöffnet bis er sie zu einem Grinsen verzog. Ich hob eine Augenbraue. "Da ich also mein Game geschmissen hab, hab ich also die ganze Nacht Zeit und deine Alten kommen ja sicher nicht vor Ende ihrer tollen Party wieder." Ich sog zischend die Luft zwischen meinen Zähnen ein. "Was?" brachte ich hastig hervor und lehnte mich nun ein Stück von Aoi weg. Dieser Grinste aber nur noch perverser und ließ seine Hand an meinem Bauch hinab in meinen Schritt gleiten. Ich spürte natürlich was er meinte und ich hatte gehofft, er hätte es nicht bemerkt. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und senkte den Blick. "Aber..." "Aber?" fragte mein ... ja was war Aoi eigentlich jetzt? Mein Freund? Wohl kaum. Er hatte angedeutet, dass er mich sehr gerne mochte und dass ich ihm auch sexuell zugefallen schien, aber mehr nicht. Aber gab es denn ein mehr? War Liebe nicht in etwa genau das? Ein sehr Mögen des Inneren und ein sexy Finden des Äußeren? Also beides empfand ich jedenfalls für Aoi, aber irgendwie traf es die Sache auch nicht ganz. "Aber ...du und ich... wir..." "Wir? Wir sind jetzt ein Paar, oder?" Aoi sah mich mindestens genauso verwirrt an, wie ich ihn. "Sind wir?" fragte ich erstaunt. "Na klar. Ich liebe dich und du magst mich!" stellte er fest. "Ey ich liebe dich auch!" rief ich empört auf. Und sah dann das schelmische Grinsen auf Aois Zügen erneut. Ich wurde puterrot. Verdammt. "Tust du das also..." er leckte sich kurz, vielleicht unwillkürlich über die Lippen. "Dann steht doch meinen Plänen nichts mehr im Wege, oder?" Ich wurde wenn es ging noch röter und versteckte mich dann an seinem Hals. Natürlich wollte ich das. Ich wollte mit Aoi schlafen, aber... Ich wollte nicht Uke sein! Das tat weh! Das tat bestimmt weh! Ich meine... Aois weiche Lippen an meinem Hals unterbrachen scharf meine Gedanken und ein Keuchen verließ meine leicht geöffneten Lippen. Unwillkürlich presste ich mein Becken näher an seins. Und er erwiderte es rhythmisch. Ich griff in seine Haare. Strecke meinen Hals und bot Aoi so mehr Angriffsfläche. Ich spürte wie Aoi grinste, aber es war mir egal. Mir war plötzlich kalt und ich wollte unbedingt seine Hitze fühlen. Der Schwarzhaarige fuhr mit seinen Finger unter meinen Pullover und überall wo er mich berührte brannte meine Haut wie Feuer und fühlte sich danach kalt und einsam an. Doch jede neue Berührung lenkte mich von dem Kummer um die andere ab. Aoi fuhr und kratze meinen Bauch hinauf, so dass ich mich leicht nach hinten kippen ließ um es ihm einfacher zu machen. Mein Blut sackte rasend schnell nach unten, ich spürte wie es unter Aois Finger hinab glitt. Dann aber stoppte es kurz und wandte sich wieder aufwärts. Ich stöhnte leise seinen Namen auf, als er mir in die Brustwarzen kniff. Das bestärkte ihn wohl in seinen Mühen und so ließ er seine Hände wieder hinab gleiten, mein Blut folgte ihm und zog mir den Pullover aus. Ich keuchte leise auf und sah einen Moment lang in Aois zufriedenes Gesicht, bevor ich mir meiner Halbnacktheit bewusst wurde und errötete. Ich biss mir unsicher auf die Unterlippe, worauf hin er mir seinen Finger auf die Lippen legte. "Nicht, die brauch ich noch." Ich nickte nur kurz und lehnte mich dann vor, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Das lenkte ihn wenigstens auch vom Anstarren ab. Ich fühlte wie seine Hände über meine nackte Haut glitten und sie sanft liebkosten. "Aoi..." ich zupfte unruhig an seinem Oberteil herum. Konnte aber nicht die richtige Konzentration finden, um es ihm auch auszuziehen. Gerade als ich es geschafft hatte mich an dieses schwindelig machende Gefühl zu gewöhnen, da packte Aoi mich plötzlich an den Oberschenkeln und hob mich hoch. Waren seine Muskeln vom vielen Gamen noch nicht degeneriert und rudimentär zurückgebildet? Ich quietschte etwas sehr unmännlich auf und erntete dafür ein belustigtes Lachen. "Aoi was soll das?" fauchte ich ihn leicht an. Ich hatte gerade wirklich keine Lust auf irgendwelche Spielchen. Ich hatte nur noch Lust auf ihn. Auf seine liebkosenden Hände. Auf seine raue Stimme. Auf viel mehr, dass ich noch nicht erforscht hatte. Gerade als ich mich von meiner Traumwelt lösen wollte, spürte ich etwas verdammt kaltes in meinem Rücken. Ich keuchte auf und krümmte mich Aoi entgegen, der mich mit seinem Gewicht sanft zurück ins Bett drückte. Alle meine Muskeln spannten sich an und ich merkte, dass ich nun noch sensibler auf ihn reagierte als vorher. Aoi lachte leise und rieb sich kurz an mir. Ich stöhnte ungehalten auf. Verdammt. Aber ich griff sofort nach seinem Pullover und zog ihn nach oben, damit auch er endlich seine Kleidung verlor. Aoi lächelte über meine Ungeduld und ließ sich brav von mir ausziehen. Sobald ich damit fertig war glitten meine Hände zu seiner Hose, doch er hielt mich zurück. "Nicht so hastig." sein Stimme summte tiefer als gewöhnlich und schien belegt zu sein. Ich wandt mich leicht unter dieser Aufforderung. Ich konnte nicht anders als hastig. Seine Hände fuhren über meine Haut, über meinen Bauch, nachdem er sich aufgesetzt hatte. Dann legten sie sich an meinen Gürtel und öffneten ihn langsam. Ich konnte nicht sagen, dass mich das befreite oder befriedigte. Es fachte das Feuer in mir nur noch mehr an. "Mein ungeduldiger, kleiner, süßer Kai." seufzte Aoi und ich seufzte mit ihm. Ich empfand seine Stimme allein als Aphrotisiakum. Er nahm meinen Gürtel, meine Hände und bevor ich wirklich begriff was er da tat, hatte er meine Hände über meinem Kopf an das Bettgestänge geschnallt. Ich guckte entsetzt dabei zu, konnte mich allerdings auch nicht rühren um mich zu wehren. "Aoi?" fragte ich unsicher. Ich hatte bisher nur ein paar Mal mit Kerlen geschlafen und war bei weitem noch nicht so weit mich Aoi so hinzugeben. Ihm so sehr zu vertrauen. Doch Aoi strich beruhigend über meinen Körper und küsste mich dann ganz sanft. "Keine Angst. Wenn es zu viel wird musst du es nur sagen. Ich möchte, dass du das hier nur genießt." Ich nickte kurz, dennoch war mir unwohl. Doch dieses Gefühl verschwand als ich sah wie Aoi sich auf das Bett stellt und sich ganz langsam, mit intensivem Blick auf mich auszog. Ich schluckte hart und spürte wie eng es in meiner Hose wirklich werden konnte. Ich dachte kurz daran die Augen zu zukneifen, doch ich wollte keine Seukunde dieser Show verpassen. Als Aoi auch noch die letzten Hüllen fallen ließ schien mein Mund trocken wie die Wüste Gobi. Ich verdrehte leicht die Augen und keuchte auf, während ich unwillkürlich mein Becken nach oben stieß. Aoi war perfekt. Perfekt wie ein Engel und um Gottes Willen ich wollte diesen Engel schänden. Oder er wohl eher mich. Aber das war mir egal. Ich wollte ein Teil dieses perfekten Wesens werden! Aoi ließ auf die Knie sinken, seine Augen waren dabei lasziv halb geschloßen und ich wusste, dass Ruki mir nie wieder erzählen würde können, Uruha hätte einen heißeren Blick drauf. Wenn er sich bei ihrem nächste Mal daran erinnert... Mein Gegenüber machte sich nun auch langsam daran mich zu befreien und ich danke Gott im Stillen erneut dafür. Mein Problem wurde mit der Zeit echt verdammt umangenehm. Befreit seufzte ich auf, als diese verdammte Stoffhose weg war. Ich hasse das Scheißteil, hätte er es mir nicht leidenschaftlich von den Beinen reißen können? Naja vielleicht ein anderes Mal. Ich stemmte mich leicht auf die Fersen und versuchte es Aoi so einfacher zu machen mich weiter ausziehen, doch er hatte mal wieder andere Pläne. Er drückte mich an der Hüfte nach unten und strich dann mit etwas Druck über die starke Beule in meiner Hose. "Ah~" ich spreizte unwillkürlich willig die Beine vor ihm. Und ein weiteres perverses Grinsen huschte über seine Mundwinkel. Oh mein Gott. Ein Königreich für seine Gedanken. Aoi beugte sich hinab und während er mein Becken festhielt zupfte er vorsichtig mit den Zähnen die Shorts von meinem Becken. Wie zufällig streiften seine Zähne dabei immer wieder meine empfindliche Haut. "Anhg~... Aoi!" Ich versuchte mich noch höher zu stemmen, um irendwie so zu Befriedigung zu bekommen, doch Aoi hielt mich mit stählerndem Griff fest. Erst als die Shorts in den Kniekehlen hing, nahm er vorsichtig eine Hand weg und zog sie mir komplett von den Beinen. Nun lag ich völlig nackt unter ihm. Sah wie seine Augen dunkel und lustvoll funkelten und wusste, dass dieses Funkeln nur mir galt. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich leicht schwitzte und das mein Atem flach und gehetzt ging. Ich wurde etwas rot bei dem Gedanken an das Bild, das ich gerade abgeben musste. Ich versuchte etwas die Beine anzuwinkeln, aber Aoi schien meine Absichten zu bemerken und streichelte mir zart über den Bauch. Ich zuckte kurz zusammen, da die Temperatur des bisher ungeheizten Raumes auf meiner nassen Haut im krassen Gegensatz zu seiner Hitze standen. "Du zitterst ja, Kai-chan." Hauchte der Schwarzhaarige und ich spürte wie in dem Moment eine Gänsehaut über meinen Körper lief. "Uhm..." Er lehnte sich leicht vor und ich spürte aufstöhnend wie unsere Unterleiber an einander rieben. Er verteilte Schmetterlingsküsse auf meiner Brust, bevor er mir einen langen, zärtlichen und leidenschaftlichen Kuss stahl. Seine Hände wanderten weiter rastlos über meinen Körper, bis eine von ihnen den direkten Weg nach oben anstrebte. Aoi stupste mir mit zwei Fingern gegen die Lippen und sah mich leicht entschuldigend an. Doch ich hatte kein Problem damit. Immerhin würde es nur mir dienen, nicht ihm. Ich nippte erst kurz an ihnen bevor ich sie ganz zwischen meine Lippen gleiten ließ. Ich hörte Aoi grollend aufstöhnen und schmunzelte innerlich. Ich war also doch nicht ganz so schlecht wie ich gedacht hätte. Ich saugte ein wenig an den Fingern ehe ich sie einspeichelte. Aoi entzog sie mir viel zu schnell wieder und ich sah jenen Körperteilen fast ein wenig sehnsüchtig hinterher. Doch Aoi zwang mir einen gierigen und plündernden Kuss auf, der mich heiser aufkeuchen ließ. Derweil wanderten seine Finger abwärts und reizten dann vorsichtig meinen Eingang. Ich verspannte mich automatisch und kniff die Augen zusammen, obwohl ich wusste, dass das das Schlimmste war, was ich machen konnte. Ich entspannte mich nur langsam, was nicht zuletzt auch an Aois Kuss lag, doch er ließ mir meine Zeit. Wir würden das hier in meinem Tempo machen. Ich stöhnte leise auf, als der erste Finger in mich drang. Wie gesagt war das hier nicht mein erstes Mal, aber es war immer wieder ungewohnt. Ich verzog leicht das Gesicht, gewöhnte mich aber relativ schnell an diesen schmalen Fremdkörper. Ich spürte Aois Blick auf mir. Doch ich konnte mich Fragen auch noch nachher stellen. Jetzt hatte ich gerade keinen Atem zum Reden. Aoi schob bald darauf einen zweiten Finger in mich, dann einen dritten. Wie lange hatte ich das hier noch mal nicht gemacht. Ich fühlte wie sich meine Muskeln immer wieder um die Fremdkörper zusammen zogen. Aber recht bald hatte ich mich daran gewöhnt und Aoi streichelte mir vorsichtig über das Gesicht. Ich sah zu ihm auf. Sein hübsches Gesicht schien ein wenig angespannt und eine leichte Schweißschicht glänzte auf seiner Stirn. "Darf ich?" hauchte er und schenkte mir erneut einen Kuss. Ich nickte knapp und machte mich bereit ihn in mir zu spüren. Mein ganzer Körper war angespannt in Erwartung, als ich ihn endlich spürte, wie er mir die Luft aus den Lungen drückte. "Oh Gott!" stöhnte ich kehlige auf und krallte mich den Stoff meines Gürtels. Meine Beine spreizten sich so weit es ging, nur damit Aoi so tief wie möglich in mich eindringen konnte. Ich hörte seine Befriedigung in einem dumpfen Stöhnen kurz bevor er ganz in mir versunken war. Kurz hielt er ganz still. Unser Herzschlag und unser Atem hämmerten als einziges in der kalten Luft. Dann bewegte er sich und entzündete in mir ein Feuerwerk der Sensationen. Ich stöhnte immer wieder seinen Namen, während er wiederum den meinen Lust getränkt hervor brachte. Er stieß immer wieder in mich, bis ich mich ihm fast schon entgegen warf um mehr zu bekommen. Mehr von seinen Seufzern, welche die Luft erfüllten. Mehr von seinem Stöhnen, dass mein Blut vibrieren ließ. "Hai!" schrie ich laut auf und verdrehte die Augen in die Höhlen, als Aoi jenen Punkt in mir traf, der mich Sternchen sehen ließ. Ich schob mich noch einmal heftig gegen ihn, so dass er genau merkte, dass er meinen G-Punkt gefunden hatte. Mit zielsicherer Genauigkeit traf nun jeder seiner Stöße hart auf meine Prostata. Meine Zehen krallten sich ins Laken, meine Finger in den Gürtel, als mein Mund zu einem stummen Schrei auf flog, dem kurz darauf Aois Namen gestöhnt folgte, als ich über die Klippe ging und meinen Höhepunkt erreichte. Aoi stieß noch ein paar in mich ehe er mir folgte und sich in mir ergoss. Es war ein seltsames Gefühl ihn zu spüren, direkt zu spüren, bisher hatte ich nur mit Kondom mit anderen Typen geschlafen, aber das hier war hoffentlich etwas anderes. Erschöpft brach Aoi auf mir zusammen und kullerte sich dann zur Seite und blieb neben mir liegen. Ich stönte befreiend auf und rollte mich so, dass ich Aois erschöpftes aber glückliches Lächeln sehen konnte. Ich lächelte ebenfalls und strich meinem Schatz einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er schmiegte sich leicht an meine Hand bevor er die Innenfläche küsste. "Danke." nuschelte er erschöpft und zog mich dann zu sich heran. Ich fuhr durch sein Haar und küsste dann seine Stirn. "Ich liebe dich." "Ich weiß." Ich grinste und küsste ihn erneut auf die Stirn. "Oh Gott, wenn ich das Reita erzähle... Dann hab ich wenigstens ne gut Entschuldigung warum ich nicht wieder zurück gekommen bin." Ich starrte Aoi mit offenem Mund an und brachte kein Ton der Empörung hervor, die ich eigentlich empfand. "Das lässt du mal schön bleiben!" knurrte ich dann leise und hörte dann sein leises Kichern. "Meinst du ich erzähl dem Trottel so was? Nein. Das ist nur unsere Sache..." sein dämliches, liebenswertes Grinsen hatte wieder auf seinem Gesicht platz genommen. "Aber so wie das Jahr angefangen hat, könnte es ruhig das ganze Jahr weiter gehen!" So eine Sensation, die mir eh keine Sau glaubt, nicht mal ich, aber gut. Ich habe dieses Chapi wirklich an einem Tag geschrieben. Gut erwähnen wir lieber nicht, dass ich den Anfang in Zellbio geschrieben hab, weil ich gerade den anderen Teil geschrieben hab und mir dann diese Geschichte und Schatzis Bitte eingefallen ist. XD Boah ich bin müde. Es ist 23 Uhr und ich muss 4 Uhr wieder aufstehen! Aber gut. Ich will dass dieses Chapi noch vor oder wenigstens Donnerstag on geht. Denn am Donnerstag ist für mich einer der wichtigsten Tage in meinem Leben! Die Liedbeiträge diese Mal fand ich sehr schön! Als ich schrieb wie Aoi Kai auszieht kam "Marry of the Blood" von Despa und ich dachte nur //Ah ja unbeautiful creatur!// XD Und als Aoi Kai festgeschnallt hat kam Taion! Und dann bei der Szene kam No666! XD Das nenne ich Schicksal! So nun werd ich mal doch meine 5 Stunden schlafen. ... Ich will morgen nicht zu Zoologie! ;_____; Achja, das hier ist sowas wie ne Sidestory und eigentlich hiermit abgeschlossen! ^~^ Musste nur vor dem anderen Chapi raus! ... Kommis, Kritik und Liebesbriefe bitte an mich. Briefbomben gehen zurück an den ABS. ^^ Ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagt was ihr davon haltet. PS: Gomen ne Rika, dass ich deshalb nichts für meine Hausarbeit getan hab. Ich werd's noch machen...später...irgendwann...vielleicht. Kapitel 9: ----------- 8. Dieser süße Kuss raubte ihm alle Sinne. Er versteifte sich leicht, bevor er ihn erwiderte. Es war so einfach ihn zu erwidern. Es war so einfach das hier nicht als „Falsch“ anzusehen. Es war so einfach alles nur zu genießen. Er spürte Uruhas weiche Finger, die seinen Rücken hinauf und hinab rannten. Ihn bei sich behielten, ihn aber zu nichts zwangen. Sein Kopf war wie leer gefegt. Nur noch ihre verbundenen Lippen zählten. Erst als die Luft knapp wurde trennten sie sich und Ruki sah in die weichen braunen Augen seines Gegenübers. Seine Wangen brannten und sein Herz raste wie nach einem Hundertmeterlauf. Oder gar heftiger. Hastig suchten seine Augen nach einer Antwort in den dunklen Tiefen von Uruhas Seelenspiegeln auf die Frage „warum?“. Er verstand nicht wirklich was passiert war, es war alles so schnell gegangen und plötzlich lag er auf dem Rücken und Uruha küsste ihn, als ob er ihn alles was vorher war vergessen lassen wollte. Er biss sich leicht auf die Unterlippe, als den Anderen betrachtete. Das brünette Haar, dass ihm spielerisch in das wunderschöne Gesicht fiel. Die weichen Augen, die ihn ebenso eindringlich zu betrachten schienen, wie umgekehrt. Das sanfte Rot auf den blassen Wangen. „Uruha....“ keuchte er leicht, als ein plötzlicher Knall ihn zusammen zucken ließ. „Was...“ Uruhas Kopf war wie seiner nach oben geschnellt und sah nun aus dem Fenster. Am Himmel tanzten die verschiedensten Farben. Einen kurzen Moment krallten sich Uruhas Finger fester, bevor er aufsprang und zum Fenster lief. Ein dumpfes Geräusch zeigte an, dass Uruhas Stirn gegen das Glas des Fensters gestoßen war. „Alles... Alles klar?“ Ruki war noch immer verwirrt. Was war das gerade gewesen? Ohne jeden Zweifel ein Kuss. Aber was hatte er zu bedeuten? Langsam erhob sich der Jüngere, als er sah, wie Uruha auf die Knie sank. Nun lief er hastig zu dem Brünetten und stützte ihn besorgt. Uruha hatte die Augen geschlossen und verzog das Gesicht. „Was...“ „Bin zu schnell aufgestanden...“ Jammerte der Größere und fasste sich an die Stirn. Ruki musste leicht schmunzeln. Seine Schmerzen vergessen konnte auch nur Uruha schaffen. Er stützte den anderen hoch und wollte ihn gerade zum Bett bringen, als dieser sich am Griff des Fensters festhielt und mürrisch zu dem Kleineren hinab sah. „Wir müssen aufs Dach, da hat man die beste Aussicht.“ meinte er dann und versuchte Ruki hinter sich her zuziehen in Richtung Dach. „Aber draußen ist es schweinekalt!“ protestierte der Blonde und zog wenigstens eine Decke zum Wärmen hinter sich her. Uruha starrte schweigend in den Himmel, während sie sich beide dicht aneinander drängten unter der Decke. Es war ein leicht unangenehmes Schweigen. Unsagte Dinge lagen in der Luft und man spürte sie fast wie ein Demoklesschwert über dem Kopf. Die Knallkörper am Himmel flimmerten nun schon eine halbe Stunde und langsam wurde dem Blonden wirklich kalt. Es war wirklich schön gewesen hier so zu sitzen. Uruha so dicht bei sich zu spüren. Doch schon nach 10 Minuten wurde es fürchterlich kalt. Uruhas Lippen waren leicht blau und zitterten ein wenig, seine Hände lagen eiskalt an seinen Armen. „Wollen wir nicht wieder rein?“ hauchte der Kleinere und sah wie dichte Rauchschwaden aufstiegen. Uruha schaute ihn nicht an. Nur weiter in den Himmel, der langsam in sein unendliches Schwarz zurück sank. Es war bald zu dunkel, um genaue Gesichtsausdrücke zu sehen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit senkte Uruha den Kopf. Er sah Ruki nicht an. Er vergrub sein Gesicht an dessen Rücken und lehnte sich leicht dagegen. „Uruha?“ fragte der Blonde leicht unsicher und wollte sich schon umdrehen, als Uruhas Arme seine Taille umschlossen. Röte schoss in Rukis ohnehin schon vom kalten Wind geröteten Gesicht. Er spürte wie Uruha zitterte. Stärker als zu vor. Was war passiert? Vorsichtig befreite der Kleinere aus dem Klammergriff und drehte sich leicht. Uruha ließ den Kopf hängen und die Dunkelheit verhinderte den Rest einer Wahrnehmung. Ruki drückte leicht die kalten Hände und nahm dann das Gesicht des Älteren zwischen seine Hände. Als dieser bemerkte, was der andere vor hatte schob er ihn hastig von sich und sprang auf die Füße. Nun war Ruki völlig perplex. Er hatte dem anderen nicht zugetraut noch so schnell handeln zu können. Stumm starrte er zu dem Brünetten hinauf und wartete auf irgendeine Reaktion, auf die er wiederum reagieren konnte. Lange Zeit geschah nichts, bis Uruha sich wieder neben ihn fallen ließ und verzweifelt das Gesicht des Jüngeren zwischen seine Hände nahm. Ruki sah nur die dunklen Schatten in Uruhas Augen hin und zurück huschen. Dann völlig unerwartet küsste Uruha ihn erneut. Überrascht sog Ruki die Luft durch die Nase ein. Er wusste nicht was er machen sollte. Wusste nicht, wie ... Aber er wusste, dass dies kein zärtlicher Kuss war. Er war hart und schmerzhaft. Fast als würde Uruha ihn mit allem was er hatte erdrücken wollen. Ein leises Keuchen flog durch die geöffneten Lippen, als der Brünette von dem Jüngeren ab ließ, sein Atem ging unregelmäßig. Rukis Lippen zitterten, als er die dunkle Gestalt vor sich anstarrte. „Gomen nasai.“ es war nicht mehr als ein Flüstern. Doch Ruki hatte nur nach einem Wort von Uruha gelauscht und es so gehört. „Was?“ brachte er atemlos hervor. Ruki war ein wenig überfordert. „Ich... es... Ruki... ich...“ Uruha brach in heilloses Gestammel aus und dass seine Zähne klapperten war nicht gerade förderlich. Unschlüssig blickte der Größere nach unten auf seine Hände, bevor er sich noch einmal zum Sprechen sammelte. Uruha sah Ruki lange in die Augen suchte in ihnen nach etwas. Hilflos sah der Blonde ihn an. „Uruha?“ Ruki hob seine Hand an das ebenmäßige und wunderschöne Gesicht des Anderen. Uruha biss sich kurz auf die Lippen bevor er seine Augen verdrehte und einfach umkippte. Ruki war erschrocken zurückgewichen und hatte dann unter etwas Kraftaufwand den anderen ins Haus gebracht. Scheinbar war die Kälte auf Uruhas Gehirnerschütterung geschlagen. Als jener die Augen wieder aufschlug hatte Ruki gerade eine Wärmflasche ans Fußende des Bettes gelegt. Besorgt blickte der Jüngere in das blasse, von der Decke halb bedeckte Gesicht. „Wieder alles okay?“ Uruha deutete ein Kopfschütteln an und schloss noch einmal kurz die Augen. Bevor er die Decke vom Gesicht strich. „Tut mir Leid. Kein so guter Start ins neue Jahr, eh?“ brachte er mit leicht zitternder Stimme hervor und Ruki hatte den Verdacht, dass der Andere etwas anderes hatte sagen wollen. „Solange das nicht heißt, ich muss dich das ganze Jahr hin und her schleppen.“ grinste der Blonde und strich einige Haarsträhnen aus Uruhas Gesicht. Dieser schloss wegen der Berührung erneut die Augen. „Hm... das meine ich nicht.“ hauchte Uruha leise und legte seine Hand auf die des Jüngeren. Dieser sah den Anderen errötend an. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Der Brünette brachte ein schiefes, gequältes Lächeln zustande. „Was soll man darauf auch antworten?!“ Hastig hob Ruki den Kopf und starrte seinen Gegenüber an. Konnte Uruha jetzt schon Gedanken lesen? Langsam schüttelte der Jüngere den Kopf und zog vorsichtig seine Hand hervor. „Anou... ich weiß nicht. Du... ich... weißt du... ich glaube, du musst dich nicht entschuldigen, oder?“ Rukis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und er sah Uruha nicht in die Augen. Er hatte Angst. Aber es musste endlich mal ausgesprochen werden. Uruha war ungewöhnlich still. Ruki hatte fast schon den Eindruck, dass er nicht mal mehr atmete. „Uruha?“ War er schon wieder umgekippt? Scheu sah Ruki auf und spürte schon auf halben Weg, dass ihn der Blick des Anderen durchbohrte. Die braunen Augen fixierten das Gesicht des Blonden. „Meinst du das ernst?“ brachte der Brünette mühsam hervor. „Ich... Ich meine, ich hab.. du wolltest... Wolltest du, dass...?“ seine Augen huschten erneut nervös über Rukis Gesicht. Ruki riss die Augen auf und errötete erneut. „A...Anou... hai.“ Eine erdrückende Stille entstand. Ruki wusste nicht, was er dem hinzufügen sollte. Und Uruha? Wusste scheinbar nicht mal mehr wie er Atmen sollte. Langsam wich alle Farbe aus seinem Gesicht. „Du...du ...du wolltest das?“ schrie er fast heiser auf. Ruki zuckte zurück und fiel natürlich vom Bett. Mit großen Augen sah er den Brünetten an und nickte. „Ab... Aber warum?“ Uruhas Stimme schwankte, als er sich scheinbar bewusst wurde, dass er geschrieen hatte und seine Stimme senkte. Ruki rappelte sich auf und schaute dann zu Boden. „Ich...“ fing der Blonde schwach an, bevor er sich wie Uruha vorher in seine Gedanken hinein steigerte. „Wenn du es nicht wolltest, warum hast du es dann getan?“ „Was?“ „Na wenn du mich nicht küssen wolltest, warum hast du es dann getan?“ murrte Ruki ob der Wiederholung und sah seinen Gegenüber trotzig an. „Ich... Ich wollte das doch wirklich.“ „Ich wollte das auch wirklich.“ „Ich wollte es aber viel wirklicher.“ entgegnete Uruha heftig und errötete dann bevor er den Blick auf die Bettdecke senkte. „Wirklich hat keine Steigerungsform.“ man konnte fast das sanfte Lächeln des Jüngeren in dessen Worten hören, als er sich vorsichtig wieder auf die Bettkante setzte und Uruha direkt ansah. „Ich weiß.“ Wieder entstand eine Pause zwischen ihnen. Uruha zerdrückte die Bettdecke in seinen geballten Händen und Ruki sah ihn nur an. Sie hatten es also beide gewollt. Na und? Dann war doch jetzt alles gut, oder? Lange Zeit sagte keiner der Beiden etwas. Diese Informationen mussten sie erst einmal verarbeiten. Nur langsam regte sich der Jüngere und sah nachdenklich in das Gesicht des Anderen und rutschte näher zu ihm. Dieser zuckte leicht bei der Bewegung zusammen und sah Ruki mit großen Augen an. „Also... was ... was ist das jetzt... zwischen uns?“ hauchte der Blonde und hob vorsichtig die Hand, um Uruha einige verirrte Strähnen aus dem Gesicht zu wischen. Uruhas Augen wurden noch größer und er zerknüllte die Decke noch stärker zwischen seinen Fingern. Uhm... viel zu wenig um wirklich als Entschuldigung zu gelten! v_____v Trotzdem Gomen nasai, dass ihr schon wieder so lange warten musstet... Ich ahm... musste viele Dinge erledigen und mich an viele neue Dinge gewöhnen und deshalb habe ich etwas Zeit für mich gebraucht. ._____. Vielleicht könnt ihr das irgendwie verstehen. Wie immer ist dieser Teil meinem fanatischen Anhängerin, die komischer Weise immer noch an mich glaubt, gewidmet. Danke für Inspiration, Futter und Unterstützung. Music: diverse Girugamesh, Licker, exist trace.... Mood: (miseinen piano) angespannt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)