Treffpunkt Internet von -Inoue- ================================================================================ Kapitel 1: Treffpunkt Internet ------------------------------ Ich sah dich und wusste: Du bist etwas Besonderes. Aber da wusste ich noch nicht, dass man süchtig nach gewissen Menschen, Persönlichkeiten werden kann. Jetzt sitze ich hier und warte. Ich warte darauf, dass ich dich wieder sehe. Denn etwas in mir verlangt regelrecht nach dir. Es ist sinnlos dagegen anzukämpfen, es leugnen oder ignorieren zu wollen. Jeden morgen, wenn ich aufstehe, schaue ich auf die Uhr und denke: Jetzt bist du schon auf deiner Arbeit Ein Seufzen. Ich gehe meinen täglichen Verpflichtungen nach. Bald ist es Mittagszeit. Ich beginne das Mittag zu kochen und denke dabei: Ob du jetzt Mittagspause hast? Was du wohl Essen wirst? Dann ist es Nachmittag und gleich 15 Uhr. Bald hast du Feierabend und bist dann hoffentlich wieder, denke ich mir. Ob ich dich heute Abend anrufen soll, frage ich mich. Du gabst mir deine Nummer und ich dir meine. Ist das nicht auch schon eine Art von Vertrauen? Du hast mir deine Nummer anvertraut und ich dir meine. Nicht mal jetzt habe ich Zweifel, dass du mein Vertrauen missbrauchen könntest. Ich weiß nicht warum, aber ich vertraue dir. Ich überlege immer noch, ob ich dich später anrufen soll...aber selbst wenn, worüber soll ich mit dir reden? In meinem Kopf sagt eine Stimme: Ruf erst mal an und dann siehst du weiter. Andererseits habe ich die Angst, dass ich dich nerve, ungelegen anrufe oder du eigentlich keine Lust hast mit mir zu reden. Wieder meldet sich diese andere Stimme in meinem Kopf: Wenn du nicht anrufst, wirst du es nicht wissen. Ja ok. Diese Stimme hat schon Recht...aber trotzdem kostet es mich jedes Mal Überwindung dich anzurufen. Nicht wegen dir...nein einfach, weil ich immer diese Gedanken überwinden muss. Die Entscheidung, ob ich dich anrufen werde oder nicht, habe ich immer noch nicht getroffen. Die Zeit vergeht und jetzt ist es gleich 18 Uhr. Meine Innere Stimme sagt mir: Guck doch mal nach...evtl. ist jemand da. Wieder etwas anderes in mir hofft, dass du dort bist. So suche ich dich. Ich suche dich hier, dort und auch dort...doch ich finde dich nicht. Etwas in mir verlangt regelrecht nach dir, doch ich kann nichts dagegen tun, wenn du nicht hier bist. Immerhin hast du auch noch ein Leben und möchtest dich bestimmt auch mal mit deinen Freunden treffen. Ich kann auch nicht von dir verlangen nur, damit ich mit dir reden kann, alles stehen und liegen zu lassen. Das geht nicht. Nicht weil uns so viele Kilometer trennen...nein. Ich kann dies nicht verlangen, da wir uns erst seit kurzer Zeit kennen. Zwar nicht persönlich...aber hier. Wieder schaue ich auf die Uhr. Jetzt ist es 19 Uhr und du warst bis jetzt immer noch nicht da. Naja...evtl. kannst du heute nicht, denke ich mir. Dann gehe ich und esse Abendbrot. Danach meldet sich wieder eine Stimme in mir: Guck doch jetzt noch mal nach. Also folge ich der Aufforderung und schaue nach. Mein Gesicht erhellt sich und ein Lächeln ist auf meinem Mund zu erkennen. Endlich bist du wieder hier. Ich weiß nicht warum, aber ich freue mich wirklich jedes Mal, wenn ich dich hier sehe. Wir unterhalten uns über alles Mögliche. Im Moment vor allem über Musik, Serien und Bücher. Mit dir unterhalte ich mich wirklich gerne. Mir gefällt deine Art, die oftmals direkt ist. Mit Leuten die direkt sagen, was sie denken kommt nicht jeder klar...aber ich mag das an dir. Auch mag ich es, dass man mit dir auch rumblödeln kann. Wenn ich mit dir telefoniere würde ich dir am liebsten nur zu hören, da ich deine Stimme mag. Ja ich mag sie wirklich, sie ist so...beruhigend aber dennoch nicht langweilig. Einfach nur schön in meinen Ohren. Wir unterhalten uns ziemlich lange hier. Ich schaue auf die Uhr. „Was es ist schon 22 Uhr?!“ denke ich mir. Wenn ich mich mit dir unterhalte verfliegt die Zeit meistens leider sehr schnell. Ich sage dir, dass ich leider gleich ins Bett gehen werde, da ich wirklich hundemüde bin. Deine Reaktion darauf lässt mein Herz schneller schlagen. Du sagst, dass ich noch bei dir bleiben soll...und in unserer Fantasie klammerst du dich an mich. Du willst nicht, dass ich gehe da du dich sonst wieder einsam und alleine fühlst. Bei dem Gedanken schmerzt mein Herz irgendwie. Aber es geht leider nicht anders. Ich sage dir noch einmal gute Nacht und warte noch kurz auf deine Antwort. Ich bin erleichtert als ich sie lese. Du wünscht mir auch eine gute Nacht und süße Träume. Am liebsten würde ich dich jetzt knuddeln oder dich mit in mein Bett nehmen. Dort ist es abends für mich auch immer so einsam. Als ich dann im Bett liege finde ich es doch schade, dass ich dich nicht angerufen habe. „Ok...dann rufe ich dich morgen an!“ nehme ich mir vor. Friedlich schlafe ich ein und hoffe, dass ich dich bald wieder sehen werde. Hier...im Internet, wo wir uns trafen und ich eine weitere beste Freundin in dir fand... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)