Hoch lebe die Braut!?! von azure_sea (Seto/Joey fic!) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- AAAAACHTUNG!!!!! Bis jetzt hab ich’s noch nicht betan lassen, also sich bitte nicht beschweren! >.< Hier wäre mal eine Fortsetzung zu TLH, wer’s aber nicht gelesen hat, ist auch nicht schlimm! ^^ Man kennt sich ziemlich gut damit aus und hat fast keinen Zusammenhang mit der anderen Geschichte. Read & Review, please! Viel Spaß! ^o^ Hoch lebe die Braut!?! „Bitte, Joey!“ „Nein.“ „Bitte, bitte!“ „Nein!“ „Komm schon, Joey, es ist doch nur EIN Gefallen! Ein klitzekleiner!“ „Nein, Mokuba. Und denk nicht mal dran die 'Augen' zu machen.“ Schmollend und ertappt drehte sich der schwarzhaarige 13-jährige Mokuba Kaiba um und spielte seinen letzten Trumpf aus. Wenn DAS nicht klappte, dann musste der Blondschopf schon ein Roboter sein, um nicht weich zu werden... „A-aber ich will ni-nicht, dass Seto so einen Menschen heiratet...!!“, begann der Kleine zu schluchzen, dabei vertiefte er sein Schauspiel indem er leicht die Schultern bebte. Als er keine Antwort bekam, drehte er sich langsam um und blinzelte ein paar falsche Tränen weg. Innerlich jubelte und grinste er bei dem Gesichtsausdruck Joeys. Blonder hatte zwar schon jede Menge solcher Szenen erlebt, doch noch nie war es ihm so schwer gefallen "Nein“ zu sagen. Er wusste, dass Mokuba das alles geplant hatte, doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen den Mund aufzumachen und zu verneinen. Stattdessen antwortete er: „So schlimm ist es doch nicht, Mokuba...Sie ist vielleicht ganz nett und wer weiß, vielleicht taut unser Mister Eisblock endlich mal auf und verliebt sich sogar in sie...?“ Dieser bekam ein unglaubwürdiges Starren Seiten Mokubas und er musste feststellen, dass auch er nicht recht glaubte. „Warum nicht?!“, rief Schwarzhaariger nun aufgebracht und stampfte mit seinen Fuß auf den Boden, um seine frustrierte Verzweiflung noch eins drauf zu setzen. Gefragter seufzte nur und ließ den Kopf etwas hängen. „Warum ich? Warum nicht Yugi oder Ryou oder sonst wer?“, fragte Joey mit einem Hauch von Verzweiflung. Warum musste ausgerechnet IHM das passieren? Dass Seto Kaiba, sein Ex-Rivale, plötzlich mit jemanden ausgeht, schockierte ihn ungemein, doch warum durfte er Kaiba sagen, dass es seinem Bruder überhaupt nicht gefiel was er da tat? Mokuba hatte sie doch bis jetzt noch nie gesehen oder? Also warum war er so dagegen? Und was hatte ER überhaupt mit dieser ganzen Sache zu tun? Schließlich war es in der ganzen Stadt bekannt, dass die beiden sich nicht ausstehen konnten... Naja, seit dem Vorfall hatten sich ihre Gefühle zueinander jedoch etwas geändert und die beiden konnten inzwischen schon ein ganz normales Gespräch miteinander führen, ohne, dass gleich Mord und Totschlag gab. Seto sprach auch mehr zu Yugi und den anderen, zwar immer noch ziemlich distanziert, aber er machte Fortschritte. Immerhin war er nicht mehr so feindselig gegenüber seinem Freunden. „Weil du ihn am Besten kennst!“, konterte Kleinerer zurück und sah Joey fest in die Augen. Dieser zog nur ungläubig und zugleich ziemlich schockiert die Augenbrauen hoch und blickte unglaubwürdig zurück. Er? Ihn am Besten kennen? Sollte das ein Scherz sein?! „Woah! Nun mal langsam, Kiddo! Ich und ihn kennen? Hast du Fieber oder so was?“ „Nein, mein Bruder vertraut, abgesehen von mir, dir am Meisten. Er würde Yugi oder Ryou oder sonst wen niemals auch nur ein Bruchteil soviel vertrauen wie dir! Glaub mir, Joey, Seto würde niemals mit jemandem ausgehen, wenn er ihn nicht vollkommen vertraut! Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht!“ Verzweifelt raufte sich Mokuba durch seine wilden Haare und begann hin und her zu gehen. Es stimmte, dass Seto Kaiba niemanden so leicht traute, geschweige denn vertraute, so paranoid wie er doch war. Um sein Vertrauen zu bekommen musste man schon durch Stahl gehen können. Joey musste sich damals auch ziemlich zusammenreißen, um nicht gleich eine Prügelei mit diesem anzufangen, was leichter gesagt als getan war. Irgendetwas stimmte wirklich nicht... >Vielleicht sollte ich mal der Sache auf den Grund gehen...<, dachte sich der 17-Jährige. Während Mokuba noch weiter wild in seine Wohnung herumlief, entschied er sich und fragte: „Sag mal, Mokuba, wann hat dein Bruder angefangen sie auszuführen?“ Dieser blickte auf und dachte mit gerunzelten Augenbrauen nach. „Hmmm, naja, also es fing alles an einem Freitag an, wenn ich mich recht erinnere...Wir wollten einen Ausflug machen, doch er verschob diesen und sagte, er hätte noch was zu erledigen. Zuerst glaubte ich ihm, doch als er immer öfter irgendwann irgendwo hinging, wurde ich misstrauisch. Ich hab ihn sogar mal verfolgt, doch er schüttelte mich ab. Und dann...und dann...!“ Mokuba kam kurz ins Stocken und als er sich wieder zusammenriss, schrie er schon beinahe: „Und dann hat er mir GESTERN gesagt, dass er sich morgen mit jemandem, einer SIE, treffen würde!“ Wütend und aufgebracht stampfte er in Joeys Wohnung weiterhin auf und ab und wieder konnte Größerer seine Wut nicht ganz verstehen. Ok, ihn schockt es wirklich ungemein, doch das war noch lange kein Grund sich so aufzuregen…oder doch? Wie würde er reagieren, wenn er erfuhr, dass seine Schwester plötzlich aus heiterem Himmel mit einem Fremden, den er gar nicht kannte, ausgehen würde? Joey schloss die Augen und brauchte gar nicht lange nachzudenken was er tun würde. Er hätte sie und ihren neuen Freund heimlich verfolgt und sich diesen ganz genau angeschaut. Und wenn dieser seiner Meinung nach nicht gut für sie war... Ok, vielleicht sollte er mehr Verständnis zeigen und Mokuba bei seiner Aktion helfen? „Also gut, du hast mich überzeugt...“, gab Blonder schließlich nach. Mokuba stoppte abrupt und in ein Bruchteil einer Sekunde stand er direkt vor Joey und funkelte ihn mit Dankbarkeit in den Augen an. Noch bevor der Kleine etwas sagen konnte, sprach der größere mit ernstem Ton weiter: „Aber übertreib nicht! Wir wollen nicht von Kaiba geschnappt werden, oder? Wir würden dann mächtigen Ärger bekommen…Und außerdem wäre sein Date mit ihr, wer immer das auch ist, zerstört.“ Kleinerer grummelte bei seinem letzten Satz und nuschelte 'von wegen geplatztes Date', wurde jedoch unter Joeys Blick still. ********************* „Womit hab ich das verdient?!“, dachte Joey als er sich von dem kleinen Schwarzkopf verabschiedete. Als die Tür ins Schloss fiel, seufzte er noch einmal tief und begab sich Richtung Küche um sich eine Kleinigkeit zu machen. Mann, hatte er vielleicht Hunger! Dass Mokuba ihn zu so später Stunde noch besuchte und ihn einen halben Abend volljammerte, gehörte nun wirklich nicht zu seinem normalen Tagesablauf. Währenddessen dachte er an so einiges nach. Er konnte sich noch genau erinnern wie sie sich kennen gelernt hatten, Seto und er. Ebenfalls an dem Tag, als sie entführt wurden. Diese ganze Aktion hatte eigentlich gar nichts mit ihm zu tun gehabt, doch da er wie immer zur falschen Zeit am falschen Ort und mit der falschen Person war, wurde er in diese ganze Sache einfach hineingezogen. Dabei wollte doch kein Streit mit Kaiba anfangen! Doch wie immer passierte genau das, wenn sich zwei Streithähnen trafen, egal welche Laune sie vorher auch hatten. Sie mussten sich während der Gefangenschaft einander vertrauen und da der Brünette niemandem außer sich selbst und seinem Bruder vertraute, war das am Anfang gar nicht leicht für Joey. Er wollte schon aufgeben und sich alleine nach dem Ausgang begeben. Wäre da nicht dieser kleine Vorfall gewesen, wären sie sich wahrscheinlich nicht näher gekommen und hätten den jeweiligen anderen nicht akzeptiert. Der eine für seine ungestüme und ziemlich hitzköpfige Art, der andere für sein Misstrauen und beinahe schon besessene Perfektion bei allem was er tat. Sie mussten zum Schluss jedoch feststellen, dass sie trotz so unterschiedlichen Charaktereigenschaften doch ungewöhnlich viel gemeinsam hatten. Und genau das störte Joey am Meisten! Mokuba behauptete doch tatsächlich, dass er ihn kennen würde! Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, egal wie nahe sie sich seitdem gekommen waren. Dafür gab es doch keine Beweise, dass sie sich gut genug kennen würden. Aber wirklich nicht, sie stritten sich immer noch und manchmal hassten sie sich wie die Pest. Konnte man DAS Freundschaft nennen? Der Blonde gab ein nicht definierbares Geräusch von sich. Klar, sie verstanden sich jetzt etwas besser und wussten seit damals auch so einiges über den anderen, aber Freunde? Konnte man sie wirklich als Freunde bezeichnen? So oft, wie die beiden sich gestritten hatten sicher nicht, das war dem Blondschopf klar. Mit dem Entschluss, er würde nur hingehen um Mokuba den Gefallen zu tun, nicht weil er sich Sorgen um den Blauäugigen machte. Der konnte selber auf sich aufpassen, war er schließlich alt genug, um nicht bemuttert werden zu müssen. Joey seufzte noch einmal laut, bevor er in sein Zimmer ging und in sein Bett kroch. Joey stoppte mitten in seinen Bewegungen und runzelte die Stirn. >Moment, wie kommt es dazu, dass der Kiddo noch so spät weggehen konnte ohne gleich einen Bodyguard bei sich zu haben? Normalerweise würde Kaiba ihn nie um diese Zeit aus dem Haus lassen! < Nun gut, jetzt machte er sich doch Gedanken um den CEO. Das war doch gar nicht Kaibas Art! Vielleicht wurde er von dieser komischen Frau doch manipuliert, wie Mokuba so schön erwähnt hatte! Blonder blinzelte und schüttelte kräftig seinen Kopf. >So ein Quatsch! Ich reime mir zu viel dazu ein, Mokuba hat mich angesteckt mit seiner Phobie gegenüber diesem Mädchen. Wahrscheinlich ist sie ganz hübsch und er ist wirklich in sie verliebt...< In dieser Nacht konnte er nicht ruhig einschlafen, da die Vorstellung Kaiba Hand in Hand lächelnd neben einer fremden Person zu gehen doch zu beunruhigend für Joey war. ********************** >Wieso bin ich noch mal hier?!<, fragte sich ein gewisser blonder Teenager und betrachtete währenddessen die schöne Landschaft, die sich ihm bat. Es war ein strahlend heller Tag mit einer Temperatur von über 30 Grad im Schatten und Joey konnte sich einfach nicht vorstellen wie im Teufels Namen er nur zu der bescheuerten Idee gekommen war Mokuba zu begleiten. >Ach ja, damit er endlich aufhörte ein tiefes Loch in meine Wohnung zu trampeln, so aufgebracht wie dieser war, konnte ich nur zustimmen...< Noch einmal seufzte er grottentief und musste gleich den Mund schließen, da er gerade von einem nicht so netten Mokuba angezischt wurde: „Mensch, Joey! Kannst du nicht einen Augenblick still sein?!“ Angesprochener verzog das Gesicht und konterte: „Natürlich kann ich das, Mokuba, aber eine halbe Stunde auf deinen Bruder, der noch immer nicht erschienen ist, zu warten ist mehr als nur lächerlich!“ Schwarzhaariger erhob sich etwas aus seiner derzeitigen kriechenden Position und hob erstaunt eine Braue. „Sag mal, seit wann klingst du wie mein Bruder, Joey? Das ist ja richtig unheimlich, was du da gerade gesagt hast“, sprach Kleinerer und ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Joey stutzte bei seiner Antwort und schluckte, als er das Grinsen sah, welches ihm ganz und gar nicht gefiel. Der Kleine war doch sicher auf was anderes aus als nur seinen großen Bruder nachzuspionieren, und der jähe Gedanke, er könnte etwas damit zu tun haben, veranlasste dazu, dass sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete. Jepp, das konnte nur schief gehen! Noch ehe Joey etwas zu der Frage, nein, mehr Feststellung als Frage, antworten konnte, da ihm aufgefallen war, dass er einige Sekunden perplex nichts sagte, unterbrach ihn ein Motorengeräusch und beide verstummten augenblicklich. Sie bückten sich noch ein wenig mehr hinter dem Gebüsch, da der kleine Wuschelkopf behauptete, dass dieser die perfekte Stelle fürs Spionieren wäre, was der Blonde jedoch bezweifelte, da man sich mehr schlecht als recht zu zweit unbemerkt und erst recht ungehört bleiben konnte. Sie beobachteten das Spektakel, das ihnen wenig später vor ihren eigenen Augen vorgeführt wurde, mit einer solchen Anspannung, sodass beide förmlich die Nervosität spüren konnten. Man konnte einen ziemlich groß gewachsenen jungen Mann mit ausnahmsweise nicht weißem Mantel, was dem Blonden aus dem Versteck nur verwundert und gleichzeitig misstrauisch eine Augenbraue hochziehen ließ, aus dem blauen Sportwagen aussteigen sehen, dicht gefolgt von einem blonden Mädchen, dessen Haare ihr bis zur Taille reichte, in einem hellblauen Sommerkleid, passend dem heutigen Wetter, mit schönen, aber kaum zu erkennenden Blumenmuster, wenn man nicht genau hinschaute, was die beiden 'Spione' hier jedoch taten, mit ebenfalls blauen und sehr edlen Schuhen. Das Gesicht dieser Person konnten die beiden jedoch nicht sehen, da sie mit dem Rücken zu ihnen stand. Die beiden ergaben ein schönes Bild ab, beide so anmutig und edel, wie es aus feinem Hause üblich war. Die Statur des blonden Mädchens wirkte wie eine zerbrechliche kleine Blume, einer Lilie um genau zu sein, in Gegensatz zu dem stolzen und aufrechten Mann neben ihr. Alles in einem, sie verkörperten das perfekte Paar. Joey wusste nicht warum, aber als er die beiden sah, bekam er ein komisches Gefühl, welches er nicht erklären konnte. Ohne etwas zu merken, setzte sich Trauer in ihm breit. Mokuba schwieg und betrachtete die Szene weiterhin, warf ein paar Blicke zu Joey und schnaubte leise. Letzterer hörte diese Bemerkung und drehte sich nach links, wo der kleinere mit verschränkten Armen dasaß. Man konnte noch ein weiteres Schnauben aus dem Mund des Schwarzköpfigen hören bevor dieser abrupt aufstand und gewissen verwirrten Blonden aus dem Gebüsch zog. „Hey, Kiddo, wohin gehst du hin? Dein Bruder geht in die entgegengesetzte Richtung!“ Als Angesprochener jedoch nicht antwortete, sondern schwieg und ihn weiterhin in Richtung Einkaufsstraße zog, wurde Joey doch komisch zumute und fragte ein weiteres Mal: „Mokuba! Wenn wir noch weiter weg gehen, sind sie schon längst über alle Berge!“ Dieser drehte sich so schnell um, dass Joey kaum noch Zeit hatte abzubremsen und rannte direkt in den Kleinen hinein. Mit einem dumpfen Schlag landeten beide auf den harten Boden. „Mann, Joey! Kannst du nicht aufpassen wo du hingehst!“, stöhnte ein ziemlich zerquetschter Junior Kaiba unter dem Gewicht des Blonden und versuchte sich langsam aufzurichten. Letzterer erhob sich ebenfalls und grinste etwas verlegen, während er sich entschuldigte. „Du hättest nicht so einfach stehen bleiben sollen! Ich hab dich was gefragt, wohin gehen wir? Dir ist schon klar, dass wir gerade in die falsche Richtung gegangen sind?“, setzte Joey nach. Mokuba rollte jedoch nur mit den Augen und antwortete: „Ja, das ist mir bewusst. Deswegen sollten wir uns so schnell wie möglich beeilen, damit wir sie wieder einholen können! Los, Joey!“ Schon zerrte er wieder an dem Größeren am Ärmel und stapfte mit ihm in ein Kleidungsgeschäft. „Was wollen wir in einem Geschäft, wo Klamotten verkauft werden?!“, rief dieser etwas aufgebracht, da er immer noch nicht verstand, was da vor sich ging. Langsam wurde es ihm doch zu blöd. Wieso sollten sie einkaufen gehen, während der ach so liebe Bruder mit einem fremden Mädchen was weiß er wohin ging? Hatte Mokuba seine Meinung nun doch geändert als er das Fräulein sah? Oder- „Wir sind hier, damit du dir was Passendes zum Anziehen kaufen kannst. Wie findest du das hier?“, entgegnete der Schwarzhaarige gelassen und streckte Joey ein dunkelrotes Hemd zu. Dieser klappte nut ungläubig den Mund auf und stotterte wirres Zeug vor sich hin: „Wa-was?! Warum sollte ich das tun? DU bist es doch, der sich später mit Kaiba treffen wird, nicht ich! Ich sollte lediglich- Augenblick. Mokuba, was hast du vor...?“ Als Antwort bekam er nur ein breites, hinterhältiges Grinsen Seiten Mokubas und mit einem Schlag wurde ihm übel. Fassungslos und mit weiten Augen folgte er den Kleinen, der jede Menge Kleidungsstücke mit sich trug. Wäre das eine lustige Situation gewesen, hätte Joey gelacht, da der Haufen den Kleinen noch kleiner machte, als er es so schon war. Grob wurde der Größere in die Umkleidekabine geschoben. Der Blondschopf fasste sich an den Haaren und seufzte abermals, wie oft hatte er an dem Tag schon geseufzt als er aufgestanden war? Kaum zu glauben, dass er, Joey Wheeler, sich von einem Zwerg im Alter von 13 Jahren herumkommandieren ließ. Dabei wurde er schon fuchsteufelswild, wenn Kaiba ihn befahl zur Seite zu gehen. Was würde der ältere der Kaibabrüder nur von ihm denken, wenn er das erfuhr? Joey wollte sich gar nicht auf das höhnische Grinsen des älteren vorstellen, schon beim bloßen Gedanke daran, zuckte er zusammen. Er zog sich schnell um und jedes Mal wurde er von Mokubas skeptischen Blicken beobachtet. Schließlich entschloss sich der kleinere der beiden für die dunkelblaue Jeans, dazu passende schwarze Schuhe, und den dunkelroten Hemd mit dem kurzen Ärmel, das er am Anfang ausgesucht hatte. Dazu noch zwei schwarze Armbänder mit weißen und roten Muster. Der kleine betrachtete sein Werk aka Joey und legte seinen Kopf etwas zur Seite, sodass die Stirnfransen dem Kiddo ins Gesicht fielen. Mit einem Schnippen raste er zu den Gürteln und kam wieder mit einem weißen mit zwei Ketten drauf zurück. Erst als Joey sich diesen um seine Hüfte schnallte, war kleinerer zufrieden und schleppte ihn gleich darauf zur Kassa. Die Kassiererin schaute letzteren nur mit einem undefinierbaren Blick an, welcher einen Schritt zurückwich und nervös von einem Fuß aufs andere wippte. Währenddessen bezahlte der kleinere Kaiba mit einer Kreditkarte (wo hatte er diesen her?) und zerrte Joey Gott sei Dank von dieser Unheimlichen weg. >Was geht hier nur vor sich?!<, dachte der Blonde und musterte Mokubas Hinterkopf. >Ich wüsste zu gern, was in seinem Hirn vorgeht.< Als er gerade den Mund aufmachen und dem Kleinen mal die Meinung sagen wollte, unterbrach ihn gewisser Schwarzkopf auch schon wieder: „Joey, ich hoffe bloß du kannst dich benehmen, denn sonst tut es mir sehr leid für dich.“ „Wie meinst du das?“ Sie blieben kurz stehen und Mokuba drehte sich zum ersten Mal seit er ihn aus dem Geschäft gezogen hatte, an. Und schon wieder wurde er mit einem undefinierbaren Blick gemustert. Trotz seiner Unbehaglichkeit erhoffte er sich somit endlich eine vernünftige und aufschlussreiche Antwort. Seine Hoffungen verpufften in Rauch, als er das breite Grinsen sah, das sich auf Mokubas Gesicht aufblitzte. Die „Das wirst du schon sehen“ -Antwort half dabei auch nicht mehr, als die vorigen. >Verflixt! Der Kleine wird ihm aber auch immer ähnlicher!<, dachte er wütend. >Na, hoffentlich wird er nicht eines schrecklichen Tages genauso wir er, das hat mir und meinen Nerven ja noch gefehlt...< Resigniert ließ er den Kopf etwas hängen und ließ sich einfach von Mokuba in tausenden von Gassen, Straßen und Leute zerren. ********************** Fortsetzung folgt... A/N: Ich hoffe, es hat euch mal gefallen! ^^ Und nicht vergessen: jede Art von Kritik ist erwünscht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)