Pieces of the Past von Riafya (Die Vergangenheit stirbt nicht) ================================================================================ Kapitel 25: Ein Gespräch unter Geschwistern ------------------------------------------- Ein Gespräch unter Geschwistern Flashback “Ich glaube ich habe mich in dich verliebt.” Flashback - Ende Kyoko stand mitten in ihrem Zimmer. Sie war noch röter als eine Tomate und wartete. Darauf, dass er endlich etwas sagte. Doch das tat er nicht. Er schwieg. Und das ziemlich lange. Schließlich dauerte es ihr zu lange. “Ren? Bist du noch da?” “Ja, ich bin noch da.” Wieder kehrte Schweigen ein. “Kyoko”, sagte er endlich. “Ich danke dir. Aber du irrst dich. Mich liebst du nicht.” “Bitte? Ich werde wohl noch am besten wissen, was ich fühle!”, fuhr sie ihn an. Wie konnte er nur so etwas sagen? “Ich zweifle nicht daran, dass du Ren Tsuruga liebst, aber mich liebst du nicht.” “Ach und mit wem rede ich dann, wenn du nicht Ren Tsuruga bist?” “Mit dem Teil von ihm, den du nicht kennen lernen willst.” Kyoko erstarrte. “W… was?” Sie wusste, er meinte es ernst. Das konnte sie an seiner Stimme hören. Aber was meinte er damit? “Ich bin nicht der, für den du mich hältst. Du kennst mich nur als Schauspieler. Und diese Person liebst du auch.” “Genau, ich liebe dich.” “Ja, du liebst Ren. Weil du nur ihn kennst. Aber ich möchte nicht, dass du den Schauspieler liebst. Ich möchte, dass du mich liebst.” “Das tue ich.” “Nein, das tust du nicht.” “Ich verstehe dich nicht”, rief Kyoko. “Zuerst sagst du mir, dass du diese… diese Zicke Khira heiraten wirst, dann gestehst du mir deine Liebe und jetzt, wo ich dir deine Liebe gestehe, nimmst du mich nicht ernst. Was soll das alles? Warum willst du sie heiraten, wenn du mich liebst? Warum sagst du mir das, wenn du nicht mit mir zusammen sein willst? Und warum glaubst du mir nicht?” Sie schluchzte. Wie konnte er ihr nur so weh tun. “Kyoko. Weinst du?” “Nein!” Er schwieg. Als er wieder sprach, klang seine Stimme traurig. “Es tut mir leid. Es tut mir so leid.” “Dann sag mir, was los ist!” “…” “Ren, sag es mir! Bitte!” “Kannst mir einen Gefallen tun?” “Ähm, klar.” “Nenne mich nie wieder Ren.” “Aber… wie soll ich dich denn sonst nennen?” “Kuon.” Kyoko runzelte die Stirn. Kuon? Doch nicht etwa… “Nein. Das ist nicht wahr”, murmelte sie und schüttelte heftig ihren Kopf. “Sag mir nicht, dass du Koon bist.” “Ich fürchte doch.” “Warum hast du mir das nicht gesagt? Du wusstest doch, dass ich dich wiedersehen wollte, dass ich dich vermisst habe, warum hast du nichts gesagt?” “Es tut mir leid.” “Hör auf. Hör auf, dich andauernd zu entschuldigen. Das macht mich krank. REN.” Damit legte sie auf. __________________________________________________________________ So, mal wieder melde ich mich in der Mitte. Für das da oben wollt ihr mich jetzt alle sicher umbringen, nicht wahr? Aber dazu muss ich euch noch was sagen, bevor ihr das tut: Das ist Rens Erzählung von dem Abend. Er erzählt das nämlich seiner lieben Schwester. Und wie es damit weitergeht, werdet ihr ja gleich erfahren.^^ Ich melde mich noch mal am Schluss. ______________________________________________________________________ “Du bist ein Idiot, Darling”, stellte Sakura sachlich fest. “Danke”, erwiderte ihr Bruder sarkastisch. “Ich hoffe, du hast das nicht wirklich zu ihr gesagt, oder?” “Nein, natürlich nicht. Nachdem sie mir ihre Liebe gestanden hatte, war auf einmal ihr Akku leer und ich konnte ihr nicht mehr antworten.” “Na wenigstens etwas. Aber alle Achtung, ich hätte dir beinahe geglaubt.” Sakura saß in ihrem Sofa und telefonierte mit Ren. Er hatte ihr gerade von Kyokos Liebesgeständnis erzählt und ein wenig übertrieben… “Sie kann einem aber wirklich leid tun, die Ärmste. Zuerst nimmt sie all ihren Mut zusammen und sagt, dass sie dich liebt und dann ist der Akku leer. Das muss Schicksal sein. So konntest du ihr nämlich nicht das Herz brechen, sondern erst einmal deine geliebte Schwester um Rat fragen, damit du ja keinen Fehler machst.” “Sakura.” “Ja, ich weiß, du kannst nicht zurück kommen und du kannst ihr auch nicht sagen, dass du mit ihr und nicht mit Khira zusammen sein willst, aber du musst es ihr schonend beibringen, mein Lieber. Sonst könntest du sie wirklich für immer verlieren.” “Du bist heute wirklich sehr aufbauend, meine Liebe.” “Ren, ich will dir nur helfen.” “Aber du hilfst mir nicht, indem du alles schlecht machst.” “Ich mache dir nicht alles schlecht. Ich bin nur realistisch.” “Ja, ja, ich weiß. Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Yashiro?” “Lenk jetzt ja nicht vom Thema ab. Kyoko liebt dich, O-nii-chan. Wenn du so etwas wie oben sagst, verletzt du ihre Gefühle. Und glaub mir, es gibt keinen größeren Fehler, den du machen kannst.” “Na wenn du meinst. Wie läuft es nun zwischen euch beiden. So, wie du davon ablenken willst, scheint sich ja eine Katastrophe anzubrauen. Muss ich mir Sorgen machen?” “Nein, eigentlich nicht. Gut wir hatten uns vor kurzem mal gestritten, aber das haben wir wieder geklärt.” Sie stockte kurz, dann sprach sie leicht errötend weiter: “Er hat gesagt, er liebt mich.” “Ach tatsächlich? Und? Wie hat meine kleine Schwester darauf reagiert?” “Ich habe geweint.” Ren prustete los. “Also, so schlimm ist er nun auch wieder nicht.” “Nein, es ist nicht so, wie du denkst. Wie ich dir bereits erzählt habe, hatten wir uns davor gestritten.” “Ach ja? Worüber denn?” Sakura biss sich auf die Unterlippe. Ups. Er sollte ja nicht davon erfahren. “Sakura? Warum bist du auf einmal so still?”, fragte Ren misstrauisch. “Ähm… na ja. Er war eifersüchtig.” “Das ist verständlich”, meinte er. “Auf wem denn?” “Was heißt das: Es ist verständlich?” “Du bist eine attraktive, junge Frau, die darüber hinaus auch noch im Schowbiz ist und deshalb von vielen, gut aussehenden Männern auf der Straße erkannt und auf einen Drink eingeladen wird. Und wir wissen beide, dass du auf diese Einladungen des Öfteren annimmst. Also, wer war denn der glückliche, der deinen Charme in Natura kennen lernen durfte?” “Jemand, der ihn schon seit Jahren kennt.” “Oh, das ist ja noch schlimmer. Armer Yashiro. Aber um wem handelt es sich nun?” “Stanley Teen.” Ren schwieg für eine unerträglich lange Zeit. “Er ist in Japan?”, sagte er schließlich. Sakura nickte. “Ja.” “Warum?” “Ich weiß es nicht, er hat es mir nicht gesagt.” “Und was ist sein offizieller Grund?” “Er hat deine Rolle als Tiberius übernommen.” Stille kehrte ein. “Ich glaube, ich muss jetzt auflegen”, sagte Ren schließlich. “Ren, er liebt dich, wie einen eigenen Sohn. Glaub mir. Er ist nicht wütend auf dich. Nicht ein kleines bisschen. Es gibt Menschen, die können vergeben, wirklich. Ich weiß, es klingt unglaublich, aber verdammt, so ist es.” “Danke, Sakura. Aber ich muss jetzt trotzdem auflegen. Bis bald.” “Ja, bis bald.” Ren starrte auf sein Handy. //Warum kommt er gerade jetzt, wenn ich nicht da bin?// “Kyoko? Alles in Ordnung? Du bist heute schon den ganzen Tag so still.” Sie blickte auf. Sho stand besorgt vor ihr mit einem Bento in der Hand. Er war richtig nett geworden und kümmerte sich wirklich rührend um sie. [Tja, er ist eben nicht so dumm, den Dämonenkönig zu verärgern… XDDDD] “Jaja, es ist alles in Ordnung, keine Sorge.” //Wenn man mal davon absieht, dass mir die ganze Zeit nur eine einzige Person im Kopf herumspuckt.// Sie seufzte. Warum hatte der Akku gerade in dem Moment seinen Geist aufgegeben, in dem sie ihm ihre Liebe gestanden hatte? Das war so unfair. Sie hätte so gerne gewusst, wie er reagiert hat… oder hätte. Sie seufzte, was dem Sänger natürlich nicht verborgen blieb. “O.k. Mit dir ist etwas nicht in Ordnung. Also, was ist geschehen? Hast du eingesehen, dass du mich nicht übertreffen kannst?” “Träum weiter, Sho. Nein, es… es geht um… Ren.” Er sah sie neugierig an. “Ja?” “Nun… ich… ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe und… und dann…” “…hat er dich abserviert? Dieser Schuft. Der soll mir nur wieder ins Land kommen, dann kann er was erleben.” “Nein, der Akku war leer und er konnte mir keine Antwort mehr geben.” “Puh, das ist hart. Hast du ihn inzwischen noch mal versucht zu erreichen?” “Nein, ich traue mich einfach nicht.” “Oh… na, das sollten wir ändern.” Kyoko sah ihn verdattert an. “Wie meinst du das?” “Komm mit. Wir werden eine Antwort von ihm bekommen und wenn sie negativ ist, wird er das bereuen.” Er packte sie am Arm und zerrte sie mit sich. “Sho! Lass mich los”, protestierte sie, aber er hörte nicht auf sie. _____________________________________________________________________ Ach ja, ich höre sie schon, die ganzen ärgerlichen Stimmen, die mich für den erneuten Cliffhanger ausschimpfen und umbringen wollen. Falls es euch tröstet. Das nächste Kap kommt wirklich Samstag. Und da wird eine traurige Nachricht mit drin sein… (Keine Sorge, es ist noch nicht zu Ende) Also bis dann Eure Ayako Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)