Ein Winter mit Folgen von -Yui_Hirasawa- (Einige Herzen erfrieren und andere schmelzen dahin.) ================================================================================ Kapitel 16: Bonuskapitel ------------------------ Der Kampf gegen Noyn war bereits eine ganze Weile her und der Frieden war wieder eingekehrt. Alles nahm seinen typischen Ablauf. Zumindest einige Monate lang. Seit einiger Zeit verhielt Chiaki sich merkwürdig. Er kam spät nach Hause, hatte immer wieder eine andere Ausrede dafür parat und schlief vor Müdigkeit schnell ein. Irgendetwas stimmte nicht. Schon oft hatte Marron ihn gefragt, ob er denn überhaupt keine Zeit mehr mit ihr verbringen möchte. Er hatte sie daraufhin immer ausgelacht und gemeint was für eine unsinnige Annahme das wäre..., doch auf die Frage, wieso er dann mehr Zeit mit seinem Vater und seinen Freunden verbringt als mit ihr, hatte er nie eine Antwort. Auch jetzt war wieder ein Streit ausgebrochen. „Was stimmt denn nicht mit mir, Chiaki? Warum nutzt du jede Gelegenheit um mir aus dem Weg zu gehen?“ , fragte Marron gekränkt und blickte ihm eindringlich in seine müden Augen. „Mensch, Marron! Wann begreifst du denn endlich das ich das gar nicht tue?“ Chiaki fasste sich erschöpft an den Kopf und setzte sich aufs Bett. „Du bist aber nie da! Nur spät abends, manchmal erst mitten in der Nacht! Was soll ich denn da bitte denken? Wenn es eine andere gibt dann sag es mir einfach!“ , knurrte Marron zurück. Damit hatte sie ihre größte Angst ausgesprochen, die sie bisher immer für sich behalten hatte. Chiaki wirkte nun seinerseits sauer und gekränkt. „Marron. Denk so was nicht von mir! Du weißt ganz genau das du die Einzige für mich bist! Also komm mir nicht mit so dummen Anschuldigungen!“ Marrons Miene wurde weicher und ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. „Es ist doch einfach nur... Du sagtest mal... du würdest mich nicht mehr alleine lassen. Wir wären nun immer zu zweit. Aber ich fühle mich momentan total einsam! Und ich verstehe einfach nicht wieso du mit jedem mehr Zeit verbringst als mit mir!“ Chiaki sprang mit einem Satz vom Bett auf und umarmte seine Freundin liebevoll. So reagierte er immer wenn sie weinte. Er konnte einfach nicht anders als sie in den Arm zu nehmen und festzuhalten...Sanft strich er über ihr braunes Haar. „Ach Marron... Es tut mir Leid. Ich weiß ich vernachlässige dich in der letzten Zeit. Glaub mir, ich würde meine Zeit auch viel lieber mit dir verbringen..., aber...“ Er verstummte. „Aber... was?“ , hakte Marron nach. „Aber... ich hab noch andere Verpflichtungen und... Dinge zu klären. Bitte vertrau mir einfach, wenn ich dir sage das ich einen sehr guten Grund für meine ständige Abwesenheit habe. Den besten Grund überhaupt... Du wirst es verstehen..., aber erst einmal, musst du mir vertrauen... okay?“ , er löste sich leicht von ihr und sah sie erwartungsvoll an. Sie nickte nur betrübt. „Wie lange werde ich noch auf dich verzichten müssen?“ Chiaki lächelte leicht. „Gib mir nur noch eine Woche.“ , bat er sie. „Okay, aber nur eine Woche. Keinen Tag länger!“ , erklärte Marron mit strengem Blick. „Keinen Tag länger! Versprochen!“ , bestätigte er. „Gut, ich hätte nur ungern einen Anlass dich zu verlassen!“ , drohte sie ihm halbherzig. Doch Chiaki verstand dies bezüglich wohl keinen Spaß und drückte sie fest gegen die Wand. Wenn seine Gefühle ihn überrollten reagierte er oft so heftig, es war Marron nicht neu. Dennoch überraschte er sie noch häufig damit, wie auch nun. „Denk nicht einmal daran mich zu verlassen, Marron!“ , erklärte er mit weit geöffneten Augen, die eindringlich in ihre braunen blickten. „Denn ohne dich... ohne dich will und kann ich nicht leben!“ Marron spürte wie ihre Wangen heiß wurden und merkte wie ihr Herz schneller schlug. „Chi... Chiaki..“, stotterte sie nur. „Ich liebe dich Marron...“ , fügte er hinzu und dann küsste er sie leidenschaftlich. Von Müdigkeit war keine Spur mehr da. Er schien plötzlich voller Energie. So hatte sie ihn lange nicht mehr erlebt. Doch genau das brauchte Marron jetzt. Genau danach sehnte sie sich so. Sie spürte endlich wieder seine Liebe. Ja, er meinte es wirklich ernst. Sie würde ihm vertrauen und es wäre nur noch eine Woche... Eine Woche würde sie noch aushalten. Mit Beendigung dieses Gedankens schob sie alle Sorgen fort und versank völlig in der Leidenschaft des Kusses. Fordernd fuhr sie ihm dabei durch die Haare und wanderte mit der anderen unter sein weißes Shirt. Sie lösten sich nur einen kurzen Moment in dem er die Träger ihres weißen Negligés hinunterzog, bis er freien Blick auf ihre wunderschönen Brüste hatte. Wie hatte er nur solange Zeit auf Marron verzichten können? Auf DAS was gerade passierte verzichten können? Es schien ihm in diesem Augenblick unerklärlich. Voller Lust küsste er sich von ihren Schultern, weiter zu ihrem Hals und von dort hinab zu ihren Brüsten. Verspielt umkreiste er mit seiner Zunge ihre Nippel und knabberte anschließend leicht an ihnen. Erst am linken, dann am rechten.... Marron entwich ein leises Stöhnen, welches Chiakis Lust nur noch steigerte. Langsam küsste er sich wieder höher zu ihrem Hals und verweilte dort mit seinen Lippen, während er ihre rechte Brust massierte. „Chiaki....“ , murmelte Marron mit fast schon zittriger Stimme. Dann packte er sie sich und trug sie aufs Bett... Am nächsten Morgen wachte Marron allein in dem großen Bett auf. Verschlafen rieb sie sich die Augen. „Verdammter Chiaki...“ , grummelte sie. Er hatte sich nicht einmal verabschiedet. Er hätte sie ruhig wecken können! Es war Samstag. Wo war er überhaupt? Sie seufzte... Was auch immer er für ein Geheimnis hatte, irgendwie gefiel es ihr nach wie vor überhaupt nicht im Ungewissen zu sein. Herzhaft streckte sie sich und ging dann in Richtung Bad um zu duschen. Da entdeckte sie einen kleinen Notizzettel an der Badezimmertür. Hey Marronschatz! ♥ Tut mir Leid, dass ich schon wieder weg bin. Sei nicht böse! Ich versuch so Früh es geht wieder da zu sein... Ich liebe dich. ♥ *kuss kuss kuss kuss kuss* PS: Die letzte Nacht war himmlisch. ♥ Augenrollend ging sie ins Bad und stellte die Dusche an. Es dauerte etwas bis das Wasser warm genug wurde, also zog sie sich während das Wasser lautstark herunterprasselte schon einmal aus. Anschließend fühlte sie die Temperatur und ging zufrieden unter den warmen Wasserstrahl. Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken als sie an Chiakis Nachricht dachte. Die letzte Nacht war wirklich himmlisch... Nach dem Duschen schlüpfte Marron in Chiakis Bademantel und kuschelte sich darin ein. Dann rief sie ihre Freundin Miyako an. Sie hatte keine Lust schon wieder den ganzen Tag allein zu verbringen. „Minazuki?“ – „Ah Miyako. Du... Chiaki ist wie es scheint heut wieder den ganzen Tag beschäftigt, kann ich vielleicht vorbeikommen?“ Miyako zögerte einen Moment. „Oh Marron..., heute... also heute ist es schlecht. Tut mir Leid.“ Marron merkte das irgendetwas nicht stimmte. „Hm, was hast du denn vor?“ , fragte sie irritiert. „Ah... also, ich hab Yamato einen romantischen Tag mit ihm versprochen. Wir gehen heute schick essen und so...“ Marron spürte das ihre Freundin scheinbar log, doch entschied nicht weiter nachzuhaken. „Okay. Viel Spaß euch dann.“ , meinte sie kurzangebunden und legte auf ohne eine Antwort abzuwarten. Miyako hängte seufzend den Hörer auf. „Ich glaub ich bring ihn um! Dieser verdammte Chiaki! Ich bring ihn um, ganz ehrlich!“ „Miyako, beruhige dich erst mal.“ , meinte Yamato vorsichtig, doch seine Frau schien dies wie so oft nicht befolgen zu können. „Ich WILL mich aber nicht beruhigen. Es wird Zeit das Chiaki endlich mal in die Gänge kommt! Ich habe diese ganze Lügerei so satt. Ich kann Marron gegenüber nicht mehr lange so tun als wüsste ich von nichts. Unsere Freundschaft geht noch daran irgendwann kaputt.“ Yamato umarmte seine Frau liebevoll von hinten. „Weißt du... wir könnten ja wirklich einen romantischen Tag verbringen, dann wäre es keine Lüge... Vielleicht erst schön Essen gehen, anschließend ein gemeinsames Bad und dann... na ja ....?“ , er grinste schelmisch. Miyako stieß ihm unsanft mit dem Ellenbogen in den Bauch, woraufhin er sich eilig von ihr entfernte. „Wofür war denn das?“ , fragte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Dafür das du so taktlos bist. Ich bin WIRKLICH gerade nicht in Stimmung für so was. Ich mache mir Sorgen um Marron und ich bin sauer auf Chiaki. Abgesehen davon hast du wohl vergessen warum wir für Marron heute keine Zeit haben.... Der Tunichtgut von Chiaki kommt gleich und will mit mir gemeinsam irgendwas besprechen....“ , fuhr sie Yamato an. „Schon gut, schon gut.“ , winkte er ab. „Ich hoff der arme Kerl bleibt am Leben....“ , flüsterte er leise zu sich selbst. Marron hatte sich inzwischen ausgehfertig gemacht und verließ die Wohnung für einen Spaziergang durch die Stadt. Sie sah es einfach nicht ein den ganzen Tag blöd in der Wohnung herumzusitzen. Während sie durch die Straßen zog dachte sie über Miyakos seltsames Verhalten nach. Aus irgendeinem Grund wurde sie das Gefühl nicht los das sie AUCH ein Geheimnis vor ihr hatte. Was wenn sie dasselbe vor ihr verbarg wie Chiaki? Waren alle eingeweiht nur sie nicht? Schnell schob sie den Gedanken von sich. Sie wollte sich an diesem Samstag nicht deprimieren lassen! Sollten sie doch alle ihre dummen Geheimnisse haben. Heute wäre es erst mal egal. Doch ausgerechnet in diesem Moment fiel ihr Blick auf einen blauhaarigen jungen Mann, der auf der anderen Straßenseite mit 2 großen Einkaufstüten bepackt entlang ging und dann um eine Ecke bog. Regungslos stand Marron da. War das wirklich Chiaki? DAMIT war er beschäftigt? Mit einem Einkaufsbummel durch die Stadt? Soviel also dazu, dass sie sich ihre Laune nicht verderben lassen wollte... Endlich klingelte es bei den Minazukis an der Tür. Yamato drängelte sich an Miyako vorbei und versperrte den Weg. „Hör mal Schatz, eh... Lass mich besser aufmachen. Versuch bitte ruhig zu bleiben.“ , bat er sie. „Blabla.“ , murmelte Miyako und verdrehte die Augen. In dem Moment kam der kleine Shinji die Treppe hinunter. “Wer ist da? Besuch? Wer, wer, wer?“ , fragte er neugierig wie immer und sah fragend zu seinen Eltern. Yamato öffnete die Tür und Chiaki trat ein. „Chiakiiiiiiiiiiii!“ , rief Shinji begeistert. „Hast du Pfannkuchen mitgebracht?“ Chiaki lachte. „Oh tut mir Leid. Dafür hatte ich keine Zeit... Nächstes Mal.“ , grinste er und zwinkerte ihm zu. Doch Shinji verließ übertrieben beleidigt den Raum. „Chiaki! Ich mach dieses ganze Theater nicht mehr länger mit, wann ist das alles endlich vorbei!?“ , brüllte Miyako ihn nun an. Doch Chiaki lächelte nach wie vor und zog aus einer Einkaufstüte eine kleine schwarze Schatulle heraus, öffnete sie und hielt sie Miyako unter die Nase. „Was sagst du?“ , fragte er strahlend. Miyakos Augen wurden groß als sie den kleinen funkelnden, goldenen Diamantring betrachtete. „Ohhhh Chiaki, der ist ja traumhaft! Marron wird begeistert sein!“ , strahlte sie. Yamato runzelte die Stirn. So brachte man sie also dazu ihren Ärger zu vergessen. Faszinierend was Schmuck für eine Wirkung auf Frauen hatte. „Morgen mach ich ihr den Antrag!“ , freute er sich. „Ich möchte einfach nicht mehr länger warten und Marron wird immer ungeduldiger. Sie will endlich wieder mehr Zeit mit mir verbringen und sie fehlt mir auch. Also hab ich heute meinen Nebenjob geschmissen. Ich hab denke ich ohnehin bereits genug verdient... Und falls etwas fehlt hat mein Vater mir bereits gesagt das er es mir gern dazu gibt. Er war von Anfang an böse, dass er nicht alles zahlen durfte.“ Miyako nickte. „Klingt alles sehr vernünftig. Bist du nur hergekommen um mir den Ring zu zeigen?“ , fragte sie erstaunt. „Fast.“ , grinste Chiaki und wandte sich an Yamato. „Ich würde mich freuen wenn du mein Trauzeuge wirst.“ Yamatos Gesicht hellte sich auf. „Wow. Natürlich!“ , freute er sich. „Sehr gut. Dann hätte ich nun alles geklärt... ah Moment fast.“ Eilig holte er sein Portmonaie heraus und drückte Miyako ein halbes Vermögen in die Hand. „Waaas... soll ich denn mit all dem Geld?“ , rief sie verwirrt und halb erschrocken. „Du wirst mit Marron nächste Woche ein Hochzeitskleid kaufen gehen! Also du sagst ihr das aber erst gar nicht. Verabredet euch, geht durch die Stadt und dann schleifst du sie in einen Laden! Kauf ihr alles was sie will! Auch Schmuck wenn sie den will. Der Tag soll perfekt werden...“ Miyako konnte es gar nicht fassen. „Mensch, ein Jammer das du Marron wolltest und nicht mich.“ , grummelte sie. Yamato sah entsetzt zu seiner Frau. „Bitte was?“ – „War nur ein Scherz, Schatz!“ , beschwichtigte sie ihn, belustigt über seinen nahezu schockierten Gesichtsausdruck. Marron war wütend zuhause angekommen. Griff sich den Notizzettel von der Badezimmertür, dann einen Stift und kritzelte unverblümt etwas auf die Rückseite. Ich hab dich in der Stadt gesehen... Du scheinst dich ja auch ohne mich genügend zu amüsieren. Ich hab allerdings wenig Lust ständig alleine zu sein, darum gehe ich für eine Weile zu meinen Eltern. Marron Sie blickte die Notiz noch ein paar Sekunden unentschlossen an, ehe sie den Zettel zurück an die Badezimmertür heftete. Noch immer wütend packte sie ein paar ihre Sachen in ihren Rucksack und machte sich auf den Weg zu ihren Eltern, die in derselben Straße wohnten. Herzlich wurde sie empfangen. Marron pflegte ein sehr inniges Verhältnis zu ihren Eltern die sie endlich wiedergefunden hatte. „Ist alles in Ordnung mein Schatz?“ , fragte ihre Mutter besorgt als sie den Rucksack bemerkte. „Ich würde gerne ein paar Tage hier bleiben...“ , erklärte Marron mit einem unechten Lächeln. „Natürlich kannst du das.“ , meinte ihr Vater freundlich. „Hast du denn Streit mit Chiaki?“ Marron wich seinem Blick aus. „Ach, ich mag gerade nicht darüber reden.“ , meinte sie nur und spürte dann wie ihre Mutter sie liebevoll umarmte. „Schon okay. Ich bin sicher alles wird wieder gut. Bleib solange du willst.“ , meinte sie mit tröstender Stimme. Marron spürte wie sie ruhiger wurde... Als Chiaki wieder zuhause ankam war es gerade mal 17 Uhr, doch von Marron war nichts zu sehen. Irritiert suchte er jeden Raum ab und als er vor der Badezimmertür stand bemerkte er auf dem kleinen gelben Notizzettel Marrons Handschrift. Wütend schlug er gegen den Türrahmen und schüttelte fassungslos mit dem Kopf. Sie hatte ihn gesehen? In der Stadt? Wann... und vor allem wo? Wenn sie ihn beim Juwelier gesehen hatte, könnte sie leicht durchschauen was für ein Geheimnis er hatte. Doch dann wäre sie wohl kaum wütend zu ihren Eltern abgehauen. Nein, verrückt wie sie war, dachte sie dann vielleicht sogar eher an ein anderes Mädchen als daran, dass er einen Ring für sie kaufte... Vielleicht war es auch weniger dramatisch und sie war einfach wütend, dass er sich seine Zeit scheinbar mit Einkaufsbummeln vertrieb anstatt mit ihr... Chiaki atmete tief durch. Was auch immer es war... Am nächsten Tag wäre es alles vergessen. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht wenn sie nicht da wäre... Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und dann griff er zum Telefon. Am nächsten Abend machte er sich in einen Smoking gekleidet auf den Weg zu Marrons Eltern. Als ihre Mutter ihm öffnete, bemerkte er sofort ihren erfreuten Blick. „Heut ist es also soweit?“ , flüsterte sie zwinkernd. Chiaki nickte und errötete leicht. „Marron, komm doch mal bitte!“ , rief sie ihrer Tochter zu die nebenan in der Küche war. Als Marron Chiaki erblickte drehte sie sich sofort um und verschränkte wütend die Arme. „Du hättest dich nicht so in Schale schmeißen müssen, Chiaki. Ich bin noch immer stinksauer.“ , bluffte sie ihn an. Er seufzte, ging auf sie zu und drehte sie kraftvoll zu sich herum. Erschrocken sah sie ihn an. „Was soll das! Fass mich nicht an!“ , keifte sie, doch Chiaki ließ sich davon nicht stören und packte sie sich einfach über die Schulter, während Marron lautstark protestierte und ihn immer wieder auf den Rücken schlug. „Du kommst jetzt mit mir nach Hause Schatz, ob du willst oder nicht.“ , erklärte er trocken. Er war dankbar dafür das Marron so ein Fliegengewicht war, doch ihre Schläge hatten es schon in sich. „Mama, sag doch was!“ , rief sie wütend und sah fassungslos wie ihre Mutter amüsiert kicherte. Vor ihrer Haustür angekommen setzte Chiaki Marron ab, da er aufschließen musste. „Bleib brav hier.“ , befahl er ihr lautstark während er den Schlüssel herumdrehte. Mit verschränkten Armen stand sie neben ihm. „Idiot.“ , murmelte sie nur. Als die Tür offen war packte Chiaki seine Freundin am Handgelenk und zerrte sie hinter sich her in die Wohnung. Der Anblick der sich Marron nun bot raubte ihr den Atem. „Oh Gott. Chiaki!“ , rief sie und drehte sich im Kreis. Es war alles voll mit Blumen. An den Wänden zur Dekoration... auf dem Boden lagen rote Rosenblätter..., deren Spur scheinbar zum Schlafzimmer führte. Ein romantische Melodie erfüllte den Raum. „Das ist... unglaublich.“ , murmelte Marron gerührt. „Eine einfache Entschuldigung hätte aber auch gereicht.“ , lächelte sie und fiel Chiaki um den Hals. Er grinste verstohlen und drückte sie leicht von sich. „Das ist keine Entschuldigung, Marron.“ , erklärte er und sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst. Sie blinzelte irritiert. „Keine Entschuldigung? Aber...“ Eilig legte Chiaki seinen Zeigefinger auf ihren Mund. „Psht. Sag jetzt nichts.“ Marron wurde aus irgendeinem Grund den sie nicht richtig benennen konnte verlegen und ihr Herz schlug etwas schneller. Ihre Augen weiteten sich als Chiaki sich vor ihr hinkniete. Instinktiv legte sie eine Hand vor ihren Mund um nicht vor Aufregung aufzuschreien. Hatte es wirklich das zu bedeuten... was sie dachte? „Marron. Die ganzen letzten Monate... habe ich geschuftet wie verrückt um genügend Geld aufzutreiben um diesen Abend unvergesslich für dich zu machen... und die notwendigen Vorbereitungen zu treffen...“ Chiaki spürte einen Klos im Hals. Er war unheimlich nervös. „Nun... ich will nicht mehr länger warten. Keine Woche... Keinen einzigen Tag länger. Ich will jede Stunde, Minute... jede Sekunde meines Lebens mit dir verbringen. Ich liebe dich mehr als mein Leben.“ Er kramte kurz die schwarze Schatulle mit dem Ring heraus, öffnete sie und hielt sie in Marrons Richtung, die das Schmuckstück ungläubig ansah und ihren Blick unmittelbar wieder auf Chiaki richtete. „Also... frage ich dich Marron Kusakabe... Willst du meine Frau werden?“ Als er den letzten Satz beendet hatte spürte er eine unglaubliche Angst. Angst sie könnte nein sagen... Plötzlich erkannte er Tränen auf ihrem Gesicht, legte die Schatulle neben sich auf den Boden und stand hastig auf. Besorgt legte er seine Hände auf ihre Schultern. „Marron! Was... was hast du?“ , fragte er mit Augen voller Furcht. Hatte er sie zu sehr überrumpelt? „Marron!?“ Liebevoll legte sie ihren Zeigefinger auf seine Lippen. „Psht. Sag jetzt nichts.“ Nun erkannte Chiaki wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht bildete. Freude stand in ihren feuchten Augen. Ihre Wangen waren rot gefärbt und glühten förmlich. „Ich liebe dich Chiaki Nagoya. Und natürlich will ich dich heiraten! Jetzt steck mir endlich diesen wunderschönen Ring an!“ Das ließ sich Chiaki nicht zweimal sagen. Schnell nahm er den Ring aus der Schatulle und streifte ihn über ihren zierlichen Finger. Er passte perfekt. Beide strahlten sich an und dann konnte Chiaki seine überschäumende Freude nicht mehr zurückhalten, hob Marron hoch und wirbelte sie durch die Luft. Als er sie absetzte gab er ihr einen kurzen, zärtlichen Kuss, nahm ihre Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Ein Herz aus Teelichtern erfüllte den ansonsten dunklen Raum mit einem sanften Schein. Die Rosenblätter endeten auf dem Bett... „Oh Chiaki! Das ist so schön!“ , freute Marron sich, sichtlich gerührt. Er lächelte und schloss die Schlafzimmertür. „Ich bin der glücklichste Mensch auf dem Planeten.“, erklärte er mit einem Leuchten in den Augen. Daraufhin schloss Marron die Arme um seinen Hals und sie küssten sich. Es war ein Kuss voller Liebe, Glück und vollkommener Zufriedenheit. Von nun an würde sie nichts und niemand mehr trennen können.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)