Love on the Line von AvayaLuc ================================================================================ Prolog: It starts with a call... -------------------------------- Prolog: It starts with a call... ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ich sah auf meine Tasche in der nun mein Handy klingelte, ich rollte über den Boden zur Tasche hin und kramte in ihr. ~~~ Relax, take it easy ~~~ „Ja, Ja, ist ja gut!“, stöhnte ich genervt und schaute auf das Display meines Handys. „Unbekannter Teilnehmer!“ stand dort in großen Buchstaben. ~~~ Relax, take it ea- „Ja?!“ Ich hielt mir das Handy ans Ohr, nachdem ich den Anruf angenommen hatte. „Hallo mein Kätzchen, was treibst du so?“ Ich schaute skeptisch auf mein Handy. „Ich weiß ja nicht wer du bist, aber ich bin sicher nicht dein Kätzchen!“, gab ich dem Unbekannten zurück. „So wie du dich anhörst, könntest du es aber sein!“ „Sonst noch was?“, kam unbeeindruckt meine Gegenfrage. „Jetzt warte doch mal, wo ich schon angerufen hab... Also, Darf ich deinen Namen wissen, Kätzchen?“ Ich seufzte genervt. „Falls du glaubst dass hier raus jetzt die große Liebe entsteht, muss ich dich enttäuschen!“ „Also nicht, dann nenne ich dich weiterhin Kätzchen!“ Ich rollte mich wieder auf dem Boden zurück zu meinem Buch, in welches ich gerade eben noch vertieft war. „Wenn ich jetzt auflege, wie hoch ist die Chance, dass du nicht wieder anrufst?“ „Autsch, du könntest wenigstens so tun als hättest du einfach keine Zeit dich mit mir zu unterhalten.“ In seiner Stimme schwang Witz mit und ich lächelte daraufhin fast unbemerkbar. „Meine Chancen steigen, nehme ich an!“ „Ich mag die Herausforderung...!“ „Dann versuch mal, mich noch mal ans Telefon zu bekommen!“, mit diesem letzten Satz beendete ich unsere Unterhaltung, legte das Handy in greifbare Nähe und widmete mich meinem Buch. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Nicht einmal einen Satz hatte ich gelesen, da klingelte mein Handy erneut. Ich fürchte, ich werde diesen Kerl echt nicht so schnell los. ~~~ Relax, take it easy ~~~ „Wenn's denn sein muss!“ Ich griff wieder nach meinem Handy. ~~~ Relax, take it ea- „Was kann ich für dich tun?“, gab ich, für meine Verhältnisse noch freundlich, von mir. „Wenn du schon so fragst...!“ Durch den Hörer vernahm ich das Lachen des anderen. „So frag ich aber leider nicht...!“ „Schade!“ Ich rollte mich auf den Rücken. „Wenn du unbedingt mit mir telefonieren willst, dann erzähl mir wenigstens mit wem ich das Vergnügen hab!“ Mein Blick fiel auf die Decke, und auf die Lampe direkt über mir. „Ein neugieriges Kätzchen!“ Diesmal konnte ich mein Lachen nicht verbergen und ich hatte so das Gefühl, das dieser Kerl gar nicht so übel war. Zumindest für gelegentliche Telefonate. tbx ~ Kapitel 1: Stör mich... ----------------------- Kapitel 1: Stör mich... ~~~ Relax, take it ea- „Wer zum Teufel kommt auf die BESCHISSENE Idee mich morgens um 6 an zu rufen?!“, fauchte ich ins Telefon, nachdem mich das durchdringende Klingeln aus dem Schlaf gerissen hatte. “Gute Morgen, Kätzchen!“ Ich seufzte genervt. „Du schon wieder! Willst du mich jetzt jeden Tag anrufen?“ „Vielleicht!“ Ich gähnte herzhaft und ließ mich zurück in meine Kissen fallen. „Nicht genug geschlafen?“ „Nein!“ Mich erst wach klingeln und dann so scheinheilig fragen, das war ja echt mal dreist. Einen Moment herrschte Stille in der Leitung. „Hast du nichts zu tun?“ „Willst du mich loswerden?“ „JA!“, ich zögerte keine Sekunde mit der Antwort. „Normalerweise könnt ich noch bis 8 schlafen...!“ Da hatte ich mal später Unterricht und dann konnte ich trotzdem nicht länger schlafen. „Dann tut es mir Leid, aber ich musste einfach deine Stimme hören!“ „Du bist ziemlich schnell ziemlich anhänglich, was?“ Er lachte, etwas, das ich morgens durchaus öfter vertragen könnte. „Vielleicht nur bei dir!“ Langsam wurde es echt Kitschig... „Gute Nacht!“, war das letzte was ich von mir gab, ehe ich das Gespräch unterbrach und das Handy aus meiner Hand gleiten ließ. Schlafen war jetzt angesagt und danach Schule... Ich war auch schneller eingeschlafen, als ich dachte. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ „Hast du ehrlich mit Nikura-Sensei gestritten?“ Mein Gesprächspartner sah mich ungläubisch an. „Ja, und er hat so ein Gesicht...!“ ~~~ Relax, take it ea- Schnell ergriff ich mein Handy und nahm den Anruf an, obwohl telefonieren auf dem Schulhof verboten war und ich gerade eigentlich beschäftigt war... “Ja?“ „Wollt mal hören wie es meinem Kätzchen geht!“ Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und sah entschuldigend zu meinem Kumpel, der mich fragend ansah. „Du bist ja unglaublich besorgt!“ Er lachte. „So kann man es auch nennen!“ „Naja, du hast wohl nichts Besseres zu tun also kan-!“ „Ich muss jetzt auflegen, ich ruf zurück!“ Sofort erklang dieser grässliche Piepton. Seltsam, das war das erste Mal das er von sich aus aufgelegt hatte. Und dann auch noch so gehetzt. Ich steckte mein Handy in die Tasche und wollte gerade weiterlaufen, als ich gegen etwas stieß. „Pass doch auf!“, fing ich an und sah auf den großen Jungen vor mir. Er sah mich entschuldigend und nervös an. „Kannst du nicht sprechen?“ Ich war sichtlich genervt. Braune Augen sahen mich immer noch entschuldigend an und dann schritt er schnell an mir vorbei. „Hey!“, doch schon war der braune Haarschopf in der Schülermenge verschwunden. Frechheit! Naja, auch egal, kurz blickte ich mich um, nach meinem stehen gelassenen Gesprächspartner und fand ihn auch gleich. „Du hättest sein Gesicht sehen sollen, wie als hätte ich ihm erklärt, dass ich seine Frau im Bett hatte!“ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Ich genoss die frische Luft, die mir entgegen wehte, als ich mich auf dem Stuhl niederließ. Ich saß gerade in meinem Lieblingscafé und genoss das warme Wetter. Warm, aber nicht Heiß. Was jetzt noch fehlte war ein eiskaltes Glas Eis Schokolade. Ich liebe Schokolade und hier schmeckte es so unglaublich... ~~~ Relax, take it easy ~~~ Mein Handy lag nun schon beinahe zu jeder Zeit griffbereit bei mir. ~~~ Relax, take it ea- „Sei ehrlich: Das hast du doch geplant oder?“ „Was, Kätzchen?“ „Immer genau dann zu stören, wenn ich entspannen will!“ „Dann eindeutig Ja!“, leises Lachen auf beiden Seiten. „Dafür erzählst du mir nun ein bisschen über dich!“ Anscheinend hatte ich es geschafft, er gab sich geschlagen und erzählte mir einige Dinge. Unwichtige und wichtige, von allem ein bisschen. Zum Beispiel das er 19 war und Katzen liebt, was wohl auch meinen Spitznamen erklärte! Ich hatte ihm schon bei einigen unserer Früheren Gespräche etwas über mich erzählt, natürlich nur vages. Schließlich war er immer noch ein mir fremder Kerl der mich gelegentlich anrief. Und ich war nicht unbedingt der Typ, der sich schnell auf andere einließ. Es beruhigte mich daher schon ein wenig, als er mir sagte, dass er nicht aus der Nähe war. Nicht das es mich nicht interessierte, wer mein unbekannter Anrufer war... aber mein Charme wirkte im echten Leben nicht halb so gut wie am Telefon. „...da?!“ „Was?“ Ich war mal wieder abgedriftet. Das passierte ziemlich oft, ich dachte zu viel nach. „Ob du noch da bist, hab ich gefragt! Abgelenkt, Kätzchen?!“ „Nicht mehr, aber mein Akku ist fast leer!“ „Keine Sorge, ich ruf wieder an!“ „Davon bin ich ausgegangen!“ Das Gespräch endete, nachdem mein Akku den Geist aufgab. Ich trank den letzten Schluck meiner Eisschokolade, die während unseres Gesprächs langsam dahin schmolz, ähnlich wie ich. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Relax, take it easy ~~~ „Du verkraftest es wirklich nicht, meine Stimme nicht zu hören, oder?!“ „Du hast es verstanden!“, er klang schon wieder so glücklich, richtig amüsiert. „Aber warum? Meine Stimme so anziehend?!“ „Wenn du wüsstest WIE anziehend!“ Diesmal konnte ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen. „Du klebst förmlich am Hörer, oder?“ „Ich schlafe mit meinem Telefon, Kätzchen!“ „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!“ „Ich finde es eigentlich ganz gut so!“ Ein Klopfen an meiner Tür ließ mich aufblicken. „Ich bin jetzt weg, komme erst spät wieder!“ Ich hielt das Handy vom Ohr weg, sah meinen Vater an. „Jaja!“ Er war doch sowieso immer weg, wieso meldete er sich denn bei mir ab? Normalerweise mussten Kindern ihren Eltern Bescheid sagen, wenn diese weg gingen und nicht umgekehrt. Aber das war ich ja auch schon gewohnt. Er verließ mein Zimmer wieder und danach auch die Wohnung. „'tschuldigung,... Vater!“, gab ich an, als ich das Handy wieder ans Ohr hielt. „Kein Problem, hast du Probleme mit deinem Vater?!“ „Wieso?“, fragte ich überrascht. Wie kam er darauf? „Du klangst sehr gereizt auf einmal!“ Ich lächelte, aber er konnte es ja nicht sehen. War das so offensichtlich heraus zu hören aus einem einzigen Gesprächsfetzen? „Er ist halt oft weg und lässt mich daher auch sehr oft allein!“ „Achso...!“ Das klang irgendwie mitleidig. „Du brauchst mich nicht bemitleiden, ich komm damit klar, ich bin ja schon ein großer Junge!“ Ich merkte gleich dass ihn das wieder fröhlicher stimmte doch ab wimmeln konnte ich ihn nicht und das war dann wohl das erste tiefere Gespräch mit ihm. Wir redeten lange über meine Familie und er erzählte sogar freiwillig von sich und seiner Familie. Wir waren doch ziemlich unterschiedlich, er mit seiner großen Familie und ich mit meinem allein erziehenden Vater. Ein bisschen wie die Traumfassung und die bittere Realität. Nur war seine Familie genauso real wie meine. Ich glaube allmählich entwickelte sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen uns und langsam war der Gedanke daran, das wir uns nicht mal so auf einen Kaffee sehen konnten, nicht mehr so toll. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ „..und dann lesen Sie noch die letzten 20 Seiten in ihrer Lektüre bis zum nächsten Mal! Wir sehen uns dann Dienstag!“ Ich packte meine Schulsachen zusammen und war froh, diesen Tag endlich überstanden zu haben! „Hey, Yamato, heute Abend schon was vor? Wir wollten ins „KiSeS“ gehen und fragen ob du mitkommen willst!“ Ein wenig erstaunt war ich schon, es kam nicht oft vor, das mich meine Mitschüler einluden um mit ihnen weg zu gehen. Hatte schließlich nicht wirklich viel mit ihnen zu tun. Desto mehr erstaunte es mich, dass gerade einer aus dem Fußball Club mich fragte. Ich kannte ihn nicht persönlich, hatte ihn aber schon öfter auf Sportfesten und natürlich in meiner Klasse gesehen. „Also, eigentlich nicht..!“ „Super, wir sehen uns dann gegen Acht?“ Also... Ich kann mich nicht erinnern zugestimmt zu haben aber ihn schien das nicht zu stören. Er war auch schon verschwunden bevor ich was erwidern konnte... Ein seufzen entglitt meinen Lippen. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ein gezielter Griff in meine Jackentasche. Der Klingelton meines Handys wirkte auf mich mittlerweile schon so sehr, das ich richtig nervös wurde manchmal. ~~~ Relax, take it ea- „Ja?“ „Hallo, Kätzchen!“ „Was ist los, das du mich in der Schule anrufst?!“ „Wollt nur mal was mit dir reden! Was machst du so?“ „Hab gerade Schluss und wollte nach Hause!“ „Wieder ein einsamer Abend zu Hause?“ „.. Wahrscheinlich!“, gab ich zögernd zu „Nur Wahrscheinlich?“ „Ein Klassenkamerad hat mich eingeladen, aber hab nicht wirklich Lust!“ „Achso... Aber ist doch mal was anderes!“ „Ich bin nicht so der Partygänger!“ „Seit wir miteinander telefonieren, warst du jeden Abend zu Hause! Du solltest mal an die Frische Luft gehen!“ Irgendwas war seltsam... Wollte er mich überreden? Sonst hatte ich abends immer mit ihm telefoniert und jetzt wollte er dass ich ausging? Seltsam... „Mhm...! Du willst dass ich ausgehe und dich dafür versetzte? Mal was ganz neues, sonst überlebst du es keine 12 Stunden ohne mich!“ Er lachte... „Ja, aber ich bin heute Abend auch nicht da!“ So sah das ganze schon anders aus. „Also willst du das ich weg gehe, damit du kein schlechtes Gewissen hast?!“ Ertappt! „Schon gut, dann gehen wir heute getrennte Wege!“ Er seufzte erleichtert, das war fast schon niedlich. „Gut, Kätzchen, dann bis morgen!“ „Bis dann!“ Gut... Yamato Ishida würde heute also ins „KiSeS!“ gehen. Ein bisschen schade fand ich es schon, heute nicht mit meinem Unbekannten Anrufer zu telefonieren, aber in letzter Zeit hatte ich wirklich nichts anderes mehr gemacht außer telefoniert. War wirklich mal was anderes. Nun endlich schnappte ich mir meine Tasche und sah zu das ich endlich aus der Schule und nach Hause kam. Schließlich musste ich mich auf heute Abend vorbereiten... Physisch und vor allem Psychisch. tbx ~ Kapitel 2: Diese Nacht vergesse ich nie --------------------------------------- Kapitel 2: Diese Nacht vergesse ich nie Laute Musik, verrauchte Luft... also die übliche Diskotheken Atmosphäre. Ein weiterer Grund warum ich Diskotheken mied. Aber einen Abend würde ich wohl überleben. Um kurz vor Acht stand ich am Eingang des „KiSeS“ wo die anderen schon auf mich warteten. „Hey, Yamato!“ Sie begrüßten mich alle recht herzlich, noch viel ungewohnter für mich. Irgendwas stimmte da doch nicht... Wollten sie mir jetzt jede Sekunde einen Eimer Schweineblut über den Kopf schütten oder mir die Boxershorts von hinten über den Kopf ziehen... Zugegeben, meine Phantasie ging gerade mit mir durch, aber es war auch wirklich seltsam. „Wollen wir dann reingehen?“ Ein zustimmendes Nicken ging durch die Runde und wir schoben uns am Türsteher vorbei. Drinnen war die Musik wie zu erwarten deutlich lauter und die Luft um einiges schlechter, aber noch recht erträglich. Wir waren kaum drin, da verschwand die Hälfte unserer Gruppe auch schon an die Bar oder auf die Tanzfläche. Ich kam mir schon ein wenig verloren vor, als ich dann allein dort stand, nur noch in der Gesellschaft eines Jungen Mädchens das mich schüchtern anschaute. Ich versuchte zurück zu lächeln und drehte mich um, um mit einem seufzen auf eines der bereitstehenden Sofas zu flüchten. „Hier!“ Toshi, das war der Typ der mich eingeladen hatte, ließ sich neben mich auf das Sofa sinken und hielt mir ein Glas entgegen. Ein kurzes Schnuppern daran und ich war mir sicher, das indem Glas auf jedenfall etwas Hochprozentiges drin war. „Danke!“ Ich nahm einen kleinen Schluck davon. Es schmeckte nicht mal so übel, weshalb ich gleich noch einen größeren Schluck nahm. „Wir sind eigentlich jede Woche hier, also wenn es dir heute gefällt...!“ Er ließ den Satz offen... „Mal schauen!“, war meine knappe Antwort und damit leerte ich mein Glas. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Schon lange hatte ich keine Ahnung mehr wie spät es war... Ich wusste nur das Toshi in regelmäßigen Abständen kam und mir was zu trinken brachte. Nicht das ich schon dicht war... Aber langsam wurde es schon ein wenig schwierig mit dem gerade sitzen. Ich musste wohl ein witziges Bild abgeben... der sonst so kühle und gefasste Yamato Ishida sitzt, beziehungsweise liegt halb, auf einem Sofa in einer Diskothek. „Willst du tanzen?“ Ich schaute auf und erblickte einen Junge, etwa mein Alter mit braunem Haar der mir seine Hand hinhielt. Ich wusste nicht genau was mich ritt, denn ich tanzte NIE, nicht mal allein, heimlich unter der Dusche... Auf jedenfall hatte ich wohl irgendwie ja gesagt oder genickt denn ich spürte wie mich der Brünette hochzog und an der Taille festhielt, als ich drohte nach vorne zu kippen. „Entschuldigung!“ Ich hätte vielleicht zwischendurch mal aufstehen sollen, dann käme das Schwindelgefühl jetzt nicht so plötzlich. Er lächelte nur lieb und schüttelte den Kopf. „Kein Problem!“ Vielleicht kam es mir nur so vor, aber er sah unheimlich zufrieden und glücklich aus, während er mit mir zur Tanzfläche lief und mich dabei keine Sekunde aus den Augen ließ. Es lief wohl so ein Technolied, denn der Bass war ziemlich dröhnend, aber ich fühlte mich dennoch gut. Auf der Tanzfläche schlang mein Fremder Tänzer den Arm um mich und bewegte sich rhythmisch zur Musik und ich tat es ihm gleich. Während wir dort tanzten, die Musik laut in meinem Ohr und er nah an meinem Gesicht, kam mir auf einmal mein Unbekannter Anrufer in den Sinn und obwohl ich nicht wusste wie er aussah, spürte ich ihn dicht bei mir, anstelle des fremden Tänzers. Ich hörte seine Stimme als mir der Braunhaarige ins Ohr seufzte. Lange verharrten wir in dieser eng umschlungenen Position und es fühlte sich gut an, sich endlich mal so gehen zu lassen. Und das Gefühl dauerte immer noch an als wir wieder auf dem Sofa saßen und mein Atem sich langsam beruhigte. Tanzen sah immer so einfach aus, aber das war auf Dauer tatsächlich richtig anstrengend... „Möchtest du was trinken?“ Ich schüttelte auf die Frage hin nur den Kopf. Wir saßen auf dem Sofa, er hatte den Arm um mich gelegt und ich hing mit meinem Kopf auf seiner Schulter. Irgendwo hörte ich Toshis Stimme, aber realisierte es nicht wirklich. Ich sah auf in das Gesicht meines Tänzers und spürte kurze Zeit später, wie er mit seiner Zunge flüchtig über meine Lippen fuhr. Es kitzelte ein wenig und durch den Alkohol in meinem Blut spürte ich es viel intensiver. Ehe ich mich versah, hin ich auch schon ganz an seinen Lippen, in Gedanke bei meinem Unbekannten Anrufer. Es fühlte sich einfach gut an und wie für mich geschaffen. Um mich herum nah ich nichts mehr war, erst als ich auf die Couch gedrückt wurde und der andere sich leicht auf mich legte, merkte ich was passierte und drückte ihn weg... Zumindest versuchte ich es, allerdings war ich noch nie sehr kräftig gewesen und der andere war es. „Jetzt ist mal Schluss!“ Das Gewicht, welches auf mir lastete wurde geringer und ich atmete tief ein. „Alles in Ordnung, Yamato?“ „Ja, Danke!“ Toshi legte seinen Arm um mich und zog mich hoch. „Komm, ich bring dich nach Hause!“ Ich nickte und zusammen verließen wir das „KiSeS“... Toshi, leicht genervt, wie es ausgegangen ist aber trotzdem äußerst Hilfsbereit und ich... Ich mit ziemlich viel Alkohol intus und sehr erregt. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ein voller Erfolg. tbx ~ Kapitel 3: Nur einen Gefallen von der Wahrheit entfernt ------------------------------------------------------- Kapitel 3: Nur einen Gefallen von der Wahrheit entfernt Die Erinnerung an die Nacht im „KiSeS“ war wirklich nicht meine schönste Erinnerung. Es war wirklich für den Moment ganz schön, aber... So was hatte ich einfach noch nicht von mir gekannt. Ich kam gerade aus dem Bad, frisch geduscht mit nassen Haaren und frischen Klamotten. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Mein Handy! Ich eilte in mein Zimmer, war selbst darüber erstaunt. Wobei ich eigentlich nicht mehr wusste, warum es mich erstaunte. Manchmal spielte ich mit dem Gedanken ihn einfach mal an zu rufen... ob er auch so zum Handy eilen würde wie ich? ~~~ Relax, take it ea- „Ich dachte schon du rufst nicht mehr an!“ „Und wenn dem so wäre?!“ „Ich wäre zutiefst enttäuscht!“, ich lächelte und ließ mich auf meinem Bett nieder. „Das kann ich natürlich nicht verantworten... Wie war's gestern?“ Gute Frage, was sagte ich nun am besten darauf? „War ganz nett, hattest Recht!“ „Siehst du!“ Ich konnte wieder förmlich sehen wie er lächelte. Warum auch davon erzählen, das machte es nur unnötig komplizierter und wenn ich einmal anfing zu reden, dann würde ich wohl nicht mehr aufhören! Er ließ mich gerade zu geschwätzig werden. „..Kätzchen?“ „wie bitte?“ Manchmal verfluchte ich mich selbst dafür dass ich so viel über manche Dinge nachdachte. „Was machst du grad?!“ „War grad duschen und wollt noch was Fern sehen, bevor ich schlafen gehe!“ Ein interessiertes Geräusch erklang und ich wusste, weshalb. „Duschen also?!“ Ich merkte, wie mein Gesicht wärmer wurde, wahrscheinlich weil die Art wie seine Stimme klang auf einmal so ernst war und ich deshalb rot anlief, und ich legte mich auf den Rücken. „Ja!“ „Bist du nackt?!“ Bei der Frage, die so direkt kam, mit der ich nicht gerechnet hatte, verschluckte ich mich ein wenig und hustete leise. „Also Ja!“ „Nein!“ „Schade!“ mein Gesicht glühte förmlich und ein anderes Thema musste her. „Wie war dein Tag!?“ „Langweilig, bis jetzt. Bist du allein?“ Okay, das hatte nur bedingt funktioniert. „Ja!“ „Wunderbar!“ Ich hatte keine Ahnung wieso, aber die Art wie er sprach machte mich unheimlich nervös. Jeden meine Versuche das alles zu beenden, wehrte er erfolgreich ab oder überging sie einfach. Nach einer weile konnte... oder wollte ich es auch nicht mehr beenden, denn seine Stimme war so angenehm und bewirkte richtige Schauer auf meiner Haut. Wir beide wussten wohl worauf es hinaus lief aber ihn schien es nicht zu stören und auch wenn ich bis dato immer dachte dass es mich stören würde... so tat es das nicht... Ich ließ mich ganz auf ihn ein und auch er verlor mehr und mehr die Beherrschung. "...tzchen?" Ich hatte den Rand der Extase überschritten und bemerkte erst viel später, dass er mich angesprochen hatte. "...tut mir leid... ich..." Die Verbindung war unterbrochen... Akku leer, so ein verfluchter Mist. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Was hab ich da nur angestellt? Der Gedanke an das gerade geschehene und... Ich konnte nicht mal darüber nachdenken. Vor allem, was dachte er jetzt? Ich sprang förmlich auf und versuchte mit nervösen Bewegungen mein Handy an den Strom an zu schließen. Es tat sich nichts... es dauerte einige Minuten bis ich den bekannten Ton meines Handys wieder hörte und das Display sich erhellte. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Gott sei dank. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Wenn es etwas gab, auf das ich mich verlassen konnte, dann darauf das er anrief. ~~~ Relax, take it ea- "Hallo?" Meine Stimme klang so nervös wie ich mich fühlte. Er sagte erst nichts. "alles okay, Kätzchen?" "Ja... tut mir... tut mir leid, mein Akku!" Ich hörte ein erleichtertes Seufzen auf der anderen Seite des Hörers. Aber trotz das dies nun geklärt war, herrschte Stille bei uns.... Zum ersten Mal seit dem wir telefonieren, gab es irgendwie nichts zu sagen. „Kätzchen?“ Ich musste was sagen irgendwas... „Ja?“ „Wirklich alles okay?!“ Er klang wirklich besorgt, sodass mich das ein wenig beruhigte... Aber nur ein wenig... Hieß das jetzt ich war Schwul? Nicht das es mich schockierte... Ich hatte schon immer einen Verdacht, schließlich hatte ich nie was mit Mädchen zu tun gehabt... Und nach der Nacht im „KiSeS“... Eigentlich dachte ich gerade zum ersten Mal darüber nach das der Typ aus dem „KiSeS“... ein Typ war... „Ja... klar!“, antwortete ich schnell um seine Sorgen im Keim zu ersticken, aber ich denke er glaubte es mir nicht. Es war auch nicht der Gedanke daran, das es ein Typ war... sondern... Das ER es war... Jemanden den ich praktisch kaum kannte, was ich selbst gar nicht so schlimm fand... Jemand, den ich noch nie gesehen hatte und mit dem ich doch den Großteil meiner Zeit verbrachte. Ich dachte immer so was passiert mir mit einem Mädchen aus dem Parallel-Kurs, die mich, aus welchem Grund auch immer, unheimlich toll fanden. Aber mit IHM. „Mein Vater ist gerade nach Hause gekommen, ich muss auflegen!“, log ich und wimmelte ihn somit ab. „Okay... Ich melde mich dann spä-!“ Ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab sondern legte gleich auf! ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Ich hatte kaum meine Schultasche abgelegt und meine Schuhe ausgezogen, da kam mein Vater schon und wollte mich wieder mit irgendwas nerven. Inzwischen waren schon einige Tage vergangen, seit meinem kleinen... Ereignis mit dem Unbekannten am Telefon. Er hatte sich noch nicht wieder gemeldet und langsam fehlten mir seine Anrufe. Ich seufzte und stand meinem Vater gegenüber. ~~~ Relax, take it easy ~~~ „Ich hab keine Zeit, Dad!“, erwiderte ich knapp und verschwand in mein Zimmer. Passend im richtigen Moment, wie immer. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ich freute mich das er mich aus dieser Situation unbewusst gerettet hatte, aber ich freute mich natürlich auch, endlich wieder von ihm zu hören! ~~~ Relax, take it ea- „Muss deine Telefonrechnung nicht mittlerweile ins unermessliche steigen?!“ „Für dich bezahle ich das gern!“ „Da fühle ich mich fast geehrt!“ „Solltest du, Kätzchen, Wie war dein Tag?“ „Wie immer, Schule nervt, Vater nervt, aber du erhellst meinen Tag!“ „Wundervoll!“ Ich hörte sein klangvolles Lachen durch den Telefonhörer. Es war fast so, als wäre nichts passiert, er sprach es nicht an, also tat ich es auch nicht! Dann war ich halt verliebt... Er war ein netter Kerl. Er lebte zwar nicht hier aber… vielleicht war das auch gut so… Wir verstanden uns und ich konnte mit ihm über alles reden. „Also, was hast du die letzten Tage so getrieben?“ „Nichts Besonderes... Das übliche!“ „Das heißt?“ „Das du es nicht wissen brauchst!“ Ich grinste fies vor mich hin und hörte ihn eingeschnappt die Luft einziehen. „Na, jetzt zeigst du aber deine Krallen!“ Er lachte gleich darauf wieder. „Warst du etwa unartig?!“ „Hey, belästigst du mich ständig am Telefon oder ich dich!“ „Achso, stört es dich wenn ich dich anrufe? Das kann man leicht ändern, Yamato!“ „So war das nicht gemeint, ich mag es doch wenn du anrufst…!“ Mir dämmert es erst, nachdem ich den Satz beendet hatte. Er hatte meinen Namen gesagt. Ihm schien es anscheinend nicht aufgefallen zu sein, denn er plaudert munter weiter, bis ich ihn mit meiner direkten Frage wohl unterbrach. „Woher kennst du meinen Namen?“ Es herrschte einen Augenblick Stille. Ich wartete ab. „Den hast du mir doch gesagt!“ Ich bemerkte sofort das er versuchte sich raus zu reden. „Wieso lügst du?“, ich wurde ein wenig wütend und auch ein bisschen Nervös. Wenn er meinen Namen kannte, dann war er vielleicht doch von hier… Das hieß, das alles was er sagte… irgendwie eine Lüge war. Enttäuschung machte sich in mir breit. „Ist doch unwichtig...!“, versuchte er mich ab zu wimmeln. „Dann ist unser Gespräch beendet...!“ „Warte!“ Er stockte. „Ich hab dich gesehen!“ Beinahe wäre mir das Handy aus der Hand gefallen und ich glaubte kaum was ich da hörte. „Was?“, meine Stimme war ungewohnt hoch. Woher wusste er dass ich es war.... Woher...Dann fiel es mir ein... „In der Schule!“, wisperte ich. Er hatte mich in der Schule angerufen. Ich hörte ein zustimmendes Geräusch von ihm. „Oh Gott!“ „Alles Okay?“ „Nein!“, kam es von mir, wie aus der Pistole geschossen. „Du hast mich angelogen, du weißt wer ich bin…Und du hast gesagt du bist nicht von hier!“ „Was?!“, seine Stimme klang irritiert. „Du hast mich angelogen, du hast so getan, als kanntest du mich nicht!“ „Ja, aber...!“ „Nichts aber...!“, unterbrach ich ihn. Irgendwie war nun alles anders… Auch wenn wir nur telefonierten hatte ich ihm vertraut. Und er hatte mich angelogen. „...Das ändert alles... Ich hab dir Dinge erzählt… Aber wahrscheinlich wusstest du das eh schon von mir… Und wir haben am Telefon…“ Meine Sätze ergaben keinen Sinn mehr, wohl zumindest für ihn nicht, denn von ihm kam nur ein fragendes „Yamato?“ „Sag das nicht, sag meinen Namen nicht so…!“ Meine Unsicherheit verflog und ich wurde wütend. „Wahrscheinlich hast du dich auf meine Kosten amüsiert!“ „Das stimmt nicht, lass es mich erklären!“ mein Herz schlug in diesem Moment unglaublich schnell! „Ich muss jetzt auflegen!“, log ich und beendete das Gespräch. Ich konnte mich damit abfinden, mich zu einem Jungen hingezogen zu fühlen, ich konnte mich auch damit abfinden, dass er weit weg wohnte und wir uns nicht sehen würden, aber er hatte gelogen, er hatte mit mir gespielt. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ich hatte nicht erwartet dass er so schnell aufgab, aber ich wollte nicht mit ihm reden. ~~~ Relax, take it ea- Weggedrückt, zum ersten Mal hatte ich ihn weggedrückt und danach war es still. Er hatte verstanden. ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ In den nächsten Tagen hörte ich nichts mehr von ihm. Kein einziger Anruf. Dafür hatte ich das Gefühl wahnsinnig zu werde, wo immer ich mich in der Schule befand. Es konnte jeder von ihnen sein. Jemand der sich in meiner Nähe aufhält oder jemand der nie zu sehen ist. Ich konnte mich nur schwer konzentrieren und bei jedem der mir begegnete kam eine Erinnerung an meinen Anrufer. So konnte das unmöglich weiter gehen, ich musste mich dringend auf andere Gedanken bringen. tbx ~ Kapitel 4: Let's talk about... ------------------------------ Kapitel 4: Let’s talk about… Es war mittlerweile eine Woche vergangen und ich hatte immer noch nichts von ihm gehört. „Hey,Yamato, Lust heute Abend mal wieder mit uns weg zu gehen?“ Toshi stand neben meinem Tisch. Ich fühlte mich nicht wirklich in der Stimmung für eine Party und auf ein Ereignis wie beim letzten Mal war ich auch nicht scharf. „Weiß nicht…!“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Kommt schon, ich pass auch auf dich auf!“ Er schlug mir aufheiternd auf die Schulter und grinste breit. „witzig…!“, gab ich nur zurück. „Dann hol mich ab!“ Ich gab mir einen Ruck und stimmte also zu. Ein bisschen Ablenkung war vielleicht ganz gut. „Gut, so gegen 8 Uhr!“ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ ~~~ Wir fuhren in Toshis Wagen zu einem kleinen Einfamilienhaus. Er sagte mir bereits dass wir diesmal nicht in eine Disco fuhren. Ich hatte für mich persönlich schon beschlossen diesen Abend nichts zu trinken. Schlechte Laune und Alkohol vertrugen sich bei mir so gar nicht. Als wir ankamen war die Party schon in vollem Gange, auch wenn nicht sehr viele Leute da waren. Hauptsächlich Leute aus dem Sportclub und ein paar ihrer Fans. Toshi holte mir erstmal was zu trinken, versicherte mir, nach meinem skeptischen Blick das es nur Limo war und ich deutete ihm das ich erstmal nach draußen gehen wollte. Um die Party nicht gleich mit meiner Laune zu verderben. Draußen ließ ich mich auf einer Bank nieder und schaute ins Dunkle. Ich hörte die Musik auch noch hier draußen und das heitere Lachen. „Hey… Yamato!“, vernahm ich eine Stimme von der Tür. Als ich mich umdrehte entdeckte ich einen… gut angeheiterten hochgewachsenen Jungen. Irgendwie kam er mir bekannt vor aber mir fiel nicht ein woher. „Na, wie geht dir so?“ Er ließ sich neben mir auf der Bank nieder. Ich schaute ihn an und sagte „Gut...“, gefolgt von einem „kennen wir uns?“ Er schaute mich irritiert an und dann hob er eine hand, als wäre ihm ein Licht aufgegangen… So sah er auch aus. Also der hatte wirklich schon einiges Getrunken. „Warte… ich gebe dir ’nen Tipp!“ Er kramte in seiner Tasche und ich schaute genervt zur Seite. Es dauert einige Minuten bis er es geschafft hatte irgendwas aus seiner Hosentasche zu ziehen… Dafür dauert es keine 2 Sekunden bis ich erkannte, worauf er hinaus wollte. ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ich starrte auf ihn, sein breites Grinsen und das Handy, welches er gerade in der Hand hielt… ~~~ Relax, take it easy ~~~ Ich kramte in meiner Tasche und sah auf das vibrierende Handy. Dann legte er wohl auf, denn das klingeln verstummte. Er grinste immer noch breit und ich wusste ehrlich nicht was ich sagen sollte. „Hör zu… ich weiß du bist sauer!“ er lehnte sich zu mir rüber und seine Stimme hatte diesen lallenden Ton. „Sauer…!“ ich lachte leise und stand auf. Er fiel beinahe zur Seite doch ich hielt ihn noch rechtzeitig fest. „Du denkst ich bin sauer?“ Ich zog ihn an seinem T-Shirt hoch. All die Wut und die Unsicherheit, die schlechte Laune der vergangenen Tage kamen in mir hoch. Er schien es nicht zu sehen, denn er lächelte immer noch. Ich hatte ehrlich Lust ihm eine zu scheuern, vielleicht würde ich mich danach ja besser fühlen. Und ich tat es. Mit meiner linken holte ich aus und er schien nicht mehr viel Standfestigkeit zu haben, denn er taumelte einige Schritte zurück und hielt sich die Wange. Meine Hand schmerzte und ich schüttelte sie ein wenig, als wollte ich den Schmerz wegschütteln. „Argh…!“ Das war der Erste Kinnhaken meines Lebens Meine Hand schmerzte, aber ich fühlte mich besser. „Mindestens die hast du verdient!“ Er hing wieder auf der Bank. „Und jetzt schlaf deinen Rausch aus!“, damit wollte ich an ihm vorbei. Aber als ich auf gleicher Höhe mit ihm war… konnte ich nicht. Ich glaub er war inzwischen schon weggetreten, denn er rührte sich nicht mehr. Resignierend ließ ich mich wieder auf der Bank nieder. „Selbst jetzt…!“ Ich führte den Satz nicht zu ende. Ich hörte einige Schritte und dann entdeckte ich Toshi in der Tür stehen. „Mensch Taichi… Immer übertreibst du!“, gab er lachend von sich und schaute auf den braunhaarigen. Taichi… Taichi Yagami, Fußballclub, dämmerte es mir. Daher kam er mir so bekannt vor. Toshi kniete sich neben uns. „Alles okay?“ „Ja, wieso nicht?“ „Naja, nachdem Vorfall im „KiSeS“ mit ihm, weiß ich ja nicht was er jetzt wieder getan hat…!“ Ich schaute wohl recht verwirrt, denn Toshi redete schon weiter. „Das da, lieber Yamato, ist dein Freund aus dem „KiSeS“!“ Innerlich schlug ich mir mit der Hand vor den Kopf. Anscheinend war er überall gewesen, was mich wieder ein bisschen zum Kochen brachte. „Soll ich dich nach Hause bringen?“ Toshi sah mich abwartend an, hatte meine Jacke schon mit dabei. Ich überlegte einen Moment und schaute in das nun friedlich vor sich hin dösende Gesicht meines unbekannten Anrufers. „Nein, ich bleib noch ein bisschen!“ „Okay!“ Er legte meine Jacke auf meine Beine und verschwand wieder nach drinnen…. „So, Taichi… was machen wir zwei denn jetzt…!“ sprach ich zu ihm, wohl wissend das er mich nicht hören würde. Taichi ließ nur ein Grummeln von sich hören. „Ja, das dacht ich mir!“ Als ich mich heute auf den Weg zu dieser Party machte, hätte ich nicht damit gerechnet dass es so endete. Das Geheimnis war gelüftet, mein Unbekannter Anrufer nicht mehr unbekannt… tbx ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)