Golden Sun - Silver Moon von abgemeldet (Die Rache des alten Weisen) ================================================================================ Kapitel 2: Imil --------------- Der kalte Wind fegte über die Dächer, wieder mal schneite es in Imil. Niemand würde auf die Idee kommen das zurzeit Sommer ist. Trotz dieser Tatsache war es kälter denn je. In letzter Zeit erkrankte leider manch ein Mensch an schwerer Grippe oder anderen Krankheiten. Normalerweise war es eher selten, dass sich jemand etwas einfing. Das Wasser des Merkurturms heilte jede Krankheit, doch seit mehreren Tagen schon floss es nicht mehr. Mia war verzweifelt, wie nur sollte sie so vielen Menschen helfen, wenn sie selbst schon ein krankes Kind zu Hause hatte. Zerah hatte schon lange hohes Fieber und bekam schwer Luft. Ihre Gesundheit war noch nie die Beste gewesen. Man müsste meinen, dass jemand, der in solch einer frostigen Gegend lebte ein ausgeprägtes Immunsystem habe. Schon bei ihrer Geburt war es ein Wunder das sie überlebte. Mia bereitete ihrer Tochter gerade kalte Wadenwickel, um die Temperatur zu senken. Sie musste sich beeilen, da sie in wenigen Minuten einige Hausbesuche machen musste. Sie wickelte die kalten Tücher also um die Beine von Zerah und machte dem kläglich hustenden Mädchen noch einen Tee. Den stellte sie auf den Nachttisch. Bevor sie ging, strich sie Zerah noch über den Kopf und schaute lieblich zu ihr. Sie schlief immer noch. Ihre Tasche stand wie immer neben der Haustür, also nahm sie sie und begab sich nach draußen in die Schneelandschaft. Es war nicht weit bis zum ersten Haus. Sie klopfte an und wartete, bis sie ein schwaches „Herein…“ vernahm. Mia öffnete die Tür. Die Gardienen an den Fenstern in diesem Raum waren alle zugezogen. Nur durch das Feuer des Kamins, das kurz vor dem Erlöschen war konnte sie noch etwas erkennen. Die Wohnung sah wüst aus. Hier hat sich schon lange niemand mehr drum gekümmert. Auf dem Weg zum Bett musste Mia aufpassen, dass sie nicht irgendetwas kaputt trat. „Elli geht es dir gut?“, rief sie zu dem Bett herüber. „Könnte besser sein.“, hustete eine ältere Dame. „Warte, ich komme eben zu dir rüber.“ Weiterhin erkämpfte sie sich den Weg. Angekommen lächelte sie Elli lieb an. „Tut mir leid, das es so lange gedauert hat...aber meiner Tochter geht es nicht so gut, sie hat hohes Fieber. „Das macht doch nichts Kind.“, entgegnete die alte Frau. „Meine alten Knochen haben schon längst an Wert verloren...“ Die Wasseradeptin schüttelte ihren Kopf. „So ein Blödsinn, dein Leben ist genauso wertvoll wie jedes andere. Jetzt lass mich mal sehen.“ Sie begann Elli sorgfältig zu untersuchen. Es schien nichts ernstes zu sein, aber ihr Alter machte die kleine Erkältung zu etwas Größerem. Mia kramte in ihrer Tasche rum, als sie fertig war. „Ich verschreibe dir dieses Antibiotikum und diese Kräutersalbe. Es ist nur eine akute infektion der oberen Atemwege, nichts schwerwiegendes. Sie packte ihre Sachen und wandte sich zum gehen. „Und Elli?“ „Ja?“ „Absolute Bettruhe die nächsten Tage. Ich sage Ryota das er etwas für dich sorgen soll, bis es dir besser geht.“ Elli nickte. Langsam bahnte sich die blauhaarige deen Weg nach draussen. Kaum hatte sie das Haus verlassen, legte sich ein dunkler Schatten über das Dorf. Heftige Windböhen fegten durch die Straßen. „Komisch“, bemerkte Mia. „Heute wurde doch garkein Schneesturm angekündigt.“ Sie zuckte mit den Schultern und ging zu der Wohnung neben an. Sie klopfte drei mal. Nach ein paar Sekunden öffnete ein Junger gutaussehender Mann die Tür. Er hatte weißes etwas längeres Haar und grüne liebe Augen. Als er Mia sah lächelte er. „Hallo Mia, was führt dich zu mir?“, fragte er erfreut. „Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen...ich dachte du kommst vielleicht nochmal auf einen Kaffee vorbei." Ryota schmunzelte. „Oder hat es dir letztes Mal nicht gefallen?“ Mia errötete. „Äh i-ich ähm...“, stammelte sie. „Ja?“, fragte Ryota. „Nun ähm ich wollte dich fragen....“ „Ich höre?“ „Naja...Elli ist ja sowas wie eine Großmutter für dich...kümmer dich doch bitte etwas um sie...es geht ihr nicht so gut...“ „Ach das war´s schon?“, seufzte er enttäuscht. „Ich denke da lässt sich was machen.“ „O-okay, gut“, Mia atmete auf. „Öhm, dann gehe ich doch mal....ääähm nach Hause...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)