Ich höre eine Stimme von -Ria- ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Vielen Dank an: Sann und Merclar für die netten Reviews :o) ooOoo Kapitel 7: ooOoo In Grannys Küche… … bereitete Neville sich auf seine Abreise vor. Und auch, wenn er sich nichts anmerken lassen wollte, verletzte es ihn sehr, dass Granny ihre Drohung wahr machte und sich nicht blicken ließ. Der Lord versuchte, ihn auf seine Weise aufzumuntern. Tolle Großmutter hast du da. Also, zu beneiden bist du ja nun wirklich nicht! Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen. Ja, das kenne ich. Sind sich doch alle selbst die Nächsten. Neville stieg also ohne Abschied in den Kamin und reiste nach Hogwarts zurück. Seine Laune hatte den absoluten Nullpunkt erreicht und erreichte Minusgrade, als ihn ein Junge aus Slytherin auf dem Flur grinsend schubste. „Hey, Longbottom, du stinkst!“ „Ich schieß mir vor Lachen gleich ein Loch ins Knie, du Penner!“, knurrte Neville, den verblüfften Jungen an, und lief weiter. Allerdings kam er nicht weit; grob wurde er herumgerissen und gegen die Wand gestoßen. „Sag das noch mal, du Wicht!“ Hau’ ihm eine rein! Und dann foltern wir ihn! Der Lord war anscheinend grade in etwas blutrünstiger Stimmung. Kein Wunder, so lange war er noch nie ohne Mord und Totschlag ausgekommen. Musste der Entzug sein. „Gibt’s hier ein Problem?“, fragt eine leise Stimme neben ihnen und Neville schloss ergeben die Augen. Scheiße! Wieso Scheiße? Freu dich doch, da kommt dein Held! „Keine Probleme, Zabini, nur Ungeziefer“, lachte der grobschlächtige Slytherin. Blaise verzog keine Miene. „Lass ihn los!“ verlangte er ruhig und das Grinsen seines Hausgenossen fiel in sich zusammen. „Was hast du gesagt?“ „Ich würde es dir ja schriftlich geben, Parker, aber ich bin mir nicht sicher, ob du lesen kannst.“ Scheinbar gelangweilt lehnte Zabini mit verschränkten Armen an der Wand und sah Parker herausfordernd an. Dieser ließ Nevilles Kragen langsam los und baute sich drohend vor Blaise auf. „War das eine Beleidigung?“ „Bist du dir sicher, dass du dich wirklich mit mir anlegen willst?“ stellte Blaise lächelnd die Gegenfrage und zog seinen Zauberstab. Parker wurde blass und hob abwehrend die Hände. „Ich will keinen Stress mit dir, Zabini. Keine Ahnung was du von Longbottom willst, aber er gehört dir!“ Neville starrte auf seine Schuhspitzen und kaute verlegen auf seiner Unterlippe. Blaises Anwesenheit machte ihn nervös. Und dessen unerwartete Hilfe verunsicherte ihn fast noch mehr. „Warum hast du das gemacht, Blaise?“ Eine Augenbraue arrogant erhoben machte Blaise einen Schritt auf Neville zu und beugte sich vor. Sein warmer Atem streifte Nevilles Wange, löste heftiges Herzklopfen aus. „Weil ich dich nicht im Krankenflügel besuchen wollte.“ „Als wenn du das jemals tun würdest.“ Der dunkle Lord hätte jetzt eigentlich genervt die Augen verdreht, nur ging das ohne Körper schlecht. Was laberst du denn da? Knutsch ihn gefälligst! Die halblangen dunklen Haare streiften Nevilles Hals und verursachten ihm eine wohlige Gänsehaut. „Stimmt, würde ich nicht“, flüsterte Blaise und Neville wurde abwechselnd heiß und kalt. „Was willst du Blaise?“, keuchte er heiser und ein höhnisches Lächeln huschte über Blaises Lippen. „Kannst du dir das nicht denken?“ Der Lord war empört. Hey, das ist mein Spruch! Nachmacher. Ich glaub’, meine Hose platzt gleich… Mach sie bloß nicht schmutzig, die ist neu! Blaise legte seine Hände zu beiden Seiten von Nevilles Kopf an die Wand und presste Neville mit seinem Körper dagegen. Anscheinend bist du nicht der einzige, bei dem gleich was platzt. Neville schloss seine Augen in dem Moment, als sich Blaises weiche Lippen auf seine legten. Ohne nachzudenken öffnete Neville seinen Mund und schlang die Arme um Blaises Nacken. Zuerst neckten sie sich nur gegenseitig, fast zaghaft stupsten sich ihre Zungenspitzen, doch dann wurde der Kuss fordernder. Blaises Hände schienen überall gleichzeitig zu sein und Neville stand unter Strom. Voldemort versuchte sich inzwischen abzulenken, um nicht auch noch Gefallen an der Sache zu finden. Große Brüste, kleine Brüste… Das ist ein Mädchen, was wir da grade küssen und diese Beule, an unserem Bein ist nur eine Taschenlampe… Könntest du das mal lassen? Wer soll sich denn bei deinem Gerede konzentrieren? Wieso konzentrieren? Willst du eine Matheaufgabe lösen? Also wenn das so ist, ich hätte da eine – Moment! Ist da etwa eine Hand auf meinem, äh, deinem Hintern? Neville hatte seine Umgebung vergessen und erst ein amüsiertes Hüsteln riss ihn in die Realität zurück. „Zabini und Longbottom, wer hätte das gedacht!“ Schwer atmend löste Blaise sich von Neville, und drehte sich langsam um. Es war Draco, der gesprochen hatte und sie jetzt mit einem breiten Grinsen ansah. „Auch wenn du mein Freund bist, Draco, es geht dich einen Scheiß an, was ich mit wem mache!“ „Aber ausgerechnet mit Longbottom?“ „Immerhin treibe ich es nicht mit dem Erzfeind des Lords!“ Draco zuckte gelangweilt die Schultern. „Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“ Er weiß es aber! Könntest du ihm mal kurz die Nase brechen, Kleiner? Neville musste sich auf die Zunge beißen um nicht zu lachen, wenn Draco wüsste, wie nahe er dem Lord gerade war, würde ihm das blasierte Grinsen sicher vergehen. ooOoo Im Verlies… (oder dem, was noch davon übrig war) … sah Peter seinen Lord aus müden Augen zweifelnd an. „Also ich will ja nichts sagen“, murmelte Peter bedrückt, „aber Tentakeln hatte er vorher definitiv nicht.“ „Ich übe ja auch noch! Außerdem bist du auch nicht grade die größte Hilfe“, fauchte Lucius und rührte weiter in einem Kessel, in dem es bedrohlich zischte. Der Keller sah aus wie ein Schlachtfeld. Die Wände waren von den Explosionen geschwärzt und voller Zaubertrankreste. Der Tisch und die Stühle waren Kleinholz und nur noch für den Kamin zu gebrauchen. Und Wurmschwanz war hundemüde; die ganze Nacht hatten sie jetzt gearbeitet und nichts weiter erreicht, als diese graugrünen Auswüchse auf dem Lord erscheinen zu lassen. „Jetzt aber!“ Mit einem triumphierenden Grinsen schüttete Malfoy dem Lord eine Kelle Trank ins tentakelbesetzte Gesicht. „Scheiße!“, fluchte er gleich darauf. Der Lord hatte jetzt quietschgelbe Haut und sah regelrecht sonnig aus. Lucius führte vor Wut eine Art Rumpelstilzchen Tanz auf und ignorierte Peters fassungsloses Kopfschütteln. „Das ist alles nur Snapes Schuld! Der und sein blöder Urlaub! Na, aber der kann was erleben wenn unser Lord wieder aufwacht! Das erzähl’ ich ihm brühwarm.“ Wurmschwanz fürchtete, dass Lucius gar nicht zum erzählen kommen würde, wenn der Meister erst mal in den Spiegel geschaut hatte. Der blonde Todesser hatte sich inzwischen wieder beruhigt und stellte sich frischen Mutes an den Kessel. „Also gut, noch mal von vorn. Irgendetwas muss ja mal klappen.“ Eine spitze Nase schob sich durch die Türöffnung. Narzissa schrie empört auf als sie das Durcheinander sah und ihr Mann verschüttete vor Schreck das komplette Glas Knallkäfer. Als der Rauch sich etwas gelegt hatte sah er aus wie ein Schornsteinfeger, das ehemals blütenweiße Hemd hing in Fetzten an ihm herunter. „Zissi! Musst du mich so erschrecken?“ „Was zum Teufel habt ihr mit dem Lord gemacht?“ Lucius war beleidigt, immerhin versuchte er wenigstens den Meister aufzuwecken, während alle anderen feige getürmt waren! „Reg dich nicht auf Schatz, wenn er erst wieder unter uns weilt, wird der Meister mich für meine Mühen belohnen.“ „Ach ja? Vielleicht weil er jetzt im Dunklen leuchtet?“ „Nein, weil ich sein treuer Diener bin und nicht aufgegeben habe!“ Narzissa warf noch einen Blick auf den Lord und schnaubte verächtlich. „Wenn er sich so sieht, warst du die längste Zeit sein Diener Lucius!“ Wurmschwanz sprach es zwar nicht aus, aber insgeheim gab er ihr Recht. ooOoo In Hogwarts… … warf Draco Neville und Blaise einen letzten spöttischen Blick zu, bevor er sie allein ließ. „Shit“, fluchte Blaise leise und Neville strich beruhigend über seinen Arm. Sofort versteifte sich der Slytherin. Seine Miene wirkte plötzlich kalt und abweisend. „Lass mich los, Longbottom!“, fauchte er den verdatterten Neville wütend an. Dem wurde es jetzt doch zu bunt. Erst der Stress mit seiner Granny, dann überfiel Blaise ihn aus heiterem Himmel und jetzt das! „Was soll das jetzt wieder? Kannst du mir mal sagen, was du eigentlich willst?“ Blaise Augen verdunkelten sich. „Wenn ich das nur wüsste“, sagte er mit belegter Stimme und ließ den Gryffindor einfach stehen. Sag mal, hat der seine Tage? Lässt der uns hier einfach so zurück! Neville rutschte an der Wand abwärts zu Boden und strich sich das wirre Haar aus der Stirn. Der Kerl macht mich wahnsinnig! ooOoo Blaise rannte schon fast die Treppe hinunter, die zum Kerker der Slytherins führte. Er verstand sich selbst nicht mehr. Einerseits wäre er am liebsten direkt wieder zurückgegangen und hätte Neville in die nächst beste Besenkammer verschleppt; andererseits war es unter seiner Würde, ausgerechnet etwas mit Longbottom anzufangen. Schon wieder. Im Gemeinschaftsraum angekommen ließ er sich auf einen der dunkelgrünen Sessel fallen. „Habe ich euch jetzt etwa die Stimmung versaut?“, fragte Draco mit einem anzüglichen Grinsen und Blaise verdrehte genervt die Augen. „Verpiss dich, Draco!“ Lachend schlug Draco seinem Freund auf die Schulter. „Komm schon, sei nicht sauer. Ich wollte dich doch nur ein bisschen ärgern. Schließlich weiß ich, dass du auf ihn stehst.“ „Ich stehe nicht auf Longbottom!“ „Ach nein? Dann ist es also Zufall, dass du ihn jeden Morgen beim Joggen beobachtest?“ „Ich bin morgens nun mal gern an der frischen Luft“, erklärte Zabini stur und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Draco hatte ins Schwarze getroffen und das wussten sie beide. Munter stichelte der blonde Slytherin weiter: „Dann hat es also nichts mit Longbottom zu tun, der knapp bekleidet seine Runden um den See dreht?“ „Natürlich nicht!“, knurrte Blaise und konnte eine leichte Rotfärbung seiner ansonsten so blassen Wangen nicht vermeiden. Draco brach in brüllendes Gelächter aus. „Du bist echt ein mieser Schauspieler! Jetzt tu’ nicht so, ich kenne dich viel zu gut!“ „Hast du keine Verabredung mit deinem Herzblatt?“, fragte Blaise in dem verzweifelten Versuch, Draco endlich loszuwerden. „Doch, aber erst später. Mir bleibt noch genug Zeit, dich auszuquetschen. Wie küsst er denn so?“ Allein bei dem Gedanken daran wurde es beängstigend eng in Blaises Hose, hektisch zog er seinen Umhang über die verräterische Erhebung. „Ah, verstehe“, kicherte Draco. „Und was war das da letztes Jahr auf dem Weihnachtsball? Irgendwie hab ich euch zwei aus den Augen verloren.“ „Verdammt noch mal, Draco! Hau ab und lass mich zufrieden!“ Blaise sprang auf und stürmte, Draco verfluchend, in den Schlafsaal. ooOoo Neville seufzte, rappelte sich langsam auf und ging zum Gryffindorturm. Es hat dir gefallen! WAS? Wie kommst du denn auf die Idee? Och, ich dachte, ich hätte da so was wie: Mann, küsst der gut, gehört. Du hättest nicht mal eine Bombe gehört, so weggetreten warst du! Ich bin mir da aber ziemlich sicher. Das kommt nur daher, dass mein letztes Mal so lange her ist. Jawohl! Neville grinste in sich hinein, als er diese absurde Ausrede hörte. Ich glaube, ich geh ein bisschen Laufen. Ich muss mich abreagieren. Gute Idee! Die beste, die ich heute gehört habe. Der Lord hörte sich wirklich erleichtert an, dass dieses brisante Thema erst mal abgehakt war. Eine Stunde später stellte Neville sich verschwitzt unter die heiße Dusche. Die kalte Luft am See hatte seine Gedanken geklärt. Allerdings kämpfte der Lord wohl noch immer mit sich und seiner sexuellen Orientierung. Wir müssen uns unbedingt einen Playboy beschaffen. Ich werde dir beweisen, dass ich auf Frauen stehe; ganz bestimmt sogar! Ist schon klar. Und wie das klar ist! Wart’s nur ab! Lachend zog Neville sich eine Jeans und ein weißes Hemd an. Die neuen Sachen standen ihm gut und umschmeichelten seinen vom Laufen geschmeidigen Körper. Die Pummelzeiten waren schon lange vorbei, auch wenn die meisten seine Veränderung kaum mitbekommen hatten. Wer achtete auch schon auf Neville Longbottom? Plötzlich wurde ihm schwindelig und Neville fiel auf die Knie. Ungläubig starrte er auf seine Hände. „Wahnsinn. Es hat tatsächlich geklappt!“ Was… was ist passiert? Ich fühl’ mich so seltsam. Tja, Kleiner, ich habe wohl grade deinen Körper übernommen! Du hast WAS? ooOoo Im Verlies… … versuchte Narzissa immer noch ihren Mann davon abzuhalten, ihr Haus in eine Trümmerlandschaft zu verwandeln. „Lucius Malfoy! Du hörst jetzt sofort damit auf und wartest auf Snape!“ „Kommt nicht in Frage, ich hab’s gleich geschafft, ganz bestimmt!“ Fast schon verzweifelt schüttete er dem Lord seine neueste Kreation ins Gesicht und Wurmschwanz keuchte erschrocken auf, bevor er stöhnend seine Augen mit den Händen bedeckte. Sie waren so was von geliefert. Pinke Begonien wuchsen aus allen Körperöffnungen des Lords. „Upps, und ich war mir so sicher, dass es das Richtige wäre.“ „AHHHHH! Wenn du es jetzt nicht sein lässt, dann… dann lass ich mich scheiden!“ Lucius gab seinem Vermögen einen Abschiedskuss und begann erneut im Kessel zu rühren. „Es gibt Dinge, die muss ein Mann einfach durchziehen!“, erklärte er weise und wandte seiner Frau den Rücken zu. Narzissa zauberte sich ein Nudelholz herbei und briet ihrem Mann wutschnaubend eins über. Lucius ging wie ein gefällter Baum zu Boden und rührte sich nicht mehr. „Selbst Schuld, mein Lieber!“ flötete Zissi zufrieden. „Wer nicht hören will, hat eben Kopfschmerzen!“ ooOoo In Hogwarts… … betrachtete der Lord zufrieden den Körper, den er erfolgreich in Besitz genommen hatte und lächelte unschuldig. Ich habe deine Körper übernommen. Ich arbeite schon die ganze Zeit daran. War gar nicht so leicht, das mittels Okklumentik vor dir zu verbergen. Das kannst du doch nicht machen! Keine Sorge, du bekommst ihn ja wieder. Aber erst, wenn ich dir und MIR bewiesen habe, dass ich nichts, rein gar nichts, an Männern finde. Ich glaube dir ja. Ehrlich! Und ich will meinen Körper jetzt wieder! Ohne auf Nevilles Protest einzugehen, steuerte der Lord seine neue Hülle die Treppen hinunter und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Suchst du was Bestimmtes? Jepp, Hermine. Auf keinen Fall! Du kannst doch nicht mit MEINEM Körper Hermine verführen! Ich kann und ich werde, Kleiner! Was sollen die Leute von mir denken? Was soll Blaise von mir denken, wenn das rauskommt? Ich verzichte schon drauf, mit Todesflüchen um mich zu schmeißen, nur um dich nicht ins Gerede zu bringen. Das ist ja so großzügig von dir! Ja, ich weiß. Ich bin halt ein netter Kerl. „Hey, du da!“, sprach der Lord einen Jungen aus der dritten Klasse an.„Weißt du, wo ich Hermine finde?“ „Kenn’ ich nicht!“ „Braune Haare, Locken, gut gebaut, redet nur ziemlich viel“, beschrieb der Lord und deutete Hermines Rundungen mit einem anzüglichen Grinsen an. Neville stöhnte gequält auf. Das darf doch nicht wahr sein! Das Gesicht des Jungen verzog sich zu einem verschwörerischen Lächeln. „Ach, die meinst du! Die ist in der Bibliothek.“ „Danke, Kleiner!“ Fröhlich pfeifend machte der Lord sich auf den Weg dorthin, während Neville diesem Treffen eher düster entgegensah. Tbc… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)