Memento Mori: Man stirbt nur einmal! von Rhaksa (The angels fall first) ================================================================================ Chewing gum ----------- So.... das Kapitel is jetz nich sooo lang... aber ich hoff s gefällt euch^^ lg Soichi666 OoOoOoOoOoOoO Mit glühenden Ohren und hochrotem Kopf hastete Johnny um kurz vor acht die Treppen hinunter, Richtung Kerker. Ron hatte ihn wirklich sage und schreibe fünfeinhalb Stunden mit einer Geschichte, von der er sowieso nur die Hälfte verstand, totgequatscht. Zum Glück war er rechtzeitig auf die Idee gekommen mal wieder nach der Uhrzeit zu schauen. Snape würde ihn garantiert umbringen, wenn er zu spät kam. Der einfache Weg hinunter in die Kerker entpuppte sich als Labyrinth, denn die Treppen wollten nicht so ganz wie er wollte. Nach zahlreichen Flüchen und Verwünschungen der steinernen Scherzkekse schaffte er es tatsächlich genau eine Minute vor acht vor Snapes Bürotür aufzutauchen. Nach dem kopfschmerzfördernden Gespräch mit Ron hatte er dringend etwas Ruhe nötig und hoffte, dass sich die Fledermaus -da war er wieder, der Gedanke- erbarmte und ihn nicht allzu lange aufhielt. Er straffte kurz seine Haltung und Klopfte zweimal an die schwere Tür. Es passierte nichts. War er nicht da? Nein, er war bestimmt da. Er hatte sicher nur keine Lust ihn jetzt hereinzubitten. Noch einmal klopfte er so Laut, dass er es nicht überhören konnte, wenn er denn da wäre. Als wieder keine Reaktion kam, verdrehte Johnny genervt die Augen und lehnte sich mit einer Hand gegen die Tür. “Professor?? … Ich bin es, John Silverport! Sie hatten mich um punkt acht zu Ihnen bestellt!” rief er gegen das massive Holz. Da kam ihm ein dummer, aber vielleicht wirkungsvoller Gedanke. Er griff nach dem Türknauf und drehte ihn. Tatsächlich! Die Tür ging auf und Johnny betrat das spärlich beleuchtete Büro seines Lehrers. Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Das Einzige was den Raum einigermaßen in Licht tauchte, war das flackern des Kaminfeuers. Er schaute sich flüchtig um, doch sah niemanden. “Tatsache er hat mich vergessen.”, flüsterte er kaum hörbar in den Raum hinein. Gerade wollte er sich umdrehen und den Raum wieder verlassen, da sah er plötzlich einen Arm auf der Lehne eines Sessels, der direkt vor dem Kamin stand. Vorsichtig ging er auf den Sessel zu und schlich um ihn herum. Ein leichtes schmunzeln machte sich auf Johnnys Gesicht bemerkbar, als er den Tränkemeister dösend in dem Sessel vorfand. ´So sieht er wenigstens freundlich aus´ dachte er sich und stützte sich unbewusst auf der Lehne ab. Er konnte nicht aufhören ihn zu betrachtet, denn so friedlich und ruhig würde er ihn wohl nie wieder vorfinden. Für einen kurzen Moment dachte er darüber nach ob er vielleicht ein Foto machen und es in der großen Halle aufhängen sollte. Das wär ein Streich der gut zu ihm passen würde. Doch er strich diesen Gedanken schnell wieder aus seinem Kopf, außerdem wusste er nicht woher er jetzt eine Kamera bekommen sollte. Also beschloss er, den schlafenden Drachen zu wecken. “Professor?” Snapes Mundwinkel zuckten kaum sehbar und ein leises Murren war zu hören. Johnny biss sich auf die Unterlippe um nicht zu lachen. Snape bewegte seinen Kopf von links nach rechts, schien sich aber nach wie vor im Traumland zu bewegen. Erst jetzt bemerkte Johnny, dass er direkt über ihm “hing”, sozusagen. Wenn er jetzt aufwachen würde, was würde er dann wohl tun? Würde er erst einmal vor Schreck schreien? Oder ihn anbrüllen? Naja irgendetwas unfreundliches würde es auf jeden Fall sein. Johnny holte Luft um ihn noch einmal anzusprechen, so dass er endlich aufwachte. Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Wenn er ehrlich war, wollte er ihn gar nicht wecken. Seine ungewollte Freundlichkeit zu ertragen, war viel angenehmer als ein wohlmöglich stundenlanges Gespräch, über Sachen die ihn entweder nicht interessierten oder die er nicht verstand. Johnny bemerkte, wie dem Schlafenden eine Haarsträne in sein Gesicht gefallen war. Plötzlich spürte er eine art Drang ihm dieses Haar aus dem, so friedlich dreinblickendem Gesicht zu streichen. Doch als er seine Hand angehoben hatte und Snapes Gesicht näher kam umklammerte die Hand des Tränkemeisters, der nun hellwach war, sein Handgelenk. “Was, bei Merlins langem, verfilztem Bart soll das werden Mr. Silverport?” Es mögen vielleicht nur ein paar Sekunden gewesen sein, doch Johnny kam es vor wie die Ewigkeit. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen in das Gesicht seines Lehrers und war zu überrascht um spontan etwas auf seine, bedrohliche Frage zu antworten. “Ähm… ich… also…” Johnny wusste nicht wirklich was er sagen wollte, denn er konnte ja schlecht sagen, dass er ihm die Haarsträhne aus dem Gesicht streichen wollte. Das käme wohlmöglich nicht sehr gut bei ihm an, da das ja eigentlich eher eine Geste für Verliebte war, aber doch nicht für einen Schüler und ein Lehrer. “Also, Mr. Silverport! … Ich höre!” Snape riss ihn wieder aus seinen Überlegungen und hielt immer noch sein Handgelenk fest umklammert. “Sir, ich… Sie haben mich um acht zu Ihnen bestellt. Als niemand die Tür aufgemacht hat, dachte ich mir ich könne mal testen ob sie offen ist. Ich hab Sie eher zufällig in Ihrem Sessel entdeckt. Ich wollte Sie nicht stören, Sir.” Snape schien ihm nicht wirklich zugehört zu haben und schaute ihn nach wie vor mit einem tödlichen Blick an. “Ich wollte nicht wissen, was Sie hier drinnen verloren haben, sondern was Sie grade tun wollten!” In seiner Stimme war eher Verwirrung, als Zorn zu hören, dennoch konnte Johnny nicht ehrlich antworten. ´Er würde sonst was von mir denken. Lass dir was einfallen´, dachte sich Johnny während er versuchte sich ein wenig aufzurichten, da er immer noch leicht über dem Sessel hing und sich auf der Lehne abstützte. “Also,… um ehrlich zu sein, wollte ich nur…” , doch weiter kam er nicht mehr. Bei Johnnys kläglichem Versuch sich aufzurichten, rutschte seine rechte Hand, mit der er sich abstützte, an der Lehne ab. Für einen kurzen Moment dachte er, er würde mit Snape zusammenstoßen, das hätte ein gewaltiges Donnerwetter gegeben. Aber es war nicht so. Es war viel schlimmer! Für weniger als eine Sekunde berührten seine Lippen die seines Gegenübers und ihm zog ein fast unbemerkter Schauer durch den Körper. Johnny schnellte augenblicklich zurück und fiel zurück auf den Teppich. So hatte er das heutige Treffen ganz und gar nicht geplant. Auch wenn es ein dämliches Versehen gewesen war, er wusste, dass Snape ihn das für immer und ewig büßen lassen würde. Der Tränkemeister war offensichtlich leicht geschockt und ging vermutlich davon aus, John hätte das mit Absicht getan. Er versuchte sich schnell zu rechtfertigen bevor das Donnerwetter über ihm zusammenbrach. “Ich… Sir, es tut mir leid. Das war ein Versehen… Ich… Ich bin abgerutscht… ich wollte…” “Halten Sie die Klappe!” kam es knapp von Snape, der sich mittlerweile von seinem Sessel erhoben hatte und sich bedrohlich vor ihm aufbaute. Wenn er schon solche, für einen Lehrer unfreundliche Wörter benutzte, dann hieß es nichts Gutes. Wider Erwarten streckte Snape ihm eine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. “Ich weiß, dass das ein Versehen war, Mr. Silverport. Wenn nicht, müsste ich wirklich Ihren Verstand anzweifeln.” Johnny ließ sich mit einem skeptischen Blick aufhelfen und stand nun unmittelbar vor Snape, der ihn seltsamerweise auf eine, sarkastische Art anlächelte. “Falls aber so etwas oder dergleichen noch einmal vorkommen sollte, schlage ich Ihnen vor sich im St. Mungo zu melden.” Mit einer Bewegung hatte er sich umgedreht und ging in die Richtung seines Schreibtisches. Johnny wusste, dank Ron, dass das St. Mungo ein Zaubererkrankenhaus war, das zudem noch über eine recht überfüllte Irrenanstalt verfügte. Aber er wusste, er brauchte sich keine Gedanken darüber zu machen, denn für gewöhnlich stand Johnny nicht auf Männer und würde schon dafür sogen dass er Snape nicht mehr “zu nahe kam”. Dennoch hatte Johnny das Gefühl, Snape hatte das nicht zu ihm gesagt weil er eventuell eine Abneigung gegen Schwule hatte, sonder weil er es anscheinend für absurd hielt, dass jemand ihm gegenüber Gefühle aufbringen konnte. Er schüttelte in Gedanken den Kopf. Es war nicht seine Aufgabe sich über so etwas Gedanken zu machen. Er musste immer viel zu viel in Snapes Blicke hineininterpretieren. “Mr. Silverport, wenn Sie keine Lust haben mir zuzuhören, dann können Sie gerne wieder gehen!”, kam es plötzlich von Snape und holte ihn wieder in die Wirklichkeit. ´Verdammt. Wie oft am Tag versink ich eigentlich in meinen Gedanken?` Johnny verfluchte sich selbst, dass er immer wieder gedanklich abschweifte und sich damit meistens großen Ärger einhandelte. “Tut mir leid, Sir.” Snape rollte genervt mit den Augen und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. “Ich wurde von Dumbledore, mehr oder weniger, gebeten Ihnen Ihren Stundenplan zu geben und Ihnen die verschiedenen Räumlichkeiten zu zeigen.”, er seufzte kurz auf, “mit anderen Worten: es wird ein langer Abend.” Johnny saß vor ihm und nickte nur leicht. Ihm machte es nichts aus die Lippen eines anderen Mannes berührt zu haben aber irgendwie war ihm die Situation doch leicht unangenehm. Er schob ihm einen Zettel zu auf dem sein Stundenplan stand. Er nahm ihn entgegen aber beschloss ihn sich später anzuschauen. Snape stand wieder auf und ging zur Tür. “Kommen Sie mit, ich werde Ihnen die Räumlichkeiten für ihren morgigen Unterricht, alles andere können Sie sich von Mr. Malfoy oder jemand anderen zeigen lassen. Johnny folgte Snape aus den Kerkern hinaus und schwieg die ganze Zeit über. Die ganze Herumführerei dauerte wahrscheinlich um die zwei Stunden. Er hörte nur mit einem Ohr zu und versuchte sich die Räume und Wege nur halbherzig einzuprägen. Wieder war er nicht ganz da. ´Es war keine Absicht. Es war nur ein Kuss. Nein, noch nicht einmal. Nur eine kurze Berührung.` Er konnte sich nicht erklären warum es ihn so beschäftige. Er hatte keinerlei Gefühle für den Tränkemeister, da war er sich sicher, aber warum ihm das Geschehnis im Kopf herumspukte, gab ihm wieder Rätsel auf. “ So Mr. Silverport. Das wäre der letzte Raum.” Snape zeigte eine unendlich scheinende Treppe hinauf. “Da oben ist Ihr Wahrsagen Unterricht. Damit hätten wir dann alles. Ich hoffe Sie haben sich alles gemerkt, denn ich werde es Ihnen bestimmt nicht noch einmal erklären.” “Ja, Sir.” , kam es knapp und er wandte sich wieder um zu gehen, doch er wurde plötzlich von Snape am Arm festgehalten. “Mr. Silverport..” Johnny drehte sich um und schaute wieder einmal in Snapes rabenschwarze Augen. Doch irgendwie konnte er den Blick dieses Mal nicht deuten. “Ähm.. Ja, Sir?” “Ich muss Ihnen etwas sagen…” “Ja?” “Sie… “, er stockte. “Ja? Ich?” “Sie…” Für einen kurzen Moment dachte Johnny, er hätte einen Anflug von Freundlichkeit in Snapes Gesichtszügen erkannt. “Ja? Ich,… Sir?” “Sie…”, jetzt sah er, dass Snape tatsächlich so etwas wie ein Lächeln auf den Lippen lag. “Ich??” “Sie stehen in Kaugummi.” Ja… Da war ein Lächeln auf Snapes Lippen. Doch das hatte nichts mit Freundlichkeit zu tun. Nein, Snape hatte ihn gerade richtig schadenfroh ausgelacht. Mit puterrotem Gesicht kratzte er das klebrige Zeug an dem Boden ab. “Danke, Sir.” Sagte er kaum hörbar, drehte sich auf dem Absatz und ging. Das Schuljahr konnte gar nicht besser anfangen. OoOoOoOoOoOoOoO TBC... (Wer Rechtschreibfehler findet, bitte dem Besitzer melden wie immer ^^ danke) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)