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Memento Mori: Man stirbt nur einmal!

The angels fall first
von

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Prolog

Ich weiß nicht genau wann alles anfing, oder warum. Ich weiß nur, dass seit dem mein Leben komplett anders ist.

Wenn es eine Welt gibt, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt, hätte ich niemals gedacht, dass ich eines Tages ein Teil davon sein würde.

Wie oft hatte ich als Kind schon meine verrücktesten Fantasien gehabt.
 

Von Drachen und Rittern, von Meerjungfrauen und Hexen. Was mich am meisten faszinierte war die Welt der Zauberei. Oh, wie oft hatte ich davon geträumt.

Doch was, wenn diese Träume auf einmal Wirklichkeit wurden? Diese Traumwelt wurde so real wie die Luft die wir atmen. Ich war damals elf, als diese Welt mich zu sich rief.
 

Ich bin John Silverport. Ein Junge aus einem kleinen Viertel in London. Ich war nie besonders stark, noch mutig oder hatte ein besonders helles Köpfchen. Ich war ein normaler, durchschnitts-junge. Zumindest glaubte ich das, bis ich etwas Unglaubliches herausfand.

Doch zuerst noch etwas über mich, bevor meine eigentliche Geschichte beginnt.

Ich bin unter ziemlich ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen.
 

Meinen richtigen Vater hab ich nie gekannt. Meinen Stiefvater, hätte ich am Liebsten nie gekannt. Meine Mutter starb als ich gerade einmal 5 Jahre alt war. Sie sei ums Leben gekommen als ein Auto sie anfuhr, sagte mein Stiefvater damals.

Ich hatte es ihm nie geglaubt.
 

Er hatte ein starkes Alkohol Problem und war oft Tagelang nicht zu Hause. Ich lernte mit der Zeit auf mich selbst aufzupassen.

Mein rechtes Auge ziert eine Narbe die quer darüber verläuft. Das letzte was mir von diesem Mistkerl geblieben ist. Vollkommen betrunken warf er eine Bierflasche nach mir, als ich 9 war, kurz bevor er wieder aus dem Haus ging um mich wieder alleine zu lassen.

In dieser Nacht, sah ich ihn das letzte Mal.
 

Danach kam ich in ein Waisenhaus, das total heruntergekommen war und die Betreuerinnen genauso schrecklich wie mein Stiefvater.

Ich hatte dort nie Freunde, ich wollte auch keine. Ich hatte gelernt, dass es besser ist auf mich selbst zu vertrauen, doch irgendwie vermisste ich Jemanden dem ich mich anvertrauen konnte, mit dem ich reden und lachen konnte.
 

Obwohl ich dieses Gefühl nie kennen gelernt hatte, fehlte es mir.

An meinem elften Geburtstag lag ein Brief auf meinem Bett. Mit der Aufschrift: “ Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei. An: John Gabriel Seraphin Silverport.” Wie ich meinen ewig langen Namen hasste.
 

Schule für Hexerei und Zauberei? Natürlich! Ich nahm diesen Brief als schlechten Scherz und legte ihn beiseite, als ich sah, dass noch etwas auf meinem Bett lag. Es war ein längliches, schmales Kästchen, das von außen einen nicht sehr wertvollen Eindruck machte aber im Inneren befand sich, wie ich herausfand, das wertvollste was ich jemals besaß.
 

Mein eigener Zauberstab. Ich hatte mir Zauberstäbe immer etwas aufwendiger vorgestellt und doch gefiel er mir so gut, dass ich ihn wohlmöglich minutenlang einfach nur angestarrt hatte.

Der Griff war mit einem fein gearbeiteten Schnörkelmuster verziert und tiefschwarz, wie der Rest. “Kirschbaumholz und Einhornhaar” stand auf der Innenseite der Schachtel.

Langsam begann ich das alles nicht mehr als Streich zu sehen und fing an zu glauben, was man mir erzählen wollte.

Ich war ein Zauberer.
 

Ich verstaute den Zauberstab unter meinem Kopfkissen und ließ den Brief, noch ungeöffnet, neben meinem Bett auf einem Nachttisch liegen.

Der Traum, den ich diese Nacht hatte, war von Herrlichkeit nicht mehr zu übertreffen.

Doch als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der Brief weg.

Ich suchte alles ab, doch ich fand ihn nirgends und begann wieder an dem zu zweifeln was ich gestern gesehen hatte.
 

Doch, wie ich herausfand, lag der Zauberstab immer noch unter meinem Kopfkissen.

Da ich den Brief nicht mehr hatte, beschloss ich die Situation so anzugehen, wie ich es schon immer machte. Ich würde es mir einfach selbst beibringen. Wenn ich wirklich ein Zauberer sein sollte, dann würde ich auch zaubern können ohne diese Schule, falls es sie wirklich gab.
 

So passierte es, dass ich heimlich in einem kleinen Versteck von mir, nicht weit dem Waisenhaus, anfing zu Zaubern. Ich kannte keinerlei Zaubersprüche also konzentrierte ich mich darauf, was ich mit dem Zauber erreichen wollte und richtete meinen Zauberstab auf die entsprechenden Objekte.
 

Nach kürzester Zeit gelang es mir Licht zu machen, Feuer zu entzünden, zum Glück auch wieder das Feuer zu löschen und Dinge von A nach B zu bewegen.

Ich übte so gut wie jeden Tag, nicht das die Betreuerinnen mich vermisst hätten, aber sie schienen mich schärfer im Auge zu behalten und tuschelten immer wieder, wenn ich an ihnen vorbeiging.
 

Sie würden keiner Familie etwas Gutes über mich erzählen, deshalb wurde ich wahrscheinlich auch nie adoptiert. “Mit dem stimmt was nicht. - Der ist bestimmt psychisch gestört. - Kann der Junge überhaupt sprechen?” Das war das Meiste was ich immer mitbekam wenn sie sich über mich unterhielten. Meist sogar mit Absicht so laut, dass ich es ja hörte.
 

Ich fragte mich oft ob sie wohl von dem Brief wussten. Hatten sie ihn weg getan? Aber ich verschwendete nicht allzu viel Zeit an diesen Gedanken und übte einfach weiter.

Die Jahre verstrichen.
 

Als dann endlich mein 18ter Geburtstag kam, war ich schon ein recht guter Zauberer, würde ich mal behaupten. Ich hatte natürlich keine Ahnung was die anderen Zauberer und Hexen alles draufhatten aber ich war recht stolz darauf, als ich ein paar einfachere Dinge ohne Zauberstab zaubern konnte. Doch der Vergnügliche Teil meines Lebens war nun vorbei. Ich wurde hochkant aus dem Waisenhaus rausgeschmissen.
 

Zunächst keine Ahnung wo ich hinsollte, lief ich mit meinem wenigen Gepäck die Straßen entlang.

Ich wusste, dass meine Mutter eine Schwester gehabt hatte die Irgendwo in der Nähe von Brighton wohnte. Also machte ich mich auf zum Bahnhof Kings Cross.
 

Die Betreuerinnen hätten sich gar keinen besseren Tag heraussuchen können, mich rauszuwerfen als den 1. September, wie ich später feststellen sollte. Am Bahnhof fielen mir einige sehr hektisch wirkende Leute auf, die auch teilweise nicht gerade unauffällige Klamotten trugen.
 

Sie schoben ihre Kinder vor sich her die mit viel Gepäck reisten und riefen ständig irgendetwas von “Beeilung der Zug wartet nicht. - Seid ihr noch alle da? - Kommt schon Gleis 9 ¾ ist nicht mehr weit weg.”

Gleis 9 ¾? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und wollte gerade an ihnen vorbeirauschen als ich das entscheidende Wort hörte: “Hogwarts!”
 

Diese Leute waren Zauberer. Kurzerhand sprach ich die Dame, die einen recht netten Eindruck machte an und erklärte ihr in einer knappen Minute meine Situation.

Sie schien alles Recht schnell begriffen zu haben und sagte ich solle mich an ihren Sohn, Ron, halten, der jetzt sein sechstes Jahr in Hogwarts antrat und danach in der Schule sofort zum Direktor gehen und mit ihm darüber reden. Er wisse was ich tun sollte.
 

Es dauerte eine Weile bis ich endlich im Zug saß, denn die Tatsache, dass ich auf eine Mauer zu rennen sollte, die plötzlich verschwand, war nicht halb so beeindruckend wie das, was ich dahinter sah.

So viele Zauberer und Zauberschüler. Alle Altersgruppen waren vertreten. Und ich mittendrin.
 

Im Zug teilte ich mir ein Abteil mit Ron, der allerdings gleich anfing zu schlafen und seinen beiden Freunden Harry Potter und Hermine Granger. Ich hatte die ganze Fahrt von fast neun Stunden kaum ein Wort mit ihnen gewechselt, da ich ohnehin wenig sprach. Ich zog es schon immer vor im Hintergrund zu bleiben. Ron war mir auf irgendeine Weise von Anfang an Sympathisch und Hermine schien auch ganz okay. Doch irgendwie konnte ich mich einfach nicht mit Harry anfreunden. Ich wusste nicht wieso aber ich fand ihn leicht eingebildet.
 

Diese Einstellung behielt ich auch bei, als wir einen Bahnhof namens “Hogsmeade” erreichten. Ich hielt mich an Ron und klebte förmlich an ihm. Diese Welt war so anders, so unglaublich, so neu. Wir wurden von Kutschen, die von teilweise skurril aussehenden Pferden gezogen wurden, an das Schloss gebracht.
 

Ich sollte zum Direktor, doch das schien mir fast unmöglich, da ich mich in dieser Schule nicht auskannte, keine Ahnung hatte wer überhaupt der Direktor ist und die Schule viel zu riesig war als dass ich sie durchsuchen wollte.

Ron winkte nur ab als ich es ihm erzählte und sagte nur Dumbledore wisse wahrscheinlich sowieso schon bescheid. Ich ging davon aus, dass Dumbledore der Schulleiter war.
 

Die Gänge auf denen ich lief waren riesig und ich kam mir vor wie in einem Traum, den ich damals, als ich noch klein war, so oft hatte.

Vor einer riesigen Tür kamen alle zum stehen und ich spürte wie mir mein Herz in die Hose rutschte.

Mit einem lauten Knarren öffnete sie sich und wir traten in die große Halle ein.
 

And that´s where the story begins …

Eine neue Welt, und zu viel Information...

So hatte in den letzten Tagen nicht wirklich Zeit zum schreiben =/ Aber is ja keinem Aufgefallen xD scheint sich nicht wirklich jemand für meine FF zu interessieren. NOCH nicht :D *haha*

Also... wenn doch einer lesen sollte, dann bitte ich ganz lieb um reviews ^^

glg

Soichi666
 

OoOoOoOo
 


 

Egal was die Situation von ihm abverlangte, John war immer stets ruhig und gelassen an die Sache rangegangen. Doch zum ersten Mal schien er sichtlich überfordert mit dieser neuen Welt, die sich ihm hinter der schweren Eisentür offenbarte. Wieder klebte er an Ron als würde ihn irgendetwas anfallen, wenn er nicht mit ihm Schulter an Schulter laufen würde.
 

Nervös zuppelte er an seinen Klamotten rum, die recht auffällig waren, da er ja noch keine Schulroben hatte. Sein Blick wanderte unsicher durch die riesige Halle. Kerzen schwebten an der Decke, die aussah wie der Sternenhimmel draußen, vier große Tische standen der Länge nach im Raum und ganz vorne stand ein Tisch quer an dem viele, teilweise sehr skurril aussehende Lehrer saßen.
 

Sein Blick blieb plötzlich an einem, recht unauffällig gekleidetem Lehrer hängen. Mit einem Wort: Schwarz! Was genau es war konnte er nicht sagen, aber irgendwie schien diese Person John zu faszinieren. Er wirkte irgendwie einsam und hatte etwas trauriges in seinem Blick als wäre er ein Verschlossenes Buch mit einem Haufen Geheimnisse und John mochte es noch nie, wenn es irgendwo Geheimnisse gab die er nicht kannte.
 

Der Lehrer ließ mit einem leicht genervten Anstrich, seinen Blick durch den Raum wandern. Gerade als sich ihre Blicke kreuzten, zog etwas an Johns rechten Ärmel. “Hey. Komm John setz dich erstmal zu mir an den Gryffindortisch bis die Erstklässler eingeteilt wurden.” sagte Ron, als er John direkt neben sich auf die Bank platzierte.
 

Gryffindor? »Hoffentlich kommen nicht noch mehr solche bizarren Wörter auf mich zu« dachte John während er eine Augenbraue hob und seinen Blick wieder auf das Geschehen vor dem Lehrertisch lenkte. Ein alter, ziemlich alter Mann mit einem ziemlich langen Bart sprach die Erstklässler mit einer überschwänglichen Begrüßungsrede an.
 

Nur kurz warf John wieder einen scheuen Blick zur Rechten des alten Mannes, auf den in schwarz gekleideten Lehrer. Unerwartet trafen sich ihre Blicke und ihm war so als ob sein Blick ihn gefangen hält. Er konnte sich nicht dazu zwingen wieder auf den alten Mann zurück zu blicken, geschweige denn ihm weiter zuzuhören. Doch auf einmal entdeckte er etwas in dem Blick seines Gegenübers, dass ihn die Augenbrauen skeptisch zusammenrücken ließ.
 

Es war als wolle dieser Lehrer gerade versuchen ihn mit seinem Blick umzubringen. Er war eiskalt und es war, als ob in dieser Person kein Funken Gefühl war. Als ob er auf den tiefsten Grund seiner Seele sehen konnte, nur für diesen Augenblick und er fand… nichts. Nur Leere und Kälte. John lief es eiskalt den Rücken hinunter und er schüttelte sich kurz innerlich.
 

Nach einmal tief Luftholen gelang es ihm seine Konzentration dem überdrehten Greis, der sich mittlerweile in die Mitte des Lehrertisches gesetzt hatte, wieder zukommen zu lassen.

Nun stand eine Lehrerin auf, die sich von ihrem Vorgänger nur durch den fehlenden Bart und die höhere Stimme hat unterscheiden lassen.
 

“Guten Abend, liebe Erstklässler. Mein Name ist Professor Minerva McGonagall. Ich werde Sie nun der Reihe nach aufrufen und Sie werden anschließend mit Hilfe des sprechenden Hutes Ihren Häusern zugewiesen. Wenn Sie Ihren Namen hören kommen Sie bitte nach vorne.”
 

Häuser? Schon wieder verstand John nur Bahnhof. Hätte er nur besser zugehört als den Lehrer mit dem Todesblick anzustarren. Während McGonagall mit den Schülern beschäftigt war, wandte er sich zu Ron und flüsterte “Hey sag mal, ich hab da grad nicht so ganz zugehört. Um was für Häuser geht’s da gerade?”
 

“Naja Hogwarts ist in vier Häuser unterteilt. Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Aber ich rate dir dich mit letzteren nich abzugeben wirst schon noch merken warum.” bevor er geendet hatte, warf er einen mörderischen Blick zu einem blonden, etwas arrogant aussehenden Jungen der McGonagall gerade hervorragend nachäffte.
 

“Auf jeden Fall…” wandte Ron sich wieder an John. “… Jedes Haus setzt bestimmte Charaktereigenschaften voraus. Zum Beispiel Gryffindors sollen recht mutig und tapfer sein oder Ravenclaws besonders intelligent. Hufflepuffs… Naja ich glaub die sind eher so was wie die Weicheier Hogwarts´.”

“Und was ist mit ähm.. Slytherin?”

“Pffft.”

Ron schnaubte verächtlich. “Das Einzige was die können ist nerven und ärger machen. Also mal abgesehen davon, wird ihnen Nachgesagt, dass sie ziemlich treue Freunde sein sollen, wenns drauf ankommt und sie einen ziemlichen Eifer haben um ihr Ziel zu Erreichen… … was meistens der größenwahnsinnige Wunsch nach Macht ist.“ gab Ron noch murmelnd hinzu.
 

Johns Blick, der die ganze Zeit, den Slytherin Tisch beobachtete flog wieder zu dem Lehrertisch hinüber. “Und… die Lehrer? Gibt’s davon auch welche, von denen man sich besser fernhält?” richtete er seine Frage an Ron, während er diesen einen Lehrer wieder ganz genau im Blickfeld hatte.
 

“Ohu ja! Am besten du hältst dich immer an McGonagall oder Dumbledore, die sind wirklich in Ordnung. Aber Nummer eins auf der Liste der Lehrern-von-denen-du-dich-lieber-fernhälst: Snape! Ich sag’s dir gleich, wenn du nicht in Slytherin bist dann tut der alles um dir das Leben so ungemütlich wie möglich zu machen. Er ist nämlich Hauslehrer von Slytherin und bevorzugt alle die unter seiner Fuchtel stehen. Leg dich besser nich mit dem an, der kann echt unausstehlich werden.”
 

Den Rest von Rons unendlich scheinender Hassrede ignorierte er gekonnt indem er sich die anderen Schüler mal genauer betrachtete und sich erst wieder Ron zuwandte als dieser geendet hatte. “Aha… schön Ron. Und wenn du mir JETZT noch sagen könntest, wer von den vielen Lehrern dieser Snape sein soll, dann bin ich für Heute richtig stolz auf dich”
 

John musste ein wenig schmunzeln als er Rons kläglichen Versuch beobachtete eine Augenbraue zu heben. “Der da drüben. Die Fledermaus.” Ohne seinem Blick zu folgen wusste er wen Ron meinte.
 

Ja der Lehrer in schwarz kam tatsächlich irgendwie einer zu groß geratenen Fledermaus gleich. Er biss sich auf die Lippen um ein Lachen zu unterdrücken, bei dem Gedanken daran was für eine seltsame Situation es wäre, wenn er plötzlich aufstand und wirklich wie eine Fledermaus die Gänge entlang flatterte.
 

“SO!” Dumbledores stimme riss ihn aus seiner unterhaltsamen Überlegung. “Da nun alle Erstklässer eingeteilt wurden, möchte ich, bevor wir alle gemeinsam Essen, noch eine kleine Sache erledigt haben.” Dumbledores Blick fiel auf John. “Mr. Silverport, würden Sie bitte nach vorne kommen? Nur keine falsche Scheu weder ich, noch meine Kollegen beißen.”
 

Etwas zögerlich erhob er sich und sah wie alle Blicke auf einmal auf ihm lagen. Ihm wurde nicht so wie es ihm gerne werden würde. Ein flaues Gefühl von Nervosität schlich sich in seine Magengegend und für einen Augenblick dachte er, er müsste jetzt sofort schreiend rausrennen. Erst nachdem Ron ihm einen Schubs in Richtung Dumbledore gegeben hatte, fing er an auf besagten zuzulaufen.
 

Als er vor ihm zum stehen kam, legte ihm der Schulleiter eine Hand auf seine Schulter und fing zu den Schülern gewendet an zu sprechen. “Das hier, ist John Gabriel Seraphin Silverport…“ John verdrehte sichtbar die Augen als der Direktor auch noch seinen vollen Namen aussprechen musste. Er hasste ihn und wollte es auch nicht bestreiten. Ein paar Schüler schienen diese fast unübersehbare Geste mitbekommen zu haben und kicherten leise.
 

“ …Er ist leider mit etwas Verspätung hier in Hogwarts angekommen. Um genau zu sein, sieben Jahre zu spät. Aber das sollte jedoch für euch kein Problem darstellen. Ich bin sicher Einige von euch werden sich mit ihm sicher hervorragend verstehen. John, wenn du so nett wärest und dich bitte auf den Stuhl dort vorne setzten würdest, damit dich der Sprechende Hut einem Haus zuweisen kann.”
 

»Was ein Kindergarten« dachte er sich nur ihm Geheimen und hockte sich wie ihm geheißen auf den morschen Stuhl. Eher er sich versah positionierte Dumbledore auch schon den müffelnden Hut auf seinem Kopf.
 

“OHHOOOO… “ kam es sofort aus dem Hut herausgeschossen. “Hmm… du scheinst mir eine harte Nuss zu sein. Also was im Köpfchen hast du, aber du strotzt nicht unbedingt vor Intelligenz. Hmm… Mutig… ja bist du, aber auch nur wenn es darauf ankommt.

Gerissen bist du hmm… kannst verzwickte Pläne aushecken, bist aber an Freundschaft nicht sonderlich interessiert. Was haben wir da noch? Aha hilfsbereit jaja. Aber auch nicht immer.

Hmm… okay ich sehe zweifellos Unmengen an Talent in dir.

Doch wo stecken wir dich am besten hin? Genau genommen wär jedes Haus für dich perfekt aber auch gleichzeitig völlig falsch.

Hmm… Ich denke die Entscheidung liegt bei dir Jungchen.”
 

Eine kurze Pause setzte ein. Plötzlich kam die “Fledermaus” wieder in seine Gedanken, dieser Blick mit dem er ihn angesehen hatte. Einsamkeit, Kälte, Hass? Er nahm sich vor mehr über ihn herauszufinden.
 

Dieser Mann war eindeutig ein Rätsel und John konnte, verflixt noch mal, kein Rätsel ungelöst lassen. Wenn er sich z.B. entscheiden musste zwischen einem verschlossenen Buch, dass er so gerne lesen würde oder einem alternativen Buch würde er lieber bis zum letzten Atemzug versuchen, dass verschlossene aufzubekommen.
 

“Oho, ahaaa, so ist das also” meldete sich der sprechende Hut wieder zu Wort. Was ist so? Konnte dieser Lappen seine Gedanken lesen?

“Hmm… na dann ist die Sache klar. Wenn das so ist, dann passt am besten zu dir… Slytherin!!”
 

Die Schüler rechts von ihm klatschten wie wild auf und pfiffen ihm zu. Irgendwie machte sich sogar ein Hauch von Erleichterung in ihm breit als ob es sein sehnlichster Wunsch gewesen wäre nach Slytherin zu kommen. Sein Blick fiel auf Ron, dessen Unterkiefer anscheinend gerade versuchte zwanghaft den Boden zu erreichen.
 

“Nun. Dann begib dich bitte an deinen Platz, John.” Dumbledore zeigte auf den Slytherintisch und sah ihn mit einer leicht verunsicherten Mine an. Wäre John nicht so ein guter Beobachter, hätte er diesen fast unsichtbaren Hauch von Unsicherheit nicht bemerkt.
 

“GUT! Dann wird es Zeit dass wir uns füttern und wässern!” Und mit einem Klatsch in die Hände lies der Schulleiter Unmengen an Essen und Trinken auf den ewig langen Tischen erscheinen.

Langsam und gedankenverloren schritt John auf den Tisch zu. Ist er jetzt hier gelandet, weil er es so wollte? Weil er mehr über Snape erfahren wollte?
 

Sein einziger Freund war in Gryffindor. Er wusste doch wie schwer er sich tat neue Freunde zu finden. War es ihm das wirklich wert gewesen? Doch ein Blick auf die “geheimnisvolle Fledermaus” sagte ihm: Ja. Das muss es wert gewesen sein. Mann, diesen Fledermaus-Gedanken wird er wohl nie wieder aus seinem Kopf bekommen.
 

Mit einem leichten lächeln auf den Lippen setzte er sich zwischen den blonden Jungen, der vorhin von Ron misstrauisch beäugt wurde, und einem dunkelhäutigen der sich überschwänglich vorstellte mit “Hay. Ich bin Blaise Zabini, kannst mich aber Blai nennen oder B. oder Zab oder denk dir was anderes aus wie du willst." “Ehrm.. Ja. Angenehm.”
 

Er schüttelte ihm flüchtig die Hand und rückte dann ein Stückchen näher zu dem blonden Jungen während er Blaise erst einmal genau im Auge behielt. Er war es nicht gewohnt, dass man ihn einfach freundlich begrüßte. Er musste sich erst daran gewöhnen, dass nicht alle so waren wie die Kinder aus dem Waisenhaus. Am besten ganz langsam.
 

“Ähm… Und … du bist?” flüsterte er dem Blonden zu der gerade auf einem Stück Hähnchenbrust herumkaute als sei es einer dieser aphatisch-machenden-quietsch-Gummiknochen für Hunde.
 

“Mmllfyy.” kam es knapp.

“Ähm… ja. Genau.” Ja. Natürlich. Er hatte nicht das geringste verstanden bei dem Stau in seiner Mundhöhle.

Er räusperte sich kurz und unternahm dann noch einen Versuch.

“Ähm… könntest du das vielleicht noch mal wiederholen?”

“Miilllffüü”

“… Ja.. Dacht ich mir! Gut… dann ähm… hab ich dich doch richtig verstanden.”
 

John beschloss einfach später jemanden anderen zu fragen wie Mr. “Mmiilllfüy” richtig hieß und machte sich nun auch endlich daran etwas zu essen. Er war hungrig wie noch nie zuvor und das Essen duftete einfach unverschämt gut. Dennoch aß er recht gemütlich und langsam. Wozu auch die Hektik? Nichts würde ihm davonlaufen.
 

Mit einem mal hörte er eine samtige, tiefe Stimme hinter sich.

“Mr. Silverport, ich würde sie gerne nachher in meinem Büro sprechen. Fragen sie Mr. Malfoy wo es sich befindet oder verwandeln sie ihren Freund, das Sabberpaket namens Weasley in einen Lageplan. Ich erwarte sie um halb neun.”

Oh ja. Wenn Samt eine Stimme hatte, dann hatte er sie soeben gehört.

Als die Person hinter ihm zu sprechen begann, hörte John mit einem Mal auf zu kauen und schlucken, so dass er beinahe an seinen Kroketten erstickt wäre.
 

Ohne sich auch nur einmal umzudrehen, wusste er zu welchem Lehrer diese schon fast unheimlich seidige Stimme gehörte. Ja unheimlich ist das Wort, dass ihn am besten beschreiben würde. Eine unheimliche, geheimnisvolle, eiskalte, Fledermaus plus Todesblick Funktion.
 

Er traute sich erst wieder den Bissen in seinem Mund zu schlucken, als er hörte wie der Schatten hinter ihm, sich von ihm wegbewegte.

Dann fiel ihm etwas auf. Malfoy? Sein Blick fiel auf den blonden neben ihm, der sich vorhin ja so wunderbar artikulieren konnte.
 

“Malfoy?” seine Tonlage klang unbeabsichtigt hochinteressiert.

“Ja! Malfoy! Draco(!) Malfoy, um genau zu sein! Irgendwelche Probleme damit?” “Nein, ich…” “Was hast du überhaupt für eine Herkunft? Bist du ein Halbblut? Oder ein Reinblüter? Ich denke nicht, dass du ein Schlammblut bist, sonst wärst du hier ganz schön falsch. Oder?”
 

Oh nein schon wieder ne Wundertüte voll neuer Begriffe und er wusste schon wieder nichts damit anzufangen. “Ähm… also ich… äh… was??” stammelte er etwas unbeholfen zusammen.

Malfoy seufzte auf und legte sein Besteck für einen kurzen Moment ruhig auf den Teller.
 

“Ok pass auf, kleine Einführung. Reinblüter bedeutet, dass du aus einer Zauberfamilie kommst und deine Familie nur aus Hexen und Zauberern besteht, so wie meine. Ein Halbblut bist du wenn ein Elternteil Muggelstämmig ist und der andere ein Zauberer bzw. Hexe…”

“Stopp!… ähm sorry für die Unterbrechung aber was ist denn jetzt ein Muggel schon wieder?” unterbrach ihn John schnell, wobei er Malfoy einen genervten Blick abverlangte.
 

“Muggel ist die Bezeichnung für Normale Menschen. Nicht-Magier. Und Schlammblut bezeichnet man die, die Muggel als Eltern haben. Sowas wie Granger.” Er warf Hermine einen verachtenden Blick zu “Und? Was hast du jetzt für eine Abstammung?”
 

Wie sollte er darauf jetzt eine Antwort finden? Er wusste doch nichts über seine Eltern. Seinen richtigen Vater hatte er nie kennen gelernt und dass seine Mutter ihm jemals etwas vorgezaubert hatte, daran konnte er sich auch nicht mehr erinnern.
 

“Ähm… also… eigentlich weiß ich das nicht so genau. Ich bin in einem Waisenhaus praktisch aufgewachsen. Ich kann mich nicht mehr wirklich an meine Mum erinnern.”
 

“Naja dann geh ich einfach mal davon aus, dass du ein Halbblut bist. Nehmen wir einfach die goldene Mitte.” Und schon war Draco dabei seinen Nachtisch zu verschlingen. Aber John hatte inzwischen doch nicht mehr so viel Hunger wie er anfangs verspürt hatte.
 

Dieser Tag hatte ihm schon wieder viel zu viel gefordert. Dass aber auch immer alles auf einen Schlag kommen musste. Und es war noch nicht vorbei, denn Snape wollte ihn ja noch sprechen und so wie er über seinen Freund Ron gesprochen hatte schien er wirklich kein besonders netter Mensch zu sein.
 

“Ich könnt vor Freude an die Decke springen.” Murmelte er in einem sarkastischen unterton vor sich hin.

“Hmm?” Kam es von Draco, der aber nicht von seinem Nachtisch aufsah.

“Ich hoff ich werd n paar Freunde finden.” wandelte er den Satz um, denn er war heute nicht so in redelaune.
 

“Hmm. Achso. Jmajma, befstimd. Da wirmd siff einma findm. Gibsd mim mal die Soggofrömsche? Ach is schmonf ok.” »Ob er sich wohl dieses Jahr noch angewöhnt erst das Essen zu schlucken und dann zu reden?« dachte er beiläufig und hoffte, dass Snape ihm nicht auch noch zigtausend neue Wörter an den Kopf knallen würde, denn davon hatte er für heute wirklich genug!
 

OoOoOoO
 

TBC...

Gespräche und noch mehr Information

Nach einer kleinen Pause um das heruntergeschlungene Essen zu verdauen, stupste John den neben ihm sitzenden Draco an, der immer noch hastig am essen war.

“Hey Draco, könntest du mir zeigen wo Snape´s Büro ist? Ich kenn mich hier doch nich aus und Ron scheint grade nich so gut auf mich zu sprechen zu sein.”
 

“Jaja, Weaselby würd ich an deiner Stelle sowieso nicht zu nahe kommen. Der hat sie doch eh nich mehr alle.”

John gefiel es ganz und gar nicht, wie Malfoy über seinen Freund sprach, beschloss aber nicht weiter darauf einzugehen und jetzt erstmal keinen Streit anzufangen.

“Ähm, ja. Klar. Wie du meinst. Also, würdest du mir jetzt den Weg zeigen?”
 

Draco nickte flüchtig und murmelte etwas den beiden Jungs zu, die direkt neben ihm saßen. Einer davon erinnerte ihn ein wenig an eine Dampfnudel mit zwei Knöpfen, als Augen. Der Andere hatte einen leicht dümmlichen Blick als wäre er schon mit einer einfachen Frage überfordert.
 

Draco huschte an ihm vorbei ohne ein Wort zu sagen und John machte sich daran seinen schnellen Schritten zu folgen. Ihr Weg führte durch die schwere Eisentür, zahlreiche Treppen nach unten, welche John einen skeptischen Blick entlocken als sie sich ab und an hin und her bewegten. Nach einigen Treppen und noch mehr Stufen begann er leicht genervt zu wirken.
 

Draco, der dies mitbekommen zu haben schien, seufzte kurz auf “Tja, so ist das, wenn man ein Slytherin ist, den Weg wirst du noch öfters gehn. Dort drüben ist übrigens unser Gemeinschaftsraum.” Draco zeigte auf eine Tür die komplett von einem Portrait verdeckt wurde.
 

Für einen kurzen Moment dachte er, das Bild würde sich bewegen, doch er strich diesen Gedanken wieder. Bilder die sich bewegen, ja klar.
 

“Hey! Hast du mir überhaupt zugehört?” kam es von Malfoy genervt. John senkte etwas beschämt den Blick zu Boden und schüttelte kaum merklich den Kopf.

“Dann mach mal deine Ohren auf, wenn ich mit dir Rede. Also noch mal: Du gehst die zwei Treppen noch runter, dann stehst du direkt vor einer Tür, durch die du dann durchgehst und dem Gang bis fast ans Ende folgst. Die vorletzte Tür rechts ist sein Büro. Ach und klopf lieber an uns warte bis du hereingebeten wirst. Du könntest es sonst bereuen.”
 

“Oh, okay ich nehm´s mir zu Herzen.” Draco drehte sich mit einem Schwung auf dem Absatz herum und tapste wieder die Treppen hinauf. Kurz bevor John an der Tür ankam und diese öffnen wollte, hörte er es von oben herab rufen “Ich hoffe du bist nicht irgendwie geistig zurückgeblieben und merkst dir den Weg, denn ich werd ihn nicht noch einmal erklären.”
 

John schüttelte leicht angenervt den Kopf und drückte die Klinke hinunter. Für wen hielt sich dieser Malfoy eigentlich? Aber egal. Das sollte im Moment nicht seine Sorge sein. Denn für heute stand ihm das Schlimmste noch bevor. Ein Gespräch mit der unheimlichen, eiskalten, düsteren, Todesblick beherrschenden Fledermaus.
 

Da war er wieder, der Fledermausgedanke der ihn jedes Mal zum schmunzeln brachte. Ron hatte ihn ja schon gewarnt, dass er sich nicht mit ihm anlegen sollte, aber wieso genau hatte er ihm nicht erzählt.
 

Doch das war wieder etwas, was John immer in Schwierigkeiten brachte. Wenn ihm jemand sagte: Mach das und das nicht, ohne eine Begründung hinzuzufügen, dann wollte er natürlich auch Wissen warum er es nicht tun sollte. Am besten herausfinden konnte man das ja, indem man es einfach ausprobierte. Ihm war klar, dass er sich irgendwann bestimmt einmal mit Snape anlegen würde, weil ihn die Neugier dazu trieb.
 

Als er durch die kalten Gänge des Kerkers lief, die durch die schwarzen Steine und Säulen aus Marmor einen noch unheimlicheren und düsteren Anstrich bekamen, dachte er darüber nach, was Snape wohl mit ihm zu bereden hätte. Immerhin war er neu hier, kannte kaum einen und wusste auch sonst nicht viel über diese Schule.
 

Wenn Snape tatsächlich so unfreundlich war, wie Ron behauptete, dann würde er ihn wohl kaum zu sich gebeten haben um ihm persönlich ein “schönes Schuljahr” zu wünschen. Doch er würde es gleich erfahren.
 

An der vorletzten Tür des Ganges angekommen, blieb er abrupt stehen und beäugte diese für eine Weile. Sie war massiv und mit sich ineinander schlängelnden Metallstreifen verziert. In der Mitte war eine silberne Schlange befestigt, die sich selbst in den Schwanz biss. » Wow, was ein einladender Anblick« dachte er sich, währen der mit seiner rechten Hand nach der Schlange griff und mit ihr gegen die Tür klopfte.
 

“Waah! Wer macht da wieder so einen Lärm? Streunendes Gesindel, lasst mir doch meine Ruhe!” John riss die Augen auf. Er schaute zu der Tür neben ihm die von dem Portrait eines Alchemisten bedeckt wurde. Hatte dieser tatsächlich gerade geredet?
 

Erstaunt sah er zu dem Bild hinüber und bemerkte nicht wie sich die Tür vor ihm öffnete und sich eine dunkle Gestalt vor ihm aufbaute. “Ah, Mr. Silverport. Sie sind 5 Minuten zu spät. Ich hoffe Sie gewöhnen sich das schnell ab.” Er zuckte fast unmerklich zusammen als er wieder diese seidige Stimme unmittelbar vor ihm hörte.
 

“Entschuldigen Sie bitte, Sir. Wird nicht wieder vorkommen.” Mit einem skeptischen Blick folgte er der Fle..ähm, Snape in seine Räume und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Zögerlich schritt er in den Raum und schaute sich, während er auf einen Stuhl vor Snape´s Schreibtisch zuging, prüfend um.
 

Sein Büro war, wie konnte man es auch anders erwarten, düster und kalt eingerichtet. An den Wänden standen viele Regale, vollkommen überfüllt mit Phiolen und Gefäßen mit sehr seltsamen Inhalten. Um ehrlich zu sein wollte er lieber nicht wissen, was einige enthielten.
 

“Setzen sie sich.” deutete Snape an und zeigte auf den morschen Stuhl vor seinem Schreibtisch, der direkt neben John stand. Er setzte sich mit einer Bewegung und schaute in die tiefschwarzen Augen seines Gegenübers. Snape saß an seinem Schreibtisch und schien etwas zu notieren.
 

Einige Minuten vergingen ohne, dass einer von Beiden auch nur ein Wort sagte. Langsam wurde John die Situation zu ungemütlich und beklemmend. Er wollte versuchen, das Schweigen zu brechen, doch im Moment fiel ihm kein sinnvoller Satz ein. Er rieb sich die Hände und schaute sich leicht nervös im Raum um.
 

Snape, der seine Unsicherheit bemerkte, kümmerte sich jedoch nicht darum und schrieb unbeirrt weiter.

Schließlich reichte ihm diese unerträgliche Stille. “Ähm… Entschuldigen Sie, Sir.”

Er wusste, dass Snape ihm zuhörte, jedoch sah er nicht auf von seinen Notizen. “Was wollten Sie denn nun von mir?”
 

Er rechnete nun eigentlich mit einer schnellen Antwort, doch da irrte er sich. John war drauf und dran aufzustehen und einfach das Büro zu verlassen, wenn er sich weigerte mit ihm zu reden. Für einen Augenblick hatte er vergessen wer er war.
 

Er war zwischen den wahrscheinlich schlimmsten Kindern Englands aufgewachsen und vor den Erwachsenen hatte er nie Respekt gehabt. Doch einfach herauszugehen wäre nicht sein Ding. Weglaufen war nicht seine Art also tat er das, was er am besten konnte.
 

Er hob kaum sichtbar seine rechte Hand und mit einem Mal fiel die Sanduhr auf Snape´s Schreibtisch um und er schrak hoch. “Was sollte das Mr. Silverport? Haben sie keine Geduld? Tun Sie gefälligst ihren Zauberstab weg.”
 

John lachte kurz auf und hob seine Hände hoch. “Bedaure aber mein Zauberstab befindet sich in meiner Hosentasche, die er heute nicht einmal verlassen hat..”, antwortete er mit einem süffisanten Grinsen.
 

Eine kurze Verwirrung huschte über Snapes Gesicht und er zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. “Wie sollen Sie das sonst gerade gemacht haben?”

“Ganz einfach ohne Zauberstab.”,”Sir” fügte er noch schnell hinzu.

“Nur geübte und mächtige Zauberer können ohne Zauberstab zaubern. Also hören Sie gefälligst auf mit Ihren Kindereien!”
 

Ja, Ron hatte Recht. Snape konnte unausstehlich sein. Er seufzte hörbar auf und Snape ließ seine Feder endlich sinken. “Wenn Sie mit mir auskommen wollen, dann lernen Sie gefälligst etwas mehr Geduld zu haben.”
 

Er machte eine kurze Pause, verschränkte er die Finger ineinander vor sich auf dem Schreibtisch und sah John eindringlich an. Ein Blick, den er kannte legte sich nun auf ihn. Dieser kalte, unheimliche Todesblick, den er anscheinend liebte.
 

“Nun Sie sind hier, weil ich eine wichtige Sache mit Ihnen zu bereden habe. Die Zauberwelt steckt mitten in einem zerstörerischen Krieg. Es gibt grob gesehen zwei Seiten. Die eine besteht aus Voldemort und den Todessern, seine Gefolgsleute und die Andere besteht aus Dumbledore und dem so genannten Orden des Phönix.

Vor Ende des letzten Schuljahres wurde den vier Hauslehrern von Dumbledore berichtet, dass wir bald einen besonderen Schüler bekommen würden.”, Snape zog bei dem Wort “besonderen” eine Augenbraue in die Höhe und musterte John ein wenig abwertend.
 

“Auf jeden Fall wurden wir beauftragt uns diesem Schüler anzunehmen. Da Sie nun in Slytherin gelandet sind ist es an mir, mich um Sie zu kümmern.”

John wollte das Alles eigentlich gar nicht mehr wissen. Er hatte schon zu viele Informationen für heute bekommen. Jetzt kamen schon wieder so viele Wörter und schlugen auf ihn ein.
 

Er wollte gerade Einspruch erheben und diese Wörterflut beenden, doch Snape ließ ihm keine Zeit mehr dazu. “Wenn die Zeit reif ist, werden Sie in den Orden des Phönix aufgenommen.

Bis dahin werde ich Ihnen extra Unterricht geben. Ich, für meinen Teil bin sehr gespannt ob Dumbledore Recht behält und Sie wirklich das Talent aufweisen, von dem er geredet hat. Falls sie sich aber mit Absicht…”
 

“Sir, ich… Ich bin kein besonders guter Zauberer. Ich weiß überhaupt nichts über ihre Welt oder Zaubersprüche. Mir wurden heute schon zigtausend Begriffen an den Kopf geschmissen, die ich noch nie zuvor gehört habe. Ich werde Ihnen keine große Hilfe sein.”

Die Wörter sprudelten förmlich aus ihm heraus. Als er geendet hatte, merkte er, dass er ihn ins Wort gefallen war und das ließ Snape sich anscheinend nicht gefallen.
 

“Ich warne Sie Mr. Silverport.”, begann er mit einer gefährlich ruhigen Stimme, “Legen Sie sich nicht mit mir an. Das wäre besser für Sie und nun verschwinden Sie! Ich möchte, dass Sie jeden Samstagabend um acht Uhr in mein Büro kommen für ihre... Extrastunden. Ich hoffe Sie haben das verstanden. Los, raus jetzt.”
 

Er ließ sich das nicht zweimal sagen, stand auf und ging schnellen Schrittes zur Tür. Dieser Lehrer war wirklich das Unfreundlichste, was ihm seit langem unter die Augen gekommen ist. Bevor er die Klinke hinunterdrückte drehte er sich noch einmal herum und schaute in die schwarzen Augen.
 

“Ich lege mich nicht mit Ihnen an Professor… passen sie auf, dass Sie sich nicht mit mir anlegen.” Diese Worte ließ er so in dem Raum stehen, lächelte Snape noch einmal zu und verschwand auf dem Korridor.
 

Als er die Tür gerade geschlossen hatte hörte er nur wie hinter ihr etwas klirrend den Weg zur Mauer fand.

Ja, John liebte Herausforderungen und er wusste, dass Snape eine war.
 

Er machte sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins um dort erst einmal zur Ruhe zu kommen und die vielen neuen Begriffe zu verstehen.

Aber in erster Linie wollte er momentan nur eines: schlafen!
 

OoOoOoO
 

TBC...
 

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Der Tag beginnt... mit Schwierigkeiten

Nachdem John erst einmal fast eine Stunde gebraucht hatte um nach dem Besuch bei Snape den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu finden, - Verfluchte Treppen - stand er vorerst eine weitere Stunde verwirrt vor der Tür die ein Passwort von ihm verlangte.
 

“Ich hab´s doch gerade schon gesagt, ich bin neu hier und keiner hat mir bis jetzt das Passwort gesagt.”

“Pfffft also das kann ja wirklich jeder sagen!” Maulte der alte Mann in dem Portrait ihn an.
 

John seufzte resignierend. “Okay, okay! Dann werd ich mich genau HIER hinlegen und schlafen. Ach… bevor ich´s vergesse: Ich schnarche ziemlich laut. Ich hoffe das macht Ihnen nichts aus.”

Das Portrait schnaufte laut auf. “Ist ja schon gut! Rein mit dir! Und fürs nächste Mal merkst du dir: Crotalus!“
 

Mit einem knirschenden Geräusch schwang die Tür auf und John betrat den Gemeinschaftsraum. Er war gemütlicher eingerichtet als er es sich vorgestellt hatte. Um einen Kamin standen drei grüne Sofas mit einem kleinen Tisch in der Mitte. Die Wände waren mit grün, silbernen Wandteppichen behangen auf denen kleine Schlangen aufwendig aufgestickt waren.
 

John fühlte sich hier recht wohl und der Kamin gab schön warm, also beschloss er hier zu schlafen. Außerdem wollte er möglichen Fragen von Draco aus dem Weg gehen. Erschöpft ließ er sich in ein Sofa sinken und fuhr sich mit den Händen durch seine schwarzen Haare. „Oh Mann… was ein Tag.“

Kaum hatte er sich hingelegt fielen ihm auch schon die Augen zu.
 

oOoOoOoOoO
 

In seinem Büro ging Severus Snape auf und ab und fuhr sich gelegentlich nervös durch seine Haare. Nach einigen Runden hob er, immer noch verärgert, die Phiole auf die noch vor einigen Minuten Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte. - Verdammt Severus reiß dich zusammen. Seit wann lässt du dich von Schülern so aufwirbeln? -
 

Er ging zu seiner kleinen, versteckten Bar und goss sich einen genüsslichen Schluck Feuerwhiskey in ein Glas. Vor seinem Kamin ließ er sich in seinen Sessel fallen und schaute nachdenklich in die Flammen.
 

Dieser Junge, obwohl Junge konnte man schon fast nicht mehr sagen, würde ihm im laufe des Jahres bestimmt noch eine ganze Tüte voll Ärger einbringen, da war er sicher. Warum aber hatte er sich so von ihm provozieren lassen?
 

Potter hatte ihn schon weitaus mehr aufgeregt, aber nie hätte er seine Wut an seinen geliebten Zutaten und Tränken ausgelassen. Er schüttelte innerlich den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Er hatte jetzt keinen Nerv mehr um weiter darüber nachzudenken.
 

Ein großer Schluck des bernsteinfarbenen Getränkes fand den Weg in seine Kehle hinunter und resignierend ließ er sich in den Sessel zurücksinken. Diese Runde ging an ihn, aber wenn John glaubte er könne den Kampf gewinnen lag er falsch.
 

John… was ein Name, dachte er sich. So… gewöhnlich.

Hoffentlich stieg ihm dieser Trubel, der bald um ihn gemacht würde nicht zu Kopf. Selbst wenn, dann würde er es sehr begrüßen ihn wieder auf den Boden zurückzuholen. Mit seinen Mitteln natürlich.

Er grinste diabolisch in die Flammen und verschränkte die Finger ineinander.
 

Für einen Moment schloss er die Augen und rätselte warum dieser Kerl ihn so beschäftigte. Ja, er war ein Slytherin und Snape bevorzugte “seine Kinder” immer, aber dieser hier wollte ihm nicht gefallen egal wie er es drehte und wendete.
 

War es seine dreiste, respektlose Provokation? “passen sie auf, dass Sie sich nicht mit mir anlegen” Dieser Satz hatte ihn so wütend gemacht, beinahe wäre er der Versuchung erlegen gewesen ihm die Phiole nachzuwerfen.
 

Jetzt ertappte er sich dabei, wie er schon wieder seine wertvollen Gedanken an ihn verschwendete. Er leerte das Glas neben ihm mit einem letzten Zug und gab sich seiner Müdigkeit hin.
 

OoOoOoOoO
 

Als John seine Augen wieder öffnete, war es bereits hell und einige Slytherins befanden sich schon im Gemeinschaftsraum und unterhielten sich. John war nicht wirklich zum Aufstehen zumute also gab er ein knurrendes Geräusch von sich, als er sich umdrehte und seinen Kopf in ein Kissen vergrub.
 

Genau in diesem Moment spürte er wie etwas weiches ihn schlagartig und völlig unvorbereitet am Hinterkopf traf.

“Hey du Schlafmütze! Raus mit dir es is schon fast 10Uhr zeit für´s Frühstück.” Maulte ihm Malfoy entgegen, der ihn mit einem Kissen beworfen hatte.
 

“Mmmh… is ja schon gut.”

Etwas widerwillig schälte sich John aus einer Decke, von der er nicht wusste wo sie hergekommen war, denn er konnte sich nicht erinnern mit einer Decke eingeschlafen zu sein.
 

“Hier. Das gehört dir.” Draco warf ihm eine vollständige Schuluniform zu und zeigte auf einen kleinen, wackeligen Tisch auf dem seine Schulbücher standen. “Jetzt mach, dass du dich anziehst. Ich will endlich Frühstücken. Ich hab Hunger.”

“Wenn du Hunger hast, warum gehst du dann nicht los und Frühstückst? Du bist nicht meine Mutter, worüber ich auch irgendwie froh bin.”
 

“Wenn ich nicht die Anweisung bekommen hätte dich rumzuführen und dir alles zu zeigen, wär ich auch schon längst oben in der großen Halle, glaub mir.” gab Draco genervt zurück während sich John seine Schulroben mitten im Gemeinschaftsraum anzog und sich einige interessierte Blicke der Mädchen einfing .
 

“Aha. Und von wem hast du den Auftrag bekommen?”

“Wird das hier jetzt ne Frage-Antwort-Runde? Mach schon ich hab echt Hunger.” Draco´s Stimme nahm schon einen beinah jammernden Tonfall an, also beschloss John sich zu erbarmen und sich etwas mit dem Anziehen zu beeilen.
 

Auf dem Weg in die große Halle bemerkte John mit großem Missfallen, dass viele Schüler und Schülerinnen ihm hinterher starrten und hektisch anfingen zu tuscheln als er ihre Wege kreuzte. Immer wieder hörte er seinen Namen von irgendwelchen Schülern kommen.
 

Mal in einem nervösen, mal in einem ungläubigen, manchmal sogar in einem verachtenden Flüsterton. “Man Leute, ganz ehrlich, müsst ihr andauernd meinen Namen flüstern? So langsam solltet ihr mich doch mal kennen oder?” Johns Geduldsfaden schien langsam aber sicher Risse zu bekommen.
 

Warum fanden ihn alle so besonders auffällig? War es etwa nur weil er wahrscheinlich der älteste Schüler in ganz Hogwarts war? Etwas verärgert schaute er einer Gruppe Mädchen hinterher die sich kichernd an ihm vorbeischlängelte, als er plötzlich in die Rippen gestoßen wurde.
 

“Hey, ich glaub´s nicht. Du hast mir schon wieder nicht zugehört!” meckerte Malfoy mal wieder.

“Tut mir leid ich ähm… ach egal. Was wolltest du denn?”
 

Draco seufzte theatralisch und holte tiefer Luft, als es eigentlich nötig gewesen war. “Also, Dumbledore hat mich gebeten dir auszurichten, dass du nicht in der ersten sondern in der sechsten Klasse anfangen wirst, denn er findet du bist für den Stoff schon bereit. Mit anderen Worten: du bist in meiner Klasse.”
 

“Aha, gut, dann muss ich nicht zu den kleinen Nervensägen.” John antwortete etwas geistesabwesend, denn er war nicht so ganz bei der Sache. Eben hatte er mit Malfoy die große Halle betreten und das Erste, was er diesen Morgen sah, war das letzte was er am vorherigen Abend sah bevor er einschlief.
 

Ein Paar schwarze, unendlich tief scheinende, eiskalte Augen. Doch der Glanz war nicht mehr in dem Maße vorhanden, wie er es noch in Erinnerung hatte.
 

Er schien müde und ausgelaugt. John schloss daraus, dass Snape, wie er selbst wahrscheinlich keine ruhige Nacht hatte.
 

Ruckartig riss ihn etwas mit sich. Malfoy zerrte ihn zu dem Slytherintisch und setzte ihn neben sich. John war so tief in seinen Gedanken versunken gewesen sodass er es gar nicht wahrnahm, dass er stehen geblieben war und Snape fixierte.
 

Die Mädchen begannen schon zu kichern und die Jungs wild zu tuscheln. Snape warf ihm, als John saß einen zornigen, eiskalten Blick zu, den er so gut beherrschte.
 

Ihm missfiel die ganze Situation und auch, wenn einige Schüler sich amüsierten, er fand das nicht lustig. Am liebsten hätte er ihn jetzt gehörig die Meinung gegeigt, aber er beschloss das später nachzuholen. Immerhin hatte er noch etwas mit ihm zu besprechen. Sein Stundenplan, seine Extrastunden und wie er sich gegenüber einem Lehrer, insbesondere ihm, zu verhalten hatte.
 

John bemerkte, die Wut in Snapes Blick, doch er ließ sich nicht davon einschüchtern und erwiderte den Blick. Gleich an seinem ersten Tag hatte er einen völlig falschen Eindruck hinterlassen. Nervös, zittrig, unsicher, leicht zu kontrollieren.
 

Aber er war das Gegenteil. Er war ein Rebell und würde es auch immer bleiben. Er hatte nie gelernt sich gegenüber Erwachsenen, er dachte dabei an die Waisenhausaufseherinnen, respektvoll zu benehmen. Er hielt sich aber an Regeln, soweit er es für Sinnvoll hielt.
 

“Meine Güte! Mach das bloß nicht noch einmal! Das war ja mega peinlich wie du dich grade benommen hast.” Malfoy meldete sich wieder zu Wort. Was müsste ihm denn an Johns benehmen peinlich sein? Wie gesagt, er war nicht seine Mutter. … zum Glück.
 

“Malfoy, is ja wieder gut. Reiß dich mal zusammen, du tust ja so als ob du da gerade gestanden und ihn beglotzt hättest.”

“Aha du gibst es also zu, dass du ihn beglotzt hast? Und nur mal so nebenbei, ich hab auch einen Vornamen.”

“Unter einer Bedingung.”
 

Malfoy verdrehte kaum sichtbar die Augen und stocherte in seinem Rührei mit Schinken herum.

“Was denn?”

“Du hörst auf mich zu bemuttern und nennst mich Johnny.” er ließ ein leichtes Augenzwinkern zu Draco rüberfliegen, der diese Bedingung mit einem lächeln quittierte.
 

Nach dem Frühstück zeigte Draco, Johnny die wichtigsten Räume, wie den Unterrichtsraum für Zaubertränke, Verwandlung, Kräuterkunde, Verteidigung gegen die dunklen Künste, die Küche, die Bibliothek und das Quidditchspielfeld.
 

“Quiddütsch? Was?? Mal ehrlich Draco, würdest du bitte in einer Sprache reden, die ich verstehe?” Schon wieder wurde er überfordert. Man durfte ihm nicht einfach wildfremde Begriffe an den Kopf werfen und erwarten, dass er sie ohne Erklärung einfach verstehen würde.
 

“Ich erklär´s dir später. Aber wenn du nicht vorhast in der Slytherinmannschaft zu spielen, dann ist es eigentlich egal ob du die Spielregeln kennst. Im Großen und Ganzen ist es recht langweilig.”

“Na wenn du das sagst, dann muss es wohl so sein.” Johnny entfuhr ein leichtes Lachen als er sich die verrücktesten Sachen unter diesem seltsamen Begriff vorstellte.
 

Sie waren gerade auf dem Weg zurück in den Raum der Slytherins als plötzlich eine Stimme sie anhalten ließ. “Mr. Silverport, ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie sich heute Abend um acht Uhr in Professor Snapes Büro einzufinden haben.”

Als Johnny sich umdrehte blickte er in das Gesicht, das zweifellos zu McGonagall gehörte, die sich allerdings gerade wieder zum Gehen wand.
 

“Ach, bevor ich es vergesse, Professor Dumbledore wünscht Sie in seinem Büro zu sprechen. …Unverzüglich!” Johnny warf ihr ein kurzes Nicken zu und ließ Malfoy mit einem kurzen Augenzwinkern seinerseits stehen und folgte McGonagall, die ein beachtliches Schritttempo an den Tag legte.
 

Abrupt blieb sie stehen und deutete einen Gang entlang. “Da vorne bei dem Wasserspeier befindet sich der Eingang.” Johnny, jedoch konnte, außer der Statue, nichts sehen, dass an einen Eingang erinnerte.
 

“Ähm… Prof… “ Noch bevor er McGonagall fragen konnte, war diese schon wieder auf halben Weg in die große Halle. Johnny schaute mit hochgezogenen Augenbrauen und stutzigem Blick den langen Gang entlang, an dessen Ende die Silhouette seiner Lehrerin geschwind um die Ecke bog.
 

“Ähm… is schon gut. Trotzdem danke für ihre Hilfe… “ Johnny ging auf den Wasserspeier zu und suchte nach einem Eingang. Ein Hebel, ein Knopf, ein Schalter, Irgendwas. Doch er fand nichts dergleichen. Resignierend hob er die Hände in die Luft.
 

“Also gut! Was ist los? Du willst mich ärgern, stimmt´s?” Er tat so als ob der Wasserspeier ihn hören könnte und verschränkte kämpferisch die Arme ineinander. “Du, Junge! Du brauchst ein Passwort sonst kommst du hier nicht weit.” Hörte er eine Stimme hinter sich, die, wie es sich herausstellte, einem alten Mann in einem der unzähligen Portraits gehörte.
 

“Ein Passwort? Davon hat mir niemand etwas gesagt! Braucht man hier in Hogwarts denn für jeden Raum ein Passwort?” Johnny ließ ungeduldig den Blick wieder zu der Statue hinüberwandern.
 

“Wissen Sie das Passwort?” fragte er das Portrait, den Blick jedoch immer noch an den goldenen Vogel gehaftet.

“Ja natürlich kenn ich es, aber ich werde mich hüten es Ihnen zu verraten. Nichts für Ungut junger Mann, aber ich muss jetzt sowieso los. Die alte Wetterhexe aus dem fünfen Stock hat mich heute auf einen Tee eingeladen.” Entgegnete ihm das Bild mit einem süffisantem Grinsen auf den Lippen und war auch schon aus seinem Rahmen gesprungen und wanderte die Portraits hinauf.
 

“Okay! Ich kenne das Passwort nicht, ich bin neu hier und Dumbledore will mich unverzüglich sehen. Hast du das soweit verstanden? Also lass mich bitte rein.” Einige Sekunden wartete er ab, doch nichts geschah. Die Figur blieb regungslos.
 

Johnny wurde immer ungeduldiger und das war eine seiner größten Macken. Es dauerte seine Zeit, bis er wirklich die Geduld verlor, doch wenn das einmal passierte, dann Gnade jedem, der sich mit ihm in diesem Augenblick anlegte.
 

“Gehst du jetzt endlich auf! Ich hab nicht ewig Zeit und Lust hier herumzustehen und zu warten.” Er lehnte sich mit einer Hand gegen den Wasserspeier, die Andere in die Seite gestützt, ließ den Kopf hängen und atmete einmal tief durch.
 

Er spürte, dass er wieder kurz vor dem ausrasten war. McGonagall hätte ihm doch das Passwort sagen können. Nun stand er hier, Dumbledore erwartete ihn und er kam, verdammt noch mal, nicht rein. Johnny versuchte krampfhaft sich davon abzuhalten, nicht loszubrüllen und McGonagall die schönsten Beschimpfungen zukommen zu lassen.
 

Er bemerkte nicht wie ein Lehrer hinter ihm zum Vorschein kam und offensichtlich amüsiert darüber war, dass Johnny kurz davor war seine Fassung zu verlieren. “Okay, du… Stück... Stein. Ich will jetzt dieses Passwort wissen und da rein. Oder da rein, ohne das Passwort zu wissen, aber Hauptsache ich komm da REIN!”
 

Seine Stimme wurde lauter und ungeduldiger. Da war es wieder, dieses komische Gefühl, das er jedes Mal hatte, wenn er wütend wurde. Eine beruhigende Wärme schoss ihm durch den Körper, ein Schauer jagte ihm Gänsehaut den Rücken hinunter.
 

Für einen Moment, kam es ihm so vor, als würde er schweben. Dieses Gefühl vermittelte ihm, für den Bruchteil einer Sekunde, dass er fähig wäre alles zu tun, wenn er es nur wollte. Doch so schnell es kam, so schnell war es auch wieder verschwunden und Johnny öffnete schlagartig die Augen.
 

Als ob ihm jemand das Passwort in seinen Gedanken zugeflüstert hatte, wusste er es auf einmal. Er wusste, dass niemand etwas gesagt hatte, dennoch war er sicher, dass ihm jemand, vielleicht sogar die Statue das Passwort in seinem Kopf zugeflüstert hatte.
 

“Käsesahne” schoss es aus seinem Mund und der Wasserspeier begann sich zu drehen und Stufen, in Form einer Wendeltreppe, freizulegen, denen er ohne zu zögern folgte.

Snape stand inzwischen regungslos da und beobachtete das Szenario immer noch mit großen Augen und halb offen stehendem Mund.
 

Hatten seine Augen ihm gerade einen Streich gespielt oder war John tatsächlich für eine kurze, unscheinbare Sekunde in eine strahlende Hülle getaucht worden?

Eine seltsame, wohlige Wärme ging urplötzlich von ihm aus und verschwand sofort wieder.
 

Woher John auf einmal das Passwort wusste, verwirrte ihn noch mehr. War er sich überhaupt dessen bewusst was gerade mit ihm passiert war? Er hatte von Dumbledore ja gehört, dass dieser Junge keinesfalls ein gewöhnlicher Zauberer sein soll, aber mehr hatte er auch nicht erwähnt.
 

Er hoffte nur inständig für Dumbledore, dass er diesen Jungen nicht unterschätzte.

“Ah! Severus, schön, dass ich Sie gefunden habe.” McGonagalls Worte rissen ihn aus seiner Trance.

“Ich habe Sie überall gesucht. Albus wünscht, dass ich mit Ihnen ein kleines Gespräch führe, es wäre sehr wichtig. Wenn Sie also bitte…” McGonagall bedeutete ihm mit einer Handbewegung ihr zu folgen.
 

Das letzte worauf er jetzt Lust hatte, war ein Gespräch mit Minerva McGonagall. Um genau zu sein hatte er NIE Lust mit ihr zu reden, denn diese Gespräche endeten jedes Mal in einem Desaster.
 

Entweder hatte er danach furchtbare Kopfschmerzen, Sie, oder alle beide. Seufzend folgte er ihr und wusste irgendwie, dass dies noch ein sehr langer Tag für ihn werden würde.
 

OoOoOoOo
 

TBC…
 

(Wer rechtschreibfehler findet: Bitte bei dem Besitzer melden und sie zurückgeben.^^ Danke)

Passwörter und Vorurteile

Johnny stand nun vor der Tür zu Dumbledores Büro. Ein letztes Mal atmete er tief durch um vollends zur Ruhe zu kommen bevor er seine linke Hand hob und anklopfte.
 

Nach einer Weile hörte er ein aufgeregtes Krächzen, dass einem Vogel oder ähnlichem zuzuordnen war. Er klopfte noch einmal und ein kurzes “Herein!” bedeutete ihm, dass er die Tür öffnen und eintreten durfte.
 

Er schaute sich eine Weile in Dumbledore´s Büro um bevor er auf den Schulleiter zuging. Das eher kleine Büro war vollgeräumt mit unnützem Zeugs. In einer Ecke stand eine Stange auf der sich ein großer gold-roter Vogel befand, welchen er sofort als ein Phönix erkannte.
 

Unzählige Portraits ehemaliger Schulleiter zierten die Wände des Büros, sowie riesige Wandteppiche und haufenweise anderes Gerümpel in den Regalen. Er ging geradewegs auf einen kleinen Tisch zu, hinter dem sich Dumbledore befand.
 

“Guten Morgen, Sir. Mir wurde gesagt, dass Sie mich sprechen wollten?” fing Johnny an, den Schulleiter möglichst in seinem höflichsten Ton anzusprechen. Er hatte zwar nicht vor jedem Erwachsenen Respekt, aber Dumbledore machte auf ihn einen weisen und respekteinflößenden Eindruck, sodass er ihm automatisch höflich begegnete.
 

Dumbledore deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch und bot Johnny an, sich zu setzten. Er kam dieser Aufforderung nach und machte es sich so gut wie möglich auf dem harten Stuhl bequem. “Ich will nicht viel Ihrer Zeit in Anspruch nehmen, also werde ich mich bemühen, mich so kurz wie möglich zu fassen.”
 

Johnny spürte wieder eine bekannte Welle der Nervosität in ihm aufsteigen. Er hatte eigentlich keinen Grund so unsicher zu sein, denn Dumbledore und McGonagall hatten mit keinem Wort erwähnt, dass er etwas Unangenehmes mit ihm zu besprechen hatte.
 

Dennoch brachte der Blick seines Gegenübers ihn vollkommen aus dem Konzept. Die blauen Augen fixierten minutenlang seine grünen und schienen ihm eine Art unsichtbare Fessel umzulegen, denn er war nicht imstande sich zu rühren oder etwas zu sagen um diese beklemmende Stille loszuwerden.
 

Dumbledore durchbrach die Stille deshalb als Erster. “Nun, ich wollte Sie davon in Kenntnis setzen, dass in den nächsten Tagen einige Lehrer auf Sie zukommen werden um Termine für spezielle Unterrichtsstunden mit Ihnen zu besprechen. Da Sie ja in der sechsten und nicht in der ersten Klasse beginnen werden, fehlen Ihnen natürlich die entsprechenden Zaubergrundkenntnisse.

Ich denke nicht, dass Sie schon irgendwelche Erfahrungen in dem Gebiet der praktischen Zauberei gesammelt haben, oder doch?.”
 

Dumbledores Grinsen ließ darauf schließen, dass er durchaus wusste, dass Johnny schon sehr oft gezaubert hatte, dennoch erwartete er offensichtlich eine Antwort von ihm.
 

“ Nun ja, ich… ich habe schon reichlich Erfahrung mit Zauberei. Ich habe angefangen zu üben als ich elf war und naja… ich kann schon Einiges.”

Johnny kam sich etwas ertappt vor, denn das Grinsen des Schulleiters wurde deutlicher und sagte unverkennbar: “Hab-ich-es-doch-gewusst.”
 

“Nun, Mr. Silverport… “

“Bitte, Sir.“, wurde er jäh von Johnny unterbrochen, “Nennen Sie mich bitte bei meinem Vornamen… oder Johnny. Mir gefällt diese Anrede nicht.”
 

Um genau zu sein hasste er es, wenn man ihn so ansprach. Denn “Mr. Silverport” musste er sich seine gesamte Kindheit lang von den Betreuerinnen anhören und wurde von ihm automatisch mit einer schlechten Erinnerung verknüpft.
 

Für einen kurzen Moment befürchtete er schon gewaltigen Ärger von dem Schulleiter zu bekommen, weil er ihn so mir nichts, dir nichts unterbrochen hatte. Er hatte ja ein Talent dafür, sich zu weit aus dem Rahmen zu lehnen. Doch Dumbledore schien tatsächlich Verständnis dafür zu haben und nickte ihm leicht zu.
 

“Nun, … Johnny, was ich sagen wollte war: Mich wundert es nicht, dass Sie bereits schon geübt haben. Immerhin ist die Versuchung recht groß gewesen.” Dumbledore lächelte zu ihm hinüber, “Dennoch bezweifle ich, dass Sie mit Ihren jetzigen Fähigkeiten, weit im Unterricht kommen werden, wenn sie noch überhaupt nichts wissen. Wir sind… Nunja in gewissem Maße von Ihnen abhängig und müssen Ihnen deshalb so viel wie Möglich beibringen.”
 

“Ähm, Sir. … Was meinen Sie damit? Warum tun alle so als wär ich so wichtig??”, platzte es aus Johnny heraus, als der alte Mann gerade wieder zu Sprechen beginnen wollte. Dumbledore hob beschwichtigend eine Hand.

“Das, wirst du ein Andermal erfahren, mein lieber Junge. Aber versprich mir, dass du bis dahin so gut und effektiv lernst wie nur möglich.”, er beugte sich ein wenig über den Tisch, näher zu Johnny hin, “und… wenn du extravagante Sachen lernen willst, schlage ich vor du hältst dich an Professor Flitwick oder Professor Snape.”
 

Und schon wieder war dieser Name gefallen. Er hatte, glaubte er, seit er hier angekommen ist, keinen anderen Namen so oft gehört wie “Snape”.

“Sie dürfen jetzt wieder gehen und Ihren restlichen Tag genießen, Johnny.”, entgegnete ihm der Direktor mit einer gut gelaunten Stimme und deutete auf die Tür, hinter Johnny, aus der er noch vor ein paar Minuten gekommen war.
 

Er tat wie ihm geheißen und verabschiedete sich kurz mit einem höflichem Nicken und einem “Schönen Tag noch, Sir.”

Als er die Tür hinter sich in das Schloss fallen ließ, seufzte er laut auf und begann den Gang entlang zu schlendern. Den “restlichen Tag genießen“. Ja das würde er nur zu gerne, wenn ihm am Abend nicht noch ein Gespräch mit Snape bevorstehen würde. Seine Nähe war ihm nicht zuwider aber er wollte es auch nicht unbedingt herausfordern in seinem näheren Umfeld zu sein.
 

Er konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen was er jetzt von der “Fledermaus” halten sollte. Es heißt ja: “In den ersten drei Sekunden entscheidet dein Gehirn, ob dir jemand Sympathisch ist oder nicht!” Doch er kannte Snape jetzt durchaus länger als drei Sekunden, wusste jedoch immer noch nicht ob er ihn nun mochte oder nicht.
 

Er wusste nur Eines und das wusste er mit Sicherheit. Er wollte das Geheimnis, das hinter seinem Blick verborgen lag offenbaren. Völlig in seinen Gedanken versunken rauschte er um die nächste Ecke und rannte direkt in Harry hinein. Er fing sich noch an der Ecke der Wand ab, als er nach hinten torkelte, aber Harry legte es rücklings auf den Boden und sein Kopf machte eine schmerzhafte Bekanntschaft mit der untersten Stufe einer Treppe.
 

“Auu… kannst du nicht mal kucken wo du hinläufst?” Motzte Harry gleich rum, während er sich, immer noch auf dem Rücken liegend, den Hinterkopf rieb.

Für einen Moment erinnerte er Johnny an eine Schildkröte, die hilflos auf dem Rücken lag und nicht mehr hochkam. Er unterdrückte ein Lacher und streckte Harry die Hand entgegen.
 

“Tut mir echt leid, ich hatt’s ein wenig eilig.” Harry stand auf ohne Johnnys Hilfe auch nur ansatzweise anzunehmen und schien keinen Anstalten zu machen seine Entschuldigung zu akzeptieren.

“Was hast du hier überhaupt verloren? Das ist der Weg zum Gryffindor Gemeinschaftsraum und ich bezweifle stark, dass du hier hingehörst.”
 

John wurde nicht wütend und keifte auch nicht zurück, was sein Gegenüber ein wenig zu überraschen schien. Im Gegenteil, er blieb ganz ruhig und schaute Harry sogar mit einem Anflug eines Lächelns an. Wenn ihn jemand stresste und an seiner Geduld riss, dann konnte es passieren, dass er doch recht schnell laut wurde und heftigen Streit anfing.

Aber wenn jemand versuchte ein Wortgefecht mit ihm anzufangen oder ihn gar zu Beleidigen, dann ließ er sich nur zu gern darauf ein, denn so gut wie immer war er es, der gewann.
 

“Ich wollte Ron einen Besuch abstatten.”, entgegnete er Harry, der sich immer noch mit einer Hand den Hinterkopf hielt.

Natürlich hatte er das eigentlich nicht vor, da er nicht wusste wo der Gemeinschaftsraum der Gryffindors war, aber da er es nun wusste, konnte er auch seinen Freund mal besuchen gehen.
 

“Ahja, was hast du denn überhaupt mit Ron zu tun? Du weißt doch gar nichts über ihn außer seinen Namen und vielleicht sein Alter.”

“Oh Harry, nur keine Angst. Ich hab keineswegs vor dir deine Freunde auszuspannen”, John musste ein Lachen mühsam unterdrücken, “kein Grund eifersüchtig zu sein also pack deine gespielte Wut wieder ein.”

“Ich hab nichts dagegen, wenn ihr befreundet seid, aber eins sag ich dir: Lass dir ja nicht einfallen irgendwelche hinterlistige und krumme Spielchen mit ihm oder uns zu spielen, so wie dein Freund Malfoy.”
 

Harry klang schlagartig aggressiver als vorher. Anscheinend hatten Slytherins wirklich keinen guten Ruf, so wie es ihm von Ron gesagt wurde.

“Hör mal Harry, ich will weder Zoff mit dir noch mit Ron oder sonst wem. Also hör auf mir von vornherein mit so einer Meinung zu kommen.”

“Ich wollte dich nur vorwarnen.”, und schon schlich sich Harry an ihm vorbei und ging seinen Weg weiter.

“Ich warne dich Potter! Fang bloß keinen Streit mit mir an!”, fast brüllte Johnny ihm hinterher.
 

Was dachte dieser Kerl bloß wer er ist? Klar, der “Auserwählte”. Ron hatte ihm während der Zugfahrt die momentane Lage der Zauberwelt erklärt. Der Krieg gegen einen wahnsinnigen Zauberer namens Voldemort, Harrys Rolle als dessen “Bezwinger” und einige Geschehnisse der letzten Schuljahre von ihm und seinen Freunden.
 

Er erfuhr auch, dass Harry ebenfalls ein Waise war, doch Johnny fühlte in keinster Weise irgendeine Verbundenheit mit ihm. Er glaubte, dass ihm wohlmöglich diese ganze Aufregung die um ihn gemacht wurde zu Kopf stieg. Entweder war Harry mittlerweile übervorsichtig geworden oder aber er begann in jedem plötzlich einen Feind zu sehen.
 

“Nanuuuuu was hast du hier oben denn verloren?”, riss das Portrait einer dicken Dame ihn aus den Gedanken, “Ein Slytherin? Hier oben bei den Gryffindors? Das habe ich ja seit mindestens zweihundert Jahren nicht mehr erlebt.”

“Oh… entschuldigen Sie bitte, Madam. Ähm… ist das… schlimm?”, kam es von Johnny leicht verunsichert.

“Oh nein, nein, nein, nein mein lieber Junge. Es ist nur so, dass die Gryffindors und die Slytherins sich noch nie grün waren. Muss wohl was mit den Gründern zu tun haben.”
 

“Oh, ähm… also ich wollte zu dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Einen Freund besuchen.”, heftete er noch hintendran als die dicke Dame ihm einen Blick zuwarf, der eindeutig “Warum?” heißen sollte.

“Oh nunja hinter mir befindet sich der Eingang aber so leid es mir tut, ich kann dich ohne P-…”

“Passwort nicht hereinlassen? Dacht ich mir schon.”, beendete John den Satz, des Portraits und verschränkte die Arme.
 

“Macht nichts. Ich werd es schon irgendwie herausbekommen.” Er schaute sich nach irgendeinem Gryffindor um und sprach auch gleich den erstbesten an.

“He, du. Sorry, dass ich dich jetzt einfach so überfalle aber ich wollte fragen ob du mit das Passwort für euren Gemeinschaftsraum geben könntest. Ich will nämlich einem Freund von mir einen Besuch abstatten.”
 

Der Schüler schaute ihn nur skeptisch an und schüttelte den Kopf. “Bist du noch ganz klar im Kopf? Ich werd mich hüten, einem Slytherin unser Passwort anzuvertrauen!”

Er wollte an Johnny vorbeigehen doch dieser hielt ihn am rechten Arm fest. “Hey, von mir erfährt niemand sonst das Passwort ich verspreche es.”

“Ich hab keine Lust auf ein Versprechen zu vertrauen, das mir von einem wie dir gemacht wurde. Wenn du jetzt die Güte hättest mich loszulassen.”

“Und ich hab keine Lust jemanden wie dich loszulassen. Nur weil ich in Slytherin bin, hast du nicht das Recht solche Vorurteile über mich zu haben.”, John lockerte unbewusst den Griff und der Schüler riss sich los.

“Aber leider bewahrheiten sich diese Vorurteile immer wieder.”
 

Mit diesen Worten kehrte der Schüler ihm den Rücken und lief die Treppe weiter hinauf. Ein anderer Schüler hatte das Szenario beobachtet und trat nun an ihn heran.

“Ähm… hallo. Also ich hab das grad mit angehört. Ich weiß, dass du ein Freund von Ron bist, aber du kannst ewig weiterfragen, aber kein Gryffindor wird dir das Passwort verraten.”, John senkte seinen Blick, starrte den Turm hinunter und beobachtete geistesabwesend, wie sich die Treppen bewegten und andere Schüler zur Weißglut trieben.
 

“Weißt du… ich könnte dir das Passwort sagen, wenn… naja wenn du mir wirklich schwörst, dass du es keinem weitererzählst.”, kam es auf einmal von dem Schüler, von dem Johnny geglaubt hatte, dass er gegangen wäre.

“Natürlich! Ich hab eigentlich nicht vor es jemandem zu erzählen. Wie gesagt ich will eigentlich nur Ron ab und zu besuchen kommen.” Er schaute erwartungsvoll auf.
 

“Also gut. Das Passwort lautet: Fleischloses Knochengestell.”

“Bitte WAS?”, Jonny glaubte gerade nicht richtig zugehört zu haben, denn das, was er da gerade gehört hatte klang zu absurd um zu stimmen.

“Du willst mich doch grade auf den Arm nehmen oder?”

“Nein, nein! Wirklich nicht. Die fette Dame hat ein paar Schüler gebeten ihr bei der Auswahl eines neuen Passwortes zu helfen. Es sollte aber irgendwie zu Halloween passen. Naja… “fleischloses Knochengestell” war so ziemlich der einzigste Vorschlag, der halbwegs auf Halloween beziehbar war. Wenn du mir nicht glaubst, probier´s ruhig aus. … Mein Name ist übrigens Neville.”
 

“Oh, hi”, Johnny schüttelte beiläufig seine Hand, “Ich bin John, oder Johnny wenn du willst.”

“Ja, ich weiß. Ich glaube nach Dumbledores großer Ansprache gestern bist du der ganzen Schule bekannt. Oh, verdammt ich hatte es ja eigentlich eilig. Ich muss los, man sieht sich.”, und mit einem Ruck hatte Neville sich umgedreht und war kaum ein paar Sekunden später um die nächste Ecke gebogen.
 

Johnny widmete sich wieder dem Portrait der dicken Dame und sagte mit wenig Hoffnung in der Stimme: “Fleischloses Knochengestell!”

“Aha, du hast es also bekommen, nun dann tritt ein, Freund der Gryffindors.”
 

Das Bild schwang zurück und gab einen kleinen Durchgang frei, der in einen großen, gemütlichen Raum führte. Es sah so ähnlich aus wie bei den Slytherins nur, dass die Farben rot-gold waren, was Johnny überhaupt nicht gefiel. Er mochte rot noch nie und zog die Farben seines Hauses wirklich vor.
 

Einige wenige Schüler waren in dem Raum und spielten Schach oder lasen in einer Zeitung die sich “Tagesprophet” nannte. “Hey, was willst DU denn hier? Glaubst du nicht du bist hier ein bisschen falsch?”, kam es gleich auf ihn eingeschmettert. Nein, Slytherins waren hier wirklich nicht gerne gesehnen.
 

Doch Johnny ließ sich nicht einschüchtern, im Gegenteil, er schaute auf die zwei kleinen drittklässler, wohlmöglich nicht älter als dreizehn/vierzehn, hinab und lächelte schief.

“Keine Sorge meine kleinen, ich hab nicht vor euch was zu tun. Ich suche lediglich einen Freund von mir, Ron Weasley, habt ihr ihn gesehn?”, Johnny antwortete als wäre er die Ruhe selbst,

“Und wenn? Wir werden dir nichts sagen. Du hast hier nichts verloren. Und einer von uns ist garantiert nicht dein Freund!”
 

Noch bevor der eine Junge geendet hatte, hörte Johnny ein poltern irgendwo über sich und kurz darauf rief eine Stimme “Hey John! Is alles klar bei dir?”, Ron kam gradewegs auf ihn zugestürmt und blieb nur knapp vor ihm stehen.
 

Den kleineren, die sich gerade noch über ihn aufregen wollten, blieb der Mund offen und sie zogen sich etwas zurück. “Was is denn mit denen los?”, fragte Ron mit einem Fingerzeig auf die jüngeren Schüler.

“Ach, egal. Kümmer dich nich drum. Du wollest mir doch noch was erzählen von diesem trimagischen Turnier.” “Ah. Ja genau. Hätts beinah vergessen. Komm setz dich ruhig, ´s wird ne lange Geschichte.”
 

Kaum saß Johnny auf dem bequemen Sofa fing Ron auch schon unaufhaltsam an zu erzählen. Und so schlugen sie sich die Stunden um die Ohren.
 

oOoOoOoOo
 

Snape befand sich gerade wieder auf dem Rückweg von McGonagall´s Büro und rieb sich mit einer Hand die Nasenwurzel. Er hatte schon wieder die hälfte des Gespräches verdrängt.
 

Wieder einmal ging es darum, dass sie sich über die Tatsache aufregte, dass Gryffindor, kaum war der erste Tag verstrichen, schon wieder Punkte fehlten.
 

“So kann das doch nicht weitergehen Severus. Du kannst doch nicht bei jeder Kleinigkeit, Unmengen an Punkte abziehen.” kam es von ihr, nicht zum ersten Mal und er antwortete nur mit seinem Standard-Satz: “Anders scheinen deine Schüler es wohl nicht zu verstehen, sich an die Regeln zu halten. Albus hat nicht aus Spaß an der Freude die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.”
 

Aber McGonagall war unbelehrbar gewesen und verharrte auf dem Argument, dass die Schüler sich nun mal nicht der Gefahr bewusst sind in der sie allesamt steckten. Die Diskussion zog sich fast endlos hin und er war froh endlich ihren Klauen entkommen zu sein.
 

Auf dem Weg in den Kerker schaute er beiläufig auf eine Uhr die ihm sagte, dass er noch genau eine halbe Stunde Zeit hatte, bis ihm die nächste Kopfschmerzattacke bevorstand. Er hatte John Silverport um acht Uhr zu sich zitiert.
 

Er hoffte, dass er pünktlich kam, damit er ihn so schnell wie möglich wieder loshatte. Er hatte keine Lust auf weitere Unterhaltungen, die länger als nötig waren und vor allem keine Lust auf diese penetrante Art, die Silverport so an sich hatte.
 

Genervt und durch und durch gestresst schlug er die Tür zu seinen Räumen hinter sich zu und ließ sich erst einmal zur Entspannung in seinen Lieblingssessel vor dem Kamin fallen und genehmigte sich für einen Moment den Luxus seine Augen zu schließen.
 


 

oOoOoOoOo
 

TBC…
 

(wer Rechtschreibfehler findet, nich behalten sondern zurückgeben, danke ^^)

Chewing gum

So.... das Kapitel is jetz nich sooo lang... aber ich hoff s gefällt euch^^
 

lg
 

Soichi666
 

OoOoOoOoOoOoO
 

Mit glühenden Ohren und hochrotem Kopf hastete Johnny um kurz vor acht die Treppen hinunter, Richtung Kerker. Ron hatte ihn wirklich sage und schreibe fünfeinhalb Stunden mit einer Geschichte, von der er sowieso nur die Hälfte verstand, totgequatscht.
 

Zum Glück war er rechtzeitig auf die Idee gekommen mal wieder nach der Uhrzeit zu schauen. Snape würde ihn garantiert umbringen, wenn er zu spät kam. Der einfache Weg hinunter in die Kerker entpuppte sich als Labyrinth, denn die Treppen wollten nicht so ganz wie er wollte.
 

Nach zahlreichen Flüchen und Verwünschungen der steinernen Scherzkekse schaffte er es tatsächlich genau eine Minute vor acht vor Snapes Bürotür aufzutauchen. Nach dem kopfschmerzfördernden Gespräch mit Ron hatte er dringend etwas Ruhe nötig und hoffte, dass sich die Fledermaus -da war er wieder, der Gedanke- erbarmte und ihn nicht allzu lange aufhielt.
 

Er straffte kurz seine Haltung und Klopfte zweimal an die schwere Tür. Es passierte nichts. War er nicht da? Nein, er war bestimmt da. Er hatte sicher nur keine Lust ihn jetzt hereinzubitten. Noch einmal klopfte er so Laut, dass er es nicht überhören konnte, wenn er denn da wäre.
 

Als wieder keine Reaktion kam, verdrehte Johnny genervt die Augen und lehnte sich mit einer Hand gegen die Tür. “Professor?? … Ich bin es, John Silverport! Sie hatten mich um punkt acht zu Ihnen bestellt!” rief er gegen das massive Holz.
 

Da kam ihm ein dummer, aber vielleicht wirkungsvoller Gedanke. Er griff nach dem Türknauf und drehte ihn. Tatsächlich! Die Tür ging auf und Johnny betrat das spärlich beleuchtete Büro seines Lehrers. Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können.
 

Das Einzige was den Raum einigermaßen in Licht tauchte, war das flackern des Kaminfeuers. Er schaute sich flüchtig um, doch sah niemanden. “Tatsache er hat mich vergessen.”, flüsterte er kaum hörbar in den Raum hinein. Gerade wollte er sich umdrehen und den Raum wieder verlassen, da sah er plötzlich einen Arm auf der Lehne eines Sessels, der direkt vor dem Kamin stand.
 

Vorsichtig ging er auf den Sessel zu und schlich um ihn herum. Ein leichtes schmunzeln machte sich auf Johnnys Gesicht bemerkbar, als er den Tränkemeister dösend in dem Sessel vorfand. ´So sieht er wenigstens freundlich aus´ dachte er sich und stützte sich unbewusst auf der Lehne ab.
 

Er konnte nicht aufhören ihn zu betrachtet, denn so friedlich und ruhig würde er ihn wohl nie wieder vorfinden. Für einen kurzen Moment dachte er darüber nach ob er vielleicht ein Foto machen und es in der großen Halle aufhängen sollte. Das wär ein Streich der gut zu ihm passen würde.
 

Doch er strich diesen Gedanken schnell wieder aus seinem Kopf, außerdem wusste er nicht woher er jetzt eine Kamera bekommen sollte.

Also beschloss er, den schlafenden Drachen zu wecken. “Professor?” Snapes Mundwinkel zuckten kaum sehbar und ein leises Murren war zu hören.
 

Johnny biss sich auf die Unterlippe um nicht zu lachen. Snape bewegte seinen Kopf von links nach rechts, schien sich aber nach wie vor im Traumland zu bewegen.
 

Erst jetzt bemerkte Johnny, dass er direkt über ihm “hing”, sozusagen. Wenn er jetzt aufwachen würde, was würde er dann wohl tun? Würde er erst einmal vor Schreck schreien? Oder ihn anbrüllen? Naja irgendetwas unfreundliches würde es auf jeden Fall sein.
 

Johnny holte Luft um ihn noch einmal anzusprechen, so dass er endlich aufwachte. Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Wenn er ehrlich war, wollte er ihn gar nicht wecken. Seine ungewollte Freundlichkeit zu ertragen, war viel angenehmer als ein wohlmöglich stundenlanges Gespräch, über Sachen die ihn entweder nicht interessierten oder die er nicht verstand.
 

Johnny bemerkte, wie dem Schlafenden eine Haarsträne in sein Gesicht gefallen war. Plötzlich spürte er eine art Drang ihm dieses Haar aus dem, so friedlich dreinblickendem Gesicht zu streichen. Doch als er seine Hand angehoben hatte und Snapes Gesicht näher kam umklammerte die Hand des Tränkemeisters, der nun hellwach war, sein Handgelenk. “Was, bei Merlins langem, verfilztem Bart soll das werden Mr. Silverport?”
 

Es mögen vielleicht nur ein paar Sekunden gewesen sein, doch Johnny kam es vor wie die Ewigkeit. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen in das Gesicht seines Lehrers und war zu überrascht um spontan etwas auf seine, bedrohliche Frage zu antworten.
 

“Ähm… ich… also…” Johnny wusste nicht wirklich was er sagen wollte, denn er konnte ja schlecht sagen, dass er ihm die Haarsträhne aus dem Gesicht streichen wollte. Das käme wohlmöglich nicht sehr gut bei ihm an, da das ja eigentlich eher eine Geste für Verliebte war, aber doch nicht für einen Schüler und ein Lehrer.
 

“Also, Mr. Silverport! … Ich höre!” Snape riss ihn wieder aus seinen Überlegungen und hielt immer noch sein Handgelenk fest umklammert.

“Sir, ich… Sie haben mich um acht zu Ihnen bestellt. Als niemand die Tür aufgemacht hat, dachte ich mir ich könne mal testen ob sie offen ist. Ich hab Sie eher zufällig in Ihrem Sessel entdeckt. Ich wollte Sie nicht stören, Sir.”
 

Snape schien ihm nicht wirklich zugehört zu haben und schaute ihn nach wie vor mit einem tödlichen Blick an. “Ich wollte nicht wissen, was Sie hier drinnen verloren haben, sondern was Sie grade tun wollten!” In seiner Stimme war eher Verwirrung, als Zorn zu hören, dennoch konnte Johnny nicht ehrlich antworten.
 

´Er würde sonst was von mir denken. Lass dir was einfallen´, dachte sich Johnny während er versuchte sich ein wenig aufzurichten, da er immer noch leicht über dem Sessel hing und sich auf der Lehne abstützte. “Also,… um ehrlich zu sein, wollte ich nur…” , doch weiter kam er nicht mehr.
 

Bei Johnnys kläglichem Versuch sich aufzurichten, rutschte seine rechte Hand, mit der er sich abstützte, an der Lehne ab. Für einen kurzen Moment dachte er, er würde mit Snape zusammenstoßen, das hätte ein gewaltiges Donnerwetter gegeben. Aber es war nicht so. Es war viel schlimmer!
 

Für weniger als eine Sekunde berührten seine Lippen die seines Gegenübers und ihm zog ein fast unbemerkter Schauer durch den Körper. Johnny schnellte augenblicklich zurück und fiel zurück auf den Teppich. So hatte er das heutige Treffen ganz und gar nicht geplant. Auch wenn es ein dämliches Versehen gewesen war, er wusste, dass Snape ihn das für immer und ewig büßen lassen würde.
 

Der Tränkemeister war offensichtlich leicht geschockt und ging vermutlich davon aus, John hätte das mit Absicht getan. Er versuchte sich schnell zu rechtfertigen bevor das Donnerwetter über ihm zusammenbrach. “Ich… Sir, es tut mir leid. Das war ein Versehen… Ich… Ich bin abgerutscht… ich wollte…” “Halten Sie die Klappe!” kam es knapp von Snape, der sich mittlerweile von seinem Sessel erhoben hatte und sich bedrohlich vor ihm aufbaute.
 

Wenn er schon solche, für einen Lehrer unfreundliche Wörter benutzte, dann hieß es nichts Gutes. Wider Erwarten streckte Snape ihm eine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. “Ich weiß, dass das ein Versehen war, Mr. Silverport. Wenn nicht, müsste ich wirklich Ihren Verstand anzweifeln.”
 

Johnny ließ sich mit einem skeptischen Blick aufhelfen und stand nun unmittelbar vor Snape, der ihn seltsamerweise auf eine, sarkastische Art anlächelte. “Falls aber so etwas oder dergleichen noch einmal vorkommen sollte, schlage ich Ihnen vor sich im St. Mungo zu melden.” Mit einer Bewegung hatte er sich umgedreht und ging in die Richtung seines Schreibtisches.
 

Johnny wusste, dank Ron, dass das St. Mungo ein Zaubererkrankenhaus war, das zudem noch über eine recht überfüllte Irrenanstalt verfügte. Aber er wusste, er brauchte sich keine Gedanken darüber zu machen, denn für gewöhnlich stand Johnny nicht auf Männer und würde schon dafür sogen dass er Snape nicht mehr “zu nahe kam”.
 

Dennoch hatte Johnny das Gefühl, Snape hatte das nicht zu ihm gesagt weil er eventuell eine Abneigung gegen Schwule hatte, sonder weil er es anscheinend für absurd hielt, dass jemand ihm gegenüber Gefühle aufbringen konnte. Er schüttelte in Gedanken den Kopf. Es war nicht seine Aufgabe sich über so etwas Gedanken zu machen. Er musste immer viel zu viel in Snapes Blicke hineininterpretieren.
 

“Mr. Silverport, wenn Sie keine Lust haben mir zuzuhören, dann können Sie gerne wieder gehen!”, kam es plötzlich von Snape und holte ihn wieder in die Wirklichkeit. ´Verdammt. Wie oft am Tag versink ich eigentlich in meinen Gedanken?` Johnny verfluchte sich selbst, dass er immer wieder gedanklich abschweifte und sich damit meistens großen Ärger einhandelte.
 

“Tut mir leid, Sir.” Snape rollte genervt mit den Augen und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. “Ich wurde von Dumbledore, mehr oder weniger, gebeten Ihnen Ihren Stundenplan zu geben und Ihnen die verschiedenen Räumlichkeiten zu zeigen.”, er seufzte kurz auf, “mit anderen Worten: es wird ein langer Abend.”
 

Johnny saß vor ihm und nickte nur leicht. Ihm machte es nichts aus die Lippen eines anderen Mannes berührt zu haben aber irgendwie war ihm die Situation doch leicht unangenehm. Er schob ihm einen Zettel zu auf dem sein Stundenplan stand. Er nahm ihn entgegen aber beschloss ihn sich später anzuschauen. Snape stand wieder auf und ging zur Tür.
 

“Kommen Sie mit, ich werde Ihnen die Räumlichkeiten für ihren morgigen Unterricht, alles andere können Sie sich von Mr. Malfoy oder jemand anderen zeigen lassen.

Johnny folgte Snape aus den Kerkern hinaus und schwieg die ganze Zeit über.
 

Die ganze Herumführerei dauerte wahrscheinlich um die zwei Stunden. Er hörte nur mit einem Ohr zu und versuchte sich die Räume und Wege nur halbherzig einzuprägen. Wieder war er nicht ganz da. ´Es war keine Absicht. Es war nur ein Kuss. Nein, noch nicht einmal. Nur eine kurze Berührung.`
 

Er konnte sich nicht erklären warum es ihn so beschäftige. Er hatte keinerlei Gefühle für den Tränkemeister, da war er sich sicher, aber warum ihm das Geschehnis im Kopf herumspukte, gab ihm wieder Rätsel auf.

“ So Mr. Silverport. Das wäre der letzte Raum.” Snape zeigte eine unendlich scheinende Treppe hinauf.

“Da oben ist Ihr Wahrsagen Unterricht. Damit hätten wir dann alles. Ich hoffe Sie haben sich alles gemerkt, denn ich werde es Ihnen bestimmt nicht noch einmal erklären.”
 

“Ja, Sir.” , kam es knapp und er wandte sich wieder um zu gehen, doch er wurde plötzlich von Snape am Arm festgehalten.

“Mr. Silverport..” Johnny drehte sich um und schaute wieder einmal in Snapes rabenschwarze Augen. Doch irgendwie konnte er den Blick dieses Mal nicht deuten.

“Ähm.. Ja, Sir?”

“Ich muss Ihnen etwas sagen…”

“Ja?”

“Sie… “, er stockte.

“Ja? Ich?”

“Sie…” Für einen kurzen Moment dachte Johnny, er hätte einen Anflug von Freundlichkeit in Snapes Gesichtszügen erkannt.

“Ja? Ich,… Sir?”

“Sie…”, jetzt sah er, dass Snape tatsächlich so etwas wie ein Lächeln auf den Lippen lag.

“Ich??”

“Sie stehen in Kaugummi.”
 

Ja… Da war ein Lächeln auf Snapes Lippen. Doch das hatte nichts mit Freundlichkeit zu tun. Nein, Snape hatte ihn gerade richtig schadenfroh ausgelacht.

Mit puterrotem Gesicht kratzte er das klebrige Zeug an dem Boden ab. “Danke, Sir.” Sagte er kaum hörbar, drehte sich auf dem Absatz und ging.

Das Schuljahr konnte gar nicht besser anfangen.
 

OoOoOoOoOoOoOoO
 

TBC...
 

(Wer Rechtschreibfehler findet, bitte dem Besitzer melden wie immer ^^ danke)



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shinu-in-Wonderland
2007-09-27T14:41:03+00:00 27.09.2007 16:41
find ich toll ^^

LG
Shinu


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