Momente der Liebe von Ruffy91 (Ru X Na & Zo X Ro) ================================================================================ Kapitel 17: Namis Reise ----------------------- Nja, damit ihr euch nicht wundert, wie das Kap jetzt anfängt: Es handelt sich hierbei von vornherein um einen Rückblick -gleichzeitig Erzählung- Um was sich diese Erzählung dreht, werdet ihr im laufe des Kaps schon herausfinden^^ Ich wünsch euch noch viel Spaß beim lesen^^ Namis Reise Es war ein schöner Tag. Strahlend blauer Himmel, kaum Wolken. Nur eine sanfte Brise wehte über die Wiese, auf der eine gewisse Person lag und schlummerte. Neben sich hatte sie einen leeren Beutel liegen. Was hätte diesen Tag noch schöner machen können? Eigentlich gar nichts. Und dem war auch leider nicht so; der Tag verlief nicht gerade so, wie es sich diese Person gedacht hatte. ~Was soll denn der Krach im Dorf?~, fragte sie sich und richtete sich auf. Die Person hatte auf einem Hügel über dem Dorf geschlummert und wurde auf einen Krach aufmerksam, der nicht gerade nach einer Feier oder Ähnlichem klang. Eher so, als ob jemand was demolieren würde. Nach kurzer Weile wurde dies auch dadurch verdeutlicht, als plötzlich von ein paar Häusern Rauch aufzusteigen begann. ~Was ist denn da los?~ Die Person ging ein Stück den Hügel hinunter, den Beutel in der rechten Hand haltend. Als sie näher an das Dorf kam, konnte sie nun auch das Geschrei der Stadtbewohner hören, welches panisch und ängstlich klang. Dann rannte ein Mann auf die Person zu und rempelte sie an. Sie flog auf den Boden, doch der Mann rannte verzweifelt weiter. Es folgten noch ein paar weitere Personen, die alle wie von der Tarantel gestochen auf den Hügel rannten. ~Vor was rennen die denn weg? Egal! Besser ich verschwinde hier! Scheint nicht gerade einladend zu sein~ Diese Entscheidung wurde noch durch das ganze Chaos auf den Straßen bekräftigt. Nichts war noch an seinem rechten Platz, zersplitterte Fenster soweit das Auge reichte. Sie wendete sich zum Gehen in die Richtung, in die auch die Einwohner vor kurzem geflohen waren, als ihr plötzlich etwas über einem Hausdach ins Auge fiel. ~P-Piraten?~ Ihr war jetzt auf einen Schlag klar was die ganze Panik unter den Leuten ausgelöst hatte. Angst hatte diese Person nicht gerade, aber es kam auch etwas unerwartet. Sie hätte nicht gedacht gerade hier auf Piraten zu treffen. Sie blieb kurz stehen und schaute auf die Flagge. ~Die Flagge hab ich noch nie gesehen!~ Sie ging um einige Häuserblocks um näher an das Schiff zu kommen und musste sich gelegentlich in einer Gasse verstecken, um nicht von den umherstreifenden Piraten entdeckt zu werden. ~Mistpiraten!~, dachte sie sich und ging dann in Richtung Schiff, welches nun in ihrem Sichtfeld erschienen war. Doch bevor sie auf den Hafen gelangen konnte, musste sie sich wieder in einer Gasse verstecken, um nicht von dem Piraten entdeckt zu werden, der direkt vor dem letzten Haus am Hafen stand. Er schien aber nicht allein zu sein, weil er auf die Häuserwand starrte und eine Pistole direkt auf jene Wand gerichtet hatte. „Du…verdammtes Schwein! Wir haben dir alle vertraut und du metzelst uns einfach nieder! Wieso?!“, fragte ein verwundeter, schwer blutender Dorfbewohner, der zusammengesackt und sich vor Schmerzen krümmend vor dem Piraten lag. Die Person konnte jetzt den Dorfbewohner sehen, weil sie sich ein Stück vorgebeugt hatte. „Du willst wissen wieso? Ganz einfach! Ich habe es gehasst! Ich habe es gehasst all die Jahre immer nur allen gehorchen zu müssen! Immer Vorschriften folgen zu müssen! Dem Gesetz Folge leisten und all das Zeug! Ich hatte es irgendwann satt! Und als dann das Piratenzeitalter vor 22 Jahren erst richtig losging, sah ich meine Chance darin diesem verdammten Leben, welches ich noch bis vor kurzem geführt hatte, zu entgehen! Das ist der Grund, mein Lieber!“ sprach der Pirat mit einer tiefen, kalten und vor allem gefühllosen Stimme, welche der Person einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. „Deswegen metzelst du uns alle nieder? Uns, die Dorfbewohner, die dir das Leben vor 20 Jahren gerettet haben? Wir haben dir alles gegeben, was du je gebraucht hast! Es hatte dir an Nichts gefehlt!“, rief der Dorfbewohner sauer. „Ich weiß das sehr zu schätzen und ich bin euch auch dankbar deswegen! Dank euch, kann ich hier und jetzt mein Leben führen, wie ich es schon von Anfang an führen wollte! Damals war das von mir auch so geplant gewesen! Von Anfang an!“ „Was meinst du?“, fragte der Dorfbewohner, der immer noch an seinen Schmerzen zu leiden hatte. „Ich hatte damals mein Heimatdorf aufgrund von Piraten verloren, genauso wie meine Eltern! Doch ich war nicht bestürzt deswegen, nein! Sogar im Gegenteil! Ich war froh!“ „Froh? Über was soll man denn froh sein, wenn deine ganzen Bekannten und deine Eltern umgebracht werden?“, fragte der Bewohner verwirrt und angewidert. Der Pirat lächelte teuflisch und antwortete: „Ich war froh, dass mir die Augen geöffnet wurden! Ich hatte mich mein ganzes Leben lang gefragt, wie ich den ganzen Gesetzen und all den Vorschriften entgehen könnte. Als mein Dorf vor 22 Jahren niedergebrannt und alle Bewohner umgebracht wurden, war ich gerade mal acht Jahre alt und ich war am Anfang ratlos, wie es denn weitergehen sollte. Ich hatte ja niemanden mehr, der mich versorgen konnte, also musste schnell jemand anderes her. Und wie es der Zufall so wollte, las ich nach zwei Jahren in einem Zeitungsartikel über ein Dorf, welches jedem hilflosen Menschen Nahrung und Obdach bietet. Ein ziemlich gutmütiges Dorf, zugegeben, aber es hinderte mich nicht daran, eure Gutmütigkeit auszunutzen. Ich sah meine Chance darin, meinem Lebenstraum nachzugehen! Ich wollte Pirat werden! Ich hätte den Gesetzen nie wieder Folge leisten müssen und hätte mir von niemandem mehr etwas sagen lassen brauchen!“ Der Pirat hielt kurz inne und schaute gen Himmel. Die Person, die das alles mit angehört hatte, sah ihre Chance darin, aufs Schiff zu gehen um Beute zu machen, solange die Piraten noch damit beschäftigt waren das Dorf zu plündern. Sie schlich sich unbemerkt aufs Schiff und ging unter Deck. „Du bist eine abscheuliche Kreatur! Du Verbrecher verdienst den Tod!“ Der Dorbewohner schaute voller Abscheu und Hass auf den Piratenkapitän. Dieser zog seine Waffe und verpasste dem Dorfbewohner eine Kugel zwischen die Augen. „Ahahahahahaaa! Die Mabouse-Piraten werden in die Geschichte eingehen als die schlimmste Piratenmannschaft dieser Welt!“, rief Zophar durch das ganze Dorf. Man hätte ihn mit einem Geisteskranken verwechseln können, so wie er lachte, was der Person auf dem Schiff jetzt überhaupt nicht behagte. ~Der Typ ist ja wahnsinnig! Schnell Beute einsacken und dann nichts wie weg hier!~ Sie hatte inzwischen unter Deck alles eingesackt gehabt und war an Deck gekommen. „Jungs, lasst uns ablegen! Wir haben noch einen langen Weg vor uns!“, rief der Kapitän laut aus und seine Crew gehorchte aufs Wort. ~Mist! Sie kommen aufs Schiff! Ich muss mich verstecken!~ Nami rannte unters Deck mit dem Beutel voll Gold und Juwelen und versteckte sich im Lagerraum zwischen ein paar Kisten. Sie atmete ruhig, da sie es schon gewohnt war in solchen Situationen zu stecken und immer die Ruhe in Person zu sein. Als sie sich weiter nach hinten zog, um weiter im Schatten zu sitzen, bemerkte sie einen kleinen Riss im Beutel. ~Verdammt! Ich muss den irgendwo aufgerissen haben!~ Nun machte sie sich ein bisschen Sorgen, aber versuchte sich wieder zu beruhigen. Sie atmete langsam und gleichmäßig und hoffte darauf, dass man sie trotzdem nicht finde. Zophar stieg aufs Schiff und blieb stehen, als er plötzlich etwas Goldenes auf dem Deck vor seinen Füßen liegen sah. „Was haben wir denn hier?“ Er betrachtete den Gegenstand eine Weile, drehte sich dann um und rief seiner Mannschaft zu: „Leute! Wir haben einen Gast auf unserem Schiff! Sucht, findet ihn und bringt ihn anschließend zu mir!“ Die Piraten grölten herum vor Freude und fingen an, das ganze Schiff zu durchsuchen. Nami hatte das alles mithören können, denn besonders leise war das ja nicht gewesen. ~Mist! Jetzt muss ich hier bleiben und versuchen, nicht entdeckt zu werden.~, dachte sie verbittert. Doch es kam leider nicht so! Jemand kam in den Lagerraum hinein und schaute zwischen den Kisten nach. „Na was haben wir denn hier?!“, meinte er und packte Nami am Arm. „Gefunden!“ „Lass mich los!“, rief Nami und zappelte wie wild umher. Der Typ der sie entdeckt hatte war schmächtig. „Lass mich los!“, schrie Nami den Typen an erneut an und fuchtelte wie wild herum. Er hielt sie mit seinem ausgestreckten Arm nach oben vor sich hin und lief durch verschiedene Gänge. So wie Nami herumstrampelte, landete sie einen Treffer an seinem Bauch und sah ihre Chance darin, jetzt abzuhauen, solange der Typ noch abgelenkt ist. „Was?“ Leider klappte das dann doch nicht, weil sie ihr Bein nicht mehr herausziehen konnte. Es war zu einem Teil sogar darin versunken. „Was ist das?“, schrie sie ihn verängstigt an und bekam darauf eine genüssliche Antwort: „Das ist reiner Schatten, meine Liebe! Ich habe von der Shadow-Float-Frucht gegessen! Du kannst mir also überhaupt nichts anhaben!“ Nami hatte jetzt schon Angst vor diesem Kerl, denn wenn er ein einziger Schatten sein sollte, wüsste sie nicht, wie sie mit dem fertig werden sollte. Er ging weiter, so, als ob nichts gewesen wäre und trat dann in ein Zimmer ein. „Hier ist sie, Käptain!“, rief er einer Gestalt auf einem Sessel zu, der im Schatten verborgen lag. „Endlich! Hat ja lang genug gedauert!“, meinte Zophar mit desinteressierter Stimme. „Oh, diesmal ein Mädchen! Mal was Neues!“, meinte er sichtlich überrascht darüber. Vagara schmiss Nami auf den Boden, direkt vor die Füße Zophars. Der Raum war nicht gerade riesig, aber genauso groß wie das Jungszimmer der Sunny-Go. An der Wand hingen verschiedene Gegenstände. Da wären zum Beispiel ein Schild aus Gold, zwei gekreuzte und wertvoll aussehende Schwerter und allerlei anderer Dinge aus Silber und Gold. Im Zimmer befand sich außerdem noch ein Bett, welches aber nicht gerade sehr gemütlich aussah. Der Sessel, der mehr einem Thron glich statt einem Sessel, war an den Seiten mit Verzierungen aus Gold bestickt, welche dann oben am Thronsessel eine Art Krone bildeten. Nami schaute sich verwundert im Raum um. Dieses Zimmer machte nicht gerade den Eindruck einer Kapitänskajüte auf sie. Ihre Vorstellung eines solchen Zimmers war anders. Plötzlich wurde sie aus den Gedanken gerissen, als Zophar aufstand und wieder zu reden begann. „Kleine, ich habe heute einen zu guten Tag, also hast du jetzt die Wahl: Entweder du steigst in meine Piratenmannschaft ein und gehst mit uns zur Grand Line oder du weigerst dich und ich werde dich töten, so wie ich das mit jedem blinden Passagier bis jetzt getan habe! Triff deine Wahl!“ Er war immer noch im Schatten verborgen, beobachtete sie dennoch scharf, das konnte sie spüren. „Ich komme mit dir!“, antwortete Nami ohne groß zu überlegen. Schließlich hatte sie sich zum Ziel gesetzt 100 Millionen für ihr Dorf zusammenzukriegen, um es von Arlong freizukaufen. Und auf der Grand Line sollte das viel schneller gehen als im East Blue. Außerdem würde sie schon einen Weg finden um ihnen zu entkommen. Deswegen machte sie sich vorerst keine Sorgen. Nun trat Zophar einen Schritt hervor zu Nami, die inzwischen aufgestanden war und meinte zufrieden: „Jungs, wir haben ein neues Crewmitglied! Begrüßt mit mir Nami, unsere neue Navigatorin!!“ Nami zuckte zusammen als sie das Gejohle von Leuten hinter sich hörte. Sie drehte sich um und erblickte eine Horde Piraten, die im Flur vor der Kapitänskajüte standen und laut ausriefen. Doch der eigentliche Grund für ihr Zusammenzucken war ein anderer. ~Woher weiß er meinen Namen?~, fragte sie sich und bekam ein nicht gerade gutes Gefühl in der Magengegend. Irgendetwas stimmte hier nicht und sie hatte auch nicht vor herauszufinden, was das war. Sie sorgte sich nur darum, wie sie wieder heil aus dieser Sache rauskommen würde. […] Es waren inzwischen drei Monate vergangen. Sie waren auf der Grand Line und segelten friedlich auf einer ruhigen See. Nami lief übers Deck zu Zophar, der am Steuerrad stand. Das Schiff war riesig, hatte drei Masten und ungefähr die gleiche Bauform wie ein Marineschiff. Am Heck (hinten) des Schiffes befanden sich alle Räume der Besatzungsmitglieder (Unter Deck natürlich xD). Das Schiff besaß insgesamt sechs Segel und drei Masten. An den beiden Masten in der Mitte des Schiffs jeweils zwei, eins am Bug (vorne) und eines an einem kleineren Mast am Heck des Schiffes. Es war nicht gerade ein kleines Schiff und auch sonst war in seinem Inneren ein Wirrwarr von Räumen und Gängen. Es war nicht leicht sich dort zurechtzufinden. (Das Schiff könnt ihr bei den Charakterbeschreibungen ganz unten anschauen). „Hier, dein Frühstück!“, sagte sie ihm mit gleichgültiger Stimme. Sie stellte es auf einen kleinen Tisch neben dem Steuerrad hin. „Was ist mit dir? Du wirkst sauer. Hab ich dir was getan?“, fragte Zophar besorgt. Nami schaute ihn mit einem Blick an, der bestimmt hätte töten können, wenn dies überhaupt möglich wäre. Sie musste sich im Moment ziemlich beherrschen, um nicht gleich auf ihn loszugehen. „Du fragst auch noch? Du hast mich verschleppt! Ich kann nicht mit euch über die ganze Grand Line fahren! Ich habe dir schon erzählt, wieso ich auf dein Schiff damals an Bord gekommen bin! Ich kann aber nicht so weit weg von zu Hause! Ich muss wieder zurück! Aber du behältst mich hier weiter auf deinem Schiff und zeigst keinerlei Mitgefühl!“, rief sie ihm auf eine Art zu, als wären sie ein Pärchen und als hätte er sie seit einiger Zeit vernachlässigt. All das war pure Absicht, um ihn weich zu kochen. Sie wusste ganz genau, dass er ein skrupelloser Mensch war! Das hatte sie damals schon gewusst, als sie seinen Lebenslauf durch Zufall im Dorf mitbekommen hatte, als er mit dem Dorfbewohner sprach, und auch gesehen, als er ihn dann ohne mit der Wimper zu zucken umbrachte. Ja, Zophar war wirklich ein grauenhafter Mensch und Nami hatte mit jedem Tag immer ein bisschen mehr Angst vor ihm. Sie konnte sich bis jetzt immer noch nicht erklären, wieso er sie vor drei Monaten mitgenommen hatte und das gefiel ihr überhaupt nicht. Er hatte sogar selber gesagt, dass er jeden blinden Passagier bis jetzt umbrachte. Sie konnte sich einfach keinen Reim drauf machen. Doch bevor sie sich irgendwelche weiteren Gedanken machen konnte, wurde sie schlagartig durch seine Stimme wieder einmal aus den Gedanken gerissen. „Es gibt schon einen bestimmten Grund, weshalb ich dich hier behalte. Glaub bitte nicht, dass ich dich nur zum Spaß mitgenommen habe. Ich habe noch etwas vor und dafür brauche ich deine Hilfe, Nami!“, sprach er mit einer, für ihn sehr ungewöhnlichen, sanften Stimme. Nami schluckte und hörte ihm zu. Sie war gespannt um was es ging, denn so wie es sich anhörte, würde sie jetzt diesen Grund bestimmt hören. Zophar begann zu reden: „Du erinnerst dich bestimmt an die Tropeninsel, auf der wir vor einem Monat vor Anker gegangen waren.“ Nami nickte nur. „Irgendwie habe ich mich mit einer höchst seltenen Krankheit angesteckt. Wenn ich mich nicht beeile, werde ich sterben.“ Er legte seine Hand auf die Stelle der Brust, unter der sich das Herz befand und seufzte. „Wie du ja weißt, bin ich, genau wie fünf meiner anderen Crewmitglieder, auch Arzt. Mein Fieber vor zwei Tagen konnte ich nur mithilfe der Ärzte aus meiner Crew bewältigen. Ansonsten wäre ich heute nicht mehr so lebendig.“ Er sprach mit einer etwas besorgten Miene. Nami hatte ihn bis jetzt noch nie so reden hören. Aber es wär ihr trotzdem recht gewesen, wenn er gestorben wäre. Sicher, sie wünschte niemandem den Tod, außer vielleicht Arlong, aber Zophar war ihr trotzdem nicht geheuer. Er hatte was Gefährliches an sich. Dieses Gefühl der Bedrohung, welches sie mit jedem Tag immer stärker spürte, bekam sie bis jetzt nämlich nur bei Arlong, aber bei Zophar war dieses Gefühl anders. Arlong mordete nur dann, wenn ihm jemand dumm kommen wollte, aber Zophar ist da ganz anders. Er könnte sogar schlimmer sein als Arlong, doch an so was wollte sie gar nicht erst denken. „Nun, das ist eigentlich nicht die Ursache, weshalb ich so bedrückt bin.“, fuhr er fort. „Da schon zwei Tage seit meinem Fieber vergangen sind, werde ich nur noch fünf Tage Zeit haben, um mir das Heilmittel für diese Krankheit zu holen.“ Jetzt wurde Nami langsam aufmerksamer. Bis jetzt hatte sie nur nebenher zugehört. Sie starrte nämlich schon die ganze Zeit aufs Meer und schaute auf den Horizont. Sie dachte unentwegt darüber nach, wie sie wieder zurückkommen sollte. „Wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe die Frucht zu finden, wird das höchstwahrscheinlich mein Ende sein.“ Zophars Miene änderte sich nicht. Er schien sogar nachdenklich. Nami schaute ihn kurz an, hob eine Augenbraue und dachte sich: ~Das glaubst du doch wohl selber nicht.~ Sie seufzte und streckte sich anschließend. „Mhm! Das tut gut!“ Sie legte ihre Hände an ihre Hüften und schaute wieder aufs Meer hinaus. „Dann wird’s wohl Zeit diese Frucht zu finden oder etwa nicht?“, meinte sie dann zu ihm. „Ja, das wird es.“, antwortete Zophar nachdenklich. […] „HOLT DIE SEGEL EIN!! BEEILT EUCH, BEVOR UNS DER MAST WEGBRICHT!“, schrie Zophar zu seiner Mannschaft und versuchte das Geheule des Windes und die Geräusche der mächtigen Wellen zu übertönen. Es tobte ein schwerer Sturm und die ganze Mannschaft hatte Probleme das Schiff vorm Auseinanderbrechen zu schützen. Meterhohe Wellen schlugen gegen das Schiff und ließen es stark schaukeln. Zweimal wäre das Schiff beinahe durch riesige Wellen gekentert, wären nicht gleichzeitig Wellen auf die andere Seite des Schiffes geprallt. Der Sturm tobte und die See schien mit aller Macht versuchen zu wollen das ganze Schiff zum Sinken zu bringen. Nami war am Steuerrad und versuchte mit aller Kraft das Schiff immer so zu steuern, dass es nicht gleich durch eine Welle kenterte. Plötzlich schlug noch eine Welle gegen das Schiff und ließ es nach links kippen. Nami lenkte gleichzeitig auch nach links um sozusagen auf der Welle mit zu reiten. Es war ein hartes Stück Arbeit das Kentern zu verhindern, da es regnete, stürmte und gewitterte. ~Mist! Hoffentlich überleben wir diese Sturmflut!~, betete Nami zum Himmel und ritt wieder auf einer Welle mit um das Schiff abermals vorm Kentern zu retten. Doch plötzlich wurde Nami von Zophar vom Steuer weggerissen. Nami realisierte in diesem Moment gar nichts und brauchte eine Weile, bis sie begriff. Der Hauptmast stürzte nämlich direkt mittig über das ganze Schiff um. Das Steuerrad lag danach nur noch in Trümmern genauso wie die hintere Reling. Nami wollte schon was sagen, doch das nächste Unheil nahte schon. Zophar ließ sie los und rannte in Richtung Bug des Schiffes, kam aber nicht weit, weil sogleich eine große Welle das Schiff von vorne anhob. Es dauerte nicht lang und Zophar rutschte am nassen Deck in Richtung Nami ab. Diese versuchte sich noch krampfhaft an der Seitenreling festzuhalten, bis Zophar auf sie rutschte und somit beide nach hinten geschleudert wurden, als noch eine Welle das Schiff von vorne erfasste und das Deck überflutete. Es bestand nun keine Möglichkeit mehr auf dem Schiff zu bleiben, da es durch die beiden Wellen schon fast senkrecht in Richtung Himmel gehoben wurde. Nami und Zophar wurden durch die kaputte Reling, die der Hauptmast zu verantworten hatte, direkt ins Meer gespült. Sie waren bewusstlos und trieben nun unter Wasser, während über ihnen der Sturm tobte. […] Strahlend blauer Himmel und eine Sonne, die ihr mitten ins Gesicht schien. Nami öffnete langsam ihre Augen und richtete sich auf. Sie spuckte sofort Wasser, was dabei half, dass es ihr auf einen Schlag besser ging als beim Erwachen. Sie rang nach Luft; es kam ihr schon so vor, als hätte sie Tagelang nicht mehr geatmet. Erst jetzt bemerkte sie, dass es heller Sonnenschein war und dass ihr die Sonne mitten aufs Gesicht schien. Sie schaute sich um, konnte aber nichts außer einem kilometerlangen Strand entdecken. ~Wo bin ich hier? Was ist passiert?~ In ihrem Kopf drehte sich alles und sie konnte Aufgrund dessen keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie versuchte sich daran zu erinnern was passiert war, doch dies dauerte eine Weile lang. Da es aber nicht zu funktionieren schien, beschloss sie sich erstmal auf der Insel umzuschauen. Wenn hier jemand leben sollte, müsste es auch einen Weg von hier weg geben. Außerdem plagte sie im Moment der Hunger, was sie dann weiter dazu antrieb die Insel zu erkunden. Nami schaute sich das die Insel umgebende Meer an, konnte aber weit und breit keine andere Insel erkennen, geschweige denn ein Schiff sehen. Das einzige was zu sehen war außer den paar Wolken am Horizont und den Möwen am Himmel, waren ein paar Wrackteile, die auf dem Meer umher trieben, von denen sie ganz sicher wusste, dass sie nicht zu Zophars Schiff gehörten, da dieses eine Farbe hatte, welche man nirgends sonst noch mal finden würde. „Anscheinend sind noch mehr Schiffe als unseres untergegangen. Logisch, der Sturm war ja gewaltig. Da wäre es nur verwunderlich, wenn nur wir in diesen Sturm geraten wären.“, meinte sie dann nachdenkend. Auf einen Schlag kehrte die Erinnerung zurück. Nami erinnerte sich schlagartig wieder an alles: An den Sturm, an das Gewitter, an den Wind, an den Mast, der beinah auf sie geflogen wäre, hätte sie Zophar nicht vorher gerettet und sie erinnerte sich noch daran, wie sie dann anschließend vom Deck gespült wurden. „Du hast völlig Recht meine Liebe! Der Sturm umfasste bestimmt ein riesiges Gebiet. Der war nicht gerade klein.“ Nami erschrak und drehte sich um. Vor ihr stand Zophar, dessen Klamotten trocken waren, im Gegensatz zu Namis. Sie blickte ihn an, woraufhin Zophar antwortete: „Ich bin schon vor zwei Tagen aufgewacht, darum auch meine trockenen Klamotten! Deine sind aus dem Grund noch nass, weil du zur Hälfte noch im Meer lagst. Der Großteil meiner Crew ist ertrunken. Schade eigentlich, aber kann man nichts machen. Meine besten Männer sind zum Glück noch am Leben und wie es der Zufall so wollte, wurden wir alle auf die gleiche Insel gespült.“ Nami fragte sich, wieso Zophar sie immer noch im Wasser liegen gelassen hatte. Er hätte sie ja wenigstens rausziehen können, wenn er schon seit zwei Tagen auf den Beinen war. Wollte er sie etwa vom Meer davontragen lassen oder gar hoffte er darauf, dass das passierte?! Sie verstand das alles nicht, doch im Moment kümmerte sie etwas anderes. Nämlich der Wald der Insel, den sie hinter Zophar entdeckt hatte. „Das ist ein mysteriöser Wald! Doch ich habe einen Weg gefunden seine Barriere zu durchdringen.“, antwortete er ihr auf ihren fragenden Blick hin. „Welche Barriere?“, fragte Nami, die im Moment nicht durchblickte. Es würde ihr bestimmt von großem Nutzen sein je mehr sie über die Insel weiß, denn dann wäre es vielleicht sogar einfacher ihm irgendwie zu entkommen. „Der Wald hat eine Barriere, die man nur mit einem bestimmten Stab durchdringen kann. Bevor du aber fragst, ja, ich habe diesen Stab! Ich habe ihn mir schon geholt und habe auch schon unser vorübergehendes Lager aufgebaut.“ Nun warfen sich umso mehr Fragen für Nami auf. Sie wusste jetzt nicht, was sie von der Geschichte mit dem Stab und der Barriere halten sollte. Natürlich, sie wusste ja gar nichts darüber, doch wenn Zophar innerhalb von zwei Tagen einen Stab gefunden hat und weiß, wie man mit einem solchen fremden Stab auch noch eine Barriere einer total unbekannten Insel öffnet, dann dürfte da was nicht stimmen; so viel ist schon mal sicher. Nami fragte Zophar danach, doch dieser meinte nur, dass sie sich für den heutigen Tag erstmal was zu Essen suchen sollten. Er würde es ihr zu gegebener Stunde schon noch erklären. ________________________________________________________________________________________ Soo, diesmal hat es zwar nicht lange gedauert, aber ich werde schauen, dass ich das nächste Kap auch schnell Tippe, damit wir dann wieder zum eigentlichen Handlungsverlauf zurückkommen. Das nächste Kap handelt dann immer noch vom Rückblick (logisch, denn hier kann er ja schlecht aufhören) und ich hoffe doch, dass ich den im nächsten Kap schon fertig krieg, aber er wird auf keinen Fall noch ein ganzes drittes Kap einnehmen, soviel kann ich schon mal versprechen^^ Ich möchte mich hier und jetzt bei allen meinen Kommischreibern und FF-in-die-Favoliste-machern aufrichtig und herzlich für eure Treue und eure Kommis bedanken *Arrigato *verbeug* * Ich hoffe, diesmal habe ich das Kap besser beschrieben als im Letzten Muss halt noch an meinem Schreibstil arbeiten^^ Joa, ansonsten wünsch ich euch noch alles Gute und liebe Grüße^^ Wie immer freue ich mich auch ungemein auf eure Kommis^^ *Kekse für jeden da lass und einen Schokoriegel für jeden der Kommi hinterlässt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)