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Die Wächter Konohas

...ein Jahr später (Fortsetzung der FF "der Schwarze Stern von Konoha)
von

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Gewitternacht

So. Jetzt gibts also die Fortsetzung meiner ersten Fanfic. Mal wieder Naruto. Ich bin auf die Idee gekommen, als ich das neuere Intro der Animeserie gesehen hab und bereits wusste, was auf mich zukommt! ^^ dann hatte ich die spontane Eingebung, endlich mal weiter an etwas altem zu schreiben - zumal ich mich schon länger mit dem Gedanken trage.

Diesmal ist allerdings nicht Sakuya die Hauptperson (auch wenn er natürlich noch genügend vorkommt), sondern eine andere Persönlichkeit aus dem Kannazuki-Clan...
 

Es war kalt. Die beiden Kinder spielten am Rand des Waldes. Es war windig, stürmisch. Wolken jagten über den Himmel und es zuckten bereits die ersten Blitze hinüber. Der größere von beiden Jungen beobachtete das Schauspiel hoch über ihnen, während der kleinere stattdessen den beißend kalten Wind genoss. Sein kurzes braunes Haar wehte wild hin und her, die Luft riss an seinen Kleidern, machte es schwer, aufrecht zu stehen. Aber genau das war es, was der Junge so genoss. Der Wind half ihm zu vergessen.

Der ältere der Jungen lief mit leichten Schritten ein Stück auf den Wald zu. In ebendiesem Moment zuckte ein besonders langer, gleißend heller Blitz über den Wald. Und zeitgleich legte sich eine Art zweites Bild über die Wahrnehmung des Jungen. Er sah... den Blitz in einen Baum nahe ihnen fahren... und...

Er schrie auf: "Gama! Nicht dorthin!" Sein älterer Bruder drehte sich um. "Shinyu? Was ist?" Es krachte. Der Blitz hatte in den Baum eingeschlagen. Dieser fing zwar kein Feuer, doch die Wucht des elektrischen Schlages spaltete ihn in der Mitte vom Wipfel aus bis hinab zur Wurzel. Dann, wie in Zeitlupe, begann er zu kippen. "Geh da weg! Er fällt!" Shinyu, der Jüngere, schrie seinen Bruder hysterisch an, aus dem Weg zu gehen. Doch Gama war von dem Anblick wie gebannt. Ohne auf sich selbst Rücksicht zu nehmen, begann Shinyu loszurennen. Er hatte nur noch seinen Bruder vor sich, den er schon tot unter dem Baum begraben vor sich sah. Gama reagierte nicht auf seinen Ruf. Er starrte nach oben, auf den Baum.

Dann kam wieder Leben in ihn. Shinyu schrie ihm zu, zur Seite auszuweichen - was sein Bruder jedoch nicht tat. Gama rannte auf ihn zu, noch immer im Einschlagsbereich des Baumes. Shinyu brüllte, Gamas Augen weiteten sich vor Angst und plötzlichem Begreifen. Zu spät. Viel zu spät. Im letzten Moment versuchte er noch, zur Seite hin auszubrechen. Der Baum traf ihn trotz allem. Gama verschwand unter den Blättern und Ästen. Shinyu kam schlitternd vor dem Wipfel zum Stehen. Tränen fluteten aus seinen Augen. "Gama!", flüsterte er. "Gama! Nein!" Er schrie sein Entsetzen hinaus in den Sturm. Niemand hörte ihn. Langsam sank der Junge auf die Knie herab. "Gama..." Er sah seinen Bruder vor seinem inneren Auge - blutüberströmt, tot, erschlagen. Durch seine Schuld. Shinyu brüllte und schlug die Hände vor das Gesicht. Es war zu spät.
 

Als sie Gama schließlich befreiten, war Shinyu bereits in einen tiefen, der Bewusstlosigkeit ähnlichen Schlaf gesunken. Er musste den schrecklichen Anblick des zertrümmerten Körpers nicht ertragen. Aber er bekam später, auf der Trauerfeier, mit, was geschehen war. Es war schlimm genug, um ihn für den Rest seines Lebens trauern zu lassen...
 

soviel hierzu. Der Prolog ist eigentlich nichts anderes als ein Flashback zurück in Shinyus Kindheit. Ja, Gama ist tot. Und Shinyu war direkt dabei, als er starb. Schlimmes Schicksal, oder?

Krankheit

Und gleich mal das erste Kapitel, bevor ich die Lust verlier! ^^
 

Sakuyas Blick wanderte aus dem Fenster. Es regnete in Strömen. Und trotzdem versammelten sich unten im Hof Genin, die mit ihren Meistern trainierten. Wie gern wäre er jetzt dort unten, um sich mit ihnen in den Kampfkünsten zu üben...

Ein trommelfellzerreißendes Quietschen lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Klasse, die sich scheinbar prächtig mit Tische durch die Gegend schieben amüsierte. Er seufzte, dann schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch, um seine Schüler wieder auf sich aufmerksam zu machen. Es funktionierte tatsächlich. Die Kinder richteten ihre Köpfe wieder nach vorne. Sakuya seufzte leise, dann begann er, wieder mit seinem Unterricht fortzufahren. Hätte er doch nur nicht diese Blessuren im Kampf vor einem Jahr davongetragen! Er verfluchte sich selbst dafür. Seitdem kam er kaum mehr aus dem Dorf, weil ihn Tsunade als Lehrer immer mehr einspannte. Dabei wollte er im Grunde nur eines: Miyama und Hiroshi wiedersehen...
 

Sensei Akihito, ein Jonin Konohas, stöhnte, als er sah, was seine Schüler schon wieder trieben. Mit Daichi und Hyosube war er zufrieden, sie übten folgsam ihre Taijutsu. Was man von Shinyu nicht sagen konnte. Der Junge - ein schlaksiger Sechzehnjähriger wohlgemerkt - stand zitternd im Regen und wagte es nicht, sich allzu weit zu bewegen. Akihito fuhr sich mit gespreizten Fingern durch das nasse, schwarze Haar und ging auf sein Sorgenkind zu. "Was wird das schon wieder, Shin? Was machst du da, ich habe euch doch gesagt, dass ihr üben sollt!" Shinyu reagierte nicht. Was nicht allzu viel zu bedeuten hatte, wusste der Jonin. Der Älteste seiner Gruppe war ein wenig seltsam. Er hatte Mengen an Macken und Ticks und war einfach nicht zu durchschauen. Selbst Größen Konohas hatten bereits versucht, aus ihm schlau zu werden - erfolglos. Shinyu stand da, die Arme um den schlanken Leib geschlungen und wie Espenlaub zitternd. Seine Lippen bewegten sich, er flüsterte irgendetwas, was Akihito nicht verstand. Der Jonin trat näher heran und lauschte dem Gemurmel seines Schülers. "Nicht... zu viel... es ist zu viel... ich kann nicht..." Akihito seufzte und legte Shinyu die Hand auf die Schulter und meinte leise: "Geh nach Hause, Junge. Du siehst alles andere als gut aus." Shinyu fuhr zusammen, wie als hätte man ihn geschlagen und Akihito beeilte sich zu sagen, es sei nicht schlimm, wenn er heimginge. Ein Fehler, wie sich sofort herausstellte. Shinyu stiegen Tränen in die Augen. Sein langes rötlichbraunes Haar klebte nass an seinem Kopf, seine dunkle Kleidung triefte. Er wirkte krank. Akihito fiel die Blässe in Shinyus Gesicht wieder auf. Doch heute wirkte es nicht normal. Der Junge war totenbleich, fast grün um die Nase. Einem Impuls folgend, winkte er Daichi und Hyosube, mit dem Training aufzuhören und führte den bebenden Shinyu nach drinnen in die Schule.

"Ist dir schlecht?", wollte Daichi wissen, doch Shinyu reagierte wiederum nicht. So langsam machte sich sein Lehrer doch Sorgen. Das war nicht normal für Shinyu. Spätestens nachdem er aus dem Regen heraus und das Training beendet war, bekam sich der Junge im Regelfall wieder in den Griff. Doch heute wirkte er abwesend. Hyosube legte ihm ein Handtuch um die Schultern und begann, ihm das Haar trockenzurubbeln. "Shin, was ist denn heute los mit dir?", fragte er mit Sorge in der Stimme.

Das fragte sich Akihito allmählich auch. So kannte er Shinyu wirklich nicht. Der Junge beklagte sich nicht einmal über die Krämpfe, die seinen ganzen Arm hart werden ließen - der Jonin hatte es deutlich gespürt, als er seinen Schüler gestützt hatte. Mit sich selbst ringend, beschloss er schließlich, sich Hilfe zu holen. "Hyo, Daichi, passt ihr beide bitte auf Shin auf? Ich möchte uns jemanden holen, der etwas von den Leiden des Kannazuki-Clans versteht. Vielleicht kann er uns helfen!" Die beiden Jungen nickten, und Akihito beeilte sich, die Treppen, die ihn zu den Klassenzimmern bringen würden, zu erklimmen.
 

Als es klopfte, war Sakuya fast dankbar für die Störung. Er - und seine Schüler ebenso, das spürte er deutlich - langweilten sich zu Tode. Aber er musste den Stoff nun einmal durchnehmen. Er rief den Ankömmling herein und erkannte überrascht, dass einer der beiden Iruka Umino war, ebenfalls ein Lehrer der Akademie. Der andere war Akihito Sae, einer der Ausbilder für die Genin. Akihito war ein wenig blass um die Nase und in seinen Augen stand Sorge. Sakuya winkte die beiden herein. Iruka kam sofort zur Sache. "Saya, Akihito hier hat ein Problem mit seinem Schüler - er ist ein Kannazuki und benimmt sich irgendwie seltsam. Vielleicht könntest du nach ihm sehen. Ich übernehme stattdessen den Unterricht. Ist das in Ordnung?" Sakuyas Miene hellte sich auf. "Natürlich. Ich komme." Er packte rasch seine Sachen zusammen und verließ mit Akihito das Zimmer. Draußen fragte der Sae: "Du bist ein Kannazuki, habe ich gehört. Kennst du den jungen Shinyu? Es geht um ihn..." Sakuya nickte. Shinyu gehörte einem etwas verarmten Zweig des Clans an, er war ein ruhiger, etwas einzelgängerischer Junge, von dem man nicht viel hörte, nur, dass er im stolzen Alter von sechzehn noch immer Genin war und die Prüfung bestimmt schon fünf Mal nicht bestanden hatte.

Er folgte Akihito hinunter in die Umkleideräume der Akademie, wo sie die Schüler des Jonin vorfanden. Der größte der drei Jungen, ein Blondschopf, dessen voluminöse Mähne fast weiß war, kam auf sie zu. "Sensei, es ist furchtbar. Shinyu reagiert kaum mehr!" Akihito nickte und sah Sakuya an. "Er reagiert nicht mehr und flüstert dauernd nur, es wäre ihm zu viel und er könnte irgendetwas nicht! Ich weiß mir keinen Rat mehr!" Sakuya runzelte die Stirn. "Ich weiß nicht, ob ich etwas ausrichten kann. Aber ich will es zumindest versuchen!" Er trat zu Shinyu hin. Tatsächlich, der Junge murmelte irgendetwas. Sakuya legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter. Und zog sie sofort erschreckt zurück, als Shinyu zu schreien begann.

"Was zum...? Shin, was ist los?", fragte Akihito überrumpelt, doch sein Schüler reagierte überhaupt nicht auf seine Frage, sondern krallte die Hände um den Kopf, schrie und krümmte sich. "Es geht... nicht mehr! Nicht... noch mehr... Nein!" Sakuyas Augen weiteten sich. Das hatte verdammte Ähnlichkeit mit...! Er schlang den Arm um den in Panik geratenen Jungen. Shinyu bebte, wand sich in seinem Griff, doch Sakuya packte das Kinn des Jungen und drehte dessen Kopf mit sanfter Gewalt herum, um ihm in die Augen schauen zu können. Was er sah, erschreckte ihn zutiefst.

Shinyus graugrüne Augen waren dunkel vor Angst und Verwirrung, doch das, was Sakuya so verstörte, war die Abwesenheit in seinem Blick. Es war, als würde Shinyu direkt durch ihn hindurch sehen. Seine Pupillen waren geweitet, ohne jegliche Blendempfindlichkeit. Wäre das Licht heller gewesen, hätte die Gefahr bestanden, dass der Junge erblindete. So war das zwar nicht der Fall, aber es machte Sakuya eines klar: Shinyu musste nach Hause, und zwar sofort! Oder noch besser ins Krankenhaus.
 

Sie hatten es ehrlich versucht. Sie hatten Shinyu an beiden Armen gepackt und ihn in Richtung Krankenhaus gezerrt, doch der Junge hatte sich mit der Kraft der Verzweiflung gewehrt, sodass Sakuya, Akihito, Hyosube und Daichi es schließlich aufgegeben hatten und Shinyu nach Hause gebracht hatten. Jetzt lag der Genin erschöpft in seinem Bett, in trockenen Klamotten und selbstverständlich mit einem Handtuch um sein nasses Haar. Er zitterte noch immer stark und stieß atemlos immer wieder Worte des Widerwillens hervor. Sakuya schüttelte den Kopf und wandte sich an die Mutter des Jungen, die blass hinter ihnen im Zimmer stand. "Hat Shinyu das schon öfter gehabt?" Die zarte Frau sah zu dem großgewachsenen Sakuya auf und meinte leise: "Nein... nicht mehr, seit damals vor elf Jahren sein Bruder ums Leben kam. Damals hatte er etwas ähnliches etwa zwei Tage lang. Die Ärzte versicherten uns, es werde sich normalisieren." Sie seufzte. "Er war immer wieder in der Früh unruhig, aber dann nahm er so ein Mittel..." Sakuya runzelte die Stirn. "Was für ein Mittel? Levi, es ist wichtig!" Die Frau nickte und verschwand kurz, um dann mit einer kleinen Medikamentenpackung zurückzukommen.

"Hier, das war es, was ich immer im Haus stehen hatte!" Sakuya nahm das Päckchen entgegen und besah es sich. Dann stieß er einen Laut der Überraschung aus. Akihito und die beiden anderen Jungen fuhren herum. "Was ist?" Der Chunin hielt die Packung hoch und meinte: "Das hier! Das ist eigentlich für Jugendliche nicht geeignet! Es ist ein Chakrablocker!" Der Schwarzhaarige sah sein Gegenüber entgeistert an. "Was? Und das hat Shinyu... genommen?" "Mehr oder weniger regelmäßig, ja...", meinte Sakuya mit ausdruckslosem Gesicht.

Akihito seufzte und ließ sich auf Shinyus Bett sinken - außer Acht lassend, dass er triefend nass war - und seufzte: "Und ich frage mich, weshalb er keine Ninjutsu zustande bekommt! Er nimmt Chakrablocker!" Levi, Shinyus Mutter, sah beunruhigt auf und fragte: "Ist das nicht in Ordnung? Der Arzt sagte, er solle es nehmen, wenn es helfen würde!" Sakuya schüttelte den Kopf. "Kein Problem. Wenn es ärztlich verordnet ist, ist das kein Problem. Aber es wundert mich, dass er es überhaupt verschrieben bekommen hat. Bei Kindern und Jugendlichen ist das Chakra noch nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen - es baut sich noch auf und ist dementsprechend nicht so stark und so zuverlässig vorhanden. Aber vielleicht hat sich Shinyu einfach früher entwickelt." Die Frau nickte und sah auf ihren bleichen Sohn hinab. "Er hat manchmal seltsame Angewohnheiten! Er... kann Dinge sehen, bevor sie passieren. Manchmal frage ich mich tatsächlich, ob er nicht irgendeine Art von Krankheit hat!"

Sakuya starrte sie an. "Er kann... was?" Levi starrte zurück. "Ist das... etwa tatsächlich ein Problem?" Akihito stieß hervor: "Allerdings. Kein Shinobi kann in die Zukunft sehen! Das ist schlichtweg unmöglich!" "Aber Shinyu hat es bereits des Öfteren bewiesen!", verteidigte die Mutter ihren Sohn. Hyosube und Daichi starrten fassungslos auf ihren Teamkollegen hinab. Daichi murmelte leise: "Das ist... unfassbar! Wenn das wahr ist..." "Aber... von so einem Bluterbe habe ich noch nie gehört!", erwiderte Hyosube und Akihito stimmte ihm sofort zu. Sakuya schwieg. Da fragte der Jonin: "Sakuya, was ist? Du bist weiß wie die Wand!" Der Chunin schüttelte den Kopf. Dann meinte er hastig: "Ich... ich muss etwas nachsehen! Ich bin wieder da, sobald ich gefunden habe, was ich suche!" Damit rannte er davon...
 

ui ui, das ist doch schon mal ein Anfang, der sich gewaschen hat, oder? ^^ ich freue mich natürlich über Kommis jeglicher Art!

Dokumentenfund

ah, es geht weiter! ^^ mal sehen, wie viele Kapis es im Endeffekt werden.
 

Akihito seufzte. Er befand sich im Innenhof der Akademie, trainierte mit Hyosube und Daichi. Er machte sich Sorgen. Shinyu war zuhause geblieben, was wohl verständlich war. Aber was ihm wirklich Probleme bereitete, war die Tatsache, dass sich Sakuya bisher nicht mehr gemeldet hatte. Was mochte in den Chunin gefahren sein, was erwartete er zu finden? Wusste er, was mit Shinyu los war? Er seufzte. "Sensei?", kam es fragend von Daichi, der gerade Hyosube besiegt hatte. Der Weißhaarige kam gerade keuchend wieder auf die Füße. "Nichts, Daichi. Ich mache mir nur Sorgen um Shinyu. Das war übrigens eine sehr gute Taktik, aber in einem echten Kampf wird sie dir nicht viel nutzen." Sein Schüler nickte und sah in den wolkenverhangenen Himmel. "Wie es ihm wohl geht? Gestern sah er ja alles andere als gut aus." Hyosube streckte sich und ließ seine Nackenwirbel knacken. "Was immer er hat, er wird sich wieder erholen. Shin ist zäh wie Unkraut."

Akihito grinste. "Apropos Unkraut: da fällt mir ein, dass die Hokage uns eine Aufgabe zugeteilt hat!" Seine Schüler sahen ihn mit großen Augen an. "Na, seid nicht zu enthusiastisch. Ihr seid noch immer Genin, wenn auch sehr erfahrene mittlerweile. Wir sollen die Gärten der Akademie, insbesondere die Pflastersteine, von Unkraut, Flechten und dergleichen befreien. Wenn Tsunade noch welches daran entdeckt, wird sie noch wirklich zornig." Daichi kicherte. "Dann mache ich Hyo einfach noch ein paar Mal fertig; wenn er jedes Mal ein Mundvoll Unkraut isst, wenn ich ihn zu Boden stoße, ist der Boden innerhalb von ein paar Stunden sauber!" Hyosube seufzte und rieb sich den schmerzenden Kopf. "Ach, du! Meinst wohl, du wärst der beste! Lass uns lieber anfangen! Je eher wir anfangen, desto eher sind wir auch wieder fertig damit!" Akihito nickte. "Jetzt, da Shinyu nicht in der Lage ist, mitzuhelfen, sollte ich mich wohl auch nützlich machen, was? Damit ihr beiden nicht allein schuftet." Er hob die Hände vor den Körper, schloss ein Fingerzeichen. Zeige- und Mittelfinger beider Hände bildeten ein Kreuz. "Schattendoppelgänger!" Vier exakt gleich aussehende Akihitos erschienen und die Genin staunten. "Ich erlaube euch den Einsatz von Chakra, solange ihr den Hof nicht kaputt macht. Da sonst keiner hier trainiert, haben wir genügend Platz!" Hyosube grinste. "Darf ich mich austoben?" Der Jonin nickte und der Weißhaarige begab sich auf die andere Seite des großen Platzes. Daichi sah ihm hinterher, dann bückte er sich resignierend und begann, das Unkraut zu jäten.

Akihito sah zu, wie seine Doppelgänger den Platz aufräumten, wie Daichi neben ihnen arbeitete. Dann wanderte sein Blick hinüber zu Hyosube. Der Junge formte gerade eben mit sicheren Händen Fingerzeichen, holte dann tief Luft und blies einen eisigen Atem über die von Flechten überwucherten Steine, fror alles ein, nur um dann mit ein paar kontrollierten Bewegungen seines Rechens alle gefrorenen Pflanzen abzubrechen und zu einem Haufen zusammenzuschichten. Akihito bemerkte Daichis neidischen Blick und seufzte. Der Junge hatte zwar bei weitem die flinkeren Fäuste und Füße, wenn es um Taijutsu ging, aber an Hyosubes Fähigkeiten in Nin- und Genjutsu reichten seine bei Weitem nicht heran. Prominente Shinobi-Verwandschaft hatte eben seine Vorteile, bemerkte der Jonin mit einem trockenen Lächeln.
 

"Akihito, aus dem Weg!", rief da eine Stimme und der Jonin beeilte sich, aus dem Weg zu kommen, als er hinter sich jemanden Fingerzeichen schließen spürte. Keinen Moment zu spät, denn kaum war er zur Seite gesprungen - natürlich dorthin, wo seine Doppelgänger und Daichi arbeiteten - grollte eine Feuerwalze an ihm vorbei und lief dann zischend aus. Akihitos Augen weiteten sich, als er die gut acht Meter lange geschwärzte Schneise sah, in der sich nichts mehr außer Pflastersteinen und Sand befand. Sein Blick wanderte dorthin, wo er den "Angreifer" vermutete. Als Sakuya ins Licht trat, fuhr ein leuchtender Sonnenstrahl, der sich durch die Wolkendecke verirrt hatte, über sein Haar und brachte es zum Strahlen. "Welch eine Farbe...", dachte der Jonin und nickte dem Chunin zu. "Danke für deine Mithilfe, aber könntest du mich das nächste Mal etwas früher warnen?" Sakuya lächelte. "Ich werde mein Bestes geben. Ruf jetzt deine Schüler her, sie sollen ebenfalls erfahren, was ich herausgefunden habe."

Akihito nickte und winkte Hyosube und Daichi heran. Die Doppelgänger ließ er verpuffen. Daichi wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Sensei Sakuya! Was gibt es?" Der Kannazuki fuhr sich durch das Haar. "Ah, das ist nicht so einfach zu erklären. Also, ich war in den Archiven meines Clans und habe alles nach alten Bluterben durchforstet. Im Grunde ist das einzige Erbe, das wir noch erhalten können eine negative Sache: die Krämpfe begrenzen unsere Kampffähigkeiten. Allerdings, und das ist die Sache, die mich nicht mehr loslässt, soll es früher, bevor mein Clan ins Unglück gestürzt wurde und sich dieses verfluchte Erbe in unseren Genen verankerte, ein Bluterbe gegeben haben, das nahezu einzigartig war. Ich habe noch nicht genau herausfinden können, worin es bestanden haben mag, aber ich arbeite daran. Vielleicht finden wir hier die Lösung auf Shinyus Zustand?"

Akihito nickte. "Mach weiter damit. Brauchst du Hilfe?" Sakuya schüttelte den Kopf. "Die Archivare würden euch nicht hineinlassen, so gerade, dass sie mir Zugang gewährten. Ich halte euch auf dem Laufenden!" Damit wandte er sich um und wollte den Platz verlassen. Doch Hyosube hielt ihn zurück. "Sakuya, warte! Wie geht es Shinyu momentan?" Der Kannazuki seufzte. "Nicht gut. Ich war bei ihm. Er hat jetzt die Blocker genommen, aber scheinbar wirken sie nicht so, wie sie sollten. Er quält sich noch immer." Hyosube nickte dankbar. "Glaubst du, wir können ihn besuchen?", kam es von Daichi. Sakuya senkte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Er wirkte sehr... labil, sensibel. Vielleicht wäre es eine gute Idee, wenn nicht zu viele bei ihm hereinplatzen würden." Damit verließ er endgültig den Platz. Akihito sah ihm nach. Nachdenklich rieb er sich das Kinn. Sakuya hatte beunruhigt gewirkt. Verständlich. Er war der Erbe des Clans, jedenfalls der Erbe der Hauptlinie. Wenn er nicht über alle Formen von dessen Bluterbe bescheid wusste, war er dann nicht ein lausiger Nachfolger? Deshalb wohl seine Unruhe.

"Sensei, können wir weitermachen?" Hyosube riss ihn aus seinen Gedanken und der Jonin nickte widerwillig. "Also gut. Dann lasst uns weiter den Platz saubermachen. Und dann sehen wir bei Shinyu vorbei!" Daichi und Hyosube grinsten, dann nickten sie und machten sich an die Arbeit. Akihito richtete den Blick auf den Ausgang, durch den Sakuya verschwunden war. Was mochte die Zukunft noch alles für sie bereithalten?
 

Sakuya, der sich wieder auf den Rückweg zum Anwesen seines Clans gemacht hatte, seufzte schwer. Die Sache bereitete ihm Magenschmerzen. Shinyu war nicht krank, eher sah es so aus, als verlöre er langsam aber sicher die Kontrolle über sein Chakra. Das durfte unter keinen Umständen passieren. Shinyus Geisteszustand war instabil, sein Verstand drohte unter dem Einfluss dieses unbekannten Bluterbes zu zerbrechen. Sakuya fluchte, als in seinen Gedanken wieder ein Bild des zarten Jungen auftauchte, wie er bleich und zitternd in seinem Bett lag und die Decke mit beiden Händen umklammert hielt. "Ich muss ihm helfen. Unbedingt!", schwor er sich und beschleunigte seine Schritte.

Als er endlich am Kannazuki-Anwesen ankam, erwartete ihn bereits ein Mitglied der Familie. "Sakuya-sama, gerade eben kam einer der Archivare und bat, Ihr mögt bei ihm im Archiv vorbeischauen. Er meinte, er hätte etwas bezüglich des Bluterbes gefunden!" Sakuya starrte ihn an. "Ich komme! Nein, bleib du hier, ich gehe jetzt sofort!" Blitzschnell war er an dem anderen Mann vorbei, rannte auf das Gebäude, in dem sich das Archiv des Clans befand, zu. Binnen Sekunden tauchte er in die kühle Dunkelheit des Hauses ein. Neben ihm erschien, lautlos wie ein Geist, der alte, runzlige Vorsteher der Archivare. "Ah, da seid Ihr ja! Kommt mit, Sakuya-sama. Wir haben ein paar Belege gefunden, die auf die Existenz des älteren Bluterbes hinweisen. Vielleicht könnt Ihr daraus den Nutzen ziehen, den Ihr braucht!" Der Rothaarige nickte und folgte dem alten Mann.

Als er dann durch die Tür in den oberen Hauptraum trat, sah er auf dem Tisch einen kleinen Stapel an Büchern und losen Blättern liegen. Sein Mut sank. "Nein, keine Sorge, so viel steht nicht darin. Wir haben alles markiert, was damit zu tun hat." Sakuya nickte und trat zu dem Haufen hin. Zuoberst lag ein Zeitungsartikel, der bereits völlig vergilbt und kaum mehr leserlich war. "Vorsicht, Sakuya-sama. Dieses Schriftstück ist bereits sehr alt!", meinte einer der jüngeren Archivare, die um den Tisch herumstanden. Sakuya gehorchte dem Rat und fasste das alte Papier vorsichtig an. "KANNAZUKI-CLAN ERFOLGREICH!", lautete die Schlagzeile. Sakuya las sich neugierig den Artikel durch. Es ging um die Auffindung eines vermissten Kindes, das durch Angehörige seines Clans wiedergefunden worden war. Aber das Bluterbe wurde nicht ausdrücklich genannt, es stand nur im Artikel, dass die Kannazuki-Ninja ihre besonderen Fähigkeiten eingesetzt hatten, um das Kind zu finden. "Das ist interessant. Offenbar gab es früher sehr wohl ein nützliches Bluterbe im Clan. Das hier beweist es eindeutig!" Der Alte nickte und zog ein weiteres Blatt hervor. "Hierauf findet sich ein Diagramm zur Ausrechnung der Chancen für einen begabten Kannazuki, die Auswahlprüfungen für Chunin oder Jonin zu bestehen. Wobei ich glaube, dass mit begabt das Besitzen des Bluterbes gemeint ist!" Sakuya besah sich das Blatt. Er runzelte die Stirn und der alte Archivar reichte es ihm.

Sakuyas Augen weiteten sich vor Überraschung, aber auch vor leisem Entsetzen. "D-das gibt es nicht! Die Chancen liegen... bei nahezu einhundert Prozent!"
 

Zack, das wars schon wieder! ^^ jaja, ein kleines, feines Kapi... zur Erklärung: Hyosube stammt vom zweiten Hokage ab. Er hat zwar nicht dessen brutale Wasserkraft, aber doch so einige nützliche Fähigkeiten! (daher übrigens auch das helle Haar und die Größe!) und *sorry* für den Cliffhanger. XD

Wechsel

*wird furchtbar rot* oh je oh je oh je, das ist ja ewig her, dass ich weitergeschrieben hab... es wird höchste Zeit für ein neues Kapitel!
 

Sakuya starrte auf das Blatt in seinen Händen. Langsam, ganz langsam drang die Erkenntnis in seinen Verstand. Einhundert Prozent. Volle Bestehensgarantie. Keine Probleme, durchzufallen. Was in aller Welt war das für ein Bluterbe, das jedem Kannazuki, der damit gesegnet gewesen war, die Möglichkeit bot, Chunin, sogar Jonin zu werden ohne die geringsten Probleme? Einen Moment länger stand er statisch da, dann kam Leben in ihn. "Helft mir. Findet einen konkreten Hinweis darauf, worin dieses Bluterbe bestanden hat!", wies er die Archivare an, die sich noch immer um ihn drängten. Alle begannen zu suchen.

Bereits eine halbe Stunde später meldete sich der älteste Archivar. "Sakuya-sama, hier ist das Bluterbe erklärt!" Blitzartig ließ Sakuya das Buch, das er gerade in den Händen gehalten hatte, fallen und schoss zu dem alten Mann hinüber. Der Archivar reichte ihm ein altes, in mittlerweile steinhartes Leder gebundenes Buch. "Vorsichtig!" "Ja, ja, schon gut!", murmelte Sakuya und beugte sich über die vergilbten Seiten...
 

"Akihito! Akihito, ich habe es!" Der Angesprochene fuhr überrascht zusammen und sah über die Schulter. Sakuya Kannazuki kam wie ein Wirbelwind in den Hof gefegt. "Es ist tatsächlich ein Bluterbe!" "Was?" Akihito war verwirrt. "Shinyus Krankheit ist tatsächlich durch ein Bluterbe bedingt! Es muss das Erbe sein! Es muss einfach!" "Kannst du von vorne anfangen?", meldete sich Daichi frech zu Wort und ein Rotschleier legte sich über Sakuyas Gesicht. "Natürlich. Also. Ich habe das Archiv der Familie durchforstet und tatsächlich das alte Bluterbe aufgespürt, das die Kannazukis früher hatten. Es ist unglaublich!" Drei Augenpaare richteten sich auf Sakuya, der fortfuhr: "Im Grunde ist es nicht so schlimm, dass meine Vorfahren sich benehmen mussten wie Shinyu, aber Shin hatte keine Ausbildung und kann das Erbe dementsprechend nicht beherrschen. Es überfordert ihn einfach!" "Komm zur Sache!", drängte nun auch Hyosube, obwohl er für gewöhnlich der Zurückhaltendere der beiden Genin war.

"Okay. Das alte Bluterbe der Kannazukis... bestand darin, in die Zukunft zu sehen!" Akihito stutzte. "Was? Aber es ist nirgendwo verzeichnet..." "Ich weiß! Diese Fähigkeit wurde gehütet wie nichts anderes. Nach außen hin wurde nur von einer besonderen Beobachtungsgabe gesprochen. Tatsächlich aber waren die Kannazukis in der Lage, jede mögliche Zukunft vor ihrem inneren Auge erkennen zu können, und zwar ohne Fingerzeichen oder dergleichen. Lediglich Konzentration war vonnöten." "Und Shinyu... sieht auch alle Möglichkeiten? Oder wie?" Hyosube wirkte überfordert. Sakuya nickte. "Stell es dir wie einen Weg mit Dutzenden Kreuzungen vor. Jeder Weg, den du wählst, führt zu einem unterschiedlichen Ergebnis - und jedes Ergebnis eröffnet wieder Dutzende neue Wege für neue Ergebnisse! Und Shinyu sieht jeden Weg, jedes Ergebnis und dessen weitere Verzweigungen. Es ist kein Wunder, dass er teilweise nur überfordert herumstand und nichts zustande bringen konnte!", erklärte Sakuya und Akihito nickte langsam. "Also konnte er sich wohl nie für einen Weg entscheiden, weil auf jedem Weg weitere Gefahren lagen und er nie wissen konnte, was passierte." "Genau. Shinyu sieht die Zukunft - aber nicht nur die eine, wahre Zukunft, die tatsächlich eintrifft, sondern alle Möglichkeiten, die sich aus jeder Handlung ergeben können!" Daichi ließ sich auf den Boden plumpsen und seufzte: "Oh mein Gott... hätte ich das gewusst... Shin muss panisch vor Angst gewesen sein, irgendetwas falsch zu machen und einen von uns umzubringen!" "Einen von uns - oder sich selbst!", ergänzte Hyosube und meinte dann: "Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, Shin davon zu befreien? Ich meine, ein solches Bluterbe ist ohne Ausbildung doch wertlos, oder?" "Ja, ich fürchte schon. Aber man kann ein solches Erbe nicht ausschließen. Man kann es unterdrücken, ja, aber wir haben gesehen, wie wenig die Chakrablocker bei ihm ausgerichtet haben. Seine Kräfte sind zu stark. Vielleicht gibt es noch eine weitere Möglichkeit, nämlich, ihn auszubilden - auch wenn ich momentan nicht genau weiß, wie das möglich sein soll." Sakuya seufzte tief. "Akihito, kannst du dir da etwas vorstellen?" "Ich weiß nicht. Ich müsste mich quasi allein um Shin kümmern. Aber ich darf Daichi und Hyo nicht vernachlässigen..."

Sakuya nickte. "Dann ist es beschlossene Sache. Du bist nicht länger Shinyus Meister." "Und wer unterrichtet ihn dann?", wollte Daichi wissen. Sakuyas graue Augen wanderten hinüber zu Daichi, fingen dessen Blick ein. Der Jüngere erschauerte unter der eisigen Entschlossenheit, die plötzlich in Sakuyas Augen aufzuleuchten schien. "Ab sofort werde ich mich um Shinyus Ausbildung kümmern."
 

Als Shinyu erwachte, sah er als erstes ein Gesicht über sich. Rote Locken umrahmten das helle Gesicht, ließen es regelrecht blass erscheinen. "Uh... wer...?" "Ruhig, Shinyu. Beweg dich nicht zu viel. Du bist noch schwach." Er erkannte die Stimme. Als sich sein Blick klärte, erkannte er sein nächstes Clanoberhaupt, Sakuya. "S-Sakuya-sama!" Er wollte auffahren, doch Sakuya drückte ihm die Hand auf die Brust und hielt ihn auf dem Bett. "Ruhig, sagte ich. Mach dir keine Sorgen. Wir wissen, was dir fehlt." Shinyu zögerte. "Also weiß Akihito...?" "Akihito hat nichts damit zu tun. Dies geht niemanden außer Mitgliedern des Kannazuki-Clans etwas an. Akihito ist mit einer anderen Aufgabe betraut worden. Ab sofort werde ich mich um deine Ausbildung kümmern." Der kranke Junge sah in Sakuyas graue Augen hinauf. "K-könnt Ihr das?" "Ich werde mir Mühe geben. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das Ganze anpacken soll, aber ich bin dabei, das Archiv nach Hinweisen zu durchforsten, wie man deine Fähigkeiten im Zaum halten kann." Shinyu fiel auf, dass ihn die schrecklichen Bilder nicht mehr plagten. In seinem Kopf herrschte ein dumpfer Druck, aber sonst nichts. Chakra-Blocker, begriff er. "Nimmst du meine Wahl an? Wirst du mich als deinen Lehrer akzeptieren?", wollte Sakuya mit ruhiger Stimme wissen. Shinyu zögerte. Wenn Akihito sich nicht mehr um ihn kümmerte, würde er Daichi und Hyosube seltener sehen. Aber andererseits konnte ihn sein nächstes Clanoberhaupt in Dingen unterweisen, die er sonst nie würde lernen können - ganz davon abgesehen, dass er vielleicht in der Lage war, sein Bluterbe zu einem guten Zweck einsetzen zu können. Shinyu nickte.
 

Am nächsten Tag begab sich Sakuya bereits früh zum Haus von Shinyus Familie. Levi, seine Mutter, öffnete ihm die Tür. "Sakuya, Ihr kommt früh. Ich weiß nicht, ob Shinyu schon wach ist!" Er nickte. "Das ist kein Problem. Ich möchte ihn nicht hetzen. Wenn er noch schläft, komme ich später wieder." Er wollte sich schon abwenden, doch Levi hielt ihn zurück. "Wartet! Ist es wahr, dass Ihr Shinyus neuer Lehrer seid?" Sakuya neigte den Kopf. "Ja. Vielleicht gelingt es mir, Shinyus Talente zu fördern. Einzelunterricht knackt auch die härtesten Nüsse..."

Als er schließlich Shinyus Zimmer betrat, erwartete ihn der Jüngere bereits. "Sakuya-sensei! Schön dass Ihr kommt!" Sakuya schüttelte den Kopf. "Keine übermäßige Förmlichkeit, Shinyu. Ich bin nicht viel älter als du." "In Ordnung. Also... du?" Der Ältere nickte. "Ja, das wäre mir recht. Sollen wir anfangen?" Shinyu biss sich auf die Lippe. "Okay. Was soll ich machen?" "Steh auf und zieh dich an. Ich erwarte dich in der Trainingshalle." Sakuya nickte ihm zu und verließ das Zimmer, ohne darauf zu warten, dass Shinyu ihm antwortete.

Als der Junge dann in der Halle erschien, war er blasser als zuvor. Sakuya meinte: "Es wird Zeit, dass du mehr Bewegung bekommst, du bist blasser als ein Gespenst! Lass uns anfangen!" "Anfangen?" Shinyu wirkte verunsichert. "Ruhig. Zunächst möchte ich, dass du mir die Kannazuki-Schule zeigst. Zeig mir die Techniken, die du am besten beherrschst." Shinyu nickte und ging in Kampfstellung. Sakuya trat vor ihn. "Fang an!" Der Jüngere ließ sich nicht ein zweites Mal bitten. "Kannazuki-Ryo - Tanz des Falken!" Seine Linke schoss vor, prallte gegen Sakuyas Deckung, doch nahezu zeitgleich brachte er das rechte Bein hoch, wollte Sakuya von hinten treten. Doch dieser, der genau wusste wie der "Tanz des Falken" ablief, blockte auch den Tritt ab. Shinyu drehte sich halb um seine eigene Achse, trat nach hinten aus, streckte beide Arme zur Seite aus, um das Gleichgewicht zu halten, machte einen Satz von Sakuya weg, nur um dann herumzufahren, zu seinem Lehrer zurückzusprinten und erneut anzugreifen.

Die beiden exerzierten die Technik durch, Sakuya verbesserte Shinyu ein paar Male, als ihm Fehler auffielen und bat Shinyu dann, er möge den Bewegungsablauf noch einmal vormachen. Doch mitten in der Bewegung erstarrte Shinyu plötzlich, sank auf die Knie hinab.

"S-Sakuya...." Er keuchte. Sakuya kniete bei ihm nieder. "Bevor du jetzt irgendetwas machst, atme erst einmal ruhig durch." Shinyu gehorchte fügsam. "Gut. Jetzt sieh mich an. Sieh mich einfach nur an." Der Junge hob den Kopf. "Sag mir, was du siehst. Das erste, was du siehst, wenn du den Kopf nach rechts drehst!" Shinyu gehorchte. "Ich sehe...die Tür!" "Wer kommt als nächstes durch diese Tür?" "...E-euer Vater..." "Mein Vater? Wann?" Shinyu schniefte. "I-in einer Viertelstunde!" "Wo liegt das Problem?" "I-ich weiß nicht..." Sakuya richtete sich auf. "In Ordnung. Nimm meine Hand." Shinyu fasste zitternd Sakuyas Finger. Der Ältere zog ihn auf die Füße, woraufhin Shinyu zurückzuckte. "Sieh mich an. Lass mich nicht aus den Augen!", verlangte Sakuya und Shinyu tat, was sein Lehrer verlangte. "Jetzt nimm Kampfstellung ein!" Shinyu tat nichts. "Na los! Es kann nichts passieren!" "Ich werde Euch töten! Ganz sicher!" Sakuya schüttelte den Kopf, sein Blick wurde weicher. "Nein. Nein, du wirst mich nicht töten. Vertrau mir. Ich passe auf mich auf! Und du - du wirst tun, was mich nicht umbringt, in Ordnung?" Shinyu blinzelte. "Wie?" "Du hast mich verstanden. Du siehst alles wie vorgezeichnete Wege. Wähle den Weg, der mich nicht verletzt! Na los! Wenn du dem Weg folgst, der am wenigsten Gefahr bietet, kann nichts schief gehen!"

Shinyu zögerte noch immer. Doch dann tat er, was sein Meister von ihm verlangte. Sakuya gelang es tatsächlich, jeden Hieb und jeden Tritt abzuwehren. Vielleicht, dachte Sakuya, lässt sich das Problem so lösen...
 

ein kurzes Kapitel, aber immerhin, oder? Zumindest ist jetzt der Cliffhanger aufgelöst. ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  KeksFrosch
2008-07-10T15:38:16+00:00 10.07.2008 17:38
Na endlich! *böse guck*
Achwas!! *strahl* Ich freu mich, dass du endlich weiter geschrieben hast!
Schön das man nun mehr über das Bluterbe weiß^^

vlG
Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-10-28T17:51:22+00:00 28.10.2007 18:51
hmmmm..... sooooooo viele infos hatte das Kapitel ja nicht. Aber es ist wie immer gut geschrieben und du machst mich neugierig!!! *mehr will*
hdl^^
deine Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-10-17T16:25:08+00:00 17.10.2007 18:25
ich hab da so meine vermutungen/befürchtungen xD bin ja ma gespannt^^
klasse anfang! mach weiter so^^

hdl ;)
deine Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-10-17T16:08:39+00:00 17.10.2007 18:08
Juhuuuu!!! Was neues von dir!!! Yeah!!!
Bin gespannt wie´s weitergeht!!!

hdl!!!
deine Latishja


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