Viktorianische Liebe von Lillys (KabuXShizu) ================================================================================ Kapitel 1: Viktorianische Liebe ------------------------------- Viktorianische Liebe {Shizune X Kabuto} Tsunade schaute auf die belebte Straße und seufzte unwillkürlich auf. Als eine große, prachtvolle Kutsche vor ihrem Hauseingang hielt, verlor sie kurz die Fassung und schnaubte auf. „Nicht schon wieder der!“ Sie wurde von einer jungen Bediensteten gestört, die schüchtern an die Tür klopfte und ein Tablett auf den reich verzierten Mahagonitisch stellte. „Ein Stück Zucker oder zwei?“ Die Blonde, die am Fenster stand, ging zu ihrer Bediensteten und nickte einmal. „Danke Shizune, das kann ich auch selber!“ Die junge Frau lächelte schüchtern und stellte auf dem Tisch die Porzellanteekanne und eine Tasse mitsamt Unterteller und nahm dann das Tablett wieder an sich. „Kommt Herr Katana jetzt?“, leichte Panik schwang in ihrer Stimme mit. „Ich habe aber nur Tee für Sie zubereitet!“ Tsunade winkte locker ab, während sie an ihrem Tee nippte. „Macht nichts. Er wird daran nicht sterben, glaub mir!“ „Danke!“, kam es erleichtert. Es klopfte an der großen Pforte und Shizune sprang auf. „Ich mache auf!“, rief sie in den Flur und hielt ihren Rock etwas hoch, als sie nach unten hechtete. Schnell machte sie die Tür auf und schaute in ein schmales, mit einer Brille verziertes, Gesicht. Er lächelte und verbeugte sich leicht und nahm ihre Hand in seiner und küsste sie sachte. „Miss?“ Shizune erröte und hüstelte leicht. „Sie verwechseln mich, Mister. Ich bin die Bedienstete!“ Kabutos Lächeln wurde etwas breiter. „Wirklich eine schöne Bedienstete von Frau Nihonshu.“ Er lachte leicht. Shizune ließ den jungen, grauhaarigen Mann vorbei und gleich darauf erschien hinter ihm ein blasser, hagerer; älterer Herr. Er begrüsste Shizune nicht und würdigte sie nicht eines Blickes. Er ging mit seinem Manager die Treppen hoch und steuerte zielstrebig den Teesaal an. Shizune ließ krachend die Tür ins Schloss fallen und ging den beiden Herrschaften nach. Oben angekommen hört sie schon die lauten Stimmen ihrer Herrin Tsunade und des Herrn Katana. „Nein, Orochimaru, wir werden nicht verkaufen und den Pächterpreis nicht anheben!“ Der Angesprochene erhob ebenso seine Stimme. „Die Wirtschaft ist in Hochkonjunktur, da schadet es nicht die Preise etwas anzuheben, um einen höheren Gewinn zu erzielen.“ Man hörte einen Schlag auf den Mahagonitisch und Tsunade wurde noch einen Tick lauter als eben. „Nein, nein und nochmals nein, Orochimaru!“ Nun schaltete sich sein Begleiter ein. „Aber Tsunade sei vernünftig, es ist das Beste!“ Sie schnauzte den Grauhaarigen an. „Du, junger Bursche, misch dich nicht in Angelegenheiten ein, in denen du dich nicht auskennst!“ Orochimaru verteidigte seinen Manager. „Er kennt sich in diesem Gebiet aus, denn er hatte mir den Vorschlag unterbreitet. Ich habe darüber nachgedacht und hielt es ebenso für das Beste.“ Tsunade schnaubte aufgebracht. Den Kampf hatte sie verloren. Zwei gegen einen, da konnte die Blonde nie gewinnen, egal was für schlagfertige Argumente sie hatte. Sie gab auf und stand auf. „Nun gut, da ich eh nichts ausrichten kann gegen euch beide, werde ich wohl oder übel nachgeben müssen.“ Sie funkelte die beiden Besucher an. „Aber wir werden nur minimal erhöhen, haben wir uns verstanden, Orochimaru?“ Shizune konnte ein Seufzen hören und drückte dass silberne Tablett an sich und verschwand in der Küche. Dort verweilte sie eine Minute und dachte an das neue Gesicht. Dieser Grauhaarige war wohl neu bei Orochimaru. Sie hatte ihn noch nie gesehen. Shizune biss sich auf die Unterlippe. » Er ist schon ganz süß! Sein Lächeln…..« Weiter kam sie nicht denn die Tür wurde aufgemacht und dieser Begleiter Orochimarus trat ein. „Oh entschuldige, ich wollte nur etwas zu trinken. Meine Kehle ist ziemlich trocken.“ Shizune ging dem Wunsch prompt nach und holte ein Glas aus einem kleinen Hängeschrank und schüttete dort Wasser hinein. Das alles geschah wie in Zeitlupe. Als sie ihm das Glas reichte, streifte Kabuto ihre Hand und sie errötete wieder. Kabuto sah das und schmunzelte offen und meinte leise: „Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Shizune wich seinem Blick aus und stotterte: „Shi-shizune, Mister!“ Sie machte einen Hofknicks und wollte sich schon ihrer Arbeit in der Küche widmen, als sie von Kabuto zurückgehalten wurde. „Schön dich kennen zulernen, mein Name ist Kabuto. Nenn mich einfach so und siez mich bitte nicht, ok?“ Mit dem Glas in der Hand ging er wieder zur lautstarken Verhandlung, die jetzt sich jetzt auf die Erhöhung beziehte. »Er ist komisch, wieso hatte er mich nicht rufen lassen? Wollte er kurz mit mir allein sein?« Sie verwarf wieder den Gedanken, denn der Haushalt rief streng nach ihr und ließ ihr keine Zeit für Tagträumen. Sie war die einzigste Bedienstete von Tsunade und musste sich um alles kümmern. Sei es die Wäsche, Kochen, als auch das Instandhalten der ganzen Möbel. Sie war ein Allround-Talent. Die, für ihre Zeit, moderne Küche war groß und geräumig. Shizune war hier gerne und erledigte ihre Aufgaben hier. „Also los, Shizune! Arbeit wartet nicht!“, seufzte die Schwarzhaarige und feuerte sich selbst an. Im Teesaal wurde weiterhin heftigst über die Erhöhung der Felderpacht diskutiert. Tsunade gewann allmählich doch die Oberhand. Sie lehnte sich in ihrem französischen Stuhl zurück und schaute triumphierend zu ihrem Mitstreiter. „Und?“ Sie nickte. „5 Prozent, mehr nicht Orochimaru, sonst bekommst du Ärger mit mir!“ Der ältere Mann musste einwilligen, denn das war eine einmalige Chance auf ein wenig mehr Geld in seinen Kassen. „Gut, machen wir es so! Kabuto, notier das!“, befahl der fahle Orochimaru seinem Manger. „Jawohl!“ Eine Zeitlang konnte man nur das Kratzen des Stiftes von dem Grauhaarigen auf dem Papier hören, als wieder Tsunade die Stimme erhob. „Orochimaru? Sag, wie lange hast du vor, dass wir zusammenarbeiten? Können wir nicht einfach die Felder unter uns aufteilen?“ Orochimaru zuckte zusammen. „Nein, unsere Großeltern haben sich dieses Geschäft zusammen aufgebaut und wir sollten es nicht zerstören.“ Aber es steckte ein anderer Grund dahinter. Schon von Anfang an ihrer Zusammenarbeit hatte er Tsunade um Geld betrogen. Er hatte praktisch vor ihrem Gesicht ihr Geld unterschlagen und es in seine Taschen wandern lassen. Und wenn sie die Felder aufteilen würden, würde er nur noch halb so viel unterschlagendes Geld bekommen als jetzt. Das wollte er nicht. Ein Blick auf seine Taschenuhr sagte ihm, dass es Zeit war zu gehen. Mit einer Kopfbewegung zu Kabuto, zeigte er ihm, dass sie nun fertig waren und sie gehen konnten. Beide Männer erhoben sich und verabschiedeten sich von ihrer Geschäftspartnerin. Sie gingen die breite Treppe hinunter und schlossen hinter sich die Tür. „Sehr gut…wirklich ausgezeichnet!“, murmelte der blasse Mann, als er in die Kutsche stieg. Kabuto stieg ihm nach und verzog das Gesicht zu einem Fragezeichen. Was redete sein Boss da gerade? Das konnte unmöglich über die Erhöhung der Pacht sein, das wusste er. Es musste etwas anderes sein. Er schwor sich Orochimaru genauer zu beobachten. Als er bei ihm angefangen hatte, war Orochimaru Kabuto von Anfang an etwas unheimlich gewesen, hatte aber sich nichts anmerken lassen. Er rückte seine Brille auf der Nase zurecht und sah aus dem Fenster der Kutsche auf die Straßen mit den vielen Menschen der unterschiedlichsten Schichten. Ihm fiel Shizune ein und lächelte, ohne dass er es wollte. Tsunade ging den Flur zur Küche entlang und seufzte auf. „Ich hasse ihn!“, wetterte sie los, als sie einen Fuß in die Küche gesetzt hatte. Shizune hielt in der Bewegung inne und meinte leise: „Herr Katana?“ Ihre Herrin nickte. „Genau diesen. Er ist so Geld- und Machtgeil…..“ Shizune erwiderte darauf nichts, denn das war ihr nicht erlaubt. Doch was jetzt kam, überraschte sie. „Was denkst du darüber?“ Tsunades Schritte hallten an den Seiten wider, als sie zu einem Schrank ging und diesen aufmachte. „Ich? I-ich weiß nicht! Ich kenne ihn nicht so genau. Wieso fragen Sie?“ „Ach nur so aus reiner Interesse…“ Tsunade stellte sich auf die Zehenspitzen und holte eine kleine Flasche Hochprozentiges aus dem Schrank. Shizune beobachtete sie aus den Augenwinkeln, während sie schon einen Silberteller das dritte Mal abtrocknete. Ihre Herrin holte sich danach noch ein kleines Glas und verließ die Küche wieder. Shizune stellte den nun trockenen Teller ab und ging zum Schrank und schloss ihn zu. »Wieso muss sie sich immer betrinken, wenn ihr was nicht passt?« Das war eines von Tsunades Lastern. Das Trinken. Shizune störte es kaum, doch immer wenn sie ihrer Vorgesetzen im betrunkenen Zustand begegnete, stellten sich ihre Nackenhaare zu Berge, denn dann wusste sie nie so recht was sie als Nächstes machen würde. Tsunade war im besoffenen Zustand unberechenbar… Am Abend legte sich die stockbesoffene Tsunade ins Bett. Shizune traf noch alle Vorkehrungen für die Nacht und verließ danach das Schlafgemach mit einem „Gute Nacht!“, und schlenderte durch den, breiten mit schweren Läufern gesäumten, Flur. Jeder Schritt wurde von diesen Teppichen geschluckt. Das Haus war groß, zu groß für zwei Personen, fand die Schwarzhaarige. Sie ging nach rechts und stieg eine dunkle Holztreppe nach oben in die etwas schlichtere gestaltete Etage. Dort stand sie dann etwas orientierungslos im Flur und schaute nach rechts und ging dann gerade aus. Sie suchte nach einem Zimmer und fand es auch. Sachte legte sie die Hand auf die Türklinge und drückte sie nach unten. Mit einem „Klack“ ging die Tür auf und Shizune stand in einem kleinen, vollgestopften Raum. Sie seufzte und stellte ihre angezündete Kerze auf eine kleine Kommode. Sie sah sich in dem spärlichen Licht der Kerze um und fand in einem Schrank, das, wonach sie gesucht hatte. Ein Foto…. Ein Foto von ihr und ihrer Mutter. Ihr braunes, langes Haar schmiegte sich um ihr zierliches Gesicht. Ihre hohen Wangenknochen und dieser Glanz in ihren dunklen Augen verliehen ihr ein Gewissen Respektstatus. Sie war schon immer eine strenge, aber faire Mutter gewesen. Shizune hatte eine gute Erziehung genossen. Bis an dem Tag, an dem sich alles änderte… Shizune unterdrückte die Tränen und steckte das etwas vergilbte Foto weg und schloss den Schrank, als sie das Zimmer mit der Kerze verließ. Vorsichtig stieg sie die Treppe hinab ins Erdgeschoss und ging in ihr kleines Zimmer. Dort machte sie sich bettfertig und betrachtete gedankenverloren das Foto, ehe sie die Kerze ausblies. Kabuto stand neben einem Kamin und trank seinen Tee. Orochimaru hatte für eine kurze Besprechung mit einer, für Kabuto unbekannte, Person den Raum verlassen. Das kam dem Grauhaarigen etwas komisch vor. Er stellte die Untertasse mitsamt der Tasse auf den Kamin und starrte in die lodernden Flammen. Plötzlich kam ihm diese Augen wieder in den Sinn. Schwarz wie die Nacht. Er murmelte: „Shizune…“ Er schreckte auf, als die Tür aufging und ein strahlender Orochimaru wieder in den Raum betrat. „Kabuto! Ich werde bald alleiniger Großgrundbesitzer sein! Tsunade ist Schnee von gestern!“ Der Weißhäutige lachte hämisch auf und setzte sich. „W-was?“ Der junge Mann kam nicht mehr mit. „Was meinst du damit?“ Orochimaru war kein Mann großer Worte, sondern eher ein Mann der großen Taten. „Also, ich werde meine Geschäftspartnerin aus diesem Geschäft bringen und sie somit verärmlichen…“ Er lachte laut auf. Kabuto setzte sich. „Ich verstehe nicht-„ Orochimaru schnitt ihm das Wort ab. „Hör zu. Dieser Mann von eben hilft mir Tsunade auszutricksen… Ich will die ganzen Felder für mich haben und ich tue alles dafür.“ „Austricksen?“ „Ja. Vielleicht auch umbringen. Niemand bekommt das ja mit!“, meinte er leichtweg. Kabutos Farbe im Gesicht verschwand. Damit hatte er gar nicht gerechnet. „Was hältst du davon, Kabuto? Wenn mir die ganzen Felder gehören, wirst du besser entlohnt werden. Das kommt dir auch Zugute!“ Kabuto verstand seinen Plan jetzt endlich. Deshalb hatte er sich so in letzter Zeit so komisch verhalten, immer die Geheimniskrämerei. Er hielt kaum etwas auf seinen Plan. Kabuto war kein Mensch, andere umzubringen, um sein eigenes Wohl zu verbessern. Sicher, es gab noch andere Methoden, Tsunade aus dem Geschäft zu bringen, aber wieso dachte Orochimaru gleich ans Umbringen? „Kabuto?“ „Mh?“ „Schlägst du ein?“, Orochimaru hielt Kabuto die Hand hin. Er zögerte etwas. „Ich weiß nicht…“, gab er zu bedenken. „Ist dein Plan nicht etwas….zu brutal?“ Herr Katana winkte ab. „Wo denkst du hin?! Ich kenne Tsunade. Sie verachtet mich und ich tue es ihr gleich…Also was ist?“ Er wurde langsam ungeduldig. Wenn Kabuto jetzt nicht einschlug, was würde Orochimaru mit ihm machen? Er wusste ungewollt von diesem Plan… Er steckte in der Klemme, also machte er das einzig Vernünftige….Er schlug ein. „Brav und klug, lieber Kabuto. Ich wusste doch, dass ich mich auf dich verlassen kann.“ Shizune ging über den großen Marktplatz, der in der Nähe des großen Hauses ihrer Vorgesetzen stand und kaufte frisches Gemüse und Obst ein. „Und 5 Pfund zurück. Auf Wiedersehen, Miss!“ Shizune verpackte alles sorgfältig in dem Holzkorb und schlenderte noch etwas über den vollen Markt, den Covent Garden, als ihr ein, etwas verstört wirkender, Kabuto ihr entgegen kam. Er rempelte sie an und darauf hin flog der Korb mitsamt dem Inhalt zu Boden und die Leute traten auf das frische Gemüse und Obst. Shizune kniete sich gleich neben den Korb und versuchte noch die heil geblieben Sachen einzusammeln. Ein Apfel rollte unterdessen fröhlich weiter; sie hatte ihn noch nicht gesehen. Kabuto, dem das alles Leid tat und sich entschuldigen wollte, kniete sich neben Shizune und wollte nach dem Apfel greifen. Shizune hob ihren Blick und sah auch zur selben Zeit diesen Apfel und als sie dachte, dass sie ihn hätte, schreckte sie auf und der Grauhaarige legte ihn in den Korb. „Shizune…“, sagte er leise und half ihr aufstehen. »Ich habe seine Hand gestreift….Ich habe seine Hand gestreift…!«, ging es der jungen Bediensteten durch den Kopf. Wieder legte sich, wie bei ihrem ersten Zusammentreffen, eine leichte Röte auf ihren Wangen. Kabuto lächelte leicht verwirrt. „Es tut mir Leid, dass ich-„ „Schon gut! Es ist meine Schuld. Entschuldige dich nicht…“ Er fand ihr Benehmen süß, sagte aber kein Wort dazu. „Warte kurz hier, ja?“ Und weg war er. Er tauschte unter den Menschenmassen unter und kam knappe 5 Minuten später wieder, mit reichlich Obst und Gemüse. Shizune wollte das eigentlich gar nichts. Vorsichtig legte der Mann alles in den Korb. „So, jetzt ist alles wieder gut!“ „Ehm…ehm…“ Shizune suchte nach passenden Worten, fand aber keine. „Schon gut! Sag mal…“ Kabuto malte Kreise mit seinen Schuhspitzen auf den Asphalt. „Wollen wir ein Stück zusammen gehen?“ Diese spontane Einladung kam so überraschend, dass Shizune fast schon wieder den Korb fallen gelassen hätte. Ihr Gegenüber konnte das noch verhindern und legte seine Hand um den Henkel und die Andere unbeabsichtigt um sie. „Lass uns gehen!“, forderte er sie auf. Ohne, dass Shizune noch etwas machte oder sagte, ging sie mit ihm die Regent Street hinunter. Die breiten und großen Schaufenster mit den teuren und schönen Kleidern ließen Frauenaugen glitzern. Shizunes Blick haftete an einem weinroten Kleid, das mit kleinen Steinchen und einer Porsche verziert war. Sie seufzte leise auf. Kabuto folgte ihren Blick und lächelte. „Ein schönes Kleid.“ „Doch leider nichts für mich. Ich bin ein einfaches Mädchen, das kaum Geld hat, wie sollte ich das schon kaufen können?“ Sie mied seinen Blick. „Ja, unsere Gesellschaft ist schon komisch…“ Er zog sie weiter, damit sie nicht zu sehr leiden musste. Von der Ferne konnten beide schon den Hyde Park sehen. Kabuto rang mit sich selbst, ob er es ihr erzählen sollte, denn sie war eine enge Vertraute von Tsunade. Sie hingen tagein und tagaus zusammen, erzählten sich alles, obwohl sie ihre Bedienstete war. So stellte er sich die Beziehung von Tsunade und der Frau in seinem Armen vor. Vielleicht war das naiv von ihm. Vielleicht auch nicht. Shizune schaute zu ihm hoch und bewunderte ihn ein wenig. Er war ein wohlhabender Herr, sie eine niedere Magd. So sah sie sich. Doch die wirkliche Realität sah ganz andester aus. Doch das würde sie später erfahren. Er gab sich mit ihr ab, das erstaunte sie etwas. Als sie im Park waren, deutete Kabuto auf eine Bank. „Setzten wir uns?“ „Ja!“ „Also“, er setzte sich und zog sie auch hinunter, als sie Anstalten machte stehen zu bleiben, „Ich muss mit dir reden. Du bist doch eine enge Vertraute von Frau Nihonshu? Gehe ich Recht in dieser Annahme? Gut, denn ich habe eine ungute Neuigkeit für dich und deine Herrin.“ Kabuto senkte sein Haupt und starrte den grauen Kies an, während er erzählte. Shizune sah geschockt aus. Kein Wort wollte ihren Lippen entweichen. „A-aber…Ich dachte, dass…..Das kann nicht sein…Herr Katana…!“, brachte sie mit Mühe hervor. „Ja, ich hatte Orochimaru auch andester eingeschätzt. Nur, ich habe eingeschlagen und ich bin ein Mann der sein Wort hält. Aber ich will nicht…“ „Du musst nicht…“ „Und wenn er mich statt Tsunade umbringt?“ Seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Shizune vergass ihren Anstand und klammerte sich um seinen Arm. „Nein, das wird er nicht machen!“ Verächtlich rümpfte er die Nase. „Ich traue ihm alles zu….Weißt du? Ich dachte, dass du mir vielleicht helfen könntest, deine Herrin Tsunade zu beschützen. Hilfst du mir?“ »Ich werde dir auch helfen…!« „Ja, ich schwöre es dir!“ Kabutos Lächeln war ehrlich. Er mochte diese Frau, schon seid dem ersten Mal, als er sie gesehen hatte. Sie war andester. Sie war tough, doch weinerlich. Sie vereinte Gegensätze… Shizune war eine gefährliche Mischung…. „Danke.“, murmelte er und stand auf. „Ich bringe dich jetzt lieber nach Hause, soll ich dich morgen besuchen und wi-„ Diesmal legte sich ein Rotschimmer auf seine Wangen. Shizune stand auf den Zehenspitzen und hatte seine Backe geküsst. „Sehen wir uns morgen?!“ Eilig rannte sie um die Ecke und ließ einen völlig verdutzten und erstaunten Kabuto Yakushi zurück. Shizune presste ihren Holzkorb an sich, während sie hoch in die Küche rannte. Tsunade schaute ihr fragend nach. „Nichts!“, rief sie noch, ehe sie die Tür zuschmiss. Den Korb stellte sie auf eine alte, schäbige Küchenplatte. „Ich glaube, ich verliebe mich langsam….“, hauchte sie und fasste sich an die glühenden Wangen. Das war kaum zu Glauben, nein, sie glaubte es wirklich nicht. „Kabuto…“ „Er hat dir also den Kopf verdreht!“, lachte ihre Vorgesetzte und trat in die Küche. „Er ist wirklich nett, obwohl ich ihn so nicht behandle.“ Shizune wandte sich um, sodass man kaum ihr Gesicht sehen konnte. „Ich weiß, wie es ist verliebt zu sein, meine Liebe. Ich weiß das! Aber ich bin nicht hier um dir das zu sagen. Ich möchte dir etwas zeigen….Komm mit.“ Die Nihonshu verließ den Raum und ging in die obere Etage und Shizune folgte ihr gehorsam. Sie standen vor einem kleinen, vollgestopften Raum, in dem die junge Frau schon einmal gewesen war. Tsunade kramte ein paar Fotos aus und kniete sich auf den Boden und winkte ihre Untergebe zu sich. „Hier, das sind deine Mutter Hinako und ich, wir beide waren so um die 22. Und dort, das Bündel in ihren Armen, bist du! Ihre einzige Tochter…“ Sie hielt inne und kramte noch ein paar Fotos heraus. Sie zeigten alle das Gleiche: Sie, als Baby, ihre Mutter Hinako und ihre Vorgesetzte Tsunade. „Als sie starb, bat sie mich, dich bei mir auf zu nehmen und dich zu Lehren… Du warst noch jung damals und jetzt?“ Fürsorglich strich sie eine pechschwarze Strähne aus der Stirn Shizunes. „Eine junge wunderhübsche Dame. Ich hoffe du bist mir nicht sauer, dass ich dich wie eine Dienstmagd behandelt hatte, aber…“ „Das haben Sie nicht. Sie haben nur die Erziehung meiner Mutter fortgeführt und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar, Tsunade, wirklich…“ Die ältere Dame nahm ihren Schützling in die Arme und drückte sie an sich. „Danke, dass du das verstehst, meine Liebe…“ Orochimaru grinste sein verzehrtes Spiegelbild im Revolversilber an. „Ja, bald ist es soweit.“ Er füllte die Waffe mit Schwarzpulver und legte sie auf dem Kamin, dem Lieblingsplatz des Katana. „Kabuto? Jetzt gleich ist es soweit!“, meinte er unnötigerweise. Er, der Grauhaarige, nickte nur. Seid seinem Zusammentreffen vor einer Woche hatte er sich schon einige Mal mit der hübschen Frau getroffen und immer mehr Zuneigung entwickelt. Man konnte bei ihm schon von einem leichten Anflug von Liebe sprechen. Beide wussten nicht, wie man seinem Chef das Handwerk legen konnte, aber sie würden es versuchen. Shizune wusste Bescheid und sagte ihrer Vorgesetzten davon. Kabuto stellte die Teetasse in die Untertasse und erhob sich. Äußerlich war er ruhig, doch innerlich tobte ein Sturm und gleichzeitig brachen tausend Vulkane aus. Er hoffte, dass alle diese Aktion heil überstehen würden… Er wollte nicht, dass Shizune starb… Der Weißhäutige rauschte an ihm vorbei und legte den Kopf leicht schief. „Komm, Kabuto!“ „Wo ist eigentlich der Mann, mit du das geplant hattest?“ „Er ist früh abgesprungen…..Ach diese Trottel, immer muss ich es immer selbst machen!“, letzteres meinte er eher zu sich selbst, als zu Kabuto. Dieser nahm den Revolver und gab dem Orochimaru das Kalte etwas. Die beiden Männer stiegen in die offene Kutsch und fuhren zu Tsunades Haus. In der Vorhalle standen Tsunade und auch Shizune. „Ich h-habe Angst….“ „Shh“,. brauchst du nicht. Es ist zwar ein etwas komisches Gefühl, aber es müsste klappen. Da bin ich mir ganz sicher….“ Sie verschränkte die Arme und wartete auf ihren Geschäftspartner. Es quietschte kurz und die Männer standen kurz danach vor Tsunade und Shizune in der Vorhalle. Bei den beiden Jüngern konnte man sehen, dass sie froh waren sich zu sehen, doch bei diesen Umständen….?! „Orochimaru. Du falsche Schlange. Ich wusste doch, dass du falsch spielst.“ „Du kennst mich doch, liebe Tsunade. Ich hieß es nie gut, mit dir unter einer Decke zu stecken und gemeinsam die Geschäfte zu führen… Ich hasste es. Und nun wird es ein Ende haben!“ Er fragte sich nicht, wieso sie ihn schon in der Vorhalle „erwartet“ hatte. Er übersah das in seiner blinden Wut und Gier nach Geld. Er hob seinen Unterarm an und zielte auf die Blonde. Kabuto konnte und wollte das nicht mehr mit ansehen. Er stellte sich vor sie und breitete seine Arme aus. „Orochimaru. Lass gut sein, ich bitte dich!“ Shizune half ihm und schrie zu Orochimaru: „Bitte, ich flehe Sie an. Lassen Sie die Waffe fallen und werden sie vernünftig!“ Tsunade starrte ihren Geschäftspartner nur ungläubig und angewidert an. „Du mieser Betrüger, du hast mich hintergangen. Dafür wirst du büßen!“, schrie er. Orochimaru war herzlos, alles Flehen und Betteln prallte an ihm ab, und er drückte ab. Eine Kugel flog, wie in Zeitlupe, so schien es, in Kabutos Brustkorb, nahe dem Herzen. Kabuto brach zusammen. Orochimaru lachte auf und sein Lachen wurde lauter. Tsunade war wie versteinert und schrie nur: „Du Idiot! Du…“ Orochimaru hatte den Revolver auf sie gerichtet. „Du bist die Nächste, meine Liebe. Endlich bin ich dich los! Endlich!“ Shizune stand neben Tsunade und wollte sie schon wegschubsen, damit sie nicht getroffen wurde, doch soweit kam es nicht, denn ein weißhaariger Mann rannte gegen Orochimaru und dieser stolperte nach vorne und ließ die Waffe unabsichtlich fallen. Tsunades Augen weiteten sich noch ein Stück und sie schluckte. Nur Shizune konnte hören, was sie flüsterte: „Nein, Jiraya. Nicht du! Ich….“ Kabuto stand unter Schmerzen wieder auf und rannte zu der Pistole und nahm sie in seine Hand. Shizune sah ihn. Sein ganzes Hemd war voll mit Blut. Es klebte schon an seinem Oberkörper. Shizune rannte zu Kabuto in seine Arme. Er lächelte leicht und drückte sie an sich. Sie drückte ihren Kopf auf seine Brust voller Blut. „Bitte bleib…“ Er nickte und zuckte zusammen. Er zog die Luft scharf ein. „Keine Angst, ich bleibe bei dir, meine kleine Shizune.“ Er sackte in ihren Armen zusammen. Währenddessen rauften sich Jiraya und Orochimaru. Mit einem gezielten Fußtritt konnte Jiraya den Anderen von sich wegdrücken. Der etwas Ältere zischte nur: „Ihr könnt mich niemals aufhalten, denn i-“ Weiter kam er nicht, denn er fiel auf den Boden. Hinter Orochimaru stand Tsunade mit einer Bratpfanne bewaffnet. Jiraya lächelte und stieg über den Verräter hinweg zu ihr und nahm ihr die Pfanne aus der Hand. „Danke schön, Frau Nihonshu!“ „Bitte, nenn mich Tsunade!“ „Tsunade? Danke….“, hauchte es und kam mit seinem Kopf immer näher und Tsunade stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und dann trafen sich fast ihre Lippen, bis- „Hallo? Könnten Sie mir mal helfen? Kabuto!“, kreischte Shizune und holte die beiden Verliebten wieder auf den Boden der Realität zurück. Der verletzte Mann lag schlaff in ihren Armen und er verlor zunehmends an Farbe im Gesicht und an Blut. „Nicht!“, ihre Augen füllten sich mit heißen Tränen. Jiraya löste sich von Tsunade und ging zu Shizune und nahm ihr Kabuto ab und rannte mit ihm zum nahe gelegenen Krankenhaus. Zwei Frauen blieben zurück und Tsunade legte ihrer langen Freundin den Arm um die Schultern und zog sie in eine Umarmung. Leise sagte sie aufmunternd: „Es wird schon. Kabuto ist stark….“ Shizune ließ den Tränen freien Lauf und die Blonde stimmte mit ein. Shizune saß an dem riesigen Mahagonitisch und hielt ein kleines Bündel in Armen und strich über die winzige, weiche Wange und seufzte glücklich. Eine ältere Frau kam in das Zimmer und stellte das Teetablett ab. „Sie ist so schön. Sie kommt nach ihrer Mutter!“ Tsunade stellte der frischgebackenen Mutter eine Tasse und dann sich selber eine hin. Dann setzte sie sich ihr gegenüber und sie sah auf das Baby, das genau wie sein Vater graue Haare hatte. „Danke, dass du bei der Geburt dabei warst…“ Tsunade legte eine Hand auf Shizunes Hand und lächelte. „Ich habe deiner Mutter versprochen, auf dich aufzupassen. Und immer für dich da zu sein. Und das war ich auch. Ich sehe dich schon als meine eigene Tochter an.“ Shizune wurde melancholisch. „Ich wusste nicht, dass…“ Dann stand sie auf und umarmte ihre ehemalige Vorgesetzte mit einem Arm, um ihrer Freunde Ausdruck zu verleihen. Im anderen Arm gluckste fröhlich die kleine Tochter auf und beide Frauen lachten leise los. Unten ging die Tür auf und eine männliche Stimme rief: „Schatz? Ich bin wieder zu Hause!“ Liebe ist etwas Wunderschönes, wenn man sie gefunden hat. Man will sie nie wieder loslassen und sie immer bei sich haben. In guten wie in schlechten Zeiten. Sie schützt, gibt Halt und gibt Trost. Es lohnt sich um die Liebe zu kämpfen, egal in welcher Gesellschaft man lebt. Shizune und Tsunade hatten gekämpft und gewonnen und sind heute glücklicher denn je. Was wäre der Mensch ohne diese fünf Buchstaben? Ein Nichts! Doch Gott sei Dank gibt es die Liebe…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)