Eine Krankenschwester für vier Anbus ( und ein paar Abtrünnige)... von Lian ================================================================================ Kapitel 8: Wie man Probleme schnell und einfach lösen kann (3) -------------------------------------------------------------- Wie man Probleme schnell und einfach lösen kann (3) Sakuras Augen hatten plötzlich einen gläsernen Ausdruck angenommen und ihr Kiefer klappte um einige Zentimeter nach unten. Im Großen und Ganzen sah die Rosahaarige aus, wie ein überforderter Goldfisch. ~War ja klar, dass das zuviel für ihre Nerven ist. ~ Sasukes rabenschwarzen Augen fuhren weiter durch den Raum. Shikamaru Nara, wenn er sich nicht täuschte, dass er es war, hatte ihm den Rücken zugewandt und schien es nicht für nötig zu halten ihn auch nur eine weitere Sekunde zu beachten. ~Seltsam...~ Außerdem, was sollte der Satz heißen ` Ein paar Nuke- nins mehr oder weniger machen in dieser Bude eh keinen Unterschied mehr´? Der nächste Blick des ehemaligen Konoha- nins fiel auf seinen alten Sensei, der noch nicht einmal wahrgenommen hatte, dass er hier in der Tür stand. Dieser schien nämlich lieber weiter vor sich hinmurmelnd auf ein Stück Pergament zu schreiben, wobei Sasuke sich nicht sicher war, ob er den korrekten Wortlaut `Mein letzter Wille` wahrgenommen hatte. Der Hyyuga, oh ja, den Typen würde er überall wieder erkennen, sah ihn mit ziemlich geröteten Augen an. Eine seiner Augenbrauen zuckte seltsam abwechselnd nach oben und nach unten. Doch auch er rührte nicht einen Finger. Allgemein kam sich Sasuke, wie im falschen Film vor… Sollte er nicht irgendwie gefesselt, betäubt oder angegriffen werden? Er war doch immer noch Nuke- nin oder hatte er etwas verpasst? ~Auch egal.~ Ja, der Schwarzhaarige entschied die Situation lieber ausnutzen zu wollen und den blonden Chaoten ab zu setzten, damit er hier ganz schnell wieder verschwinden konnte, denn Irgendetwas sagte ihm, dass in dieser Bude etwas überhaupt nicht stimmte. Die laute, urplötzlich aufquietschende Stimme der einzigen Frau im Raum, lenkte Sasuke jedoch von seinem Vorhaben ab. Sakura war entsetzt. Sprachlos. Erst nach einigen Sekunden, in denen sie versucht hatte sich wieder zu sammeln, kam die Erkenntnis: Sasuke Uchiha…. Hier, vor ihr in der Tür! Ein Nuke- nin der Stufe S! Ein Verräter… ein, ja was war der Schwarzhaarige denn noch außer der Feind? ~Unglaublich attraktiv und sexy…~ Ein kurzer, piepsiger Ton entwisch der Rosahaarigen. Wie konnte sie nur so etwas denken?! Doch nun weiteten sich auch schlagartig ihre Augen, als sie ihren besten Freund, mehr tot als lebendig auf dem Rücken, des Oto- nins entdeckte. Er hatte ihn doch nicht…. „Er ist nicht tot, falls du das denkst.“ Bestimmend und wie immer mit eiskaltem Blick sah Sasuke die Medical- nin an. Wie zur Bestätigung, so schien es, erbrach sich der Uzumaki auch über die rechte Schulter seines `Kumpels`. „Naruto- kun… okay, …b- bring ihn am besten sofort ins Bad!“ Auch wenn es für gewöhnlich nicht üblich war, dass der Schwarzhaarige die Befehle einer Frau widerstandslos entgegennahm, lief er ihr doch lieber schnell hinterher, denn er konnte es sich nicht leisten auch noch dieses Hemd zu versauen. Was niemand wusste war nämlich, dass er nie Wäsche waschen gelernt hatte und mit einem Trockner kannte er sich schon gar nicht aus … „Leg ihn in die Badewanne.“ „Hn.“ Gesagt getan, die Arbeit war erledigt nun konnte er endlich wieder verschwinden. Doch so einfach, wie es sich anhörte, war es dann doch nicht, denn die Rosahaarige lehnte im Türrahmen und sah konzentriert zu dem Kranken in der Badewanne. ~Gut, dann eben durch das Fenster.~ Doch auch diese Möglichkeit konnte Sasuke gleich wieder vergessen, denn Außen an der Wand war ein Gitter befestigt. Fast schon Angst einflössend zogen sich die Augenbrauen des Schwarzhaarigen zusammen. Geliebte Flucht, ade! „Ehm, Miss … könnte ich noch etwas von der Suppe haben?“ „Wie? Eh, ja klar… in der Küche auf dem Herd steht noch welche.“ „Arigato.“ Gerade wollte der Juugo sich wieder von `seiner` lieben Krankenschwester abwenden, als ihm Sasuke ins Auge fiel. Schlagartig ließ der Braunhaarige die Suppenschüssel und die Decke fallen und stand nach zwei Sekunden stramm und gerade im Türrahmen. Während Sakura nur verwirrt die Stirn runzelte, kam der Oto- nin ganz schön ins schwitzen. „Sasuke- sama… I- ich kann d- das alles erklären.“ „Na, darauf bin ich mal gespannt. Lass mich raten: Suigetsu ist plötzlich ohnmächtig geworden und die Konoha- nins haben euch freiwillig aufgenommen!?“ Zähneknirschend und mit einem Blick, der gerade so nach Blut schrie, funkelte Sasuke sein Teammitglied an. Dieser spürte einen dicken, fetten Kloß im Hals und trat langsam einen Schritt zurück. Wenn der wüsste, dass dies Größtenteils der Wahrheit entsprach… Sakura, die das Geschehen die ganze Zeit beobachtet hatte, kräuselte kritisch ihr Näschen. Hatte sie das richtig mitbekommen? Der Uchiha hatte den beiden Oto- nins den Auftrag gegeben alle anderen Ninjas in diesem Dorf zu eliminieren? Hatte ihnen unverantwortlich, einfach so, bei dieser Kälte und den vielen Schneestürmen, die es momentan immer wieder gab, einen Auftrag erteilt? Die soziale Ader der Medical- nin fing an zu pulsieren… Bestimmend legte sich auch sogleich ihre Hand auf die Schulter von Juugo und mit leicht bösem Blick sah sie ihrem ehemaligen Teamkollegen in die Augen. Der Braunhaarige würde bestimmt nicht wieder gesund werden, wenn er weiterhin in der Kälte herumstände und sich vor Sasuke rechtfertigen müsste. Deswegen entschied die Haruno sich dazu schnell in das Geschehen einzugreifen, damit ihr Patient sich hinlegen konnte und damit sie ihre Aufmerksamkeit dann voll und ganz dem Uchiha widmen konnte. ………… Neji, Shikamaru und Kakashi lagen gemeinsam auf dem Sofa. Jeder der drei Shinobi hatte ein Buch oder eine Zeitung gezückt und schielte leicht über den Rand zu dem schwarzhaarigen Nuke- nin. Dieser hatte ihre Blick schon längst bemerkt… „Was ist!?“ Zischend wie immer und mit deutlich pulsierender Ader auf der Stirn warf Sasuke den Anbus einem bösen Blick zu. Diese versteckten in sekundenschnelle wieder die Köpfe hinter der Zeitung. Der Abend war so langsam hereingebrochen und der Strom war immer noch nicht wieder eingeschaltet wurden, genauso wenig wie die Heizung. Deshalb hatte Sakura provisorisch überall alte Lampen und Kerzen aufgestellt. Zur Sicherheit, damit die beiden Parteien nicht aufeinander losgingen, war eine rote Schnurr aufgespannt, die den Raum in zwei Hälften teilte. Sie hatte keine Lust, denn möglichen Schaden später noch bezahlen zu müssen… Frustriert und leicht gelangweilt, weil sie nicht wusste, was sie jetzt tun sollte, lehnte die Rosahaarige im Türrahmen und huschten mit ihren Augen zwischen den Männern hin und her. Zu ihrer großen Überraschung war Sasuke kerngesund. Jedenfalls wiesen sich bei ihm keine äußeren Anzeichen des neuen Virus auf. Untersuchen lassen jedoch, hatte sich ihr ehemaliger Teamkollege nicht von ihr. Er hatte sie, bei nicht einmal der Hälfte ihrer Rede, unterbrochen und sich in eine Ecke verzogen, mit den Worten nur darauf zu warten, dass Suigetsu aufwachte und danach zu verschwinden. ~Typisch Uchiha …~ Sakura wusste nicht, was sie von ihm halten sollte… Bei ihren letzten Begegnungen war es nicht gerade prickelnd zwischen ihm, Naruto und ihr ausgegangen, umso mehr hatte es sie erstaunt, dass er geholfen hatte Naruto zurückzubringen. ~Brrr… verfluchte Heizung. ~ Gerade wollte die Kunoichi an das Metallding treten, als in ihrem klugen Köpfchen ein Licht aufging. Ja, warum eigentlich nicht? Sasuke zog seine Augenbrauen zusammen. Ging es Sakura noch gut? Schließlich gab es wirklich ein komisches Bild ab, wie die Medical- nin da stand, mit einem Fuß in der Luft und einem megagroßen Grinsen auf dem Gesicht. Noch tiefere Furchen gruben sich in seine Stirn, als er sah wie seine ehemalige Teamkameradin auf ihn zuging und nur knapp einen Meter vor ihm stehen blieb. Doch nicht nur Sasuke war verwirrt, auch Juugo, Neji, Shikamaru und Kakashi sahen perplex, aber auch interessiert zu der Kunoichi. Diese bückte sich nun leicht zu dem Schwarzhaarigen hinunter und drückte ihm, wie aus Zauberhand einen Schraubenschlüssel in die Hand. „Sasuke- kun… könntest du nicht mal nach der Heizung sehen?“ Mit freundlich strahlenden Augen und einem zuckersüßem Lächeln auf den Lippen, das bestimmt jeden anderen Ninja zum `ja` sagen verleitet hätte, sah sie ihn an. Doch der Uchiha war schließlich nicht einer der von denen… „Mach das doch selbst.“ Was zum Teufel dachte sie auch, wer er war… Heizungsmonteur? „Ich dachte ja nur, denn ich habe keine Ahnung von so etwas… „ Die kleine Pause ließ Sakura mit Absicht dazwischen. Denn nun konnte sie sehen, wie Kakashi ihr einen mitleidigen Blick zuwarf und Shikamaru und Neji anfingen über das Problem nachzudenken. „… , aber na gut. Ich denke ein paar Mal auf ein paar Rohre klopfen, wird das Problem auch lösen.“ Mit Schwung drehte Sakura sich um und war schon auf dem halben weg zu Tür, als sich ihr alter Sensei plötzlich räusperte und die Stimme erhob. „Weißt du, Sakura- chan. Ich denke, ich sollte das lieber übernehmen.“ „Kommt gar nicht in Frage! Sie sind krank und können das Bett definitiv nicht verlassen.“ „Hmn, ja, aber…“ „Kein Aber!“ Die Rosahaarige schmunzelte, als sie in drei besorgte Gesichter sah. Sie wusste ganz genau, dass zumindest Kakashi und der Nara sich an ihre letzte Betätigung an einem Heizkessel erinnern konnten. Und diese war alles andere als gut ausgegangen. Deshalb genoss es die Kunoichi umso mehr, wie alle plötzlich einen immer schlimmer werdenden panischen Ausdruck bekamen. „Sasuke kann doch für dich gehen.“ „Er ist schließlich auch gesund.“ „Und er kennt sich mit Heizungen aus, oder?“ „Genau, Sasuke-sama… denken sie nur an `Frauen und Technik`.“ Entsetzt starrte Sasuke die vier Männer an. Drei davon sahen bedrohlich und warnend in seine Richtung, der Andere wiederum leicht bittend. War etwa gerade eine Verschwörung im Gange? Er hatte doch schon `nein` gesagt, verflucht noch mal. Was sollte die Aktion denn jetzt? Spätestens, als der Uchiha Sakura schmunzelnd an der Tür entdeckte, hatte er seine Antwort…. Die Frau hatte das geplant! „Komm schon Uchiha gib dir eine Ruck!“ Sasuke warf der Kunoichi eine Tod bringenden Blick zu, erhob sich jedoch dann aus seinem Schneidersitz und marschierte zur Tür. „Arigato… Sasuke- kun.“ Das Letzte, was Sakura vernahm, als die Tür ins Schloss fiel, war ein leises Knurren. Zufrieden wandte sie sich nun den restlichen Männern zu. „Sooooo, und wer hilft mir jetzt beim kochen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)