Walking through the lonely world von -ChiRo- (and thinking about a friend) ================================================================================ Kapitel 1: eight lonely years... -------------------------------- Walking through the lonely world Wer meine erste Fanfic "Das Leben, mein nie kommender Tod" kennt weiß vielleicht den zweiten Grund, warum ich diese Fanfic geschrieben hatte. Der tief liegende Schmerz der Schuld hat sich noch nicht von mir gelöst. Ich leide jeden Tag darunter… auch wenn ich versuche zu lächeln… Dieser One-Shot (ist schon eher ein Brief >_>) wird seinen Empfänger leider nie erreichen können. Ich glaube nicht, dass es jemanden hier gibt, der den Hintergrund dieses Briefes erkennen wird. Aber wenn doch jemand hier wäre, der nachvollziehen kann, was mir geschehen ist… danke. Das Gefühl der Einsamkeit ist schrecklich. Ich denke oft an dich, den einzigen Menschen, der sich so tief in meine Erinnerungen gebohrt hat. Ich habe dir versprochen, nicht zu weinen, als du mich zurück gelassen hattest. Es tut mir unendlich leid, dass ich dieses Versprechen nicht einhalten kann. Ich habe gehofft, du würdest mir verzeihen. Aber ich kann dich nicht fragen. Du bist zu weit weg, zu weit weg von mir. Alle Gedanken von Freude und Liebe, die seid deinem Tod in mir hausten wollte ich dir übermitteln. Doch nach langer Zeit hatte ich das Gefühl, das meine Gebete dich nicht erreichen konnten. Deswegen weine ich auch in dem Moment, an dem diese Worte geschrieben werden. Ich weiß, dass sie dich nicht erreichen können. Und deswegen kann ich nicht mal mehr an dem Glauben hängen, das du in Frieden ruhst. Trotz meinen Bemühungen konnte ich mein Versprechen dir gegenüber nicht einhalten. Du sagtest mir, ich solle Lächeln, die schlimmen Seiten im Leben übersehen. Du liebtest mein ehrliches Lächeln. Aber wie viel ist davon noch übrig? Ich kann deine Gefühle nun endlich verstehen. Denn alles, was dir geschehen war, hattest du mir erzählt. Du hattest dich einem kleinen Mädchen anvertraut, die noch nichts über die Welt und ihre Sünden wusste. Hattest du nicht am meisten gehofft, dass sie dich vergessen würde? Das ihre ersten Erinnerungen im Leben nicht so grausam wären? Ich wünschte, du hättest es mir zu einem Zeitpunkt anvertraut, an dem ich dich schon verstehen konnte. Wer hätte denn gedacht, dass ich dich nicht vergessen würde? Du bist fort An einen Ort, den ich nicht erreichen kann Siehst du mich von dort? Kannst du sehen, dass ich weine? Wieso habe ich nicht geweint, als ich von deinem Tod hörte? War ich zu blind, die Wahrheit anzunehmen? Konnte ich es zu dem Zeitpunkt einfach nicht verstehen? Ich weiß es bis heute nicht. Ich versuche, nicht daran zu denken. Aber je länger ich mit dem Gedanken spiele, dich zu vergessen, desto schneller bemerke ich auch, dass das unmöglich ist. Denn du bist immer noch in mir. Lebst in mir weiter… Wer hätte gedacht, dass es so was wirklich gibt? Du bist davon gelaufen, konntest deine Schmerzen nicht mehr ertragen und lebst nun in mir weiter. Und was tue ich? Ich erbärmliches Wesen kann nichts anderes tun, als zu weinen? Ich kann die Buchstaben kaum noch erkennen, sosehr verschleiern meine Tränen mir meine Sicht. Bitte, wenn du mich siehst, dann sehe weg! Ich will nicht, dass du meine Tränen siehst. Wieso habe ich denn immer wieder meine Angst unterdrückt? Für wen habe ich denn gelächelt, als es mir mies ging? Alleine für dich! Selbst mit dem Wissen, dich nie wieder sehen zu können. Und nun ist nichts mehr davon übrig. Es ist viel zu viel Schmerz, für ein Kind. Das dachtest du doch auch, oder? Das dachtest du auch, bevor du in den Wald gingst. Was waren deine letzten Gedanken, bevor du deinem Leben ein Ende setzen wolltest? Hast du an mich gedacht? Wenn ja, dann denke nie wieder an mich. Jemand, der sein Versprechen nicht halten, den Schmerz nicht ertragen konnte, ist kein Mensch, der es wert ist, den letzten Gedanken eines Sterbenden zu erhalten. Konntest du wenigstens Lächeln, als du gingst? Warst wenigstens du glücklich? Glaubtest du, dass dich keiner vermisst, weil du dachtest, deine Eltern würden dich hassen? Das dachtest du doch! Du hattest es dem Mädchen gesagt, die bis heute auf deine Rückkehr hoffte! Sie kann deine Stimme nicht mehr hören. Sie sucht nach deinem Grab. Doch die einzige Erinnerung ist eine blutende Leere. Ich sehe Blut Blute ich? Nein… das ist nicht mein Blut Es gehört dir Und weil ich weiß, dass du es bist, kann ich die Augen schließen Und hoffen, das dieser Moment bald vorbei geht Wenn du mich heute sehen würdest, was würdest du denken? Das ich noch das gleiche fröhliche Mädchen von früher bin? Das ich mich verändert habe? Ich bin ein anderer Mensch geworden. Ich kann noch lächeln und auf andere wirke ich immer glücklich. Aber bin das wirklich ich? Sicher, ich bin nicht ununterbrochen traurig, aber kann man noch meinen, ich wäre glücklich? Ich fühle mich leer. Als ob mir etwas Wichtiges genommen wurde. Mann, dieses Gefühl ist wirklich unerträglich. Aber wieso kommt es mir so bekannt vor? Was ist das? Es gibt so vieles, was du mich gelehrt hast. Du sagtest mal, ich wäre wie eine kleine Schwester für dich. Ich freute mich, das zu hören. Aber würde ich dich nicht nur verletzen? Ich würde nicht reichen. Ich wäre nicht gut genug um deine Schwester zu sein. Hattest du nicht einen Bruder? Er wäre jetzt in meinem Alter. Ich weiß nicht, was mit ihm geschehen ist. Deine Familie zog weg, haute einfach ab. Wärest du gerne mit ihnen mitgegangen? Ich weiß die Antwort. Es gab niemanden, den du mehr verabscheutest als deine Eltern. Aber dein Bruder war ein guter Mensch. Sicher denkt er heute an dich. Deswegen hoffe ich, dass du wenigstens heute noch eine gute Erinnerung an dein Leben hast. Eine letzte Erinnerung würde ich dir gerne geben. Aber das kann ich nicht. Das Einzige, was ich kann, ist… an dich denken und für dich beten. Beten, dass du in Frieden ruhst, das du in einer besseren Welt bist. Ich habe viele Idole, viele Menschen, die ich respektiere. Und viele von ihnen werden diesen Text irgendwann lesen. Vielleicht hole ich mir Verachtung, weil ich so schwach bin. Vielleicht hat gerade jemand Mitleid mit mir, weil ich nie aufhören werde, um dich zu weinen. Aber all das kann mir egal sein, solange du nicht auch so denkst. Würde es mich nicht nur verletzen, wenn du mir sagen könntest, was du denkst? Würde ich mich nicht nur noch mehr hassen? Ich weiß die Antwort bis heute nicht. Aber es gibt eine Frage, die sich noch viel tiefer in mein Gehirn gebohrt hat. War es meine Schuld? Meine Tränen trocknen und in mir bleibt das Gefühl der Leere. Irgendwann werde ich mir selbst verzeihen können und mir wird klar werden, dass ich keine Schuld trage. Aber bis es soweit ist werde ich weiterhin an dich denken. Dein Lachen hallt in meinem Kopf wieder Deine strahlenden Augen sehen mich an Deine Arme ziehen mich zu dir Aber wieso sehe ich immer noch deine Narben? Werde ich sie je heilen können? Fertig. Es ist eure Wahl, was ihr darüber denkt. Ich freue mich über jedes Kommentar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)