Der Ernst des Lebens von Rasp ((geht nach der Schule erst richtig los)) ================================================================================ Kapitel 3: Vitamin B schadet nie (auch wenn mans gar nicht will) ---------------------------------------------------------------- „Dann wünsch mir Glück“, sagte Trunks zu seinem Freund, der vor der Halle stand, um sich zu den Zuschauern zu gesellen. „Ach, ich wünsch eher den anderen Glück, dich nicht als Gegner zu bekommen. Ich weiß ja wie das ist“, erwiderte er grinsend und ließ seinen Freund stehen. Trunks setzte sich wenige Sekunden nach ihm in Bewegung, steuerte aber nicht die Zuschauerplätze an, sondern den Vorbereitungsraum. Bis jetzt hatte er noch keinen seiner Gegner und vielleicht später Kommilitonen gesehen und war gespannt darauf, wer sich noch alles an dieser Schule beworben hatte. Mit einem leichten Ziehen der Aufregung im Magen betrat er den Raum. Es waren noch nicht viele Kämpfer anwesend, doch ihm fiel auf, das es bedeutend weniger Frauen als Männer waren. „Natürlich“, schoss es ihm durch den Kopf, „Frauen sind vielleicht nicht ganz so begabt für so etwas, oder sie streben eine andere Karriere an. Bei den großen Turnieren waren schließlich auch selten Frauen dabei, jetzt mal von Chichi abgesehen. Aber was mach ich mir Gedanken, ich sollte mich lieber aufwärmen.“ Gedacht – Getan. Während Trunks sich locker machte betraten immer mehr Menschen den Vorbreitungsraum. Manchen sah man die Anspannung an, andere hingegen machten eine relaxten, ja auch herausfordernden Eindruck. Viele kamen wie er allein und begannen sich aufzuwärmen. „Mit Goten hätte ich wohl doch mehr Spaß hier“, fuhr es Trunks durch den Kopf und er sah sich noch einmal um. Er schätze die Zahl der Sportler auf ca. 120. Von ihnen schienen etwa 30 Frauen zu sein. „Kanns jetzt mal losgehen?“, dachte er sich. Genau in diesem Augenblick öffnete sich eine andere Tür und der Lärm des Publikums drang kurz herein, ehe sich die Tür wieder schloss. Natürlich waren die Zuschauer ausschließlich Verwandte und Freunde der Anwärter, nur Vegeta hatte sich geweigert mitzukommen. „Das sind doch Kinkerlitzchen für meinen Sohn“, hatte er Bulma erklärt, als sie ihn gefragt hatte. „Das schafft er mit Links und 44 Grad Fieber. Dafür lass ich doch nicht meine Trainingseinheiten sausen.“ Damit hatte er sich umgedreht und war seiner Wege gegangen ohne auch nur ein Widerwort zu dulden und Bulma hatte ihn gehen lassen. Sie wusste, das er insgeheim sehr stolz auf seinen Sprössling war und das machte sie glücklich. „Könnten sie bitte einen Moment zuhören!“, machte sich eine Stimme bemerkbar. Es war der Mann, der gerade eben hereingekommen war. „Ich werde sie in Gruppen zu 20 Personen aufrufen. Diese folgen mir dann bitte und stellen sich paarweise gegenüber auf, so dass zehn Paare entstehen. Die Aufgaben werden ihnen vom Ringrichter gestellt. Sie führen sie bitte nacheinander aus, damit die Jury einen besseren Überblick behält.“ Er sah kurz in die Runde, bevor er fortfuhr: „Ich beginne jetzt mit den Namen für die erste Gruppe.“ Der kleine Mann las 20 Namen von seiner Liste ab. Trunks war nicht darunter. „War ja klar“, dachte er resigniert, „bei meinem Glück bin ich in der letzten Gruppe. Dann kann ich mir auch noch was zu Essen suchen.“ Er stand auf, während die erste Gruppe in die Arena gelassen wurde. Fünf Stunden später saßen nur noch 20 Personen im Vorbereitungsraum. Trunks war unter ihnen. Gott sei dank waren sie wenigstens richtig verpflegt worden, sonst wäre er schon längst vor Hunger umgekommen. Die anderen um ihn herum waren mit jeder Gruppe aufgeregter geworden, nur er und ein Mädchen, das ihm gegenüber saß, waren noch verhältnismäßig ruhig. Er lächelte ihr kurz zu und sah dann wieder auf den Fußboden um sich zu konzentrieren. „Darf ich die letzten 20 bitte hinaus bitten!“ Trunks erschrak, als er die Stimme hörte. Er hatte ganz überhört, dass die Tür erneut aufgegangen war und der kleine Mann hineinsah. Wie alle anderen stand er auf und ging auf die Tür zu. Als er die Halle betrat musste er sich kurz an das grelle Licht der Scheinwerfer gewöhnen. Doch dann sah er welche Ausmaße die Arena hatte. „Hier passen mindestens vier Fußballfelder rein“, überlegte er. Während die Kämpfer in Position gingen fiel Trunks auf, dass die Ränge bedeutend leerer geworden waren. Es waren fast ausschließlich nur noch die Bekannten der 20 Personen in der Arena zugegen. Demnach fiel der Jubel nicht mehr ganz so brausend aus, wie am Anfang des Tages. Seine Mutter hörte Trunks aber deutlich aus der Menge heraus. Er schaute kurz in die Zuschauermenge und lächelte ihr zu. Dann blickte er zu einem Tisch, der an einer der Längsseiten aufgebaut war. „Das ist bestimmt die Jury“, dachte er . An dem Tisch saßen drei Personen. Ein Herr im Anzug, eine Frau und... Nein, Trunks hatte sich nicht versehen. Auch Mister Satan saß in der Jury. Für einen Augenblick trafen sich die Blicke Mister Satans und Trunks. Doch dieser Augenblick reichte, um bei dem größten Kämpfer aller Zeiten einen Schweißausbruch hervorzurufen. Der Halb-Sayajin lächelte und wandte sich seinem Gegner zu. Er sah nicht besonders kräftig aus, doch das sollte nichts heißen. Kurz darauf bekamen sie die erste Aufgabe: Bringt euren Gegner zu Boden und haltet ihn für zehn Sekunden da. Sehr schwierig war das nicht. Einer nach dem anderen zeigte nun sein Können. Trunks brachte seinen Gegner in nicht weniger als 2 Sekunden auf die Bretter. Das Publikum starrte erstaunt auf ihn, nur seine Familie und Freunde jubelten, als hätte er gerade den schwersten Gegner seines Lebens besiegt. Sportsmännisch half er seinem Kampfpartner auf die Beine, der sich verwundert den Kopf hielt. Trunks wollte sich gerade bei ihm entschuldigen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. „Verraten sie mir bitte ihren Namen?“, fragte der Herr im Anzug, der eben noch am Tisch gesessen hatte. „Natürlich“, Trunks nickte. „Ich heiße Trunks Briefs.“ Sein Gegenüber lächelte ihn wissend an und stellte sich vor. „Die Jury hat entschieden, dass sie mehr als qualifiziert für unsere Schule sind. Sie können sich umziehen gehen. Wir sehen uns dann in zwei Wochen zu Semesterbeginn. Die restlichen Unterlagen werden ihnen zugesandt.“ „Heißt das ich muss nicht weiter machen?“, fragte Trunks verdutzt. Er hatte doch erst eine Aufgabe gelöst. „Mister Satan“, dabei deutet er auf den Bezwinger von Cell und Boo, „meinte, dass das bei ihrem Talent nicht nötig hätten. Hätte er gewusst, wer sie sind, hätten sie die Prüfung gar nicht erst anfangen müssen. Er war voll des Lobes, wie sie vor einigen Jahren gegen ihn gekämpft haben.“ Er reichte Trunks die Hand, schüttelte sie kurz und gab dann den Ansager ein Zeichen, dass das Auswahlverfahren weitergehen konnte. Trunks hatte die ganze Zeit verdattert in die Gegend geschaut, als könnte er nicht glauben, was da gerade passiert war. Doch dann machte es „klick“. Erleichtert und auch ein wenig enttäuscht, dass er so lange gewartet hatte und nun so gut wie nichts zeigen durfte, ging er zum Umziehen. Wenig später setzte er sich zu seiner Familie auf die Tribüne. „Lass mich raten, du warst so grottenschlecht, dass sie dich gleich rausgenommen haben“, witzelte Son Goten. „Haha! Bist du heut wieder witzig“, erwiderte Trunks und versetzte ihm einen freundschaftliche Klaps. „Nein, Mister Satan war sehr angetan von mir. Deshalb hat er mich gleich aufgenommen.“ Bei diesen Worten fiel ihm Bulma um den Hals: „Ich wusste das du es schaffst. Ich bin so stolz auf dich“, freute sie sich. „Wie siehts denn mit den anderen aus?“, fragte er neugierig. „Naja“, antwortete Son Goten, „geht so. Hab schon bessere gesehen. Nur das Mädchen da drüben zeigt wirklich was. Kann aber auch nur daran liegen, dass ihre Gegnerin ne Lusche ist.“ Er zuckte mit den Schultern. Trunks sah sich kurz das genannte Mädchen an. Es war dieselbe, welcher er zugelächelt hatte. „Können wir gehen?“, fragte Trunks in die Runde. „Ich hab nämlichen einen riesen Hunger.“ Son Goten nickte zustimmend mit dem Kopf und damit erhoben sie sich und gingen nach Hause. Zwei Tage später wurde es für Son Goten ernst. Den ganzen morgen wanderte er durch die Capsule Corporation und versuchte sich die Zeit zu vertreiben. „Jetzt sei mal nicht so aufgeregt“, versuchte Trunks ihn zu beruhigen. „So wie ich dich kenne, ist Mister Satan doch ein Klacks für dich.“ Son Goten lächelte gequält: „Mister Satan ist auch nicht das Problem. Der ist ne Niete, das weiß jeder. Ich hab vor dem Gespräch Angst.“ „Ach quatsch. Das schaffst du doch auch mit links. Hey, wir sind gegen Boo angetreten, da wirst du dich doch nicht etwa von so was in die Knie zwingen lassen.“ Das zog. Trunks hatte seinen Kampfgeist herausgefordert und das half. Als sich Goten auf den Weg machte, war er längst nicht mehr so aufgeregt wie den ganzen restlichen morgen. „Guten Tag! Setzen sie sich doch bitte!“ Herr Takajima deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Son Goten trat vorsichtig auf den Tisch zu und setzte sich langsam auf den angebotenen Platz. „Guten Tag Herr Takajima“, erwiderte er danach den Gruß. „Nun, ich möchte nicht um den heißen Brei herum reden. Ihr Aufsatz hat mich angesprochen. Und ich übertreibe nicht, wenn es einer der besten war, die ich dieses Jahr lesen durfte.“ Erstaunt starrte ihn Son Goten an. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Er lächelte verlegen: „Meine Lehrer fanden meine Aufsätze immer schlecht“, antwortete er. Herr Takajima erwiderte: „Genau das ist es was ihren Aufsatz von den anderen unterschied: Er war ehrlich und aufrichtig. Auf dieser Schule zählen auch noch etwas anderes als guter Ausdruck und Rechtschreibung.“ Er lächelte Son Goten aufmunternd zu. „Aber jetzt zum Inhalt. Sie schreiben, dass sie bereits an einem Großen Turnier teilgenommen haben.“ „Das stimmt. Aber das ist lange her. Da war ich vielleicht sieben oder acht.“ „Und sie sind Mister Satan begegnet?“ „Auf dem Turnier?“ Takajima nickte. „Ja, da bin ich ihm kurz begegnet, aber ich fand ihn nicht besonders überragend. Er ist ein Aufschneider und....“ Schnell brach Son Goten ab. Er hatte sich gerade daran erinnert, wem diese Schule gehörte und gegen wen er später noch antreten musste. Doch den Mund des Direktors umspielte ein kleines Lächeln. „Schon gut, reden sie weiter. Jeder darf seine Meinung haben. Außerdem hat er es nicht gehört, also drücke ich ein Auge zu.“ Erleichtert seufzte Son Goten. „Das ist grad noch mal gutgegangen“, dachte er. „Danke!“, sagte er. „Außerdem gehört er ja praktisch zu meiner Familie. Er ist der Großvater meiner Nichte.“ „Mister Satan sagte etwas in dieser Richtung. Und genau aus diesem Grund – die Bekanntschaft zwischen ihnen beiden – hat ihn veranlasst den Probekampf ausfallen zu lassen. Sie bekommen das Stipendium.“ Erneut starrte ihn Son Goten verwundert an. „Ist das ihr Ernst?“, fragte er verwirrt. „Natürlich.“ Herr Takajima stand auf und reichte Son Goten erneut die Hand. „Ich möchte sie herzlich an unserer Schule Willkommen heißen!“ Nachdem Herr Takajima alles wichtige mit Son Goten besprochen hatte verließ letztgenannter das Büro und ging, noch immer verwirrt und ein wenig enttäuscht, nach Hause in die Capsule Corporation. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)