Der Ernst des Lebens von Rasp ((geht nach der Schule erst richtig los)) ================================================================================ Prolog: Wer die Wahl hat (hats doch ganz einfach ^^) ---------------------------------------------------- „Guck mal, was ich dir mitgebracht habe!“ Bulma wankte unter einem riesigen Stapel Prospekte in die Küche, in welcher Trunks und Son Goten saßen und für ihre bevorstehenden Abschlussprüfungen zu lernten. Beide blickten auf den Stapel Papier, den Bulma vor ihnen auf den Tisch gelegt hatte. „Hier könnt ihr euch schon mal schlauch machen, wo ihr nach eurem Abschluss an der Highschool studieren wollt. Ich würde die oberen drei Universitäten empfehlen!“ Bei diesem Satz blickte setzte sie einen Blick auf, der keinen Widerspruch duldet. Die beiden Lernenden sahen sich und danach noch einmal die vielen Prospekte an. Seufzend nahm Trunks den obersten Prospekt und blickte darauf. „Hochschule für Kampfsport“ stand in großen Lettern darauf zu lesen. Verwundert blickte er seiner Mutter nach, die sich gerade zum Gehen wandte. „Und du bist sicher, dass du diese Schule ausgesucht hast?“, fragte er kritisch. Bulma sagte kein Wort und ging aus der Küche. Ihr verschmitztes Lächeln sahen die beiden Jungs nicht. „Jetzt gib doch mal her Trunks“, rief Son Goten und zog an dem Papier das Trunks noch immer fest in der Hand hielt. Dieser schüttelte kurz den Kopf und ab den Prospekt frei. Jetzt war es an Son Goten zu staunen. „Boah Hochschule für Kampfsport, das hört sich doch nach der richtigen Schule für uns an. Müssen wir uns dann noch die anderen durchlesen?“ Er deutete mit einem Kopfnicken in Richtung des riesigen Stapels auf dem Tisch. „Wenigstens die oberen beiden sollten wir uns noch ansehen, damit wir Auswahl haben. Außerdem wäre es vielleicht hilfreich auch mal den Begleittext zu lesen, damit wir wissen was die Anforderungen sind.“ Son Goten sah ihn verdattert an. „Äh – ja, das hätte ich auch vorgeschlagen.“ Er grinste, sah Trunks an und beide brachen kurz darauf in schallendes Gelächter aus. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, nahm Trunks den Prospekt wieder an sich und schlug ihn auf. „Hör dir das an: . Warte und jetzt kommt der Zusatz vom Sternchen: .“ Trunks sah erneut zu Son Goten: „Jetzt weiß ich auch, warum gerade diese Schule als erstes auf ihrer Liste stand.“ „Lies doch bitte weiter. Was gibt es denn noch alles. Und vor allem, was sind die Aufnahmebedingungen. Wenn der Notenschnitt besser als 3,0 sein soll, werd ich’s echt schwer haben. Trunks richtete seine Aufmerksamkeit wieder dem Prospekt in seiner Hand zu. „Also hör zu: “ Son Goten stöhnte auf. „Wart doch erst mal ab, bis ich fertig bin“, rügte ihn Trunks freundschaftlich, „der nächste Satz macht das alles wieder wett. <...und eine Aufnahmeprüfung in mindestens 3 Kampfsportarten. Bei besonderer Begabung kann auch ein Stipendium vergeben werden (maximal 3 Plätze), welches bis spätestens 1. August beantragt werden muss. In diesem Falle wird eine Prüfung entscheiden, ob das Stipendium vergeben werden kann.> Na, wie hört sich das an. Das Stipendium haben wir doch schon so gut wie in der Tasche.“ Während Trunks vorgelesen hatte waren Gotens Augen immer größer geworden. „Aber da steht nur Prüfung, nicht was für eine.“ „Mach dir darum mal keine Gedanken, ich glaube meine Mutter kann dich da besser informieren, als dieser Wisch hier.“ Grinsend stand er auf, ging zur Tür und rief nach seiner Mutter. „Ihr habt euch die anderen ja gar nicht angesehen.“, sagte sie mit gespielter Enttäuschung. „Ich hätte gerade die Managerschule für dich am angebrachtesten gehalten Trunks.“ „Äh, nein Mutter. Wir haben uns schon für eine Schule entschieden. Wir haben da nur eine Frage: Was ist das für eine Prüfung, die man für das Stipendium absolvieren muss?“ Bulmas Lächeln wurde größer als hätte sie diese Frage bereits erwartet. „Eine gute Frage, auf die ich Gott sei dank die Antwort kenne. Die Prüfung für das Stipendium besteht aus einem Aufsatz über das Thema Kampfsport im Leben des jeweiligen Bewerbers. Wenn dieser Aufsatz gefällt kommt es zu einem Gespräch mit dem Direktor und danach einem Trainingskampf mit dem Gründer dieser Institution.“ Trunks sah seine Mutter an: „Und wer ist der Gründer?“ Nun grinste Bulma ihren Sohn und Son Goten an: „Kein geringerer als der Bezwinger der Dämonen Cell und Boo. Mister Satan persönlich.“ Während dieser Ansprache imitierte sie so gut es ging einen Ansager im Stadion. Die Jungs starrten sie kurz ungläubig an, doch schon kurz darauf lehnte sich Son Goten entspannt zurück. „Na das dürfte ja kein Problem sein. Nur der Aufsatz macht mir ein wenig Sorgen. Kannst du mir da helfen Trunks?“ Er sah bittend zu seinem Freund hinüber. „Werden wir sehen. Das wir auf diese Schule gehen steht fest. Aber du kannst es ja erst mal mit Lernen probieren und dir dann noch Gedanken machen.“ Lachend warf er Goten ein Chemiebuch zu und setzte sich wieder an seine Aufzeichnungen. Bulma erhob sich um zu gehen. Bevor sie die Küche verließ drehte sie sich noch einmal zu den beiden um: „Übrigens. Die Anmeldeformulare liegen in meinem Büro.“ Kapitel 1: Warum einfach...? ---------------------------- Drei Monate nachdem sich Trunks und Son Goten in ihrem schwierigen Wahlverfahren für die „Hochschule für Kampfsport“ entschieden hatten, hielten sie ihre Abschlusszeugnisse in den Händen. Beide hatten sich so gut es ging auf die Prüfungen vorbereitet und durchgestanden. „Nun zeig schon dein Zeugnis. Hast du den Schnitt von 2,5 geschafft?“ Trunks versuchte vergeblich einen Blick auf Goten Zeugnis zu werfen. „Jetzt sei nicht so neugierig. Mir ist es egal, was ich hab. Ich will sowieso das Stipendium haben, also ist mir meine Note egal.“ Er drehte sich von seinem Freund weg. „Jetzt sei doch nicht so stur. Ich hab dir auch schon meine Note gezeigt, also bist du jetzt dran. Ansonsten helf ich dir nicht bei deinem Aufsatz.“ „Das ist Erpressung“, sagte Son Goten und sah dem grinsenden Trunks ins Gesicht. Natürlich hatte Trunks das Gesagte nicht ehrlich gemeint, und das wusste Goten auch, doch er machte sich einen Spaß daraus die beleidigte Leberwurst zu spielen. „Mit diesen Methoden wirst du später mal eure Firma in den Ruin treiben, oder...“ „Oder nur noch mehr Gewinn machen, so dass ich mich mit spätestens 30 auf einer ruhigen Insel zur Ruhe setzten kann.“ Jetzt gab es kein Halten mehr, beide prusteten so laut los, dass sich die anderen im Raum zu ihnen umsahen. Als Trunks und Son Goten das bemerkten, mussten sie nur noch lauter lachen und brauchten ziemlich lange um sich wieder zu beruhigen. „Jetzt mal Spaß bei Seite. Zeig mal her.“ Trunks streckte die Hand aus und Son Goten legte sein Zeugnis wiederwillig hinein. „Aber hey! Wie hast du das denn gemacht? Den Lehrern einen Kuchen gebacken? Du hast echt ne 2,0 geschafft. Alter Schwede, das riecht doch nach ner Party. Und da willst du echt noch den Aufsatz schreiben?“ Er gab Goten sein Zeugnis zurück. Dieser sah seinen Freund ernst an und nickte mit dem Kopf. Ich will meinen Eltern auch mal beweisen, dass ich genauso gut sein kann wie mein Bruder. Und außerdem“, fügte er flüsternd hinzu, „will ich mal wieder gegen Mister Satan antreten. Das wird ein Spaß.“ „Daher weht also der Wind.“ Trunks nickte mit dem Kopf Er verstand Goten nur zu gut, doch er selbst hatte keine Lust auf den ganzen Aufwand. Die Aufnahmeprüfung allein reichte ihm schon. Außerdem gönnte er es seinem besten Freund, auch mal im Rampenlicht zu stehen. Als sie in der Capsule Corporation ankamen, wurden sie schon sehnsüchtig von ihren Müttern erwartet. Kaum hatten Son Goten und Trunks die Tür geöffnet stürmten Chichi und Bulma auf die beiden los. Ohne den geringsten Widerstand (welcher sowieso nichts gebracht hätte) ließen sie sich ihre Zeugnisse aus der Hand nehmen. Chichi brach in Begeisterungsschreie aus, als sie die Endnote ihres Sohnes las. Angelockt von dem Geschrei öffnete Son Goku die Küchentür. „Wasn hier los“ murmelte er und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund. Währenddessen rannte seine Frau auf ihn zu und schwenkte wie ein kleines Schulkind Gotens Zeugnis. „Dein Sohn hat es geschafft!“, rief sie freudig. „Er hat die Note für die Hochschule geschafft!“ Damit fiel sie Son Goku um den Hals. „Was? Welche Hochschule? Muss man da viele Treppen laufen weil die soweit oben ist?“ „Dummerchen!“, entgegnete Chichi. „Das heißt nur so, das ist in einem ganz normalen Gebäude wie diesem hier. Außerdem solltest du doch nach dem Training duschen gehen“, bemerkte sie noch, indem sie an den Sachen ihres Mannes roch. „Mit leerem Magen duscht sich’s schlecht“, erwiderte er und steckte sich wie zur Bestätigung noch ein Stück Kuchen in den Mund. „Ähm, könnte ich jetzt mein Zeugnis wieder haben“, fragte Goten. „Ich würde dann auch gern nach oben gehen und mich auf die Prüfungen vorbereiten.“ Erstaunt sah Chichi ihren Sohn an. „Was hast du gesagt? Du willst dich auf die Prüfungen vorbereiten? Aber die sind doch schon vorbei“ Seine Mutter war verwirrt. „Schon, aber ich möchte mich für das Stipendium bewerben und da muss ich noch was machen“, erklärte er seiner Mutter, ging zu ihr, nahm sein Zeugnis und ging gefolgt von Trunks nach oben. Chichi schaute ihrem jüngsten Sprössling hinterher. Dann begann ihr Gesicht zu leuchten: „Siehst du“, sagte sie zu Son Goku während sie ihn anstupste, „auch dein zweiter Sohn macht jetzt was aus seinem Leben. Mein gutes Zureden hat endlich etwas genützt.“ Mit diesem Gedanken ging sie mit Son Goku in die Küche und ließ Bulma allein im Wohnzimmer zurück. Bulma entschloss sich gleich nach ihrem Mann zu sehen um ihm mitzuteilen wie brilliant ihr Sohn war, und vor allem auf welche Schule er gehen wollte. Das hatte sie ihm bis jetzt nämlich verschwiegen. Sie freute sich schon auf sein Gesicht wenn er das erfuhr. Wenige Minuten später erschütterte ein Freudenschrei das Haus. „War das eben dein Vater?“, fragte Goten vorsichtig. „Ich glaube ja“, erwiderte Trunks, „Mutter hat ihm wohl gerade die freudige Botschaft meiner Schulwahl gebracht. Aber mal ein anderes Thema. Wie soll dein Aufsatz denn nun aussehen?“ „Na ja, sehr viel Auswahlmöglichkeiten haben wir ja nicht. Das Thema ist schließlich was für eine Stellung der Kampfsport in meinem Leben darstellt.“ „Gut, dann muss auf jeden Fall unser erstes Großes Turnier mit hinein, meinetwegen auch, dass du dich mit einem Freund verkleidet hast, um bei den Erwachsenen mitzukämpfen. Boo musst du dann aber lieber rausnehmen, genauso die unsere Fusion und das wir bei Gott trainiert haben. Ansonsten kannst du doch alles schreiben. Wie wärs mit einem Tagesablauf in den Ferien.“, schlug Trunks vor und musste dann erst mal Luft holen. „Gut, ich glaube das geht.“, meinte Goten und nickte mit dem Kopf. Doch bevor er weiterreden konnte unterbrach Trunks ihn. „Bevor wir damit anfangen: Wie wärs wenn wir dich erst mal für das Stipendium und mich für die Aufnahmeprüfung anmelden? Ohne geht es nämlich bestimmt nicht.“ Damit rannte Trunks in das Büro seiner Mutter. Er brauchte nicht lange nach den gewünschten Unterlagen suchen. Sie lagen wie vorbereitet direkt vor dem Monitor. Trunks nahm sie lächelnd an sich. Wenn seine Mutter davon überzeugt war ihn auf die richtige Schule zu schicken, dann war sie es bei dieser auf jeden Fall. Kapitel 2: Gotens Aufsatz, oder: "Ach du meine Güte, den kenn ich doch! ----------------------------------------------------------------------- „Na dann wollen wir mal sehen.“ Der Direktor der Hochschule für Kampfsport hatte ungefähr 50 Aufsätze vor sich liegen. Alles Bewerbungen für die ausgeschriebnen Stipendien. „Das wird jetzt eine ganze Menge arbeit“, dachte Herr Takajima und ihm fielen noch die Aufnahmeprüfungen für die anderen Anmeldungen ein, welche in 4 Tagen stattfinden sollten. Aber bis dahin hatte er schließlich genug Zeit und vor allem genug Lesestoff sich die Zeit zu vertreiben. - dieser Titel hörte sich nicht sehr vielversprechend an. Außerdem war er bereits beim 16 Aufsatz. Bisher hatte ihn noch keiner wirklich überzeugt. Zehn hatte er bereits seiner Sekretärin mit der Bitte gegeben, den Bewerbern eine Absage zu schicken. „Na mal sehen“, murmelte er und beugte sich über die Bögen Papier. „Man will ja nicht voreingenommen an den Text gehen.“ Eingenommen von diesem Aufsatz sah der Direktor auf. So ein Beitrag war ihm noch nicht untergekommen. Er war zwar kurz aber sehr prägnant. Dieser junge Mann musste einfach an diese Schule, nicht nur wegen seiner Liebe für den Kampfsport, nein, auch für seinen Kampfgeist an diese Schule aufgenommen zu werden. Außerdem war er wenigstens ehrlich in dem was er schrieb, auch wenn seine Schreibweise an einigen Stellen ein wenig naiv klang. Doch dieser Bewerber wusste was er wollte und das gefiel ihm. Herr Takajima stand aus seinem Bürostuhl auf und nahm die sechs Aufsätze, welche er ausgewählt hatte und brachte sie zu seinem Chef. Dieser wartete schon auf ihn. Doch es schien ihn nicht zu stören, dass Takajima über eine halbe Stunde länger gebraucht hatte, denn er flirtete mit der Sekretärin. „Hier sind die Aufsätze von denen, die ich für fähig halte von uns ein Stipendium zu bekommen. Ich möchte sie vor allem auf den obersten hinweisen.“, sagte er und reichte Mr. Satan den Stapel Arbeiten. Dieser riss sich murrend von seiner Unterhaltung los. „Die anderen möchte ich dann morgen haben“, sagte er und besah sich das oberste Blatt. „Ach du meine Güte! Den kenn ich ja!“, sein Gesicht war blass geworden. „Ja, woher denn?“, fragte der Direktor neugierig. „Das ist der Onkel meiner süßen kleinen Pani-Maus“, erklärte Mr. Satan mit einer hörbar zittrigen Stimme. „Ich glaube er bekommt das Stipendium. Laden sie ihn aber ruhig zum Gespräch ein“, fügte er noch schnell hinzu und verließ dann schnell das Büro. Herr Takajima zuckte die Schultern. Er konnte sich nicht erklären, warum Mr. Satan der größte Kämpfer aller Zeiten so reagiert hatte. Noch einmal zuckte er mit den Schultern. Er hatte bis zum morgigen Tag noch 34 Aufsätze zu lesen. „Bringen sie mir bitte eine Tasse Kaffee, ich werde noch etwas beschäftigt sein.“, sagte er zu seiner Sekretärin und verschwand wieder in seinem Büro. Kapitel 3: Vitamin B schadet nie (auch wenn mans gar nicht will) ---------------------------------------------------------------- „Dann wünsch mir Glück“, sagte Trunks zu seinem Freund, der vor der Halle stand, um sich zu den Zuschauern zu gesellen. „Ach, ich wünsch eher den anderen Glück, dich nicht als Gegner zu bekommen. Ich weiß ja wie das ist“, erwiderte er grinsend und ließ seinen Freund stehen. Trunks setzte sich wenige Sekunden nach ihm in Bewegung, steuerte aber nicht die Zuschauerplätze an, sondern den Vorbereitungsraum. Bis jetzt hatte er noch keinen seiner Gegner und vielleicht später Kommilitonen gesehen und war gespannt darauf, wer sich noch alles an dieser Schule beworben hatte. Mit einem leichten Ziehen der Aufregung im Magen betrat er den Raum. Es waren noch nicht viele Kämpfer anwesend, doch ihm fiel auf, das es bedeutend weniger Frauen als Männer waren. „Natürlich“, schoss es ihm durch den Kopf, „Frauen sind vielleicht nicht ganz so begabt für so etwas, oder sie streben eine andere Karriere an. Bei den großen Turnieren waren schließlich auch selten Frauen dabei, jetzt mal von Chichi abgesehen. Aber was mach ich mir Gedanken, ich sollte mich lieber aufwärmen.“ Gedacht – Getan. Während Trunks sich locker machte betraten immer mehr Menschen den Vorbreitungsraum. Manchen sah man die Anspannung an, andere hingegen machten eine relaxten, ja auch herausfordernden Eindruck. Viele kamen wie er allein und begannen sich aufzuwärmen. „Mit Goten hätte ich wohl doch mehr Spaß hier“, fuhr es Trunks durch den Kopf und er sah sich noch einmal um. Er schätze die Zahl der Sportler auf ca. 120. Von ihnen schienen etwa 30 Frauen zu sein. „Kanns jetzt mal losgehen?“, dachte er sich. Genau in diesem Augenblick öffnete sich eine andere Tür und der Lärm des Publikums drang kurz herein, ehe sich die Tür wieder schloss. Natürlich waren die Zuschauer ausschließlich Verwandte und Freunde der Anwärter, nur Vegeta hatte sich geweigert mitzukommen. „Das sind doch Kinkerlitzchen für meinen Sohn“, hatte er Bulma erklärt, als sie ihn gefragt hatte. „Das schafft er mit Links und 44 Grad Fieber. Dafür lass ich doch nicht meine Trainingseinheiten sausen.“ Damit hatte er sich umgedreht und war seiner Wege gegangen ohne auch nur ein Widerwort zu dulden und Bulma hatte ihn gehen lassen. Sie wusste, das er insgeheim sehr stolz auf seinen Sprössling war und das machte sie glücklich. „Könnten sie bitte einen Moment zuhören!“, machte sich eine Stimme bemerkbar. Es war der Mann, der gerade eben hereingekommen war. „Ich werde sie in Gruppen zu 20 Personen aufrufen. Diese folgen mir dann bitte und stellen sich paarweise gegenüber auf, so dass zehn Paare entstehen. Die Aufgaben werden ihnen vom Ringrichter gestellt. Sie führen sie bitte nacheinander aus, damit die Jury einen besseren Überblick behält.“ Er sah kurz in die Runde, bevor er fortfuhr: „Ich beginne jetzt mit den Namen für die erste Gruppe.“ Der kleine Mann las 20 Namen von seiner Liste ab. Trunks war nicht darunter. „War ja klar“, dachte er resigniert, „bei meinem Glück bin ich in der letzten Gruppe. Dann kann ich mir auch noch was zu Essen suchen.“ Er stand auf, während die erste Gruppe in die Arena gelassen wurde. Fünf Stunden später saßen nur noch 20 Personen im Vorbereitungsraum. Trunks war unter ihnen. Gott sei dank waren sie wenigstens richtig verpflegt worden, sonst wäre er schon längst vor Hunger umgekommen. Die anderen um ihn herum waren mit jeder Gruppe aufgeregter geworden, nur er und ein Mädchen, das ihm gegenüber saß, waren noch verhältnismäßig ruhig. Er lächelte ihr kurz zu und sah dann wieder auf den Fußboden um sich zu konzentrieren. „Darf ich die letzten 20 bitte hinaus bitten!“ Trunks erschrak, als er die Stimme hörte. Er hatte ganz überhört, dass die Tür erneut aufgegangen war und der kleine Mann hineinsah. Wie alle anderen stand er auf und ging auf die Tür zu. Als er die Halle betrat musste er sich kurz an das grelle Licht der Scheinwerfer gewöhnen. Doch dann sah er welche Ausmaße die Arena hatte. „Hier passen mindestens vier Fußballfelder rein“, überlegte er. Während die Kämpfer in Position gingen fiel Trunks auf, dass die Ränge bedeutend leerer geworden waren. Es waren fast ausschließlich nur noch die Bekannten der 20 Personen in der Arena zugegen. Demnach fiel der Jubel nicht mehr ganz so brausend aus, wie am Anfang des Tages. Seine Mutter hörte Trunks aber deutlich aus der Menge heraus. Er schaute kurz in die Zuschauermenge und lächelte ihr zu. Dann blickte er zu einem Tisch, der an einer der Längsseiten aufgebaut war. „Das ist bestimmt die Jury“, dachte er . An dem Tisch saßen drei Personen. Ein Herr im Anzug, eine Frau und... Nein, Trunks hatte sich nicht versehen. Auch Mister Satan saß in der Jury. Für einen Augenblick trafen sich die Blicke Mister Satans und Trunks. Doch dieser Augenblick reichte, um bei dem größten Kämpfer aller Zeiten einen Schweißausbruch hervorzurufen. Der Halb-Sayajin lächelte und wandte sich seinem Gegner zu. Er sah nicht besonders kräftig aus, doch das sollte nichts heißen. Kurz darauf bekamen sie die erste Aufgabe: Bringt euren Gegner zu Boden und haltet ihn für zehn Sekunden da. Sehr schwierig war das nicht. Einer nach dem anderen zeigte nun sein Können. Trunks brachte seinen Gegner in nicht weniger als 2 Sekunden auf die Bretter. Das Publikum starrte erstaunt auf ihn, nur seine Familie und Freunde jubelten, als hätte er gerade den schwersten Gegner seines Lebens besiegt. Sportsmännisch half er seinem Kampfpartner auf die Beine, der sich verwundert den Kopf hielt. Trunks wollte sich gerade bei ihm entschuldigen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. „Verraten sie mir bitte ihren Namen?“, fragte der Herr im Anzug, der eben noch am Tisch gesessen hatte. „Natürlich“, Trunks nickte. „Ich heiße Trunks Briefs.“ Sein Gegenüber lächelte ihn wissend an und stellte sich vor. „Die Jury hat entschieden, dass sie mehr als qualifiziert für unsere Schule sind. Sie können sich umziehen gehen. Wir sehen uns dann in zwei Wochen zu Semesterbeginn. Die restlichen Unterlagen werden ihnen zugesandt.“ „Heißt das ich muss nicht weiter machen?“, fragte Trunks verdutzt. Er hatte doch erst eine Aufgabe gelöst. „Mister Satan“, dabei deutet er auf den Bezwinger von Cell und Boo, „meinte, dass das bei ihrem Talent nicht nötig hätten. Hätte er gewusst, wer sie sind, hätten sie die Prüfung gar nicht erst anfangen müssen. Er war voll des Lobes, wie sie vor einigen Jahren gegen ihn gekämpft haben.“ Er reichte Trunks die Hand, schüttelte sie kurz und gab dann den Ansager ein Zeichen, dass das Auswahlverfahren weitergehen konnte. Trunks hatte die ganze Zeit verdattert in die Gegend geschaut, als könnte er nicht glauben, was da gerade passiert war. Doch dann machte es „klick“. Erleichtert und auch ein wenig enttäuscht, dass er so lange gewartet hatte und nun so gut wie nichts zeigen durfte, ging er zum Umziehen. Wenig später setzte er sich zu seiner Familie auf die Tribüne. „Lass mich raten, du warst so grottenschlecht, dass sie dich gleich rausgenommen haben“, witzelte Son Goten. „Haha! Bist du heut wieder witzig“, erwiderte Trunks und versetzte ihm einen freundschaftliche Klaps. „Nein, Mister Satan war sehr angetan von mir. Deshalb hat er mich gleich aufgenommen.“ Bei diesen Worten fiel ihm Bulma um den Hals: „Ich wusste das du es schaffst. Ich bin so stolz auf dich“, freute sie sich. „Wie siehts denn mit den anderen aus?“, fragte er neugierig. „Naja“, antwortete Son Goten, „geht so. Hab schon bessere gesehen. Nur das Mädchen da drüben zeigt wirklich was. Kann aber auch nur daran liegen, dass ihre Gegnerin ne Lusche ist.“ Er zuckte mit den Schultern. Trunks sah sich kurz das genannte Mädchen an. Es war dieselbe, welcher er zugelächelt hatte. „Können wir gehen?“, fragte Trunks in die Runde. „Ich hab nämlichen einen riesen Hunger.“ Son Goten nickte zustimmend mit dem Kopf und damit erhoben sie sich und gingen nach Hause. Zwei Tage später wurde es für Son Goten ernst. Den ganzen morgen wanderte er durch die Capsule Corporation und versuchte sich die Zeit zu vertreiben. „Jetzt sei mal nicht so aufgeregt“, versuchte Trunks ihn zu beruhigen. „So wie ich dich kenne, ist Mister Satan doch ein Klacks für dich.“ Son Goten lächelte gequält: „Mister Satan ist auch nicht das Problem. Der ist ne Niete, das weiß jeder. Ich hab vor dem Gespräch Angst.“ „Ach quatsch. Das schaffst du doch auch mit links. Hey, wir sind gegen Boo angetreten, da wirst du dich doch nicht etwa von so was in die Knie zwingen lassen.“ Das zog. Trunks hatte seinen Kampfgeist herausgefordert und das half. Als sich Goten auf den Weg machte, war er längst nicht mehr so aufgeregt wie den ganzen restlichen morgen. „Guten Tag! Setzen sie sich doch bitte!“ Herr Takajima deutet auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Son Goten trat vorsichtig auf den Tisch zu und setzte sich langsam auf den angebotenen Platz. „Guten Tag Herr Takajima“, erwiderte er danach den Gruß. „Nun, ich möchte nicht um den heißen Brei herum reden. Ihr Aufsatz hat mich angesprochen. Und ich übertreibe nicht, wenn es einer der besten war, die ich dieses Jahr lesen durfte.“ Erstaunt starrte ihn Son Goten an. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Er lächelte verlegen: „Meine Lehrer fanden meine Aufsätze immer schlecht“, antwortete er. Herr Takajima erwiderte: „Genau das ist es was ihren Aufsatz von den anderen unterschied: Er war ehrlich und aufrichtig. Auf dieser Schule zählen auch noch etwas anderes als guter Ausdruck und Rechtschreibung.“ Er lächelte Son Goten aufmunternd zu. „Aber jetzt zum Inhalt. Sie schreiben, dass sie bereits an einem Großen Turnier teilgenommen haben.“ „Das stimmt. Aber das ist lange her. Da war ich vielleicht sieben oder acht.“ „Und sie sind Mister Satan begegnet?“ „Auf dem Turnier?“ Takajima nickte. „Ja, da bin ich ihm kurz begegnet, aber ich fand ihn nicht besonders überragend. Er ist ein Aufschneider und....“ Schnell brach Son Goten ab. Er hatte sich gerade daran erinnert, wem diese Schule gehörte und gegen wen er später noch antreten musste. Doch den Mund des Direktors umspielte ein kleines Lächeln. „Schon gut, reden sie weiter. Jeder darf seine Meinung haben. Außerdem hat er es nicht gehört, also drücke ich ein Auge zu.“ Erleichtert seufzte Son Goten. „Das ist grad noch mal gutgegangen“, dachte er. „Danke!“, sagte er. „Außerdem gehört er ja praktisch zu meiner Familie. Er ist der Großvater meiner Nichte.“ „Mister Satan sagte etwas in dieser Richtung. Und genau aus diesem Grund – die Bekanntschaft zwischen ihnen beiden – hat ihn veranlasst den Probekampf ausfallen zu lassen. Sie bekommen das Stipendium.“ Erneut starrte ihn Son Goten verwundert an. „Ist das ihr Ernst?“, fragte er verwirrt. „Natürlich.“ Herr Takajima stand auf und reichte Son Goten erneut die Hand. „Ich möchte sie herzlich an unserer Schule Willkommen heißen!“ Nachdem Herr Takajima alles wichtige mit Son Goten besprochen hatte verließ letztgenannter das Büro und ging, noch immer verwirrt und ein wenig enttäuscht, nach Hause in die Capsule Corporation. Kapitel 4: Wer die Wahl hat (hats diesmal schwer) ------------------------------------------------- „Aufgewacht Schlafmütze! Ferien sind vorbei!“ Trunks zog seinem Freund die Decke weg. „Hey was soll denn das?“, murmelte Son Goten missmutig und versuchte seine Decke zurückzuerobern. „Wir müssen gleich los. Heute sind doch die Einführungsveranstaltungen. Und die sollten wir wirklich nicht verpassen.“ Trunks ließ die Decke los und ging aus dem Zimmer. Erleichtert drehte sich Son Goten auf die andere Seite, nur um im nächsten Augenblick kerzengerade im Bett zu sitzen. Trunks hatte ihm einen Kühlakku in die Boxershorts gesteckt. „Sag mal spinnst du?!“ Schnell zog er sich den Akku aus der Unterwäsche und funkelte seinen Kumpel böse an. „Du solltest nur aufstehen, oder hast du deine guten Vorsätze deine Eltern stolz zu machen nun doch schon vergessen?“, fragte ihn Trunks. Son Goten murmelte etwas, stand aber auf. Die beiden hatten ihre restlichen Ferien genossen. Sie hatten jeden Tag mit ihren Vätern trainiert und bis in die Puppen geschlafen – es sich einfach gut gehen lassen. Kein Wunder also, dass Son Goten nicht aus den Federn kam. Als Son Goten nach unten kam, saßen schon alle am Frühstückstisch. Zu seiner Überraschung entdeckte er auch seinen Bruder. „Guck nicht so verwundert“, meinte Gohan. „Ich wollte doch an deinem glorreichen Tag, an dem du zum ersten Mal in die Schule meines Schwiegervaters geht dabei sein. Und jetzt setzt dich und iss was.“ Er deutete auf den Platz neben sich. Er schaute immer noch ein wenig verwirrt, doch Trunks nickte ihm leicht zu, bevor er sich wieder dem Gespräch mit seiner Mutter zuwandte. „Du hast nicht geglaubt, dass ich das schaffe, oder?“, fragte Son Goten seinen Bruder ohne von seinem Teller aufzublicken. Der angesprochene lehnte sich zurück: „Wenn du ehrlich bist, hast du das bis vor einem Jahr noch nicht mal selbst geglaubt. Aber ich muss sagen, du hast mich überrascht. Bis jetzt hab ich angenommen, die Intelligenz hat dich ausgespart.“ Er versuchte schnell einem Schlag seines Bruders auszuweichen, schaffte es jedoch nicht ganz und kippte mit dem Stuhl um. Für wenige Sekunden war es still am Tisch, doch dann fingen alle an zu lachen. Es sah einfach zu komisch aus, wie Son Gohan dort auf dem Boden lag und vor lachen nicht in der Lage war aufzustehen. Son Goten half ihm dann aber doch auf die Beine. „Danke Bruderherz.“, sagte Gohan noch ganz außer Atme vom Lachen. „Aber ich glaube ihr müsst jetzt los.“ Trunks sah auch auf die Uhr und nickte. Er umarmte seine Mutter, die ihm viel Spaß wünschte für den Tag. Vegeta stand auf, klopfte seinem Sohn kurz auf die Schulter und verschwand aus dem Zimmer. „Mehr als ich erwartet hätte“, bemerkte Trunks und Bulma schmunzelte. Son Gohan umarmte seinen Bruder kurz: „Na dann, gib dein bestes. Und hör nicht auf Mutter. Du für dich hast viele Qualitäten, die ich so nie erreichen werde, schon gar nicht mit meinen Büchern!“ Damit gab er seinen Bruder für Chichi frei, die mit Tränen in den Augen vor ihm stand. „Mein Kleiner“, schluchzte sie, „denk immer dran, dass du uns so stolz machst.“ Weinend fiel sie ihm um den Hals. Son Goten versucht sie zu trösten und ihr klar zu machen, dass er doch nur für ein paar Stunden weg sein würde, doch er schaffte es erst mit Hilfe seines Bruders und Vaters seine Mutter von sich zu lösen. Son Goku legte wie Vegeta seinem Sohn die Hand auf die Schulter und strahlte ihn an. „Am liebsten würde ich mitkommen“, wisperte er mit einem Seitenblick auf Chichi. „Und wenn du was weltbewegendes lernst, dann zeigst du es mit sofort, wenn du Zeit hast.“ Er grinste seinen Sohn an und schob ihn dann sacht zur Tür, an welcher Trunks schon ungeduldig wartete. Kurze Zeit später saßen die Beiden in einer großen Halle gemeinsam mit den anderen Studenten. „Das meine Mutter da auch immer so ein Gewese drum machen muss“, beschwerte er sich bei Trunks. „Ach, nimms locker. Nur wenn sie das jeden Tag macht, dann solltest du dir was einfallen lassen.“, schlug er vor. „Aber mal was anderes. Was hast du eigentlich als Zweitfach, das hab ich dich gar nicht gefragt. Ich musste es ja der Schule mit den Unterlagen zusenden, aber du hast dich doch schon beim Gespräch entscheiden müssen. Also, was ist es?“ Son Goten schloss für einen Moment die Augen, und sah dann zu seinem Freund, der neben ihm saß. „Das war die schlimmste Entscheidung die ich je zu treffen hatte. So viele Fächer zur Auswahl. Ich hab erst gedacht BWL oder so was, aber das war mir dann doch alles zu Wissenschaftlich. Ich hab jetzt Medieninformatik genommen, mal sehen wie das ist.“ Verblüfft sah Trunks zu seinem Kumpel. „Jetzt hast du mich echt erstaunt. Cooles Fach. Ich musste ja Management nehmen, du weißt ja warum.“ Son Goten nickte mit dem Kopf. „Aber ich hab noch keine Ahnung welche Sprache ich noch machen soll.“ Trunks hatte sich bereits für eine entschieden, besser gesagt, seine Mutter hatte ihm ans Herz gelegt gerade diese eine Sprache zu lernen und er wollte ihr das nicht abschlagen. „Da kann ich dir leider nicht helfen. Die, die ich machen soll, willst du ja nicht.“ „Hmm!“, kam es von Goten. „Vielleicht doch, dann kannst du mir wenigstens helfen.“ Nun grinste Trunks und schlug seinem Kumpel sacht auf die Schulter. „Aha. Na dann – oh da kommt der Direktor“. Im Saal wurde es ruhig und Herr Takajima begann mit seiner Rede. „Gott sei dank ist der Tag vorbei“, stöhnte Son Goten. Sie hatten ungefähr drei Stunden in der Halle gesessen und Herrn Takajima zugehört, der sie alle herzlich an der Hochschule willkommen hieß. Danach verlor er sich in Ausführungen über die verschiedenen Formalia der verschiedenen Fächer und den Stundenplanaufbau, für den sie selber verantwortlich waren. Letztendlich gab er die Anmeldung für die Sprachen frei und wünschte ihnen einen erfolgreichen Start in zwei Tagen und einen guten Tag. „Und was hast du jetzt genommen?“, bohrte Trunks. „Ich hab jetzt Informatik-Englisch genommen. Das erschien mir am besten.“ „Da wirst du recht haben. Ehrlich ich hab keine Lust meinen Stundenplan selbst zusammenzustellen,“ seufzte er. „Na immerhin haben wir ein paar Vorgaben, das machts nicht ganz so schwierig.“, versuchte Goten ihn aufzuheitern. Schweigend gingen die beiden gedankenverloren ein paar Minuten schweigend nebeneinander her. „Und?“, fragte Son Goten seinen Freund. Trunks schaute verwirrt zu Son Goten. „Was und?“ Er konnte sich wirklich nicht denken, was sein Kumpel von ihm mit diesem „Und?“ wollte. „Na,“ antwortete dieser und begann breit zu grinsen. Genau in diesem Moment wusste Trunks was kommen musste und entspannte sich ein wenig. „Ich wollte nur wissen, ob dir schon ein paar tolle Mädchen aufgefallen sind.“ Trunks stieß die Luft in einem Stoß aus der Nase. „Das musste ja kommen!“ Er sagte es gespielt genervt, so dass er einem Seitenhieb Gotens ausweichen musste. „War doch nicht ernst gemeint“, lachte Trunks. „Ich hab bloß schon drauf gewartet, deshalb“. „Bin ich echt so durchschaubar?“, erkundigte sich der schwarzhaarige und blieb stehen. „In dir kann man lesen wie in einem Buch“, erwiderte Trunks. „Allerdings nur, wenn man doch schon mindestens achtzehn Jahre kennt. Also mach dir da mal keine Sorgen.“ Erleichtert wandte sich Son Goten wieder zum Gehen. „Na dann.... Und?“ „Ehrlich du kannst echt nerven Kleiner! Aber um ehrlich zu sein, nicht wirklich.“ „Na dann.... Das wird noch glaub mir.“ Lachend setzten sie ihren Weg zur Capsule Corporation fort. Kapitel 5: Alles neu...? ------------------------ Nach einer knappen Woche, die fast ausschließlich aus Organisation bestand, ging es für Trunks und Son Goten endlich richtig los. „Boah, wenn ich deinen Stundenplan heut schon sehe würde ich am liebsten zu Hause bleiben“, sagte Son Goten während er neben Trunks beim Frühstück saß. „Na, deiner is nur um eine Stunde kürzer heute.“, kaute der Lilahaarige. „Außerdem ist es doch gar nicht so schlimm, oder hast du vergessen, dass du übermorgen noch zwei Doppelstunden mehr hast als ich heute.“ Goten stöhnte kurz und widmete sich aber gleich seinem Frühstück. „Guten Morgen ihr beiden!“, kam es fröhlich von der Küchentür. „Chichi und ich haben euch euer Mittagessen eingepackt!“ Bulma schwenkte zwei große braune Papiertüten durch die Luft. „Aber wir können doch in die Mensa essen gehen“, wiedersprach ihr Sohn mit einem Blick auf die Größe der Tüten. Doch Goten knuffte ihn in die Seite: „Sei doch ruhig. Ich finds gut so. Dann muss ich wenigstens nicht hungern, denn wie sagt ein altes Sprichwort? Ein leerer Bauch studiert nicht gern?“ Er griff sich eine der beiden Tüten und sah vorsichtig hinein. „Na meinetwegen.“ Trunks gab sich mit einem Grinsen im Gesicht geschlagen und nahm seine Tüte. „Ich wusste doch, dass ihr das gebrauchen könnt“, strahlte Bulma und verschwand wieder in der Küche, um Chichi bei der Vorbereitung des Frühstücks für den Rest der Meute zu helfen. „Man sieht das lecker aus“, hörte man Son Goten aus den Tiefen der Futtertüte. „Also mir hat Mutter nie mein Mittagessen mitgegeben. da könnte man ja glatt neidisch werden.“ Son Gohan hatte das Wohnzimmer betreten und sah zu den beiden Frühstückenden. „Und nicht mal mein Frühstück ist fertig, wenn ich aufstehe.“ Er setzte sich grinsend neben seinen Bruder. „Was machst du eigentlich hier?“, fragte dieser. „Hast du nichts zu tun?“ „Nein, ich mach Pause und Videl ist grad mit Pan los um ihren Opa zu besuchen, und da wollte ich nicht mit. Gott sei dank ist Videl so anders als ihr Vater.“ Während er das sagt, wurde sein Blick träumerisch und Son Goten warf einen gespielt genervten Blick zu seinem Kumpel. Dieser konnte ein Prusten nur schwer unterdrücken und verschluckte sich schließlich an einem Stück Wurstschnitte. Son Gohan war sofort aus seiner Traumwelt zurück, auf den Beinen und bei Trunks. Vorsichtig um ihn nicht zu Boden zu schicken klopfte er ihm auf den Rücken, bis Trunks zu husten aufhörte. „Danke“, flüsterte dieser und ließ sich erschöpft zurück auf seinen Stuhl fallen. Son Gohan warf einen Blick auf die Uhr. „Solltet ihr nicht langsam los?“, fragte er. Synchron sahen auch die beiden jüngeren auf die Uhr und sprangen wie auf Kommando auf, schnappten sich ihr Lunchtüten und waren aus der Haustür, noch ehe Chichi den Kopf zur Tür hereinstreckte um sich zu erkundigen, ob etwas passiert sei. Die Stunden am ersten Tag verliefen relativ ruhig. Die Professoren erklärten was sie erwarteten und begannen mit einer Einführung in den Stoff. „Man war das langweilig“, meinte Son Goten nach seiner letzten Stunde. Trunks grinste. „Und das wirst du die ganzen ersten drei Semester haben. Denn da gibt’s außer den beiden Praxistagen Dienstags und Freitags nur Theorie.“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst?“ Son Goten sah ihn entgeistert an. „Sag mal hast du die Studienordnungen nicht gelesen?“, fragte sein Kumpel von der Seite. „Doch, aber ich dachte, die machen nur Spaß. Das ist ja wie in der Schule.“, maulte er. Trunks schüttelte langsam den Kopf und sah dann auf die Uhr. „Du, ich muss los, meine Fremdsprache fängt gleich an.“ Damit wandte er sich von seinem Kumpel ab und ging Richtung des Seminarraums in welchem er die nächste Stunde hatte. „Ich trainier für dich mit!“, schrie ihm Goten noch hinter her. Dann machte er sich auf den Weg nach Hause. Sein Vater und Bruder warteten schon auf ihn. „Nun erzähl schon, was hast du für neue Techniken gelernt“, wollte Son Goku ungeduldig wissen. „Na, so schnell geht’s bestimmt nicht“, meinte Gohan, „aber erzähl schon.“ Goten setzte sich zu seiner Familie und erzählte von seinem ersten Tag. Son Goku reagierte ungefähr auf die gleiche Weise wie Goten: „Das ist ja langweilig. Wann lernt ihr was richtiges?“, maulte er wie ein kleiner Junge. Son Goten zuckte die Schultern. „Ich hab eine Idee“, meldete sich sein Bruder. „Wir trainieren einfach hier. Wir beide gegen Vater würde ich sagen“, schlug er Son Goten vor. Der und sein Vater waren schon auf den Beinen. Kaum hatten sie das Haus verlassen kam Vegeta ihnen entgegen. Er war verschwitzt, demnach kam er gerade vom Training. „Und wo habt ihr Trunks gelassen?“, grummelte er. „Der hat noch ne Stunde“, erklärte Goten und zog seinen Vater nach draußen an Vegeta vorbei. „Er sollte mehr trainieren anstatt seine Nase in Bücher zu stecken“, sagte Vegeta missmutig. „Aber dann übe ich eben mit euch.“ Damit folgte er Son Goku und seinen Söhnen nach draußen. „Ich mach euch alle drei platt“, rief er und die drei anderen fingen an zu lachen. Kapitel 6: Das kommt einem Chinesisch vor ----------------------------------------- -eine kurze Bemerkung am Rande: In diesem Text kommen einige chinesische Vokabeln in Pinyin-Umschrift vor. Allerdings ist es mir mit meiner Tastatur nicht möglich den ersten und dritten Ton darzustellen (ich möchte sie auch nicht wie üblich in Zahlen hinter das Wort schreiben <- das sähe nicht schön aus). Nur falls es jemandem auffällt ^^ Während sein Freund nach Hause ging, strebte Trunks dem Seminarraum zu, in welchem er jetzt seine Veranstaltung hatte. Er war aufgeregt, schließlich begann man nicht jeden Tag Chinesisch zu lernen. Vor dem Seminarraum saßen bereits einige Leute und warteten. Trunks stellte sich zu ihnen und sah sie sich genau an. Unter ihnen war auch das Mädchen, welches er bereits bei seinem Prüfungskampf gesehen hatte. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte sie kurz und wandte sich dann aber gleich ihrem Nachbarn zu und unterhielt sich mit ihm. Lange musste die Schar Studenten nicht vor der Tür stehen. Eine kleine Chinesin kam geeilt und entschuldigte sich unter einem verlegenen Lächeln für ihre Verspätung. Sie schloss die Tür auf und jeder suchte sich einen Platz. Die Tische standen in einer U-Form und in der Mitte dieses Us noch ein paar. Trunks setzte sich nach hinten vom Lehrer aus rechts gesehen. Er war gespannt auf das was sie jetzt wohl machen würden. Die Lehrerin stellte sich ihnen als Wáng Su Chen vor und erklärte dabei gleich, dass die Nachnamen bei Chinesen immer vor dem Rufnamen standen und meist einsilbig sind. Danach bat sie die Studenten ein Namensschild zu machen, damit sie sich die Namen besser merken konnte. Als alle ein Blatt Papier mit ihrem Namen vor sich stehen hatten, begannen sie mit den ersten Sprechübungen. „Im Chinesischen“, erklärte Frau Wáng, „gibt es vier Töne. Der erste Ton ist gleichbleibend in einer hohen Stimmlage.“ Sie schrieb ein a mit einem waagerechten Strich darüber an die Tafel und machte ihnen vor, wie es zu klingen hatte. Danach durfte jeder diesen Ton einmal üben. Bei Trunks Namen machte die Lehrerin eine kurze Pause. Dann versuchte sie seinen Namen auszusprechen. Alle im Kurs fingen an zu lachen und Trunks lachte mit, so hatte man seinen Namen noch nie ausgesprochen. Er berichtigte Frau Wáng, diese nickte und versuchte es gleich noch einmal, dieses mal mit mehr Erfolg. Nun war es an Trunks den ersten Ton zu sprechen. „Hao“, antwortete Frau Wáng, „das heißt .“ Mit diesen Übungen ging es immer weiter und jedes Mal, wenn jemand einen Fehler machte, lachte der ganze Kurs, allerdings nicht aus Gehässigkeit, sondern weil jeder wusste, dass er es auch nicht besser konnte. Vor allem als es dann daran ging alle vier Töne nacheinander auszusprechen. So gut wie jeder hörte die Sätze „Den dritten Ton musst du tiefer ansetzten.“ und „der vierte Ton klingt einfach als ob ihr in eurer Sprache wütend seid und jemanden beschimpft.“ Am Ende waren alle ganz schön erschöpft. Zum Schluss gab Frau Wáng ihnen noch einen Satz zum üben. Er lautete „ Mama mà ma.“ Trunks meldete sich: „Und was heißt das?“ Alle sahen gespannt nach vorn. Frau Wáng lächelte und übersetzte ihnen den Satz. Er bedeutete: „Mama schimpft Pferd“ Nun konnte sich der Kurs gar nicht mehr halten. Alle prusteten los. Trunks sah zu dem Mädchen, dass ihm bereits bei seinen Prüfungskämpfen aufgefallen war. Genau wie die anderen lachte sie. Kurz trafen sich ihre Blicke, doch dann sah sie wieder nach vorn. Ihre Lehrerin erklärte ihnen, nachdem das Gelächter abgeebbt war, was sie dieses Semester noch zu erwarten hatten. Neben 2 Tests, sollten sie auch einen Vortrag halten. Das schockte die meisten schon ziemlich. „Also dann: Zàijiàn! wie man in China sagen würde“, verabschiedete Frau Wáng den Kurs. Trunks packte seine Sachen zusammen und verließ den Raum um nach Hause zu gehen. Plötzlich hielt ihn ein junger Mann an der Schulter fest. Trunks erkannte, dass es jemand aus seinem Chinesisch Kurs war und zwar der, der sich vor der Stunde mit dem Mädchen unterhalten hatte. „Hey du, wenn du weiter so mit Mira flirtest, dann setzt es was.“, machte er Trunks von der Seite an. Der lilahaarige war total verwirrt. Er hatte doch gar nicht geflirtet, das war doch Son Gotens Fachgebiet. „Ist ja gut Mann, nimm erst mal deine Hände von mir. Wenn sie deine Freundin ist, dann tuts mir leid, dass ich sie angelächelt habe. Ansonsten lass mich mein Zeug machen und lass mich in Ruhe.“, versuchte er dem anderen ruhig zu erklären. „Sie ist nicht meine Freundin, aber du lässt trotzdem die Finger von ihr, sonst....“ Er hob gerade die Faust, als ein sanfte Stimme von hinten zu den beiden sprach: „Das wirst du lassen Matt. Du hast doch nicht über mein Leben zu bestimmen!“ Trunks und der Angesprochene hatten sich zu dem Mädchen umgedreht, Matt die Hand immer noch erhoben. „Lass mich einfach machen!“, sagte sie noch, funkelte den jungen Mann an, schenkte Trunks ein kurzes Lächeln und rauschte an den beiden vorbei. Als sie außer Hörweite war zischte Matt Trunks noch „und ich werde trotzdem ein Auge auf dich haben“, zu und verschwand. Trunks zuckte die Schultern und machte sich auf den Weg nach Hause und platze mitten in den Kampf Vegeta gegen Son Goku. Son Gohan und sein Bruder standen daneben und feuerten die beiden an, wobei die Anfeuerungsrufe für Vegeta eher halbherzig klangen. „Ah, da bist du ja endlich“, begrüßte Goten seinen Kumpel. „Willst du mit uns trainieren? Die beiden haben wohl vergessen, dass es uns überhaupt noch gibt.“ Er deutete auf die beiden Kämpfenden. Trunks nickte, legte seine Tasche unter einen Baum und verwandelte sich in einen Supersayajin, genau wie die beiden anderen und fing an sie zu attackieren. Nachdem sie fertig waren und geduscht hatten, nahm Son Goten Trunks bei Seite. „Nun erzähl mal, wie war Chinesisch? Ist die Sprache toll? Wer sitzt so in deinem Kurs? wie ist die Lehrerin? Wie.....?“ Trunks hob die Hand, um den Redefluss seines Freundes zu stoppen. „Ich erzähl dir schon alles, aber können wir vorher noch schnell was essen?“ „Da hab ich natürlich nichts dagegen!“, lachte Son Goten und war schon auf dem Weg nach untern. Nach einem reichhaltigen Abendessen, Chichi war der Meinung, ihr Sohn würde, nun da er Student war, zu wenig zu essen bekommen, verschwanden die beiden in Trunks Zimmer. Trunks setzte sich auf sein Bett und Goten legte sich auf den Rücken auf den Teppich, legte die Arme unter den Kopf und sah Trunks erwartungsvoll an. Der spaßte „Du siehst aus wie jemand, der es nicht abwarten kann zu hören, wie langweilig die Stunde gewesen ist.“ Son Goten schüttelte den Kopf. „Wenn es so wäre, ich meine dass die Stunde so langweilig gewesen wäre, dann hättest du mir das längst gesagt. Aber ich kenn dich besser. Also sag schon.“ Und so erzählte Trunks von den vier verschiedenen Tönen im Chinesischen, von den Versprechern. Aber von seiner Begegnung mit Matt erzählte er nichts. Nachdem Trunks geendet hatte, sprang Goten auf und stellte sich vor seinen Kumpel, beugte sich zu ihm herunter, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. „Hmm, da fehlt aber noch was.“ Er hielt Trunks einen Finger vor die Augen und begann ihn hin und her zu bewegen. „Willst du mich hypnotisieren?“, grinste Trunks. „Man kanns ja mal probieren.“, antwortete Goten, noch immer auf seinen Finger konzentriert. „Ich sehe, dass es um ein Mädchen geht“, riet er „und um einen anderen Typen.“ Trunks sah ihn entgeistert an. „Das kommt mir jetzt aber Chinesisch vor, woher weißt du das?“ „Das steht dir doch so gut wie auf die Stirn geschrieben. Und jetzt erzähl, ich will endlich auch mal neidisch auf dich sein.“ Also erzählte Trunks auch die Geschichte von Matt und Mira. „Na der kann sich dann ja schon freuen, wenn er sich mit dir anlegen will. Da muss ich unbedingt dabei sein.“, freute sich Goten. „Ich prügel mich nicht wegen einem Mädchen.“, antwortete Trunks beleidigt. „Nein, ich weiß. Du gibst sie lieber dem anderen, als dir mal das zu nehmen, was du möchtest. Denk auch mal an dich selbst Alter, sonst wird das nie was.“ Er sah Trunks ernst an und dieser wurde nachdenklich. „Ähm, kannst du mich jetzt bitte allein lassen?“, fragte er Son Goten. Der nickte und ging zur Tür. „Und wenn du mich fragst, glaube ich, dass der Angeber ihr Bruder ist, so wie du das erzählt hast. Also dann bis morgen!“ Damit warf er die Tür hinter sich zu und Trunks legte sich aufs Bett, starrte an die Decke und dachte über das nach, was Son Goten gesagt hatte. Kapitel 7: Kampftag ------------------- Son Goten saß bereits beim Frühstück, als Trunks am nächsten Morgen nach unten kam. Verwundert rieb er sich die Augen. „Also deshalb hast du nicht geantwortet, als ich geklopft und gerufen hab. Und ich hab angenommen du schläfst noch.“ „An so einem Tag kann man doch nicht so lange schlafen“, erwiderte der Angesprochene. Trunks zuckte die Schultern. Dann grinste er plötzlich: „Vielleicht sollten wir zu Mister Satan gehen und ihn darum bitten, jeden Tag Training einzuführen. Dann bräuchte ich mich nicht immer so anstrengen dich wach zu bekommen.“ „Haha, sehr witzig. Als ob du nie lange schlafen würdest.“, sagte Goten beleidigt und schob sich noch ein Brötchen in den Mund. Trunks war jetzt nicht mehr zu halten: „Wenn du sehen könntest, was ich jetzt sehe“, lachte er. Son Goten schaute verwirrt drein und versuchte das Brötchen klein zu beißen. Trunks konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. „Wasch haschtn dn?“, fragte Goten und spuckte Krümel durch die Gegend. „Du – hahaha – du siehst aus wie ein Hamster“, kicherte Trunks weiter. Goten schüttelte den Kopf und schluckte den Riesenbissen runter. „Du hast echt gut Lachen“, motzte er Trunks an. Der zuckte mit den Schultern und setzte sich an den Tisch. „Tut mir leid, war blöd.“, versuchte er sich bei seinem Kumpel zu entschuldigen. Der drehte sich um und grinste Trunks an. „Ach schon vergessen!“, dabei schlug er Trunks so plötzlich und so heftig auf den Rücken, dass dieser mit seiner Nase in der Marmelade landete. Trunks wollt gerade etwas sagen, doch dann fing auch er an zu grinsen. Jetzt waren sie wieder quitt. Zusammen standen sie in einer der Hallen, welche zum Gelände gehörten. Sie hatten Glück und waren in die selbe Gruppe eingeteilt worden. Mit welcher Kampfsportart sie beginnen würden, wussten sie noch nicht, auch nicht wer ihr Professor sein würde. Son Goten juckte es bereits in seinen Fingern. „Ich kanns gar nicht abwarten endlich mal mit jemand anderem zu kämpfen. Ich mein, ich liebe es mit euch zu trainieren, aber ihr seid doch immer nur dieselben.“ „Danke, ich mag dich auch“, entgegnete Trunks nur und blickte düster in eine andere Richtung. „Was ist denn jetzt kaputt?“, wunderte sich sein Freund. Er blickte in dieselbe Richtung, in welche auch Trunks blickte. „Das ist der Typ von dem ich dir gestern erzählt habe.“ Trunks deutete auf einen großen jungen Mann mit dunkelbraunen Haaren. „Na so schlimm sieht der aber gar nicht aus“, bemerkte Goten. „Das habe ich ja auch nie gesagt, aber das der auch noch in unserer Gruppe sein muss...“ „Ach komm Alter, mach dich da nicht fertig. Oh, ich glaub da kommt unser Prof.“ Wie er drehten sich mehrere der Studenten um. Die Tür zur Halle hatte sich geöffnet und herein kam... „O nein!“, stöhnten Son Goten und Trunks gleichzeitig, während andere begeistert in die Hände klatschten. „Will der meinen Einführungskampf nachholen?“, fragte sich Son Goten leise. „Der kann uns doch eh nichts mehr beibringen.“ „Nein, ich glaube, der ist unser Prof. Ich hoffe nur, dass wir sehr schnell den Bereich wechseln dürfen.“ Beide verschränkten die Arme vor der Brust und sahen nach vorne. „Meine lieben Studenten“, begann Mister Satan. „Das wird bestimmt wieder eine seiner ewig langen Reden“, flüsterte Goten seinem Kumpel zu. Der nickte mit dem Kopf, sagte aber nichts. „Ich begrüße sie herzlich in meiner Abteilung des Kampfsportes. Eigentlich war ich für diesen Teil ihrer Ausbildung nicht vorgesehen, aber ich vertrete meinen Kollegen natürlich sehr gern. Wie sie bereits festgestellt haben, wurde ihr Jahrgang in Gruppen geteilt, damit sie besser trainieren können. Alle drei Monate wechseln sie den Bereich. Aber genug damit. Ich bin sicher, dass alle hier Versammelten schon Grundlagenkenntnisse besitzen, was sich aus den Einstufungskämpfen erschließen ließ. Ich möchte sie deshalb bitten sich in Paaren zusammen zu finden, damit wir gleich nach der Erwärmung loslegen können. Zu Beginn allerdings laufen sie so schnell sie können 20 Runden um das Gelände.“ Damit beendete Mister Satan seine Ansprach schneller als Son Goten gedacht hatte. er und Trunks machten sich auf den Weg die 20 Runden zu absolvieren. Als sie an Mister Satan vorbei liefen, ließ Goten es sich aber nicht nehmen ihm einmal kurz zuzuwinken, bevor sie die Halle verließen. Ruckartig bewegte der Champion seinen Kopf zum Ausgang und seine Augen weiteten sich. Hatte er richtig gesehen? Das konnte nicht sein. „Ich hätte mich nie dafür melden sollen“, dachte er und starrte den beiden hinterher, die bereits die erste Runde beendeten, während die anderen gerade einmal ein Viertel der Runde geschafft hatten. Doch dann hob er die Hand an den Kopf, kratze sich kurz und fing an zu grinsen. „Hahaha, ich wäre nicht der Champion, wenn ich das nicht hinbekomme. Heut wird ich sie noch unterrichten und dann...“ Er straffte seine Haltung, grinste aber weiter. Ihm war gerade eine, wie es für ihn schien, grandiose Idee gehabt, wie er um Kämpfe mit Trunks und Son Goten herumkommen konnte. Dann ging auch er aus der Halle, um auf die Sportler zu warten. „Ich hab dich geschlagen“, freute sich Son Goten als er und Trunks die 20 Runden beendet hatten. „Aber auch nur, weil du mich geschubst hast“, antwortete sein Kumpel lachend. Beide waren noch nicht einmal annähernd außer Puste und standen nun wieder vor Mister Satan. „Machen wir heute auch noch mal was Anstrengenderes?“, fragte Trunks seinen Professor. Dieser sah die beiden an. „Jaja, aber erst wird sich weiter erwärmt“, antwortete er, nachdem er die beiden kurz angestarrt hatte. „Das könnt ihr gleich machen, wenn ihr schon mal hier seid. Dann können die anderen sich euch einfach anschließen“, erklärte er den beiden. Trunks und Son Goten schauten sich nur kurz an, dann begannen sie mit Dehnübungen. „Das war ja so klar, dass er das auf uns ablädt“, flüsterte Trunks genervt, ließ sich aber nichts anmerken. „Hast Recht, aber immerhin sieht er ein, dass wir mehr auf dem Kasten haben als er.“ Die beiden machten weiter bis die anderen endlich ihre Aufwärmrunden hinter sich gebracht hatten und ihnen die Dehnübungen nachmachten. Der einzige der sich ihnen nicht anschloss war Matt. Zu ihm gesellte sich Mister Satan. „Warum machen sie nicht mit junger Mann?“, sprach er Matt auf seine Pause an. „Ich bin mit deren Methoden nicht einverstanden“, erklärte er kurz. „Und mit ihren übrigens auch nicht. Ich weiß echt nicht, warum ein Champion wie sie solche Anfänger die wichtige Aufgabe der Erwärmung überlassen.“ Mister Satan sah ihn überrascht an, es gab nicht viele, die sich gegen seine Methoden aussprachen.. Dann überlegte er kurz und redete weiter. „Sie haben recht junger Mann. Warum übernehmen sie ab jetzt nicht das Aufwärmtraining?“ Matt nickte zufrieden: „Dann werde ich das jetzt machen.“ „Bitte hören sie mir einen kurzen Augenblick zu!“, rief Mister Satan in das geschäftige Treiben der Sportler. Bis auf Trunks und Son Goten unterbrachen alle ihr Training und sahen zu Mister Satan. „Dieser junge Mann hier“, rief er um dann flüsternd an Matt hinzuzufügen: „äh, wie heißen sie eigentlich?“ „Matt Muriaki“, antwortete dieser schnell, bevor Mister Satan fortsetzen konnte. „Herr Muriaki übernimmt ab jetzt ihr Aufwärmtraining. Heute allerdings nur noch 10 Minuten, danach gehen wir zu den richtigen Übungen weiter.“ Die beiden Halbsayajins hörten überhaupt nicht hin. Sie unterbrachen ihre Übungen erst, als Trunks jemand auf die Schulter tippt. Dieser sah auf und blickte Matt genau ins Gesicht. „Habt ihr nicht gehört, was Mister Satan erklärt hat?“, fragte er sauer. „Ich übernehme ab jetzt das Aufwärmtraining und wenn ihr nicht spurt, dann setzt es was.“ Son Goten wollte etwas entgegnen, doch Trunks hielt ihn zurück. „Ich hab keine Lust auf Stress, also lass es“, flüsterte er seinem Freund leise aber bestimmt ins Ohr. Dieser warf noch einen bitteren Blick auf Matt, doch dann entspannte er sich. „Hast du ein Schwein, dass er so vernünftig ist“, bemerkte Goten noch, dann drehte er sich um und zog Trunks auf die andere Seite des Platzes. Die nächste Zeit des Trainings verlief ruhig. Trunks und Son Goten hatten sich jeweils einen anderen Partner gesucht, um mit ihnen üben zu können. Sie wollten zur Abwechslung mal nicht gegeneinander antreten, sie kannten sich und ihre Methoden schon in und auswendig. Sicherlich, ihre Partner waren um Welten schlechter als Trunks und Goten, aber sie hatten ihren Spaß und versuchten ihre Gegner nicht allzu sehr von ihren Kräften zu zeigen. Das gelang ihnen auch so gut, dass sie zwei Mal zu Boden geschickt wurden, was ihre Partner natürlich außerordentlich freute, denn einer von beiden kannte Trunks als seinen Gegner bei den Auswahlkämpfen. Einer war mit der Aufteilung allerdings nicht einverstanden. Matt fühlte sich mit seinem Partner total unterfordert, jedenfalls dachte er das. Als Mister Satan, der an den Studenten vorbeilief und gute Tipps gab, an ihm vorbei kam, fragte Matt nach einem besseren Gegner. Mister Satan sah sich kurz um. „Mr. Briefs!“, rief er dann. „Kommen sie bitte einmal kurz hierher.“ Trunks drehte sich um und sah neben wem Mister Satan stand. Schon war seine gute Laune, die er beim Kämpfen empfunden hatte, verschwunden. Dennoch ging er langsam auf die beiden zu. Son Goten legte ihm noch kurz die Hand auf die Schulter. Er sah ihn halb belustigt, halb verärgert an, verärgert nur deshalb, weil er wusste, dass es das war was Matt erreichen wollte, belustigt, weil er genau wusste zu was sein Kumpel alles fähig war. „Ich denke sie sind der richtige Partner für Mr. Muriaki hier“, eröffnete Mister Satan, als Trunks die beiden erreicht hatte. Zu allen anderen sagte er „Beenden sie bitte noch ihre Übung. Danach werden wir zum Ausklang des Tages ein paar Übungskämpfe machen, in welchen sie die heute geübten Techniken einsetzen müssen.“ Damit verließ er Matt und Trunks. „Wir lassen die Übungen sein“, meinte der schwarzhaarige. „Wenn du meinst“, entgegnete Trunks nur kurz ohne Matt anzusehen. Dann schwiegen beide. „Sie können mit den Kämpfen beginnen“, rief Mister Satan, nachdem er die Regeln der Übungskämpfe festgelegt und ein paar Gruppen umverteilt hatte. Eifrig begannen die Sportler ihre Gegner anzugreifen. Son Goten wirkte zwar gelangweilt, doch auch er hatte seinen Spaß, seinen Partner auf Abstand zu halten. Allerdings sah er immer wieder gespannt zu dem Kampf Matt gegen Trunks. Beide hatten lange gebraucht um überhaupt mit dem Kämpfen zu beginnen. „Und lass meine Schwester in Ruhe“, sagte er immer wieder zu dem Lilahaarigen. Trunks verstand Matt einfach nicht. Er hatte Mira erst ein paar Mal gesehen und noch nicht einmal wirklich mit ihr geredet. Wie also kam Matt auf die Idee, er würde sie belästigen. Auf einmal begann Matt mit seinem Angriff, dem Trunks, gerade aus seinen Gedanken aufgeschreckt, nicht mehr ausweichen konnte. Unsanft landete er auf dem Boden. Die Wucht des Schlages hatte ihn wirklich überrascht. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er wieder auf den Beinen war und nun auch zu einem Angriff ansetzte, dem Matt, der grinsend vor Trunks stand, ebenfalls nicht ausweichen konnte. Es dauerte nicht lange, bis alle anderen ihre Kämpfe unterbrachen, um den beiden bei ihren Angriffen zuzusehen. Alle waren gespannt, wie dieses Duell ausgehen würde. Son Goten hatte angefangen seinen Kumpel anzufeuern, was andere ihm gleich taten. Auch aus den anderen Gruppen, die ihr Training bereits beendet hatten, kamen Zuschauer, um zu sehen, was die anderen so begeisterte. Unter ihnen war Mira. Als sie sah, mit wem ihr Bruder da kämpfte, kochte in ihr die Wut hoch. Sie wusste genau, warum ihr Bruder gerade mit dem lilahaarigen jungen Mann kämpfte und sie fand das übertrieben. Fest entschlossen rannte sie auf den Kampfplatz und stellte sich zwischen die Kämpfenden. „Matt, hör auf. Das geht viel zu weit!“, schrie sie. Doch Matt hatte gerade zu einem erneuten Schlag angesetzt, welchen er nicht mehr stoppen konnte. Kurz bevor seine Faust seine Schwester treffen konnte, warf sich Trunks zwischen die Geschwister und fing den Schlag ab. Matt sah erschrocken auf Mira, die immer noch vor ihm stand, ohne mit der Wimper zu zucken. „Du hättest diesen Kampf nie so weit treiben dürfen“, argumentierte sie gegen ihren Bruder. „Das hätte schief gehen können.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihren Bruder an. Dieser setzte einen mürrischen Gesichtsausdruck auf. „Das ist allein meine Sache, misch dich da nicht ein!“, brüllte er sie an. Mira schnaubte kurz und drehte sich um. „Ich kann gut auf mich selber aufpassen“, erklärte sie noch. Dann ging sie aus dem Ring, wobei sie Trunks ein Lächeln schenkte. Dieser war in der Zwischenzeit aufgestanden und hatte das Gespräch interessiert verfolgt. Nun sah er Mira nach, dann zu ihrem Bruder. Dieser ging aus dem Ring, nicht ohne Trunks noch einmal ein „Lass sie in Ruhe“, zuzuzischen. Dieses Mal reagierte Trunks und hielt ihn am Arm fest: „Ich weiß nicht was du für ein Problem mit mir hast, aber ich kann dir sagen, in einem Kampf solltest du deine Emotionen nicht Überhand gewinnen lassen, denn dann machst du Fehler. Immerhin hättest du gerade fast deine Schwester geschlagen.“ Matt riss sich los und stapfte davon. „Das war ein geiler Auftritt Alter“, sagte Goten, der neben ihn getreten war. „Das war genial“. „D-Damit ist das Training heute beendet“, sagte Mister Satan perplex zu den Studenten, die sich nun angeregt über die Geschehnisse unterhielten. „Hey, sie hat dir zugelächelt“, neckte Goten seinen Kumpel auf dem Nachhause-Weg Doch Trunks nickte nur. Ihm war der Kampf auf den Magen geschlagen. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie ein Mensch, dem er nichts getan hatte, ihn so hassen konnte. „Und jetzt lach wieder, sonst bin ich beleidigt“, meinte Goten und hüpfte vor ihm auf und ab. Das brachte Trunks wirklich wieder zum Lachen und Son Goten hatte erreicht was er wollte. Als sie in der Capsule Corp. ankamen begrüßte sie ein grinsender Son Gohan. „Ratet mal, wer mich gerade angerufen hat.“, ließ er die beiden raten, die noch nicht einmal ganz da waren. „Ich hab keine Ahnung, aber so wie ich dich kenne, Bruderherz, wirst du es uns bestimmt gleich sagen. Doch der tat nichts dergleichen, sondern ging erst einmal auf Trunks zu. „Ich hab von deinem Kampf gehört. Das hast du toll gemacht. Lass dich von so einem Idioten nicht reizen.“ Trunks nickte ihm zu, dann sagte er: „Dann hat dich Mister Satan angerufen!“ Son Gohan fing an zu lachen: „Ich hab mich verraten, du hast Recht“. „Und was wollte der Möchtegern-Champion?“, fragte ihn sein Bruder. Son Gohans Grinsen wurde noch ein wenig breiter: „Eine Überraschung für euch – ab nächster Woche unterrichte ich euch im Kämpfen.“ Kapitel 8: Entschuldigung?! --------------------------- Den Mittwoch verbrachten beide mit in Vorlesungen sitzen und sich langweilen. Sie merkten genau, dass die erste Woche noch nicht um war. Doch was noch schlimmer war, dass Trunks und Son Goten nicht wie in der Schule alle Stunden zusammen überstehen konnten. Nach seiner ersten Doppelstunde Englisch für Informatiker kam Goten schockiert auf seinen Kumpel zu, der aus seiner Vorlesung für Management kam. „Das ist ja grausam, was wir alles machen müssen“, jammerte der schwarzhaarige. „Ich bin doch schon in der normalen Schule manchmal verzweifelt, aber das?“, er deutete auf einen Zettel den er in der Hand hielt. Er reichte ihn zu Trunks. Dieser nahm das Blatt Papier und sah darauf. „Ach kommt, das ist doch gar nicht so schlimm.“, versuchte er seinen Freund zu beruhigen. „Nicht so schlimm?“, fragte Goten fast hysterisch. „Ich habe keine Ahnung, wie ich einen Vortrag über Bits und Bytes auf Englisch halten soll und überhaupt – jede Stunde eine Vokabel- und Grammatikkontrolle und Hausaufgaben“, er brach seufzend ab. „Hey, komm. Du hast die Sprach wenigstens schon mal gehört, ich muss auf Chinesisch einen Vortrag halten und kann außer den ganzen „ma“ auch noch nix. Außerdem, wenn du ganz lieb fragst, dann hast du doch Hilfe. Du weißt doch, dass dein Bruder und ich immer zu deiner Verfügung stehen.“ „Das ist es ja eben“, unterbrach ihn Son Goten. „Jetzt da Gohan hier unterrichtet, kann ich ihn nicht mehr um Hilfe bitten.“ Er seufzte: „sonst denken doch alle, ich werde bevorzugt behandelt, weil mein Bruder hier Dozent ist.“ Trunks grinste kurz und dachte: „Aber das einer deiner Verwandten hier der Oberboss ist, das stört dich nicht“, doch dann wurde er wieder ernst. „Wir werden schon eine Lösung finden. Mach dir mal keinen Kopf und ansonsten wirst du eben lernen müssen.“ „Haha, sehr witzig. Das mach ich doch schon mehr als genug. Immerhin haben wir Dienstags und Freitags was ordentliches.“ „Jetzt gefällst du mir schon besser“, lachte Trunks und schob Son Gohan in den nächsten Hörsaal. „Aber mach dich jetzt besser auf eine der langweiligsten Stunden gefasst, die wir haben“, erläuterte er seinem Kumpel. Son Goten sah ihn von der Seite an. „Ich glaub ich kann mir denken was jetzt kommt.“ Sie setzten sich auf zwei freie Plätze und unterhielten sich noch ein wenig. Um sie herum wurde der Hörsaal immer voller. Es war eine Stunde, die alle Erstsemestler gemeinsam hatten. „So und jetzt bestätige bitte meinen Verdacht“, bat Goten Trunks, während dieser sein Schreibzeug bereit legte. „OK, aber sei nicht zu geschockt. Wir haben jetzt: Geschichte des Kampfsports und Kämpferlegenden mit Mr. Satan.“ Goten stöhnte leise auf. „Auch das noch. Ich habs mir zwar denken können, aber wenn man das hört, klingt es ehrlich noch schlimmer. Was wollen wir denn da die Stunde machen? Seine Geschichten haben wir doch nun bereits so 1000 oder 2000 mal gehört.“ Sie fingen beide an zu Grinsen. „Schiffe versenken oder Galgenraten?“, stellte Trunks die Wahl. Genau in dem Augenblick erschien Mr. Satan im Hörsaal. Schnell wurde es leise, nur ein paar Studenten unterhielten sich noch leise. Die Stunde verging zäh wie Kaugummi. Trunks und Son Goten hörten von der ersten Minute an nicht zu, sondern widmeten sich ihren Schiffen. Ab und zu sah Trunks auf. „Jetzt schläft schon ungefähr die Hälfte“, hielt er seinen Kumpel auf dem neuesten Stand. „Und dabei ist noch nicht mal die Hälfte der Stunde vorbei“, gähnte Son Goten. „Komm wir machen jetzt Galgenraten, vielleicht kann ich dich ja da schlagen.“ Trunks machte drei Striche auf das Papier. „Oh Gott“, sagte Goten und griff sich an den Kopf. „Du solltest zum Katholizismus konvertieren“, riet ihm Trunks leise und grinsend, „vielleicht erhört er dich dann und gibt dir die Erleuchtung.“ Goten sah seinen Kumpel an: „Du musst sofort hier raus“, erklärte er so ernst es ging. „Mr. Satan hat einen sehr schlechten Einfluss auf dich.“ Jetzt mussten beide ein Kichern unterdrücken. „Ok, dann nehm ich ein a, e, i, o, u“, sagte Goten, sich wieder auf das Spiel konzentrierend. Trunks malte fünf Striche des Galgens. „Das ist kein Wort“, beschwerte sich der Ratende. „Es gibt keine Wörter ohne Vokale.“ Trunks lächelte: „Du musst nur richtig nachdenken.“ Während Goten Welt< ist so ein Beispiel.“ Mira kicherte: „Ist doch ganz einfach. >Welt< heißt shìjiè. Aber aus was das gebildet wird, kann ich dir auch nicht sagen. Trunks lehnte sich zurück. Er genoss den Nachmittag im Café. Endlich einmal ohne Son Goten und vor allem ohne Matt. „Und wie geht es deinem Freund?“, erkundigte sich sein Gegenüber. „Ach, der ist voll im Stress und meint er schafft das nicht. Am besten nicht mehr ansprechen. Er hat mich noch nicht mal gefragt, wo ich heute hingehe.“ Er lachte kurz. „Ach, ist er sonst dein Dating-Planer?“, fragte sie keck und lächelte. Trunks schluckte kurz. Er wusste nicht, ob er ihr schon so viel erzählen wollte. „Na ja, eigentlich nicht“, tat er das Thema ab. Mira verstand und begann wieder von den Tests, die in der nächsten Woche stattfinden sollten. „Und was musst du so alles schreiben? Ich meine außer denen, die wir eh zusammen haben?“ „Eigentlich nur noch Mathe für Manager und“, er legte eine kurze Pause zum Überlegen ein, „und ansonsten nichts. Aber mit Chinesisch und Geschichte des Kampfsports ist das schon mehr als genug“, stöhnte er. Mira nickte: „Hast recht, das ist zu viel für eine Woche. Ich meine, das war ja in der Schule fast besser. Matt ist auch schon fast am Durchdrehen. Den ganzen Tag rennt er mit Büchern durch die Wohnung und murmelt irgendwas von: Ich muss besser sein! Ich muss besser sein. Ich weiß bloß nicht gegen wen?“ Sie zuckte die Schultern und sah dann auf die Uhr. „Oh, schade, schon so spät! Ich sollte meiner Mutter noch beim Abendessen helfen. Tut mir leid. Aber danke für die Einladung. Kann man bei Gelegenheit ja wiederholen.“ Sie stand auf und ließ sich von Trunks, der ebenfalls aufgestanden war, in die Jacke helfen. „Danke! Und bis Montag!“, verabschiedete sie sich und umarmte ihn flüchtig. Dann verließ sie das Café und winkte noch einmal kurz durch die Scheibe. Trunks trank noch schnell seinen Kaffee aus, bezahlte und machte sich auch auf den Weg nach Hause. Son Goten saß währenddessen vor dem Fernseher und war eingeschlafen. Er wachte erst auf, als ihn Trunks an der Schulter schüttelte. „Hey aufwachen!“ Ich dachte, du wolltest lernen?“, fragte er ihn und setzte sich mit aufs Sofa. „Hab ich doch“, bekundete Goten sofort und zeigte auf die DVD-Hülle, die auf dem Tisch lag. „Legende Mister Satan. Seine größten Abenteuer.“ Trunks nahm sie ihm aus der Hand. „Wo hast du die denn her?“, fragte er lachend, während er den Rückentext las. „Hab ich mir von meinem Bruder geliehen. Die hat er zum Hochzeitstag von Mister Satan persönlich geschenkt bekommen. Guck, da ist sogar sein Autogramm drauf.“ Sein Freund drehte die Hülle wieder richtig herum uns sah sich das Gekrakel an. „OK, noch was, was er nicht kann: Ordentlich schreiben.“ Damit warf er die Hülle wieder auf den Tisch. „Hats wenigstens was geholfen?“, fragte er nun. Goten zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, bin nach den ersten zehn Minuten eingeschlafen. Aber du kannst dir die gerne ausleihen.“ Trunks schüttelte den Kopf: „Nein danke. Das was er erzählt reicht mir vollkommen.“ „Na gut, ich mach dann mit Englisch weiter“, erklärte sein Kumpel und erhob sich. „Sehr arbeitswütig siehst du aber nicht gerade aus“, bemerkte Trunks. „Muss ja“, erwiderte Goten und ging aus dem Zimmer. Schweren Herzens nahm nun auch Trunks seine Bücher in die Hand und versuchte sich auf das Geschriebene zu konzentrieren. „So schwer war das gar nicht“, bemerkte Son Goten, als sie vier Tage später aus >Geschichte des Kampfsports< kamen. „Klar, weil du die Geschichten schon mehr als zehn Mal gehört hast. Was hast du eigentlich auf die Frage geantwortet: Welcher große Krieger besiegte Cell und rettete damit die Menschheit?.“ „Na, ich war drauf und dran >Son Gohan< hinzuschreiben, aber dann hab ich mich noch rechtzeitig dran erinnert, bei wem wir die Vorlesung haben.“ „Stimmt!“, nickte sein Kumpel, „du hast jetzt auch nichts mehr, oder?“ Goten schüttelte den Kopf: „Nein, Englisch hatte ich heute früh und dann erst morgen wieder was. Schade, dass wir in der Praxis keine Prüfung haben. Mein Bruderherz rechnet die ganzen Probekämpfe ja zur Prüfungsnote zusammen.“ Er seufzte. Es wäre wenigstens ein Fach gewesen, dass er sofort und ohne zu lernen bestanden hätte. „Du hast noch Chinesisch stimmts?“, fragte er daher, weil er sich nicht weiter ärgern wollte. „Hm, am Freitag.“ „Apropo! Warst du schon mit ihr Kaffeetrinken?“, löcherte er seinen Freund nun. Trunks grinste: „Und was, wenn ich jetzt >Nein< sage?“ „Dann erklär ich dich für blöd.“ Son Goten verschränkte die Arme vor der Brust. „Also, warst du schon, oder warst du nicht?“ „Vielleicht ja, vielleicht nein“, antwortete Trunks und ging weiter, während ein verdutzter Son Gohan stehen blieb. „Jetzt sag schon. Ich hab durch das ganze Gelerne überhaupt nichts mitbekommen.“ „Das merkt man“, kommentierte Trunks. „Und nur damit du jetzt Ruhe gibst: Ja, ich war schon mit ihr Kaffeetrinken. Wir haben uns gut über Chinesisch und dich unterhalten und das wars.“ Damit war für ihn der Punkt beendet. Er wollte jetzt nur nach Hause, damit er sich auf die noch ausstehenden Prüfungen vorbereiten konnte. „Ok“, meinte Goten dann, „aber wenn die Woche rum ist, erzählst du mir alles.“ Genervt nickte Trunks und machte sich auf den Weg nach Hause. Der chinesisch Test war schwerer als erwartet. „Das verstehende Hören war da noch am einfachsten“, bemerkte Mira, die sich mit Trunks unterhielt. Ihr Bruder war noch im Zimmer und schrieb an seiner Arbeit. „Hmm, ich sollte jetzt besser gehen“, erinnerte sich Trunks. „Ich habe keine Lust auf deinen Bruder.“ „Mein Bruder kann mich mal“, schrie Mira fast. Schnell hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Ich hoffe, er hat das nicht gehört“, fügte sie nun leiser hinzu. Kapitel 11: Ferienreif ---------------------- „Endlich hat dieses öde Lernen aufgehört“, stöhnte Goten und ließ sich rückwärts ins Gras fallen. „Wurde aber auch endlich Zeit. Und die nächsten zwei Wochen sind frei. Glaubst du das?“ Trunks, der neben ihm lag, lächelte in den Himmel, drehte sich dann aber zu seinem Kumpel. „Du weißt aber schon, dass du auch über die Ferien was machen musst?“ Goten zuckte mit den Schultern. „Erst mal ausruhen und dann sehen wir weiter.“ Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Aber jetzt erzählst du erst mal von deinem Rendezvous.“ Trunks setzte sich auf: „Es war kein Rendezvous. Wir haben nur einen Kaffee zusammen getrunken, sonst nichts.“ Der junge Mann neben ihm zog eine Augenbraue nach oben: „Sonst war da wirklich nichts?“ Er setzte sich auf, um Trunks besser ansehen zu können. Der seufzte. „Na gut, wenn du es genau wissen willst, wir waren im Café und dann noch bei ihr, wo ich ihren Bruder zusammengeschlagen hab.“ Diese Worte trieften nur so vor Sarkasmus, doch Goten ging auf das Spiel ein. „Ach, und dann hat sie sich natürlich angemessen bei dir bedankt.“ „Natürlich. Was denkst du denn. Sie war froh, dass der Angeber mal was auf die Mütze bekommen hat.“ Beide kugelten sich jetzt vor Lachen. „Nein jetzt mal im Ernst“, meinte Goten, als sich die beiden wieder einigermaßen beruhigt hatten. „Läuft da was? Oder läuft da nichts?“ Sein Kumpel zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung! Ehrlich!“, fügte er noch schnell an, als Goten wieder seinen fragenden Blick aufsetzte. „Ach ich weiß nicht. Sie ist nett und hübsch und klug, schon, aber ich kenne sie einfach zu wenig um in der Richtung was sagen zu können.“ Er sah seinen Freund an, doch der nickte nur verständnisvoll – das Letzte was Trunks erwartet hatte. „Lass dir Zeit. Das passt schon. Aber halt mich auf dem Laufenden, wenn’s was neues geben sollte. Ich will nicht der Letzte sein der das erfährt.“ Trunks gluckste: „Geht klar. Außerdem – der Letzte der so was erfahren sollte ist mein Vater.“ Und wieder nickte Goten verständnisvoll. Die letzte Vorlesungswoche vor den zweiwöchigen Ferien war angebrochen. Allerdings konnte sich noch keiner so richtig auf die freie Zeit freuen, denn noch immer warteten sie auf die Ergebnisse ihrer Tests. Jeden Tag gingen sie ans Schwarze Brett um nachzusehen, ob endlich die Noten bekannt gegeben worden waren, doch jedes Mal wurden sie enttäuscht. „Die lassen uns echt lange zappeln“, seufzte Goten, während er mit Trunks nach Hause ging. „Na ja, eigentlich lässt uns ja nur noch unser geliebter Mister Satan zappeln. Jedenfalls hab ich schon jede andere Note. Dein Bruder war ja der erste.“ Der Angesprochene grinste: „Jah, so ist er nun mal mein Bruderherz. Schneller als irgendjemand anderes. Aber immerhin hab ich ne 1,0. Englisch für Informatiker sieht da schon schlechter aus.“ Er runzelte die Stirn. „Und was ist es? Schlechter als meine 1,7 in Chinesisch wird’s doch wohl nicht sein.“ Er sah den schwarzhaarigen von der Seite an, doch dessen Gesicht sagte nur: »ja ja, ich weiß das du gut bist!« „Na ja, es ist immerhin eine 2,5 geworden. Also sehr viel besser als in der Schule. Aber das war ja erst der erste. Die nächsten werden bestimmt noch schwerer.“ Er seufzte tief doch dann stockte er. Ihm war etwas eingefallen. „Dieser Matt ist doch bei dir in Chinesisch, oder?“ Trunks nickte. „Dann musst du mir jetzt unbedingt sagen, was er bekommen hat. Sein Gesicht werde ich nie vergessen, als Gohan ihm nur eine 2,0 verpasst hat. Noch besser war es allerdings, als er unsere Noten gehört hat.“ Goten strahlte bei diesem Gedanken über das ganze Gesicht. Sein Freund ließ sich ein paar Sekunden Zeit mit seiner Antwort. „Und noch besser war sein Gesichtsausdruck, als er in Chinesisch auch bloß eine 2,0 bekommen hat. Nach der Stunde hat er geflucht wie ein Rohrspatz. Und als dann noch seine Schwester zu mir gekommen ist, hat er fast fluchtartig den Raum verlassen. Sein Kopf hat schon fast gedampft, so wütend war er. Aber immerhin, er hat mich in Ruhe gelassen.“ Goten wirkte zufrieden: „Irgendwann zeigen wir es dem Angeber noch mal richtig. Was hat denn nun eigentlich deine Flamme bekommen.“ Trunks Gesicht überzog sich mit einem Hauch rot. „Sie ist nicht meine Flamme“, widersprach er, jedoch ohne Goten ins Gesicht zu sehen. „Sie hat eine 1,0. Wie sie das geschafft hat, weiß sie allerdings selbst nicht.“ „Aha!“, mehr sagt Son Goten nicht. Er dachte sich schon seinen Teil. „Na endlich“, sagten die beiden Freunde synchron, als sie an ihrem letzten Tag eine Ansammlung Studenten vor dem Schwarzen Brett sahen. Sie versuchten gar nicht erst sich durch die Masse zu quetschen, sondern warteten, bis sie automatisch nach vorne geschoben wurden. „Hah, ich hab eine 1,5!“, höhnte eine Stimme von der Seite. „Jetzt will ich mal sehen, wie du das übertreffen willst Schönling.“ Son Goten und Trunks würdigten Matt nur einen kleinen Seitenblick und Goten murmelte: „Eine bessere Beleidigung ist ihm wohl nicht eingefallen.“ Laut sagte er: „Kann ja nicht jeder so eine Boxervisage haben wie du.“ Sie konnten genau beobachten, wie Matts Gesicht von einem überheblichen Grinsen zu einem ungläubigen Ausdruck wechselte. Er wollte gerade losbrüllen, als ihm Mira beschwichtigend die Hand auf den Arm legte. Das schien ihn ein wenig zu beruhigen. Dass seine Schwester dabei Trunks aufmunternd zunickte, über sah er in seinem Eifer. „So dann wollen wir mal sehen.“ Son Goten fuhr mit dem Finger die Spalte mit ihren Matrikelnummer entlang. „Oh Gott, halt mich fest. Ich glaub das ist ein Fehler“, stotterte er auf einmal los. Trunks, der auch nach seiner Nummer gesucht hatte, sah ihn verstört an. „Was ist denn passiert?“, wollte er wissen. Sein Kumpel stand mit weitaufgerissenen Augen vor der Tafel und fing dann breit zu grinsen an. „Ich glaubs nicht. Ich hab ne 1,0! Ich glaubs nicht!“ „Glaubs ruhig es stimmt. Und was für dich noch unglaubwürdiger erscheinen mag: Du bist besser als ich.“ Jetzt sah der schwarzhaarige seinen Freund ungläubig an. Doch der lächelte und nickte nur. „Glaubs ruhig, ich hab nur eine 1,3.“ Auf Gotens Gesicht trat ein spitzbübisches Lächeln. Dann drehte er sich um und zwängte sich durch die Menge. „Oh Ma-att!“, rief er honigsüß. „Ich muss dich jetzt leider enttäuschen. Denn wir sind beide besser als du.“ Kaum hatte er das gesagt, stürmte Matt auf ihn zu und hob die Faust. Doch noch ehe er seinen Gegner erreichen konnte, hielt ihn jemand zurück. „Ich habe ihnen schon einmal gesagt, dass du deinen Gegner nie unterschätzen und sie sich nicht nur auf ihre Kraft verlassen sollen, Herr Muriaki.“ Matt riss seine Hand von Son Gohan los, schnaubte noch einmal beleidigt und verschwand dann. „Den hättest du mir überlassen sollen“, maulte Goten seinen Bruder an. „Ich hätte ihn schon besiegt.“ “Daran habe ich auch keinen Zweifel, aber als Professor habe ich dafür zu sorgen, dass solche Kämpfe auf den Unterricht beschränkt bleiben“, erklärte er, lächelte seinen Bruder aber an. „Freu dich auf das Ende des ersten Studienjahres. Dann hast du die Chance dazu. Aber mehr verrate ich nicht.“ „Wie immer“, flüsterte sein Bruder Trunks zu, der zu grinsen begann. „Aber nun ab mit euch auf den Hof zum Training. Auch wenn heute der letzte Tag ist, wir wollen doch nicht vergessen, warum wir hier sind.“ Damit ging er den beiden voraus auf den Hof und begrüßte seine Gruppe. Von Matt erntete er allerdings einige böse Blicke, doch der jähzornige Braunhaarige hielt sich zurück. Kapitel 12: Eingelocht ---------------------- bevors hier mit dem Kapitel richtig losgeht komme ich zu einer Premiere! Tadaaaaa! Meiner ersten Widmung! *freu* *aufgeregt sei* Ich widme dieses Kapitel meinen fließigen Kommentarschreibern allen voran Feli89, Kurosaki-Kun1 und -Melly-! Danke, für die vielen Kommentare! *knuddel* Trunks saß bereits seit einigen Stunden im Garten und genoss die Sonne, als Son Goten endlich aus den Federn kroch. „Wenn du aufstehst ist der ganze Tag schon rum“, begrüßte ihn sein Kumpel, ohne die Augen zu öffnen. Dieser murmelte irgendetwas und ließ sich in den Liegestuhl neben Trunks fallen. „Ach, ich genieß es doch nur mal wieder ausschlafen zu können. Außerdem ist doch bestimmt noch nichts passiert“, mutmaßte er. „Da hast du auch wieder recht“, murmelte Trunks und rutschte noch ein wenig tiefer in den Liegestuhl. „Wolln wir irgendwas unternehmen?“, fragte der schwarzhaarige und sah zu dem jungen Mann, der langsam anfing einen roten Schimmer auf der Haut zu bekommen. „Heut nicht“, murmelte der Angesprochene. „Mensch, mit dir ist echt nix los heute“, maulte Goten und setzte sich mit verschränkten Armen aufrecht hin. „Ich genieße eben anders als du. Du pennst bis in die Puppen und ich liege eben lieber faul in der Sonne“, erklärte Trunks. „Außerdem habe ich heute bereits eine Trainingseinheit mit meinem Vater hinter mir, ich darf faul sein.“ Das brachte Son Goten zum Schmunzeln. „Na gut, ich geb dir ausnahmsweise mal recht.“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Machst du in der freien Zeit was mit Mira?“ Trunks zuckte die Schultern. Er hatte zwar daran gedacht, etwas mit ihr zu unternehmen, aber er wusste nicht was. Schon wieder Kaffeetrinken wollte er nicht. „Echt nicht?“ Son Goten war verwundert. Darauf hätte er hundertprozentig gewettet. „Soll ich sie dann anrufen?“, fragte er noch. „Vergiss es einfach, OK? Ich mach das allein und brauch dich nicht. Ich werde meinen Beziehungshaushalt schon allein unter Kontrolle bringen.“ Genervt setzte er sich auf, doch im nächsten Moment taten ihm seine Worte bereits leid. „Sorry Goten, war nicht so gemeint. Ich bin mir bloß noch nicht ganz sicher und deshalb eben....“, er wusste nicht mehr weiter, doch Son Goten verstand was er meinte. „Man, mit dir hab ich’s echt nicht leicht“, meinte er lachend. „Aber ich weiß, was dich wieder ein wenig aufmuntern könnte“, fügte er nach einer kurzen Pause an, in welcher er die Sonne genossen hatte. Trunks sah ihn fragend an. „Wir könnten ja noch ein wenig trainieren. Nicht hier. Irgendwo in der Wildnis. Dinos oder so was jagen. Das haben wir lange nicht mehr gemacht.“ Der lilahaarige sah seinen Kumpel an: „Meinst du nicht, dass wir dafür schon ein wenig zu alt sind?“, fragte er, doch Goten schüttelte nur den Kopf. „Ein bisschen Übermut kann dir nur gut tun.“ Die beiden kamen erst am Mittag des nächsten Tages zurück. „Und wie wars?“, rief Bulma aus der Küche. „Nicht schlecht. Ein bisschen kalt letzte Nacht und wir haben Hunger, aber ansonsten richtig toll“, rief Trunks zurück und setzte sich aufs Sofa. Bulma kam aus der Küche, sich mit einem Handtuch die Hände abwischend. „Hier hat gestern übrigens jemand für dich angerufen Trunks“, erzählte sie ihm. Er sah seine Mutter neugierig an: „Wer war es denn?“ „Eine junge Dame“, Bulma schmunzelte und setzte sich ihrem Sohn gegenüber. „Jetzt sag schon wer es war, damit ich zurückrufen kann.“ „Sie hat sich als Mira Muriaki vorgestellt“, antwortete Bulma und setzte einen fragenden Blick auf. „Wer ist das Trunks?“ Ein zarter Rotton überzog das Gesicht ihres Sohnes und er brauchte einige Sekunden, bis er antwortete. „Sie geht mit uns“, dabei zeigte er auf Son Goten, „auf die Hochschule. Außerdem ist sie in meinem Chinesisch Kurs.“ „Aha!“, mehr sagte Bulma nicht, denn die Reaktion ihres Sohnes und der Gestik, die Son Goten im Hintergrund zum Besten gab, hatten ihr alles verraten was sie wissen musste. „Dann ruf sie schnell an“, zwinkerte sie und verschwand wieder in der Küche und klapperte lauter als nötig mit den Töpfen, während sie ein Lied summte. Trunks hingegen verschwand zur Enttäuschung Son Gotens mit dem Telefon in seinem Zimmer. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis der lilahaarige wieder ins Wohnzimmer kam, wo sein bester Freund schon gespannt auf ihn wartete.“ „Und?“, fragte dieser neugierig. „Nichts und. Wir gehen heute Abend Billard spielen.“ Verdutzt sah Goten ihn an: „Du nimmst mich mit?“, fragte er. „Ja, weil Mira auch noch jemanden mitbringt. Ihr Bruder und einer seiner Kumpels sind abgesprungen und allein wollte sie nicht spielen.“ „Und was hat dann am Telefon so lange gedauert?“, stichelte Goten. „Ich kann mich ja wohl noch mit einem Mädchen am Telefon unterhalten, ohne dass du gleich sonst was denkst“ meinte er seufzend. Doch Goten rückte näher an ihn heran und begann ihn in die Seite zu pieksen: „Nein, kannst du nicht und jetzt raus mit der Sprache.“ Doch Trunks blieb stur und Goten gab es nach einer Weile auf. Er würde es schon früh genug mitbekommen, was da zwischen den beiden lief. Am Abend standen beider vor der Bar, in der sie sich mit Mira und ihrer Begleitung treffen wollten, doch das Mädchen war noch nicht da. Die Jungs hatten vorher schon einen Tisch reserviert, denn die gingen meistens weg wie warme Semmeln. Trunks sah auf seine Uhr: „Sie müssten eigentlich gleich da sein“, murmelte er. „Da hast du recht“, ertönte die fröhlich klingende Stimme Miras hinter ihm. Sie umarmte ihn kurz und gab Son Goten die Hand. „Und wen hast du mitgebracht?“, fragte Trunks und sah das andere Mädchen an, das etwas im Hintergrund geblieben war. „Das ist meine Cousine Mella. Sie studiert Mediendesign an der Kunsthochschule hier.“ „Freut mich dich kennen zu lernen“, meinte Trunks und reichte ihr die Hand. Goten hatte unterdessen das Mädchen mit interessierten Blicken gemustert. Sie hatte schulterlange braune Haare und schöne blaue Augen, die hinter einer Brille neugierig auf die beiden jungen Männer sahen. Dann schubste er seinen Kumpel bei Seite. „Ich bin Son Goten“, stellte er sich vor und schüttelte ihr Hand. Erst wirkte die junge Frau ein wenig erschrocken, doch dann lächelte sie ihn strahlend an. “Ist er immer so stürmisch?“, flüsterte unterdessen Mira in Trunks Ohr. Dieser schüttelte den Kopf. „Nur bei Frauen. Ähm, wollen wir dann rein gehen?“, fragte er dann lauter in die Runde. Son Goten ließ endlich Mellas Hand los und ging vor. Kopfschüttelnd folgten die anderen. „Der Kumpel von deinem Freund ist ja gar nicht so schlecht“, tuschelte Mella mit Mira. Diese sah ihre Cousine erschrocken an: „Er ist nicht mein Freund“, widersprach sie, doch Mella lachte nur und nickte mit dem Kopf. Die ersten zwei Spiele vergingen recht zügig, da die Jungs in einem Team sehr gut und die Mädchen im anderen miserabel spielten. „Wollen wir nicht mal die Teams wechseln?“ fragte Goten, nachdem er als letzte Kugel den Eightball gelocht hatte. „Gut, dann spiele ich bei dir“, meinte Mella und stellte sich neben Son Goten. Mira und Trunks sahen sich seufzend an. „Dann werde ich wohl mit dir spielen müssen“, meinte sie in gespieltem Ernst. „Ja tut mir leid, aber anders geht es wohl nicht“, gab er grinsend zurück. „Wer hat Anstoß?“ „Ich“, jubelte Mella und konnte es gar nicht erwarten, bis die Jungs die Kugel bereit gelegt hatten. Dann ging sie an die Stirnseite des Tisches und stieß die weiße Kugel in die anderen. Allerdings landete keine von ihnen in einem der Löcher. „Macht nichts“, beruhigte sie Goten, legte ihr sacht eine Hand auf die Schulter und zwinkerte ihr zu. So ging es einige Male die Runde herum. Mira fragte sich schon die ganze Zeit, warum Männer aus diesem Spiel immer eine Wissenschaft machen mussten, doch sie fragte lieber nicht. Wenn es ihnen Spaß machte. Goten war dazu übergegangen Mella bei jedem Mal, wenn sie an der Reihe war, zu helfen. Das ging mehr schlecht als recht, denn einerseits waren seine Hinweise gut, aber die körperliche Nähe machte ihn so nervös, dass er immer das Ende des Koes verriss und somit die weiße Kugel sonst wo landete. Mella störte das nicht, schließlich hatte sie mit Mira auch nicht besser gespielt und die anderen beiden lachten sich fast schlapp. „Ja, wen haben wir denn da?“, hörten sie eine bekannte Stimme hinter sich. „Mein Brüderchen versucht doch nicht etwas Billard zu spielen“, kicherte es weiter. Son Goten drehte sich um und sah seinen Bruder mit Videl. „Was macht ihr denn hier?“, fragte er ein wenig enttäuscht. „Das Gleiche wie ihr, denk ich mal. Wir wollten Billard spielen, aber wir haben keinen Tisch mehr bekommen.“ Er seufzte. „Äh, Professor?“, ließ sich Mira vernehmen. „Oh, Miss Muriaki, was für eine Freude.“, begrüßte sie Gohan. „Sie können gern mit an unserem Tisch spielen. Ich brauche sowieso erst mal eine Pause.“ Das Gesicht Son Gohans strahlte: „Danke dir. Komm Bruderherz, jetzt kannst du mir zeigen, wie gut du bist.“ Damit waren alle anderen abgemeldet, auch Videl, die noch immer ohne etwas zu sagen neben ihrem Mann stand. „Sag mal, sind die beiden wirklich Brüder?“, fragte Mira Trunks, den sie am Ärmel gezupft hatte. „Ja. Und das dort ist Son Gohans Frau Videl. Sie ist die Tochter von Mister Satan.“ Mira schnappte kurz nach Luft. „Aber sag es bitter vorerst keinem. Goten möchte nicht, dass alle denken, er hätte den Platz an unserer Schule nur wegen seinen familiären Beziehungen bekommen.“ Mira nickte: „Das kann ich verstehen. Aber machen die aus allem einen Wettkampf?“ „Nicht aus allem, aber aus dem meisten“, lächelte er und beobachtet das Spiel. Mella und Videl feuerten unterdessen jeweils Son Goten und Son Gohan an. „Machts gut ihr vier“, verabschiedete sie Son Gohan, der noch ein wenig bleiben wollte. Die vier nickten und winkten und gingen nach draußen. Es war inzwischen dunkel geworden, aber noch immer ziemlich warm. „Also dann, danke für die Einladung“, meinte Trunks zum Abschied. „Nein, wir müssen danken. Das war ein lustiger Abend. Matt hätte ihn nur kaputt gemacht, aber mit euch war es wirklich spaßig.“ Sie umarmte Trunks und gab ihm ein kleines Küsschen auf die Wange. Dieser war schon etwas verärgert gewesen, dass sie unbedingt jetzt ihren Bruder erwähnen musste, doch das machte alles wieder wett. „Ich ruf dich an“, versprach er ihr und sie strahlte über das ganze Gesicht. Mella hatte sich unterdessen von Son Goten verabschiedet und gab nun auch Trunks die Hand. Danach verschwanden die beiden Mädchen schwatzend und lachend hinter einer Straßenecke. „Na das nenn ich mal ne Cousine“, war das erste, was Goten sagt. „Das hat man die angesehen. Aber sie ist nicht auf den Mund gefallen“, fügte Trunks hinzu. „Und bei euch?“, fragte Goten. „Ich habe keine Ahnung“, seufzte Trunks, sah in die Richtung, in welche sie verschwunden waren und fuhr sich kurz mit der Hand über die Wange. Diese Geste hatte Goten nicht übersehen. „Das wird schon Kleiner“, meinte er und musste dann schnell wegrennen. Trunks mochte es überhaupt nicht >Kleiner< genannt zu werden und so jagte er seinen besten Freund bis nach Hause! Kapitel 13: Hilfsbereite Menschen --------------------------------- „Boah, ich sags dir. Ich bin schon wieder Ferienreif“, stöhnte Son Goten, als er mit seinem Freund in der Vorlesung „Geschichte des Kampfsports“ saß. Mister Satan erzählte ihnen gerade seine Heldentaten in Bezug auf Cell. „Ich mein, jetzt sind wir schon wieder vier Wochen hier und ich kann mich vor lauter Arbeit kaum noch retten.“ Er gähnte herzhaft und legte dann seinen Kopf auf den Klapptisch vor ihm. „Wird schon nicht so schlimm sein. Immerhin, das erste Halbjahr ist bald rum“, versuchte ihn Trunks aufzumuntern. „Erinner mich bloß nicht daran“, erwiderte der schwarzhaarige. „Dann müssen wir wieder so viele Arbeiten schreiben. Selbst mein Bruder hat doch angedroht wichtige Sachen abzufragen.“ „Und danach haben wir bei einem anderen Professor“, meinte Trunks und tat wenigstens so, als würde er zuhören. „Aber immerhin. Nach den nächsten Prüfungen haben wir erst mal einen Monat frei. Wie hört sich das für dich an?“ „Wie ein schöner Traum“, nuschelte Goten kurz vorm Einschlafen. Also ließ Trunks ihn in Ruhe. Eigentlich hatte er ja recht. Auch Bulmas Sohn schaffte kaum noch die ganzen Aufgaben, die sie gestellt bekamen. Und so wie sich das anhörte, würde es im nächsten Halbjahr noch einmal schlimmer werden. Er seufzte leise und setzte sich so bequem wie möglich hin, um auch noch die letzte halbe Stunde gut zu überstehen. „Hey wach auf!“ Goten fuhr aus seinem Schlaf hoch. „Wasn los?“, nuschelte er und fuhr dann erschrocken hoch, als er bemerkte, dass der Hörsaal bereits komplett leer war. „Warum hast du mich denn nicht geweckt?“, protestierte Son Goten und sah seinen Freund böse an. „Hab ich ja versucht, aber du hast so schön geschlafen und vor allem fest. Da hab ich halt bis jetzt gebraucht“, entschuldigte er sich Schulterzuckend. Goten stand auf. Für ihn war das Thema erledigt, doch Trunks ließ ihn nicht raus. „Was denn? Willst du hier etwa Sonderstunden machen?“, fragte der schwarzhaarige irritiert. Sein Kumpel grinste: „Nein, will ich nicht. Aber du solltest noch deine Spucke vom Tisch wischen. Wir sollen die Räume doch so hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben.“ „Der Satz hätte jetzt auch von Gohan kommen können“, beschwerte sich der Angesprochene, zog dann aber ein Taschentuch aus der Hose und wischte kurz über den Tisch, den er danach nach unten klappte. „So, jetzt können wir gehen“, meinte er und schob den lachenden Trunks aus dem Saal. Vor der Tür wurden sie allerdings angehalten. Matt hatte sich vor ihnen aufgebaut, der sie überheblich ansah. „Was denn jetzt schon wieder?“, meckerte Trunks und wollte sich an ihm vorbei schieben. „Ach, sei doch ruhig“, bluffte ihn sein Gegenüber an. „Auch wenn ich’s nicht gern mache, aber das hier soll ich dir von meiner Schwester geben.“ Knurrig reichte er Trunks einen zusammengefalteten Zettel. „Von deiner Schwester?“, fragte Trunks und sah ihn misstrauisch an. „Ja“, brummte Matt, „sie ist krank und will, dass du ihr bei Chinesisch hilfst.“ Damit drehte er sich um. Goten tippte darauf, dass er kurz vor einem Wutausbruch stand und das nicht zeigen wollte. „Er hat den Brief gelesen wette ich“, meinte er. Trunks nickte resignierend. „Aber immerhin hat er ihn mir gegeben“, sagte Trunks und begann zu lesen. „Sieh dir das an!“ Trunks hielt seinem Freund den Brief unter die Nase. Goten sah eine wunderschöne Handschrift mit blauer Tinte geschrieben und darunter ein Gekrakel, das nur von Matt stammen konnte, denn es lautete: »Denk dir bloß nicht, du könntest das ausnutzen. Immerhin werde ich auch da sein und aufpassen.« Goten grinste: „Na dann Alter! Ich wünsch dir viel Spaß. Adlige Mädchen haben ihre Gouvernanten und sie hat ihren Bruder. Du musst mir alles erzählen.“ Er wollte sich gerade zum Gehen wenden, als ihn sein Kumpel an der Schulter fest hielt. „Keine Eile. Du kommst nämlich mit“, erklärte er. Goten sah verwirrt aus: „Willst du jetzt mich als deinen Aufpasser dabei haben?“ „Na so weit kommst noch. Nein, du sollst in der Zwischenzeit ein wenig auf ihre Cousine aufpassen.“ Jetzt war Goten noch verwirrter: „Wie viele hat sie denn?“ „Nur die eine“, meinte Trunks und bei Goten ging ein ganzer Kronleuchter an. „Also noch mal: vor >you< steht >méi< als Verneinung und nicht wie bei anderen Situationen >bù<“, erklärte Trunks Mira, welche auf ihrem Bett saß. Matt, der sich den Schreibtischstuhl geschnappt hatte, schrieb heimlich fleißig mit. Manche Sachen, die der junge Mann erzählte, hatte er selbst irgendwie übersehen. „Und ansonsten musst du noch die Schreibübungen machen, aber das hat dir dein Bruder bestimmt schon gesagt“, fügte Trunks seinen Erläuterungen über die chinesische Grammatik an. Mira sah kurz zu ihrem Bruder: „Nein, das hat er mir noch nicht gesagt. Aber er hat es wohl nur vergessen.“ Schuldbewusst malte Matt mit seinem Fuß Kreise auf den Fußboden. Es war ihm unendlich peinlich, dass er das vergessen hatte und noch schlimmer war, dass Trunks derjenige war, der ihn daran erinnert hatte. „Ich geh mal nach Mella sehen“, grummelte er und ging aus dem Zimmer, nicht ohne Trunks noch einmal einen warnenden Blick zuzuwerfen. „Jetzt fängt er bei Mella auch schon so an“, stöhnte Mira und ließ sich zurück auf ihr Kopfkissen fallen. „Manchmal ist es wirklich nicht zum Aushalten mit ihm. Tut mir leid!“ „Ach du musst dich doch nicht für ihn entschuldigen“, versicherte ihr Trunks. „Du kannst doch schließlich nichts für deinen Bruder.“ Sie nickte: „Hast ja recht.“ Dann setzte sie sich wieder auf: „Hätten wir ihm sagen sollen, dass die beiden weggegangen sind?“, kicherte sie. „Ich glaub, das bekommt er noch früh genug heraus. Aber wenn es denn soweit ist, will ich eigentlich nicht mehr hier sein“, meinte Trunks und begann seine Sachen einzupacken. „Ach bleib doch wenigstens noch eine halbe Stunde. Mir ist so langweilig, auch wenn ich eigentlich genug zu tun habe, aber den ganzen Tag im Bett rum liegen nervt echt. Außerdem wird Matt doch sowieso nach ihnen suchen, so wie ich ihn kenne, also ist das kein Problem.“ „Na wenn du meinst“, sagte der junge Mann und ließ seinen Rucksack wieder fallen. Fast im selben Augenblick hörten sie untern die Tür heftig ins Schloss knallen. „Was hab ich gesagt?“, grinste das Mädchen und klopfte auf das Bett neben sich. „Und jetzt kannst du mir alles erzählen, was an der Uni so abgeht.“ Während Trunks mit Mira, und indirekt auch mit Matt, Chinesisch lernte, hatten sich Mella und Goten entschlossen in den Park zu gehen, um die Sonne zu genießen. Und da lagen sie noch immer auf der Wiese, als Matt sie entdeckte. „Du kommst sofort mit nach Hause Mella!“, sagte er so leise wie er in seiner Wut konnte. „Was soll das denn?“, fragte Goten und setze sich auf. „Ihre Eltern haben gesagt, wir sollen auf sie aufpassen. Also komm jetzt!“ Er versuchte Mella an einem Arm in die Höhe zu ziehen. „Ich bin kein kleines Kind mehr“, ärgerte sie sich, wehrte sich allerdings nicht. Man konnte bei Matt ja nie wissen. Son Goten war unterdessen aufgesprungen. „Du lässt sie jetzt los. Bei mir ist sie in besseren Händen als bei dir“, sagte er so ruhig er konnte. Auf den Lärm aufmerksam geworden kamen einige Leute, die im Park spazieren gegangen waren. Einer von ihnen ergriff Matt am Arm: „Lassen sie sofort die junge Frau los“, rief er. „Das ist meine Cousine, die sich einfach so mit irgendwelchen Kerlen trifft und ich bringe sie jetzt nach Hause“, verteidigte sich der braunhaarige, doch ein alter Mann glaubte ihm nicht: „Behandelt man so seine Verwandten? Pfui sag ich da. Außerdem habe ich die beiden auf der Wiese schon eine Weile beobachtet. Sie haben lediglich in der Sonne gelegen und geredet. Und jetzt entschuldigen sie sich sofort bei der jungen Frau.“ Matt sah ihn verdattert an und reagierte nicht sofort. Da setze der alte Mann noch ein: „Wird’s bald, sonst rufe ich die Polizei“ hinzu. Erschrocken drehte sich Matt wieder zu seiner Cousine und Son Goten zu. „Tut mir leid Mella. Bleib weg solange du willst. Wir warten zu Hause auf dich.“ Dann drehte er sich um und trottete mit den Händen in den Hosentaschen und hängendem Kopf nach Hause. Der alte Mann hatte sich unterdessen den beiden Jugendlichen zugewendet. „Ist dieser Rüpel wirklich mit ihnen verwandt?“, fragte er. Mella nickte. „Dann geben sie besser auf sich acht. Bei solchen Menschen kann man nie wissen.“ Er nickte den beiden noch einmal zu und ging dann seiner Wege. „Komm, wir gehen auch“, meinte Mella dann nur. „Ich habe keine Lust mehr in der Sonne zu liegen. Und vielleicht sollte ich mich auch bei Matt entschuldigen. Ich weiß ja wie er ist. er ist zwar nicht mein Bruder, liebt aber den Posten als Aufpasser. Ich hätte ihm Bescheid sagen sollen.“ Goten verstand zwar nicht ganz, warum sich Mella entschuldigen wollte, doch er sah ein, dass jetzt keine Entspannung mehr aufkommen konnte. Also gingen auch sie nach Hause. „Mella kommt später nach Hause“, meinte Matt, der den Kopf in Miras Zimmer gesteckt hatte. erschrocken war Trunks von ihrem Bett gefallen, doch sein Gegenüber sagte nichts dazu. Dann zog Matt die Tür wieder zu. „War das mein Bruder?“, fragte Mira. „Oder nur jemand, der aussieht wie er?“ Trunks zuckte mit den Schultern. Die Antwort auf ihre Frage erhielten sie nicht viel später, als auch Mella und Goten ins Zimmer kamen und den beiden von der Episode im Park erzählten. Kapitel 14: Neue Aufgaben (damits auch ja nicht langweilig wird) ---------------------------------------------------------------- Die Prüfungen waren alle geschrieben und die Studenten warteten mal wieder auf ihre Noten. Den meisten war es jedoch egal. Sie wollten sich ihre Semesterferien, die immerhin einen Monat gehen würden, mit so was nicht versauen. „Ich kann mir später immer noch in den Hintern beißen“, meinte Son Goten lässig zu Trunks, der jeden Tag, den er noch an der Hochschule war, ans Schwarze Brett sah und auf seine Noten wartete. „Aber wenn du deine Noten weißt, dann weißt du doch, was du über die Ferien so machen musst“, meinte sein Kumpel. „Du klingst echt schon wie mein Bruder“, erwiderte Goten. „Wer klingt wie ich?“, kam die Stimme von hinten. Erschrocken fuhren die beiden Angesprochenen herum. „Das machst du mit Absicht, dich immer von hinten anzuschleichen“, meckerte Goten. Gohan zuckte mit den Schultern: „Gewusst wie, kleiner Bruder. Und wartet ihr auf eure Noten?“ Trunks nickte, Goten schüttelte den Kopf: „Ich wills gar nicht wissen“, meinte er und ging zu dem Hörsaal, in dem sie ihre letzte Stunde Geschichte des Kampfsports vor den Ferien haben würden. Gohan und Trunks sahen ihm nach und zuckten die Schultern. Sie kannten ihn ja schon lang genug um zu wissen, dass er gern seine Noten wissen wollte, aber das nicht so raushängen ließ. „Und dabei wollte ich gerade eure Noten aushängen“, sagte Son Gohan statt dessen und öffnete die Glasschiebetür, um den Zettel hinein zu hängen. „Ihr wart ja immerhin meine Spitzenschüler“, erklärte er Trunks. „Schade, dass ich euch nächstes Halbjahr nicht mehr habe. Aber dafür bin ich dann auch Matt los, obwohl der in den letzten Wochen extrem ruhig war. Ist irgendwas passiert?“ Er drehte sich zu Trunks um. „Sagen wir ein guter Geist in Gestalt eines alten Mannes hat ihm die Leviten gelesen“, feixte der lilahaarige junge Mann. „Ja, Odin ist auch immer als weiser Mann unter die Leute gegangen...“, fing Gohan an zu erzählen, doch stoppte sich dann. „Das gehört nicht hier her. Außerdem fängt die Stunde gleich an. Wir sehen uns dann zu Hause.“ Er winkte Trunks kurz zu und verschwand. Bevor er in den Hörsaal ging, warf Trunks noch schnell einen Blick auf die Liste um seine und Son Gotens Note zu erfahren. Grinsend ging er dann zu seinem Platz, den Goten ihm freigehalten hatte. „Du grinst wie ein Honigkuchenpferd. Hat dir grad jemand einen heftigen Kuss gegeben?“ „Woran du immer so denkst“, lachte Trunks als er sich setzte. Dann sah er sich kurz zu Mira um, welche mit ihrem Bruder über irgendetwas diskutierte. „Also was jetzt?“ Goten puffte seinem Freund in die Seite, der sich auch sofort wieder zu ihm drehte. „Ich weiß nur, was ich bei deinem Bruder geschrieben habe. Und deine Note kenn ich übrigens auch“, lachte er weiter. „Sags mir bloß nicht“, wehrte Son Goten mit flehendem Blick an. „Lass mich damit bloß in Ruhe.“ Er überlegte kurz: „In drei Wochen oder so kannst dus mir gern erzählen.“ Trunks zuckte die Schultern: „Wie du meinst. Was machen wir die Stunde schönes?“ Beide überlegten noch, als Mister Satan in den Hörsaal kam. „Es freut mich sie an ihrem letzten Tag vor den Ferien noch einmal alle hier begrüßen zu dürfen“, begann er mit seinen Ausführungen. „Ich möchte sie aber bitten, nach der Vorlesung noch ein kleines Weilchen hier zu bleiben, da es für das nächste Semester noch einiges zu regeln gibt.“ Dann begann er wirklich mit weiteren Ausführungen über seine Kämpfe, die er angeblich gewonnen hatte. „Noch länger hier bleiben?“, gähnte Goten. Er war sichtlich nicht der Einzige, dem diese Tatsache nicht in den Kram passte. Viele der Umsitzenden hörten Mr. Satan nicht wirklich zu, sondern diskutierten, was denn im nächsten Semester so besonderes sein sollte. „Komm wir spielen Onkel Fritz sitzt lachend in der Badewanne“, schlug Goten vor, nachdem er sich bequemer hingesetzt hatte. Sein Kumpel nickte und beide packten ein Blatt Papier aus. Die Stunde verging ob der Beschäftigung ziemlich schnell. Am Ende standen auf Trunks Zettel solche Sätze wie: „Frau Satan schläft labernd in der Kaffeetasse.“ „Was sollte das eigentlich heißen?“, fragte er seinen Nebenmann. Doch der zuckte nur die Schultern: „Ich glaube >Mister Satan steht labernd vor der Kaffeetasse.< die würde ihm ja wenigstens zuhören.“, erklärte er noch weiter. Trunks sah das allerdings anders: „Nein, ich glaube sie kann nur nicht wegrennen, wie so manch anderer.“ Beide lachten. „Dürfte ich jetzt bitte um Ruhe bitten!“, rief der große Meister seinen Studenten zu, welche die kleine Pause zwischen seiner Vorlesung und der wichtigen Bekanntmachung zum Reden genutzt hatten. Bis auf ein paar Flüsterer wurde es auch schlagartig ruhig im Saal. Selbst Trunks und Goten waren zur Abwechslung einmal still, als Mr. Satan etwas sagte. „Wie einige von ihnen vielleicht wissen“, begann er mit seinen Ausführungen, „veranstaltet diese Hochschule jedes Jahr für ihre Absolventen des 4. Semesters ein Kampfturnier, auf welchem sie das ihre Leistungen im Kampfsport unter Beweis stellen können. In den letzten Jahren hat das Professorenkollegium für die Organisation gesorgt, doch wir haben beschlossen dieses zu ändern.“ Er machte ein kurze Pause. „Die Dozenten und ich waren uns auf der letzten Sitzung einig, dass wir die Organisation den Zweitsemestlern, welche sie ja dann sind, überlassen. Das ist für sie eine gute Möglichkeit ihre Fähigkeiten auf ihren Spezialgebieten unter Beweis zu stellen. So werden die Informatiker für die Technik und teilweise für die Vermarktung verantwortlich sein. Diejenigen, die Management als Zweitfach studieren bekommen einen Sportler des 4. Semesters zugewiesen, welchen sie unterstützen sollen. Des Weiteren sind sie dafür verantwortlich Sponsoren zu sichern. Bei den Journalisten ist ihr Aufgabenbereich klar. Interviews führen und einer von ihnen wird als Moderator durch die Veranstaltung führen. Wir haben alle Aufgabenbereiche mit Beschreibungen in dieses Handbuch geschrieben“, er hielt ein kleines blaues Heft in die Höhe. „Diese Hefte werden am Ausgang an sie verteilt. Machen sie sich schon einmal mit ihren Bereichen vertraut. Im Laufe der Ferien bekommen sie per E-Mail noch weitere Informationen über die Aufgabe, die jeder einzelne von ihnen bekommt. Planen sie sorgfältig, denn neben der Organisation und allem anderen, werden die Lehrveranstaltungen selbstverständlich weiterlaufen.“ Jetzt musste er eine Pause machen, da der Geräuschpegel im Saal enorm angeschwollen war. Erst nach einigen Minuten kehrte wieder eine solche Stille ein, dass Mr. Satan weiterreden konnte. „Gibt es hierzu noch Fragen?“ Eine Hand erhob sich: „Werden wir für unsere Leistungen benotet?“ Mr. Satan überlegte einen kurzen Augenblick: „Natürlich bekommen sie für ihre Leistungen Noten. Diese gehen allerdings nicht in ihre Endnote ein, sondern sind lediglich für sie ein Hinweis, wie sie in ihrem Zweitfach stehen und wie ordentlich sie ihre Aufgabe bewältigt haben. „Gibt es für uns dann nächstes Jahr auch so ein Turnier?“, fragte Matt , was Trunks deutlich an der Stimme erkennen konnte. „Ja, auch für sie wird im nächsten Jahr ein solches Turnier veranstaltet. Sie sollen doch auf allen Bereichen getestet werden und wie kann man besser seine Technik im Kämpfen unter Beweis stellen, als auf einem richtigen Turnier. Der Gewinner darf übrigens gegen mich den großen Mr. Satan antreten.“ Bei diesem Satz stand er mit stolzgeschwellter Brust vor den Studenten. „Wenn der mal nicht bald platzt vor Arroganz...“, murmelte Trunks, sodass Goten anfing zu kichern. „Wollen wir dann wieder gegen ihn antreten? Das wäre echt lustig“, kicherte er weiter. Da niemand mehr eine Frage stellen wollte, entließ Mr. Satan sie aus dem Hörsaal, in dem er ihnen angenehme Ferien wünschte. Die beiden Freunde kämpften sich mit der Menge nach draußen und erhielten ihr kleines Heft. „Na dann freu ich mich doch jetzt schon drauf“, moserte Goten, während er ins Freie trat. „Aber jetzt bin ich erst mal frei“, freute er sich dann und zog Trunks nach Hause, wo er das Heft in irgendeine Ecke warf und mit seinem Vater, Vegeta und Trunks trainieren ging. Kapitel 15: Ein Tag im Leben von Matt und Mira ---------------------------------------------- Das hier ist mal ein Zwischenkapitel, das eigentlich gar nichts mit der Handlung an sich zu tun hat. Ich finde es aber immer toll, wenn man auch mal in das Leben der anderen sieht und nicht nur das der Hauptfiguren. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Die Rasp! Es war kurz nach sieben Uhr an einem Samstag morgen. Mira lag noch tief schlafend in ihrem Bett, als ihr Bruder bereits auf den Beinen war und zum Joggen ging. Das machte er eigentlich jeden Morgen und versuchte jeden Tag wieder seine Schwester zu überreden am nächsten Tag mit ihm mit zu kommen. Doch sie schlief lieber etwas länger. „Du solltest aber was für deine Fitness tun“, knurrte er dann jedes Mal und ließ sie stehen. Also schlief Mira noch seelig, als Matt frisch und munter nach draußen ging. Seine Route hatte sich seit Ewigkeiten nicht geändert. Ihm war das Routinierte lieber. Er mochte keine Veränderungen auch nicht bei seiner Schwester. Doch darüber machte er sich jetzt keine Gedanken. Das Joggen war die Zeit am Tag, an der er an gar nichts dachte. Gedanken konnte er sich später immer noch machen. Jetzt war Zeit die Seele baumeln zu lassen. In beachtlichem Tempo für einen Jogger zog er an Gärten und Häusern vorbei, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Er genoss die Bewegung und die frische Luft. Hier in dem Vorort der Westlichen Hauptstadt herrschte noch Stille, die nur ab und an von einem Vogel unterbrochen wurde. Eine Stunde später hatte sich Mira endlich aus dem Bett geschält und saß mit ihren Eltern am Frühstückstisch. Matt war von seiner Runde zurückgekehrt, stand aber noch unter der Dusche. „Und was macht ihr heute schönes?“, fragte ihre Mutter, als auch ihr Sohn am Tisch Platz genommen hatte und sich das erste Brötchen aufschnitt. Er tat als hätte er sie nicht gehört und wartete auf die Antwort seiner Schwester. Die zuckte jedoch nur mit den Schultern: „Kein Ahnung, wieso fragst du?“ Sie kannte ihre Mutter genau und wusste, dass sie etwas geplant hatte. Sonst hätte sie sich nie für die Pläne ihrer Kinder interessiert. Ihrer Meinung nach waren Matt und Mira alt genug um nicht mehr ständig von den Eltern überwacht zu werden. Ihre Mutter lächelte: „Ist das so offensichtlich?“ Mira nickte und Matt grunzte, da er gerade in sein Brötchen gebissen hatte. „Und was ist es schönes?“, fragte Mira nun neugierig. „Na ja, schön ist es wahrscheinlich nicht“, begann die Mutter zu erzählen. Mira sah kurz zu ihrem Vater, der sich ein Lachen verbeißen musste. „Oh nein, dieses Jahr nicht mit mir“, wehrte das Mädchen ab und streckte die Hände vors Gesicht. „Ich habe keine Lust auf deine diktatorischen Veranlagungen beim Saubermachen.“ Matt begann zu Husten. Auch er hatte jetzt verstanden worauf seine Mutter hinaus wollte. Es war der zweite Sonntag im Vierteljahr, also stand im Hause Muriaki ein Großputz an. „Aber Mira, du kennst das doch schon.“, begann ihre Mutter erneut. „Ja, ich weiß, Jedes Vierteljahr muss das Haus auf Hochglanz gebracht werden, damit sich der Dreck nicht ansammelt und man nicht soviel Arbeit zwischendurch hat“, zitierte sie ihre Mutter. „Aber ich habe heute nun mal keine Lust das Haus sauber zu machen.“ Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Musst du auch gar nicht Liebes“, erklärte ihre Mutter und hatte Miras Interesse wieder. „Wie muss ich nicht?“, fragte diese skeptisch. „Na du musst nicht im Haus helfen“, redete die ältere Frau weiter. „Dieses Mal darfst du den Garten machen.“ Dabei lächelte sie so lieb, dass Matt und sein Vater vor Lachen nicht mehr konnten. Fast noch schlimmer als das Haus sauber zu machen, war den Garten auf Vordermann zu bringen. Mira sah ihre Mutter nur mit aufgerissenen Augen an. „Na toll“, meinte sie dann und griff sich ein neues Brötchen und den Schokoladen aufstrich: „Dazu brauch ich viel Kraft“, murmelte sie, während sie daran kaute. „Und was muss ich machen?“, fragte ihr Bruder, nachdem er sich wieder halbwegs beruhigt hatte und sah seine Mutter an. Der Vater unterdrückte bereits einen neuen Lachkrampf. „Für dich bleiben die beiden Bäder, der Müll und der Kaninchenkäfig“, erklärte sie ihm. Der junge Mann sah mit verdrehten Augen zu Decke. „Muss das so viel sein?“, fragte er. „Das ist doch nicht viel“, fiel ihm Mira ins Wort. „Du hast nur zwei Bäder, denn Müll und den Kleinen! Ich hab einen riesigen Garten voller Unkraut vor mir“, meckerte sie. „Wenn du willst, dann tauschen wir“, schlug der Angesprochene vor, doch ihre Mutter ging dazwischen. „Daraus wird nichts.“ „Und warum nicht?“, fragten die Kinder wie aus einem Mund. „Weil ich das so sage und damit basta.“ Das Thema war für sie erledigt. Mira lehnte sich zu Matt und murmelte: „Da ist sie wieder, diese diktatorische Veranlagung. Gott sei dank arbeitet sie nicht als Lehrer oder Politiker. Das würde katastrophal werden.“ Nach dem Frühstück machten sich alle an ihre Arbeit. Mira holte sich Hacke, Schaufel und was sie sonst noch alles brauchte aus der Garage, die ihr Vater aufräumen sollte. „Ich helf dir nachher beim Rasenmähen“, versprach er ihr und half ihr, die Gartengeräte zu den Beeten zu tragen. „Danke“, murmelte Mira und ließ sich auf den Boden nieder, um dem Unkraut zu Leibe zu rücken. Ihr Vater schmunzelte und ging zurück in die Garage. Unterdessen hatte Matt bereits den Boden im ersten Bad gewischt. Nun stütze er sich auf den Mopp und sah kurz nach draußen zu seiner Schwester. „Na komm Matt“, dachte er sich, „je schneller du jetzt arbeitest, um so schneller kannst du was anderes machen.“ Sofort machte er sich wieder an die Arbeit, während seine Mutter die Küche in Angriff nahm. So arbeiteten die vier im Haus und im Garten. Matt kam gut voran, hatte das erste Badezimmer sauber und ging nun in die zweite Etage das Bad zu säubern, welches er sich mit seiner Schwester teilte. „Muss eine Frau immer so viel Zeug hier rumstehen haben?“, fragte er sich, als er die Deos, Bodylotions, Cremes und Pülverchen vom Regal über dem Waschbecken nahm. „Letztes Mal als ich die Bäder machen musste, stand hier doch noch nicht so viel rum“, überlegte er weiter und beschloss Mira später darauf anzusprechen. Sie brauchte solches Zeug doch gar nicht. „Schätzchen?“, rief die brünette Frau in den Garten. „Telefon für dich!“ Ihre Tochter sah auf, wischte sich die Hände an der alten Hose ab, die sie angezogen hatte und ging zu ihrer Mutter. „Wer ist es denn?“, wollte sie wissen doch Frau Muriaki zuckte nur mit den Schultern und lächelte. Sie gab ihrer Tochter das Telefon und verschwand wieder im Haus. „Ja bitte?“, fragte Mira in den Hörer. „Ach du bists!“, freute sie sich. Während sie zurück an ihre Arbeit ging, hörte sie auf das, was die Person am anderen Ende der Leitung sagte. „Nein, ich muss gerade den Garten machen.“ Kurze Pause. „Ja genau, so was wie Frühjahrsputz. Meine Mum mag eben saubere Häuser“, seufzte sie, klemmte sich das Telefon zwischen Ohr und Schulter und arbeitete in dieser Position weiter. Im Hintergrund trat eben ihr Bruder aus der Tür, um den Müll rauszubringen. Als letztes musste er dann nur noch den Kaninchenkäfig sauber machen. „Nein, kein Problem, wir können uns morgen gerne treffen. Wir haben uns ja doch schon lange nicht mehr gesehen“, hörte er seine Schwester sagen und stutze. Mit wem redete sie da? Er brachte schnell die Eimer zu den Tonnen und ging dann zurück. Immerhin konnte er jetzt erkennen, dass sie telefonierte. „Und wie läufts bei dir mit Vokabeln lernen?“, fragte sie jetzt in den Hörer und ihm wurde klar, mit wem sie da redete. Schnell ging er zu ihr hin und nahm ihr das Telefon aus der Halsbeuge. Erschrocken drehte sich das Mädchen um und wollte etwas sagen, doch Matt brüllte bereits ins Telefon: „Ich hab dir doch gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sollst!“ Dann stutzte er, als ihm eine weibliche Stimme antwortete: „Oh hallo Matt, du bist ja auch da“, kicherte es am anderen Ende. „Oh, Kelsie, tut mir leid, ich hab dich mit jemandem verwechselt“, stotterte er, während Mira grinste. „Du kannst dich gern noch ein bisschen mit ihr unterhalten, dann werde ich schneller fertig“, flüsterte Mira ihm lächelnd zu. Er nickte entschuldigend und ging mit dem Hörer am Ohr ins Haus. Kelsie war immerhin die beste Freundin seiner Schwester und die Schwester seines besten Kumpels. „Oh man Matt“, murmelte Mira und machte sich daran das letzte Unkraut aus dem Boden zu rupfen. Nicht eine Minute zu früh, denn ihr Vater kam gerade mit dem Rasenmäher aus der Garage. „Was war denn hier los?“, fragte er. „Ich hab Matt brüllen hören.“ „Ach Papa, du kennst ihn doch. Ich vermute er hat geglaubt, dass ich mit einem unserer Kommilitonen telefoniere, den er nicht leiden kann, weil er denkt, der will was von mir.“ Ihr Vater nickte verständlich: „Tja, seit er dich vor dem Bankräuber vor zehn Jahren beschützt hat, denkt er eben alle Männer außer ihm und mir wollen dir was böses.“ Er seufzte, doch dann sah er seine Tochter an. „Erzähl mir doch noch ein bisschen über diesen Kommilitonen. Ich nehme an es geht um diesen Trunks, der mal hier war um dir bei den Hausaufgaben zu helfen.“ Mira sah ihren Vater mit großen Augen an. „Ja, ich bekomm schon noch ein bisschen was mit, auch wenn ich schon älter als 40 bin“, lachte er. „Sorry noch mal wegen vorhin“, murmelte Matt, als sich Mira neben ihn aufs Sofa fallen ließ. Im Fernsehen lief gerade eine Rede von Mister Satan. „Nicht so schlimm, Kelsie hat es überlebt“, meinte sie und deutete dann auf den Fernseher: „Sag mal müssen wir das gucken? Ich hab die Nase voll von diesem Großkotz.“ Ihr älterer Bruder schüttelte den Kopf: „Ich weiß nicht warum alle so eine schlechte Meinung über ihn haben. Ich finde ihn sympathisch.“ Mira schüttelte den Kopf: „Ehrlich Matt, du bist schon manchmal ein echt komischer Kauz. Aber trotzdem ein toller Bruder.“ Sie lachte ihn an und er strahlte über das ganze Gesicht. „Aber eine Bitte habe ich an dich“, sie sah ihm an, dass er nicht hören wollte, was sie noch zu sagen hatte. Doch sie sagte es ihm trotzdem: „Versuch mal nicht hinter jedem männlichen Wesen eine potentielle Bedrohung für mich zu sehen. Ich bin nicht mehr acht Jahre alt. Ich find es schön, dass du dir Sorgen um mich machst, aber du hast auch ein Leben, also genieß es.“ Damit stand sie auf und holte ihr Kaninchen. Sie setzte es Matt auf den Schoß, dessen versteinerte Miene sich sofort aufhellte. „Komm, wir gehen mit ihm ein bisschen in den Garten und dann kannst du mir erzählen was Kelsie noch so gesagt hat“, schlug sie vor. Dabei lachte sie ihn so strahlend an, dass er gar nicht mehr >nein< sagen konnte. „Aber nur, wenn du mir erklärst, warum du das ganze Zeugs da oben im Bad brauchst.“ Sie lachte, stimmte aber zu. Kapitel 16: Die Tücken der freien Natur --------------------------------------- „Ich wollte eigentlich heute noch ankommen“, maulte Bra, die hinter ihrem Bruder im Flugzeug saß. Auch Trunks, Gohan und Goten saßen bereits angeschnallt im Flieger. Die anderen standen noch draußen und diskutierten darüber, dass Son Goku viel zu viel Verpflegung mitnehmen wollte. „Du hast doch früher mit deinem Großvater auch im Wald gelebt“, redete Bulma auf ihn ein. „Da musst du doch wissen, wie man sich in der Wildnis ernährt.“ Goku sah sie an und nickte: „Das weiß ich auch, aber ich will unterwegs ja nicht verhungern.“ Entnervt schnappte sich Vegeta Son Gokus Tasche, trug sie in die Küche und packte die Hälfte davon wieder in den Kühlschrank. „Ist es jetzt besser?“, motze er seine Frau an, die freudestrahlend nickte als würde sie seinen Tonfall gar nicht bemerken. „Was würde ich nur ohne dich machen mein Schatz“, freute sie sich und zog Vegeta nach draußen. Sie waren die letzten, die ins Flugzeug stiegen. Der Flug an sich verlief eher ruhig. Die meisten waren noch einmal eingeschlafen. Sie waren doch sehr früh gestartet. Die einzigen, die noch wach waren, waren Trunks, der sich nicht davon abhalten ließ seine Chinesisch Aufgaben zu machen, Bulma, die das Flugzeug flog und Son Goku, der sich über seine Vorräte hermachte. „Was machst du denn da?“, nuschelte Goten, der ein Auge ein wenig geöffnet hatte und zu Trunks sah. „Ich mache meine Aufgaben, damit ich den Ausflug richtig genießen kann“, antwortete sein Kumpel, sah aber nicht auf. Goten murmelte etwas, drehte sich in seinem Sitz ein wenig herum, soweit das eben der Gurt zuließ, und schlummerte wieder ein. Als Goten das nächste Mal aufwachte, war keiner mehr außer ihm im Flugzeug. Er setzte sich auf und sah sich um. „wo sind denn alle?“, wunderte er sich, schnallte sich ab und ging nach draußen, denn die Tür, durch welche man ausstieg, stand offen. Er blinzelte, als er ins helle Sonnenlicht trat und blieb kurz stehen um sich daran zu gewöhnen. „Na Dornröschen hast du ausgeschlafen?“, neckte ihn sein Bruder, als er den jüngeren dort stehen sah. „Haha, witzig!“, nörgelte Goten, der jetzt auf die Gruppe zukam. Seine Augen hatten sich an das helle Licht gewöhnt und jetzt sah er, dass die anderen bereits die Zelte aufbauten. Na ja, alle außer Vegeta. Der stand mit verschränkten Armen an einen Baum gelehnt in der Nähe und sah nur zu. Er war schließlich auch der Einzige gewesen, der nicht mit auf diesen Campingausflug mitkommen wollte. „Warum habt ihr mich nicht geweckt?“, fragte SonGoten Trunks und begann ihm beim Zeltaufbau zu helfen. Trunks grinste hörte kurz auf die Zeltplane aus der Hülle zu ziehen und sah ihn an: „Wir wollten deinen Schlaf eben nicht stören. Außerdem hast du so süß ausgesehen, wie dir die Spucke aus dem Mundwinkel lief.“ „Na toll“, meinte Goten und nahm ihm die Tasche ab. Trunks grinste noch mal kurz und machte sich dann daran, die Heringe in den Boden zu schlagen. Diese Arbeit ging sehr schnell, im Gegensatz zu den Stangen, die noch zusammengesteckt werden mussten. Trunks und Goten stellten sich dabei gar nicht mal so schlecht an und in kurzer Zeit stand ihr Zelt auf der Wiese, fertig zum reinkriechen. Auch Son Gohan hatte das Zelt für seine Familie bereits fertig und Pan kroch aufgeregt darin herum. Nur Son Goku hatte so seine Schwierigkeiten. Er hatte sich fast komplett in der Zeltplane verwickelt und versuchte verzweifelt sich daraus zu befreien. Chichi stand neben ihm, die Hände in die Hüfte gestemmt und sah auf ihn herunter. „Du hast doch gesagt, dass du ein Zelt aufbauen kannst!“, schimpfte sie. Der Zelthaufen hielt einen Moment inne. „Ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist“, antwortete er ihr und sah zu ihr hoch. „Außerdem schmecken die Heringe nicht“, brummte er und versuchte weiter sich zu befreien. Die anderen, die bereits mit ihren Zelten fertig waren, sahen sich das Schauspiel an und begannen bei Son Gokus letztem Satz herzlich zu lachen. Goten konnte es sich nicht verkneifen und machte Witze über seinen Vater: „Jetzt neu! Das zappelnde Zelt. Bitte nur mit Heringen aus dem Meer zu füttern!“, lachte er. Die anderen kicherten kurz, außer Chichi. Diese warf ihrem Sohn einen mahnenden Blick zu. So durch Blicke zurechtgestutzt kam Son Goten näher und half seinem Vater, sich aus der Zeltbahn zu befreien und dann das Zelt aufzubauen. „Danke dir“, meinte Goku, als nun auch endlich sein Zelt stand. „Dafür haben wir uns ein wenig Training verdient“, freute er sich, schlug seinem jüngsten auf die Schulter und sah zu Vegeta, der die ganze Zeit darauf gewartet hatte. „Nicht so schnell“, warf Bulma allerdings ein. „Bevor ihr Trainieren könnt, müsst ihr noch Feuerholz holen und Feuer anmachen. Vegeta stieß sich von seinem Baum ab. „Das hättest du auch eher sagen können“, brummte er mürrisch und sah Bulma an. „Das habe ich“, verteidigte sie sich, „aber mir hat ja keiner zugehört.“ „Doch ich!“, lachte die kleine Pan und hielt drei Stöckchen hoch. Son Gohan nahm seine Tochter lächelnd auf den Arm. „Das hast du toll gemacht Pan und jetzt gehen wir zusammen und suchen noch mehr“, schlug er vor. Pan nickte freudig und lief vor ihrem Vater her, nachdem dieser sie wieder auf den Boden gesetzt hatte. Son Goku, Goten und Trunks folgten, nur Vegeta weigerte sich mit den anderen Brennholz zu holen. „Wenn, dann bin ich derjenige, der das Feuer macht“, argumentierte er. Da Bulma an ihren freien Tagen keine Lust hatte sich mit ihm zu streiten nickte sie kurz und ging zum Flugzeug um das restliche Zeug aus dem Gepäckraum zu holen. „Guck mal da! Ein Reh!“, Pan fand immer wieder neues, was sie begeisterte, während die anderen sich mit ihr freuten. Nebenbei suchten sie den Boden nach Brennholz ab und hoben ab und an Stöcke und Äste auf. „Ach, das ist so eine schöne Abwechslung zum Unileben“, freute sich Goten und streckte sich genüsslich. Trunks und Gohan machten es ihm gleich. „Vielleicht sollte ich mein Training auch mal in die Wildnis verlegen“, überlegte Gohan. „Das wäre eine neue Herausforderung für die Kämpfer bei uns an der Hochschule.“ „Oh hör damit auf“, ärgerte sich Goten, doch sein Bruder grinste nur: „Du hast damit angefangen.“ „Ups!“, war Gotens Antwort und wieder lachten alle. „Kann ich dann auch mitmachen?“, fragte Goku, der das Gespräch interessiert mit angehört hatte. „Klar, du bist dann der ultimative Gegner, der sich in den Bergen versteckt“, freute sich Goten. „Kann man das einrichten, Bruderherz?“, wandte er sich an Gohan. Der überlegte kurz: „So als eine Abschlussfahrt für die Viertsemester. Ja, das wäre eine Idee. Ich reden mal mit Mr. Satan. Mutter wird sich freuen, dass du auch mal Geld verdienst.“ “Ja, das glaube ich auch“, freute sich Goku. „Vegeta, ohne irgendwas außer dem Holz in Flammen zu setzen“, belehrte Bulma ihren Mann, der sich damit abmühte mit zwei Hölzern Feuer zu machen. Es wurde bereits dunkel und die anderen warteten. Die Frauen hatten ihm untersagt, dass Holz mit einem Energiestrahl zu entzünden und Feuersteine gab es nicht. „Lass mich doch mal Vater“, bat Trunks, doch Vegeta ließ die Hölzer nicht los. „Ich schaff das schon“, brüllte er und rieb weiter wie ein verrückter mit den beiden Stöckchen rum. „Es gibt heut dann wohl nur Salat“, murmelte Chichi, die bereits das Gemüse schnippelte. Son Goku ließ den Mund offen stehen. Dann ging er zu Vegeta, riss ihm die Hölzer aus der Hand und hatte innerhalb weniger Minuten ein kleine Flamme erzeugt, die schnell zu einem schönen Lagerfeuer heranwuchs. „Geht doch“, lachte Chichi. Sie kannte ihren Mann eben zu gut. Nur Vegeta kochte jetzt vor Wut. „DU – DA DRÜBEN – KAMPF!“, schrie er und deutete auf das andere Ende der Wiese. Goku zuckte die Schultern und setzte sich in Bewegung. Die anderen sahen sich unwohl an, doch sie folgten den beiden. Die Frauen blieben im Lager und kümmerten sich um das Essen. Sie würden von dem Kampf noch genug mitbekommen. Gohan sah auf die Uhr. „Es müsste bald Essen gebe“, murmelte er. Goten streckte seine Nase in die Luft und schnupperte. „In einer Viertelstunde würde ich sagen“. Trunks sah die beiden an: „Gut, dann lassen wir die beiden einfach kämpfen und gehen!“ Die anderen nickten. Pan war schon seit einiger Zeit bereits wieder zurückgehüpft und jetzt machten sich auch die Söhne der Kampfhähne auf den Rückweg. „ESSEN!“, rief Chichi, welche die lauteste Stimme von allen hatte. Son Goku und Vegeta, die bereits mächtig außer Atmen waren unterbrachen ihren Kampf kurz. Sie sahen sich an: „Ok, dann geht’s nachher weiter“, meinte Vegeta, dessen Wut verraucht war. Ihm war die Pause sogar ganz recht, da Son Goku gerade im Vorteil gewesen war. Sie setzten sich zu den anderen um das Feuer. „Ihr geht euch dann erst mal waschen“, nörgelte Chichi, doch Son Goku widersprach ihr. „Wir machen nachher eh weiter, also lohnt sich das nicht.“ Damit war das Thema erledigt. Plötzlich kreischte Bra, die sich bisher aus allem herausgehalten hatte laut los: „Da ist eine riesige Spinne!“ Vegeta, der seine Tochter nicht leiden sehen konnte, feuerte eine Energiekugel auf ihr Zelt, welches danach nicht mehr stand. Auch das Zelt von Trunks und Goten, welches genau daneben gestanden hatte, hatte dran glauben müssen. „Super gemacht Vegeta“, nörgelte Chichi weiter. „Und wo sollen die Jungs heut schlafen?“ „Gar nicht. Jedenfalls nicht hier. Ich hab keine Lust mehr auf Natur“, brummte er und feuerte noch ein paar Energiekugeln auf die anderen Zelte, die danach ebenfalls nur noch dampfende Häuflein Asche waren. „Ich wollte sowieso nicht mit“, murmelte er und flog los. „Bis nachher! Karkarott komm mit!“, rief er zum Boden. Son Goku sah schuldbewusst zu seiner Frau, doch dann startete er auch. „Ach, lass die beiden“, versuchte Bulma Chichi zu beruhigen, die einen hochroten Kopf bekommen hatte. „Dann hatten wir eben einen schönen Tagesausflug. Helft ihr bitte alle, die Sachen wieder ins Flugzeug zu packen?“, fragte sie in die Runde. die verbliebenen Personen setzten sich in Bewegung und packten. Kurze Zeit später saßen sie alle angeschnallt in ihren Sitzen, während Bulma das Flugzeug nach Hause lenkte. Kapitel 17: Fragen über Fragen ------------------------------ „Echt mal musstest du mich so früh aufwecken?“, motze Goten als er sich an den Frühstückstisch setzte. Sein Bruder nickte. „Heute ist der erste Tag im neuen Semester und du hast noch nicht mal deinen Brief aufgemacht, der deine Aufgabe erklärt.“ Er hielt den braunen Umschlag in der Hand und Goten unter die Nase. „Das kann ich auch heute Abend noch machen. Ich hab grad überhaupt keine Lust dazu.“ Gohan ließ den Brief auf Gotens Teller fallen. „Ich würde mir nicht so viel Zeit lassen. Vier Monate sind verdammt wenig Zeit um das Ganze auf die Beine zu stellen. Außerdem sind da eure neuen Stundenpläne drin“, erklärte er weiter. „Warum gibt es jetzt eigentlich Briefe? War nicht von einer E-Mail die Rede?“, unterbrach Trunks das Streitgespräch. „Da hast du recht, aber es gab technische Probleme die Ferien über. Und da haben sich die Professoren entschlossen die Briefe zu verschicken.“ Trunks nickte: „Sag mal kennst du Luca Kewang? Er wurde mir zugeteilt und ich wüsste gern schon vorher, wer er ist.“ Gohan überlegte kurz. „Tut mir leid, da kann ich dir leider nicht helfen. Ich hab in dem Jahrgang über euch kaum jemanden unterrichtet.“ „Nicht so schlimm. Ich werds schon noch herausfinden“, meinte der junge Mann und schob sich den nächsten Löffel Müsli in den Mund. „Und was musst du machen?“, wandte sich Son Gohan wieder an seinen jüngeren Bruder. Der reichte ihm den Zettel. „Is doch gar nicht mal so schlecht“, war seine Reaktion, nachdem er das Schriftstück gelesen hatte. „Nicht schlecht?“, brummte Goten. „Was denn?“, wollte nun auch Trunks wissen. „Er ist mit jemand anderem für die Gestaltung der Website zuständig“, erzählte Gohan. „Das ist doch nicht schlecht“, sagte nun auch Trunks. „Gerade im Design bin ich aber am schlechtesten“, grummelte Goten weiter. „Ach komm“, meinte Gohan und schlug freundschaftlich auf den Rücken; „du schaffst das schon. Du bist doch ein Kämpfer.“ Dann stand er auf und verabschiedete er sich. „Komm, wir müssen dann auch los“, seufzte Trunks und erhob sich vom Tisch. Bevor Goten es ihm gleich tat, stopfte er sich noch schnell ein halbes Brötchen in den Mund und zwei in die Taschen. „Irgendwas läuft hier voll gegen den Baum“, meinte Goten, als er neben Trunks im Hörsaal saß. „Ich mein, das kann doch nicht angehen, dass das alte Semester mit Satan aufhört und das neue dann mit ihm anfängt.“ „Kennst doch seinen Drang immer und überall im Vordergrund zu stehen“, erwiderte Trunks nur und sah sich im Saal um. „Ich kann mir schon denken wen du suchst“, schmunzelte sein Kumpel. Trunks zwinkerte ihm zu und ließ seinen Blick dann weiter schweifen. „Suchst du jemanden?“, erklang eine freundliche Stimme hinter ihm. Schnell drehte er sich um und da stand Mira vor ihm. „Nein, wie kommst du denn auf die Idee“, lachte er und deutete auf den freien Platz neben sich. Dann versteinerte sich seine Miene und er schaute sich ein weiteres Mal um. „Ach, du hast nach meinem Bruder gesucht?“, fragte sie nun ein wenig enttäuscht. „Nein nein“, versuchte sich ihr Nebenmann zu retten, „ich meine – hat er nichts dagegen, dass ich mit dir rede?“, fragte er dann unsicher. Sie lächelte und schüttelte dann den Kopf. „Nein, er hat nichts mehr dagegen. Ich hab ihm in den Ferien klar machen können, dass wir nur Freunde sind und ich doch mit dir reden kann. Und über das, was du am Telefon gesagt hast, darüber reden wir dann doch lieber, wenn sie nicht dabei sind.“ Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung ihres Bruders und dann zu Son Goten. Der sah sie nur erstaunt an. „Und wen hast du bekommen?“, wechselte Mira das Thema. „Öhm, er heißt Luca Kewang. Ich treff ihn dann nachher in der Aula, so wie alle anderen auch.“ „Oh, kann ich dann mitkommen?“, fragte sein Gegenüber. Er sah sie verwundert an. „Na, ich hab die Aufgabe dieses Spektakel zu moderieren. Da sollte ich die Sportler wohl schon mal kennen lernen“, ergänzte sie noch. Trunks nickte. „Du wirst bestimmt nicht die einzige von der Presse sein“, vermutete er. „Ich muss jetzt zurück zu Matt“, schmunzelte sie und erhob sich. „Bis später.“ „Dann erklär dich mal“, begann Goten, kaum das Mira außer Hörweite war. „Was hast du ihr am Telefon gesagt?“, bohrte er weiter als ihn sein Freund nur verständnislos ansah. „Ja, das wüsstest wohl gerne. Oh da kommt unser großer Meister“, lenkte er ab und sah zur Tür, durch welche Mister Satan gerade getreten war. „Dann eben später.“ Trunks trat in den gossen Saal, welcher sonst als Aula und Festsaal diente. Heute standen keine Stühle darin, sondern es wimmelte von Studenten. „Ich hatte echt keine Ahnung, dass es hier so viele Kampfsportler gibt“, wunderte sich Trunks und ging in den Saal. „Wie soll ich hier nur Luca finden?“, fragte er sich weiter. Er blieb mitten in der Halle stehen und sah sich um. „Ich bin heute echt nur am Suchen. Wenn er jetzt hinter mir steht, dann fang ich an, an mir zu zweifeln.“ „Du bist Trunks Briefs oder?“, zum zweiten Mal an diesem Tag ertönte eine Stimme hinter ihm. Trunks drehte sich um. Vor ihm stand ein junger Mann, der nur einen knappen halben Kopf größer war als er selbst. Er hatte schwarze, etwas zerstruwwelte, Haare, ein Stirnband um den Kopf. Seine dunkelbraunen Augen sahen fragend auf den jüngeren herab. „Bist du Trunks Briefs?“, fragte er noch einmal ungeduldiger. „Ja, der bin ich“, antwortete Trunks nun, „aber woher weißt du das? Haben wir uns schon mal getroffen?“ Luca schüttelte den Kopf: „Nein, ich hatte aber das Vergnügen schon an die Presse zu geraten. Die haben mir dann gesagt wie du aussiehst.“ Trunks nickte. „Können wir uns irgendwo hinsetzen? Dann kann ich mir besser Notizen machen“, fragte er den anderen Sportler. Der hatte nichts dagegen und Trunks begann ihm Fragen zu stellen. „Aber du studierst schon Management oder?“, fragte er Trunks verblüfft. „Wie kommst du da drauf?“, stellte der jüngere die Gegenfrage. „Na so wie du mich löcherst könnte man meinen, du bist von der Presse.“ Nun lachte Trunks. „Nein, aber ich muss dich doch gut vermarkten können, bei Sponsoren usw. Normalerweise gibt der Sportler eine Mappe ab, aber dazu haben wir zu wenig Zeit. Wir müssen dich doch den Leuten schmackhaft machen. Nur meinen Fotoapparat habe ich vergessen. Du hast übrigens morgen um zwei einen Termin bei der Moderatorin des Spektakels.“ Verblüfft sah Luca Trunks an. „Also ehrlich, wenn du keine 1 bekommst, dann fress ich nen Besen. Ich wird mal bei den anderen horchen, was deren Manager so machen, aber ich hab das Gefühl ich hab einen der besten erwischt.“ Trunks Gesicht nahm eine leicht rote Farbe an. „Man tut was man kann. Und wenn du dann noch gewinnst, dann sind wir beide top.“ Luca streckte sich: „Ich tu mein bestes. Wir haben ja auch jeden Tag Trainingsstunden...“ „Aber? Irgendwas fehlt dir?“ „Ach na ja. Unser Trainer ist ne Schlaftablette. Fast noch schlimmer als Satan“, beschwerte er sich. „Lass mich mal machen“, meinte Trunks darauf und stand auf. „Viel erfolg beim Training. Wir sehen uns dann am Donnerstag?“ Luca stand ebenfalls auf und stimmte zu. „Wir sehen uns!“ „Trunks warte mal!“. Mira kam hinter ihm angekeucht. „Und, wie war es?“, fragte sie, als sie vor ihm stand, die Hände auf die Knie gestützt um wieder zu Atem zu kommen. „Gar nicht schlecht. Er hat Potential. Es bleibt morgen um zwei?“ Sie nickte. „ich weiß nicht, wie ich mir das alles merken soll“, seufzte sie und ging neben ihm her, denn er hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. „Das sind so viele. Du hast ja wenigstens bloß einen einzigen und Matt hat nur mit Technik zu tun“, sie seufzte noch einmal. Trunks blieb stehen und sah sie an: „Das schaffst du schon Mira. Das weiß ich.“ Er nahm sie in den Arm und drückte sie kurz an sich. „Ich muss jetzt los“, sagte er, als er sie wieder von sich geschoben hatte. „Sonst komm ich zu spät zum Training und mein Vater wird sauer.“ „Mein Bruder fährt nächste Woche mit den anderen Technikern zum Austragungsort“, sagte sie noch schnell. „Dann können wir alles bereden.“ Er lächelte und nickte. Dann drehte er sich um und ging. Sie blickte ihm nach und strahlte. Vielleicht konnte es ja doch noch etwas werden. Kapitel 18: Planung is die halbe Note ------------------------------------- Son Goten seufzte bereits das dritte Mal laut auf. Er saß vor einem Blatt Papier, über das er den Bleistift hielt. Auf dem Zettel war noch nicht ein einziger Strich. Der junge Mann sah aus dem Fenster. Draußen schien die Sonne. „Vielleicht fällt mir draußen was ein“, murmelte er, schnappte sich seine Sachen und ging in den Garten. Sein Kumpel saß bereits an dem Gartentisch, der unter einem großen Baum im Schatten stand. „Na, auch am Arbeiten?“, fragte Goten, als er sich auf einen Stuhl plumpsen ließ. „Hmm“, kam es von seinem Kumpel, der noch nicht einmal vom Bildschirm seines Laptops hochsah. Goten zuckte die Schultern. Dann legte er das Blatt Papier vor sich hin, lehnte sich zurück, ließ den Blick durch die Blätter am Baum gleiten und wartete auf eine Eingebung. Nach einer Weile sprach in Trunks an: „Also schlafen hättest du auch in deinem Zimmer können“, lachte er und Goten fuhr hoch. „Ich hab nur keine Idee, wie die Site gestaltet werden soll und beim Nachdenken bin ich wohl eingeschlafen.“ Trunks nickte und sah seinen Kumpel weiter an. „Ich wollte mich nächsten Freitag nach den Vorlesungen mit dem Typen treffen, der auch an der Gestaltung arbeiten soll. Aber ich habe einfach keine Idee, wie das aussehen soll.“ Er seufzte. „Aber ich habe eine Idee, wie du das hinbekommen kannst!“, lachte Trunks und Goten sah ihn fragend an. „Jetzt sag bloß, du bist unter die Mediendesigner gegangen?“, fragte er seinen Freund, der aufgesprungen war. „Ich nicht, aber ich kenn da jemand...“ Damit ließ er Goten sitzen und rannte ins Haus. Der schwarzhaarige sah ihm nur verwundert nach. Wenig später kam Trunks wieder. „So, nun musst du mir aber sagen, was das eben gerade war“, bemerkte Goten und sah ihn erwartungsvoll an. „Na, mir ist da jemand eingefallen, der dir bei deinem Problem helfen könnte“, meinte er nur und fing an zu grinsen. „Du meinst...?“ Trunks nickte. „Stimmt, das hätte ich fast vergessen.“ Er schlug sich mit seiner Hand gegen die Stirn. „Das du das vergessen konntest“, neckte ihn sein Kumpel, doch Goten hob abwehrend die Hände: „Hey, man kann sich nicht alles merken und wenn der Kopf mit anderen Sachen voll ist, dann kann man so was doch mal vergessen.“ „Und mit was ist dein Kopf so voll?“, fragte der andere interessiert weiter. „Na zum Beispiel: Wie bringe ich die Stunden bei Mister Satan am schnellsten rum, ohne dass ich vor Langeweile einschlafe, oder: Wie designe ich die Website. Da sieht man dann manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Er seufzte und lehnte sich zurück. „Weise Worte aus deinem Mund“, lachte Trunks. „Aus dem Mund meines Bruder?“, fragte eine ungläubige Stimme. Goten legte den Kopf in den Nacken und sah zu seinem Bruder. „Ob dus glaubst oder nicht. Ich bin sicher Trunks kann dir das auch schwarz auf weiß geben, damit du immer was zum Staunen hast.“ Son Gohan begann zu lachen. „Keine Sorge, ich weiß schon, das du was auf dem Kasten hast. Nur bist du manchmal zu faul das zu zeigen“, bekundete er, als er sich wieder beruhigt hatte. „Na dann is ja gut. Sag mal, hast du Lust zu trainieren?“, fragte er seinen Bruder. „Zwei Dumme ein Gedanke. Dasselbe wollte ich dich auch eben fragen“, freute sich Gohan. „Machst du auch mit Trunks?“ Doch der schüttelte den Kopf: „Nein tut mir leid, ich hab noch zu tun. Aber ich komm nach, wenn ich fertig bin. Das heißt, falls ihr beide dann noch steht.“ Lachend entfernten sich die beiden Brüder und ließen Trunks allein am Tisch sitzen. „Endlich wieder Ruhe“, seufzte er und machte sich wieder an die Arbeit. „Na dann zeig mir mal, was du bei mir gelernt hast“, fordere Gohan seinen jüngeren Bruder heraus. „Ich muss doch wissen, ob die Note, die ich dir gegeben habe auch gerechtfertigt war, oder ob du bloß einen Glückstag hattest“, scherzte er, ging dann aber in Kampfhaltung. „Welche Note es auch immer war, ich hab mich auf jeden Fall verbessert“, bemerkte Goten noch, der bereits in Position stand und nun sehr konzentriert wirkte. Dann kam urplötzlich der Angriff des jüngeren, doch Gohan war vorbereitet. Er wich den Angriffen seines Bruder aus, oder blockte sie ab. „Mach auch mal was ordentliches“, presste Goten zwischen zwei Schlägen heraus. Der Trainingskampf hatte bereits sehr an Tempo gewonnen. “Wie du willst“, sagte Son Gohan und wehrte den nächsten Frontalangriff von Goten ab. Dieser tauchte unter den Armen seines Bruder hindurch und zog ihm die Beine weg. Noch im Fallen erwischte Gohan allerdings den rechten Fuß Son Gotens und brachte ihn ebenfalls zu Fall. Beide rappelten sich schnell wieder auf, standen sich gegenüber und holten tief Luft. Das dauerte nicht einmal fünf Sekunden, dann griffen sie bereits wieder an. Der Trainingskampf dauerte über zwei Stunden. Danach lagen beide ausgepowert im Gras. „Gut, deine Note ist gerechtfertigt“, bestätigte Son Gohan. „Aber du musst aufpassen. Dir darf der Fehler, dass ein Gegner deine Attacke gegen dich einsetzten kann, nicht zu häufig passieren“, erklärte er weiter. „Ist doch nur einmal passiert. Außerdem wird es so doch erst spannend. Und was hatte ich denn für eine Note? Ich hab nicht aufs Blatt gesehen und Trunks hat sie mir nicht gesagt.“ Son Gohan setzte sich auf und sah seinen Bruder erstaunt an: „Du weißt echt nicht, was du bekommen hast? Und wenn du jetzt durchgefallen wärst?“ „Dann hätte mir das bestimmt schon jemand gesagt“, erwiderte Goten und sah seinen Bruder an: „Also?“ „Natürlich ne glatte eins, auch wenn du noch ein bisschen brauchst um mich zu besiegen“, lachte er und warf sich über seinen Bruder, um ihm die Haare zu zerwursteln. „Das bekommst du zurück“, schrie Goten aus Übermut und versuchte sich aus dem Griff seines Bruders zu befreien. Das gelang ihm aber nicht, was Gohan noch mehr zum Lachen brachte. So lagen die beiden noch immer übereinander, als Trunks zu den beiden trat. „Sorry, dass ich’s nicht geschafft habe, aber ich musste noch mit Mutter einkaufen gehen. Und das hat etwas länger gedauert, weil Bra neue Klamotten haben wollte.“ Mit einem Seufzer ließ er sich auf die Wiese plumpsen. „Du siehst aber nicht sehr geschafft aus“, meinte Goten, der dem Kumpel das Gesicht zugedreht hatte. „Ach, eigentlich bin ich’s, aber da war noch was anderes, was alles wieder wett macht.“ „Jetzt hast du meine volle Aufmerksamkeit“, auch Goten setzte sich nun auf und sah seinen Kumpel gespannt an. „Na ja, ich war gerade noch mit meiner Mutter das eingekaufte Zeug in die Tüten gepackt. Bra war das zu langweilig und sie hat schon mal draußen am Auto gewartet. Und als ich dann mit den Tüten raus kam um sie ins Auto zu packen, ratet mal, wer da neben Bra stand und mit ihr geflirtet hat?“ „Hmm, keine Ahnung. Aber du wirst es uns bestimmt bald sagen“, vermutete Gohan. „So wie du grinst, hab ich da so eine Idee“, fügte Goten an. „Ich glaube deine Idee ist richtig. Da stand doch wirklich Matt. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, als er mitbekommen hat, dass Bra meine Schwester ist. Dann war er auch ziemlich schnell weg.“ „Und wo war Bulma?“, kicherte Goten, der sich Matts Gesicht vorstellte. „Die hatte noch eine Bekannte getroffen und sich mit ihr unterhalten. Sie hat davon gar nichts mitbekommen. Bra war übrigens froh, dass ich dann kam. Sie fand Matt sehr aufdringlich.“ „Und das von Bra, die doch sonst nicht so prüde ist, wenn’s um Jungs geht. Hat sie dir erzählt, was er gesagt hat?“, wollte Goten wissen. „Na sehr viel war nicht aus ihr herauszubekommen, aber er hat so nen dämlichen Anmachspruch verwendet und das findet Bra einfach zu plump. Außerdem ist er angeblich nicht ihr Typ“, erzählte er. „Auf jeden Fall stell ich mir die Situation sehr lustig vor“, kicherte Goten noch immer. Sein Bruder konnte besser an sich halten, doch auch ihm war die Belustigung ins Gesicht geschrieben. Kapitel 19: Erst die Arbeit, dann alles andere ---------------------------------------------- „Du stehst schon seit Stunden vorm Spiegel“, bemerkte Gohan, als er das dritte mal versuchte ins Bad zu kommen. „Man könnte fast meinen, dass du was wichtiges vor hast“, redete er weiter auf durch die Badezimmertür auf seinen jüngeren Bruder ein. Dieser öffnete wenige Minuten später die Tür und kam heraus. „Puh und jetzt riechst du wie eine halbe Parfümabteilung im Kaufhaus“, lachte der ältere und wedelte sich grinsen mit der Hand vor der Nase herum. „Du bist doch bloß neidisch“, gab der jüngere zurück, was Gohan noch mehr zum Lachen brachte. „Also ich musste mich nie so eindieseln um einem Mädchen zu gefallen.“ „Nein, ich weiß“, erwiderte Goten, „die Mädchen waren alle scharf auf dich, auch ohne so was.“ Gohan nickte. „Ich will eben mal was anderes ausprobieren“, fügte der jüngere der Brüder noch hinzu. Gohan zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, zuckte dann aber mit den Schultern und verschwand ins Bad. Auch Goten verlor keinen weiteren Gedanken mehr über das Gespräch und machte sich auf den Weg nach unten. „Wo ist Trunks?“, rief er Bulma zu, die er in der Küche hantieren sah. „Oh, der ist schon seit einer halben Stunde weg“, erklärte sie ihm. „Hätte er auf dich warten sollen?“ „Nein nein, ist schon in Ordnung. Hätte ja sein können“, winkte Goten ab, lächelte Bulma kurz zu und verließ die Küche und dann das Haus. Er hatte mit Mella verabredete, dass sie sich am Springbrunnen im Park treffen wollten. Von dort aus sei es gar nicht mehr weit bis zu Mellas Wohnung. Goten war schon ganz gespannt auf die Einrichtung. Insgeheim hoffte er, dass sie allein wohnen würde, doch das hätte er nie offen zugegeben. „Guten Tag“, begrüßte Trunks eine Frau in mittleren Jahren, die ihm die Tür geöffnet hatte. „Ah, sie müssen Trunks sein. Kommen sie doch rein. Mira wartet schon auf sie“, freute sich die Frau und ließ Trunks ins Haus, nicht ohne ihn dabei von oben bis unten genau zu mustern. Insgeheim entschied sie, dass ihr der junge Mann immer sympathischer wurde und dazu noch gut aussah. „Mira Schatz! Dein Besuch ist da!“, rief sie die Treppe nach oben. Doch niemand kam. Die Mutter schaute nach oben und rief noch einmal. „Sie wird in ihrem Zimmer sein und Musik hören“, vermutete sie. „Sie wissen, wie sie da hin kommen?“, fragte sie dann direkt an Trunks gerichtet. Der nickte und stieg die Treppe hinauf. Miras Mutter verschwand unterdessen in die Küche, wo ihr Mann saß und in der Tageszeitung las. „Das ist aber mal ein netter, hübscher junger Mann“, sagte sie laut und setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Mann. Der brummte irgendetwas. „Da hätte ich nichts dagegen, wenn da mehr draus werden würde“, redete die Mutter weiter. Wieder brummte der Vater irgendetwas unverständliches. “Was hast du denn?“, fragte seine Frau etwas genervt. „Lass die beiden doch einfach und häng dich da nicht rein“, sagte ihr Mann gelangweilt. „Mira ist alt genug um zu wissen was sie will.“ „Ist ja gut“, murmelte sie und stand dann auf, um das Gemüse für das Mittagessen zu schneiden. „Oh, da bist du ja!“, freute sich Mira, als Trunks ihr Zimmer betrat. Entgegen der Vermutung ihrer Mutter hatte Mira keine Musik gehört, sondern auf dem Bett gelegen und gelesen. Trunks setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und sah sie an. „Was liest du da?“, fragte er interessiert, als Mira das Buch zur Seite legte. „Öhm, eigentlich nur meine Notizen zu den einzelnen Sportlern des Jahrgangs über uns. Ich hab das Gefühl, dass wir mehr sind als die, aber das kann sich ja noch ändern“, fügte sie noch hinzu. „Und wie war das Interview mit Luca?“, fragte er weiter. „Ach, gar nicht mal so schlecht. Er ist ziemlich selbstbewusst, wirkt dabei aber überhaupt nicht arrogant. Er hat einen gewissen Siegeswillen und war voll des Lobes über seinen Manager.“ Den letzten Satz hatte sie mit einem verschmitzten Lächeln gesagt. Dessen Gesicht wurde einen Hauch rosa, doch er fing sich schnell wieder. „Und wie sind die anderen so?“ „Man könnte meinen, dass du hier Journalismus studierst und nicht ich“, lachte sie. „Warum sagen mir das denn immer alle?“, wunderte sich Trunks, begann dann aber ebenfalls zu lachen. „Ach, so schlimm sind sie alle nicht. Klar hat man totale Hirnies dabei, die jetzt schon denken, dass sie das Turnier gewinnen werden, aber es geht. Was mir aufgefallen ist: Sie haben nur zwei Mädchen im Jahrgang.“ „Das heißt, sie bekommen keinen eigenen Durchgang, sondern müssen gegen die Männer kämpfen?“, vermutete der lilahaarige. Mira nickte. „Aber jetzt mal zu was ganz anderem“, wechselte sie das Thema. „Du bist ja nicht hier, um über Uni zu diskutieren.“ Trunks schüttelte den Kopf und grinste verlegen: „Nein, aber das weißt du ja, immerhin hast du mich eingeladen.“ „Oh, da bist du ja!“, freute sich Mella, die gerade am Springbrunnen ankam. „Wartest du schon lange auf mich?“ Goten schüttelte den Kopf. Er wartete ja auch wirklich erst fünf Minuten. „Oh“, sagte Mella noch einmal, „hier riecht jemand wie eine halbe Parfümerie.“ Dabei zog sie die Nase kraus und Son Goten lief rot an. „’Tschuldigung. Das bin ich“ gab er dann mit hängendem Kopf zu. „Macht nichts“, meinte Mella. „Das kann man ändern. Komm wir gehen.“ Sie schnappte sich Gotens Arm und zog ihn Richtung Ausgang des Parks. Er war im ersten Moment ein wenig verdutzt und ließ sich ziehen, doch dann lief er neben Mella her. „Ist es weit bis zu dir?“, erkundigte er sich. Sie schüttelte den Kopf: „Nein, eigentlich nur über die Straße und dann rechts.“ Es dauerte auch wirklich nicht lange, bis die beiden Mellas Wohnung erreichten. Sie wohnte im ersten Stock eine dreigeschossigen Gebäudes. „Schön hast du es hier“, staunte Goten, als er die Wohnung betrat. Mella schüttelte allerdings den Kopf: „Na ja, hier und da fehlt noch ein bisschen was, aber das passt schon.“ Damit ließ sie Son Goten im Flur stehen und ging in eines der Zimmer. Kurz darauf kam sie mit einem Handtuch zurück. „Hier“, sagte sie und reichte ihm das Tuch. Goten sah verdattert darauf: „Was soll ich damit?“ „Du gehst jetzt duschen“, verordnete sie ihm. „Duschbad steht in der Dusche. Du kannst mir ja schon mal deine Entwürfe oder Ideen geben. Die kann ich mir dann schon mal ansehen.“ Sie noch immer mit großen Augen ansehend, zog Goten zwei gefaltete Blatt Papier aus der Hosentasche und gab sie ihr. “Das Bad ist dort und mich findest du im Wohnzimmer. Das ist dort drüben.“ Goten nickte und machte sich auf den Weg ins Bad. „Schon viel besser“, bemerkte Mella, als er fertig war und ins Wohnzimmer kam. Goten setzte sich neben sie. „Und wie findest du sie?“, fragte er das Mädchen neben sich. „Es ist ein Anfang, mit dem man arbeiten kann“, meinte sie. „Aber das und das lässt sich schwer umsetzten“, sie deutete auf verschiedene Teile der Zeichnung. „Vor allem solltest du die Farben bestimmen. Die sollten nicht zu kräftig sein, aber schön zusammenpassen. Dann brauchst du Bilder um die Präsentation noch besser herauszuheben.“ So ging das noch eine ganze Weile weiter. Goten nickte bei jeder Erklärung eifrig und wunderte sich, wie man so was eigentlich hatte falsch machen können. So änderte er die Skizze noch einmal und zeigte sie erneut Mella. Die nickte dieses Mal und fand nur noch wenig auszusetzen. „Zum Glück hab ich dich. Sonst wär das Ganze bestimmt in die Hose gegangen“, freute er sich, als sie mit der Skizze rundum zufrieden war. Er seufzte und ließ sich rückwärts auf den Teppich fallen und blieb dort liegen. „Na komm, keine Müdigkeit vorschützen, wir sind noch nicht fertig“, scheuchte sie ihn wieder hoch. „Was noch nicht fertig?“, wunderte er sich. „Na entweder ganz oder gar nicht. Jetzt machen wir das noch auf dem PC. Komm, erst die Arbeit und dann das Vergnügen“, meinte sie auf einen genervtes Stöhnen Son Gotens. „Na gut, aber ich darf mir dann aussuchen, was wir machen Frau Generalmajor.“ „Wie sie wünschen Soldat!“, antwortete sie und beide mussten lachen. „Kommt ihr beiden Essen?“, fragte die Stimme von Miras Mutter an der Tür. Trunks sah Mira fragend an, doch die nickte: „Du bist eingeladen, schließlich ist Matt nicht da. Da fehlt uns ein starker Esser.“ Beide kamen nach unten und setzten sich mit an den Tisch, auf welchem bereits die gefüllten Teller standen. „Guten Tag“, begrüßte Trunks nun auch Miras Vater, der ihm lächelnd zu nickte. Während des Essens herrschte Stille am Tisch, doch kaum hatte Trunks Messer und Gabel beiseite gelegt und das Essen gelobt fing Miras Mutter an zu reden. „Könnten sie mir ein bisschen über sich erzählen?“, fragte sie Trunks und ließ sich nicht von den Reaktionen Miras und ihre Mannes ablenken. Mira hatte nämlich peinlich berührt das Gesicht in den Händen verborgen und ihr Vater grinste. „Aber natürlich Frau Muriaki“, begann Trunks, wurde aber sofort unterbrochen: „Ich bin Marianna und das dort ist Mike“, stellte sie sich und ihren Mann vor. Trunks nickte. „Also, Marianna, ich heiße Trunks Briefs, bin 21 Jahre alt und studiere Kampfsport und Management.“ „Briefs? Der Name kommt mir bekannt vor“, Mike ein. „Ja, meiner Mutter gehört die Capsule Corp. Sie haben den Namen bestimmt in dem Zusammenhang bereits einmal gehört.“ „Komm wir gehen“, mischte sich jetzt Mira ein und zog Trunks hoch. „Das ist ja nicht normal“, fügte sie noch hinzu und zog Trunks wieder nach oben. „Man ist mir das peinlich“, meinte sie, als sie wieder in ihrem Zimmer waren. „Passt schon“, meinte Trunks. „Meine Mutter ist auch so. Damit treibt sie immer meine Schwester zur Weißglut. Hat Matt dir eigentlich erzählt, dass er meine Schwester angegraben hat?“ Mira sah erstaunt auf, schüttelte aber den Kopf: „Nein, hat er mir nicht gesagt. Erzählt mal.“ Und so erzählte Trunks ein zweites Mal und wieder begann Mira zu lachen. „Na das wär doch was“, meinte sie. „Deine Schwester und mein Bruder und ... du .... und ....ich.“ Bei den letzten Worten war sie immer leiser geworden und hatte den Blick gesenkt. Trunks seufzte: „Nun wären wir bei dem Punkt, den wir vorhin doch immer vermieden haben anzusprechen.“ Er sah zu Mira und sie sah ihn an. „Komm her“, meinte sie und deutete neben sich aufs Bett. Trunks erhob sich von ihrem Schreibtischstuhl und ging zu ihr hinüber. „Was haben wir eigentlich für ein Problem?“, fragte er leise und nahm sie in den Ar,. Sie lehnte sich an ihn und sagt leise: „Nur meinen Bruder. Selbst wenn wir das niemandem sagen und uns heimlich treffen, er würde es herausfinden.“ „Ich weiß nicht, aber ich glaube mit deinem Bruder würde ich noch fertig werden.“ Danach sagten sie eine ganze Weile gar nichts. Trunks hatte sich unterdessen nach hinten fallen lassen und Mira lag mit ihrem Kopf auf seinem Bauch. „Ich hoffe wir haben schönes Wetter, bei dem Turnier“, meinte sie dann nach der Stille. Trunks griff den Faden sofort auf und so lagen sie bis es dunkel wurde auf Mira Bett und redeten über alles was ihnen einfiel. „Bleib einfach die Nacht hier“, meinte Mira. „Kannst bei mir im Bett schlafen.“ „Und deine Eltern?“, fragte er. „Sing mir jetzt auch egal. Und deine?“ „Ich hab Bescheid gesagt, dass ich außer Haus schlafe. Meine Mutter hatte nichts dagegen. Son Goten kommt übrigens auch nicht nach Haus heut Nacht hat sie gemeint.“ Mira grinste. „Mella wird ihn so auf Trab gehalten haben, dass er jetzt schon schläft“, vermutete sie, doch Trunks war sich nicht so sicher. Doch er sagte nichts mehr, sondern legte sich neben Mira, die nur noch ein langes T-Shirt trug. Sie hatte das Licht bereits gelöscht als er sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte. Jetzt, als sie nebeneinander lagen, nahm Trunks sie in den Arm und gab ihr einen Kuss in den Nacken. „Schlaf schön“, murmelte er. Sie kuschelte sich noch ein wenig enger an ihn und so schliefen sie ein. Goten und Mella hatten nach der Arbeit einen DVD-Abend gemacht. Erst durfte sie einen Film aussuchen, dann er. Irgendwann im zweiten Film, hatten sie entschieden, dass Goten über Nacht bleiben sollte. Der hatte sofort seiner Mutter bescheid gesagt, damit sie sich keine Sorgen machen musste, denn Goten kannte seine Mutter. „Und wo schlaf ich?“, fragte Goten, nachdem der Film zuende war. „Natürlich in meinem Bett“, grinste Mella und ging schon mal vor. Goten folgte ihr. Im Gegensatz zu Mira und Trunks wurde es bei den beiden allerdings eine kurze Nacht. Kapitel 20: Trainingsduell -------------------------- Seit den beiden Treffen war ein Monat ins Land gezogen und die Studenten des zweiten Semesters tüftelten in jeder freien Minute fleißig an ihren Aufgaben, die zum Turnier erledigen oder bis dahin erledigt haben sollten. Goten lief jetzt noch öfter maulend durch das Haus der Briefs, denn neben den Vorbreitungen waren ja auch noch Klausuren zu schreiben und Vorträge zu halten. Der Professor hatte Son Gotens Websitegestaltung nämlich so gut gefunden, dass er ihn gleich damit beauftragt hatte, einen Vortrag darüber zu halten. Was Goten dazu gesagt hatte, kann sich jeder denken. Nun formulierte er an den Sätzen und versuchte sich die einzelnen Schritte, die Mella ihm erklärt hatte, ins Gedächtnis zurückzurufen. Trunks, der über einem Vortrag in Chinesisch saß, sah ihn genervt an: „Was machst du denn da die ganze Zeit“, fragte er seinen Kumpel. Dieser stellte sich vor ich hin und klagte sein Leid: „Ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern, welche Schritte man gehen muss, um die Seite so aussehen zu lassen, wie sie jetzt aussieht“, jammerte er. „Und warum rufst du Mella dann nicht einfach an?“, fragte Trunks. „Hätte ich ja, aber sie ist gerade auf einer Exkursion und kommt frühestens in zwei Wochen zurück. Und bis dahin muss ich das Referat zusammenbekommen“, erklärte er. Trunks zuckte mit den Schultern, überlegte aber, wie er seinem Freund helfen konnte. „Was ist mit dem Protokoll?“, fragte er Goten, der erneut begonnen hatte herumzulaufen. „Welches Protokoll?“, fragte er, doch im selben Augenblick ging ihm ein Licht auf. „Ach das meinst du. Hmmm“, er überlegte kurz. „Auf jeden Fall ist es ein Hinweis“, freute er sich dann und holte seine Computer. Der lilahaarige junge Mann hatte sich schon gewundert, warum er den Laptop nicht schon viel früher geholt hatte. Immerhin hatte Son Goten ihn jetzt auf dem Schoß und er seine Ruhe. Die beiden saßen nun bereits einige Minuten schweigend im Garten, Trunks über Chinesisch und Goten am Notebook um für seinen Vortrag zu arbeiten, als hinter ihnen im Haus das Telefon klingelte. Doch die beiden kümmerten sich nicht darum. Das an einem Wochenende meistens die Zeit in der Marron Bra anrief um sich für den Abend zu verabreden. Um so überraschter waren sie, als Bra mit dem Telefon in der Hand in den Garten kam. „Hier für dich“, sagte sie und hielt ihrem Bruder den Hörer unter die Nase. Der sah seine Schwester verwirrt an, nahm dann aber das Telefon. „Trunks Briefs am Apparat“, meldete er sich. Danach folgte eine kleine Weile Schweigen, während die Person am anderen Ende etwas erklärte. Nur ab und an unterbrach Trunks seine Stille und sagte: „Hmm“ oder „ja“. Son Goten sah ihn interessiert an. „Ok, dann komm ich gegen fünf vorbei. Bis dann!“, verabschiedete sich der junge Mann und legte auf. Seine Schwester, welche die gesamte Zeit neben ihm gestanden hatte, hielt ihm ihre Hand hin. Kaum hatte sie das Telefon, wählte sie eine Nummer und verschwand wieder im Hause. „Du hast also ein Date?“, fragte Goten neugierig. Trunks grinste ihn an. „Klar hab ich ein Date. Aber dieses Mal mit einem Kerl“. Er beobachtete, wie seinem Kumpel das Gesicht einschlief. Dann merkte man genau, dass es hinter seiner Stirn arbeitete. Kurze Zeit später klärte sich sein Gesichtsausdruck wieder. „Ach so! Jetzt hab ich’s verstanden!“; freute er sich. „Du hattest ja erzählt, dass dich Luca mal zu einem seiner Trainings einladen wollte. Und ich dachte schon sonst was“, fügte er erleichtert hinzu. Trunks grinste immer noch. „Dann kanns mit deinem Gehirn noch nicht so schlimm sein, wenn du dich noch an solche Sachen erinnern kannst“, grinste Trunks weiter. Goten knuffte ihn in die Seite. „Ich glaube diese Sprache schlägt dir aufs Gemüt“, witzelte er, „du wirst echt immer aufmüpfiger. Das Hörnerabstoßen, wies meine Mutter nennt, haben wir doch längst hinter uns.“ Trunks sah ihn belustigt an: „und du wirst auf deine alten Tage noch vernünftig.“ „Red keinen Stuss Alter“, sagte Goten entsetzt. „Wenn das meine Mutter hört. Ne dann behalt du mal deine Teufelshörnchen, die dir manchmal wachsen und ich hab eben meine vernünftigen Momente.“ Dann begann er zu grinsen: „Damit ergänzen wir uns noch besser als wir es sonst schon tun.“ Sie lachten beide ausdauernd. Das Arbeiten war vergessen. „Dann wollen wir dich mal auf das Training vorbereiten“, schlug Son Goten vor, stand auf und rannte ins Haus. Er kam umgezogen und mit Trunks Trainingssachen auf dem Arm wieder. „Du sollst doch richtig vorbereitet sein und ich brauch sowieso ne Pause. Also los!“ Er warf Trunks die Sachen zu, der sie auffing und sich schnell umzog. Auf dem Platz trainierten vier Männer. Trunks blieb erst unter einem Baum stehen um sich ihre Technik anzusehen. Er wollte erst ein wenig beobachten, bevor er zu ihnen ging. Die vier Männer waren so ins Training vertieft, dass sie ihn nicht bemerkten. Sie übten sich gerade im Zweikampf und man sah, dass sie sich fast ebenbürtig waren. Was der eine im Angriff mehr drauf hatte, machte der jeweilige Partner mit Verteidigung wieder wet. Man merkte aber allen an, dass sie bei Mister Satan gelernt hatten. Alle Attacken hatten etwas angeberisches an sich, auch wenn das wahrscheinlich nicht in das naturell der Kämpfenden passte. Er kannte von den Sportlern dort auf dem Platz zwar nur Luca, doch die anderen sahen auch nicht so aus, als müssten sie wie Matt einen auf dicke Hose machen. Gerade versuchte Luca seinen Gegner, ein junger Mann, der etwas kleiner war als der schwarzhaarige, mit einem Schlag in den Nacken zu Boden zu befördern. Doch der kleinere hatte die Attacke vorrausgesehen und brachte sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit. Lucas Hände landeten im Staub. Allerdings hatte Luca keine Zeit verdutzt zu sein, denn sein Gegner griff ihn nun von der Seite an und landete einen harten Treffer. Das andere Paar musste seinen Kampf unterbrechen, da Luca einem von ihnen in den Armen landete. Trunks kam nun unter seinem Baum hervor und ging auf die Gruppe zu, die ihn erst bemerkte, als er genau neben ihnen stand. „Da hast du dir wirklich den besten Moment ausgesucht um hier aufzutauchen“, ächzte Luca und kam wieder auf die Beine. Er wischte sich seine dreckigen Hände an der Trainingshose ab und reichte sie Trunks. Wie bereits beim ersten Kennen lernen war der Händedruck sehr fest. „Dann sei nur froh, dass ich es bin und nicht einer der Sponsoren“, gab er lächelnd zurück und Luca nickte. „Ach so, ich könnte euch ja mal vorstellen“, meinte er dann. „Das ist Trunks mein Manager“, erklärte er den anderen dreien, während er auf Trunks deutete. „Oh der, der wirklich an alles denkt?“, fragte der kleine Gegner von Luca. Der schüttelte den Kopf und Trunks sah etwas verlegen nach unten. „Das sind meine Trainingspartner Enrico, Robby und Isay.“ Jeder der drei lächelte und hob kurz eine Hand, als ihre Namen fielen. „Und ihr habt fast ausschließlich bei Mister Satan trainiert?“, erkundigte sich Trunks. Seine Gegenüber sahen ihn mit großen Augen an. „Er denkt nicht nur an alles, er ist auch noch allwissend“, bemerkte Isay, der größte der vier. Er hatte sich seine Haare so kurz geschoren, dass man die Kopfhaut durchschimmern sah und blickte Trunks mit blitzenden blauen Augen an. „Nein, nicht allwissend“, erwiderte Trunks, „ich kenne nur den Stil von Mister Satan mehr als gut und ich muss sagen, er ist schrecklich.“ „Wer?“, erkundigte sich Robby, der kleine mit den blonden Haaren, gegen den Luca gekämpft hatte, „Mister Satan oder sein Stil?“ Alle begannen zu lachen und Trunks nickte: „Ich würde sagen beides auf seine Weise.“ „Und was machst du eigentlich an einer Sporthochschule?“, mischte sich Enrico ein, nachdem die anderen sich beruhigt hatten. „Du siehst nicht sonderlich sportlich aus“, fügte er noch hinzu. Die anderen musterten ihr Gegenüber nun genauer und nickten. Trunks in seiner Trainingsjacke und Hose sah nicht sonderlich sportlich aus. „Das erste was du als Sportler lernen solltest“, begann Trunks mit finsterer Miene, „ist, dass du deinen Gegner niemals unterschätzen solltest.“ Enrico, der braune Locken hatte schnaubte verächtlich. Luca ging dazwischen: „Jetzt ist mal gut.“ An seinen Manager gewandt fügte er hinzu: „Hör nicht auf ihn, der ist manchmal so komisch.“ „Ich bin überhaupt nicht komisch“, blaffte Enrico ihn an und sagte dann an Trunks gewandt: „und dich fordere ich zu einem Trainingskampf heraus.“ “Das muss doch nicht sein“, wollte Robby beschwichtigen doch Trunks hatte bereits zugestimmt und ging hinter seinem Herausforderer auf den Kampfplatz. Dort legte er seine Jacke beiseite und sah mit Genugtuung den perplexen Blick seines Gegenübers. „Ich hab doch gesagt, unterschätze den Gegner nicht.“ „Willst du jetzt kneifen?“, fragte Enrico nun schon etwas unsicherer. Der junge Mann ihm gegenüber schüttelte den Kopf und der Lockenkopf ging in Kampfstellung. doch noch bevor er sich verteidigen konnte, hatte Trunks schon zum ersten Angriff angesetzt. Er landete einen Volltreffer in der Magengrube seines Gegners. Der landete keuchend auf dem Rücken. „Ich beende jetzt mal den Kampf!“ Isay kam auf den Platz und half Enrico auf. Dieser und die anderen beiden sahen den jüngeren mit weit aufgerissenen Augen an. Dann kamen sie auf ihn zugerannt. „Mensch bin ich froh, dass du dieses Jahr nur Manager bist“, freute sich Luca. „Wenn wir gegen dich antreten müssten, dann hätten wir keine Chance.“ „Glückwunsch!“, kam es von Enrico, der sich wieder gesammelt hatte. „Ich glaube ich war ein ziemlicher Idiot“, gab er zu und schüttelte die angebotene Hand. „Schade, dass der Kampf nur so kurz war“ bedauerte der lilahaarige. „Aber wir können gerne noch mal!“, bot er an. „Gern, aber nicht heute. Das macht mein Bauch nicht mehr mit“, erklärte Enrico, hielt sich theatralisch den Bauch und alle mussten lachen. „Du bist bestimmt mit Son Goku verwandt, oder?“, fragte Isay. Doch Trunks schüttelte den Kopf. „Nein, bin ich nicht. Wie kommst du darauf?“ „Einfach so“, erwiderte der Angesprochene. „Ich hab ihn nur mal als ich kleiner war auf einem Turnier kämpfen sehen und da dachte ich. War wohl falsch gedacht.“ Trunks grinste: „Na ja, fast. Ich bin der Sohn seines besten Freundes – oder ärgsten Feindes, je nachdem, wie du es sehen willst.“ Isay nickte und gab sich damit zufrieden. „Aber jetzt möchte ich euch noch mal kämpfen sehen. Also vor allem Luca. Dann kann ich den Sponsoren besser schildern, warum sie dich unterstützen sollten. Immerhin muss das in vier Wochen stehen.“ Luca nickte den anderen drein zu: „Was haltet ihr von einem Battle Royale?“, schlug er vor und den anderen sah man die Freude am Sport an. „Na dann mal los“, sagte Trunks zu seinen Gegenübern. Er selbst fungierte als Ringrichter. Am Ende standen nur noch Luca und Robby, doch die beiden waren, wie er bereits gesehen hatte, so gut wie ebenbürtig. Das konnte noch ein langer Abend werden. Kapitel 21: Die letzten Vorbereitungen -------------------------------------- „Habt ihr auch wirklich alles?“, fragte Chichi wohl schon zum hundertsten Male seit dem Frühstück. Ihre beiden Söhne lächelten artig und nickten erneut mit dem Kopf. „Ja Mutter, wir haben wirklich alles“, setzte Son Gohan noch hinzu. Es waren nur noch wenige Tage bis zu dem Turnier der Viertsemestler. Alle daran beteiligten, sei es nun als Sportler oder als etwas anderes, sollten an diesem Tag zu dem Ort fahren, an welchem das Spektakel stattfinden sollte. Son Gohan wurde, wegen seines Professorenpostens, als Ringrichter eingesetzt. Auf diese Weise sollte es ihm und den drei anderen leichter fallen entsprechende Noten zu verteilen. „Man wird das langweilig“, gähnte Goten schon jetzt. „Warum denn das?“, fragte Trunks, der im Kopf noch einmal seine To-Do-Liste gecheckt hatte. „Na, ich war doch nur für das Design der Website zuständig. Das Design steht jetzt und die neuesten Daten laden schließlich andere hoch“, erklärte er seinem Kumpel und gähnte dann noch einmal. „Sei doch froh, dann kannst du dir die Kämpfe in aller Ruhe ansehen“, entgegnete Trunks schulterzuckend. „Ich würde aber lieber was zu tun haben“, motzte er weiter. „Wer bist du und was hast du mit meinem Bruder gemacht?“, wurde er allerdings von Gohan unterbrochen. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, einen solchen Satz aus deinem Mund zu hören Brüderchen“, ergänzte er. Goten erwiderte etwas gereizt: „Jaja ich bin immer für eine Überraschung gut ich weiß. Guck du lieber, ob du alles ins Auto bekommst.“ Gohan grinste ihn an und verfrachtete danach den letzten Koffer ins Auto. Da sie nur zu dritt fuhren, war für das Gepäck genügend Platz geblieben. Bulma und Chichi hatten für ihre Söhne noch einen Korb mit Snacks für die Fahrt gepackt. Diesen schnappte sich Goten und setzte sich auf den Rücksitz. „Dafür kannst du vorne sitzen“, grinste er Trunks an, der auf der Beifahrerseite einstieg. „so lange du uns noch was übrig lässt, dann kannst du machen was du willst“, witzelte der lilahaarige und winkte noch einmal seiner Mutter zu. Chichi war noch bei ihrem ältesten Sohn und gab ihm Hinweise wie er noch sicherer fahren konnte. Dieser nickte und lächelte sie an. Dann legte er ihr eine Hand auf die Schulter, sagte etwas, was die beiden im Auto nicht verstehen konnten, und stieg dann zu den beiden. „Na dann mal los. Wir wollen doch pünktlich kommen!“ Die Fahrt dauerte nicht lange. Auf den Straßen war wenig Verkehr und Gohan konnte zügig fahren. Pausen machten sie auch keine. Goten saß sowieso hinten und ließ es sich schmecken und Son Gohan selber hatte keinen Hunger. Sie kamen kurz nach dem Bus mit den Sportlern auf dem Parkplatz vor dem Turniergelände an. Sie waren noch nicht einmal wirklich aus dem Auto gestiegen, als Pan und etwas weiter hinter ihr Videl auf sie zu gerannt kamen. Son Gohan fing seine Tochter auf und nahm sie auf den Arm. „Ihr seid ja doch schon da“, freute er sich und gab seiner Frau, die das Auto nun auch erreicht hatte, einen Kuss. „Mein Vater wollte gestern schon hierher kommen und da sind wir gleich mitgefahren. Kommt“, richtete sie sich nun auch an die anderen beiden, „ich zeig euch die Unterkunft für die Zweitsemestler.“ Sie lächelte den beiden zu und ging voran. Pan zappelte auf dem Arm ihres Vaters herum, bis dieser sie auf den Boden stellte. Sofort rannte sie zu Goten und ließ sich von ihm auf die Schultern nehmen. So gingen sie über den Parkplatz und zu den Quartieren. Unterwegs traf Trunks auf Luca und schickte die anderen schon mal vor, da er mit seinem „Schützling“ noch etwas zu besprechen hatte. „Eure Zimmer sind dort in diesem Haus, die Sportler wohnen in dem dort drüben“, erklärte Videl und zog Son Gohan zu einem dritten Gebäude: „Dort wohnen die Professoren und mein Vater. Also auch du und ich“, sagte sie. An Goten gewand fügte sie noch hinzu: „Findest du dich allein zurecht?“ Der Angesprochene nickte und sagte zu seiner Nichte: „Das schaffen wir beide schon“. Pan freute sich und erzählte ihrem Onkel von der Reise. In dem Moment als sie die Tür zu den Unterkünften erreichten, traten Matt und Mira hinaus. Matts Gesicht verfinsterte sich sofort und nahm nach nur kurzer Zeit einen staunenden Ausdruck an. „Das ist doch die Tochter von unserem Professor“, stellte er fest. Mira nickte: „Ja, die beiden sind verwandt“, erklärte sie ihrem Bruder, dessen Gesicht nun vor Zorn rot anlief. „Deshalb bekommt er immer bessere Noten als ich. Weil er mit dem Professor verwandt ist. Na warte, das werde ich Mister Satan melden.“ Goten zuckte nur mit den Schultern und Pan erzählte fröhlich: „Mein Opa weiß das schon.“ „Opa?“, fragte Matt ungläubig und sah von Pan zu Goten und dann zu seiner Schwester. „Ja, die Frau von Professor Gohan ist die Tochter Mr. Satans“, erklärte sie ihm und zog ihn weiter, Goten ein kurzes Lächeln schenkend. Dieser ging mit Pan ins Gebäude. „Warum hast du mir das nicht eher erzählt?“, fragte Matt seine Schwester aufgebracht. „Das hätte ich wissen müssen.“ „Matt jetzt komm mal wieder runter. Es gibt viele Sachen die du nicht weißt. Und es gibt viele Sachen die ich nicht weiß“, musste sie noch schnell anfügen, denn sie sah den nächsten Wutausbruch drohen. „Und man muss auch nicht alles wissen. Mr. Satan weiß in diesem Fall bescheid, also geht das in Ordnung.“ Matt schnaubte und ging dann in Richtung Arena, um noch einmal die Kabel zu überprüfen. „Ich glaube Goten hat sich seine Ankunft hier auch anders vorgestellt“, hörte sie nun eine Stimme hinter sich. Trunks hatte sich von Luca getrennt und stand nun mit seiner Reisetasche hinter Mira. „Aber lustig war es doch. Zum Glück hat er mich nicht gesehen.“ „Ach, er hat sich in den letzten Wochen gebessert“, meinte Mira, „aber manchmal gehen einfach die Pferde mit ihm durch. Aber erst mal Hallo.“ Sie umarmte ihn kurz: „Ich muss auch gleich los. Ich muss zur Mikroprobe. Sehen wir uns heute Abend?“ „Spätestens beim Essen“, lächelte Trunks, nahm seine Tasche und machte sich auf den Weg sein Zimmer zu suchen. „Ok Luca. Du hast morgen früh noch mal Training. Danach kannst du eigentlich machen was du willst, außer Nachmittags um zwei. Da werden Fotos von den Sportlern gemacht“, las Trunks von einem Notizzettel vor und Luca nickte. „Ist ja ganz relaxt der Tag morgen. Und wann geht’s dann übermorgen los?“ „Nach der feierlichen Eröffnung durch Mister Satan irgendwann Mittags dann. Aber genaues kann ich dir erst morgen sagen. Unser Direx war sich noch nicht sicher.“ „Wie immer also“, lachte Luca und sah nach vorn. Dort sollten bereits seit einer halben Stunde der Direktor und Mister Satan stehen und ihnen die letzten Informationen geben, doch bis jetzt hatte sich weder der eine noch der andere gezeigt. „Langsam wird’s mir zu blöd“, flüsterte Goten und gähnte herzhaft. Luca sah sich um: „Sind auch schon viele gegangen und ich mach mich auch vom Acker. Ich hab ne Verabredung zum Training.“ Er stand auf und winkte kurz. „ist gut, ich sag dir dann ob hier noch was passiert ist“, rief Trunks ihm nach. Doch er hätte nicht warten müssen. Mister Satan wollte ihnen nur Glück wünschen und schickte sie alle ins Bett, damit sie für die letzten Vorbereitungen fit waren. Kapitel 22: Lì bù cóng xīn (Der gute Wille war größer als die Kraft) -------------------------------------------------------------------- Die Zuschauerränge füllten sich langsam und hinter den Kulissen wurde es immer hektischer. Sportler erwärmten sich und erhielten von den Trainern die letzten Tipps, die Elektriker prüften zum letzten Mal die Kabel und Anschlüsse, die Fotografen säuberten ihre Objektive und Mira saß in einer Ecke und murmelte vor sich hin. Sie hoffte, dass sie das alles rund über die Bühne bringen würde. Goten hatte sich zu den anderen Medieninformatikern gesellt und sah ihnen über die Schultern. Mit Hilfe einiger richtiger Informatiker hatten sie es sogar geschafft, das Spektakel auch online zu übertragen. Die Gruppe gab gerade die letzten Anweisungen an den Kameramann weiter. Der junge Mann neben Son Goten dehnte noch einmal seine Finger, dass es knackte. „Muss das sein“, grummelte eine vorbeirennender Mechaniker, wartete allerdings keine Antwort ab. Trunks war einer der wenigen, der relativ ruhig blieb. Seine Arbeit war so gut wie getan. Jetzt musste Luca nur noch beweisen, dass er den Aufwand auch wert gewesen war. Denn Trunks hatte, ohne das Luca etwas davon wusste, mit einem der größeren Sponsoren einen Vertrag ausgehandelt. Wenn sein Schützling bis ins Finale kommen sollte, dann hatte der Sponsor sich bereit erklärt Luca unter Vertrag zu nehmen und weiter zu unterstützen, was für die weitere Karriere einen großen Sprung bedeuten konnte. Doch damit wollte er den schwarzhaarigen jetzt nicht belasten, sondern sprach ihm lieber aufmunternde Worte zu: „Ich habe die anderen trainieren sehen. Du hast das Zeug hier weit zu kommen. In der Vorrunde dürftest du keine Probleme bekommen.“ „Wenn das mein Supermanager sagt, dann glaub ich das jetzt einfach mal“, erwiderte der Sportler und sah sich um. „Aufgeregt bin ich aber trotzdem“, setzte er noch hinzu. „Zeig mir einen, der das heute nicht ist“, lachte der lilahaarige junge Mann hinter ihm. „Du zum Beispiel“, erklärte Luca ernst. „Um mich geht es heute aber nicht, sondern um euch. Ich bin doch bloß dein Manager und die stehen nicht im Rampenlicht.“ „Ich bin aber sicher, dass du auch vor Kämpfen so eiskalt bleibst“, vermutete Luca und lächelte zum ersten Mal an diesem Vormittag. „Werden wir nächstes Jahr sehen. Ich lad dich ein. Dann kannst du sehen wie ich mich verhalte“, lachte Trunks und begann dem Sportler die Schultern zu massieren. Er hatte es bereits geschafft, dass er lockerer wurde und mit der Massage könnte er sich vielleicht noch ein bisschen besser entspannen. Mira trat ins Sonnenlicht hinaus. Das Geschnatter auf den Rängen wurde etwas leiser und viele tausend Augenpaare richteten sich auf das Mädchen mit dem Mikrofon in der Hand. Mira musste schlucken. Der Name >Satan> hatte eine bessere Anziehungskraft auf Zuschauer als alle andere Werbung, die sie in Umlauf gebracht hatten. Sie trat in den Ring, der etwas erhöht in der Mitte des Platzes angelegt war. „Guten Tag meine Damen und Herren“, begann sie mit ihrer Begrüßung, die sie so oft geübt hatte. „Ich heiße sie herzlich willkommen zu den Prüfungskämpfen des Abschlussjahrganges der Hochschule für Kampfsport, welche von unserem großen Helden Mister Satan gegründet wurde um talentierten jungen Sportlern den Einstieg in eine solche Karriere zu erleichtern und ihnen nebenbei noch eine solide Ausbildung zu erteilen. Ich hoffe sie genießen die Kämpfe. Doch bevor wir mit den Vorausscheidungen beginnen bitte ich Mister Satan persönlich auf die Bühne.“ Das Publikum sprang von den Sitzen auf und applaudierte und jubelte, als hätten sie bereits den Sieger des Turniers bekannt gegeben. Mister Satan selbst schritt langsam auf den Ring zu, die Arme hoch erhoben, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Trotz seines fortschreitenden Alters war er noch immer ein Publikumsliebling und er genoss es sichtlich. Mira hielt ihm strahlend das Mikrofon hin als er den Ring betrat und er nahm es ihr mit einer gönnerischen Geste ab. „Meine Damen und Herren“, begann auch er. „Ich persönlich möchte sie zu diesem Spektakel natürlich auch noch einmal begrüßen. Vielleicht erleben sie in den nächsten zwei Tagen die Geburtsstunde neuer großer Talente.“ Er sah ein wenig verwirrt auf das Mikrofon, denn die letzten Wörter waren nicht mehr wie gewünscht beim Publikum angekommen. Dieses wurde erneut unruhig. Während Mister Satan nun versuchte die Menschen mit lauter Stimme zu beruhigen, war Mira über den Platz zu den anderen gelaufen. „Matt, was ist denn passiert?“, fragte sie ihren Bruder, der eben an ihr vorbeigelaufen kam. „Wir haben einen Stromausfall“, erklärte er ihr knapp. „Hier funktioniert gerade gar nichts mehr und wir wissen nicht woran es liegt.“ Damit hastete er weiter und ließ seine Schwester stehen. Diese bewegte sich durch die Menge von Sportlern und Kommilitonen. Die Informatiker saßen vor schwarzen Bildschirmen und diskutierten und die Personen an den Kameras hatten sich entspannt zurückgelehnt. Ohne Strom konnten sie sowieso nichts machen. Nur die Fotografen taten ihr bestes und hielten alles auf Bildern fest, damit die Leute zu Hause am PC oder den Fernsehapparaten alles nachgereicht bekommen konnten. „Nimm das Megaphon dort drüben“, rief ein Kommilitone Mira zu. Die sah sich um und entdeckte die Flüstertüte an eine Wand gelehnt. Sie schnappte es sich rannte bis zur Absperrung und nahm dann eine gemäßigte Gangart an. Sie wollte die Hektik, die hinter den Kulissen herrschte, dem Publikum nicht zeigen. Für einen Stromausfall konnten sie ja nichts. Hoffte sie jedenfalls. Sie betrat den Ring und übergab das Megaphon an Mister Satan, der das Publikum soweit hatte beruhigen können. „Ich entschuldige mich für die kleinen technischen Probleme“, erklärte er dem Publikum, „doch die Kämpfe werden sie dafür entschädigen“, versprach er und winkte kurz den Menschen zu, bevor er das Megaphon an Mira gab und aus dem Ring ging. Völlig verdutzt sah sie auf das Ding in ihrer Hand. Sie hatte keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen sollte. Keiner hatte ihr gesagt, ob sie einfach mit den Vorrundenkämpfen beginnen sollten. „Meine Damen und Herren! In Kürze beginnen wir mit den Vorentscheidungen, die sie, liebes Publikum, in diesem Fall auch zu sehen bekommen.“, teilte sie den Zuschauern mit. Wenn es nicht so war, würde schon einer von den Planern zu ihr kommen und sie eines Besseren belehren. Doch es kam keiner und so rief sie die erste Gruppe von Sportlern in den Ring, um sie dem Publikum vorzustellen. Die ersten zwei Gruppen in der Vorrunde waren fertig. Das Programm ging, bis auf den Stromausfall am Anfang, glatt über die Bühne. Mitten in den Kämpfen der zweiten Gruppe war sogar das Mikrofon wieder einsatzbereit gewesen. Mira hatte sich immer besser in die Rolle des Stadionsprechers gefunden und hatte nun überhaupt keine Scheu mehr die Kämpfe zu kommentieren. „Jetzt bist du dran“, sagte Trunks noch schnell zu Luca, bevor dieser mit seiner Gruppe hinaus trat um sich vorstellen zu lassen. „Ich drück die die Daumen.“ Luca nickte, antwortete aber nicht mehr. Dazu war er viel zu aufgeregt. Er straffte seine Körperhaltung und verließ mit den anderen Sportlern seines Jahrganges den Vorbereitungsbereich. Sie wurden bereits jetzt von den Zuschauern und den bereits fertigen Kämpfern angefeuert, was ihnen mehr Antrieb gab und die Aufregung ein wenig minderte. Die Anfeuerungsrufe gaben ihnen Auftrieb. Trunks beobachtete die Sportler, wie sie einer nach dem anderen vorgestellt wurden und dann ihre Nummer zogen. Außer Luca kannte Trunks in dieser Gruppe nur noch Robby. Enrico hatte seinen Kampf bereits hinter sich und hatte sich für das Achtelfinale qualifiziert. Isay wartete noch irgendwo hinter ihm auf seinen Auftritt in der vierten Gruppe. „Und was sagst du?“, fragte ihn jemand. „Das wird er schon schaffen denke ich“, antwortete Trunks noch immer nach vorne sehend. „Die anderen machen zwar einen auf dicke Hose, können aber nicht allzu viel. Es wäre allerdings jetzt schon Aufsehen erregend, wenn er gegen Robby antreten müsste. Der ist ziemlich gut. Das sind auf jeden Fall mal zwei Favoriten für die Achtelfinale.“ “Na dann bin ich gespannt“, meinte nun Son Goten und stellte sich neben seinen Kumpel, um die Kämpfe besser sehen zu können. Luca und Robby hatten Glück. Sie mussten nicht gegeneinander antreten und schlugen sich hervorragend. Na gut, Luca schlug sich hervorragend. Robby schlug sich gar nicht. Sein erster Gegner, der bei der Vorstellung noch im Ring gewesen war, tauchte zu seinem Kampf einfach nicht auf. Mira sah den Ringrichter an. Dieser bedeutete ihr noch eine Minute zu warten. Plötzlich tauchte eine Person am Rand auf und winkte Mira zu sich. Sie ging schnell zu ihm und bekam etwas ins Ohr geflüstert. „Der Sportler ist nicht in der Lage diesen Kampf anzutreten“, erklärte sie dem Ringrichter, als sie zurückgekommen war. „Na toll“, seufzte Robby und machte sich als Sieger eines nichts stattgefundenen Kampfes aus dem Ring. „So einfach geht’s“, lachte Luca seinen Freund an, als dieser sich neben ihn setzte. „Also ich hätte lieber gekämpft“, murmelte der blonde. Die Kämpfe in der Vorrunde waren beendet. Mira verabschiedete das Publikum und machte Vorfreude auf den nächsten Tag. „Ich geh mal zu den anderen und helf mit zusammenpacken“, meinte Goten und ließ Trunks stehen, der immer noch auf Luca wartete, der einfach nicht vom duschen zurück kommen wollte. „Und wenn du meiner Schwester noch mal zu nahe kommst, dann....!“, hörte Trunks in seiner Nähe. Er sah sich um. Natürlich es konnte nur Matt sein. Als dieser bemerkte, dass er beobachtet wurde setzte er ein höhnisches Grinsen auf, drohte seinem Gegenüber noch einmal kurz mit der Faust und begann dann den anderen beim Aufräumen zu helfen. „So ein Idiot“, murmelte Trunks. Im nächsten Augenblick fügte er hinzu: „Das hast du super hinbekommen. Respekt.“ Mira war hinter die Absperrung getreten und ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen. „Danke“, lächelte sie ihn an, „du kannst dir gar nicht vorstellen, wie anstrengend das sein kann. Ich hoffe nur, es geht nicht noch mehr schief.“ Er stellte sich neben sie: „Ach was, außer der Tatsache, dass der Wetterbericht für morgen Regen angesagt hat, dürfte nichts mehr schief gehen.“ Sie sah ihn fragend an. „Ok, das mit dem Regen war auch ein Witz“ entschuldigte er sich grinsend. „Dein Schützling war klasse“, griff Mira ein anderes Thema auf. Der junge Mann nickte. „Er ist nicht schlecht, aber es gibt einige, die ebenso gut trainiert sind wie er. Wir werden morgen sehen.“ Sie nickte müde: „ich bin total fertig“, sagte sie und gähnte herzhaft. „Dann wirst du doch nichts dagegen haben, wenn ich dich zum Essen begleite. Und wenn dein Bruder wünscht, nehmen wir Son Goten als Anstandsdame mit. Er wäre damit einverstanden.“ Sie sah ihn an und grinste: „Na dann musst du wohl Goten holen müssen. Als ich meinen Bruder das letzte Mal gesehen habe, war er ganz schön gereizt und ich will ihn nicht noch provozieren.“ „Gut, wir treffen uns dann in einer halben Stunde. in Ordnung? Ich muss noch mal nach Luca sehen. Der wird ewig nicht mit Duschen fertig.“ Mira lief ein wenig rot an, nickte dann und begab sich ihrerseits auf die Suche nach ihrem Bruder. „Was machst du denn hier?“, fragte Trunks überrascht, als er seinen Kumpel mit einigen anderen im Umkleideraum stehen sah. „Du kämpfst doch gar nicht.“ „Ich nicht, aber ein paar andere konnten nicht bis morgen warten“, grinste er und gab den Blick auf ein Knäuel Sportler frei, dass auf dem Boden lag. „Sag mir jetzt nicht....“, begann der Manager, doch er sah bereits am Blick seines Freundes, dass er Recht hatte. „Da hast du aber einen wirklich tollen Schützling“, grinste Goten weiter. „Boah, das ist jetzt egal. Hilf mir lieber die auseinander zu bekommen“, grummelte Trunks, der sich bereits durch die Menge drängelte. Goten zuckte die Schultern. Er konnte sich nicht sofort entscheiden seinem Kumpel zu helfen, denn er fand die Szene viel zu witzig, doch dann beschloss er doch zu helfen und ging auch nach vorn. Trunks hatte Luca bereits unter den Achseln gepackt und ihn von der Gruppe weggezogen. Erstaunt musste er feststellen, dass es seine Trainingspartner waren, mit denen er sich hier so unprofessionell prügelte. „Und wer ist für die anderen drei verantwortlich?“, fragte er aufgebracht in die Runde, doch keiner meldete sich. “Dann übernehme ich das“, erklang Son Gohans Stimme von der Tür. Er war durch die große Menge an Leuten auf das Geschehen aufmerksam geworden. „Da komm ich ja gerade noch rechtzeitig, bevor wir hier ernstlich Verletzte haben“, sagte er zu Trunks und hielt Robby an einer, Enrico an der anderen Hand fest. Goten hatte unterdessen Isay geschnappt. „Ihr kommt alle vier mit mir mit“, bestimmte Gohan und sah sie funkelnd an. „Ich rede mit Luca“, entgegnete Trunks. Gohan sah ihn ernst an, gab dann aber sein Ok, schließlich kannte er Bulmas Sohn fast so gut wie seinen Bruder. „Kannst du mir mal sagen was das sollte?“, schrie Trunks den Sportler an, der zusammengesackt vor ihm auf der Bank saß. „Wie sieht denn das aus! Du prügelst dich außerhalb des Ringes. Du kannst froh sein, dass du nicht mehr als ein blaues Auge davon getragen hast! Was ist den los mit dir?“ Er atmete kurz durch und fügte dann etwas ruhiger hinzu: „Sowas kann deine Karriere ruinieren, das weißt du oder?“ Luca nickte knapp, sah ihn aber nicht an. „Sagt du mir jetzt was los war? Hat dich einer von denen provoziert?“ Wieder nickte der schwarzhaarige knapp. „Ich seh schon. Aus dir ist jetzt nichts rauszubekommen. Du gehst jetzt essen und dann auf dein Zimmer. Ich komm nachher noch mal vorbei.“ Er legte dem Sportler eine Hand auf die Schulter. „Du hast mir gar nichts zu sagen“, fuhr Luca ihn plötzlich an. „Du bist nicht meine Mutter und verdammt noch mal jünger als ich.“ Er sprang auf und ließ Trunks stehen. „Das hat man nun davon, wenn man helfen will“, murmelte dieser und ging dann zum Ausgang, wo bereits Mira und Goten auf ihn warteten. Die beiden sahen ihn fragend an. „Wir haben Luca...“, begann Mira, doch Trunks schnitt ihr das Wort ab. „Können wir später darüber reden?“, fragte er stattdessen und die beiden nickten. „Das gibt aber Probleme für den lieben Luca“, flüsterte Goten Mira zu, als sie zum Essen gingen. „Du meinst Trunks schaltet jetzt auf stur?“, fragte sie ebenso leise, damit der junge Mann vor ihnen es nicht hörte. Goten nickte. „Wie ich die Sache einschätze sollte sich Luca schleunigst bei ihm entschuldigen, denn Trunks wird jetzt nichts mehr machen.“ „Wie geht’s den anderen?“, fragte Trunks schon etwas freundlicher. „Mein Bruder meinte, wenn sie sich noch einmal so etwas leisten, dann werden sie disqualifiziert und können sich ihren Abschluss in die Haare schmieren. Mensch, so sauer hab ich Gohan lange nicht mehr erlebt. dich übrigens auch nicht.“ “Wie hättest du denn reagiert?“ Trunks versuchte ruhig zu bleiben. „Wohl das Gleiche“, musste Goten zugeben. „Den besten Manager an dieser Uni beleidigt man nun mal nicht.“ Jetzt musst Trunks grinsen. „Ihr seid toll“, lächelte er und hielt ihnen die Tür zum Essenssaal auf. Kapitel 23: Ring frei --------------------- Der nächste Tag verlief ruhiger. Bis zur Mittagspause waren keine weiteren Probleme aufgetreten und die meisten relaxten bei ihren Aufgaben. Es lief eben alles wies am Schnürchen. Trunks und Goten hatten sich zu den Zuschauern auf die Tribüne gesetzt. Son Goten hatte ja nichts zu tun und Trunks weigerte sich in den Vorbreitungsbereich zu gehen, so lange Luca sich nicht bei ihm entschuldigt hatte. So saß er da und sah mit verschränkten Armen die Kämpfe an, während Son Goten mit den anderen Menschen jubelte, wenn einem Sportler eine Attacke gelungen war. „Mit dir ist heute aber auch wirklich nichts los“, flüsterte der schwarzhaarige seinem Kumpel zu, als Mira den Kampf für beendet erklärte und den nächsten Ansagte. „Ach gar nicht. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du dir den Arsch aufgerissen hättest und dann so was kommt.“ Goten sah in die Luft und überlegte: „Klar, das kann ich verstehen. Aber immerhin bekommst du auch eine Note darauf, was du gemacht hast. Und das was du bis jetzt getan hast, war absolute Spitzenklasse wenn du mich fragst. Luca is einfach ein bisschen überfordert mit der Situation. Hier sind alle Sportler angespannt. Es geht doch schließlich um was.“ „Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich mit seinen Freunden prügeln muss. Die können froh sein, dass sie nicht alles disqualifiziert worden sind“, brummte der lilahaarige und sah nach vorne, wo in diesem Moment Luca und ein anderer Kämpfer den Ring betraten um ihr Achtelfinale zu bestreiten. „Hmm, dann wäre das hier wirklich langweilig gewesen“, stimmte Goten zu und sah seinem Freund an, dass ihm der nächste Kampf wirklich interessierte. Er wirkte angespannt, aber Son Goten wusste, dass er das nie freiwillig zugeben würde. Die beiden Sportler standen sich nun gegenüber und der Ringrichter gab den Kampf frei. Luca wartete nicht lange, sondern ging so überraschend in den Angriff über, dass sein Gegner gerade noch so die Arme hochreißen konnte um den Tritt abzuwehren. Doch Luca schien sich davon nicht verunsichern zu lassen. Unnachgiebig ließ er eine Tritt- und Schlagsalve nach der anderen auf seinen Gegner niederprasseln, der nicht einmal den Hauch einer Chance bekam in den Angriff überzugehen. Die Verbissenheit, mit welcher Luca den Kampf bestritt, zeigte sich deutlich auf seinem Gesicht. Die gleiche Anspannung konnte Goten auf dem Gesicht seines Freundes lesen. Diese Tatsache amüsierte ihn. „Allesandro hat den Ring verlassen. Damit steht Luca Kewang im Viertelfinale“ verkündete Miras Stimme, nachdem sich der Ringrichter über die Korrektheit seiner Entscheidung überzeugt hatte. „Was!“, fragte Son Goten und sah wieder zur Kampffläche. „Boah typisch. Ich guck einmal nicht hin und dann gewinnt er auch noch“, ärgerte er sich. „Macht nichts“, meinte Trunks neben ihm. „War nicht sehr spektakulär. Ein kleiner Tritt in die Magengrube nach Schlägen, die der Gegner in Kopfhöhe abwehren musste. Nicht schlecht gemacht. Muss ich zugeben.“ Er nickte um seine Worte noch zu unterstreichen. „Und jetzt?“, wollte Goten wissen und sah seinen Nebenmann erwartungsvoll an. „Was jetzt? Ich geh nicht zu ihm. Wenn er meint, er kommt ohne mich ins Finale ist das sein gutes Recht. Eigentlich bin ich mit meiner Arbeit ja fertig“, erklärte er und bewegte sich nicht von seinem Platz. „Na toll. Da haben sich zwei Sturköpfe gefunden“, seufzte der schwarzhaarige, blieb aber auch sitzen. Er wollte die nächsten Kämpfe nicht verpassen. Hinter den Kulissen wischte sich Luca gerade mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn, als er angesprochen wurde. „Klasse Kampf muss ich sagen“, sagte die Person. Vor Luca stand ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren und braunen Augen. „Du bist Matt, oder?“, fragte der Sportler und sah wie ihn der andere verwundert anblickte. „Woher weißt du das denn?“, fragte Matt neugierig. „Ach vom Sehen. Du studierst doch auch Mechatronik“, erklärte Luca und Matt nickte. „Wirklich super gekämpft. Du hast einen guten Stil. Nur das blaue Auge trübt den Schein ein wenig. Ich denke von der Prügelei gestern?“, vermutete Miras Bruder. „Man, das weiß jetzt echt schon jeder“, dachte Luca, laut sagte er: „Na ja, geht schon. Ich konnte es gut kaschieren.“ „Hast du dich denn überhaupt schon entschuldigt? Ich glaube da warten ein paar Leute drauf. Freunde soll man nicht so lange warten lassen“, erklärte er Luca ernst. Der wurde nachdenklich: „Ich glaube du hast Recht, danke für den Rat!“ Der Sportler drehte sich um lief schnell zu den Umkleidekabinen. „Matt, so kenn ich dich ja gar nicht. Da wird sich Trunks aber freuen.“ Mira war an ihren Bruder herangetreten und hatte das Gespräch mit angehört. Dieser sah sie nun verwirrt an: „Wieso Trunks. Was hat denn bitte der Typ damit zu tun?“ „Er ist Lucas Manager und die beiden hatten sich ziemlich in der Wolle gestern“, erklärte sie ihm. „Na toll“, sagte ihr Bruder frustriert, „ich meinte doch nur, dass er sich bei den anderen Sportlern entschuldigen soll, von wegen Fairplay und so. Aber das....“ „Wolltest du nicht“, beendete Mira seinen Satz. „Aber es lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Komm, wir haben Mittagspause. Wir gehen essen.“ Sie packte ihren Bruder am Arm und zig ihn sacht Richtung Ausgang. Matt sah immer noch etwas verwirrt aus während Mira leise vor sich hin lächelte. „Und deshalb will ich eigentlich nur sagen, dass es mir leid tut. Ich hätte dich gestern einfach nicht so anfahren sollen. Das war falsch. Aber ich war aufgebracht und noch von den Kämpfen angespannt“, erklärte Luca seinem Manager in der Hoffnung, das dieser ihm verzeihen würde. „Passt schon“, meinte Trunks knapp, lächelte aber bereits wieder, was Luca die Hoffnung zurück gab. „Wir gehen erst mal essen – nach dem Kampf hast du bestimmt Hunger – und dann erklärst du mir alles“, sagte Trunks und reichte Luca eine Hand. Dieser nahm sie gern an und schüttelte sie kräftig. „Mensch bin ich froh, dass du mir verziehen hast“, seufzte er glücklich. „Wie gesagt: Passt schon. Ich bin auch nicht der Engel auf Erden und wenn man angespannt ist, dann passiert das schon mal. Und du hast dich entschuldigt. Das zählt, über alles andere kann man reden.“ „Du gibt’s mir gerade das Gefühl, dass ich noch sehr viel zu lernen habe“, gab Luca zu. „Ich muss mich wie ein kleines Kind benommen haben.“ „Schlimmer“, war Trunks Antwort, doch er lachte, was Luca zeigte, dass er die Antwort nicht ernst meinte. Er ging auch nicht weiter auf das Thema ein sondern fragte: „Was gibt es eigentlich zu Essen. Miese Stimmung macht bei mir immer Hunger“, grinste der Sayajin und ging lachend mit seinem Sportler zum Mittagessen. Kapitel 24: Wer hätte das gedacht --------------------------------- Die Viertelfinalkämpfe waren nur unwesentlich spannender als die Achtelfinale und doch rissen sie die Zuschauer erneut von ihren Sitzen. Wie Trunks erwartet hatte, erreichte Luca das Habfinale ohne Probleme und auch dort schlug er sich besser als sein Gegner. Er war der erste Finalist. Nun saßen er, Trunks und Goten auf der Tribüne und fieberten dem zweiten Halbfinale entgegen. Mira war kurz zu ihnen gekommen, da die letzten Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen waren. „Hast du einen Tipp, wer dein Gegner wird?“, fragte sie Luca und sah zu ihm auf. Doch der zuckte mit den Schultern: „Die sind beide gut“, überlegte er, „aber ich denke....“ „Robby wird dein Gegner“, unterbrach ihn Goten und die drei andere sahen ihn erstaunt an. „Merkt man doch gleich, dass Robbys Gegner jetzt schon die Hosen voll hat“, erklärte er und deutet auf die Absperrung hinter der die beiden Kontrahenten bereits warteten. Robbys Blick war starr nach vorn gerichtet, doch man sah keine Angst in seinen Augen, nur der pure Siegeswille glitzerte in ihnen. Sein Kontrahent hingegen sah sich immer wieder unruhig um und verschwand dann aus den Augen der vier Beobachtenden. „Muss wohl noch mal auf die Toilette“, meinte Mira und verabschiedete sich dann um ihren Platz am ring einzunehmen und die Zuschauer zum zweiten Halbfinale zu begrüßen. Doch als sie die Sportler vorstellen sollte, kam bloß Robby in den Ring. Nicht nur er und Mira sahen sich suchend nach seinem Gegner um. Es konnte doch nicht sein, dass jemand im Halbfinale aufgibt, ohne überhaupt angetreten zu sein. Noch einmal rief Mira den Sportler auf. Als er auch dieses Mal nicht kam, ging sie zu den Ringrichtern. „Wenn er beim dritten Aufruf nicht im Ring steht wird er leider disqualifiziert“, erklärte Gohan ihr, als ob er ihre Frage bereits vorausgeahnt hätte. „Und wie lange soll ich warten bis zum nächsten Aufrufen?“, fragte sie vorsichtig. „Noch eine Minute. Wenn er dann nicht da ist, hat er Pech gehabt“, sagte ein anderer, sehr mürrisch aussehender Herr. Mira nickte und ging wieder zu ihrem Platz. Sie war wirklich aufgeregt und auch Robby schien es nicht anders zu gehen. Er wippte mit einem Fuß und sah angespannt zur Absperrung. „Jetzt muss ich“, dachte Mira und führte das Mikrofon zu ihrem Mund. „Ich rufe noch einmal Thjis Vandemar in den Ring“, sagte sie so ruhig sie konnte und drückte gedanklich die Daumen, dass er noch auftauchen würde, denn gerade ein Halbfinale durfte jetzt einfach nicht mehr ausfallen. Da lief plötzlich eine Person aus dem Vorbereitungsbereich. Es war Thjies, doch er sah überhaupt nicht gut aus. Er war käsebleich und konnte sich nicht wirklich auf den Beinen halten. Wirklich alle sahen ihn gespannt an, wie er sich in den Ring schleppte. Son Gohan hatte sich unterdessen erhoben und war in den Ring gegangen. Er ging auf Thjies zu, der bereits alle Kraft brauchte aufrecht stehen zu können. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Son Gohan den Kämpfer. Thjis nickte mit dem Kopf und der Kampfrichter zog eine Augenbraue nach oben. „Das kannst du aber jemand anderem erzählen“, meinte er und sah den Sportler scharf an. „Du meinst also, dass du dich in der Lage fühlst diesen Kampf zu bestreiten?“, fragte Gohan noch einmal ernster. Der junge Mann vor ihm, sah ihn mit glasigen Augen an, dann schüttelte er den Kopf. „Aber ich will nicht auf die Weise verlieren“, gab er leise zu bedenken. „Und ich glaube auch nicht, dass Robby auf diese Weise gewinnen will, aber es geht nicht anders. Deine Gesundheit geht vor.“ Jetzt nickte Thjis und ließ sich von Son Gohan aus dem Ring begleiten. Robby sah ihn enttäuscht an. Bevor Son Gohan Thjis auf die Krankenstation bringen konnte, meinte er noch zu Mira: „Den Kampf gewinnt Robby. Tut mir leid für Thjis, aber er kann nicht kämpfen.“ Mira nickte: „Wertes Publikum, es tut mir leid ihnen mitteilen zu müssen, dass dieser Halbfinalkampf ausfallen muss. Der Sportler Thjis Vandemar ist erkrankt und kann diesen Kampf nicht bestreiten. Unser zweiter Finalist ist demnach Robby Benett.“ Sie ging in den Ring und reichte Robby die Hand, der etwas enttäuscht aussah. Er jubelte auch nicht, als ihn das Publikum als Finalisten feierte. Er nahm Miras Hand, schüttelte sie und ging dann sofort nach hinten. „Was hat er denn?“, fragte Trunks Mira später am Tag als sie vor den Quartieren zusammen in der Sonne saßen. „Eine schwere Sommergrippe“, erklärte sie ihm. „Sie mussten ihn sogar ins Krankenhaus schaffen, weil der Arzt die Befürchtung hatte, dass auch eine Lungenentzündung mit im Spiel ist. Aber es hat Entwarnung gegeben. Thjis ist zwar noch ziemlich schwach, aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Robby hat ihn bereits besucht. Sie wollen den Kampf noch nachholen. Dann irgendwann, wenn er wieder gesund ist.“ „Das hört sich fair an“, meinte Trunks und schloss genießerisch die Augen. Dieses Turnier war spitze, doch irgendwie freute er sich wieder auf zu Hause. Ihm fehlte das Training mit seinem Vater doch irgendwie, auch wenn er ständig nur angeschrieen wurde. „Woran denkst du gerade?“, riss ihn Miras Stimme aus seinen Gedanken. „Ach nur ans Kämpfen“, meinte er ruhig und hielt die Augen geschlossen. „Logisch“, war ihre Antwort, „woran auch sonst!“ „Was soll das denn heißen?“, fragte er sie und sah sie nun interessiert an. „Na du denkst doch fast nur ans Kämpfen. Ab und an vielleicht auch ans Essen, aber das wars doch dann.“ Er sah sie verwirrt an: „Hab ich irgendwas falsch gemacht, dass du jetzt so komisch fragts?“ Sie schüttelte den Kopf und sah nach unten. „Wenn dus wissen willst, ich denke nicht nur ans Kämpfen und Essen. Da gibt es noch einige Sachen mehr, die meine Gedanken beschäftigen“, erklärte er ihr freundlich. Sie nickte, doch sah ihn nicht an. „Was ist denn los?“, fragte er sie. Doch noch immer erhielt er keine Antwort. „Sieh mich bitte an und dann sag mir was los ist. Ich habe keine Lust auf Rätselraten.“ Er ergriff sachte ihre Hand und sie sah ihn mit Tränen in den Augen an. Trunks wusste nicht, wie er reagieren sollte und wartete erst einmal ab. Vielleicht würde sie ihm ja von selbst sagen, was los war. Er wusste nicht, wie lange sie so dasaßen und sich ansahen, aber auf einmal fiel ihm Mira in die Arme und schluchzte. Er streichelte ihren Kopf um sie zu beruhigen. Das schien auch zu funktionieren. Sie wurde immer ruhiger. „Ach, es ist nur das ganze Zeugs hier. Ich hab so viel zu tun und alle erwarten von mir Spitzenleistungen und – und dann bist da noch du.“ Trunks sah ein wenig ergriffen auf ihre braunen Haare. Dann schob er sie etwas von sich weg: „Was ist mit mir, hm?“ „Ich kann das einfach nicht beschreiben. Es ist so ein Gefühl. Immer wenn ich Zeit habe, dann hast du keine und andersrum. Das ist so deprimierend. Irgendwas fehlt mir. Ach ist auch egal.“ Sie seufzte und sah wieder auf den Boden. „Nein Mira, das ist nicht egal. Warum hast du mir das denn nicht schon eher gesagt. Man hätte das doch irgendwie regeln können“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ja, ich weiß, aber Matt...“, begann sie, doch Trunks unterbrach sie sofort. „Jetzt hör mit deinem Bruder auf. Auf der einen Seite sagst du, dass es dich nervt, wenn er sich ständig in deine Angelegenheiten einmischt, auf der anderen bringst du ihn immer als Ausflucht an. Du musst dir klar darüber werden was du willst.“ Sie sah ihn mit großen Augen, die noch immer etwas vom Weinen gerötet waren, an. So eine Ansprache hätte sie nicht von ihm erwartet. „Mir ist Matt egal“, fuhr er fort. „Du bist mir wichtig. Und wenn dein Bruder Stress machen will, dann soll er doch. Mir egal. Du bist wichtig und nur das zählt.“ Er lächelte sie an und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie fiel ihm einfach um den Hals und umarmte ihn so fest sie konnte. Nach einer kurzen Zeit ließ sie die Umarmung lockerer werden und sog den Duft seiner Haare ein. Sie ließ ihre Nase an Trunks Wange entlang gleiten, bis sich ihre Lippen trafen. Trunks war etwas überrascht von dieser Wendung, erwiderte ihren Kuss allerdings noch zärtlicher als es der ihre war. „Meine Damen und Herren! Ich heiße sie herzlich zu unserem letzten Wettkampstag willkommen. Heute erleben wir das Finale dieses Spektakels. Es werden Luca Kewang und Robby Benett im Ring stehen. Seien sie gespannt auf das Ergebnis.“, begrüßte Mira das Publikum. Trunks und Son Goten saßen, wie bei den vorherigen Kämpfen im Publikum, das heute noch aufgeregter schien als die Tage zuvor. Man konnte die Spannung fast schon fühlen. „Was hast du denn mit Mira gemacht?“, fragte Goten plötzlich. „Warum reißt mich eigentlich immer jeder aus meinen Gedankengängen?“, ärgerte sich Trunks, doch gleich darauf lachte er wieder. „Was ich mit Mira gemacht habe? Wie kommst du denn auf die Idee?“, wollte er von seinem Kumpel wissen. „Nur so“, meinte dieser. „Sie strahlt heuet nur noch mehr als die ganzen letzten Tage zusammen.“ Trunks zuckte mit den Schultern. „Jetzt erzähl schon“, drängelte Son Goten und Trunks gab nach. Er erzählte seinem Kumpel, was den gestrigen Nachmittag zwischen den beiden vorgefallen war. Noch während sie die beiden Freunde unterhielten, traten die beiden Finalisten selbstsicher in den Ring. Beide waren konzentriert, sahen sich aber dennoch im Stadion um und schienen die Atmosphäre zu genießen. Mira stellte unterdessen die beiden Athleten vor. Bei beiden brandete der Applaus ohrenbetäubend auf. Für das Publikum schienen sie beide Gewinner zu sein. „Ihr kennt die Regeln. Ich möchte einen fairen Kampf sehen Jungs“, sagte der oberste Ringrichter und reichte beiden noch einmal die Hände. Dann verließ er den Ring. Auch Luca und Robby reichten sich die Hand und hielten sie vielleicht etwas länger als eigentlich nötig war und drückten fest zu, so als wollten jeder dem anderen sagen: „Mich schlägst du nicht!“ Dann gingen sie auseinander und warteten, bis der Kampf freigegeben wurde. Das Kommando ertönte und beide gingen sofort in den Angriff über. Luca begann den Kampf mit einem Tritt, Robby konterte mit einem Schlag seiner rechten Faust. Bein und Arm trafen aufeinander und die Gegner trennten sich wieder, sahen sich abschätzend an. „Das kann jetzt dauern“, meinte Trunks, der beide bereits hatte gegeneinander Kämpfen sehen. Im Ring ging unterdessen der Kampf weiter. Fäuste flogen, Tritte prasselten auf beide nieder, doch keiner von beiden schien stärker zu sein als der andere. Dann landete Luca plötzlich einen Treffer. Er erwischte Robby von hinten. Dieser hatte sich nicht schnell genug umdrehen können und bekam von Luca die Beine weggefegt. Er landete hart auf dem Boden des Ringes und das Publikum schrie erschrocken und überrascht auf. Einige Leute hielt es schon jetzt nicht mehr auf den Plätzen. Sie waren aufgesprungen als wollten sie Robby helfen. Dieser sprang so schnell er konnte wieder auf die Füße, doch nicht schnell genug. Ein Schlag von Luca erwischte ihn an der Schläfe. Die Haut über Robbys Augenbraue platzte und das Blut lief dem Sportler über das Gesicht. Er sprang nach hinten, um eine kurze Pause vor Lucas Angriffen zu haben und wischte sich das Blut weg, das ihm ins Auge lief. Ihm gegenüber grinste Luca ihn an. „Wehe du unterschätzt deinen Gegner wieder, nur weil er mal nicht aufgepasst hat“, dachte Trunks und sah mit ernster Miene auf das Geschehen im Ring. Nun wagte Robby wieder einen Angriff. So schnell er konnte, rannte er auf Luca zu, der in Abwehrposition ging. Doch Robby griff nicht frontal an, sondern sprang kurz vor Luca nach oben, führte beide Hände zusammen und schlug von oben. Luca konnte sich gerade noch einmal so zur Seite rollen. Dem Publikum blieb der Atem weg. Das war wirklich der spannendste Kampf, den sie in diesem Turnier erleben durften. Der Kampf dauerte nun bereits über eine halbe Stunde, doch die beiden Athleten wurden nicht müde. Immer wieder griffen sie einander an. Die meisten im Publikum konnten nicht mehr sitzen, teils aus Spannung, teils auch, weil sie durch vor ihnen Stehende nichts mehr sehen konnten. Nur vereinzelt saß noch jemand auf seinem Platz. Unter ihnen auch Trunks. Doch das hieß nicht, das er nicht minder mitfieberte. Dann passierte etwas Unerwartetes. Luca hatte Robby gerade in den Schwitzkasten genommen, als dieser ihn einen Schritt nach hinten drängte und er dabei über einen seiner Schnürsenkel stolperte, der sich während des Kampfes geöffnet hatte. Beide Sportler fielen aus dem Ring. Die Zuschauer sahen sprachlos auf das Geschehen. Es war so leise, dass man eine Flieg hätte husten hören können. Dann kamen die Ringrichter auf die beiden zu und wie auf Kommando entbrannten auch auf den Zuschauerrängen heiße Diskussionen. Trunks war von den Tribünen gesprungen, dicht gefolgt von Son Goten, der sich das nicht entgehen lassen wollte. „Was ist denn passiert?“, fragte Trunks Luca, der sich gerade wieder aufrappelte. Der schob eine Hand hinter seinen Kopf und lachte: „Na ja, ich bin über meinen Schnürsenkel gestolpert. Nicht wirklich professionell oder?“ Trunks schüttelte den Kopf, lachte aber auch. So etwas hatte er noch nie gesehen oder gehört, doch es gibt ja bekanntlich für alles ein erstes Mal. „Sie sind gleichzeitig aufgekommen“, hörte er Son Gohan dann sagen und sah sich um. Der Bruder seines Freundes diskutierte mit den anderen Kamprichtern. Es hatten sich zwei Lager gebildet, die eine Seite beharrte auf der Meinung, dass Luca verloren hatte, die andere meinte beide wären gleichzeitig aufgekommen. „Dann haben wir eben zwei Sieger“, gab der oberste Kampfrichter bekannt. Mira betrat daraufhin mit den beiden Sportlern den Ring. „Dürfte ich um Ruhe bitten?“, fragte sie und nur wenige Momente später war das Publikum verstummt. „Ich gebe jetzt den Sieger bekannt. Nach langer Diskussion ist das Kampfgericht zu der Entscheidung gekommen, dass....“, sie ließ eine kurze Pause um die Spannung zu steigern. „...das wir zwei Sieger haben.“ Was sie vielleicht noch gesagt hatte, ging im tosenden Beifall des Publikums unter. Die beiden Sieger sahen sich an und fielen sich in die Arme, jubelten gemeinsam. Trunks stand neben dem Ring und applaudierte den beiden. Dann verzog er sich allerdings, denn als nächstes sollte eine Rede von Mister Satan folgen und darauf hatte er keine Lust. Da es Goten und Gohan genauso ging, liefen sie über das Gelände und unterhielten sich über den Kampf. „Luca Kewang?“, fragte eine Männerstimme und Luca nickte. „Guten Tag. Mein Name ist Illing. Ich vertrete die Blackstar Company.“ Luca nickte: „Einer meiner Sponsoren für dieses Turnier.“ „Schön zu wissen, dass der Sportler auch weiß, wer ihn sponsert“, freute sich Herr Illing und fuhr fort: „Wir haben uns entschieden sie weiterhin zu unterstützen und ihnen somit eine Profisportlerkarriere zu ermöglichen. Der Vertrag wurde bereits mit ihrem Manager ausgearbeitet. Ich werde ihnen diesen Vertrag zufaxen, dann können sie sich entscheiden.“ Luca stand der Mund offen, doch dann fing er sich und verabschiedete sich höflich von Herrn Illing mit dem Versprechen, sich den Vertrag genau durchzulesen. Dann zog es ihn nach draußen, wo Trunks bereits wartete um ihm zu gratulieren. Doch Luca ließ ihn nicht zu Wort kommen, er umarmte ihn viel zu heftig. „Kannst du mir sagen, womit ich das verdient habe?“, fragte er stattdessen. Trunks sah ihn an: „Ich weiß gar nicht was du meinst“, grinste er. „Doch das weißt du und ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken kann. Ich meine, du hättest dich nicht um meine Zukunft kümmern müssen“, erklärte er von einem zum anderen Ohr grinsend. „Passt schon. Ich war doch dein Manager, da ist das selbstverständlich.“ Er tat die Sache mit einer Handbewegung ab. „Dann wirst du mein Manager“, entschied Luca. „In einem Jahr, wenn ich fertig bin mit der Ausbildung. Dann können wir drüber reden. Ich soll ja irgendwann auch die Firma meiner Mutter übernehmen. Und dieses eine Jahr solltest du dir einen anderen suchen.“ Luca sah ihn ein wenig enttäuscht an, doch dann lächelte er wieder und nickte. „Ich erinner dich in einem Jahr dran“, sagte er und verabschiedete sich mit einem kräftigen Handschlag. Kapitel 25: Exma ---------------- „Komm schon, nimm mich mit“, sagte Bra zu ihrem Bruder, der gerade mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad kam. „Ich hab dir heute schon so oft gesagt: Nein, ich nehme dich nicht mit.“ „Aber warum denn nicht?“; versuchte sie es weiter und folgte Trunks zu seinem Zimmer. „Weil du zu jung bist Bra.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn trotzig an. „Du kannst quengeln so viel du willst“, erklärte Trunks mit ernster Miene, „ich werde dich nicht mitnehmen. Du kannst ja zu Goten gehen, aber der wird dir das Gleiche sagen.“ Bevor Bra noch etwas erwidern konnte, hatte er seine Tür vor ihrer Nase geschlossen. Bra sah ein wenig sauer drein und schob trotzig die Unterlippe nach vorne, doch dann machte sie sich auf zu Son Goten. Dieser stand in seinem Zimmer vor seinem Schrank und war sich noch nicht ganz sicher, was er an diesem Abend tragen sollte. „Was kann ich denn für dich tun?“, fragte er die Schwester seines Freundes. Er hatte sie in seinem Spiegel ins Zimmer treten sehen. „Ich wollte dich fragen, ob du mich nicht vielleicht mitnimmst“, versuchte sie ihr Glück. Gotens lächelndes Gesicht wurde nun so ernst wie das von Trunks und Bra wusste noch bevor er etwas sagte, was jetzt kommen würde. „Ich kann dich nicht mitnehmen Bra. Du bist einfach noch zu jung, aber das hat dir dein Bruder bestimmt auch schon gesagt..“ „Und ihr seid einfach zu blöd“, sie verschränkte erneut die Arme. „Aber du kannst ein Schatz sein und aus dem Zimmer gehen. Ich würde mich gerne umziehen.“, bat er sie. Bra streckte ihm die Zunge raus und warf die Tür krachend ins Schloss. Danach stapfte sie nach unten in die Küche, wo Bulma damit beschäftigt war die Spülmaschine auszuräumen. „Was ist denn passiert mein Schatz?“, fragte Bulma ihre Tochter. „Die beiden sind so gemein, die wollen mich nicht mitnehmen.“ Ihre Mutter trat tröstend an sie heran. „Aber sie haben recht. Bra für eine Studentenparty, die bestimmt nicht vor morgen aufhört, bist du noch nicht alt genug.“ Auf diesen Satz zog das Mädchen die Stirn in Falten, verschränkte die Arme und sah ihre Mutter böse an. Bulma musste bei ihrem Anblick unwillkürlich lächeln, denn wenn Bra sich so aufregte, sah sie aus wie Vegeta. Bra jedoch missverstand das Lächeln und sprang empört auf: „Du bist also auch auf ihrer Seite“, schrie sie mit den Tränen kämpfend und rannte aus der Küche. „Ich frag lieber nicht“, sagte Trunks von der Tür. Bulma sah ihn an. „Ihr solltet schnell los. Ich bin mir zu Hundertprozent sicher, dass sie zu ihrem Vater gerannt ist. Und ich will heute Abend keinen Streit.“ Trunks nickte und ließ seine Mutter noch ein wenig an seinem Shirt zuckeln, bis es ihrer Meinung nach besser saß. „Viel Spaß und komm nicht zu spät nach Hause“, verabschiedete sie ihn. „Ich geb mir Mühe, ansonsten sehen wir uns morgen früh“, versprach ihr Sohn und ging aus der Küche. Son Goten stand auch schon fertig an der Tür und die beiden gingen los. Ihr Weg führte sie zum Campus, besser gesagt zur Mensa, welche als Location für die Exma, die Verabschiedungsparty der Absolventen, ausgewählt worden war. Eigentlich war sie nur für Absolventen vorgesehen, doch der Abschlussjahrgang hatte fast einstimmig entschieden auch die jüngeren einzuladen. Trunks hatte seine zwei Karten von Luca spendiert bekommen. „Sag mal, hast du die Karten?“, fragte er den schwarzhaarigen, der neben ihm lief. Son Goten blieb abrupt stehen und durchsuchte seine Hosentaschen: „Nein! Du?“ Trunks sah erst sehr entsetzt aus, doch dann zog er die Karten hervor. „Man, musst du mich so erschrecken?“, fragte Goten, während sie weiter liefen. Trunks nickte und die beiden fingen an zu lachen. Vor der Mensa hatte sich eine lange Schlange gebildet, in welche sich die beiden Freunde nun einreihten. „Sag mal, kommt deine Kleine auch?“, fragte Goten nach einer kurzen Zeit. Doch Trunks zuckte nur mit den Schulter. Er hatte Mira seit ihrer schriftlichen Chinesischprüfung nicht mehr gesehen. Sie war eher fertig geworden als er und hatte weder auf ihn noch auf ihren Bruder gewartet. Ihn hatte es ein wenig enttäuscht, doch Matt war fast aus der Haut gefahren. „Hattet ihr Krach?“, fragte sein Freund weiter. Wieder konnte Trunks nur entschuldigend die Schultern heben: „Ich habe keine Ahnung. Und wie siehts bei dir aus?“, versuchte er das Thema zu wechseln, doch genau in dem Moment waren sie endlich am Eingang. Zwei vom Security-Personal durchsuchten die beiden nach Glasfalschen und Knallkörpern, doch sie fanden nichts, also ließen sie die beiden durch. Das Gebäude war schon beachtlich gefüllt, aber zu voll war es nicht. „Komm, wir suchen uns was zu Essen“, sagte Son Goten und zog Trunks weiter. „Hast du zu Hause nichts gegessen?“, fragte dieser. „Doch, aber das reicht nicht. Ich hab schon wieder Hunger.“ Die beiden drängten sich schon eine Weile durch die Menge. Tanzen wollten sie nicht, also sahen sie sich weiter um. „Du ich glaub ich werd nicht wieder“, meinte Goten plötzlich und deutete nach schräg vorn. „Matt und ein Mädchen? Ich glaubs echt nicht“, fügte er noch hinzu. Trunks, der gerade Luca begrüßt hatte, sah in die gezeigte Richtung und wirklich, da saß Matt mit einem Mädchen auf dem Schoß und war in einen ausgiebigen Kuss vertieft. „Nicht? Das traut man meinem Cousin gar nicht zu“, wurden sie von hinten angesprochen. Die beiden jungen Männer drehten sich um. Vor ihnen stand Mella. „Das geht jetzt schon eine halbe Stunde so“, erklärte sie und sah Goten lächelnd an. „Aber ich suche ja eigentlich auch Mira“, sagte sie dann noch. „Habt ihr sie gesehen?“ Die beiden Angesprochenen schüttelten den Kopf und Mella sah etwas traurig aus. „Wir wollten uns eigentlich hier treffen, aber sie ist nicht mit Matt gekommen. „Weil ich einfach keine Lust hatte mir den ganzen Weg über anhören zu müssen, dass ich mich von Jungs fernhalten soll. Vor allem von so einem lilahaarigen Typen, der immer besser ist als er.“ „Du kannst uns doch nicht so erschrecken!“, lachte Mella sie an und fiel ihr um den Hals. „ich hab schon gedacht du kommst gar nicht mehr“, freute sie sich weiter. „Wie gesagt, ich hatte keine Lust auf meinen Bruder.“ Sie löste sich von ihrer Cousine und sah Trunks an. Dieser hatte sie bereits von oben bis unten gemustert. Sie gefiel ihm zu gut in ihrem Outfit. Sie trug einen schwarzen knielangen Rock und ein rotes Oberteil, das die Schultern nicht bedeckte. Sie sah ihm erst in die Augen, dann wanderte ihr Blick hinter ihn. „Ist das Matt?“, fragte sie erstaunt und Mella nickte. Sie erzählte ihr auch das, was sie den beiden Jungs bereits erzählt hatte. „Hast du auch mitbekommen, wie viel er schon getrunken hat?“, fragte sie ein bisschen verkniffen. Mella zuckte mit den Schultern: „Nein, keine Ahnung, aber ich bin auch nicht sein Babysitter. Kommst du mit Tanzen?“, richtete sie sich unvermittelt an Goten. Der nickte grinsend und die beiden gingen zusammen zur Tanzfläche. „Warum bist du mir aus dem Weg gegangen?“, fragte Trunks genauso unvermittelt, als die beiden weg waren. „Ich bin dir aus dem Weg gegangen? Na ja, vielleicht ein bisschen. Ich musste über viele Sachen nachdenken, vor allem über das was du gesagt hast.“ Sie blickte verlegen nach unten und scharrte mit dem rechten Fuß sacht auf dem Boden. Trunks fragte sie nicht, was denn dabei raus gekommen war. Er wartete kurz ab, doch als sie nichts sagte, fragte er stattdessen: „Kann ich dir was zu trinken spendieren? Oder willst du auch lieber Tanzen?“ „Beides“, grinste sie ihn an und auch sie gingen zur Tanzfläche. Die Nacht wurde wirklich vergnüglich. Die vier hatten sich während des Tanzens wieder getroffen und hatten ziemlichen Spaß. „Ich wird langsam müde“, meinte Mira mit einem Blick auf ihre Uhr. „Kein Wunder, ist ja auch schon kurz vor drei“, murmelte sie. „Dann bring ich dich nach Hause“, sagte Trunks freundlich und reichte ihr seine Hand. „Ihr bleibt bestimmt noch ein bisschen?“, fragte er an das umschlungene Pärchen neben sich gerichtet. Einer von beiden murmelte etwas, was Trunks als „Ja“ auffasste und ging mit Mira zum Ausgang. Sie redeten nicht viel auf dem Weg zum Haus der Muriakis, doch Miras Händedruck sagte mehr, als sie es mit Wörtern je hätte sagen können. Auf einmal blieb sie stehen und sah ihn an: „Du Trunks, es tut mir leid, dass ich so komisch war“, flüsterte sie und sah erneut auf den Boden. „Mach dir keinen Kopf. Ist schon in Ordnung. Du warst im Stress und alles. Ich war zwar ein wenig enttäuscht, aber das ist nicht schlimm.“ Endlich sah sie ihm in die Augen: „Doch das ist schlimm. Das war das Letzte, was ich wollte, das du enttäuscht bist. Kann ich das wieder gut machen?“ Er überlegte einen kleinen Augenblick, dann sagte er: „Hmm, wenn du das nächste Mal Probleme oder so hast, dann sag es gleich, ok? Das ist alles.“ „Wirklich?“, fragte Mira keck. „Na wenn du so fragst“, erwiderte Trunks und lächelte, „ein kleiner Kuss könnte auch Wunder wirken.“ Langsam näherte sie sich lächelnd seinem Gesicht, doch genau in dem Moment, in dem sich ihre Lippen berührt hätten, kam eine dunkle Gestalt auf sie zu. „Lass endlich die Pfoten von ihr“, lallte die Person und Trunks und Mira wurde sofort klar, wer es war. Matt hatte die beiden inzwischen erreicht: „Ich wusste es doch, das du mit diesem Affen rum machst“, brachte er irgendwie heraus, doch augenscheinlich hatte er schon Probleme überhaupt gerade zu Laufen. „Du hast zu viel getrunken Matt“, erklärte Mira ihm und der Ekel vor ihrem Bruder stand ihr ins Gesicht geschrieben, „du solltest nach Hause gehen.“ „Sie hat Recht“, meinte nun auch Trunks. „Du hast doch keine Ahnung von was du da redest.“ „Du- Du hast keine Ahnung. Das ist meine Schwester“, nuschelte er weiter und versuchte Miras Hand zu greifen. Diese zog sie aber schnell weg und trat einen Schritt zurück. Das machte Matt aber wirklich wütend: „Ich bin dein großer Bruder, du hast auf mich zu hören!“, schrie er und Mira hatte Angst, dass er damit die Leute aufweckte. Trunks hatte sich das ganze angesehen und trat nun entschlossen auf Matt zu. Mit einem einzigen kurzen Schlag an die Schläfe, brachte er ihn zu Fall. „Kein Angst, der ist nur K.O.“, erklärte er Mira, die betroffen auf den Haufen Mensch sah, der nun vor ihr lag. Trunks hob ihn währenddessen auf eine Schulter. „Ich bring ihn nach Hause“, meinte er und Mira nickte dankbar. „Tut mir wirklich leid. So ist er immer, wenn er zuviel getrunken hat“, entschuldigte sie sich, als Trunks ihren Bruder vor der Haustür abgelegt hatte. „Schon in Ordnung, kannst du ja nichts dafür. Ich schlag vor du lässt ihn einfach hier liegen. Die Sonne geht sowieso bald auf.“ Er trat ganz nah an sie heran, nahm sie in den Arm und küsste sie zärtlich. „Wir sehen uns in der freien Zeit bestimmt mal“, lächelte er zuversichtlich. Kapitel 26: Freizeitgestaltung ------------------------------ „Und was machst du heute?“, fragte Son Goten noch ein wenig schlaftrunken. Er war erst vor wenigen Minuten nach unten gekommen. Davor hatte er seinen Mittagsschlaf gehalten. Einen Luxus, den er sich in den Ferien einfach gönnen musste, so wie er es ausdrückte. Trunks sah ihn fragen an: „Ehrlich Goty, du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb. Ich hab dir doch schon heute morgen gesagt, dass mich meine Mutter auf ein Meeting mitnimmt.“ Während er das sagte, deutete er auf den Anzug, den er trug. Son Goten schlug sich mit einer Hand vor die Stirn: „Stimmt, hab ich echt schon wieder vergessen. Aber es sind schließlich Ferien, da hat mein Gehirn Urlaub.“ Er grinste seinen Kumpel an, der sich gerade abmühte seine Krawatte ordentlich zu binden. „So wird das nie was“, kommentierte er den Versuch. „Machs besser!“, war die bissige Antwort und Son Goten musste sich geschlagen geben. „Hast recht, ich kanns auch nicht.“, gab er zu. „Aber ich glaub mein Bruder kann das ziemlich gut. Vielleicht kann er dir helfen.“ Trunks schüttelte den Kopf: „Nein, der ist heute früh an den Strand gefahren“, erklärte er dem jüngeren. „Was!“ Son Goten sprang auf. „Ohne mich? Na toll. Sag jetzt nicht, dass mein Vater auch weg ist.“ „Gut, dann sag ich’s eben nicht. Der einzige, der dir noch fürs Training heute zur Verfügung steht, ist mein Vater. Ich wünsch dir viel Spaß. Er hat schreckliche Laune.“ „Wann hat er mal keine schreckliche Laune?2, fragte Son Goten und verzog das Gesicht. Er hatte keine Lust auf einen Trainingsnachmittag mit Vegeta. Er konnte sich wahrlich besseres vorstellen. Er wäre ja mit Mella irgendwo hingegangen, doch die war nach Hause gefahren. Außerdem wollte sie noch ein Seminar über grafisches Gestalten besuchen. „Man du siehst alt aus!“ Bra hatte das Zimmer betreten und sah ihren Bruder mit zusammengekniffenen Augen musternd an. „Kann ich nichts für. Für ein Meeting gehört sich so ein Anzug nun mal, auch wenn ich tierisch schwitzen werde.“ Bra zuckte mit den Schultern. Eigentlich interessierte sie das überhaupt nicht. „Kommt einer mit shoppen?“, fragte sie statt dessen. Ihr Bruder schüttelte den Kopf. Er hatte wirklich keine Zeit. „Ich muss los“, sagte er zu den beiden und war verschwunden. Unten im Wohnzimmer wartete schon seine Mutter. „Schick siehst du aus“, begrüßte sie ihn und ging mit ihm nach draußen zum Gleiter. Zur Ehre des Tages durfte Trunks sogar fliegen. „Aufgeregt?“, wollte Bulma von ihrem Sohn wissen, der sich auf den Verkehr konzentrierte. Der schwieg ein paar Sekunden bevor er sagte: „Nur ein bisschen. Immerhin kann ich so Erfahrungen sammeln und das ist doch das Beste.“ Bulma nickte. Ihr gefiel die Einstellung ihres Sohnes gegenüber seinen Pflichten. Bra war da nicht so, aber die war schließlich auch noch jung. Das würde sich geben. Son Goten seufzte. Er trottete bereits seit zwei Stunden hinter Bra durch ein Geschäft nach dem anderen. Sie schien nicht müde zu werden und schleifte ihn in das nächste Geschäft, in welchem sie ein weiteres „geniales Teil“ gesichtet hatte. Gentlemen wie Son Goten nun einmal war, trug er ihr auch die Taschen. An sich kein Problem, Klamotten wiegen nun mal nicht so viel, aber langsam versperrten ihm die Tüten die Sicht. „Bra, können wir nicht mal ne Pause machen?“, fragte er sie, doch sie schüttelte den Kopf. „Dauert doch nicht mehr lange“, beruhigte sie ihn und deutete die Einkaufsstraße hinunter. Von dem was Goten noch sehen konnte, schätzte er, dass sie noch ungefähr 15 Geschäfte vor sich hatten. „Dafür gibst du mir aber einen Kaffee aus“, stöhnte er. „Aber einen extra großen.“ Bra nickte und zog ihn weiter. „Wozu brauchst du eigentlich das ganze Zeugs“, wollte der schwarzhaarige von Trunks Schwester wissen, als sie in einem Café saßen. Sie sah auf die Tüten, die sich um ihren Tisch stapelten: „Das ist für das neue Schuljahr. Da muss ich doch gut aussehen. Vielleicht bekommen wir einen neuen Schüler.“ Nach dieser Erklärung hätte sich Son Goten am liebsten an den Kopf gegriffen. „Ich weiß echt nicht von wem sie das hat“, dachte er, sagte dann aber: „Und wozu? Ich meine, deine ganzen Sachen sind doch sehr hübsch.“ „Ich will aber nicht hübsch aussehen“, schmollte Bra los. „Hübsch ist was für Kleinkinder.“ Damit war das letzte Wort in dieser Diskussion gesagt und die beiden schwiegen sich an. „Meinst du, dass ich sexy bin?“, fragte sie dann so unvermittelt, dass sich Son Goten an seinem Kaffee verschluckte.“ „Bitte was?“ „Ob ich sexy bin“, wiederholte sie ihre Frage. „Du siehst sehr gut aus Bra. Alles andere liegt im Auge des Betrachters“, versuchte er die Frage zu beantworten, aber anscheinend hatte er das Falsche gesagt. „Ich gehe. Das Zeugs kannst du dann nach Hause tragen.“ Kaum hatte sie das gesagt, war sie auch schon aufgesprungen und gegangen. „Frauen“, murmelte Son Goten und trank lächelnd seinen Kaffee aus. „Und wie war dein Tag?“, fragte Trunks, der sich frisch geduscht neben seinen Kumpel auf die Wiese fallen ließ. „Ach, das erzähl ich dir später. Wie wars bei dir?“ „War schon in Ordnung. Sehr interessant, was manche Menschen so für Argumente auspacken, warum meine Mutter unbedingt ihr neustes Produkt mit einer Werbefirma vertreiben soll. Da war zum Beispiel einer, der meinte, dass sie nur Frauen beschäftigten und da Bulma ja auch eine Frau ist, würde das doch gut passen.“ „Und was hat deine Mutter dazu gesagt?“, wollte der schwarzhaarige wissen. „Sie meinte, das wäre diskriminierend, schließlich würde ich einmal die Firma übernehmen. Sie sollten sich was besseres einfallen lassen.“ Son Goten nickte: „klingt, als hättest du viel gelernt.“ „Ja, hab ich. Aber ehrlich mal, ich bin froh aus diesem Anzug raus zu sein. Und jetzt erzähl du.“ „Können wir das bei einem Trainingskampf machen?“, fragte der andere und Trunks willigte ein. Den Kampf gewann übrigens Son Goten, da sich Trunks vor Lachen über das Verhalten seiner Schwester nicht mehr halten konnte. Außerdem ging er danach zu seiner Mutter, die danach ein ernstes Wörtchen mit ihrer Tochter über deren Einkaufsgewohnheiten redete. Kapitel 27: Halbzeit -------------------- „Guten morgen ihr beiden“, begrüßte Bulma überrascht ihren Sohn und Son Goten als sie nach unten zum Frühstück kamen. „Ihr seid aber schon früh auf. Noch nicht einmal dein Vater ist wach“, erklärte sie ihnen, nachdem sie sich zu ihr gesetzt hatten. Son Goten fuhr sich mit der Hand durch die Haare, gähnte und meinte dann: „Ja, eigentlich wollte ich jetzt auch noch im Bett liegen, aber ich hab eine Art Vorstellungsgespräch für mein Praktikum das wir im nächsten Semester absolvieren müssen.“ „Stimmt“, meinte Bulma, „Trunks hat seins ja bei mir.“ Goten nickte und goss sich Kaffee in seine Tasse. „So einfach will ichs auch mal haben“, seufzte er, sah die beiden anderen am Tisch aber nicht an. „Hättest du haben können, wolltest du aber nicht“, fügte Trunks hinzu. Langsam verstand Bulma gar nichts mehr und sah interessiert zwischen den beiden jungen Männern hin und her. „Hast du auch wieder Recht. Bulma, gibt’s du mir bitte mal die Brötchen?“ „Die bekommst du erst, wenn ihr mir erklärt habt, worum es eigentlich geht.“ „Wenn du meinst“, seufzte Goten und erklärte: „Ich hätte das Praktikum ja auch bei euch machen können.“ Bulma nickte: „Aber?“ „Aber ich habe mich dann doch für einen Praktikumsplatz an der Hochschule für Design entschieden. Das passte als Medieninformatiker auch ganz gut.“ Bulma reichte ihm den Korb mit den Brötchen. Sie hatte längst erraten, das es auch etwas mit der jungen Frau zu tun haben musste, mit der er sich ab und an traf. „Wenn alle Stricke reißen und ich den Platz nicht bekommen, kann ich dann bei dir was bekommen Bulma?“, fragte er nachdem er sich ein Brötchen in den Mund geschoben hatte. Die Angesprochene nickte und sah dann auf die Uhr. „Trunks?“, fragte sie, „Kannst du bitte deine Schwester wecken gehen? Sie kommt sonst zu spät zur Schule.“ Trunks seufzte, erhob sich dann aber doch und ging nach oben um Bra zu wecken. Diese maulte zwar, dass sie auch allein aufgestanden wäre, doch da war sich Trunks nicht so sicher. Es war schon besser so. „Und beeil dich“, meinte er trocken und verließ ihr Zimmer. Dass sie ihm die Zunge raus streckte, konnte er nur erahnen, er kannte Bra gut genug um sich nicht darum zu kümmern. „Sie ist wach“, bemerkte er, als er sich wieder an den Frühstückstisch setzte. „Für alles andere übernehme ich keine Verantwortung“, grinste er weiter. Bulma nickte ihm kurz zu und ging in die Küche. Sie musste sich beeilen. Bra musste in die Schule gebracht werden und dann hatte sie noch ein wichtiges Treffen. Doch zu diesem wollte sie Trunks nicht mit nehmen. Er sollte noch seine restliche freie Zeit genießen. Eine Stunde später fuhren Goten und Trunks in Richtung der Hochschule für Design. Son Goten sah immer wieder nervös auf die Uhr und dann zu seinem Kumpel. Der jedoch war die Ruhe selbst. Er hatte dafür gesorgt, dass sie zeitig genug aufbrachen um nicht zu spät zu kommen. Noch immer hatten sie über eine halbe Stunde bis zu Son Gotens Vorstellungsgespräch Zeit. „Na endlich“, sagte Goten nervös und sprang aus dem Bus mit welchem sie gefahren waren. „Jetzt sei mal nicht so unruhig“, versuchte ihn Trunks zu beruhigen, doch er hatte kein Glück. „Und wenn ich die Stelle nun nicht bekomme?“, fragte der schwarzhaarige. „Dann geht die Welt nicht unter und du bekommst eine bei uns“, erklärte Trunks ruhig. Er hoffte seine Ruhe würde irgendwann auch seinen Freund anstecken. „Außerdem hast du doch gute Qualifikationen. Ich an deiner Stelle würde mir jetzt keine so großen Sorgen machen. Wenn du ruhig bleibst, dann hast du einen klaren Kopf und bist lockerer. Das macht einen viel besseren Eindruck. Stell dir einfach vor es ist ein Trainingskampf.“ Son Goten sah ihn schief an und überlegte: „Gar keine schlechte Idee. Ich probiers einfach. Und wenn das nicht hilft, kann ich mir die Damen und Herren immer noch in Unterwäsche oder völlig nackt vorstellen. Das soll ja angeblich bei Lampenfieber helfen.“ Dieser Gedanke brachte Goten zum Grinsen und Trunks zum Lachen. Er begleitete seinen Kumpel bis zu dem Büro, in welchem Son Goten sich melden sollte. „Ich warte hier“, meinte Trunks und hob zwei gedrückte Daumen nach oben. Son Goten lächelte kurz, atmete tief durch, stellte sich noch etwas gerader hin und klopfte dann an die Tür. „Guten Tag! Sie müssen Herr Son sein“, begrüßte ihn eine Frau in den mittleren Jahren freundlich. Sie stand von ihrem Schreibtischstuhl auf und kam auf ihn zu. Sie reichte ihm die Hand und Son Goten erwiderte ihren Gruß lächelnd. „Setzen sie sich bitte“, meinte die adrette Dame und deutete auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. Sie selbst nahm erneut dahinter platz. „Ich heiße Chen und bin die stellvertretende Direktorin dieser Einrichtung“, begann sie ihm zu erklären. „Und sie möchten einen Praktikumsplatz bei uns?“ „Das ist richtig“, bestätigte Goten diese Frage. „Dürfte ich sie dann fragen, aus welchem Grund sie gerade hier ein Praktikum machen möchten?“ „Natürlich. Wie sie aus meiner schriftlichen Bewerbung bereits entnehmen konnten studiere ich neben Kampfsport auch Medieninformatik. In unserer Studienordnung ist festgehalten, dass jeder Student im dritten Semester, praktisch nach der Halbzeit, ein Praktikum in seinem Nebenfach absolviert.“ Frau Chen hörte ihm interessiert zu und meinte zu seinen Ausführungen: „Das ist eine sehr interessante Kombination Herr Son. Wie sind sie gerade auf diese Einrichtung gekommen. Ich meine, es gibt viele Unternehmen, die sich in den Medien repräsentieren lassen.“ „Das ist richtig“, sprach Son Goten weiter, „aber ich habe mir gedacht, dass ich hier, da sie selbst Medieninformatik anbieten, noch ein paar Kniffe mehr lernen kann, als bei einem Unternehmen. An eine Hochschule wie diese werden doch sicher besonders hohe Erwartungen geknüpft, wenn es um die Präsentation geht.“ Sie sah ihn scharf an. Seine Worte beeindruckten sie, doch noch immer war sie nicht zufrieden: „Und sie meinen, dass das Beste für sie nur gut genug ist?“ „Nein, da verstehen sie mich falsch. Ich bin bei weitem nicht so gut, wie die Studenten, die hier an dieser Schule lernen. Aber als Sportler habe ich immer den gewissen Ehrgeiz das Beste zu erreichen und das Beste sind in meinen Augen sie.“ „Dann sind sie hier herzlich willkommen“, freute sich Frau Chen. „Ich habe hier noch einige Formulare, die sie ausfüllen müssten, sowie einige organisatorische Hinweise. Mit ihren Arbeitszeiten können wir uns beschäftigen, wenn sie ihren Stundenplan in den Händen halten. Wenn es soweit ist, melden sie sich bitte noch einmal bei mir. Son Goten hörte ihr etwas unaufmerksam zu. Er konnte es noch nicht ganz fassen, dass er wirklich diesen Schritt geschafft hatte. Doch dem war so. Er füllte die Bögen aus, die Frau Chen ihm reichte. Als er fertig war und ihre Karte eingesteckt hatte, stand die stellvertretende Direktorin erneut auf und gab ihm noch einmal die Hand. „Ich freue mich darauf mit ihnen zusammen zu arbeiten“, sagte sie, bevor er zur Tür hinaus ging. Trunks brauchte nicht fragen, wie es gelaufen war, er konnte es seinem Freund am Gesicht ansehen. Dennoch ließ er sich die gesamte Geschichte erzählen und staunte nicht schlecht, was für eine gehobene Sprache Son Goten haben konnte. „Nicht?“, fragte dieser. „Ich war auch ziemlich erstaunt. Aber jetzt red ich wieder ordentlich.“ „Und was machen wir jetzt?“, fragte Goten nach einer kurzen Pause. „Luca hat mir vorhin eine SMS geschrieben und gefragt, ob ich nicht zu einem Fußballspiel kommen will.“ „Na dann nichts wie hin“, freute sich Goten und zog Trunks hinter sich her, ohne eigentlich zu wissen, zu welchem Fußballfeld sie mussten. Als die beiden endlich am richtigen Platz ankamen, war kein Spieler auf dem Feld. „Na toll wir kommen zu spät“, maulte Goten. „Keine Angst, ist gerade erst Halbzeit“, erklärte Luca, der die letzte Aussage gehört hatte. „Schön das ihr doch noch kommen konntet“, fügte er noch hinzu und begrüßte erst Trunks und dann Goten. Trunks sah seinen ehemaligen Schützling von oben bis unten an: „Du hast mir nie gesagt, dass du auch noch Fußball spielst.“ Luca zwinkerte und kratzte sich am Kopf: „Naja, Spielen würde ich das was ich mache auch nicht nennen. Ich bin bloß für einen Freund eingesprungen. Ich hab ewig nicht mehr gespielt. Das merkt man glaube ich. Aber wir machen das alle nur aus Spaß, auch wenn es ein wenig wurmt, dass wir mit 12 zu 4 hinten liegen.“ Er lachte und drehte sich dann um, weil jemand seinen Namen gerufen hatte. „Ich muss wieder los. Es geht gleich weiter. Such euch einen Platz aus. Wie ihr seht ist nicht viel los.“ Er winkte ihnen noch kurz zu und verschwand in die Richtung, aus der er gekommen war. „Na dann bin ich ja mal gespannt“, freute sich Goten und stellte sich so nah es ging ans Spielfeld. Luca hatte Recht. Es waren wirklich nicht viele Menschen am Spielfeld, aber diejenigen die da waren, machten mehr Stimmung als die beiden Freunde erwartet hätten. Das Spiel selbst war eher mittelmäßig und riss Trunks und Goten nicht wirklich von den Stühlen. Luca selbst verpatzte die meisten seiner Pässe und kam dem Tor des Gegners nicht einmal in Ansätzen nahe um ein Tor zu schießen. Im Gegenteil ermöglichte er den Gegner mehr Torchancen als seiner eigenen Mannschaft. „Du hast schon die richtige Sportart gewählt“, witzelte Goten, als Luca lange nach dem Spiel zu ihnen kam. „Ich weiß, aber es macht Spaß“, freute er sich. „Auch wenn wir mit 20 zu 8 verloren haben.“ „Ist ja nicht wichtig. Der Spaß steht im Vordergrund“, meinte Trunks und die anderen beiden stimmten ihm zu. „Gehen wir noch einen Trinken?“, fragte der ältere Sportler. „Ich hab außerdem noch was mit dir zu besprechen Trunks“, fügte er hinzu, woraufhin ihn der jüngere neugierig ansah. Kapitel 28: Zurück zur Normalität --------------------------------- „Du hast gut reden“, regte sich der schwarzhaarige auf. „Du hast heute nur drei Stunden und dann kannst du nach Hause gehen.“ Er verschränkte die Arme vor dem Körper und schob die Unterlippe nach vorne. „Du siehst aus wie meine Schwester, die gemerkt hat, dass ihre Lieblings-Boutique bereits geschlossen hat“, erwiderte der Angesprochene lachend. „Aber wenn es dich beruhigt. Ich muss danach noch zu einer Besprechung und dann muss ich mich noch mit jemandem treffen.“ „Na gut, du hast gewonnen“, meinte Son Goten und fing an zu Grinsen, um zu zeigen, dass er nicht mehr sauer war. „Dann kannst du mir aber bestimmt verraten mit wem du dich triffst.“ Trunks schüttelte den Kopf: „Nein, das werde ich nicht. Vielleicht heute Abend.“ „Och menno. Wo ich doch so neugierig bin. Mira wird’s ja wohl nicht sein, das hättest du mir schließlich gesagt.“ Trunks nickte: „Stimmt. Aber du kannst aufhören mit Raten.“ „Wieso?“, fragte Son Goten und sah ihn verwirrt an, „Kenn ich die Person etwa nicht? Ist es eine andere Frau? Das kannst du mit Mira doch nicht machen. So hab ich dich noch nie kennenge...“ Er wurde von seinem Freund im Redefluss unterbrochen. „Es ist keine andere Frau“, stritt Trunks ab, „und aufhören solltest du, weil da vorn einer steht und uns was erzählen will.“ Leise fügte er noch hinzu: „Wohl mal wieder über sich selbst.“ Goten wandte seinen Blick nach vorne und sah Mister Satan, der in den Hörsaal gekommen war. „Ist doch nicht wahr!“, stöhnte Son Goten und sah genervt zur Decke. „Und ich hab gedacht ihn sind wir los.“ „Wir sind eben Glückspilze der besonderen Sorte.“, lachte sein Freund und ließ seinen Blick nun auch nach vorne schweifen. Mister Satan hatte bereits angefangen seinen Vortrag zu halten. So hatte es jedenfalls den Anschein, doch genau wie im vorhergehenden Semester schien ihm keiner wirklich zu zuhören. Außer Matt, wie Son Goten erfreut feststellte. „Manche Dinge ändern sich eben nie“, flüsterte er und deutete in die Richtung. Die beiden kicherten und fingen sich einen bitter bösen Blick von Matt ein. Zu Trunks Erstaunen saß aber dessen Schwester nicht neben ihm. Ein wenig besorgt sah er wieder nach vorn. Mister Satan hatte in der Zwischenzeit den Overheadprojector angestellt und legte eine Folie auf, welche ein Bild eines Kämpfers mit leuchtend blonden Haaren zeigte. Mit einem Mal hörten die beiden jungen Sayajin doch zu. Doch Satan erzählte nur mal wieder die Geschichte des goldenen Kriegers, die er wie die seine schon so oft zum Besten gegeben hat. „Noch heute ist die Herkunft dieses leuchtenden Kriegers ungeklärt“, referierte der Held der Welt vor seinen Studenten. „Eigentlich hätte ich seine Hilfe nicht benötigt, aber ich wollte nicht so sein und den ganzen Ruhm für mich beanspruchen.“ Ich...“ Er unterbrach seinen Vortrag, weil es im Auditorium krachte. Son Goten war vor unterdrücktem Lachen letztendlich von seinem Stuhl gefallen und kugelte sich nun auf dem Boden, während Trunks versuchte ernst zu bleiben. Doch auch ihm fiel das sehr schwer. Die Vorstellung, dass Mister Satan den goldenen Krieger gegen Cell hatte gewinnen lassen, war einfach zu komisch. Der ältere Mann wollte gerade etwas sagen, allerdings unterbrach er sich sofort wieder, als er erkannte, wer den Lärm gemacht hatte. Mit dem Bruder seines Schwiegersohns und dessen Freund wollte er sich nicht anlegen. Statt Mister Satans Stimme fuhr aber eine andere die beiden an: „Könnt ihr jetzt mal Ruhe geben oder raus gehen? Ich wollte hier zuhören.“ Alle Köpfe wandten sich zu dem Sprecher um. Es war wie nicht anders zu erwarten war – Matt. Aus diesem Grund kugelte sich Goten nur noch mehr und Trunks hatte Mühe seinen Kumpel aufzuhelfen um den Raum zu verlassen. „Du hast doch gehört, dass er gerne zuhören wollte“, flüsterte er. Ihre nächsten Sitznachbarn hörten es aber und kicherten nun auch los. Als Trunks und Goten an Mister Satan vorbei kamen lachten beide nur ein fast unverständliches: „Tut uns leid“ und verschwanden aus der Tür. „Ist die Vorlesung schon beendet?“, fragte eine erstaunte Mira, als sie die beiden Freunde vor der Tür traf. Sie war gerade dabei gewesen in den Hörsaal zu schlüpfen. Da Son Goten noch immer kicherte erklärte Trunks: „Wir sind gerade von deinem Bruder des Raumes verwiesen worden“, brachte er halbwegs ernst heraus. „Wie das?“, fragte Mira und Trunks erklärte, unterstützt von Son Goten, der sich wieder gefangen hatte, was passiert war. Die junge Frau legte sich eine Hand an den Kopf: „Zum Glück war ich noch nicht da. Ist das peinlich. Aber ich verstehe nicht ganz, was an der Geschichte mit dem goldenen Krieger so lustig ist. Ich meine jeder hat sie schon mehrmals gehört als Kind, aber ich fand sie eher spannend.“ Sie sah die beiden Freunde an. „Ich glaube es wird Zeit, dass du auch mal meine Familie kennen lernst. Kommst du am Wochenende mal zum Mittagessen vorbei? Dann kann ich dir das besser erklären“, sagt Trunks und lächelte sie an. Mira nickte: „Dann komme ich am Samstag vorbei. Du musst mir nur noch sagen, wann ihr esst. Und auf deine Familie bin ich schon länger gespannt“, gab sie zu. „Ach nichts besonderes“, meinte Goten, der das Gespräch und die Gesichtszüge der beiden belustigt verfolgt hatte, „nur ein aufbrausender Vater, eine perfektionistische Mutter und eine Nervensäge.“ Trunks musste lachen: „So schlimm sind sie nicht. Und lass meine Schwester nie hören, dass du sie Nervensäge nennst, dann bricht für sie eine Welt zusammen“, grinste er in Richtung seines Kumpels, wendete sich dann aber wieder Mira zu. „Natürlich sag ich dir Bescheid. Aber jetzt musst du mir auch sagen, warum du so spät bist. Das ist nicht deine Art.“ „Ich hatte einen Arzttermin. Aber es war nur eine Kontrolle“, merkte sie schnell an, als sie Trunks Gesichtsausdruck sah. „Es ist alles in Ordnung.“ Der junge Mann atmete sichtlich erleichtert aus, dann verabschiedete sich Mira indem sie meinte, dass sie jetzt sowieso das Spannendste verpasst zu haben. Goten stellte sich neben seinen Kumpel, sah ihn an und grinste: „Na dann wollen wir es mal offiziell machen. Ich bin doch sicher auch zum Essen eingeladen.“ „Wenn du schnell zu deinen Eltern ziehst, dann lad ich dich ein, ansonsten isst du doch sowieso bei uns“, bemerkte Trunks. „Da hast du nun auch wieder recht. Dann passt das ja noch besser“, grinste er immer noch. Kapitel 29: Ab in die Praxis ---------------------------- „Schick siehst du aus“, freute sich Chichi, als ihr Sohn ihr auf dem Flur entgegen kam. „Muss die Krawatte denn sein?“, maulte er und ruckelte an dem Knoten, bei dem ihm sein Kumpel geholfen hatte. Dabei streckte er den Hals nach oben, so als wollte er mehr Luft bekommen. „Ja, die Krawatte muss sein“, lächelte Chichi, „wir wollen doch, dass du an deinem ersten Praktikumstag einen guten Eindruck machst.“ „Richtig, wir wollen ja nicht, dass du dich blamierst, nur weil du der Einzige bist, der keinen Schlips trägt“, lachte Son Gohan, der an den beiden vorbeiging. Er hatte die Nach bei den Briefs verbracht, da am Abend vorher sein Schwiegervater vorbeigekommen war und auf ihn wollte Son Gohan nicht treffen. Aus diesem Grund hatte er einen imaginären Termin wahr genommen und seine Familie und Freunde besucht. „Du hast gut reden“, erwiderte Goten unwirsch, ließ die Krawatte aber Krawatte sein. Er ging, begleitet von seiner Mutter, seinem Bruder hinterher und die Treppe nach unten. Son Goku streckte kurz seinen Kopf aus der Küchentür, sich gerade ein Brötchen in den Mund steckend, zog ihn aber schnell wieder zurück, denn er hätte sich beinahe an diesem verschluckt, so lustig fand er Son Gotens Aufmachung. Goten sah auf die Uhr an seinem Handgelenk: „Ich muss jetzt los“, stellte er fest und ließ noch eine Umarmung seiner Mutter über sich ergehen. „Viel Glück mein Schatz“, sagte diese und ließ ihn gehen. Sie sah ihm nach, wie er sich seinen Rucksack schnappte und durch die Tür verschwand. Sie holte ein Taschentuch aus ihrer Schürzentasche und wischte sich eine Träne weg. Dann begab sie sich in die Küche zu ihrem Mann und ihrem ältesten Sohn. „Hach, sie werden so schnell erwachsen“, seufzte sie. Vater und Sohn sahen sich nur mit verdrehten Augen an. Diese Szene kannten sie zur genüge. Nicht sehr viel später kam Son Goten an der Kunsthochschule an. Er betrat das Gebäude, welches für eine Designschule so steril wirkte. Er wusste, das war nur im Erdgeschoss so, doch es verunsicherte ihn wieder ein wenig. Er lenkte seine Schritte zu Frau Chens Büro, um sich anzumelden und seine erste Aufgabe zu empfangen. Vorsichtig klopfte er an die Tür, doch niemand bat ihn hinein. Er versuchte die Klinge nach unten zu drücken, doch die Tür blieb geschlossen. „Bin ich zu früh?“, fragte sich So Goten und sah auf die Uhr. Zu früh war er nicht, aber Frau Chen dennoch nicht in ihrem Büro. Also musste er mit den Plastiksitzen vor dem Zimmer vorlieb nehmen und warten. Doch es dauerte nicht lange, bis Frau Chen den Gang entlang auf ihn zukam. Son Goten erinnerte sich an seine guten Manieren und stand auf, um die Stellvertretende Direktorin zu begrüßen. Diese musterte ihn von oben bis unten und bat ihn danach in ihr Büro. Dort hatte sich seit seinem letzten Besuch nichts verändert. Noch immer lagen überall Akten und Ordner, aber auch Kunstwerke. Er setzte sich auf den ihm angewiesenen Platz. „Herr Son, es ist schön sie wieder hier begrüßen zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen.“ Sie lächelte ihn an, was Son Goten noch ein wenig nervöser machte, dennoch lächelte er zurück. „Heute werden sie noch nicht viel machen können, aber für die nächsten Tage, habe ich dann etwas interessantes für sie. Heute allerdings müssen sie sich mit Kaffeekochen und Kopieren begnügen. Man kann ja nicht gleich mit den schweren Sachen anfangen. Eine Bitte hätte ich dann aber noch an sie, bevor sie sich an die Arbeit machen.“ Son Goten sah sie fragend an und Frau Chen lächelte aufs Neue: „Nehmen sie diese spießige Krawatte ab und kommen sie das nächste mal in einem etwas legereren Outfit. Wir sind eine Designschule und keine Bank.“ Erleichtert lockerte Son Goten sofort seinen Schlips um ihn dann abzunehmen. Seine Mutter würde hm das gerade Geschehene zwar nicht glauben, aber irgendwie würde er es schon schaffen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Frau Chen deutete auf einen Stapel Papier, der vor ihr lag: „Den müssten sie heute noch jeweils 20 Mal kopieren. Das ist ein Lehrtext für meine Klasse in Aktzeichnen. Wenn es geht, machen sie das sofort. Meine Sekretärin zeigt ihnen gleich wo der Kopierer steht.“ Son Goten sah auf den Stapel und schluckte. Er musste auch die Augen verdreht haben, denn Frau Chen lächelte ihn an. „Das geht schneller als sie denken. Danach können sie auch gerne in den Kurs Medieninformatik und sehen, ob sie vielleicht meinen Schülern noch ein wenig unter die Arme greifen können. Daran zweifelte Son Goten stark, denn er erinnerte sich an die Leistungen Mellas, als sie ihm bei der Website geholfen hatte, doch er sagte es nicht laut, sondern stand statt dessen auf und griff sich die Kopiervorlage. Er ging zur Tür, vor welcher bereits eine junge Dame wartete, welche einen Aktenordner unter dem Arm trug. Scheu sah sie zu Son Goten, der ihr folgte. Bereits seit einer dreiviertel Stunde stand der schwarzhaarige junge Mann neben dem Kopierer und wartete bis jedes Blatt 20 Mal kopiert war. Gerade legte er den nächsten Zettel auf die Scanoberfläche, als er ein zartes Kichern hörte. Er sah sich um und entdeckte zwei Mädchen, die mit den Köpfen um die Ecke sahen und giggelten. Son Goten zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder seiner Aufgabe zu. Jetzt erst bemerkte er, warum die beiden jungen Frauen um die Ecke kicherten. Auf den Blättern, die der Kopierer ausgespuckt hatte, schauten ihn nackte Frauen an. Natürlich es war ein Text über Aktmalerei. Sein Gesicht lief rot an und das Kichern wurde lauter. Als er aufsah wusste er auch warum, die beiden waren nämlich näher gekommen und standen fast hinter ihm. „Frau Chen hat uns vorbeigeschickt um den Text zu holen“, sagte die größere der beiden und versuchte ihr Lachen zu unterdrücken. „Äh ja, ist gleich fertig“, sagte Son Goten mit versucht fester Stimme. „Nur noch eine Seite. Wenn ihr solange warten könnt, ansonsten bring ich euch die Texte.“ Die beiden Mädchen sahen sich an, grinsten und meinten: „Klar, bring sie uns. Wir haben in Zimmer 309.“ Kaum hatten sie das gesagt, drehten sie sich auch schon wieder herum und verschwanden auf den Gang. Son Goten zuckte mit den Schultern. Manchmal verstand er die Frauen einfach nicht. „Wie Bra“, dachte er und musste nun auch lachen, während er das letzte Blatt auf den Kopierer legte. „Herein“, rief die bekannte Stimme Frau Chens, nachdem Son Goten an die Tür geklopft hatte. Vorsichtig steckte er seinen Kopf durch die von ihm geöffnete Tür. Er versicherte sich kurz, dass kein Modell im Zimmer war, dann trat er ein und übergab Frau Chen die Texte. „Die Schülerinnen hatten gerade eine wunderbare Idee“, erklärte sie ihm. Goten, der sich eben wieder zum Gehen gewandt hatte. Überrascht blieb er stehen. „Die Schülerinnen meinte, dass wir doch einmal an einem männlichen Modell üben müssten. Und diese beiden“, sie deutete auf die beiden Studentinnen, die noch kurz vorher bei Son Goten am Kopierer waren, „meinten du würdest ein gutes Modell abgeben. Natürlich nur wenn du willst.“ Dabei strahlte sie ihn an. Schnell ließ Goten seinen Blick durch über den Kurs wandern. Er bestand ausschließlich aus Frauen. „Warum eigentlich nicht. Hat man ja nicht jeden Tag. Und wie sagt Vater immer? Man muss auch mal was riskieren“, dachte er sich, dann sagte er: „Ok, aber nicht heute.“ „Natürlich nicht mehr heute und auch nicht die nächsten zwei Wochen. Ich würde dir vorher Bescheid sagen. Goten nickte und ging zur Tür und ging nach draußen. Dort musste er noch einmal tief durchatmen. Dann machte er sich auf zum Aufenthaltsraum, da er noch keine neuen Aufgaben bekommen hatte. „Du machst was?“, fragten Trunks und Mella fast gleichzeitig und sahen ihn mit erstauntem Ausdruck an. Mella hatte nach vor der Hochschule auf Goten gewartet, als Trunks mit der gleichen Idee zu ihr gestoßen war. Und nun schockte ihr Freund sie mit einer solchen Nachricht. „Das kannst du doch nicht machen!“, schimpfte Mella weiter und sah ihn böse an. „Ist doch bloß das eine Mal. Ist doch nichts dabei“, meinte Goten und zuckte mit den Schultern. „Wenn nichts dabei ist, das dich jede in dem Kurs nackt sieht?“, murmelte Mella weiter, sah auf den Boden und verschränkte die Arme. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Goten und versuchte sie dazu zu bringen ihm in die Augen zu sehen. „Kapierst du nicht? Dann denk mal drüber nach. Du weißt ja wie du mich erreichen kannst.“ Damit drehte sie sich um und verschwand. „Was sollte das denn?“, fragte Goten verwundert an seinen Freund gewandt. „Ich glaube sie hat ein Problem damit, dass dich mehr Leute als nur deine Familie und vor allem sie nackt sehen.“ „OH“, war die einzige Antwort, die Trunks erhielt. Auf dem Weg nach Hause schwieg sein Freund. Kapitel 30: Familienbande ------------------------- Trunks war an diesem Samstagmorgen besonders früh aufgestanden. Er wollte Son Goten dazu überreden noch eine Runde mit ihm zu trainieren, doch der murmelte nur verschlafen etwas und zog sich die Decke wieder über den Kopf. Trunks zuckte mit den Schultern und ging nach unten. Im Haus war es wirklich ruhig. Als er in den Garten trat sog er gierig die frische Morgenluft ein. Auf dem Gras glitzerte noch der Tau, als er seinen morgendlichen Ausdauerlauf begann. Der junge Mann malte sich die kommenden Stunden aus. Noch wusste sein Vater nichts von dem bevorstehenden Treffen. Besser gesagt er wusste noch nicht einmal etwas von Mira. Irgendwie war er nie dazu gekommen seinem Vater das zu erklären. Seine Mutter wusste natürlich alles. Na ja, so gut wie alles. Auf jeden Fall wusste sie, dass heute zum Mittagessen noch eine Person mehr am Tisch sitzen würde, die außer Trunks und Son Goten noch niemand kannte. Aber sie freute sich sehr darauf. Son Goten hatte immerhin ab und an mal eine Freundin eingeladen. Son Goku war ja auch anders als sein Vater. Während Trunks so seine Runden im Garten drehte und der Sonne beim Aufgehen zusah fiel ihm wieder ein wie seine Mutter über das ganze Gesicht gestrahlt hatte, als er ihr erzählt hatte, dass er seine Freundin zum Essen eingeladen hatte. Sofort war sie in die Vorratskammer geflitzt und hatte nachgesehen, was sie denn am Samstag kochen konnte. Trunks hatte eigentlich noch sagen wollen, dass er keinen großen Aufwand wollte, aber Bulma hatte ihm schon nicht mehr zugehört. Was sollte er da machen? Er ließ also seiner Mutter ihren Willen, auch wenn er das eigentlich nicht so gut fand. Freudestrahlend hatte sie ihm dann auch gesagt, dass Son Gohan und seine Familie auch kommen sollten. Chichi und Son Goku wohnten zur Zeit sowieso bei ihnen, also war es klar, dass auch sie an diesem Mittagessen teilnehmen sollten. Trunks schmunzelte als er an diese Szene dachte. Außerdem freute er sich auch irgendwie darauf, Mira mit seinen Freunden bekannt zu machen. Er hatte die ganze letzte Woche damit zugebracht sie in jeder freien Minute auf seine chaotische Familie und deren Freunde vorzubereiten. Mira hatte ihn angelächelt und gemeint sie würde sich überraschen lassen. Neugierig auf seine Familie war sie auf jeden Fall und hatte auch nicht verunsichert reagiert, als er ihr gesagt hatte, dass sie mindestens elf Personen sein würden. Das fand er sehr erstaunlich und doch war es für ihn ein Zeichen, dass sie es doch ernster meinte. Aber wahrscheinlich machte er sich wieder einmal zu viele Gedanken. „Ich lass es einfach auf mich zukommen“, nahm er sich in Gedanken vor, als er seine Schritte wieder in Richtung Haus lenkte, um vor dem Frühstück noch einmal duschen zu gehen. „Hilfst du mir bei den Vorbereitungen?“, fragte Bulma ihren Sohn als sie das Frühstück beendet hatten. Noch bevor Trunks irgendetwas sagen konnte, mischte sich Bra in das Gespräch ein: „Was soll denn vorbereitet werden?“, fragte sie neugierig. „Das wirst du noch früh genug sehen“, motzte Trunks seine Schwester an, bevor er sich wieder seiner Mutter zuwandte und sagte: „Natürlich helfe ich dir. Wenn du mir sagst, was ich machen soll.“ „Ich will auch helfen“, sagte Bra und ignorierte damit ihren Bruder. Der sah sie wieder böse an, sagte jedoch nichts. Wenn er sich jetzt mit seiner Schwester streiten würde, dann würde sich noch sein Vater einmischen und das wollte er nicht. Bulma lächelte ihren beiden Sprösslingen zu. Es war selten, dass Bra etwas im Haushalt machte und Trunks schrak sonst nicht vor einem Streit mit ihr zurück. Es sollte also wirklich ein interessanter Tag werden. Trunks schickte sie danach in den Keller Kartoffeln holen und Bra sollte den Tisch decken. Sie rechnete vor: Ihre Familie waren vier, dann Son Goku und Chichi mit ihren Söhnen, außerdem noch Videl und Pan und dann der Überraschungsgast – demnach elf Personen. „Zum Glück ist unser Tisch für solche Mengen an Personen und Essen ausgelegt“, dachte sie erleichtert und erklärte Bra, wie sie die Teller und das Besteck zu platzieren hatte. In diesem Moment kam auch Trunks mit den Kartoffeln aus dem Keller. „Kannst du die alle bitte schälen?“, fragte Bulma ihren Sohn. Der sah etwas mürrisch auf den Berg Kartoffeln, machte sich aber sofort an die Arbeit. Sie selbst kümmerte sich um den Braten. Diesen hatte sie bereits am Tag zuvor in eine Marinade eingelegt, damit die Gewürze gut einziehen konnte. Jetzt wuchtete sie das halbe Schwein in den dafür vorgesehenen Bräter. „Kannst du mir bitte kurz helfen?“, rief sie Trunks zu. Der stand sofort auf und half seiner Mutter den Braten in den Ofen zu schieben. „Wie gut, dass wir sonst auch immer so viel essen“, meinte er grinsend. „Ich kenne keine andere Familie, die ein halbes Schwein in den Backofen bekommt.“ Bulma seufzte: „Jaja, mit teilweise fünf Saysjins unter einem Dach hat man es eben nicht leicht und man braucht alles in der Küche in Übergröße. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch lieber in einer Großküche hätte arbeiten sollen.“ „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“, fragte Trunks vorsichtig. Seine Mutter lächelte ihn an: „Nein, natürlich nicht, aber manchmal etwas mehr Hilfe wäre nicht schlecht, schließlich habe ich nebenbei noch einen Job um den ich mich auch kümmern muss.“ Trunks nickte, dieser Wink mit dem Zaunpfahl war einfach zu deutlich. Sofort machte er sich wieder ans Kartoffelschälen. Endlich waren alle Kartoffeln geschält, klein geschnitten und standen mit Wasser in einem Topf auf dem Herd und kochten. Neben ihnen ein Topf mit dampfendem Rotkraut. Trunks saß wartend am Tisch und wurde immer aufgeregter. es konnte nicht mehr lange dauern, bis seine Freundin vorbei kam. „Aufgeregt?“, fragte seine Mutter lächelnd und Trunks nickte. „Wird schon nicht so schlimm. Gefressen hat dein Vater noch niemanden. Und ich persönlich freue mich“, erklärte sie weiter. Sie lächelte ihrem Sohn noch einmal aufmunternd zu und stand dann auf um ein letztes Mal nach dem Braten zu sehen. So aufgemuntert legte sich Trunks Aufregung ein wenig, aber nur sehr kurz, denn in diesem Augenblick klingelte es an der Tür. „Das wird dein Besuch sein“, bemerkte Bulma während sie das Rotkraut umrührte. Trunks war bereits aufgesprungen und auf dem Weg zu Tür. Er wollte ihr unbedingt persönlich aufmachen und verhindern, dass seine Schwester das vor ihm tat. Tatsächlich erreichte er die Tür nur wenige Sekunden vor seiner Schwester, die sich daraufhin schnell ins Wohnzimmer verzog. Die Zimmertür zum Flur stand offen und so konnte sie alles genau beobachten. Allerdings war sie nicht die Einzigste, die auf diesen Einfall gekommen war. Trunks zählte nicht weniger als fünf Köpfe, die in seine Richtung sahen. Doch das durfte ihn jetzt nicht kümmern. Strahlend öffnete er den Eingang um Mira ins Haus zu lassen. Sie strahlte ihn ebenso an, wie er und umarmte ihn zur Begrüßung. Er zog sie sacht an sich und atmete den Duft ihrer Haare ein. Am liebsten hätte er sie eine ganze Weile länger so gehalten, doch er war sich noch immer der Beobachter bewusst und so ließ er sie los und nahm ihr ihre Jacke ab. Als er sich umdrehte um sie aufzuhängen, hatte Mira nur knappe fünf Sekunden Zeit staunend den Flur zu betrachten, denn sofort stand jemand anderes vor ihr. „Hallo mein Name ist Bra. Ich bin seine Schwester und wer bist du?“, sagte das Mädchen mit den türkisfarbenen Haaren vor ihr. „Sie benimmt sich wie ein Kleinkind und nicht wie bald vierzehn“, dachte sich Trunks. Mira hingegen antwortete: „Ich bin Mira und kenne deinen Bruder aus der Uni.“ „Und seine Freundin?“, fragte Bra weiter. Mira nickte nur kurz und schon hüpfte Bra davon: „Das muss ich gleich meinem Papa erzählen“, freute sie sich und war verschwunden. Trunks seufzte, ging aber zu seiner Freundin zurück und führte sie ins Wohnzimmer wo die anderen bereits warteten. Mira lächelte jeden von ihnen an, als diese auf sie zukamen. „Das ist Son Goku“, stellte Trunks vor. „Der Vater von Goten und Son Gohan. Die beiden kennst du ja, den einen als Kommilitonen, den anderen als Professor“, er deutet auf die beiden Brüder, die freundlich nickten. „Stimmt die beiden kenn ich“, antwortete Mira, zu den anderen sagte sie: „und es freut mich sie alle kennen zu lernen.“ Videl blickte sie freundlich an: „Wird auch Zeit, dass wir dich kennen lernen. Trunks bringt nicht sehr oft Besuch mit.“ „Musst du gerade sagen, die du noch nicht mal selbst hier wohnst“, motze es von der Tür her. „Und das ist mein Vater“, flüsterte Trunks zu seiner Freundin ohne sich umzudrehen. Er spürte quasi den stechenden Blick den Vegeta auf ihn gerichtet hatte. Anders als der junge Sayajin neben ihr, drehte sich Mira lächelnd um und ging auf den Mann zu, der in der Tür neben Bra stand. „Guten Tag Herr Briefs. Mein Name ist Mira Muriaki. Ich bin eine Freundin ihres Sohnes“, begrüßte sie Vegeta, der sie entgeistert anstarrte. „Das ist aber nett, dass du uns auch mal besuchen kommst“, freute sich hingegen eine Frauenstimme. Bulma war soeben aus der Küche gekommen, nachdem sie ihren Mann gehört hatte. Schnell wischte sie sich die Hände an der Schürze ab, welche sie sich umgebunden hatte und reichte Mira eine Hand: „Freut mich, dass du gekommen bist. Ich bin Bulma. Trunks Mutter.“ „Sehr freundlich von ihnen Mrs. Briefs, dass sie mich eingeladen haben“, entgegnete Mira und Bulma lachte: „Na eigentlich hat dich ja mein Sohn eingeladen, aber ich habe nichts dagegen, dass er auch mal Besuch hat, noch dazu, wenn es so eine höfliche junge Dame ist.“ Sie lächelte in die Runde: „Und jetzt kommt essen, sonst wird es kalt.“ Zu Vegeta gewandt fügte sie mit ernsterer Miene noch hinzu: „und du benimmst dich heute mal. Tu mir den Gefallen.“ Vegeta murmelte etwas, das sie nicht verstand, aber sie hoffte, dass es eine Zustimmung gewesen war. Während des Essens war es ziemlich ruhig, sah man von den leise geführten Gesprächen ab. es schien als würde jeder darauf warten, dass Vegeta endlich etwas sagen würde, doch Bulma lenkte ihn immer wieder gekonnt ab, so dass die Stimmung am Tisch immer gelassener wurde. „Danke schön Mrs. Briefs, das Essen war wirklich köstlich“, sagte Mira, als sie Messer und Gabel beiseite legte und sich zurück lehnte. „Danke schön, das hört man hier immer sehr selten.“ Sofort setzte großer Protest am Tisch ein und Bulma begann zu lachen. Mira sah Trunks fragend an. Dieser lächelte: „Gar nicht ernst nehmen“, meinte der und strahlte seine Mutter an. Diese hatte zwar eine Entgegnung auf der Zunge, doch hielt sie diese zurück, als sie ihren Sohn so strahlen sah. Währenddessen hatte sich Vegeta doch wieder eingeschaltet: „Und du studierst Kampfsport? Sehr stark siehst du nicht gerade aus. Außerdem finde ich ist das Ganze nichts für Mädchen.“ Dieser Satz hatte erneuten Protest auf den Plan gerufen, Chichi, Videl und Pan beschwerten sich bei Vegeta und Son Goku und Son Gohan setzten hitzig in die Diskussion mit ein. Son Goten lehnte sich zurück und beobachtet die Situation grinsend. Nur Mira schien sich nicht mehr wohl zu fühlen, sie sah betreten nach unten. Trunks stand auf und zog die junge Frau mit sich: „Komm mit. Hier vermisst uns jetzt erst mal keiner mehr.“ Und damit stand sie auf und warf noch einen letzen Blick zu der Runde um den Tisch. Chichi und Videl waren aufgesprungen und standen mit den Händen in den Hüften um Vegeta und schrien auf ihn ein. Trunks wartete nicht darauf, bis sein Vater aufstehen würde. Solche Streits endeten meistens in einem Kampf zwischen ihm und Son Goku, den seine Mutter zu verhindern suchte, aber meistens scheiterte. „Alles in Ordnung?“, fragte er, als sie endlich in seinem Zimmer auf seinem Bett saßen. „Das wollte ich nicht“, murmelte Mira ohne ihn anzusehen. „Was wolltest du nicht? Das mit dem Streit? Da kannst du nichts dafür. Das passiert mindestens einmal die Woche.“ Nun sah sie ihn doch fragend an: „Ich hab dir doch gesagt, dass meine Familie chaotisch ist“, hob er entschuldigend die Schultern und lächelte. „Und du teilst die Meinung deines Vaters nicht, dass Frauen keinen Kampfsport betreiben sollten?“ Entrüstet blickte sie der junge Sayajin an: „Was denkst du von mir. Dann hätte ich wohl nie mit dir geredet, sondern dich so behandelt, wie dein Bruder manchmal mich. Nein, mach dir da mal keine Sorgen.“ Mira begann wieder zu lächeln: „Dann ist ja gut.“ Sie lehnte sich an Trunks. „Aber jetzt erzähl mir, was der Goldene Krieger mit euch zu tun hat“. „Und ich hatte gehofft, dass du es vergessen hast“, seufzte er. „Keinesfalls“, grinste sie und setzte sich bequemer hin. „Na gut“, seufzte er und sah sie an, „Alles begann auf einem Planeten namens Vegeta. Von diesem stammen unsere Väter, also Son Gotens und meiner...“ .... .... .... Trunks erzählte fast die ganz Nacht und Mira hörte aufgeregt zu, unterbrach ihn aber kein einziges Mal. "So und jetzt kennst du unsere Familienbande und den Zusammenhang zwischen uns und dem Goldenen Krieger." Sie nickte und sah ihn an. "Das muss ich glaube ich erst einmal verdauen", sagte sie zu ihm und stand auf. "Tut mir leid", flüsterte sie noch, bevor sie ging und einen einsamen Trunks zurück ließ. Kapitel 31: Klares Wasser für klare Köpfe ----------------------------------------- „Du – bist – einfach – nicht – bei – der – Sache!“, schrie Vegeta seinen Sohn an und landete bei jedem Wort einen Treffer. Trunks wurde aus seinen Gedanken geholt und versuchte sich zu verteidigen, doch sein Vater ließ ihm keine Zeit dazu. „Du musst lernen, dass alles andere außer dem Kampf in einem Kampf keine Bedeutung hat“, schrie Vegeta weiter auf seinen Sohn ein, ließ seinen Angriff aber ein wenig abflauen. In Trunks Augen flackerte die Wut auf: „Ich weiß was für einen Kampf notwendig ist Vater, das hast du mir lang und breit beigebracht!“ „Und warum hälst du dich jetzt nicht dran?“, schrie Vegeta, während er seinen Angriff fortführte. Trunks antwortete ihm nicht und versuchte sich das restliche Training zusammen zu reißen. Die letzten Nächste steckten ihm mächtig in den Knochen. Er hatte nach Miras Verschwinden kaum noch geschlafen und das merkte er nun. Allerdings hatte er auch keine Lust sein Liebesleben mit seinem Vater zu erörtern. Das hätte er gern mit Son Goten getan, aber auch der war zur Zeit nicht aufzufinden. Wahrscheinlich hatte er mit Mella auch genug zu tun, oder mit seinem Aktzeichnen. „Dein Sohn ist nicht mehr bei der Sache“, motzte Vegeta Bulma an, als sie nach dem Training, welches den gesamten Vormittag gedauert hatte, am Mittagstisch saßen. „Immer wenn dir etwas nicht passt, ist es mein Sohn“, motze Bulma zurück. Trunks sagt lieber nichts, er kannte das Spiel schon. „Du hast ihn auf die Welt gebracht!“ „Aber ohne dich wäre das gar nicht möglich gewesen!“ „Er hat deinen Dickkopf!“ „Na, den hat er wohl eher von dir und von mir das gute Aussehen.“ Damit war die Diskussion beendet. Trunks und Bra kannten das schon und ließen ihre Eltern erst einmal in Ruhe, Bulma würde schon noch einmal auf das Thema zu sprechen kommen. Und genau so war es auch. „Und warum meinst du ist er nicht bei der Sache? Bei welcher Sache eigentlich im Praktikum arbeitet er mehr denn je.“ Sie sah fragend zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn hin und her. „Beim Training war er unkonzentriert“, bemerkte Vegeta und verschränkte die Arme. „Vielleicht gibt es gerade Dinge, die ihm wichtiger sind als Training“, versuchte seine Frau zu erklären, doch Vegeta schnaubte nur: „Wichtiger als Training? Das kann nur ein schwächlicher Mensch sagen.“ Erbost stand Bulma auf: „Gut, dann sieht der glorreiche Sayajiprinz beim nächsten Mal selbst zu, wie er etwas zu essen bekommt. Der schwächliche Mensch hilft ihm jedenfalls nicht.“ Damit schnappte sie sich ihren Teller und verschwand in die Küche. Dort hörte man es klirren, eine weitere Tür schlagen und dann war es still. Auch Bra stand vorsichtig auf. Ihren Vater sprach sie jetzt lieber nicht an. Sie warf ihrem Bruder noch einen letzten Blick zu und ging dann auch aus dem Zimmer, allerdings ohne ihren Teller mitzunehmen. Vegeta sah nun freie Bahn und holte gerade Luft um weiter zu schimpfen, als auch sein Sohn aufstand, die Teller nahm und so ruhig wie möglich sagte: „Spar dir die Puste Vater. Ich weiß was du sagen willst, aber ich will dir nicht sagen, warum ich mich nicht konzentriere. Für dich ist alles andere als Training sowieso nur Zeitverschwendung. Also warum gehst du nicht einfach nach draußen und machst weiter. Mit mir brauchst du heute allerdings nicht mehr rechnen. Vielleicht hast du ja Glück und Son Goku kommt vorbei.“ Er blitze seinen Vater zornig an und ging in die Küche. Dort stellte er die Teller in die Spülmaschine und verzog sich dann in sein Zimmer. Vegeta sah ihm mit offenem Mund nach. So hatte sein Sohn noch nie mit ihm geredet. Vielleicht hatte er doch mehr Mumm, als man ihm ansah. Trunks saß an seinem Schreibtisch und war in die letzte Monatsbilanz der Capsule Corp. vertieft, als es an sein Fenster klopfte. Der lilahaarige junge Mann kannte nur eine einzige Person, die ihn auf diese Art besuchen kam. Und er hatte sich nicht getäuscht. Vor dem Fenster schwebte Son Goten in der Luft. Schnell öffnete Trunks das Fenster und ließ seinen Freund herein. „Was ist denn bei euch kaputt?“, fragte der Neuankömmling. „Bei dem schönen Wetter trainierst du nicht mit deinem Vater? Ich hätte angenommen er hätte dich nach draußen geprügelt.“ Trunks nickte: „heute Morgen haben wir auch lang trainiert, nur meint er, dass ich nicht bei der Sache wäre und dann hab ich das Training nach dem Mittag einfach sausen lassen.“ Son Goten sah seinen Kumpel lange an. „Ich glaube wir haben gerade ähnliche Probleme“, meinte er nach einer kurzen Pause, in der er sich auf Trunks Bett hatte fallen lassen. „Was ist zwischen dir und Mira vorgefallen?“ Trunks war nicht wirklich überrascht, dass sein Freund wusste, dass etwas passiert war, schließlich kannten sie sich bereits ihr ganzes Leben lang. Seufzend ließ sich Trunks neben Goten fallen und legte sich nach hinten, faltete die Arme unter dem Kopf und dann erzählte er, was an dem Abend noch alles passiert war. Son Goten hörte ihm aufmerksam zu und schüttelte den Kopf. „Mensch, das war bestimmt hart für dich. Aber für sie wohl auch. Was würdest du denn denken, wenn sie jetzt plötzlich auch kein richtiger Mensch ist und nur so aussieht? Da wärst du doch auch verwirrt, oder nicht?“ „Hmm“, war das Einzige was er als Antwort erhielt. Trunks hatte die Augen geschlossen. „Sie wird sich schon melden und wenn nicht, dann war sies einfach nicht wert!“ „Doch war sie“, Trunks fuhr hoch. Irgendjemandem musste ich es doch mal erzählen. Mich kotzt es an meine wahre Stärke zu unterdrücken, damit ja keiner in Gefahr gerät, ist ja gut und schön, aber eine Lüge. Und jetzt habe ich gedacht, habe ich endlich jemanden gefunden, und dann das!“ Während er diese Worte sprach hatte er sich aufgesetzt. Nun ließ Trunks sich wieder nach hinten fallen und bedeckte seine Augen mit seinen Händen. Goten musste nicht unbedingt mitbekommen, dass ihm Tränen in die Augen geschossen waren. Goten sah auf seinen Freund hinab, er wusste nicht was er sagen sollte. Im Gegensatz zu Trunks redete seine Freundin nur wegen einer Kleinigkeit nicht mehr mit ihm. Letztendlich entschied er sich nichts zu machen und zu warten. Diese Taktik ging auf, denn nur wenig Minuten später hatte sich Trunks wieder gefangen. „Und was ist bei dir?“, fragte er statt weiter aus das vorhergehende Thema einzugehen. „Immer noch wegen dem Aktmalen? Ich dachte, das hättest du geregelt.“ „Wollte ich auch, aber komm mal gegen eine ganze Klasse schwatzender Weiber an. Die haben mich nicht mal zu Wort kommen lassen. Also steht es immer noch bei dem Termin nächste Woche und Mella redet immer noch nicht mit mir.“ Er seufzte: „Ich wird wohl damit leben müssen.“ “Ach, musst du gar nicht. Hast du mal deinen Vater gefragt? Der ist doch auch gut gebaut. Der macht das bestimmt.“ „Klar, der denkt aber auch Akt ist was zu Essen. Ne, vergiss das mal lieber gleicht. Aber dein Vater hatte doch bestimmt Interesse“, neckte er den älteren. „Klar, wenn du die Stadt vernichten willst und selbst aber keinen Finger rühren, dann empfehle ich dir meinen Vater wärmstens“, neckte Trunks zurück. „Nein, mal wieder im Ernst. Rede am besten allein mit der Kursleiterin. Sie wird es schon verstehen, wenn du ihr gute Gründe nennst.“ „Und die wären? Unzurechnungsfähigkeit, weil blind vor Liebe?“, er lachte über sich selbst. „Jetzt werd mal nicht albern“, beruhigte Trunks. „Ich denke wir machen jetzt erst mal was, was uns ablenkt, dann haben wir einen freien Kopf und dann fällt uns bestimmt was ein.“ Goten war da noch nicht so sicher: „Und warum hast du das nicht schon längst gemacht?“, fragte er und sah den Lilahaarigen erstaunt an. “Weil das zu zweit sehr viel besser geht und mehr Spaß macht“, antwortete er und zog Son Goten vom Bett. „So, erst Schwimmen, dann Essen dann Party?“ „Schwimmen und Essen ja, aber Party besser nicht. Am Ende mach ich noch was Dummes.“ Einen kurzen Moment sagte Trunks nichts, doch dann lächelte er: „Ich hoffe sie weiß, wie viel sie dir bedeutet.“ Goten nickte und ließ sich mitziehen. Die beiden jungen Männer verbrachten einen wunderschönen Nachmittag am See. Trunks hatte vor ihrem Aufbruch noch die Küche geplündert, damit sie auch genug Naschereien hatten. Das Wasser des Sees war wunderbar erfrischend und tat den erhitzten Gemütern gut und machte, wie Trunks behauptet hatte, wirklich auch den Kopf frei. Nach etlichen geschwommenen Runden und Kämpfen im Wasser, lagen die beiden nun in der untergehenden Sonne, die ein warmes rot-goldenes Licht auf ihre Körper warf. „Besser?“, fragte Goten und biss in einen Apfel. „Hmmm“, war die Antwort, doch es war ein wohliges „hmm“ im Gegensatz zu dem „hmm“ am Nachmittag. „Und was machst du jetzt?“, fragte Goten weiter. „Sag ich dir morgen, da zerbrech ich mir jetzt nicht den Kopf drüber, sonst wär alles umsonst gewesen heute. Ich glaube mein Kopf braucht auch mal Ruhe und wenn’s nur ein Nachmittag ist.“ „Klar“, grinste Goten und warf den Rest des Apfels in die Wiese. Irgendein Tier würde sich schon darüber freuen. Dann lagen sie einfach nur noch so da, als könnte das Sonnelicht alle ihre Wunden heilen Kapitel 32: Unialltag? ---------------------- Das Wochenende war vorbei und die beiden Jungs mussten wieder zu ihren Vorlesungen. Die Tage vergingen an der Uni schleppend. Gelangweilt wie immer saßen sie Mittwochs in einer der hinteren Reihen des Hörsaals und versuchten sich irgendwie von Mister Satan abzulenken. Er hatte sie schon in Geschichte des Kampfsports gelangweilt, aber jetzt in „Theorie eines Kampfes“ war es noch schlimmer. Er analysierte gerade eben die Wegrennpose. Wenn es nicht kurz vor dem Mittagessen gewesen wäre, hätten Son Goten und Trunks diese Pose wohl am lustigsten gefunden und Späße darüber gemacht, aber die beiden hatten Hunger und wollten nur noch in die Mensa, bevor die Nachmittagsstunden anfingen. Dann endlich machte Mister Satan eine Bewegung, welche die Aufmerksamkeit der beiden jungen Männer auf den Dozenten lenkte. Er blickte auf seine Uhr. Und er schien zu der Erkenntnis zu kommen, dass die Stunde leider schon zu beenden sei. So schnell sie konnten, packten die beiden ihre Sachen ein und waren unter den ersten, die den Hörsaal verließen. Draußen atmeten sie erst einmal tief durch und gingen dann in Richtung Mensa. „Was gibt es denn heute?“, fragte Son Goten. Trunks sah auf die Anzeigetafeln, die am Eingang angebracht waren. “Putengeschnetzeltes mit Reis, oder italienischer Nudelauflauf“, sagte er und blickte auf seinen Kumpel. „Hmm, beides?“, fragte Son Goten und ging in Richtung Putengeschnetzeltes. Trunks nickte und ging zu der Ausgabetheke des Nudelauflaus. Sie hatten am Nachmittag zwar praktische Stunden, doch ein Sayajin kämpft am besten mit vollem Magen. Sie trafen sich an einem Tisch. Jeder von ihnen hatte zwei beladene Tabletts in der Hand. Die Küchenfrauen kannten die beiden schon und wunderten sich nicht mehr, wenn sie zwei Portionen bestellten. Außerdem gaben sie den beiden auch immer etwas mehr auf ihre Teller als den anderen Sportlern. Zufrieden begannen die beiden zu essen. Son Goten schlang es herunter, als würde er von einer Horde Gegner gehetzt und Trunks aß eher gemächlich. Auch er hatte großen Hunger, doch er wollte noch ein wenig genießen. „Hast du das mit Mella jetzt eigentlich auf die Reihe bekommen?“, fragte Trunks seinen Kumpel, nachdem dieser seine Teller geleert hatte. Son Goten lehnte sich ein wenig zurück, legte die Hände auf seinen Bauch und schielte nach den Tellern, die vor dem jungen Mann ihm gegenüber standen. Dann zuckte er mit den Schultern: „Das hat sich geklärt“, meinte er ruhig und sah nun aus dem Fenster der Mensa. „Wie habt ihr das denn geschafft?“, wollte Trunks wissen, „Hast du dich bei dem Kurs abgemeldet?“ Son Goten sah ihn nun direkt an und begann zu grinsen: „Nein, das musste ich nicht.“ Verwundert sah Trunks zu seinem Freund und kaute länger als nötig auf dem Stück Fleisch herum, welches er sich gerade in den Mund gesteckt hatte. „Und warum nicht?“, fragte er dann, als er das Stück endlich herunter geschluckt hatte. „Ich hab mit ihr geredet“, meinte sein Gegenüber. „Oh jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, oder soll ich’s nachher aus dir rausprügeln?“ „Das schaffst du ja eh nicht“, grinste Goten und beide fingen an zu lachen. „Jetzt mal ernst“, sagte Trunks, als sich beide wieder beruhigt hatten, „wie hast du das geschafft?“ „Eigentlich hab ich’s gar nicht geschafft. Vorgestern hat mich Mella angerufen und gefragt, ob ich mich schon abgemeldet hätte. Ich hatte das natürlich nicht gemacht und hab mich schon auf ne Standpauke eingestellt. Doch dann kams ganz unerwartet. Sie hat sich gefreut und mir mit Strafe gedroht, wenn ich mich abmelden sollte.“ Trunks sah jetzt noch verwirrte aus. „Wieso denn das? Vorher war sie doch so sauer auf dich, weil du das machen wolltest.“ „Eben, das hat mich auch verwundert, aber dann meinte sie, dass sie sich auch für den Kurs eingeschrieben hat und da hätte sie kein Problem mehr damit.“ „Sehr wankelmütig“, war Trunks Kommentar. „Aber es freut mich für dich.“ „Und bei dir?“ „Mein Essen wird kalt.“ Das war für Goten Antwort genug. Er kannte Trunks schon so lange, dass er wusste, dass das Thema gerade sehr ungünstig war und fragte deshalb nicht weiter. Statt dessen starrte er weiter auf die Teller. „Kannst du das lassen?“ „Was lassen?“ „Na das Starren. Das ist mein Essen.“ „Dann iss schneller, das ist ja Folter. Außerdem haben wir nur noch zehn Minuten.“ Das letzte Argument schien zu wirken, denn Trunks beeilte sich nun und war bereits nach zwei weiteren Minuten fertig. Die Jungs räumten ihren Tisch ab und machten sich auf den Weg zu den Umkleiden. „Was macht ihr nur in eurer Freizeit?“, drang Son Gohans Stimme über den Sportplatz. „Ihr bewegt euch heute wie alte Opas, die den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen und beim Sport zusehen.“ „Dann meint er wohl wie Muten Roshi“, flüsterte Goten und fing sich eine Klaps auf den Hinterkopf von seinem Bruder ein. „Nicht reden, laufen.“ Und so liefen sie weiter, doch sobald sie außer Hörweite waren, begannen die Sportler erneut sich zu unterhalten. “Was ist denn heute mit dem los, dein Bruder ist ja schlimmer als ein Drill Sergeant“, stellte Trunks fest. „Ich hab gehört, seine Frau hat sich von ihm getrennt“, mischte sich ein Matt ein, der von hinten an die beiden heran gelaufen war. „Quatsch, das wüsste ich“, meinte Goten und die beiden ließen den anderen überholen. Die beiden Sayajins hatten nämlich keine Lust die ganze Zeit zu laufen. „Immerhin bin ich Kampfsportler und kein Leichtathlet“, pflegte Goten immer zu sagen, auch wenn Trunks ihn auf einen seiner morgendlichen Läufe mit nehmen wollte. Doch auch dem lilahaarigen jungen Mann wurde es heute zu viel. „Vielleicht hatte er heute frei. Immerhin hätten wir die Stunde ja bei Miss Celerweather.“ Son Goten zuckte mit den Schultern. Er sagt erst mal lieber nichts mehr, denn sein Bruder kam wieder in Sicht und ein Klaps auf den Hinterkopf genügte ihm. „Stopp!“, brüllte Son Gohan nun. „Es reicht, ihr braucht nicht weiter rennen.“ Erleichtert blieben die Sportler stehen und schöpften tief nach Atem. Fast eine ganze Stunde hatte Son Gohan die Gruppe um das Gelände getrieben. „So und jetzt habt ihr bestimmt nichts gegen einen kleinen Test“, grinste der Professor in die Runde. Viele sahen ihn verwirrt oder verzweifelt an. Sie waren noch nicht einmal bei Puste. „Die besten zwei aus eurer Gruppe, die ich gleich bestimmen wird, kommen vor und dann teile ich den Rest von euch auch in zwei Gruppen auf. Jeder kämpft einmal gegen einen von den beiden.“ Er sah die Sportler an. Matt hatte schon ein triumphierendes Gesicht aufgesetzt, als die Namen von Trunks und Goten fielen. Allen anderen war das schon fast klar gewesen, denn die beiden waren die Einzigen gewesen, die nicht verzweifelt nach Luft rangen und bei dem Wort Kampf ein Blitzen in den Augen bekamen. „Ihr anderen teilt euch jetzt in die Gruppen auf“, meinte er und beobachtete die Atlethen. „Darf ich auch gegen beide kämpfen?“, fragte Matt. Son Gohan sah ihn lange an. „Wenn du meinst du schaffst das, dann ja.“ Matt grinste, wenigstens diesen Sieg hatte er errungen und seinen Kopf durchgesetzt. „Aber lasst euch nicht k.o. schlagen, nach dem Kampf kommt noch ein schriftlicher Test.“ Nun sagen ihn alle erschlagen an und fingen an zu stöhnen. „Gewöhnt euch dran.“, meinte Gohan, „In eurem letzten Semester wird es fast täglich so sein.“ Total entgeistert von dieser Nachricht gaben sich die meisten Sportler nicht sonderlich viel Mühe. Son Goten und Trunks bemerkten das und strengten sich auch nicht wirklich an. Sie kassierten sogar freiwillig Treffer, damit die Laune der anderen wieder etwas gehoben wurde. Nur bei einem machten sie da eine Ausnahme. Matt strengte sich auch mehr an und kämpfte mit aller Kraft vor allem gegen Trunks. Er schien wütend auf den jungen Sayajin zu sein und Trunks vermutete, dass es etwas mit Mira zu haben musste. So etwas blieb nie lang geheim. Jedenfalls nicht vor dem Typ da. Doch Trunks hatte nicht viel Mühe mit ihm fertig zu werden, auch wenn Matt einer der eifrigsten Kämpfer war. Doch noch immer war seine Technik schlecht, sodass Trunks nur einen Schritt zur Seite machen musste und Matts Schwung ging ins Leere. Als er verstand, was passiert war, hatte er auch schon Trunks Faust im Nacken und brach zusammen. Son Gohan unterbrach diesen Kampf und ließ den nächsten antreten. „Danke, dass ihr mitgemacht habt“, meinte Gohan nach der Stunde. Er hielt den Stapel Papier in der Hand, die er eben eingesammelt hatte. „Wenn ich andere genommen hätte, wer hätte dann die Moral wieder aufgebaut?“ Son Gohan sah von Nahem wirklich geschafft aus. „Hast du Probleme?“, fragte sein Bruder. „Nein, Pan hat nur heute Nach hohes Fieber bekommen und ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen. Dann war ich heute früh mit ihr beim Arzt, weil Videl nicht da ist. Habt ihr schon mal zwei Stunden zwischen quengelnden Kindern gesessen? Das macht keinen Spaß. Und dann durfte ich mir noch eine Strafpredigt von Mister Satan anhören, dass ich euch angeblich zu lasch anpacke. Deshalb das alles heute. Er hat nämlich zugesehen.“ „Ach deshalb“, sagten die beiden jungen Männer gleichzeitig. „Wenn du Hilfe brauchst“, begann Trunks. „Das ist nett“, unterbrach ihn Son Gohan: „Ich bin heute Abend dann bei euch.“ Er grinste die beiden noch einmal an und verschwand dann. „Kann er Gedanken lesen?“, fragte Trunks und Son Goten nickte ernst. „Ja, das Gefühl hab ich schon immer gehabt, aber er will mir nicht verraten wie das geht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)