Mondzeiten von risuma (Eine Drachengeschichte) ================================================================================ Kapitel 15: Der Tag danach -------------------------- Jono war glücklich. Sein kleiner Weißer hatte ihn erhört, hatte sich mit ihm gepaart, wurde sein. Er konnte nicht schlafen, nicht in dieser besonderen Nacht. Schließlich hatte er seinen kleinen Weißen doch nur diese eine Nacht. Nein, lieber schaute er sich seinen kleinen Weißen an, das konnte er eh schon nicht so oft. In der Regel hatte er ja Seth im Arm, pardon, im Flügel. Und nun war er endgültig sein. Ein Drache sucht sich in seinem Leben nur einen Partner und bleibt ihm ein Leben lang treu, auch über den Tod hinaus. Und nun war der kleine Weiße sein Partner. Wie lange hatte er schon auf ihn gewartet und nun hatte er ihn glücklich gemacht. Die vergangene Nacht war überwältigend für ihn gewesen. Dafür hatten sich die 70 Jahre warten wirklich gelohnt. Es war zu niedlich wie der Kleine seinen Penis bewunderte, ihn atemlos bestaunte, wobei, wenn sich Seths Geschlechtsorgan regte, fand er es auch ganz spannend und interessant. Seth erwachte kurz vor Sonnenaufgang, weil etwas unangenehm an seinem Bauch spannte und juckte. Er verspürte das unbändige Bedürfnis mit seinem Bauch über irgendetwas scheuern zu müssen. Rote Augen ruhten zärtlich auf ihm. „Wie geht es dir?“, fragte Jono liebevoll. „Die Sonne geht gleich auf, schaffst du es noch rüber bis zur Höhle?“ „Mir ist jetzt nicht nach fliegen.“, antwortete Seth müde. „Ich fühle mich, als wäre eine Horde Rinder über mich weggetrampelt.“ Seth hatte von der Hetzjagd einen riesigen Muskelkater. So viel, schnell und anstrengend war er noch nie geflogen, seine Flügel taten ihm fürchterlich weh. Und sein Bauch juckte und spannte… Seth begann auf dem Boden herumzuscheuern. „Lass das besser“, unterbrach Jono sein Tun. „du verletzt dich bloß!“, versuchte er ihm zu erklären. „Woran?“, fragte Seth verständnislos. „An deiner Bauchfalte.“ „Bauchfalte?“ Ach ja, da war ja was. Seths Gesicht überzog eine sanfte Röte. „Lass mich mal sehen“, forderte der Größere ihn auf, ihm die Stelle am Bauch zu zeigen. Die Röte in Seths Gesicht nahm noch zu, doch er kam der Aufforderung Jonos nach, zu unangenehm war das Gefühl, das er im Augenblick hatte. „Das dauert noch ein bisschen. Das nächste Mal wird deine Bauchfalte wohl aufreißen, dann ist das Jucken und Spannen vorbei. Warte noch ein wenig, dann geht es dir wieder besser.“ Fragend blickte Seth zu Jono. „Na, gleich ist doch Sonnenaufgang und du müsstest dich jeden Augenblick zurückverwandeln. Und wie fühlst du dich sonst?“, stellte Jono die Frage, die ihn am brennendsten interessierte. „Sonst?“ Seth wusste gerade nicht, worauf Jono hinaus wollte. „Gestern Abend, Sonnenuntergang, wir haben getanzt und…“ „…wir haben uns gepaart.“, flüsterte Seth leise. Jono wollte ja nicht drängeln, aber die Sonne ging gleich auf, und noch war er der kleine Weiße… „Wie fühlst du dich?“, fragte er besorgt. Seth horchte in sich hinein. „Ich merke nur meinen Bauch, der so fürchterlich juckt und spannt.“, antwortete ihm Seth. „Und dein Schwanz?“, wollte Jono als nächstes wissen. Seth bewegte vorsichtig seinen Schwanz. „Nur ein riesiger Muskelkater, nehme ich mal an.“ „Und… deine Kloake?“ Jetzt war Jono doch ein wenig unsicher. „Bisher nichts“, sagte Seth und drückte, als wolle er etwas absetzen. „Nein“, staunte Seth, „es tut nichts weh.“ Jono plumpste ein riesiger Felsbrocken vom Herzen. Er hatte sich nämlich nicht besonders gut zurückhalten können. „Und, war’s schlimm?“, fragte er in Erinnerung an Seths ängstlichem Aufwachen am Tag zuvor. „Nein, es war sehr schön.“, lächelte Seth verträumt. „Und es hat soooo gut getan.“, seufzte er auf. Wenn man von diesem fürchterlichen Jucken und Spannen absah, fühlte er sich großartig. Genau in diesem Augenblick ging die Sonne auf und Seth verwandelte sich wieder in einen Menschen. >Komm, steig auf, wir fliegen zurück zur Höhle.< sagte Jono. Doch als Seth aufstand, um auf Jonos Rücken zu klettern, hatte er ziemlich wackelige Beine. „Ist das normal, dass ich jetzt als Mensch auch Muskelkater von gestern habe?, fragte er vorsichtshalber nach. >Doch natürlich, dein Körper verändert zwar seine Gestalt, aber was immer dir passiert, die Auswirkungen sind für dich immer dieselben, egal in welcher Gestalt. Meine Verletzung, die ich als Drache bekommen habe, hatte ich auch als Mensch.< gab Jono Auskunft. Seth schluckte. Zum Glück tat ihm sein Hintern als Drache nicht weh, denn sonst würde er jetzt wohl nicht sitzen können. Jono war immerhin nicht besonders klein gewesen… „Können wir nicht noch ein wenig hier bleiben?“, fragte er aus diesem Grund. >Natürlich,< Jono hatte nichts dagegen, >aber willst du denn nicht deine Kleidung haben?< „Im Augenblick reicht mir dein Flügel, um mich zu wärmen. Ich würde gern noch ein wenig schlafen.“, gestand Seth leise. >Du bist noch müde?< Jono war erstaunt, denn er fühlte sich großartig und könnte Bäume ausreißen, so Energie geladen war er. Seth nickte. >Na, dann komm her.< schmunzelte Jono. Für den kleinen Weißen war es wohl gestern doch ein wenig viel gewesen. Seth kuschelte sich in Jonos Flügel und genoss die Wärme, die er ausstrahlte. Mit geschlossenen Augen stellte er die Frage, die ihm gerade durch den Kopf ging: „Du, Jono, wann gelten Drachen denn als zusammengehörig?“ >Wenn sie seinem Werben das erste Mal nachgibt.< gab Jono Auskunft. „Sie ihn zum ersten Mal erhört?“ >Ja.< „Tanzen sie dann auch zum ersten Mal zusammen?“ Glücklicherweise konnte Jono ihn jetzt nicht sehen, denn Seth war schon wieder rot geworden. Es war ihm nur zu deutlich bewusst, dass er nicht unmaßgeblich an den gestrigen Ereignissen beteiligt war. >Ja, wenn sie sich das erste Mal paaren, gilt das als Besiegelung ihrer Partnerschaft.< „Dann war das also unsere Hochzeitsnacht.“, murmelte Seth leise. >Was hast du gesagt?< fragte Jono, da er ihn nicht richtig verstehen konnte. Seth schluckte. „Dann war das also unsere Hochzeitsnacht.“, wiederholte er das eben gesagte lauter. >Nennt man so die erste Paarung bei den Menschen?< wollte Jono neugierig wissen. „Im Idealfall, Ja, aber auf jeden Fall ist es die erste gemeinsame Nacht - ähm Paarung - als Eheleute. Und bevor du fragst: Zu Eheleuten werden Menschen durch eine Zeremonie, die der Älteste oder Vorsteher einer Gemeinschaft abhält.“ >Und wer entscheidet, wer zu Eheleuten wird?< „Die beiden selbst. Wenn ein Mann und eine Frau sich einig geworden sind, dann sagen sie dem Ältesten Bescheid und werden im Beisein aller als Paar zusammen gegeben. Und woher wissen die anderen Drachen, dass sich zwei Drachen zusammengetan haben?“, wollte Seth im Gegenzug wissen. >Drachenmännchen werben um Drachenweibchen, am Anfang mehrere, doch mit der Zeit kann man bemerken, wie ein Weibchen einem Bewerber den Vorrang gibt. Hat sie ihn dann endlich erhört und sich mit ihm gepaart, laufen sie schwänzelnd durch die Kolonie, um ihre Zusammengehörigkeit zu demonstrieren.< „Das gefällt mir.“, fand Seth lächelnd. >Und, bist du immer noch müde?< erkundigte sich Jono. „Nicht richtig müde, eher etwas schlapp.“, gab Seth zurück. „Zu schlapp, um auf dir reiten zu können.“ >Na, dann schlaf noch ne Runde und erhol dich. Ich pass solang auf dich auf.< „Danke.“, sagte Seth und kuschelte sich in Jonos Flügel ein. Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, spürte Jono, wie sich Seth langsam wieder regte und sich aus seinem Flügel schälte. „Jetzt könnte ich einen riesigen Fisch verdrücken.“, bekannte Seth, nachdem sein Magen außerordentlich laut geknurrt hatte. >Na, dann sollst du deinen Fisch auch bekommen und ich endlich mein Frühstück.< antwortete Jono gutmütig. Seth suchte sich in der Zwischenzeit einen Stock und einen scharfen Stein, mit dem er dann den Fisch bearbeiten konnte. Als der Fisch fertig geputzt auf dem Stock steckte, kam Jono gesättigt aus dem See zurück und briet ihm den Fisch. Dies ließ er sich nicht nehmen, für Seth den Fisch zu braten und ihm dann beim Essen zu zusehen. Nach einer kurzen Verdauungspause schlug Jono vor, doch nun wieder zur Höhle zurück zu fliegen, denn er nahm an, dass Seth sich ohne seine Kleidung nicht wohl fühlte. Seth jedoch ließ sich einfach auf dem von der Sonne angewärmten Fels nieder und genoss die Aussicht über den See. Jono legte sich neben ihn und betrachtete ihn nachdenklich. Es wunderte ihn ein wenig, dass Seth sich noch nicht wieder bekleidet hatte, da er sonst so viel wert darauf gelegt hatte. Aber er störte sich nicht daran, war Seth für ihn doch so viel natürlicher. Er hatte als Drache sowieso kein „Verständnis“ für das menschliche Schamgefühl, und solange es Seth nicht störte, oder auffiel, wollte er auch nichts dazu sagen. Seth genoss es, einfach so in der Sonne neben Jono zu sitzen und sich wärmen zu lassen. Es war ihm noch nicht wirklich bewusst geworden, dass er noch nackt war, da es ihm im Augenblick ziemlich egal war. Außerdem hatte er seine Hochzeitsnacht mit Jono hinter sich, wenn auch als Drache, und somit war für ihn ihre Beziehung intimer geworden, also weshalb sollte er sich jetzt noch vor ihm schämen? Auch wenn er noch nicht genau wusste wann und wie, so war ihm jetzt deutlich bewusst, dass die zweite Hochzeitsnacht folgen würde. Dies sagte ihm nicht sein Verstand, sondern sein Körper. Denn wenn er an den vergangenen Tag dachte, so begann sein Herz schneller zu schlagen. Er fühlte sich immer noch atemlos, wenn er an die Hetzjagd und das danach dachte. Es war also wirklich so, seine Gefühle als Drache hatte er auch als Mensch, auch die körperlichen Empfindungen. Und da er sich als Drache nach der Paarung mit Jono gesehnt und sie auch vollzogen hatte, sehnte er sich jetzt schon nach der Paarung mit Jono als Mensch. Er spürte es sehr deutlich, denn der kleine Seth schien ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu wollen. Während Seth so in Gedanken versunken auf den See unter sich blickte, entging Jono nicht, dass sich zwischen Seths Beinen etwas zu regen begann. >Denkst du gerade an gestern Nacht?< fragte Jono amüsiert. „Ja, warum?“ antwortete Seth gedankenverloren. >Das ist deutlich zu sehen.< meinte Jono lächelnd. „Deutlich zu sehen? Was kann man…? Oh…“, dämmerte es Seth und er schaute an sich hinunter und sah seinen kleinen Kameraden, der gerade vorwitzig seine Nase in die Luft streckte. Und als er ihn so betrachte, begann auf einmal sein Unterbauch fürchterlich zu spannen und zu jucken. Sich heftig kratzend überlegte er das Warum, als ihm die Erleuchtung kam: „Sagtest du nicht, mit Sonnenaufgang wäre es vorbei und ich hätte bis nächsten Neumond Ruhe damit? Mein Bauch spannt und juckt entsetzlich, wie soll ich das bis Neumond bloß aushalten?“ >Hat dein Bauch schon die ganze Zeit gejuckt und gespannt?< fragte Jono, denn er hatte da so eine Vermutung. Seth dachte einen Augenblick nach. „Nein, erst seit…“, sagte er beschämt und blickte an sich herab. >Nun dann darfst du halt nur keine Sehnsucht haben, dann geht es dir besser. Das hilft jungen Drachen übrigens auch. Aber ein Bad im kühlen See hilft auch.< schlug Jono vor. „Abkühlen? Keine schlechte Idee.“, fand auch Seth. Ja, ein Bad im See würde eine willkommene Ablenkung sein, praktischer Weise war er ja schon, eher immer noch, nackt. Er kletterte auf Jonos Rücken und gemeinsam flogen sie los. Der gemeinsame Flug entspannte ihn wie immer. Als Jono ganz weit oben war und zum Sturzflug ansetzte, schrie er vor lauter Begeisterung laut auf. Kurz über der Wasseroberfläche holte er noch mal tief Luft und tauchte mit Jono in die Fluten ein. Als er wieder Luft brauchte, machte er sich Jono bemerkbar. >Noch einmal?< fragte Jono und freute sich wie immer an seiner Begeisterung. „Ja, so oft wie du willst.“, gab Seth freudestrahlend zurück. >Na, dann los.< Jono stieg wieder hoch in die Lüfte. Und mit jedem Mal konnte Seth länger unter Wasser bleiben. Er genoss es, wie das Wasser um seinen Körper spülte, das war ganz anders als schwimmen. Köstlicher, aufregender. Einige Zeit später verspürte Jono das Bedürfnis, sich ein wenig auszuruhen und ließ sich auf dem Rücken über das Wasser treiben. Seth lag auf seinem Bauch und ließ sich von der Sonne bescheinen. Mit geschlossenen Augen genoss er die Stille, die das Tal ausfüllte. Nur hin und wieder konnte man einen Vogel hören. Friedlich genossen beide die Nachmittagssonne. Einem plötzlichen Impuls folgend, öffnete Seth seine Augen und schaute Jonos Bauch entlang bis hinunter zu seiner Bauchfalte. Sie erschien ihm gar nicht so groß, wie das was sich in ihr verbarg, oder täuschte ihn seine Erinnerung? Er war von Jonos Penis wirklich ziemlich beeindruckt gewesen, nicht nur seine Größe, sondern auch seine Schönheit. Was dachte er da eigentlich? Schönheit und Penis waren zwei Worte, die nach seinem bisherigen Verständnis nicht zusammengehörten. Doch über diese Kuriosität konnte er sich nicht weiter Gedanken machen, da ihn urplötzlich sein Bauch wieder zu plagen begann. Er fluchte in Gedanken, und richtig, der kleine Seth zeigte überdeutlich, dass auch er eine Meinung zu dem Thema Jonos Bauchfalte und Penis hatte. Bevor er sich jetzt blutig kratzte entschied er sich doch lieber wieder mit dem Wasser vorlieb zu nehmen. Seth stand auf und machte einen gekonnten Kopfsprung ins Wasser. Von dem Platscher aus seinem Dusseln aufgeweckt, öffnete Jono die Augen und erkannte, dass Seth nicht mehr auf seinem Bauch lag. Suchend blickte er sich um, als Seth auch schon neben ihm auftauchte und ihn anprustete. >Hey, erschreck mich doch nicht so.< murmelte er. „Von dem bisschen Wasser hast du dich erschreckt?“, kicherte Seth. >Nein, weil du fort warst. Mach das bitte nicht noch mal,< ernst schaute Jono Seth an. „In Ordnung, ich sag das nächste Mal bescheid.“, akzeptierte Seth Jonos Bitte. Ein Blick in seine Augen sagte ihm, dass Jono nicht zum scherzen aufgelegt war. „Meinst du, es wäre möglich, dass wir gemeinsam fischen können?“, versuchte er Jono abzulenken. Jono dachte nach. >Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert, und wenn es nicht klappt, kann ich dich ja am Ufer absetzen.< Gesagt, getan, Jono und Seth probierten eine neue Art des Fischens aus. Und gar nicht mal so erfolglos, Seth konnte mit Jonos Tauchgängen ziemlich gut mithalten. Das Training machte sich bezahlbar. Allerdings würde Seth im Laufe der Zeit merken, dass er immer länger die Luft unter Wasser anhalten konnte, Drachen konnten zwar nicht unter Wasser atmen, jedoch ein Vielfaches länger als Menschen die Luft anhalten. Und Seth, als „Halb“drache, konnte auch länger als andere Menschen die Luft anhalten. Zum Abschluss fing Jono einen Fisch für Seth und gemeinsam flogen sie nun hinauf zur Höhle, da sie fanden, für heute genug zu haben. Als Seth sich auch satt gegessen hatte, setzten sie sich auf das Plateau und schauten sich gemeinsam den Sonnenuntergang an, und wie er sich im See spiegelte. Als es kühler wurde, legte Jono wieder seinen Flügel um Seth und langsam fielen beide in einen ruhigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)