Mondzeiten von risuma (Eine Drachengeschichte) ================================================================================ Kapitel 31: Erste Schritte -------------------------- Seth erwachte, weil etwas Schweres auf seine Brust drückte. Als er die Augen öffnete schaute er auf blonde Haare und lächelte. Jono benutzte ihn als Kopfkissen und schaute ganz zufrieden drein. Sacht wuschelte er ihm durch die Haare und wurde mit einem wohligen Brummen belohnt. Jono bewegte sich etwas und schon spürte Seth ein paar saugende Lippen an seinem Hals. Er stöhnte leise auf, das fühlte sich einfach zu gut an. Jono suchte eine andere Stelle und saugte sich wieder fest. Und wieder durchlief Seth ein wohliger Schauer. Jono wanderte über Seths ganzen Brustkorb, saugte sich immer wieder mit seinen Lippen fest und hinterließ so eine Spur kleiner roter Male auf Seth. Schließlich landete er wieder an seinem Hals, und nach einem letzten saugenden Kuss, seufzte er zufrieden auf und kuschelte sich wieder an Seth. Das gibt’s doch nicht, dachte Seth, er träumt schon wieder. Na, dann will ich ihm seine Träume noch ein wenig versüßen, beschloss er grinsend. Er ließ nun seinerseits seine Hand an Jono entlang wandern, um dem kleinen Jono einen Guten Morgen zu wünschen. Dieser war über den Besuch äußerst zufrieden, schmiegte sich groß und hart in Seths Hand und freute sich über die Zuwendung die er erhielt. Jono seufzte auf, als Seth seinen Penis berührte, und mit zunehmender Aktivität, begann er zu stöhnen. Erst leise, dann immer lauter, und schließlich kam sein Samen unter lautem Stöhnen aus ihm heraus. Aber auch jetzt war Jono immer noch nicht wirklich wach. Jono hatte einen wunderbaren Traum. Er hatte sich an Seth geschmiegt, sie streichelten sich überall, am ganzen Körper und nach einigen zärtlichen Küssen, machte er sich auf den Weg über Seths Körper. Er roch so unwahrscheinlich gut, er musste unbedingt ausprobieren, ob er auch so gut schmeckte. Und so kostete er Seths Haut an mehreren Stellen. Hm, lecker, das schmeckte ja nach mehr… viel mehr. Aber die Haut in der Halsbeuge schmeckte ihm einfach an besten, und so überprüfte er dies, in dem er sich noch einmal um die Halsbeuge kümmerte. Immer wieder ließ er ein zufriedenes leises Seufzen hören. Danach küsste sich Seth an seinem Körper entlang und blieb an seinem Penis hängen. Zärtlich schlossen sich seine Lippen um den kleinen Jono und saugten sachte an ihm. Jono seufzte zufrieden und stöhnte leise auf, als Seths Aktivitäten Wirkung zeigten. Der Druck in seinem Inneren wurde stärker und mit einem lauten Stöhnen kam er in Seths Mund. Zufrieden kuschelte er sich wieder auf sein Kissen. Moment – wieso lag er mit seinem Kopf auf Seth? War er nicht noch eben mit seinem Kopf zwischen seinen Beinen? Jono war irritiert. Langsam öffnete er seine Augen, er lag auf Seths Brust und als er seinen Blick hob, blickte er in amüsierte blaue Augen. „Wenn du träumst, dann wohl richtig?“, meinte Seth lächelnd. „Dann kann dich wohl aber auch gar nichts wecken.“ „?“ Jono schaute Seth verwirrt an. Schon wieder? Was hatte er diesmal nicht mitbekommen? Moment – dann war das am Ende gar kein Traum, sondern alles Wirklichkeit gewesen? „Hast du…?“, fragte er verschämt. „Was hast du denn geträumt?“, wollte Seth von ihm wissen. „Du hast… mit dem Mund…“, antwortete Jono. „Nein, mit dem Mund hab ich nichts gemacht.“, erklärte ihm Seth und spannte ihn noch ein wenig auf die Folter. „Du hast doch aber, oder…?“, wollte jetzt Jono aber doch wissen. Seth lächelte ihn an. „Ja, hab ich… schau, es ist noch warm…“, sagte er, und zeigte Jono den Inhalt in seiner Hand. „Und davon bin ich nicht wach geworden?“ Das war Jono ja so peinlich… Seth machte so was Schönes mit ihm, und er bekommt es noch nicht einmal mit. „Es hat wohl besonders gut in deinen Traum gepasst.“, meinte Seth schmunzelnd. „In meinem Traum hast du ja auch was Schönes mit mir gemacht.“, sagte Jono aufseufzend. „Na, siehst du, dann ist es ja auch nicht so schlimm.“ Seth wuschelte Jono mit der anderen Hand durch die Haare. Jono kuschelte sich noch wieder an Seth, es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne aufging, und er sich zurückverwandelte. Erst jetzt fielen ihm die vielen kleinen roten Flecke auf, die Seths Brustkorb verzierten. „Hast du was Schlechtes gegessen?“, wollte er wissen. „Nein, das hab ich nicht,“, grinste Seth, „aber jemand muss beim Schlafen sehr hungrig gewesen sein, und hat überall von mir gekostet.“ Jono wurde rot. Das hatte er geträumt. Hatte er schon wieder seinem Traum Taten folgen lassen? „Hab ich das schon wieder im Traum gemacht?“, fragte er vorsichtig nach. „Tatkräftige Träume scheinen eine Spezialität von dir zu sein.“, meinte Seth immer noch lächelnd. „Aber das ist eine nette Spezialität, die gefällt mir recht gut.“ Jono überlegte einen Augenblick, dann krabbelte er zwischen Seths Beine und wünschte dem kleinen halbschlafenden Seth einen Guten Morgen. Der begrüßte ihn ganz freudig und reckte sich ihm sofort entgegen. Jono platzierte einen zarten Kuss auf seine Spitze, bevor er seine Hand zu Hilfe nahm, und die Haut langsam zurückzog. Seth stöhnte wohlig leise auf. Jono würde sich beeilen müssen, die Sonne ging gleich auf. Jono hielt sich auch gar nicht lange mit Spielchen auf und reizte den kleinen Seth ziemlich heftig. Seth spürte schon nach kurzer Zeit, wie sich in seinem Bauch der wohlbekannte Druck aufbaute. Es dauerte auch nicht lange , dass er sich in Jonos Mund ergoss. Und kaum, dass er sich erleichtert hatte, wurde es ziemlich frisch um ihn und er lag mitten im Freien und spürte schmerzhaft Jonos Vorderbeine auf seinen Oberschenkeln. Himmel, war Jono schwer. Entschuldigend stieg Jono von Seth herab, das war ihm ja jetzt so unangenehm, er könnte Seth glatt unter sich zerquetschen. Doch Seth konnte ihm nicht böse sein, denn er sah schon wieder einfach zu niedlich aus. Da stand er, der große Drache, mit einer prächtigen Halskrause, die einmal ihr Zelt war, und ließ verschämt den Kopf hängen. Seth musste stark an sich halten, um nicht schon wieder laut loszuprusten, aber ein Grinsen konnte er sich dann doch nicht verkneifen. >Immer lachst du mich aus.< beschwerte sich Jono beleidigt bei Seth. „Ich lach dich nicht aus,“ versuchte Seth sich zu rechtfertigen, doch es gelang ihm nicht so ganz. „aber du hast dich von einer ganz neuen Seite gezeigt, die einfach zu köstlich ist… Vor allem hinterher, wenn du gemerkt hast, was du wieder getan hast.“ Jono war immer noch ein wenig beleidigt. Doch dann bemerkte er das Zelt um seinen Hals und musste selbst ein klein wenig lachen. >Ich seh bestimmt ganz lustig aus,< meinte er kichernd, >was meinst du?< „Du bist herausgeputzt, wie für ein Fest.“, meinte Seth grinsend. „Jono, bleib so, wie du bist und werde ja nicht zu ernst. Du bringst einfach Lachen und Freude in mein und in unser Leben.“ >Aber kannst du trotzdem das Zelt von mir runter nehmen?< bat er Seth. >Es fängt an, fürchterlich zu kitzeln, und ich möchte nicht, dass es kaputt geht.< „Sicher,“ antwortete ihm Seth, „beug dich einfach zu mit runter und ich nehme dir das Zelt ab.“ Seth hatte Jono mit einigen Handgriffen von dem Zelt befreit. Jono schüttelte sich einmal kräftig und schaute wieder ganz zufrieden drein. >Was hältst du davon, wenn wir uns noch ein bisschen ausruhen, es ist doch noch so früh am Tag.< schlug Jono vor und lud Seth ein unter seinen Flügel zu schlüpfen. „Gerne,“ meinte Seth und nahm das Angebot dankend an, „die Nacht war mal wieder viel zu kurz.“ >Aber wir mussten sie doch ausnutzen,< gab Jono zu, >Vollmond ist nun mal nicht jeden Tag.< „Eben,“ erwiderte Seth, „und deswegen lass uns noch ein wenig ruhen.“ Und damit kuschelte sich Seth unter Jonos Flügel und beide schliefen bis die Sonne hoch am Himmel stand. ~~~ Shizuka erwachte, weil ein klägliches Fiepen an ihre Ohren drang. Irritiert öffnete sie die Augen, und wusste im ersten Moment nicht, was los war. Doch dann spürte sie das kleine Wesen, das sich an sie schmiegte und sie aus kläglichen Augen ansah. „Na, Kleine, was ist, hast du schon wieder Hunger? Oder musst du dich erleichtern?“ Shisara schaute sie immer noch mit ihren blauen Augen an. „Nun, ich glaube es ist beides. Na, dann komm mit,“ forderte Shizuka Shisara auf, „dann wollen wir dir erst einmal Erleichterung verschaffen.“ Shizuka ging vor und zeigte Shisara den Ort, an dem sie sich erleichtern konnte. Doch für das erste Kot absetzen, musste sie ihr erst noch ein wenig behilflich sein. Sie massierte mit ihrer Zunge solange Shisaras Kotöffnung, bis sie die Bewegung spürte, die anzeigte, dass Shisara sich gleich erleichtern würde. Und richtig, mit hochrotem Köpfchen presste Shisara ihren ersten Kot heraus, und schon ging es ihr gleich wieder besser. „Aber Hunger hast du mit Sicherheit auch gleich.“, meinte Shizuka zu ihr, „Dann werd ich mich mal auf die Jagd machen, damit du nicht so lange warten musst. Bleib schön in der Höhle, bis ich wieder zurück bin.“, forderte sie Shisara auf und brachte sie zurück zur Höhle. „Ich bin gleich wieder da.“ Shizuka stieß sich vom Boden ab und flog hinunter in den kleinen Wald und Shisara sah ihr kläglich nach. Nein, normaler Weise blieb ein neugeborener Drache nicht alleine in der Höhle zurück. Die Mutter bekam Hilfe von den anderen Drachen, ganz besonders von ihrem Gefährten, dem Vater des Jungtieres, aber dies war eine besondere Situation. Shizuka hatte Glück und fand gleich ein Reh, das konnte sie sich mit Shisara teilen. Sie brachte es in die Höhle und legte es vor Shisara ab, um noch einmal ganz kurz davon zu fliegen, während Schisara ihren Hunger stillte. Ganz in der Nähe gab es eine Weide, und diese erleichterte sie um eine ganze Reihe von den biegsamen Zweigen. Damit wollte sie in der Höhle ein Kuschelnest für Shisara bauen, in das sie sich legen konnte, wenn sie noch auf der Jagd war. Als Shisara satt und zufrieden war, massierte sie mit ihrer Zunge ihr kleines Bäuchlein, legte sich wieder um sie und Shisara schlief auf der Stelle ein. Diesmal schlief Shisara nicht so lang, und sie erwachte auch nicht, weil sie Hunger hatte, oder sich erleichtern musste. Shisara schaute sich neugierig in der Höhle um, und steckte ihre kleinen Nüstern überall hinein, um ihr Zuhause richtig kennen zu lernen. Die ganze Höhle trug Shizukas Geruch, bis auf das eine Lager in der Nähe des Ausgangs, dort konnte sie mehrere andere Gerüche finden. Fragend blickte sie ihre Mutter an. „Auf dem Lager haben vor einiger Zeit mein Sohn und sein Gefährte übernachtet.“, erklärte sie Shisara. Shisara nickte und war mit ihrer Antwort zufrieden. „Wo soll ich das Nest hinbauen?“, wollte Shizuka von Shisara wissen. Shisara schaute sich um, und lief zielstrebig zu Seth und Jonos Lager. Es war schön vorne am Eingang, sie konnte hinaus schauen und – sie mochte den Geruch, der von dem Lager ausging. „Gut, dann bau ich dir dein Nest hier vorne hin.“ Shizuka war mit Shisaras Wahl sehr zufrieden und machte sich an die Arbeit. Nachdem sie aus den Zweigen einen schönen Kessel hergestellt hatte, flog sie davon, um Gras zu rupfen, damit sie das Nest damit auspolstern konnte. Doch als sie damit wieder kam, musste sie lächeln. Shisara war eifrig damit beschäftigt, ihr Nest mit dem Lager von Seth und Jono auszupolstern. Shizuka war stolz auf ihre kleine Tochter. Nein, um Shisara brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, sie würde sich nicht unterkriegen lassen, niemals. Sie hatte einen starken und festen Willen, wie sie an dieser „kleinen“ Aktion sehen konnte. Kisara konnte stolz auf ihre Tochter sein… Aber das Gras hatte sie nicht umsonst geholt, wenn Shisara es nicht brauchte, dann würde sie ihr eigenes Lager ein wenig damit auspolstern. Sie entschied Shisara nicht zu stören, legte das Gras ab und machte sich auf den Weg noch ein Wild für das Abendessen zu erlegen. Mit einem Reh im Maul kehrte Shizuka zu ihrer Höhle zurück und betrachtete das Werk ihrer Tochter. Das hatte sie wirklich gut gemacht. „Na, Kleine,“ sagte sie zärtlich, „du hast jetzt bestimmt Hunger.“ Mit roten Backen schaute Shisara sie erwartungsvoll an. „Das hast du wirklich gut gemacht.“, lobte sie die Kleine. „Ich hätte es nicht besser machen können. Ist es denn bequem?“ Shisara krabbelte in ihr Nest, rollte sich ein und seufzte zufrieden auf. „Möchtest du nicht erst noch etwas fressen, bevor du einschläfst?“, wollte Shizuka lächelnd von ihr wissen. Shisara hob ihren kleinen Kopf, schaute Shizuka an, blickte auf das Reh und schüttelte müde den Kopf. Nein, sie wollte sich jetzt erst einmal in ihrem Nest ausruhen, der Hunger kam später von ganz alleine. „Na, dann ruh dich aus und nimm dein Nest in Besitz.“, stimmte Shizuka ihr zu. „Ich warte mit dem Fressen auf dich, bis du auch Hunger hast.“ Als die Sonne schon fast den Boden berührte erwachte Shisara wieder. Sie hatte in ihrem Nest wunderbar geschlafen, es war gemütlich und es roch so gut. Ob sie Shizukas Sohn mal kennen lernen würde? Das wäre schön, das wäre ja wohl dann – ihr Bruder, erkannte sie. Es gefiel ihr, einen großen Bruder zu haben. Ob er sie wohl mögen würde? Doch als sie darüber nachdachte, fiel ihr etwas auf. Das Reh konnte warten, sie musste erst etwas nachprüfen. Nachdenklich untersuchte sie die ganze Höhle, in jede Ritze steckte sie ihre Nüstern gleich zweimal. Sie roch und suchte… etwas fehlte… es fehlte ein Geruch… Sie ging zu Shizuka, stupste sie mit ihrer kleinen Schnauze an und schaute sie fragend an. „Was ist meine Kleine?“, fragte Shizuka warm. Sie hatte das Tun der Kleinen aufmerksam beobachtet, und wusste noch nicht genau, worauf dies hinaus laufen sollte. >Mama, wo ist meine Mama?< wollte Shisara wissen. Sie hatte keine Zeit zu warten, bis sie richtig sprechen konnte, also versuchte sie in Gedanken mit ihrer Mutter Kontakt aufzunehmen. Shizuka war für einen kleinen Augenblick erschrocken, als sie Shisaras Stimme in ihrem Kopf vernahm. Als nächstes irritierte sie die Frage. „Ich bin doch hier, meine Kleine.“, antwortete sie ihr. >Nein, ich meine meine andere Mama, die die das Ei gelegt hat und bei mir war, als ich geschlüpft bin.< erklärte Shisara ernst. Shizuka war verblüfft. Woher konnte Shisara das wissen? Gut Kisara hatte die Kleine trocken geleckt, aber sie fragte nach einer Mama, und nicht nach einem Papa. Was sollte sie ihr nur sagen? >Die Wahrheit. Mama, sag mir bitte die Wahrheit.< bat Shisara. Shizuka erschrak, Shisara konnte Gedanken hören oder gar lesen. >Nein, lesen kann ich sie nicht, aber ich kann deine Gedanken hören.< erklärte ihr Shisara. Shizuka holte tief Luft. „Deine Mama heißt Kisara,“ begann sie, „doch sie konnte dich nicht behalten. Traurig legte sie ihr Ei in ein windgeschütztes, sonniges Nest, und hoffte, dass ihr Junges leben würde.“ >Aber, warum konnte sie mich nicht behalten?< fragte Shisara interessiert. „Es war zu früh für sie ein Ei zu bekommen, denn sie hatte noch keinen Gefährten erwählt, sich also noch nicht offiziell gepaart. Sie musste sich zwischen zwei Bewerbern entscheiden, und durfte doch noch gar kein Ei tragen. Ein Weibchen bekommt ihr Ei erst, - nachdem – sie sich einen Gefährten erwählt hatte. Aber du warst nicht das Junge von einem dieser Bewerber, dein Vater ist jemand gänzlich anderes. Er gehörte nicht zur Kolonie, ja nicht einmal zu ihrer Rasse. Sie konnte ihn nicht zum Gefährten nehmen, gemischte Verbindungen waren in den Kolonien nicht geduldet, und Mischlinge erst recht nicht. Und in ihrem Fall war sie das einzige Weibchen, das für eine Partnerschaft zur Verfügung stand. So fürchtete Kisara um dein Leben, und um die Rache der betrogenen Bewerber.“, erzählte Shizuka. Shisara hatte eine Menge zum Nachdenken. Sie krabbelte in ihr Nest, und ließ ihre Gedanken schweifen. Ihre Mutter musste sich von trennen… und ihr Vater gehörte einer anderen Rasse an… >Mama, weißt du, welcher Rasse mein Vater angehört?< fragte sie nach einer Weile. „Dein Vater ist ein schwarzes Rotauge, genau wie ich.“, antwortete ihr Shizuka. >Und wem seh ich ähnlich?< wollte sie als nächstes wissen. „Deine Gestalt ist die eines Rotauges, aber von der Färbung her bist du ein Blauauge.“, sagte Shizuka. >Seh ich dann so aus, wie du?< „Ja, nur eben weiß.“ Shisara schaute nachdenklich. Da war aber noch etwas, dass sie irritierte, doch sie kam nicht darauf… Moment… >Mama, wer hat mich ausgebrütet?< forschte sie weiter. „Ich hab dich ausgebrütet,“ erklärte Shizuka, „aber immer wenn Kisara es konnte, kam sie vorbei und setzte sich auf ihr Ei. Und als du geschlüpft bist, saß sie gerade auf dem Ei.“ >Ob ich Mama einmal wieder sehen werde?< meinte Shisara traurig. „Könnte schon sein.“, meinte Shizuka. „Ich hatte ihr gesagt, wo meine Höhle liegt.“ Shisara überlegte weiter. >Wann kommt mein Bruder das nächste Mal her?< wollte Shisara als nächstes wissen. „Das weiß ich nicht.“, sagte Shizuka traurig. Shisara horchte auf. Was war mit ihrem Bruder? Warum machte er Mama traurig? Sollte sie fragen? Shisara schüttelte leicht den Kopf, nein jetzt noch nicht, vielleicht später. Aber jetzt bekam sie doch ein wenig Hunger, kletterte aus ihrem Nest und machte sich über das Reh her. Als sie gesättigt war, krabbelte sie zu Shizuka, kuschelte sich an sie und schlief zufrieden ein. Shizuka fraß den Rest des Rehs und legte sich um Shisara. Sie wachte über ihren Schlaf und genoss die Wärme, die ihr Herz erfüllte. Shisara erstaunte sie. Sie war gerade einmal ein Tag alt, aber sie stellte Fragen, wie eine heranwachsende… Shizuka war sich sicher, dass Shisara etwas Besonderes war, das es kein Zufall war, dass Kisara von dieser einen Paarung ein Ei getragen hatte. Sie wusste nur noch nicht, warum und in welcher Form. Und, Shisara hatte sie gewiss nicht zum letzten Mal verblüfft. Aber sie musste doch schmunzeln, als sie daran dachte, wo Shisara sich ihr Nest gebaut hatte. Und wie eifrig sie sich ihr Polster ausgesucht und es auch eingebaut hatte... Nach einiger Zeit schlief auch sie ein, morgen wartete ein neuer Tag auf sie. Mit Shisara und gewiss noch mehr Überraschungen. Nein, das Leben mit Shisara würde gewiss nicht langweilig werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)