Another Day in Paradise von Riafya (Wo bist du, wenn ich dich brauche?) ================================================================================ Kapitel 20: Klatschtanten ------------------------- Hallo, meine Lieben. Ich bin mit diesem Kap hier überhaupt nicht zufrieden. Im Gegenteil, ich wollte es fast gar nicht on stellen, aber erstens habe ich keine Lust, es noch mal zu schreiben (zu faul) und zweitens will ich mit der Handlung vorankommen. Deshalb müsst ihr euch heute mit einem, meiner Meinung nach, drittklassigen Kapitel begnügen. Ich hoffe, ihr verkraftet das. Dieses Kap war übrigens wieder nicht bei meinen Beta... Aber nun zu den Danksagungen *räusper*: Susilein: Ich finde Zwillinge auch toll. Bin ja selber einer (vom Sternezeichen XDDDD). Patrice-Kyoko: Poet... Ich? *prust* Nee, ganz bestimmt nicht. Ich versuch einfach, euch mit dieser FF auch etwas vernünftiges mitzugeben und euch etwas zum Denken anzuregen. Poet... Das hat mir auch noch nie jemand gesagt... DarkEye: ^^ Lioba: Ob ich Kim noch öfter vorkommen lasse, weiß ich nicht. *mir am Kopf kratz* Vielleicht... bin mir wirklich noch nicht sicher. Und vor dem Wiedersehen zwischen Kuon und Kyoko hab ich ja Angst. Denn ich weiß immer noch nicht, wie ich das realistisch hinkriegen soll. Tja, dann halt unrealistisch... Serenade: Danke fürs Lob. ^^ little-sister: Ich hoffe, du freust dich immer noch. ^^ -_kisu_-: Ein Sonnenaufgang? ^.~ Tja... Was soll ich sonst noch sagen? Diesmal wirst du wohl wieder nichts interpretieren können. Außer wenn du meine sprachlichen Mittel auseinandernehmen willst. Ellipsen sind auf jeden Fall dabei. *grins* Hokuto: Ich glaub, ich will gar nicht wissen, was du so alles in diesen harmlosen Satz reininterpretiert hast. Auch wenn es mich wirklich interessieren würde, mit wem er in deiner Fantasie seine Unschuld verloren hat... Umnije: Ich glaube, das was du hoffst, hoffen alle. Das Problem ist nur, dass ich diese FF schreibe... ^.~ Ja, was soll ich sonst dazu sagen? ^^ Viel Vergnügen beim Lesen , Kommis könnt ihr beim Ausgang abgeben. Baba, Eure Ayako ____________________________________________ Klatschtanten “Ach, Sie sind also Jeremys Tochter?”, fragte eine dieser reichen Frauen und musterte Kyoko abschätzig. “Sein Bastard, ja? Nun, Jeremy hatte schon immer eine Schwäche für Frauen aller Art, aber ich denke, er hätte sich dennoch in manchen Dingen auf seine Frau beschränken können.” Kyoko errötete und sah beschämt zu Boden. Ihr behagten diese alten, eingebildeten, reichen Damen nicht, die sie von oben herab betrachteten und sich nur für den Skandal interessierten, der sich in diesem Haus abgespielt hatte. Wenn sie daran dachte, dass sie jetzt vielleicht öfters mit ihnen zu tun haben würde, wurde ihr schlecht. Darauf konnte sie dankend verzichten. Die Dame redete inzwischen weiter. “Ich hörte, Sie wären Schauspielerin? Ein sehr unsicherer Beruf. Und so jung wie Sie sind, haben Sie sicher noch nicht einmal einen Abschluß, oder? Hätten Sie doch lieber eine High School besucht und danach mit einem BWL Studium angefangen, so wie der liebe Kim. Er ist ja ein so kluger Junge. Unter seinem Regime wird das Unternehmen wieder aufblühen.” “Ich wäre mir da nicht so sicher, Elena.” Die beiden Frauen zuckten erschrocken zusammen und wandten sich Kim zu, der zu ihnen getreten war. Der junge Mann hatte sich in einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und blauer Krawatte gekleidet und sah mehr denn je wie ein Geschäftsmann aus. “Kim, Sie haben mich erschreckt.” Er lächelte und irgendwie erinnerte dieser Gesichtsausdruck und auch die Aura, die den Mann wie ein unheilverkündender Schatten umgab, Kyoko an Ren. Genaugenommen an sein Gentlemanlächeln. Sie schluckte. “Das tut mir wirklich sehr leid, Elena”, sagte ihr Bruder nun. “Aber ich dachte, ich mische mich ein. Ich hoffe, es stört nicht?” “Nein, selbstverständlich nicht”, die ältere Dame unbehaglich. “Ah, da hinten ist ja Rebecca. Ich muss sich unbedingt begrüßen. Vielleicht sehen wir uns ja später noch mal.” Damit wackelte sie davon. “Tut mir leid, dass du dir so etwas anhören musstest”, wandte sich Kim an seine kleine Schwester. Jene lächelte verlegen und wedelte mit ihrer rechten Hand vor ihrem Oberkörper herum. “Ist schon in Ordnung. Ich habe schon mit so etwas gerechnet. Sind hier alle so?” Er lachte. “Die meisten. Aber einige sind auch in Ordnung. Zum Beispiel die da drüben.” Er nickte zu einer Gruppe junger Leute hinüber, die in eine Diskussion vertieft waren. “Sie sind alle richtig gut drauf. Und dort hinten...” So ging es etwa eine halbe Stunde lang und danach kannte Kyoko alle Namen (auch wenn sie sich bei weiten nicht merken konnte) und ein paar Klatschgesichten. Während Kim seine Schwester eine Einführung in die höhere Gesellschaft Miamis gab, hatte sich Elena zu ein paar Leuten gesellt, die aus einem ganz bestimmten Grund hier waren: eine neue Klatschgeschichte aufzuschnappen und sie als aller erstes in ihren Zeitungen präsentieren zu können. Kurz gesagt: sie stand bei Journalisten. “...ein Skandal”, sagte eine von ihnen gerade. “Jeremy hätte uns ruhig darauf vorbereiten können. Aber nein, er muss uns aus heiterem Himmel mit dieser Neuigkeit überraschen.” Der Gastgeber hatte vor kurzem eine Rede gehalten, in der er Kyoko den Gästen vorgestellt hatte, ohne eine große Erklärung abzugeben. Seitdem war er immer von einer Menschentraube umgeben und wurde ausgefragt. “Habt ihr dieses junge Ding gesehen, das an seiner Seite stand? [Anmerkung: Es ist Khira gemeint, die ihrem Onkel nicht von der Seite weicht.] Ich wette, das ist seine neue Affäre.” “Red keinen Quatsch. Das ist George Christophers Tochter. Also Jeremys Nichte. Sie ist hier zu Besuch, um Miami kennenzulernen.” “Arbeitet sie nicht in einem der Hotels? Ich hab sie neulich gesehen.” “Ja, es soll angeblich eine Erziehungsmaßnahme sein.” “Stimmt, sie soll unausstehlich sein.” “Bei der Familie? Eine Schande.” “Es kann ja nicht jeder wie Kim sein. Ich wette, George hat sie verwöhnt.” “Ganz sicher. Männer kriechen ihren Töchtern oft hinterher.” “Hey, das nehm ich jetzt aber persönlich.” “Wo ist eigentlich seine Frau?” “Wahrscheinlich hat sie ihn verlassen.” “Meinst du?” “Na, was würdest du denn tun, wenn du hören würdest, dass dein Mann eine Tochter hat und das schon seit zig Jahren?” “Okay, gutes Argument. Aber warum hat er ihr das nicht erzählt?” “Vielleicht wusste er selbst nicht davon.” “Oder die Mutter ist eine Hure.” “Das könnte auch sein.” “Hatten die beiden nicht sowieso in letzter Zeit ziemlich viele Probleme?” “Ja, ich habe gehört, sie haben sich gestritten.” “Meint ihr, es war wegen ihr?” “Nein, es hatte mit etwas anderem zu tun...” “Drogen?” “Meinst du, sie steigen jetzt auch auf so was um?” “Man kann nie wissen. Diesen Leuten geht es doch nur ums Geschäft.” “Dann wird der Bürgermeister sie aber nicht mehr unterstützen.” “Nein, vermutlich nicht.” “Ich hörte, seine Frau wäre auf einem Wellnesswochende mit einem neuen Mann gesichtet worden.” “Ob sie ihn betrügt?” “Wäre ja mehr als billig.” “Vielleicht haben sie sich ja deswegen gestritten.” “Wer ist seine Tochter eigentlich?” “Eine Schauspielerin aus Japan. Soll sehr erfolgreich sein.” “Sieht ja auch gut aus.” “Stimmt, irgendwie süß. War aber ein Jahr lang nicht im Geschäft.” “Warum nicht?” “Ihr Freund ist angeblich gestorben.” “Kennt man den?” “Auch ein Schauspieler. Der Sohn von Kuu Hizuri.” “Ach, Kuus Sohn?” “Ja, laut den Medien...” “Hey, Jeremy ist jetzt frei. Schnappen wir ihn uns.” “Wo ist eigentlich deine kleine Schwester?”, fragte Kim. “Oh, sie schaut sich mit Yashiro ein paar Animes an”, antwortete Kyoko. “Ah.” Die beiden verfielen in Schweigen und beobachteten die Gäste. Es gefiel dem jungen Mann überhaupt nicht, dass die Journalisten da hinten so aufgeregt tuschelten. Sie tauschten gerade wahrscheinlich wieder die unglaublichsten Spekulationen aus, weshalb seine Mutter nicht hier war und was das mit Kyoko zu bedeuten hatte und überhaupt. Morgen würden sicher wieder viele neue Gerüchte auf dem Markt sein. Na toll. Er spähte zu seinem Vater hinüber, der gerade dabei war, die Gerüchteküche zu schüren. Na toll. Er konzentrierte sich auf die Lippen des älteren Mannes. Gut, dass er sich so lange mit Lippenlesen beschäftigt hatte, so war er wenigstens vorgewarnt. “Ja, wir befanden uns damals gerade in einer Krise”, sagte Jeremy gerade. “Sybille wurde schwanger, aber zur selben Zeit mußte ich nach Japan. Mein Vater wollte, dass ich dort studierte und wirtschaftliche Beziehungen knüpfte. Und da lernte ich Kyokos Mutter kennen. Sie war auch Studentin, wissen Sie und es war Liebe auf dem ersten Blick. Aber ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, immerhin...” Kim wandte sich wieder ab. So etwas hätte er sich schon denken können. Schön jegliche Schuld von sich schieben. Typisch Jeremy. “Ist irgend etwas nicht in Ordnung?”, fragte Kyoko besorgt. Er sah sich verdutzt an. “Was?” “Du siehst irgendwie so grimmig aus.” “Wirklich?” “Ja.” //Seltsam//, dachte Kyoko, als sie den Deckel ihres Koffers schloss. //Danach hat er nichts mehr gesagt. Ob wirklich alles in Ordnung ist?// “Kyoko-chan! Es ist Zeit!” “Ja, ich komme schon!” Sie griff nach ihrem Koffer und verließ das Haus, in dem sie die letzten zwei Monate verbracht hatte. Es war Zeit, nach Hause zurückzukehren. Sie schluckte. Was sie dort wohl erwarten würde? “Sho! Warte mal!” Der Sänger drehte sich um und fand sich vor Kaede wieder, die ihn anstrahlte. “Du wirst nicht glauben, was passiert ist.” “Hast du dein Studium abgeschlossen?”, fragte er. “Nein, ich hab noch ein paar Jahre.” “Und was willst du mir dann sagen? Dass du schwanger bist?” Sie sah ihn verärgert an. “Hey! Etwas mehr Ernst, wenn ich bitten darf.” Die beiden standen in einem Park mitten in Tokio. Ein paar Passanten sahen neugierig zu ihnen hinüber, ansonsten waren sie ungestört. “Ernst...”, wiederholte Sho. Kaede runzelte die Stirn und beugte sich zu ihm vor. Plötzlich wich sie angeekelt zurück. “Hast du etwa schon wieder was getrunken?” Er zuckte mit den Schultern. “Vielleicht. Was geht es dich an?” “Das ist nicht gut für dich, Sho”, ermahnte sich ihn. “Zuviel Alkohol schadet deinem Körper.” “Er wird es überleben.” Sie sah ihn zweifelnd an, behielt aber jegliches Kommentar für sich. “Eigentlich wollte ich dir sagen, dass Kuon wieder da ist.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)