Blutohnmacht von Liare (Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften) ================================================================================ Kapitel 3: Blutohnmacht ----------------------- @ Flaemmchen: Deswegen sag ich ja, dass was schief gelaufen ist (siehe Kurzbeschreibung), aber danke für die Kritik @ xhinnon: Freut mich, dass es dir gefällt. Ich bitte dich gnädig über diverse Fehler hinwegzusehen.... Blut hatte auf mich schon immer einen peinliche Wirkung.... Darüber haben sie schon gelacht, als ich noch nicht ein mal wusste, was um mich herum geschieht. Verdammt noch mal, jetzt würde jeder wissen, dass mich der Anblick von Blut in Ohnmacht fallen lässt. Blöde Boulevardpressentante! Ich erwachte auf meinem Sofa mit einem Lappen auf der Stirn. Dass ich immer umkippen muss, wenn ich das Zeug sehe! Es ist zum was-weiß-ichn! Ich vernahm Lady Meiers Stimme. Sie fragte mich ob mit mir alles in Ordnung sei und warum ich das nicht schon früher gesagt hätte. (warum wohl? Weil ich nicht wollte, dass sie ihr niedriges Gehalt aus dem Fenster wirft indem sie eine Nachricht in die Zeitung stellt) Ich versuchte mich auf die Zimmerdecke zu konzentrieren was mir, dank einer bestimmten Person, reichlich schwer fiel. Irgendwann komplimentierte ich sie dann aus der Wohnung, einfach um meine Ruhe zu haben. Es reicht schon, dass ich dieses Problem habe, da muss ich mir keine Vorträge darüber anhören. Während ich so auf dem Sofa lag und nachdachte brach so langsam jene Illusion ein, die ich mir in den letzten Stunden so kunstvoll geschaffen hatte. Die Hitze der Sonne, meine neue Fähigkeit mich so schnell fortzubewegen, meine verändertes Aussehen... Das Pulsieren.... Nahm ich das Pulsieren bei jedem Menschen war? Ich musste gestehen, dass ich mich bei der Kassiererin mehr auf die Orangen als auf die Person selbst konzentriert hatte (wo wir wieder bei den Junkies wären). Also hatte ich keine Antwort auf die Frage. Um es kurz zu machen, schön blöd! Was wäre, wenn ich ein Vampir wäre? Wäre doch ne Möglichkeit oder? Das ganze konnte eh nicht logisch erklärt werden, zumindest fand sich in meinen Augen keine logische Erkärung, also widmete ich mich dem Übernatürlichen. Dass ich mit Vampiren anfange, lag daran, dass ich eine Vorliebe für diese Wesen habe (und ein kleines Ragal (60x190x20) voller Romane). Mal abgesehen davon, dass der Typ mit den rot-orange-gelben Augen Blut im Mundwinkel hatte, weswegen mich ja auch die Traumfee geküsst hatte. In Fantasy-Romanen hatten Vampire ähnliche Fähigkeiten, aber die hatten kein Spiegelbild und vor allem keine Orangensucht. Trotzdem fuhr ich den alten Rechner hoch, als ich wieder halbwegs normal stehen konnte. Die Suchmaschine spuckte unter 'Vampir' verdammt viel aus. Die unterschiedlichsten Fähigkeiten wurden diesen Wesen angedichtet, von sofortiger Pulverisierung bis lediglich als-das-was-man-ist-erkennbar bei Sonnenschein war genauso die Rede, wie Fliegen, nicht fliegen, irgendwas von fließendem Wasser, natürlich der guten alten Kirche (hab gleich ein Kreuz angefasst, is aber nix passiert) und so weiter. Alles in allem war nichts dabei, was nicht schon in irgendeinem Roman verarbeitet worden war. Die Recherche hätte ich mir auch sparen können, meine Fantasy-Sammlung gab da genauso viel her. Jetzt als ich das Problem ein wenig umriss, fand ich immer mehr Dinge, die problematisch werden konnten. Ich war 17, ging zur Schule und es waren nicht mehr ewig Winterferien. Was sollte ich meiner Erziehungsberechtigten sagen? Wie sollte mein Leben weitergehen? Mal angenommen, ich lag richtig... An wen sollte ich mich mit diesem Problem wenden? Ich konnte ja schlecht zu irgendeinem Bekannten gehen und sagen 'hey, ich hab keine Ahnung was ich bin, aber garantiert nicht menschlich, hilfst du mir?' Ein geradezu lächerlicher Gedanke! Ich wälzte mich auf dem Sofa hin und her. Mir irgendwem musste ich reden! Ich war immer jemand, der seine Probleme gerne allein löste, aber das hier war etwas zu groß für mich allein. Der Club! Natürlich! Vielleicht traf ich dort jemanden, der etwas wusste. Ich verließ sofort die Wohnung und wollte mich auf den Weg machen. Allerdings wollte sich meine tolle übermenschliche Geschwindigkeit nicht einstellen und die Sonne, die inzwischen aufgegangen war, brachte mcih zuerst stark ins Schwitzen, dann bekam ich Kopfschmerzen. Ich blies sie Aktion ab um erstmal in die Wohnung zurück zu gehen, zu duschen und meine im Gesicht gerötete Haut einzucremen. Sonnenbrand nach ner viertlstunde Sonne, na wunderbar! Den Tag verbrachte ich auf der Suche nach anderen magischen Wesen im Internet. Leider blieb Vampir das Einzige, was zu mir passte. Mir fehlten schlichtweg die Feenflügel! Sobald die Sonne untergegangen war wollte ich losgehen, wastete aber dann doch noch etwas, denn wenn der Club an diesem Tag offen sein sollte, dann sicher nicht zu diesen 'frühen' Stunde. Es dauerte etwas, bis ich den Club wieder fand. Meine Orientierung war nie die Beste gewesen. Unschlüssig lümmelte ich vor dem Gebäude herum. Was sollte ich tun? Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und versuchte die Eingangstür zu öffnen. Sie ging tatsächlich auf, aber er dröhnte mit keine Musik wie beim letzten Mal entgegen. Kein Metall, kein Heavy Hetall, nur Stille, bedrückende Stille. Ich ging hienein, aber es sah aus, als wäre hier seit der Fete niemand mehr gewesen, es sah immer noch so aus, wie nach Razzia. (vermutlich, aber der Zerstörungsgrad wies stark darauf hin) Ich suchte etwas und fand den Abfallhaufen wieder, in dem ich erwacht war, in dem mein neues Leben begonnen hatte. 'Ein denkwürdiger Ort' dachte ich sarkastisch. Warum ich hier her gegangen war, wusste ich nicht. Ich wusste auch nicht, wie lange ich dort gestanden hatte und einfach nur auf den Berg gestarrt hatte. Solange, bis ich plötzlich weggerissen wurde. Wer auch immer mich geschnappt hatte, war schneller als ich. Ich wurde unter einen Arm geklemmt und dann bewegten wir uns in rasender Geschwindigkeit irgendwo hin. Die Person, von der ich gerade mal ein paar Beine in schwarzen Hosen zu sehen bekam (aber was für Beine) blieb irgendwann stehen und hielt mich auf armeslänge von sich weg. Ich hatte meine Augen fest geschlossen. Er sprach mich an und was er damals sagte, lies mich sofort die Augen öffnen. 'Warum lebst du noch?' Ich sah in rot-orange-gelbe Augen, in bekannte Augen. Unwillkürlich rutschte mein Blick ein wenig tiefer und blieb an seinen Lippen hängen. In seinen Mundwinkeln klebte wieder Blut. Ich erwachte in einem kleinen Zimmer auf dem Boden. Es gab keine Fenster. Ich verfluchte mich selbst. Warum war ich damals mit der Frau gegangen? Warum? Ich kroch in eine Ecke des Zimmers und raufte mir die Haare. Ich hätte doch nur an jenem Abend auf der Party bleiben müssen, oder nur fünf Minuten früher gehen müssen! Warum war ich da eigentlich hingegangen? Ich zog die Beine nahe an meinen Körper. Kalt war mir nicht, aber ich hatte Angst, quälende Angst. Irgendwann wurde die Tür geöffnet und Mister ich-kann-mich-nicht-für-eine-Augenfarbe-entscheiden trat ein. Inzwischen war ich ein wenig weggedöst. Ich wachte gar nicht richtig auf, als er mich mitnahm. Erkannt hatte ich ihn mehr an seinem Geruch, als an seinem Gesicht. Ich war benebelt, aber anders als nach der Dosis Orangen, vor allem sehr viel unangenehmer. Er brachte mich in einen anderen Raum, der mir unerträglich hell erschien. Unsanft wurde ich auf eine Art Liege geworfen. Ich versuchte mich zu wehren, aber jemand hielt mich fest. Dann stach man mir eine Nadel in den Arm und spritze mir etwas. Sofort fühlte ich mich besser. Ich hörte auf mich zu wehren und blickte in das ältliche Gesicht eines Mannes. Er stellte sich als ein Professor mit einem unaussprechlichen Namen vor und erkundigte sich nach meinem Befinden. Er schien nett zu sein, fragte mich nach meinem Namen und ob ich wüsste was mit mir passiert sei. Ich teilte ihm meine Vermutung bzgl. Vampir mit und erwartete ein Lachen. Es kam aber nicht. Viel mehr gab er mir Recht und fragte woran ich mich alles erinnerte. Ich erzählte ihm alles angefangen mit der Frau, zu dem Vampir mit den drei Augenfarben (wurde mir auch gleich als Lionel vorgestellt), bis zu dem was mir so zu Hause passiert war. Als ich mein Aussehen erwähnte runzelte der Prof. die Stirn und teilte mir mit, dass Vampire eigentlich gar kein Spiegelbild haben. Was hatte ich dann gesehen? Eine Fata Morgana? Bestimmt nicht, solche Phänomene gab es in meinem Mausoleum nicht. Auch die Sache mit den Orangen schien ihm spanisch vor zu kommen. Schließlich entschied er sich Lionel und mich in allen möglichen Disziplinen zu vergleichen. Das Ergebnis half ihm allerdings auch nicht viel weiter. Lionel war nicht nur um einige schneller als ich, er war auch seht viel stärker. Dafür zerbröselte ich im Sonnenlicht nicht (dieser Test wurde nur bei mir auf meinen Wunsch ausgeführt), konnte mich im Spiegel betrachten, konnte andere Flüssigkeiten außer Blut zu mir nehmen, die Lionel sofort wieder ausgespuckt hätte. Das mit den Kreuzen war nur ein Mythos, wurde mir erklärt. Schade eigentlich. Ich konnte Lionel jetzt schon nicht leiden und ihm ein Kreuz in die Hose zu stopfen wäre sehr befriedingend gewesen! Alles in allem wich ich vom normalen Vampir ein ganzes Stück ab. Der Prof war ratlos. Lionel wusste auch nicht, was er da geschaffen hatte (er gab lediglich zu, dass ich den Biss nicht hätte überleben sollen, und dass eine Verwandlung ganz und gar nicht geplant war, wie nett) Ich dachte ja zuerst, dass ich Blut nicht brauchen würde, aber der Prof. nahm mir gleich den Wind aus den Segeln. Das es mir besser ging hatte ich schließlich nur einer kleinen Bluttransfusion zu verdanken. Deswegen also die Spritze.... Tja und jetzt sitze ich allein in einem Zimmer und grüble vor mich hin. So viele Fragen, so wenige Antworten.... Ich bin müde, schon wieder.... Kommentare bitte! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)