Blutohnmacht von Liare (Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften) ================================================================================ Kapitel 13: Wut --------------- @ flaemmchen: sorry, aber Marvin bleibt tot (vielleicht lasse ich ihn als Geist wieder kommen) *Phönixfesder zu den Baseballschlägern leg* lg @ Miyu-Moon: Ja, so isses! XD @ Kazairl: Bitte nicht weinen!!!! ;) lg Ich sitze immer noch in meiner Ecke. Worauf warten die da draußen? Sie können gerne jemanden zu mir schicken... Ich werde die Person, vorzugsweise Vico oder Lionel, mit Freuden ins Jenseits befördern! Mir egal, ob die Beiden stärker sind! Ich will ihnen einfach nur weh tun, sie an meinem Schmerz teilhaben lassen. Ich will das sie leiden! So lange, bis sie am Boden liegen und sich nicht mehr rühren können. Ich will sie am Boden zerstört sehen! Will sie sich in Schmerzen winden sehen. Ich will die härteste Strafe für die Mörder meines Freundes. Und auch, wenn Lionel Marvin nicht umgebracht hat, ist er des Mordes schuldig. Es hätte in seiner Macht gelegen, Marvin zu retten. Die Tür öffnet sich und ein dunkler Schopf kommt zur Tür herein. Rot-orange-gelbe Augen betrachten das Chaos. Ich bleibe sitzen, jetzt bin ich der Jäger, nicht länger das Opfer. Jetzt kommt meine Stunde! Lionel bahnt sich den Weg durch den Trümmerberg, der einmal meine Zimmereinrichtung gewesen ist zu mir. Ich lasse ihn herankommen, wiege ihn in Sicherheit. Soll er doch glauben, dass er ein Häufchen Elend vor sich hat. Ich nehme ihn eher über meine vampirischen Fähigkeiten war, als dass ich ihn durch meine Haare sehen könnte. Alle meine Sinne sind auf ihn fixiert. In diesem Moment existiert nichts anderes mehr als Lionel und meine Rache für mich. Ich bemühe mich mein Äußeres entspannt wirken zu lassen. Der Angriff soll aus dem Nichts kommen! Lionel hat aufgehört näher zu kommen. Stattdessen steht er in Mitten der Trümmer und betrachtet mich. So fixiert, wie ich im Moment auf ihn bin, kann ich seine Blick direkt körperlich fühlen. „Faye? Ich weiß dass du wach bist! Ich soll mit dir über Marvin reden!“ Er wagt es doch tatsächlich! Wie kann er?! „Nimm seinen Namen nicht in den Mund,“ knurre ich. Meine Wut erreicht ungeahnte Ausmaße. „Ich wusste, dass es sinnlos ist herzukommen, aber Ophelia wollte es ja so.“ Er dreht mir den Rücken zu, Idiot! Mit einem Satz springe ich auf und werfe mich auf ihn. Ich will dass er blutet! Er hat nicht damit gerechnet. Ich erwische ihn, aber nur kurz, dann dreht er sich weg und entkommt so meinen Händen. Mir egal. Dann eben Frontalangriff! Er hat sich mir zugewendet. Einen Moment scheint er unschlüssig, aber er fängt sich schnell, geht in Position. Vermutlich bin ich jetzt in seinen Augen nur noch ein 'Feind'. Aber es ist egal. Ist er in meinen Augen denn etwas anderes? Doch ich muss zugeben, in meinen Augen ist er etwas anderes, ein Monster. Meine Wut schäumt nocheimal auf. Ich stürze mich auf ihn, ohne Taktik, ohne nachzudenken. Mein Verstand ist auf meine Instinkte reduziert. Es gibt nur noch mich und das Monster. Und meinen Willen nach einem möglichst schmerzvollen Tod für meinen Gegner. Lionel weicht mir aus, er ist eben doch mächtiger als ich. Es ist mir egal. Er packt mich am Kragen und wirft mich in die nächste Ecke. Ich spüre den Schmerz nicht einmal und rase wieder auf ihn zu. Ein weiterer Schlag, wieder segle ich durch die Luft und wieder ist es mir egal. Ich hasse dieses Monster! Ohne ihn hätte ich normal leben können, ohne ihn wäre ich ein Mensch. Ohne ihn und seinen dämlichen Partner wäre Marvin noch am Leben. „Verdammt beruhig dich!“ knurrt er. Beruhigen? Dass ich nicht lache, ich komme gerade erst in Fahrt. Ich greife wieder an. Diesmal habe ich ein Stück meiner ehemaligen Kommode in der Hand. Er packt das Handgelenk der Hand die die Waffe hält und nutzt meinen Schwung um mich gegen die nächste Wand zu schicken. Sofort will ich wieder auf die Füße kommen. Will ihn weiter angreifen. Doch ich komme nicht hoch. Etwas schweres sitzt auf mir. Ich werde noch wütender und versuche ihn von mir herunter zu bekommen, kann mich aber kaum bewegen. Dann spüre ich seinen Atem in meinem Genick. Seine Lippen auf meinem Hals. Seine Zähne versinken tief in meiner Halsschlagader. Ich wehre mich. Jeder Schluck den er nimmt animiert mich mehr ihm zu trotzen. Ich drückte nach allen Richtungen und wehre mich mit aller Kraft, aber ich bin in einem ausbruchssicheren Gefängnis verwahrt, seinen Armen. Mein Blick trübt sich. Ich werde müder. Der Blutverlust ist groß. Lionel trinkt unbeirrt weiter. Meine Gegenwehr wird schwächer. Das darf einfach nicht sein! Ich darf nicht aufgeben. Ich muss kämpfen, für meinen Freund! Ich mobilisiere alles was ich habe um mich loszumachen und zuerst habe ich auch Erfolg damit. Doch dann bricht meine Körper zusammen. Lionels Zähne, die sich kurzzeitig von meinem Hals entfernt hatten, dringen wieder in mein Fleisch ein. Diesmal spüre ich sogar das Brennen, dass von der Bissstelle ausgeht. Langsam wird alles dunkler. Mein Leben verlässt mich durch meinen Hals. Marvin? Es tut mir Leid, ich habe versagt. Es ist als würde ich in der Schwärze schweben. Ich sitze auf etwas und doch weiß ich, dass dort eigentlich nichts ist. Das Nichts. Er hat mich also umgebracht, ermordet, wie sein Partner meinen Freund ermordet hat. Kaltblütig. Ein Monster, er ist ein Monster. Können Tote weinen? Können Tote überhaupt Gefühle empfinden? Lösen sich die Seelen von Toten nicht einfach auf? Gibt es überhaupt so etwas wie eine Seele? Oder ist das was wir Seele nennen nur eine Abfolge logischer Schaltungen in unseren Gehirnen? Diese Fragen habe ich mir früher oft gestellt. Und die Antwort lautet, es gibt soetwas wie eine Seele, sie existiert und auch Tote können leiden und weinen. Marvin? Bist du hier? Lachst du mich wieder an? Plötzlich sehe ich ihn neben mir. Er sieht mich besorgt an, wie damals im Museum, als ich ihm sagte, dass mein Freund einen Kontrolltick hätte. „Marvin?“ »Faye, soll ich dich nach Hause bringen? Du siehst nicht gut aus!« „Ja, Marvin, bring mich hier weg, hier ist es so dunkel.“ »Warum denn nicht?« „Wieso sagst du das? Ich will doch mit dir kommen!“ »Oh, wenn er so ein Kontrollheini ist, solltest du dich von ihm trennen, ehe er dir noch was tut« Langsam dämmert es mir. Nicht der echte Marvin beugt sich zu mir rüber, sondern nur eine Erinnerung von ihm. In dem Moment, wo mir das dämmert, beginnt er auch langsam sich aufzulösen und zu verschwinden. Ich springe auf und renne zu ihm hin, will ihn festhalten. Will die Erinnerung an ihn nicht verschwinden lassen. Doch was ich zu umarmen versuche sind Fetzen eines Körpers, die mir zwischen den Armen hindurch entkommen. Innerhalb von Sekunden bin ich wieder allein in der Finsternis. »Es gibt eine klare Grenze« Ich fahre herum und sehe Lionel dort stehen. Sein Gesicht ist regungslos. »Regeln müssen befolgt werden« „Verschwinde, lass mich in Ruhe, du MÖRDER!!“ dann verzieht sich sein Gesicht zu einer Fratze und er lacht. Zu seinen Füßen beugt sich Vico über einen Körper, der sich nicht bewegt. Vicos Rücken zuckt, als würde er weinen, doch als er den Kopf hebt ist er alles Andere als traurig. Sein Gesicht ziert die selbe Fratze wie das Lionels. Ich schreie, als ich das Gesicht des Körpers sehe. Es ist Marvin. Langsam fließt das Blut aus ihm heraus und färbt die Dunkelheit Rot. Er bewegt sich noch. Ganz leicht zucken seine Finger noch. Er kann gerettet werden. Ich stürze auf ihn zu, will ihm helfen, doch plötzlich steht Lionel zwischen ihm und mir. Er grinst mich an, hebt einen Arm und fegt mich durch die Luft. Ich stehe wieder auf, mein Freund darf einfach nicht sterben. Wieder renne ich auf sie zu und wieder werde ich mit, wie es mir scheint, einer leichte Armbewegung Meter weit weg geschleudert. Ich will aufstehen, will nochmal antreten, aber diesmal greift die Dunkelheit nach mir und zieht mich weg von den drei Männern. Unsichtbare Hände halten mich eine einem sanften aber zugleich undurchdringlichen Griff fest. „MARVIN!“ Dann sind sie auch schon wieder in der Dunkelheit verschwunden. Ich bin wieder allein. Der Schmerz des Verlustes zieht meine Brust eng zusammen. Wird das jetzt bis in alle Ewigkeit so sein? Bleibt mir nichts außer ein paar Erinnerungen und meine eigenen Wahnvorstellungen? Wars das? »Ich hab dich im Auge und wenn du nicht aufpasst, bist du schneller tot als du glaubst.« Diesmal kein Bild, nur Vicos Worte. »Es gibt eine Grenze, mein Leben, dein Leben« Lionels Stimme scheint aus einer ganz anderen Richtung zu kommen, aber sie ist leiser als Vicos, zischender, gefährlicher. »Lionel, konntest du dich nicht zurückhalten?« »Hungrige Vampire denken nicht. Sie hätte nicht überleben sollen« Ich hasse sie ich hasse sie alle beide. Bitte irgendwer.. Hilfe... Bitte sagt mir, dass ich nicht wertlos bin... Bitte... Wie viel Verachtung kann ein Mensch ertragen, bis er zusammenbricht? Wann wird die Last auf den Schultern zu schwer? Die Stimmen sind wieder weg. Ich bin dankbar darüber. Die Kraft meiner Wut hat sich verflüchtigt. Zurück geblieben ist kaum etwas. Mir hat mal jemand erklärt, dass ein jeder Mensch in sich ein Festung hat, die einen vor äußeren Einflüssen, die einen Stürzen wollen, schützt. Meine Festung ist nicht dem Erdboden gleich, aber sie hat ein gigantisches Loch, ein Loch, dass mich sehr vielem Preis gibt. Bitte um Kommis ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)