Bitterböse Schönheit von abgemeldet (Wenn ein arroganter Egomane und ein launischer Callboy zu viel Zeit miteinander verbringen, kann das nur Welten stürzen) ================================================================================ Kapitel 9: Die Verhandlung -------------------------- Katan unterdrückte das Lachen über das Gesicht das Vidar zog. "Schon gut.", lächelte er bereiter als es notwendig war. "Lass uns unseren kleinen Ausflug einfach vergessen, okay?" Was der Silberhaarige nur zu gerne abnickte. Katan rutschte auf dem Sofa etwas tiefer und legte die Arme um den Körper des Silberhaarigen. "Wo war ich denn dann bloß?", brummte er nachdenklich. "Ach ja, die Macht der Engel. Eigentlich ist es in drei Worten zusammengefasst was wir können. Und alle drei hast du mir schon bewiesen. Verschieben, Manipulieren und Zerstören. Sehr viel mehr kann ein Engel nicht. Wir können uns, jeden anderen, oder Gegenstände an jeden Ort versetzen, den wir wollen. So wie du vor den Hotel einfach verschwunden bist. Wir können Menschen zu allen bringen, dass wir wichtig erachten. Sie es mit einem Lächeln, wie bei dir, oder mit der Stimme, wie bei mir. Und zum Schluß haben wir noch alle nur erdenklichen Kräfte um Kriege führen zu können, die die Jahrtausende begleiten, wie dein netter Sturm in meiner Suite." Kurz nickte Katan. Grob zusammengefasst war es genau das. Zwar waren die Kräfte von Engel zu Engel so verschieden, wie Tag und Nacht, aber die drei Dinge beherrschte jeder, wie gut, oder schlecht auch immer. Es gab zwar noch ein paar wenig Engel, die wirklich außergewöhnliche Kräfte besaßen, aber Katan gehörte nicht dazu. Und Vidar schon gar nicht, sonst würde er hier nicht unbeobachtet sitzen. "Ach im Übrigen dein Sturm hat mich ganz schön verwundet.", meckerte er leicht, aber doch eher amüsiert. Wieder hörte Vidar aufmerksam zu, doch bei einigen Worten meist wo es um ihn ging schüttelte er den Kopf. „Ich bin nicht einfach so verschwunden, ich bin nur dem Flüstern gefolgt.“ meinte er auf die Sache vor dem Hotel und zum Schluss sah er Katan einfach nur fragend an. „Was für ein Sturm?“ wollte er wissen. Er konnte sich an die Tür erinnern die er kaputt gemacht hatte, aber das tat ihm nicht leid, schließlich hatte der Ältere versucht ihn einzusperren, aber von was für einem Sturm sprach er jetzt. „Wie soll ein Sturm in eine Suite kommen und beschädigt siehst du auch nicht aus.“ lächelte Vidar unsicher. "Das wird anstrengend mit dir.", meinte der Schwarzhaarige nachdenklich. "Du hast mein Hotelzimmer auseinandergenommen mit einen Surm aus Eiskristallen.", erklärte er. "Weil du wohl etwas wütend auf mich warst.", fügte er dann mit einem Grinsen hinzu. "Und diese netten Eiskristalle haben mir die Haut zerschnitten." Wie zum Beweis, das Vidar verstand was er meinte, trieb Katan einen deutlich spürbaren, aber nicht sehr häftigen Wind durch die gesamte Wohnung, das er sich pfeifend durch die geschlossenen Türen drängte. "Deiner war richtig schlimm. Unmöglich dieses ungestühme Benehmen der heutigen Jugend.", lächelte er verspielt. Vidar schloss die Augen als der Wind aufkam und kicherte leise, als ob jemand ihm etwas erzählen würde. Irgendwie hatte dieser kleine Sturm etwas vertrautes aber Vidar war sich nicht wirklich sicher. „So was kann man wenn man wütend ist?“ fragte er leise und öffnete wieder die Augen, wobei er gerade noch mitbekam wie Katan ihn anlächelte. „Das ist der Neid des Alters.“ kommentierte er hochspurig mit einem breiten Grinsen. Katan nickte zustimmend. "In meinem gebrechlichen Alter sollte ich solche Stürme nicht mehr provozieren, sonst haut es mich um.", meinte er todernst. „Genau.“ stimmte Vidar im selben Ton zu, doch seine Augen lachten einfach nur. „Ja so alte Leute wie du brauchen ja selbst beim duschen Betreuung, da sollten sie nicht mit den Elementen spielen.“ meinte der Kleine weiter. "Das macht dir richtig Spaß, was?", meckerte Katan etwas. "Außerdem beanspruche ich beim Duschen nur eine ganz bestimmte Art der Betreuung. Aber du schläftst ja mit deinen Kunden nicht, also werde ich mir notgedrungen etwas anderes zum Spielen suchen müssen.", meinte der Schwarzhaarige nachdenklich. Katan würde seine Sexsucht noch mit ins Grab nehmen. Leicht fragend legte Vidar den Kopf schief doch er konnte einfach nur grinsen dabei. „Tja. Ich glaube auch nicht das du dir meine intensive Betreuung mit deinen paar Plattenverkäufen leisten kannst.“ machte Vidar ungerührt weiter. "50 000 pro Tag? Doch, mühelos. Aber für das Geld müsstest du richtig ackern.", grinste Katan dreckig. Das Thema war idiotisch, aber es machte dem Musiker doch sehr viel Spaß. Und das war etwas, dass er nicht oft hatte. „Pro Termin verlange ich 50.000 Herr Engel. Für eine Tagesbetreuung wird natürlich eine höhere Summe fällig.“ erklärte Vidar ruhig aber mit eiskalter Miene. "Das war ja klar.", brummte Katan. "Und was beanspruchst du für deinen Körper, wenn ich dich 24 Stunden bei mir haben will?" Vidar zuckte kurz zurück. „Wenn du nur einen Körper willst, mach dir doch eine dieser hirnlosen Schnepfen gefügig.“ Katan lachte kurz auf und strich Vidar über den Rücken. "Die kann ich jeder Zeit haben. Kein Interesse. Ich will dich. Nehmen wir mal an ich will dich ab heute bis Montag morgen. Was müsste ich hinlegen?", wollte er wissen. „Bis Montagmorgen um 7.00 Uhr. 250.000. Die Hälfte im Voraus.“ Natürlich war dieser Preis für Vidar vollkommen aus der Luft gegriffen, denn mehr als ein paar Stunden war eigentlich nie drin, aber schneller als dem Silberhaarigen die Gedanken kamen, hatte seine Zunge auch schon geantwortet. "Eine Viertelmillion?", fragte Katan ungläubig nach. "Gut.", kam es nur noch schulterzuckend. *Aufwachen, Sven, hoch mit dir.* Ein paar Sekunden später stand Sven im Wohnzimmer, gähnte entsetzlich und rieb sich die müden Augen. Doch als er Katan sah verschwand jede Müdigkeit aus seinen verschreckten Gesichtszügen. "Geh mal 250 000 holen, in Bar und beeile dich.", brummte er nur und erntete sofort ein häftiges Nicken. "Das kann aber einen Moment dauern. Ab 100 000 Dollar sind die Banken etwas eigensinnig.", meinte der Schwarzhaarige, während sich Sven sich Jacke und Schuhe anzog. Vidar sah dem Braunhaarigen bei jeder Bewegung zu und erst als Sven aus der Wohnung war, wendete er sich wieder knurrend Katan zu. „Du kannst ihn doch nicht einfach so herumschupsen? Weißt du nicht wie schwer es ist heute überhaupt soviel Geld aufzutreiben? Immerhin haben wir schon Sonntag?“ knurrte der Silberhaarige ungehalten und verschränkte die Arme vor der Brust. „…“ tief schnaufte Vidar. Da fehlten ihm einfach die Worte. Ungläubig sah Katan den Jungen an. "Sonntag? Heute ist Sonntag?", fragte er leicht aufgebracht. "Ich soll 250 000 Dollar für nicht mal 24 Stunden bezahlen?", motzte er. Er war der festen Überzeugung heute ist Samstag und das würde fast zwei Tage bedeuten. Aber nur für eine Nacht eine Viertelmillion zu bezahlen war wirklich zu derb. Nun lachte Vidar wirklich und rutschte von Katans Schoss herunter. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen ging er einige Schritte und grinste den Älteren immer wieder nur an. „Na dann ruf mal deinen Laufburschen zurück, Herr Engel.“ während er immer wieder den Kopf schüttelte. Dieser Mann wusste nicht einmal welchen Tag sie hatten, das war wirklich amüsant. "250 000, aber dafür den Montag mit eingeschlossen.", drängte Katan. Es war nicht das Geld, das ihn störte. Die Plattenfirma würde zahlen. Aber dass Vidar schon morgen früh wieder über alle Berge sein könnte, passte ihn wirklich nicht. „Ausgeschlossen. Ich muss morgen früh zur Schule und da ist 7.00 Uhr schon knapp bemessen.“ erklärte der Silberhaarige, während er sich gegen das riesige Fenster lehnte. "Gut, dann geh zur Schule und dann kommst du wieder und ich krieg dich noch Dienstag bis Mitternacht dazu.", fing Katan an zu handeln. „Du willst das ich dich mitten in der Nacht vor die Tür setze?“ Wieder zuckte Vidar mit den Schultern, eigentlich wäre es ihm egal wie lang Katan ihn bei sich haben wollte, nur die Schule würde er nicht darunter leiden lassen, denn das war seine einzige Bedingung an sich selbst. Schule vor dem Job. "Da hast du recht, das geht wirklich nicht.", grinste der Musiker. "Dann eben bis Mittwochabend." Vidar schüttelte immer wieder den Kopf während er zu Katan zurück ging, seine Hände auf die Knie des Älteren legte und sich zu ihm heranlehnte, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. „Interessante Logik, Herr Engel. Und wenn ich jetzt wieder etwas sage, wird es dann Donnerstagfrüh? beim nächsten Satz, Freitagmittag?“ schnurrte Vidar, lächelte aber. „Sag mir genau was du willst und hör auf zu spielen, Katan.“ forderte der Jüngere nun und seine grünen Augen starrten dem Musiker eiskalt entgegen. "Um ganz ehrlich zu sein, in diese Richtung hatte ich gedacht.", grinste er verspielt. "Ich will, dass du eine Woche lang bei mir bleibst, ausgenommen ist natürlich die Schule und die Zeit, die du zum lernen brauchst. Ansonsten bist du egal wohin ich gehe an meiner Seite. Und dann kannst du meinetwegen auch ein halbe Million beziehen, wenn du willst.", erklärte er betont sanft, aber trotzdem schwang etwas leicht drohendes mit. „Eine halbe Million und alle Sonderauslagen trägst du auch.“ forderte Vidar im selben Ton. "Abgemacht.", nickte Katan ab und ein kaltes Lächeln zog sich über sein Gesicht. "Dann pack mal ein paar Sachen zusammen." Katan griff nach seinem Handy und wählte Sven an. "Halbe Million, ins Hotel.", sprach er knapp ins Handy und legte wieder auf. „Gut. Gib mir drei Stunden, oder besser fünf.“ erklärte Vidar und richtete sich wieder auf. Er brauchte einen Moment für sich allein um sich dem bewusst zu werden und außerdem gehörte das übliche Vorbereitungsritual für ihn einfach dazu. "Beeil dich.", meinte der Schwarzhaarige und war von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Als Vidar wieder allein war, schloss er für einen Moment die Augen und er atmete tief durch. Einen kurzen Anruf bei James und er verließ für die nächste Stunde seine Wohnung. Die kurze Fahrt bis zu seiner zweiten Wohnung und die Suche nach seinen Schulsachen beruhigte Vidar und als er zurückkehrte lag der schwere Duft eines bereiteten Bades schwer in der Luft und gekocht hatte sein stiller Geist auch. Der Silberhaarige genoss das alles wie gewohnt, bevor er sich langsam auf den Weg machte und wirklich fünf Stunden später vor Katans Zimmertür stand. Die Tür wurde von Sven geöffnet, der sichtbar mit dem Nerven am Ende waren. Er dürfte sich jetzt schon seit drei Stunden mit dem Schwarzhaarigen anlegen und lange würde er das nicht mehr durchhalten. "Willkommen in der Hölle.", brummte er schwach. "Dein Geld liegt drüber bei Katan, komm mit." Sven hatte, wenn es hoch kam, gerade mal eine Stunde geschlafen seit gestern nichts mehr gegessen und jetzt noch die Terminstreitereien waren einfach zu viel. Vidar lächelte den Braunhaarigen kurz an und dann als sich Sven schon umgedreht hatte, schloss er ihn kurz in die Arme. „Ruhig.“ flüsterte er dem Älteren sanft ins Ohr und sofort sackte dieser für einen Augenblick zusammen. Ein siegessicheres Lächeln legte sich auf Vidars Lippen, denn selbst Louis konnte er mit diesem kleinen Trick seine Sorgen erträglicher und die körperliche Schwäche nehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde schein Sven zu schlafen doch dann schlug er die Augen auf, lächelte und schüttelte nur kurz den Kopf aus. Ein flüchtiges Lächeln strich über seine Gesichtszüge und er wirkte als hätte er drei Wochen Urlaub hinter sich. "Es ist Vidar.", kündigte der Braunhaarige mit hellwachen Augen und immer noch mit einem Lächeln. Er wusste zwar nicht warum, aber es ging ihn auf einmal wirklich gut. Katan saß vor einem großen Esstisch, der Mit Akten, Zetteln und zwei Laptops beladen war. Kurz warf er einen Blick auf Sven und knurrte dann dunkel. "Vidar? Bist du dafür verantwortlich.", kam es nicht gerade sehr erfreut von dem Musiker. Er lehnte sich etwas im Stuhl zurück und musterte Sven mit kalten Augen. „Eine wirklich nette Begrüßung.“ murrte der Jüngere ging auf Katan zu und küsste ihn dann einfach. „Du sicher nicht.“ hauchte er währenddessen dem Schwarzhaarigen entgegen. „Er ist total am Ende, das müsstest selbst du mitbekommen.“ flüsterte er weiter während Sven noch einmal die Termine zu ordnen schien. „Ihr seit wohl gerade beschäftigt? Soll ich später wiederkommen?“ fragte der Silberhaarige dann laut und sah zu Sven auf. Katan legte seinen Arm um die Hüfte und zog ihn zu sich heran. "Bleib ruhig.", meinte er leicht. "Du hast gerade Blödsinn gebaut, Kleiner. Ich hatte ihn fast so weit und jetzt muss ich wieder von forne anfangen, nur weil du dich nicht zurückhalten konntest. Noch 10 Minuten und er hätte jeder Terminverschiebung zugestimmt.", knurrte Katan etwas genervt. „Du wirst fein brav deine Termine absolvieren, genau wie ich zur Schule gehe.“ mahnte der Silberhaarige und drehte sich dann auf Katans Schoss herum sodass er Sven sehen konnte. „Und du wirst nicht wieder von vorn anfangen.“ knurrte Vidar noch und stieß Katan leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. Sven sah Katan vollkommen verschreckt an, hoffte nur, dass der Schwarzhaarige Vidar jetzt nicht in der Luft zerreißen würde. Doch Katan sah genauso verblüfft drein. Strich Vidar dann durch die Haare und drängte ihn so sich gegen seine Brust zu lehnen. "Was gibt dir eigentlich den Mut so zu reden?", verlangte er zu wissen. Währenddessen sah er Sven an, der nur verstand und siegessicher grinste. Katan würde den Terminen nachgehen und somit war Vidar ab sofort Svens liebster Freund! „Ganz einfach, weil ich es nicht verantworten werde das dein Vergnügen der Tätigkeit im Wege steht. Entweder du machst deine Termine wie sie festgelegt sind, oder unser Deal ist gestorben, schließlich muss ich auch zur Schule gehen und diese hirnlosen Schnepfen ertragen, denen nichts besseres einfällt als dich hysterisch kreischend anzuhimmeln.“ erklärte Vidar, während er Sven unverändert anlächelte. Sven lehnte sich weit zurück in seinen Stuhl und genoss dieses kleine Schauspiel grinsend. "Wagst du es gerade mich zu erpressen?", fauchte Katan. Seine Hand legte sich über Vidars Kehle, aber er drückte nicht zu, es glich mehr einem Streicheln. "Meine Termine gehen dich doch nun wirklich gar nichts an. Und wann und wohin ich sie verschiebe.", meckerte der Schwarzhaarige. „Nicht?“ Vidar wendete sich halb zu Katan herum. „Ich dachte ich soll in deiner Nähe bleiben als werde ich wohl auch einige deiner Termine mitbekommen oder? Und du kannst Autogrammstunden für diese hirnlosen Schnepfen nicht in die Zeit zwischen 7 und 15 Uhr verlegen, sonst schwänzen die doch glatt die Schule.“ begann er zu erklären. Katan sah zu Sven herüber. "Wann ist die nächste Autogrammstunde?" Der Braunhaarige sah kurz im Laptop nach. "Mittwoch, 18 Uhr.", antwortete er. "Verleg sie auf 10 Uhr, wir wollen doch nicht, dass unser Kleine hier von dummen Schnepfen geärgert wird.", grinste Katan und auch Sven lachte kurz auf, nickte dann und änderte alles notwendige. Vidar kicherte kurz, schüttelte nur leicht den Kopf und verließ das Zimmer. „Ich warte drüben.“ meinte er beiläufig und ließ sich dann im Wohnzimmer der Suite auf die Couch fallen. Die beiden Männer warteten bis Vidar den Raum verlassen hatten, ehe sie weitermachten. "Also alle Termine bleiben so, wie sie sind?", grinste Sven ganz stolz auf die Überzeugungskraft des Silverhaarigen. "Nein, du verlegst alles auf den Vormittag. Nachmittag und Abend nur wenige Termine und ab 9 Uhr ist Feierabend. Such du dir aus welche Termine abgesagt werden und jetzt raus hier.", brummte Katan, stand auf und ging schon in Richtung Tür, wurde aber von Svens unsicherer Stimme aufgehalten. "Heute ist aber noch Tourbesprechung. Ist eigentlich wichtig.", warf der Braunhaarige ein. Warum war Vidar auch rausgegangen, dass hätte so einfach laufen können. "Ist abgesagt und jetzt verschwindest du.", kam es in einer Tonlage, die keinen Widerspruch mehr zu ließ. Sven nickte nur und fing an alles zusammen zuräumen, während Katan ins Wohnzimmer ging und sich neben Vidar in einen Sessel warf. Der Silberhaarige lächelte noch immer, erhob sich als Katan sich gesetzt hatte und fischte sich wieder dessen Zigaretten vom Tisch. Mit einem verführerischen Lächeln setzte er sich wieder breitbeinig auf Katans Schoss und bot ihm eine Zigarette an, wartete aber bewusst bis Sven die Suite verlassen hatte. „Also da ich nun nicht in deine Gedanken sehen kann, verrätst du mir was deine Vorlieben sind und was du erwartest?“ flötete der Kleine vertraut. Katan schob den Silbewrhaarigen etwas zu recht, damit er die Beine übereinanderschlagen konnte, nahm dann eine Zigarette, die sich wieder von alleine entzündete. "Soweit ich mich entsinne, bin ich dein erster Kunde, der überhaupt was mit dir anfangen kann. Solltest du es da nicht etwas langsamer angehen?", mahnte er leicht, wurde sich aber schlagartig bewusst, dass er sich gerade ins eigene Fleisch schnitt und brummte darauf etwas gereizt. „Der erste Kunde dem ich seine Wünsche wohl auf normalem Weg erfüllen muss, oder vielmehr will.“ Bei den letzten Worten musste Vidar leicht grinsen. „Also. In groben Zügen was sind deine Vorlieben?“ Katan lächelte leicht, nach außen. In ihm drin war sein Lächeln um einiges größer. "Meine Vorlieben.", brummte er leicht fragend. "Naja, ich bin aktiv, wie du vielleicht schon mitbekommen hast. Ich lass mich lieber berühren, als das ich selber berühre. Ich liebe es, wenn man mir an Ort und Stelle einen bläst, wenn ich das Bedürfnis danach habe, egal wo ich bin. Und wenn es zu vermeiden ist, fass mein Tattoo nicht an. Es löst ein komisches Kribbeln aus und das kann ich nicht leiden. Und der Rest wird sich ergeben." Vidar nickte auf die Informationen nur und legte seinen Kopf kurz an die Brust von Katan. „Ich denke doch das ich das hinbekomme.“ kicherte der Silberhaarige leise, während seine Finger sacht über Katans Hemd zu streicheln begannen. "Denke ich auch.", schnurrte Katan vorfreudig. "Was du bist jetzt gezeigt hast, war nicht von schlechten Eltern." Katan genoss zwar die kleinen Streicheleinheiten auf seiner Brust, er schloss aber trotzdem seine Hand um Vidars Finger. "Um ganz ehrlich zu sein hab ich dich nicht für eine ganze Woche gebucht, damit wir uns nur durch die Laken welzen.", meinte er und stieß den Jüngeren etwas an, damit er sich wieder aufrichtete. "Ich will nicht nur wissen, was du im Bett kannst." „Überraschung, Überraschung.“ knurrte Vidar leicht angefressen. „Gut, was willst du wissen, was soll ich dir zeigen? Schreist du mich wieder an wenn ich keine Antworten weiß?“ wollte er beinahe gelangweilt wissen und was ihn davon abhielt sich zu erheben wollte er gar nicht wissen. "Nicht so überempfindlich, mein Kleiner.", spottete Katan etwas. "Mich irritiert einfach nur, dass du dich an die netten Eiskristalle nicht erinnern kannst." Der Schwarzhaariger erhob sich, setzte Vidar aber erst auf seine Füße als er schon stand. "Wenn du Wut brauchst,um deine Kräfte zu aktivieren, sie aber weder unter Kontrolle hast, noch die daran erinnern kannst, dann ist das etwas problematisch. Ich will, dass du mir irgendetwas zeigst, was du mühelos kannst, ganz gleich was." Leise murrte Vidar denn was Katan sagte, machte durchaus Sinn. „Ich kann anderen ihre Wünsche erfüllen. Nicht materiell sondern emotional. Wie bei Sven. Er hat sich nach Ruhe gesehnt und ich hab sie ihm gegeben.“ Der Silberhaarige entfernte sich einige Schritte und lehnte sich dann einfach gegen die Wand. „Weiter…“ Vidar überlegte kurz ob das überhaupt hierher gehörte. „… weiß ich Dinge bevor sie passieren. Nicht Tage oder Stunden, aber mindestens eine Minute vorher weiß ich es, aber auch nicht bei allen Dingen.“ "Kannst du sie auch beeinflussen? Zu dem bringen was sie nicht unbedingt freiwillig tun würden?", wollte der Schwarzhaarige wissen. Kurz zuckte Vidar zusammen und senkte beinahe beschämt den Blick. „Manchmal schon.“ hauchte er kaum hörbar. Das hatte er bisher nur ein oder zwei Mal gemacht. „Aber nur wenn sie es verdient haben.“ setzte er schnell, beinahe nervös hinterher. Katan versuchte mit aller Macht sein Lachen zu unterdrücken, ließ sich in den Sessel zurückfallen und biss die Zähne zusammen. "Aber nur wenn sie es verdient haben?", fragte er nach. "Kriege ich dafür mal ein Beispiel?" „Das ist nicht witzig.“ fauchte Vidar, denn die Grimasse welche Katan gerade zog verriet ihn genau. „Da war mal ein Typ. Glaubte wohl sonst was zu sein. Jedenfalls haben der und seine Kumpels ein paar Jüngere angepöbelt und wollte die wohl abziehen. Obwohl ich einige Straßen entfernt war hab ich es gesehen als würde ich daneben stehen und ich hab wirklich nur dran gedacht, aber kurze Zeit später sind mir die Halbstarken mit heruntergelassen Hosen entgegengewankt.“ Okay, jetzt konnte Katan sich nicht mehr zusammenreißen, er saß einfach nur da und lachte und zwar eine ganze Weile. "Vidar, der Beschützer der Schwachen! Das ist gut, das gefällt mir.", grinste er breit. "Das will ich mir aus der Nähe angucken. Wir gehen aus. Wenn du dich noch umziehen möchtest dann mach jetzt." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)