Washuleins Märchenstunde von -Catayane- (Antimärchen einer andern Ebene) ================================================================================ Kapitel 8: Die Geschichte von den zwei Riesen --------------------------------------------- Es waren einmal zwei Riesen, die durch den Kosmos tanzten. Pang war der Knabe und Gea war das Mädchen. Sie tollten umher in der Schwerelosigkeit. Sie tanzten in den Wirbeln der Sterne, verschoben sie, damit sich herrliche Straßen bildeten und trieben ihre Scherze damit, aus ihnen Bilder zu stecken, die ihnen gerade in den Sinn kamen. Waren sie hungrig, so knabberten sie an den Monden herum, waren sie durstig, so erfrischten sie sich an den Strahlen der hellen Lichts, der vielen Feuerbälle. Kämmte sich Gea das Haar, so blieben ringförmig Haare um die Stelle zurück, auf der sie gesessen hatte. Spielte Pang Ball, so flogen lichterschnell tausende von Bällen aus Stein durch den endlosen Raum, die Feuerschweife nach sich zogen. Sie tanzten imm weiter und waren sie mal müde, schmiegten sie sich an einen Feuerball, von dem sich auch tranken, und sahen im Traum die wundersamsten Dinge. Eines Tages, als sie schon seit Urzeiten getanzt und gelacht hatten, stolperte Pang plötzlich über einen Stein und blieb mit dem Fuß in ihm stecken. Beide Riesen versuchten ihn wieder herauszubekommen, aber es gelang ihnen nicht, egal wie sehr sie zerrten und zogen, egal wie sehr Pang vor Schmerzen schrie. Er kam nicht frei. Es wurde später und später und die Müdigkeit kam über Pang, sodass er sich um den Stein schmiegte, der kalt war und ihn nicht freigeben wollte. Der nächste Feuerball war weit entfernt und Gea schaffte es nicht, ihren Pang mitsamt dem Stein zu verschieben, als schmiegte auch sie sich an den Stein und so nahe an Pang, wie sie konnte und beide begannen zu träumen. Sie träumten von der Wärme eines entfernten Feuerballs, der sie zuweilen wärmen würde. Und im Gedanken an diesen Traum rückten sie immer näher zueinander, bis man nicht mehr sehen konnte, wo der eine begann und die andere endete. Bald waren sie so dicht aneinander gedrängt, dass sie verschmolzen und dem Stein eine bis dahin nie gesehene Hülle verliehen und Dinge darauf passierten, die sie bisher nur in ihren verrückten Träumen erblickt hatten. So entstand der Kontinent Pangea. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)