Weil du da bist - Part One von Rajani (Kai x Tyson - düstere Schatten in Kais Leben machen eine neue Beziehung schwer) ================================================================================ Kapitel 1: Das Vorstellungsgespräch ----------------------------------- „Ich komm' zu spät! Ich komm' zu spät! Das mir das ausgerechnet jetzt passieren muss!“ Ge­hetzt rannte Tyson durch die Straßen Tokios um noch rechtzeitig zu seinem Vorstellungsge­spräch zu kommen. Es war zwar nicht weit, aber er war trotzdem zu spät dran. Gerade als der Zeiger seiner Uhr auf drei Uhr Nachmittags sprang hastete er in die Eingangshalle des BBA-Gebäudes und kam schlitternd vor dem Mädchen am Tresen zum Stehen. Erschrocken starrte sie ihn an. „Was... wünschen Sie?“, fragte sie ängstlich. „Ich... hab hier jetzt einen Termin! Ein Vorstellungsgespräch. Granger.“, sagte Tyson außer Atem. Sie atmete erleich­tert aus. Mann, hat der mich erschreckt! „Einen Moment bitte...“ Sie blätterte durch einen Terminkalender. „...Mr Dickenson hat jemand anderes mit Ihrem Termin beauftragt. Noch ist er nicht da, bitte setzen Sie sich doch.“ Tyson seufzte erleichtert und setzte sich auf eines der Besuchersofas in der Halle. Schwein gehabt! Aber wen wird Mr Dickenson denn dann herschicken? Bin ja mal gespannt. Etwa fünf Minuten darauf hörte Tyson Stimmen, die ihm bekannt vorkamen. „Och bitte! Jetz' hab dich doch nicht so!“ „Nein, vergiss es! Rück mir von der Pelle!!“ Er schaute sich um. Brooklyn klebte an Kais Arm und bettelte um irgendwas, während Kai ihn wütend an­sah. „Hau ab!!“, fauchte Kai. Tyson war mehr als überrascht. Kai? Mann, den hab ich die letzten drei Jahre gar nicht mehr gesehen... Wow, der sich aber verändert. Sieht richtig er­wachsen aus... Ach, was rede ich da! Das war er doch vorher schon! Und was macht Brook­lyn eigentlich hier? Während er überlegte, entging ihm vollkommen, dass Kai sich von Brooklyn gelöst hatte und sich nun zu ihm setzte. „Hey! Aufwachen!“, sagte Kai und schnipste vor Tysons Augen herum. Stutzig schaute Tyson ihn an. „Sag mir jetzt nicht, du hast vergessen, weshalb du hier bist?“, fragte Kai griesgrämig. „Was? ... Äh, ich hab ein Vorstellungsgespräch.“, sagte Tyson. „Na wunderbar, du erinnerst dich. Dann können wir ja anfangen. Also. Warum hast du dich hier beworben?“, begann Kai. Tyson starrte ihn an. Was wird das? „Was ist? Antwortest du auch mal? Sonst kannst du gleich wieder gehen!“ Tyson verstand jetzt, was hier abging. „Ich hab mich hier beworben, weil ich Trainer wer­den möchte. Und das ich Erfahrung habe, das weißt du ja.“, antwortete er. „Ja... das weiß ich. Du musst mich nicht daran erinnern!“, entgegnete Kai. Du hast mich damals immerhin besiegt! Und das, obwohl ich besser war! Ich hab Brooklyn geschlagen! Das hast du nicht geschafft! Das ist mir immer noch ein Rätsel, wie das ging... „Schon gut. Ich sag ja nichts mehr.“, meinte Tyson lachend und riss Kai aus seinen Gedanken. „Oh, du wirst noch eine ganze Menge erzählen müssen. Im Gegensatz zu mir. Ich hab das klägliche Los gezogen, dir zuhören zu müssen...“, sagte Kai. Tyson überspielte mit einem Lächeln seinen Unmut über diesen Satz. Passt dir was nicht daran? Ich kann auch gehen! „Was gibt's denn da zu erzäh­len? Du kennst mich doch besser, als ich mich selbst kenne.“, schleimte er. „Wie Recht du doch hast...“, murrte Kai. „Ich muss nach Mr Dickensons Wünschen handeln. Das heißt so­viel wie: Du kannst demnächst anfangen. Bei dir gibt es nichts groß zu besprechen. Du hast nunmal Erfahrung und Talent und deswegen würde er dich ohne mit der Wimper zu zucken einstellen.“, fügte er hinzu und schaute aus dem Fenster. „WAS? Ehrlich??“ Tyson war bis zur Hälfte auf den Tisch gesprungen und Kais Gesicht ganz nahe. „Setz dich und mach' hier nicht so'n Aufstand! Du bist bei weitem nicht der Beste!!“, zischte Kai. Tyson setzte sich wieder hin. Mann, hat der 'ne Laune! Ich schätze, er würde mir am liebsten an die Gurgel gehen... Dass er mich einstellen muss, geht ihm wohl auch gegen den Strich. Pech, Kai-kun! Jetzt bin ich hier der Champ! Ein überhebliches Grinsen tauchte auf Tysons Gesicht auf. Kai musterte ihn derweil. Blödmann! Hält sich wohl mal wieder für den Größten! Wenn's nach mir ginge, hätte er gleich wieder gehen können! ... Naja, der kann was erleben. Spä­testens wenn er seine „Schüler“ sieht und sie unterrichten soll... Das wird heiter! „Kai! Hey Kai! Bist du jetzt fertig?“ Kai ließ den Kopf auf den Tisch sinken. „Oh nein... Nicht der schon wieder!“, murmelte er. Tyson sah auf und entdeckte Brooklyn, der fragend neben Kai stand. „Was hat er denn?“, fragte er unschuldig. „Wenn ich das wüsste, würd' ich's dir sa­gen...“, meinte Tyson perplex. Brooklyn machte eine Was-auch-immer-Bewegung und wandte sich an Kai. „Hey Kai. Was ist? Wollen wir nun in die Bar oder nicht?“, fragte er. Ruckartig erhob sich Kai und schnappte nach Tysons Hand. „Nein, Brooklyn! Ich bin mit Tyson verabredet. Los komm!“, sagte er und zog Tyson wie ein kleines Kind hinter sich her. Nervbolzen! Was ist denn jetzt los?, fragte sich Tyson. Oh! Niedlich! Na dann bis später Kai-chan!, dachte sich Brooklyn grinsend. Kaum, dass Kai mit Tyson hinter der Glastür verschwunden war, die die Eingangshalle vom Gebäude­komplex trennte, ließ er ihn los. „Was war denn das jetz'?“, fragte Tyson. „Brooklyn nervt mich, seit er hier ist! Komm mit, du lernst jetzt deine zukünftigen Schüler kennen!“, antwor­tete Kai und ging voran zum Fahrstuhl, der ihn und Tyson bis fast unter's Dach beförderte, wo er Tyson mit sich in eine riesige Halle führte. Erstaunt blieb Tyson stehen und sah sich um. Wow! Das so was Riesiges hier rein passt! Sieht von draußen gar nicht so groß aus... „Das sind unsere Schüler, falls Mr Dickenson mit meiner Entscheidung zufrieden ist.“ Kai ging durch die Halle und Tyson musste ihm folgen. „Schau sie dir gut an. Wenn Mr Dicken­son einverstanden ist, dann werden wir beide die hier trainieren!“, sagte Kai und ging eine Treppe hinauf. „Hey! Hiwatari-Sensei!“ Kai wandte sich um. Einer seiner Schüler hatte ihn gerufen. „Was ist, Charlie?“ „Ich will einen Kampf! Sofort!“, sagte Charlie. Sofort? Was ist das denn für ein Tonfall? Tyson musterte die beiden und war sichtlich erstaunt, als Kai die Treppe wieder hinunter ging, um sich vor Charlie aufzubauen. „Nein. Dazu bist du nicht gut genug! Trainier lieber!“, sagte Kai hart und kam wieder zu Tyson zurück. Huh... Kai! Dem hast du's aber gegeben! „Gehen wir.“, meinte Kai und marschierte mit Tyson im Schlepptau die Treppe hinauf und bis zu einer Tür, vor der er auf Tyson wartete, der, wie immer, länger als nötig brauchte. Kai schloss auf und beide gingen hinein. Tyson war überrascht, hier eine Wohnung vorzufinden. „Wohnst du hier?“ Die Frage war überflüssig. „Wo sonst? Setz dich und warte, bis Mr Dickenson hier ist.“, meinte Kai und ließ sich auf das Sofa fallen. Tyson folgte dem Beispiel und ließ sich auf den Sessel neben Kai nieder. Es dauerte nicht allzu lange, bis Mr Dickenson klopfte und Kai ihn hereinkommen ließ. „Ah, Tyson ist hier. Wunderbar, ich wusste, du würdest das Richtige tun, Kai.“, sagte Mr Dickenson zur Begrüßung und schüttelte dem verdutzten Tyson fröhlich die Hand. Kai hin­gegen ließ ein murrendes Geräusch hören. „So wie's aussieht hat Kai entschieden, dich als Lehr-Partner anzunehmen. Wenn er das so will, dann soll es so sein. Du kannst sofort anfan­gen, wenn du willst.“, sagte Mr Dickenson und setzte sich. Mit jedem Satz hatte Kai entsetz­ter ausgesehen. „Wie bitte? Davon, dass ich das will, war nie die Rede! Sie haben doch ge­sagt, ich soll so entscheiden, wie Sie es getan hätten! Auf meine Belange hab ich deswegen keine Rücksicht genommen!!“, entrüstete er sich. Tyson war erschrocken in den Sessel zu­rückgewichen. Oh, da ist wohl was schief gegangen... „Aber, aber, Kai. Immer mit der Ruhe. Das habe ich wohl gesagt, aber als ich gesagt habe, dass du auch nach deinem Emp­finden entscheiden sollst, bist du schon aus der Tür raus gewesen.“, erklärte Mr Dickenson. Kai starrte ihn zornfunkelnd an. ...Man hätte mich ja auch zurückrufen können!! Das war doch eingefädelt! Kochend vor Wut tigerte Kai hinter Mr Dickenson umher, der sich offen­sichtlich nicht wohl dabei fühlte. „Nun ja... Also Tyson, du kannst dann so schnell wie mög­lich deine Sachen herbringen, wir werden dich dann schon noch einquartieren...“, meinte er verlegen. Kai knurrte. „Also wenn schon, denn schon. Ganz oder gar nicht!“, maulte er. Mr Dickenson sah ihn überrascht an und Tyson verstand nicht ein Wort davon. „Du willst also, dass Tyson bei dir wohnt? Soll mir nur recht sein. Dann kann ich die Wohnung nebenan ja an einen meiner Interessenten vermieten!“, sagte Mr Dickenson fröhlich. Kai ließ ein erneu­tes Knurren hören. „Von mir aus...“ Tyson musterte Kai genau. Das ist doch nicht sein Ernst? Das würde er doch sonst nie tun! „Was ist?“, fauchte Kai, als Mr Dickenson ver­schwunden war. „Nichts... Ich meine, das ist nicht deine Art!“, antwortete Tyson. „Na und? Warum soll ich dir noch unnötig Kosten verursachen, wenn du auch hier wohnen kannst. Außerdem müssen wir jetzt ja leider zusammenarbeiten, also ist es besser, wenn du hier bist und ich nicht ständig zu dir rüber laufen muss!“, erklärte Kai. „Achso.“ Reine Selbstgefäl­ligkeit also. Na okay, bis auf die Sache mit den unnötigen Kosten... „Dann zieh ich die nächsten Tage ein, okay?“, fragte Tyson. Kai ließ ein zustimmendes Murren hören und Ty­son verließ die Wohnung. So ich hoffe, das erste Kappi war als Einleitung schon mal lustig genug, der Rest wird nämlich ... na ich sag mal... tragisch genug ^^ love ya all ^^ bitte viele liebe kommis schreiben, freu mich drüber^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)