Weil du da bist - Part One von Rajani (Kai x Tyson - düstere Schatten in Kais Leben machen eine neue Beziehung schwer) ================================================================================ Kapitel 12: Abschied nehmen --------------------------- Um endgültig mit Lew abschließen zu können, hatte Kai sich entschieden, zu dessen Beerdi­gung zu gehen. Tyson würde ihn begleiten, damit er nicht allein sein musste. Mr Dickenson ließ Lews Leichnam nach Russland überführen. Kai und Tyson hatten davon erfahren und flogen sofort hinterher, um noch rechtzeitig zur Bestattung zu kommen. Kai fragte sich auf russisch durch und beide kamen noch rechtzeitig an. Boris schien das nicht zu gefallen, denn er taxierte Kai mit finsteren Blicken. Kai ahnte, was er dachte. Womöglich glaubte er, er hätte Lew getötet, indem er ihn absichtlich von der Brüstung gestoßen hätte. Kai aber wusste es besser. Er konnte ihn nur nicht hochziehen. Er war nicht direkt an Lews Tod Schuld, er wollte ihn sogar retten. Der Priester sprach seine segnenden Worte und irgendwelche Gebete. Kai hörte nur mit hal­bem Ohr zu. Innerlich war er damit beschäftigt endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Was der Priester von Lew erzählte, entsprach sowieso nicht seinem wahren Charakter, weshalb Kai es grundsätzlich schon als sinnlos empfand, ihm zuzuhören. Hier endet unsere Ge­schichte, Lew. Jetzt ist es endgültig vorbei. Du hast alles zerstört, jetzt kannst du darüber nachdenken... Du hast nun alle Zeit der Welt dazu... Kai driftete immer mehr ab, bis er sich an jenem Tag befand, an dem Lew zum ersten Mal sein Vertrauen zurück erlangen musste. Ja, damals warst du noch nett. Du hast gesagt, du würdest es nie wieder tun. Du hast es versprochen. Hast mich liebevoll in den Arm genommen und mich geküsst. Wie konnte ich da noch widerstehen? Ich wollte doch, dass du mich liebst. Jetzt weiß ich, dass es so oder so nicht richtig war. Aber was hätte ich sonst tun sollen? Es war doch sowieso schon alles zu spät... Ich war ihm doch von Anfang an verfallen... Aber jetzt... Aus und Vorbei. Jetzt kannst du mich nicht mehr verführen und mir dann wehtun. Das ist jetzt vorbei. Du hättest uns eben nicht folgen dürfen... Der Priester setzte nun zum letzten Gebet an, das Lews Seele be­gleiten sollte. Wenngleich es so aussah, als ob Kai auch dafür beten würde, so war dies nicht echt. Tyson stand neben ihn und beobachtete ihn. Er wusste, dass Kai das niemals tun würde. Nicht, nach dem was Lew getan hatte. Immerhin hatte er einen Teil davon sehen müssen. Kaum, dass der Priester das Gesangsbuch zugeklappt und sich bekreuzigt hatte, deutete Bo­ris unverhohlen auf Kai. „Du hast ihn getötet!! Gib es zu!“, schrie er. Kai zuckte zusammen und die Leute starrten ihn und Tyson an, einige wichen vor ihm zurück. „Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, aber Kai hat versucht ihm das Leben zu retten!!“, fauchte Tyson wü­tend. Erstaunt sah Kai ihn an, aber dann zeigte sich ein kaum merkliches Lächeln, dass Ty­son allerdings entging. Boris knurrte nur und verfluchte Kai. Tyson sah ihn entsetzt an. „Ge­hen wir, das hat keinen Sinn.“, sagte Kai und zog Tyson mit sich aus der Menge. „Ja aber,- Kai! Er hat dich mit irgendwas russischem angemacht! Was weiß ich, was das war, aber es klang nicht unbedingt nett!“, entrüstete sich Tyson. „Russisch klingt nie nett! Und was er gesagt hat, waren irgendwelche veralteten Flüche, die hier keiner mehr benutzt, weil keiner mehr an Giltine oder die Vaidilas glaubt.“, erklärte Kai. „Giltine? Vaidilas? Was ist denn das nun wieder?“, fragte Tyson. „Giltine ist eine Todesgöttin oder sowas und die Vaidilas sind irgendwelche Totengeister von irgendwelchen schlechten Menschen." „Und was ma­chen die?“ Tyson schien das irgendwie zu interessieren. „Also was eine Todesgöttin macht, ist doch wohl klar, oder?! Und was die Vaidilas angeht, weiß ich auch nicht Bescheid. Ich weiß nur, dass es diese Ammenmärchen halt gibt.“, sagte Kai. Während des Fluges zurück nach Tokio schlief Tyson an Kai gelehnt ein. Ein Lächeln zau­berte sich auf dessen Gesicht und er spielte mit den Nackenhaaren Tysons. Jetzt kann ich mich in aller Ruhe dir zuwenden. Wir haben genügend Zeit füreinander und vielleicht ge­wöhne ich mich schneller an dich, als mir lieb ist... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)