Gefühle aus Glas - Part Two von Rajani (5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei) ================================================================================ Kapitel 6: Rettung wider Willen ------------------------------- Irgendetwas bewegte sich draußen vor der Tür. Jemand rannte durch den Flur. Dieses Geräusch weckte Yami und er schlug vorsichtig die Augen auf. Die Sonne schien grell ins Zimmer, konnte ihn aber nicht erreichen. Zum Glück nicht bis zu mir, das würde meine Kopfschmerzen wohl nur schlimmer machen... Trotz des Schlafs waren die Kopfschmerzen immer noch da. Er stieß die Decke beiseite und wollte aufstehen, als die Kopfschmerzen blitzartig stärker wurden und ihm schwindelig wurde. Er ließ sich sofort wieder ins Kissen sinken. Zu schnell... Langsam, ich muss langsam aufstehen, sonst kipp ich hier noch um! Er versuchte es noch einmal und diesmal wurden die Schmerzen nicht stärker und es wurde ihm auch nicht schwindelig. Vorsichtig setzte er die Füße auf den Boden und stand ganz langsam auf. Nichts, keine extremeren Kopfschmerzen kein starker Schwindel, nur ein bisschen. Er atmete erleichtert auf. Er war noch recht wackelig auf den Beinen, aber es ging doch mit dem Laufen. Immerhin schaffte er es bis zur Tür, wo er kurz Pause machte um noch mal durchzuatmen. Yami öffnete leise die Tür und machte sie auch sofort wieder zu. Kaiba rauschte gerade vorbei. Erschrocken ging Yami hastig einen Schritt rückwärts, natürlich mit entsprechender Wirkung. Kaiba hatte die Bewegung an der Tür bemerkt und kam hastig zurück. "Was machst du da? Du solltest eigentlich nicht hier rumspazieren! Leg dich sofort wieder hin! Ich schick dir einen Arzt! ... Hast du nicht gehört? Du sollst dich wieder hinlegen!", sagte Kaiba und sah Yami in die Augen, die soviel über dessen Zustand verrieten. Entweder er hatte ihn nicht verstanden oder das Aufstehen war zu viel gewesen. Kaiba hatte keine andere Wahl, er stand allein auf dem Flur. Er rief einen Arzt über das kleine Mikrofon an seinem Mantelkragen. "Los komm.", sagte Kaiba nachdem das getan war und langte Yami um die Hüften, nahm ihn auf seine Arme und trug ihn zu seinem Bett zurück. "Und wehe dem, ich seh dich noch mal auf dem Gang! Du bist noch lange nicht gesund!", zischte Kaiba. Was so vielleicht so rührseelig geklungen haben mag, war es aber wohl nicht, denn er zog seinen Mantel aus und warf ihn Yami auf den Bauch. "Ruf damit jemanden, wenn du was brauchst!", fügte Kaiba mürrisch hinzu und verließ das Zimmer, während einer der Ärzte es betrat. Der fragte Yami aber nur nach seinem Befinden. Das Yami seine Antworten immer noch nur hauchen konnte erschwerte die Kommunikation aber es ging trotzdem. Der Arzt verbannte ihn bis auf Weiteres ins Bett und ging dann wieder. Tag für Tag besserte sich Yamis Zustand. Nach 2 Tagen konnte er wieder allein aufstehen und ein bisschen laufen, wenn auch nicht sehr viel. Es reichte um sich in seinem Zimmer zu bewegen. Am dritten Tag war es etwas wieder besser. Imhotep bekam nun auch endlich seine Chance mit Kaiba zu reden. Dieser empfing ihn in seinem Zimmer neben Yamis (ein seltenes Privileg dort empfangen zu werden ^^). Yami stand derweil in seinem Zimmer nebenan und versuchte, sich kopfschmerzfrei zu erinnern, was er die ganze Zeit über nicht gekonnt hatte. Er ging zum Fenster und schaute hinaus. Die Sterne strahlten ihn an doch all das Neumoderne störte ihn gerade irgendwie. Er dachte an Imhoteps Worte über sein Leben im Alten Ägypten. Seth hatte ihn damals hintergangen, das war eine der Infos von Imhotep. Er rief sich die Szene in Erinnerung, als es geschah, als Seth ihn mit dem niederschlug. Das wiederum bereitete ihm plötzlich wieder Kopfschmerzen. Das löste das Bild aus, wie Seth es doch tatsächlich danach noch wagte zu ihm zu kommen und sich für seine Tat zu entschuldigen, für den Verrat und den Mordversuch! Doch Yami wurde in seinen Gedanken gestört. Kaiba brüllte nebenan irgendein Zeugs rum. Anscheinend hatte Imhotep ihm das gleich erzählt und Kaiba reagierte jetzt genauso darauf wie er selbst zuvor. Das war ja auch so klar gewesen, er und Kaiba waren nun mal wie Hund und Katz. Dennoch regte es Yami auf. Was regt er sich denn da so auf? Ich wurde doch wohl niedergeschlagen! Oder brüllt er so rum, weil das Ganze nicht akzeptieren will? Das, dass wir damals befreundet waren...? Warum zerbrech ich mir da eigentlich den Kopf! Ich muss ganz andere Dinge klären! Und die verdammten Kopfschmerzen endlich loswerden!! Yami wandte sich wieder seinen Erinnerungen zu. Er konnte sehen, wie Seth damals an seinem Krankenbett gesessen hatte und sich entschuldigte. Doch was er selbst tat, ließ seine wiedergekehrten Kopfschmerzen regelrecht explodieren. Yami hielt sich den Kopf und schrie laut. Doch bei dieser Attacke blieb es nicht, im Gegenteil - es wurde noch schlimmer. Blind vor Schmerzen sank er auf den Boden und schrie. Die Tränen stiegen ihm in die Augen, so sehr schmerzte es... Imhotep und Kaiba standen vor der Tür und konnten einfach nicht rein, weil Yami vorhin die Tür verriegelt hatte, um Ruhe zu haben. Inzwischen kamen auch die anderen hinzu. "Tut doch was! Irgendwer! Aber tut doch was!", jammerte Yugi. "Yugi, hilf mir.", sagte Marik und holte Schwung. Zweifelnd machte Yugi dessen Bewegung nach und gemeinsam warfen sie sich gegen die Tür, was aber nichts bewirkte. Yami bekam davon nichts mit. Er war fast blind und taub vor Schmerzen und hoffte nur noch, dass ihm irgendjemand helfen könnte... Immer noch versuchten Yugi und Marik die Tür aufzubrechen, aber es ging einfach nicht. Mit schmerzenden Armen ließen sie es enttäuscht sein und starrten nur besorgt auf die Tür, hinter der es kurzzeitig ruhig war. "Ihr habt aber auch gar keine Ahnung!", fauchte Kaiba. Mit dem Chip komm ich da gar nicht rein, er hat ja die Tür verriegelt. Außerdem muss ich den Ersatz erst aus dem Büro unten holen und das dauert mir entschieden zu lange! ... Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig... "Macht mal Platz! ... Also ein bisschen mehr darf's schon sein, wenn ich bitten darf!", zischte er mürrisch, entfernte sich ein Stück und drehte sich dann von der Tür weg. "Was soll das werden, die Tür ist auf der anderen Seite!", meinte Joey verständnislos. Kaiba seufzte genervt. Was hat er denn vor?, fragte sich Yugi. Kaiba holte mit dem linken Bein aus und trat mit aller Kraft, die er hatte heftig gegen das Schloss. Krachend flog die Tür auf und Yugi, Marik, Ishizu, Odion und Imhotep klappte die Kinnlade runter, während Joey und Tristan mit den Augen rollten. Serenity und Téa hatten erschrocken einen Satz nach hinten gemacht. "Na also, so ein bisschen Wing Tsun macht sich halt doch bezahlt und jetzt kriegt euch mal wieder ein!", versetzte Kaiba und marschierte durch die offene Tür, die mehr oder weniger in den Angeln hing. Die anderen schauten ihm überrascht nach und folgten ihm dann im gewissen Abstand. "Pharao! Was ist?", fragte Imhotep und wuselte plötzlich an Kaiba vorbei zu Yami. Kaiba zog ihn ungehalten zurück. "Hör auf mit diesem verdammten Pharao-Gelaber!!", motzte er ihn an und schob ihn zurück hinter sich. Dieses Vordrängeln konnte er ja nun gar nicht ab. Sich darüber noch den Kopf zerbrechend, weil das sonst auch nicht so war, ging er zu Yami in die Hocke. "Was ist denn los, was brüllst du denn so?", fragte er ihn mit seinem Das-geht-mich-zwar-nichts-an-aber-egal-Ton und legte Yami dabei seine Hand auf die Schulter. Er zweifelte selbst daran, ob das so richtig war, was er da tat. Mit Recht, denn Yami schlug ihm wütend die Hand von der Schulter. Empört darüber packte Kaiba Yami an den Arm und zerrte ihn zu sich herum. "Was zum Teufel ist los mit dir?", fragte er ihn lauter. Mit ungeheurer Kraft befreite sich Yami, schrie laut und hielt sich den schmerzenden Kopf fest. Verdammt, das tut so weh und dann auch noch er! Kaiba wiederholte seine Frage noch einmal, doch diesmal leiser. Ihm war klar, das laute Stimmen alles nur noch schlimmer machen würden. "Lass mich allein.", wimmerte Yami, gequetscht vor Schmerzen. "Was? Ich hab dich nicht verstanden?", fragte Kaiba. "Lass mich einfach in Ruhe! Lass mich in Ruhe!", schrie Yami und befreite sich aus Kaibas neuerlichem Griff. Er brachte alle Kraft auf und stürmte aus dem Zimmer. Er achtete nicht darauf, wer seine Ellenbogen in die Rippen bekam, oder wen er fast umrannte. Er lief zum Fahrstuhl, sauste damit ins Erdgeschoss und rannte weinend vor Schmerz aus dem Gebäude. Mokuba schaute ihm verständnislos hinterher. Kaiba war ihm auf Imhoteps eindringliches Bitten und Yugis Vorschlag zur Teilung bei der Suche wegen gefolgt. Yugi, Téa und Joey waren zum zerstörten Spieleladen gelaufen, Tristan und Serenity (ganz zu Joeys Ärger) suchten an sämtlichen anderen Orten wo sie einmal gewesen waren, die Ishtar-Geschwister und Imhotep suchten in der Nähe des Museums und Kaiba suchte im Umkreis seiner Firma. Allerdings war Imhoteps Bitte nicht wirklich der einzige Grund dafür, weshalb er mithalf zu Suchen. Warum wollte er, dass man ihn in Ruhe lässt? Der braucht doch eindeutig Hilfe! Kaiba wusste, dass Yami ganz dringend einen Arzt brauchte. Aber er konnte ihn einfach nicht finden. Wo sollte er denn sein? Und wo sollte Kaiba suchen? Verdammter Mist, jetzt mach ich mir schon Sorgen wegen dem! Was soll das Ganze? Wo zum Henker sollte er suchen? Er wusste nicht, wo sich Yami verstecken würde, so wie er ihn überhaupt kaum kannte. Aber irgendwo musste er anfangen. Er konnte doch gar nicht soweit weg von seiner Firma sein. In seinem Zustand konnte er gar nicht weit kommen. Es gab außerdem nicht viele Orte wo man sich hier verstecken konnte. Kaiba suchte jeden Winkel ab, den er kannte, sah auf jedes Hochhaus hinauf und ging hinein um nach Yami zu fragen, doch er fand ihn nicht. Fast schon enttäuscht ging er zur Kaiba Corporation zurück, wo die anderen schon warteten. Als er als letzter ankam, wunderten sie sich schon, doch Yami war nicht dabei. "Hast du ihn gefunden?", fragte Yugi sofort. "Seh ich so aus? Dann hätte ich ihn doch wohl bei mir, oder?!", gab Kaiba mürrisch zurück, wobei er diesmal nicht wie immer klang. "Teilen wir uns nochmal auf! Wir müssen ihn finden!", sagte Imhotep hektisch. Sie gingen erneut los, wie sie auch vorhin gestartet waren und anscheinend gingen sie auch alle in die gleiche Richtung nochmal los. Allzu weit kann er ja eigentlich nicht gekommen sein! Kaiba wandte sich kopfschüttelnd seiner Route zu und merkte schon bald, das diese Idee gar nicht so schlecht war, wie er vielleicht dachte. Ihm fiel plötzlich eine Gasse auf, die er vorhin noch nicht gesehen hatte. Kurzerhand entschloss er sich, die Gasse in Augenschein zu nehmen. Wenn er ihn dann nicht fand, dann konnte er die Suche auch genauso gut aufgeben, denn alles andere hatte er doch schon abgegrast. Kaum, dass er ein paar Meter hineingegangen war, hörte er ein leises Wimmern. Hinter einer der großen Mülltonnen auf denen sein Firmenzeichen prangte, musste jemand hocken und heulen. Kaiba ging herum und entdeckte Yami. "Mein Gott, die suchen dich und du hockst neben der Firma! Komm hoch!", sagte Kaiba leicht gereizt, weil er das gesamte Areal rund um seine Firma abgesucht hatte und Yami nur knapp fünfzig Meter neben der Firma hinter einer Mülltonne saß. Er griff wie vorhin nach Yamis Arm und zerrte ihn auf die Beine. Doch kaum, dass Yami stand, entriss er sich Kaibas Griff und flüchtete mit den Worten "Fass mich nicht an!" Kaiba blieb fassungslos für ein paar Sekunden stehen, dann rannte er ihm hinterher durch die Gasse. Yamis Zustand machte es ihm leicht, ihm zu folgen. "Komm sofort zurück! Ich renn dir nicht ewig hinterher!", rief er ihm nach. Doch Yami hatte ihn entweder nicht gehört oder er ignorierte ihn einfach, denn er rannte blindlinks weiter. Kaiba knurrte und folgte ihm dann. Plötzlich kam ihm vor Yami eine vielbefahrene Straße ins Blickfeld. "Bleib stehen!", rief er Yami hinterher, doch der rannte nur noch schneller, was Kaiba in dessen Zustand echt erstaunte. Mann, der kann flitzen, wo er doch krank ist! Ich sollte lieber die Klappe halten, statt ihm ständig hinterher zu brüllen! Wenn der da rüber rennt und was passiert, drehen mir die anderen den Hals um! Er gab jetzt Gas und flitzte mit aller Kraft, die er in die Beine stecken konnte, Yami hinterher, der gerade die Bordsteinkante erreichte. Kaum, dass er Yami eingeholt hatte, stand der auch schon auf der Mitte der Straße und drehte sich zu ihm um. Scheiße! Kaibas Blicke hasteten von Yami über die gesamte Straßen und dann sah er ihn. Ein riesiger Lastwagen der mit immenser Geschwindigkeit auf diesen Trottel von Yami zuraste. Verdammter Mist!! Das musste ja kommen!! Shit! "Atemu!!!", schrie er und ohne lange nachzudenken machte Kaiba einen Satz auf die Straße, packte Yami und warf sich mit ihm im Arm auf das Grünflächenstück zwischen den Straßen. Die Leute warfen ihnen erstaunte und auch bewundernde Blicke zu, die Kaiba jedoch ignorierte und Yami gar nicht registrierte. Yamis Kopfschmerzen brachen erneut über ihm ein, wie eine Tsunami-Welle und er wollte schreien, doch Kaiba hielt ihm den Mund zu. Ihm reichten diese Schreikrämpfe schon jetzt. Kaiba stand auf und hob Yami gleich mit auf die Beine. Oh Mann, mir wird schwarz vor Augen... Musste er denn so schnell aufstehen? "Los komm zurück!", fauchte Kaiba wutschnaubend. Er griff ihn am Arm und zerrte ihn über die Straße als gerade nichts fuhr. Die Leute begannen schon zu tuscheln, weil Kaiba ihn an der Hand hinter sich her zerrte und Yami wie ein betrunkener taumelte. Irgendjemand murmelte, man müsse doch einen Arzt holen, doch niemand tat etwas. Kaiba zog ihn zur Gasse, da die der kürzere Weg zur Corporation war. Dort erst ließ er ihn los. Yami trottete auch ein paar Meter weit hinter ihm her, doch an einer Abzweigung wollte er erneut flüchten. "So nicht! Du bleibst gefälligst bei mir, bis wir zurück sind! Ist das klar?!", schimpfte Kaiba, der nahe seiner Grenze war. Yami wollte sich wehren, doch Kaibas Griff war einfach zu fest. "Lass mich los!", fauchte er, was aber eher wie ein Winseln klang. "Nichts da!", versetzte Kaiba wütend. Der macht mir nichts als Ärger! Die warteten schon ungeduldig, da Kaiba wiederum als Letzer ankam. Als sie um die Ecke bogen, rannten sie alle auf die beiden zu, sodass Kaiba sie erstmal stoppen musste. "Um Himmels Willen, was ist denn mit euch passiert? Wo wart ihr denn und wo war der Pharao?", fragte Ishizu und Imhotep gleichzeitig. Kaiba und Yami sahen aus, als hätten sie mit ihren Sachen eine Straße von vorne bis hinten gefegt, was man ja vom Prinzip her so nennen konnte. "Ganz langsam ja?! Hier!", zischte Kaiba und ließ Yami mit einem etwas unsanften Schubs in Imhoteps Arme stolpern. "Ich hab ihn in der Gasse da gefunden, aber er!? Er ist mir weggelaufen und wenn ich nicht reagiert hätte, dann wäre er jetzt platt wie 'ne Flunder! Wäre beinahe von einem Laster überfahren worden! Dieser Idiot macht mir nix als Ärger!", berichtete Kaiba, dessen Limit nun wirklich erreicht war und stapfte ungehalten zum Firmeneingang. Die anderen schauten ihm perplex nach, dann gingen auch sie rein. Imhotep stützte Yami zwar, doch dann musste er ihn doch auf seine Arme nehmen und zu seinem Zimmer tragen (man staune, was dieser alte Mann kann!). Dort entschied er, Yami die Nacht über allein zu lassen. Sooooo ^^ jetzt aber XD ich hab da was feines eingebaut, möcht mal wissen, ob ihr es merkt ^^ bis zum nächsten kappi, ist was für Mädels ^^ ich sag nur shopping XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)